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Jetzt den Traum von eigenen vier Wänden verwirklichen

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20 Engagement OSPA Magazin<br />

In <strong>den</strong> Kochtopf gucken – für Wiltraud Kornagel ist das<br />

dank ihrer eigens für sie angefertigten Küche gut möglich.<br />

Für ein barrierefreies Rostock<br />

Modellprojekt vor 20 Jahren war Grundstein für erfolgreiches Engagement.<br />

Die Butter vom Brot nehmen<br />

lässt sich Wiltraud Kornagel<br />

nicht. Die resolute Rollstuhlfahrerin<br />

hat in ihrem Leben<br />

gelernt, sich durchzusetzen.<br />

Angebotene Unterstützung<br />

aber nutzt sie <strong>den</strong>noch gern.<br />

„Ohne <strong>den</strong> Verein barrierefreies<br />

Rostock würde ich vielleicht<br />

nicht mehr so eigenständig<br />

und selbstbestimmt<br />

leben können“, gesteht die<br />

68-Jährige. Denn in ihre<br />

<strong>Traum</strong>wohnung zwischen<br />

Sievershagen und Evershagen<br />

hätte sie eigentlich gar<br />

nicht einziehen können: Etliche<br />

Umbaumaßnahmen erst<br />

haben das Mieten der Wohnung<br />

ermöglicht. „Nur wer<br />

selbst auf einen Rollstuhl<br />

angewiesen ist, weiß, dass<br />

OSPA als Partner<br />

Bereits seit 1995 ist die<br />

OSPA Förderer des Vereins:<br />

Insgesamt wur<strong>den</strong> Spen<strong>den</strong><br />

in Höhe <strong>von</strong> mehr als<br />

24.000 Euro für verschie<strong>den</strong>e<br />

Projekte überwiesen.<br />

behinderten- und altersgerecht<br />

nicht alles ist, was ohne<br />

Türschwellen gebaut wurde.“<br />

Eine Duschkabine mit<br />

einem erhöhten Einstieg<br />

zum Beispiel sei für sie einfach<br />

eine unüberwindbare<br />

Barriere, Steckdosen, Lichtschalter<br />

und Fenstergriffe auf<br />

üblicher Höhe wären oft<br />

nicht leicht zu erreichen.<br />

Genau für solche Fragen sind<br />

die Frauen und Männer des<br />

Vereins barrierefreies Rostock<br />

die richtigen Ansprechpartner.<br />

„Wir suchen gemeinsam<br />

mit Betroffenen nach<br />

individuellen Lösungen“,<br />

erläutert Vereins-Geschäftsführerin<br />

Susanne Feldkamp-<br />

Glende. Ziel sei, dass körperlich<br />

und geistig beeinträchtigte<br />

Menschen möglichst<br />

lange und selbstständig in<br />

einer <strong>eigenen</strong> Wohnung<br />

leben können.<br />

Mit der Wohnberatung fing<br />

1992 alles an – zuerst über<br />

ein Modellprojekt des Bundes.<br />

Die Nachfrage wuchs<br />

und das Engagement mündete<br />

schnell in der Vereins-<br />

Eine schiefe Ebene ermöglicht der<br />

Rollstuhlfahrerin jederzeit <strong>den</strong> Aufenthalt<br />

auf ihrer Terrasse.<br />

gründung mit zwei Mitarbeitern.<br />

Das ist 20 Jahre her.<br />

Seither helfen die inzwischen<br />

60 hauptamtlichen Mitarbeiter<br />

des Vereins barrierefreies<br />

Rostock immer mehr Menschen,<br />

die wegen körperlicher<br />

oder geistiger Beeinträchtigungen<br />

auf Hilfe<br />

angewiesen sind. Und das<br />

schon lange nicht mehr nur<br />

in Sachen Wohnberatung.<br />

Unterstützung und Beratung<br />

wird auch zum ambulant betreuten<br />

Wohnen angeboten.<br />

Es gibt eine Tagesförderung<br />

für Jugendliche mit schweren<br />

Mehrfachbehinderungen.<br />

Auch die vielen weiteren Betreuungsangebote<br />

sind bedarfsorientiert<br />

und entlasten<br />

die Familien.<br />

Die Wohnberatungsstelle ist<br />

bis heute ein wichtiger<br />

Schwerpunkt der Vereinsarbeit.<br />

Gemeinsam mit <strong>den</strong> Betroffenen<br />

suchen die Berater<br />

nach ganz persönlichen Lösungen.<br />

Das geschieht zum<br />

Beispiel durch Schaffung eines<br />

barrierefreien Wohnungszugangs,<br />

durch die<br />

Auch <strong>den</strong> Umbau der Dusche begleitete der Verein.<br />

Susanne Feldkamp-Glende überzeugt sich <strong>von</strong> der<br />

Funktionalität für Wiltraud Kornagel.<br />

Umgestaltung <strong>von</strong> Sanitärräumen,<br />

das Anbringen <strong>von</strong><br />

Griffen und Handläufen, die<br />

Beseitigung <strong>von</strong> Türschwellen<br />

…<br />

„Wir sagen unseren Klienten<br />

dabei nicht nur, was gehen<br />

könnte, sondern helfen auch<br />

bei der Umsetzung“, verspricht<br />

Gründungsmitglied<br />

Susanne Feldkamp-Glende.<br />

Im Moment geschieht das<br />

vorwiegend telefonisch –<br />

notwendige Gespräche mit<br />

Ämtern, Behör<strong>den</strong> und Vermietern,<br />

Erschließung <strong>von</strong><br />

Fördermöglichkeiten, Erarbeitung<br />

des erforderlichen<br />

Finanzierungskonzepts und<br />

die Vermittlung geeigneter<br />

Handwerker. Gern bauen<br />

die Vereins-Mitarbeiter ihre<br />

Dienstleistungen weiter<br />

aus. Voraussetzung wäre<br />

die Förderung durch Stadt<br />

und Land.<br />

Ergänzend zur Wohnberatung<br />

wur<strong>den</strong> recht bald nach<br />

Vereinsgründung, konkret<br />

1995, die ersten betreuten<br />

Wohngemeinschaften ins Leben<br />

gerufen. „In diesen Woh-

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