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Die Lupe 01/2005 - Die Schweizerische Post

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Verkauf: ab 8.3.<strong>2005</strong>,<br />

solange Vorrat<br />

<strong>Post</strong>stellen: solange Vorrat<br />

Philatelie-<br />

stellen: bis 30.6.2006<br />

Vorbezug: ab 1.3.<strong>2005</strong><br />

Gültig: unbeschränkt ab 8.3.<strong>2005</strong><br />

Umschläge ohne Marken sind ab 22.2.<strong>2005</strong><br />

bei allen Philateliestellen und beim Kundendienst<br />

Briefmarken und Philatelie zum Preis von CHF 0.90<br />

erhältlich.<br />

Druck: Offsetdruck, 4-farbig;<br />

Cartor Security Printing,<br />

La Loupe, Frankreich<br />

Formate:<br />

Wertzeichen: 40�32,5 mm<br />

Bogen: 190�162 mm<br />

(4 Reihen zu 4 Marken)<br />

Papier: Briefmarkenpapier weiss,<br />

mit optischem Aufheller,<br />

matt gummiert, 110 gm 2<br />

Zähnung: 13 1 ⁄4<br />

Ausgabetagsstempel:<br />

Entwerfer: Stephan Eicher, Zürich<br />

Autor: Dr. Daniel Kälin, Geologe,<br />

Bundesamt für Wasser und<br />

Geologie BWG<br />

18<br />

Ersttagsumschlag<br />

(linke Hälfte)<br />

Stephan Eicher<br />

Mein Bubentraum wird wahr<br />

Wie wird man einem sich verwirklichenden<br />

Bubentraum gerecht?<br />

Eine eigene Briefmarke gestalten…<br />

Aber halt, ich bin doch Musiker, wie<br />

bringt man Musik auf dieses kleine<br />

Stück Wertpapier? Am besten von<br />

vorne beginnen.<br />

<strong>Die</strong> allererste Musik war wohl der Urknall.<br />

Schwierig umzusetzen, wiewohl<br />

schon am Anfang der Zeit. Schall braucht<br />

Luft, um hörbar zu werden, und wir<br />

haben es, wie schon gesagt, mit Papier<br />

zu tun. Es folgte das Echo dieses Knalls in<br />

Form des universellen Rauschens, etwas<br />

weit ausgeholt für eine mit Helvetia<br />

unterschriebene Marke. Beruhigen wir<br />

uns und konzentrieren wir uns auf unsere<br />

Galaxie, besser unsere Milchstrasse, unser<br />

Sonnensystem und wählen einen Planeten.<br />

Wir kommen der Sache näher…<br />

die Erde. Aber wie tönt die Erde? Zu<br />

abgehoben, zu esoterisch. Also weiter…<br />

Europa geht nicht, ist heutzutage noch<br />

knapp als Albumtitel tauglich, also bleibt<br />

die Schweiz, und da suchen wir uns ein<br />

Wahrzeichen, und das ist der grosse<br />

C-Dur-Akkord, majestätisch, erhaben,<br />

es fehlt nur noch das melancholisch<br />

dissonante H im Bass und es ertönt ein<br />

Cmaj7: <strong>Die</strong> Alpen!<br />

<strong>Die</strong> Idee ist gut, aber dann doch wieder<br />

zu klischeehaft. Nein, lassen wir das<br />

Fortsetzung von Seite 17<br />

geklemmt und in die Tiefe gezogen.<br />

Dabei wurden die betroffenen Gesteine<br />

unter grossem Druck und hohen Temperaturen<br />

derart stark umgewandelt<br />

(Metamorphose), dass sie kaum mehr<br />

Ähnlichkeiten mit dem ursprünglichen<br />

Gestein aufweisen.<br />

Einzigartige Geologie<br />

Im Zuge dieses gewaltigen Deckenschubes<br />

wurden die Gesteine des Matterhorns<br />

um einige Hundert Kilometer nach<br />

Norden verschoben. Eine weitere eigenartige<br />

Konsequenz dieses Vorganges<br />

ist, dass durch diesen Schub nun ältere<br />

Gesteine der Gipfelpartie des Matterhorns<br />

über deutlich jüngeren Gesteinen<br />

an dessen Basis liegen. Es ist somit<br />

Stephan Eicher – einmal verträumt (oben),<br />

einmal rockig (Tour Taxi Europa, grosses Bild<br />

rechts). Fotos: Mikhail Pasquier, EMI France/Virgin<br />

Jodeln und die Hörner, dazu gibt es<br />

schon viele schöne Marken, und stellen<br />

wir uns die Frage: Woher kommen die<br />

Alpen, wie sind sie entstanden?<br />

Ein Kontinent, von wo übrigens später<br />

auch der Homo Sapiens in unsere<br />

Gegend kommen wird, besser die Homo<br />

Sapierin, die, glaube ich, Lucy hiess.<br />

nicht nur die charakteristische Silhouette,<br />

die das Matterhorn als einzigartigen<br />

Berg auszeichnet, auch die Geologie des<br />

Matterhorns ist einzigartig.<br />

Gipfel als Überreste<br />

Andere berühmte Alpengipfel (z.B.<br />

Dent Blanche, Pigne d’Arolla und Weisshorn)<br />

sowie grosse Teile der Ostalpen<br />

sind ebenfalls afrikanischen Ursprungs.<br />

Ihre heutige Form erhielten diese Berggipfel<br />

durch die seit Jahrmillionen<br />

andauernde Erosion von Wind, Wasser<br />

und Gletscher. Nur noch die bescheidenen<br />

Reste der höchsten Gipfel zeugen<br />

heute als Klippen von der ursprünglich<br />

zusammenhängenden mächtigen<br />

afrikanischen Kontinentalplatte und<br />

ihrer bewegten Geschichte und Reise.

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