Die Lupe 01/2005 - Die Schweizerische Post
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Sondermarke Wunderbare Symphonie – merci<br />
Das Matterhorn kommt aus Afrika<br />
Das Wahrzeichen von Zermatt, die<br />
weltberühmte Pyramide des Matterhorns,<br />
besteht nach den Erkenntnissen<br />
der Geologen zu einem<br />
beträchtlichen Teil aus Gesteinen<br />
afrikanischer Herkunft.<br />
<strong>Die</strong> Basis des Matterhorns setzt sich aus<br />
Sedimentgesteinen (Kalkschiefer, Tonschiefer)<br />
und Gesteinen der ozeanischen<br />
Kruste (Grüngesteine) des ehemaligen<br />
Bodens des «Tethys»-Urmeeres zusammen;<br />
die Spitze hingegen besteht ab<br />
etwa 3400 Metern Höhe aus deutlich<br />
andersartigen Gesteinen, hauptsächlich<br />
metamorphen Graniten und Gneisen<br />
der zur afrikanischen Kontinentalplatte<br />
16<br />
gehörenden apulischen Platte. <strong>Die</strong><br />
Ursache für das heutige enge Zusammenliegen<br />
ozeanischer Meeresablagerungen<br />
und afrikanischer Gesteinstypen<br />
liegt in der Alpenbildung.<br />
Afrikanische Platte<br />
in Bewegung<br />
Vor über 100 Millionen Jahren lag<br />
zwischen der europäischen und der<br />
afrikanischen Kontinentalplatte die so<br />
genannte Tethys, das Urmeer. Darin<br />
gelangten Meeressedimente zur Ablagerung,<br />
es bildete sich aber auch neue<br />
ozeanische Kruste, die so genannten<br />
Ophiolite, auffällige Grüngesteine. Zu<br />
dieser Zeit begannen sich die ursprünglich<br />
zusammenhängenden Kontinente<br />
Südamerika und Afrika zu trennen;<br />
der Südatlantik entstand.<br />
Als Ausgleichsbewegung dazu bewegte<br />
sich die afrikanische Platte im Gegenuhrzeigersinn<br />
auf die europäische Platte<br />
zu und schob dabei die Sedimente<br />
und vulkanischen Gesteine des Meeresgrundes<br />
wie eine Planierraupe vor sich<br />
her. Vor 45 Millionen Jahren prallten die<br />
beiden Platten aufeinander, wobei sich<br />
der Randbereich der europäischen unter<br />
die afrikanische Platte schob. Im weiteren<br />
Verlauf der Alpenbildung wurden die<br />
Sedimente und vulkanischen Gesteine<br />
des ehemaligen Meeresgrundes unter<br />
die Gesteine der afrikanischen Platte<br />
Fortsetzung auf Seite 18<br />
Das Matterhorn<br />
(4478 m ü.M.) im Licht<br />
der aufgehenden<br />
Sonne (Panoramasicht<br />
vom Gornergrat aus).<br />
Foto: swiss-image.ch<br />
Stephan Eicher: Eine prominente Marke<br />
<strong>Die</strong> Idee nimmt Form an, wird zur Realität, gewinnt immer mehr Freunde und wird schliesslich<br />
zur Tradition. Noch ist es nicht ganz so weit, aber immerhin erscheint seit 2004 jährlich eine Sondermarke,<br />
die von einer in der Schweiz lebenden Persönlichkeit gestaltet wird. Nichts Besonderes<br />
eigentlich, ausser dass diese berühmte Person gerade nicht wegen ihrer gestalterischen Arbeit im<br />
Rampenlicht steht, also nicht als Kunstmalerin oder Designer tätig ist, sondern beispielsweise<br />
auf der Bühne steht.<br />
Nach dem humoristischen Auftakt von Emil Steinberger erzählt uns nun Stephan Eicher, der Musiker,<br />
mit einer einzigen Briefmarke eine wunderbare Geschichte über die Geschichte des prominentesten<br />
Markenzeichens der Schweiz. Keine lauten Töne, nein, geschickt und feinfühlig setzte er seine<br />
«carte blanche» für die kleine, weisse Fläche ein. Das Briefmarkenmagazin «<strong>Die</strong> <strong>Lupe</strong>» löst die Frage<br />
auf, wofür sich Eicher denn mit einem «Merci» bedankt, und liefert die wissenschaftlichen<br />
Erläuterungen dazu.<br />
Auch 2006 wird die junge, die Ausgabepolitik bereichernde Serie weitergeführt. Der neue Name<br />
bleibt noch für geraume Zeit ein wohl behütetes Geheimnis der <strong>Post</strong>. Man darf gespannt sein! Für<br />
heute sagen wir einfach danke. Merci Afrika, merci Stephan Eicher.