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magazin - Die Schweizerische Post

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06 Sondermarke <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> ehrt den grossen Max Bill mit einem kleinen Kunstwerk 10 Mein Geld Ob jung, ob alt –<br />

die ganze Familie ist in Geldfragen bei <strong>Post</strong>Finance in guten Händen 14 Weihnachten So kommen Ihre Briefe und<br />

Pakete rechtzeitig unter den Weihnachtsbaum 16 Freundlichkeit Ein schlichtes Erfolgsrezept liegt voll im Trend<br />

29 Glückspilze Gewinnen Sie Tickets für die Konzertreihe von <strong>Post</strong>Finance Classics mit Edita Gruberova.<br />

Mi Mit t RRenz<br />

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20 Eine RRepor<br />

portage ge üüber<br />

er das logistisc logistische he Hand Handwerk rk der P<strong>Post</strong><br />

ost<br />

<strong>magazin</strong><br />

F ür Kundinnen und Kunden der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong><br />

Ausgabe<br />

November 2008


2 x Weihnachten: 24.12.2008 bis 7.1.2009<br />

idée suisse<br />

Hast du an Weihnachten<br />

schon zweimal das gleiche<br />

Geschenk bekommen?<br />

«Ja, und eines<br />

habe ich dann<br />

verschenkt.»<br />

Spenden Sie Geschenke für notbedürftige Menschen in der Schweiz und in Osteuropa.<br />

<strong>Die</strong> Hilfsgüter können Sie auf Ihrer <strong>Post</strong>stelle gratis abgeben. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> leitet die Pakete<br />

direkt ans <strong>Schweizerische</strong> Rote Kreuz weiter. �.2xweihnachten.ch<br />

Eine Initiative von:


Fotos: Cédric Widmer, Christian <strong>Die</strong>trich/RDB, PhotoDisc, Cover: Cédric Widmer<br />

<strong>Die</strong> Glücksformel<br />

Sie sind gesund, haben eine befriedigende<br />

Arbeit, verdienen genug und pfl egen Ihre<br />

familiären Beziehungen sowie Ihr soziales<br />

Umfeld? Dann attestiert Ihnen die Wissenschaft<br />

, ein glücklicher Mensch zu sein. Denn<br />

Ihr Leben wird durch fünf von sieben Faktoren<br />

bestimmt, die laut Glücksforschung<br />

über unser Wohlbefi nden entscheiden.<br />

Auch der Volksmund hat recht, wenn er<br />

behauptet, jeder sei seines Glückes eigener<br />

Schmied: <strong>Die</strong> Lebensphilosophie ist ein<br />

weiterer Faktor, der unser Glücksempfi nden<br />

beeinfl usst. Kann man denn Glück<br />

selbst produzieren? Ja, sagen Experten.<br />

Wenn wir uns Tätigkeiten widmen, die unsere<br />

gesamte Aufmerksamkeit verlangen,<br />

in denen wir vollends aufgehen.<br />

Solche Glücksmomente lassen sich<br />

überall erleben – auch bei der täglichen<br />

Arbeit. Drei Tage lang einem Paket hinterherzureisen,<br />

gehört zwar nicht zu meiner<br />

alltäglichen Arbeit. Und es gab während<br />

dieser Reportage – zu lesen ab Seite 20 –<br />

auch sehr unglückliche Zufälle. Sie führten<br />

dazu, dass ich mich morgens kurz nach<br />

fünf Uhr in der Rezeption eines Hotels eingeschlossen<br />

wiederfand. Trotzdem überwogen<br />

die Glücksmomente: Was ist schon<br />

eine Fahrt mit dem Orientexpress, wenn<br />

man mit dem <strong>Post</strong>-Güterzug durch das<br />

St. Galler Rheintal donnern kann? Einmalig<br />

auch die Stimmung im Ökohotel l’Aubier,<br />

als der Hahn im perfekten Timing zum<br />

Sonnenaufgang über dem Neuenburgersee<br />

krähte. Hier in Montezillon endet denn auch<br />

die Paketreportage. Mit Wurst und Wein –<br />

was braucht es sonst zum Glücklichsein?!<br />

Daria Lederrey, Chefredaktorin<br />

PS.<br />

Herzlichen Dank Renzo Blumenthal, Joël<br />

Boisbeau und allen Mitarbeitenden der<br />

<strong>Post</strong> sowie der SBB und der SOB, die dem<br />

«<strong>magazin</strong>» die Reportage ermöglicht haben.<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

2. 08<br />

Markenstrategie <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> stärkt<br />

ihre Dachmarke, um im umkämpften<br />

Markt besser bestehen zu können.<br />

09<br />

16<br />

Freundlichkeit Ein Erfolgsrezept<br />

wird wiederentdeckt. Denn freundlich<br />

sein macht erfolgreich.<br />

Ausserdem<br />

Ex-Mister Schweiz und Bio-Bauer<br />

Renzo Blumenthal schickte ein Paket<br />

Bio-Würste per <strong>Post</strong> einem Ökohotel<br />

in die Romandie. Das «<strong>magazin</strong>» zeigt,<br />

was es alles braucht, damit eine<br />

derartige «Tour de Suisse» auch gelingt.<br />

Mein Geld Ob für die Grossmutter<br />

oder das Nesthäkchen – <strong>Post</strong>Finance<br />

ist für die ganze Familie da.<br />

10<br />

26<br />

Bernhard Russi Ohne Bewegung<br />

wär das Leben halb so schön. Darum<br />

engagiert sich Russi für die Jungen.<br />

08 Elektroroller <strong>Post</strong> besitzt die grösste Elektrofahrzeugfl otte Europas<br />

1 3 DVD-Tauschbörse So kommen Sie zum Rendez-vous mit Marilyn Monroe<br />

1 5 Kundenzufriedenheit Motivierte Mitarbeitende sorgen für zufriedene Kunden<br />

2 8 Fensterplatz <strong>Die</strong> <strong>Post</strong>autofahrt entführt Sie auf die Schwarzwaldalp<br />

2 9 Konzertreihe Edita Gruberova lädt zum Hörgenuss<br />

31 2 x Weihnachten Hilfe aus der Schweiz sorgt für Freude in Weissrussland<br />

3


4<br />

<strong>Post</strong>-Schauplätze<br />

<strong>Die</strong> 55 000 Mitarbeitenden der <strong>Post</strong> sorgen dafür, dass in der Schweiz die Grundversorgung<br />

sichergestellt wird – in Sachen Briefpost, Logistik, Personentransport und Finanzen. Das Magazin<br />

präsentiert aktuelle Beispiele, die den <strong>Post</strong>alltag quer durchs Land prägen.<br />

Seit dem 1. Januar 2008 bezieht die <strong>Post</strong> zu 100 Prozent<br />

Strom aus erneuerbaren Energiequellen. <strong>Die</strong>s als Teil einer<br />

Umweltstrategie, die den kleinstmöglichen Energieeinsatz<br />

pro erbrachte Leistung zum Ziel hat – mit einem möglichst<br />

hohen Anteil an erneuerbaren Energien. Dazu passt, dass die<br />

<strong>Post</strong> im Jahr 2009 rund 100 herkömmliche Lieferwagen<br />

mittlerer Grösse durch gasbetriebene Fahrzeuge ersetzen wird.<br />

Yverdon<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> möchte wissen, was ihre Kundschaft denkt. Darum<br />

misst sie ihr an öffentlichen Veranstaltungen den Puls.<br />

Anlässe dieser Art wurden unter anderem in Burgdorf und<br />

Yverdon-les-Bains durchgeführt und stiessen auf reges Interesse.<br />

Bern<br />

Visp<br />

Nie mehr einem Paket nachrennen – dank Pick<strong>Post</strong><br />

ist das möglich. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> erweitert ihr Pick<strong>Post</strong>-Netz<br />

kontinuierlich, bereits gibt es über 300 Standorte.<br />

Dank der Partnerschaft mit der SBB können Kunden<br />

ihre Paketsendungen jetzt auch an immer mehr<br />

Bahnhöfen abholen. Ein Plus für Pendler.


Zürich<br />

Bremgarten<br />

Wieso in der Adventszeit nach Strassburg hetzen, wenn Bremgarten (AG)<br />

doch so nah liegt? Der dortige Weihnachts- und Christkindli-Märt mit<br />

seinen über 320 Verkaufsständen steht der ausländischen Konkurrenz in<br />

nichts nach, und dank dem Shuttleservice<br />

von <strong>Post</strong>Auto kommen die Besucher<br />

bequem ins Zentrum. Πwww.weihnachtsmarkt.ch<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Vom 28. November bis zum 24. Dezember steht<br />

in der Zürcher Innenstadt der Päcklibus. Wer dem<br />

Christkind die Arbeit erleichtern will, kann dort seine<br />

Weihnachtspakete zu einem Einheitspreis (<strong>Post</strong>Pac Priority<br />

oder Economy) aufgeben oder sie mit Swiss<strong>Post</strong> International<br />

ins Ausland schicken. Das Angebot gilt für Pakete bis zwei Kilo.<br />

Mitte September wurde das neue hochautomatisierte<br />

Logistikzentrum für die Briefverarbeitung in Cadenazzo<br />

eröffnet. Auf einer Grundfl äche von etwa einem Fussballfeld<br />

verarbeiten rund 120 Mitarbeitende täglich eine halbe<br />

Million Sendungen und 80 000 Zeitungen.<br />

Cadenazzo<br />

Chiasso<br />

Samichlaus und Christkind legen jedes Jahr extra<br />

einen Zwischenhalt in Chiasso ein. Dort beantworten<br />

sie zusammen mit einem fünf köpfi gen <strong>Post</strong>team jährlich<br />

rund 17 000 Kinderbriefe. Dabei lassen sie sich weder<br />

von Sprach- noch von Landesgrenzen abhalten: 2007<br />

gingen 285 Antworten an Kinder im Ausland.<br />

Fotos: <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>, Michel Tcherevkoff/Getty Images, PhotoDisc<br />

Aktuell 5


D er grosse Meister in<br />

kleiner<br />

Vollendung<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> gibt zum 100. Geburtstag von Max Bill eine Sondermarke heraus.<br />

S ie ehrt damit einen der bedeutendsten Schweizer Künstler und Designer des 20. Jahrhunderts.<br />

Und mit ihm die Konkrete Kunst als einfl ussreiche schöpferische Bewegung in unserem Land.<br />

Text<br />

von Ruth Hafen<br />

In der Mittagspause sitzen dort die Bankangestellten,<br />

sie vermischen sich mit den<br />

Touristen, die eine kleine Verschnaufpause<br />

einlegen. Im Sommer versprechen die gesprenkelten<br />

Granitblöcke Kühlung, im Winter<br />

bestechen ihre klaren Linien. Als sie 1983<br />

aufgestellt wurde, liefen Behörden, Geschäft e<br />

und das Kleinbürgertum Sturm dagegen.<br />

Heute aber ist Max Bills Pavillon-Skulptur an<br />

der Bahnhofstrasse aus dem Zürcher Stadtbild<br />

nicht mehr wegzudenken.<br />

Max Bill (1908 –1994) war Künstler, Architekt,<br />

Designer, Typograf, Theoretiker, Mitglied<br />

der Zürcher Schule der Konkreten, einer<br />

der bedeutendsten Bauhaus-Schüler. Seine<br />

Interessen waren breitgefächert, wie die Titel<br />

seiner zahlreichen Beiträge für Fachzeitschrift<br />

en und Ausstellungskataloge erahnen<br />

lassen: «Über Gebäudebeschriftungen»,<br />

«Graphik im Bereich der Atome», «Worte<br />

rund um Malerei und Plastik», «Schönheit<br />

aus Funktion und als Funktion».<br />

Konkrete Kunst, so formulierte Max Bill<br />

1947, habe zum Ziel, «Gegenstände für den<br />

geistigen Gebrauch zu entwickeln, ähnlich<br />

wie der Mensch sich Gegenstände schaff t<br />

für den materiellen Gebrauch». Sie sei in ihrer<br />

letzten Konsequenz der «reine Ausdruck<br />

von harmonischem Mass und Gesetz». Zu<br />

Bills berühmtesten Werken zählt der Ulmer<br />

Sondermarken sind im PhilaShop oder<br />

am <strong>Post</strong>schalter zeitlich limitiert erhältlich,<br />

am Schalter rund drei Monate, im Phila-<br />

Shop im Schnitt eineinhalb Jahre. Gültig<br />

sind die Marken unbeschränkt. Schokoladenduft<br />

(2001), Blindenschrift (2003), Holz<br />

(2004) waren Verkaufsrenner – ebenso die<br />

Marke mit Roger Federer (2007) oder die<br />

«Hopp Schwiiz»-Marke im laufenden Jahr.<br />

6<br />

Hocker, der auch als Beistelltisch oder Teil<br />

eines Regals dienen kann. <strong>Die</strong>ser Hocker<br />

wird heute noch nach den Originalplänen<br />

hergestellt. Eine andere bekannte Designarbeit<br />

sind die schlichten Ziff erblätter für<br />

Junghans-Uhren. Beide Arbeiten veranschaulichen<br />

die Maxime des praktischen<br />

Avantgardisten: Schönheit aus Funktion<br />

und als Funktion.<br />

Erich Schmid, Autor des Dokumentarfi<br />

lms über Max Bill, der im September in die<br />

Kinos kam, schreibt: «Das Geheimnis von Max<br />

Bills Erfolg war nicht nur, dass ihm in seinen<br />

Anliegen die Zukunft recht gegeben hatte,<br />

sondern auch dass er etwas besass, was nur<br />

sehr wenige besitzen, nämlich so etwas wie<br />

das absolute Augenmass, vergleichbar mit<br />

dem absoluten Musikgehör.»<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> ehrt Max Bill<br />

und den Fotografen Hans Finsler mit je einer<br />

Sondermarke; auch Finsler war ein Vertreter<br />

der Konkreten Kunst und Mentor berühmter<br />

Schweizer Fotografen wie René Burri oder<br />

Max Bills Kunst kommt selbst im Kleinstformat<br />

zum Tragen. Reduktion und<br />

farbliche Spar samkeit verführen auch als<br />

Sondermarke zu genauer Betrachtung.<br />

Ernst Scheidegger. <strong>Die</strong> Marken zu Fr. 1.00<br />

(Bill) und Fr. 1.30 (Finsler) haben als Ausgabetag<br />

den 21. November 2008, der Vorverkauf<br />

startet am 14. November (PhilaShop und<br />

Philateliestellen). <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> setzt so ihre Markenreihe<br />

zum Thema Kunst fort. Bereits erschienen<br />

sind die Marken «Jugendstil» (2006)<br />

und «Art brut» (2007). Max Bill hätte wohl<br />

seine Freude gehabt. Denn was ist eine Sondermarke,<br />

wenn nicht Schönheit aus Funktion<br />

und als Funktion? n<br />

Ein Muss für Markenfans<br />

<strong>Die</strong>ses Jahrbuch enthält alle im<br />

Jahr 2008 erschienenen Briefmarken<br />

sowie Texte mit Hintergrundinfos<br />

zu den einzelnen Marken –<br />

ein attraktives Nachschlagewerk<br />

also! Und eine ideale Geschenkidee – etwa als Erinnerung<br />

ans Jubiläums- oder Geburtsjahr. Zu bestellen mit dem Talon<br />

auf Seite 28 oder online. Πwww.post.ch/philashop


P ost bietet Englisch die Stirn<br />

K onzernchef Ulrich Gygi stemmt sich gegen den überbordenden Gebrauch<br />

englischer<br />

Wörter. Dafür erhielten er und die <strong>Post</strong> Anfang November den<br />

renommierten<br />

Kulturpreis Deutsche Sprache.<br />

Aus Besprechung wird Meeting<br />

und aus Anlass ein Event: Allzuoft<br />

werden Wörter aus der Muttersprache<br />

durch englische ersetzt.<br />

Schluss damit, sagt die <strong>Post</strong>.<br />

Interview von Christian Pfi ster<br />

Warum wehren Sie sich dagegen,<br />

dass englische Wörter in der <strong>Post</strong><br />

verwendet werden?<br />

Ganz einfach: Auch wenn es vordergründig<br />

nicht den Anschein macht – Studien zeigen,<br />

dass viele Menschen Englisch nicht verstehen.<br />

Oft wird beispielsweise im Deutschen,<br />

Französischen und Italienischen ein Pseudoenglisch<br />

verwendet, dessen Sinn nicht richtig<br />

interpretiert wird. Das ist fatal. Mir ist es ein<br />

persönliches Anliegen, dass unsere Kundinnen<br />

und Kunden sowie unsere Mitarbeitenden genau<br />

verstehen, was um sie herum passiert.<br />

Zudem halte ich es für ein Armutszeugnis,<br />

wenn wir uns dem Englischen dermassen<br />

beugen. Ich leide unter der Verhunzung unserer<br />

Sprache. Unsere Landessprachen besitzen<br />

einen kulturellen Reichtum, den es zu<br />

bewahren gilt.<br />

Ist es nicht ein Zeichen von<br />

fehlender Internationalität,<br />

aufs Englische zu verzichten?<br />

Nein. Ich rede hier nicht von dümmlicher Abschottung.<br />

Wandel gehört schliesslich zum<br />

Charakter einer jeden Sprache. Ich persönlich<br />

schätze das Englische sehr – seine Literatur,<br />

seine Ausdrucksstärke. Natürlich ist es manchmal<br />

auch sinnvoll, die eigene Sprache mit einem<br />

Fremdwort zu erweitern. Häufi g ist aber das<br />

Ausweichen ins Englische ein Zeichen der<br />

Verarmung. Es zeugt weder von besonderer<br />

Professionalität noch von Weltläufi gkeit, bei<br />

jeder passenden oder leider meist unpassenden<br />

Situation englische Wörter zu benutzen.<br />

Was wären hierfür Beispiele?<br />

Wieso muss eine neue Strategie «Valora 4 success»<br />

heissen, wie das kürzlich eine gut schwei-<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

zerische Handelsfi rma gemacht hat. Noch<br />

schlimmer ist es, wenn verdeutschte englische<br />

Tätigkeitswörter dekliniert werden, wie gelayoutet,<br />

gerolloutet, gedownloaded. Das ist<br />

schon fast sträfl ich.<br />

Was bedeutet Ihnen der Kulturpreis,<br />

den Sie Anfang November<br />

entgegennehmen konnten?<br />

Der Preis ist Ehre und Verpfl ichtung zugleich.<br />

Noch ist die <strong>Post</strong> weit davon entfernt, frei von<br />

Englisch zu kommunizieren. Zum einen sind<br />

wir ein internationaler Konzern; Englisch ist<br />

für uns auch Arbeitssprache. Kommunizieren<br />

wir indes in Deutsch oder anderen Landessprachen,<br />

dann stehen uns viele Möglichkeiten<br />

off en, ohne englische Fremdwörter aus zukommen.<br />

Oft stecken im Gebrauch des Englischen<br />

Hilf- und Gedankenlosigkeit. Ich habe deshalb<br />

entschieden, wo immer möglich auf vermeidbare<br />

Anglizismen zu verzichten – vor allem im<br />

Schrift gut der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong>. Noch<br />

sind wir weit davon entfernt, hier schon Vorbild<br />

zu sein. Doch wir arbeiten daran. n<br />

Konzernchef Ulrich Gygi<br />

wehrt sich gegen die Übermacht<br />

des Englischen: «Ich leide unter<br />

der Ver hunzung unserer Sprache.<br />

Unsere Landessprachen besitzen<br />

einen kulturellen Reichtum,<br />

den es zu bewahren gilt.»<br />

Fotos: <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>, Simon Opladen<br />

700 freie Lehrstellen im Jahr 2009<br />

Für nächstes Jahr bietet die <strong>Post</strong> 700 neuen<br />

Lernenden in den Berufsfeldern Logistik,<br />

Verkauf/Kommunikation, Informatik und Instandhaltung<br />

einen Ausbildungsplatz an. Wer noch<br />

eine Stelle sucht, kann sich mit einem Klick auf<br />

den Tagg aktuelle Informationen aufs Handy<br />

holen. Gratis-Reader gibts per SMS mit Text BEE<br />

an 989 (20 Rp. pro SMS). Zurzeit bildet die<br />

<strong>Post</strong> insgesamt 1670 Jugendliche aus. 2008<br />

schlossen 449 Lernende ab – das entspricht<br />

einer Erfolgsquote von 99 Prozent. DL<br />

Πwww.post.ch/lehrstellen<br />

425 Mio.<br />

Gutes Halbjahresergebnis der <strong>Post</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong> hat im ersten Halbjahr<br />

2008 mit einem Konzerngewinn von 425 Millionen<br />

Franken ein gutes Ergebnis erwirtschaftet.<br />

Der Gewinn liegt 82 Millionen Franken oder<br />

16,2 Prozent unter dem Rekordergebnis der<br />

Vorjahresperiode.<br />

Der Ergebnisrückgang ist im<br />

Wesentlichen auf höhere Treibstoffpreise und<br />

Lohnkosten zurückzuführen. RP<br />

Πwww.post.ch/zwischenbericht<br />

Neue Hauptsitze in Bern<br />

Ab 2013 werden <strong>Post</strong> und <strong>Post</strong>Finance zwei<br />

neue moderne Hauptsitze in Bern beziehen.<br />

<strong>Die</strong> Neue Schanzenpost wird nach dem Umbau<br />

einer davon. Für einen zweiten Hauptsitz sind<br />

das Hochhaus bei der <strong>Post</strong>Finance-Arena oder<br />

«Wankdorf City» im Gespräch. Der aktuelle<br />

Sitz der <strong>Post</strong>, die Schönburg an der Viktoriastrasse<br />

21, wird verkauft. MA<br />

Aktuell 7


Fahrplanwechsel bei <strong>Post</strong>Auto<br />

Der 14. Dezember bringt den Fahrgästen von<br />

<strong>Post</strong>Auto einen neuen Fahrplan und in vielen<br />

Regionen auch ein grösseres Angebot. So profitiert<br />

im Jura das Plateau de <strong>Die</strong>sse von einer<br />

neuen Linie Marin–Le Landeron–La Neuve -<br />

ville und die Agglomeration Delsberg von<br />

einem Angebotszuwachs von 40 Prozent.<br />

Im Tessin ändern praktisch auf allen Strecken<br />

die Fahrzeiten, weil die SBB ihren Fahrplan<br />

überarbeitet hat. Rund um den Knotenpunkt<br />

Capolago ist ein Ausbau der <strong>Post</strong>Auto-Linien<br />

geplant. <strong>Die</strong> Region Spiez-Aeschi wird neu<br />

von <strong>Post</strong>Auto bedient und in der Region Ostschweiz<br />

erweitert <strong>Post</strong>Auto sein Netz um<br />

450 000 Kilometer. RH<br />

Infos aus den Regionen sowie<br />

Gratis-Taschenfahrpläne<br />

Πwww.postauto.ch/fahrplanwechsel<br />

49,1%<br />

Frauen zurück in den Job<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> beteiligt sich an einem Lehrgang der<br />

Uni St. Gallen «Women back to Business». Das<br />

Programm richtet sich an Akademikerinnen,<br />

die nach einer Familienpause in den Job zurück<br />

wollen. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> fördert die Gleichstellung von<br />

Frau und Mann seit Langem; 49,1 Prozent der<br />

Mitarbeitenden sind heute Frauen. Auf Kaderebene<br />

sind sie jedoch noch untervertreten.<br />

Bis 2010 will die <strong>Post</strong> darum den Frauenanteil<br />

auf der höchsten Kaderebene auf 13 Prozent<br />

erhöhen. Zudem bietet das Unternehmen Frauen<br />

auf allen Stufen spezielle Weiterbildungs-<br />

und Förderprogramme an. RH<br />

Πwww.es.unisg.ch/wbb<br />

Bestnoten fürs Portal der <strong>Post</strong><br />

<strong>Die</strong> Website der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong> ist seit<br />

Mitte Mai barrierefrei. Sehbehinderte und<br />

Blinde sowie Menschen mit motorischen Einschränkungen<br />

haben Zugang zu den Onlineinformationen.<br />

Rund 11 000 Seiten in vier<br />

Sprachen können neu mit Lesegeräten oder<br />

elek tronischen Anzeigesystemen dargestellt<br />

werden. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> hat für die technische und<br />

inhaltliche Aufbereitung ihres Portals von der<br />

Stiftung «Zugang für alle» die Bestnote,<br />

ein AA+, erhalten. RH<br />

8<br />

Fotos: <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>, Martin Stollenwerk, PhotoDisc, Museum für Kommunikation, Bern<br />

Briefzustellung<br />

erfolgt<br />

auf<br />

leisen Sohlen<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> hat die grösste Elektroscooter-Flotte Europas. Dafür sorgen<br />

neu 250 Elektrotöffl i. Bezüglich C0 2 -Ausstoss und Lärm rollt der «Oxygen»<br />

optimal und erfüllt damit die strengen Anforderungen der <strong>Post</strong>.<br />

Der neue Elektroroller vom Typ Oxygen macht nicht nur Zusteller Carlo Nobel aus Ostermundigen Freude.<br />

Mit der Beschaffung von 250 neuen «Elektrotöffl i» ist die <strong>Post</strong> auch in Sachen Umwelt gut unterwegs.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> unterhält für die Zustellung einen stattlichen Fahrzeugpark. Rund<br />

20 000 Fahrzeuge stehen im Einsatz – die ganze Bandbreite von Personen- und<br />

Lieferwagen, Kleinmotor- und Fahrrädern, aber auch Motorfahrrädern. Neu<br />

wurden diesen Sommer zusätzliche 250 Elektroroller bestellt, die in den kommenden<br />

Monaten auf die Strasse gelangen. Sie werden in der Briefzustellung eingesetzt.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> besitzt damit die grösste Elektroscooter-Flotte Europas.<br />

<strong>Die</strong> neuen Fahrzeuge wurden im harten <strong>Post</strong>einsatz auf Herz und Nieren, pardon,<br />

Wettertauglichkeit und Technik geprüft. Schliesslich müssen sie tagtäglich für<br />

die Zustellerinnen und Zusteller <strong>Die</strong>nst tun. Ein schöner Neben effekt des neuen<br />

Elektrorollers Oxygen: Er ist lautlos und rollt auch bezüglich CO 2 -Ausstoss optimal<br />

Рganz im Sinne der Umweltpolitik der <strong>Post</strong>. CP Πwww.post.ch/angebot08


P ost verschlankt ihre Marke<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> stellt sich den Herausforderungen eines hartumkämpften Markts. Sie möchte sich mit ihrer<br />

n euen Markenstrategie noch besser auf die Kunden ausrichten. Künftig werden <strong>Post</strong>Mail und <strong>Post</strong>Logistics<br />

sowie<br />

die meisten Marken der Konzerngesellschaften in die Dachmarke «<strong>Die</strong> <strong>Post</strong>» integriert.<br />

1850<br />

1849–1923<br />

Eine starke Marke beginnt<br />

ihre Erfolgsgeschichte –<br />

noch ist das Gelb nicht<br />

so prägend wie heute.<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

1923 –1927<br />

Bereiche Telefonie/<br />

Telegrafi e werden<br />

mit eigenem Logo<br />

gleichwertig<br />

zur Marke <strong>Post</strong><br />

behandelt.<br />

1927–1929<br />

<strong>Post</strong> und Telefonie/<br />

Telegrafi e rücken<br />

zusammen – bleiben<br />

jedoch eige nständige<br />

Marken.<br />

1929–1931<br />

Ein neues Logo für Telefonie<br />

und Telegrafi e bringt den<br />

damaligen Zeitgeist optisch<br />

auf den Punkt.<br />

1982–1997<br />

Adrian Frutiger,<br />

der Grossmeister<br />

der Typografi e,<br />

setzt zur mutigen<br />

Wei ter entwicklung<br />

des Logos an.<br />

1870 1890 1910 1930 1950 1970 1990<br />

Marken sind der Spiegel eines Unternehmens.<br />

Sie machen Kultur und Identität einer Firma<br />

sichtbar und unverwechselbar. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> hat<br />

sich in den letzten Jahrzehnten stetig weiterentwickelt.<br />

Das drückt sich auch in der Markenvielfalt<br />

des Unternehmens aus. National<br />

wie international. Neu tritt das Unternehmen<br />

künft ig stärker unter ihrer Dachmarke<br />

«<strong>Die</strong> <strong>Post</strong>» auf. <strong>Die</strong> Leistungsmarken <strong>Post</strong>-<br />

Mail und <strong>Post</strong>Logistics sowie die meisten<br />

Marken der Konzerngesellschaft en im In-<br />

und Ausland werden unter der Dachmarke<br />

Jugend hat das Sagen<br />

Seit August führen je zwölf angehende Detailhandelsfachleute<br />

im zweiten und dritten Lehrjahr in<br />

Eigenregie zwei Filialen (in Prilly bei Lausanne und<br />

in Zürich-Wollishofen). Sie werden von jeweils zwei<br />

erfahrenen Betreuern unterstützt. <strong>Die</strong> Jugendlichen<br />

sollen so mehr Eigenverantwortung übernehmen<br />

und praxisnah Erfahrungen in einer <strong>Post</strong>stelle sammeln<br />

können. RH<br />

1931–1936<br />

Telefonie/Telegrafi e und<br />

<strong>Post</strong> werden zu einer Marke<br />

zusammengeführt.<br />

1998–2000<br />

Erstmals wird die<br />

Wortmarke «<strong>Die</strong><br />

<strong>Post</strong>» dreisprachig<br />

und die Marke<br />

Telekom PTT<br />

verselbstständigt.<br />

«<strong>Die</strong> <strong>Post</strong>» zusammengeführt. Eigenständig<br />

treten weiterhin die Leistungsmarken <strong>Post</strong>-<br />

Finance und <strong>Post</strong>Auto am Markt auf. Mit der<br />

Neuausrichtung möchte die <strong>Post</strong> ihre Leistungen<br />

vermehrt aus einer Hand anbieten.<br />

Den Kundinnen und Kunden soll die Orientierung<br />

über das Angebot des Konzerns erleichtert<br />

werden. <strong>Die</strong> Veränderungen haben<br />

gute Gründe: Der Wettbewerb im In- und<br />

Ausland für <strong>Post</strong>dienstleistungen verschärft<br />

sich; der Kostendruck wächst. Zudem steht<br />

die <strong>Post</strong> vor einer weiteren Lockerung des<br />

2000–2008<br />

Eine neue Strategie<br />

setzt unter die<br />

Dachmarke fünf<br />

Leistungsmarken<br />

und zahlreiche<br />

Einzelmarken.<br />

1940 –1993<br />

Neu taucht PTT im Logo auf –<br />

das <strong>Post</strong>horn ist nicht mehr Teil<br />

des Erscheinungsbilds.<br />

2008<br />

<strong>Die</strong> Markenstruktur<br />

wird vereinfacht<br />

und so die Dachmarke<br />

gestärkt.<br />

2010<br />

Briefmonopols sowie der Totalrevision der<br />

<strong>Post</strong>gesetzgebung. In diesem anspruchsvollen<br />

Marktumfeld möchte sich das Unternehmen<br />

noch besser auf die Kunden ausrichten<br />

– und sich diesen Herausforderungen<br />

auch gegen aussen sichtbar stellen. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />

konzentriert die Kräft e, verbessert die Wirkung<br />

der Kommunikation und verringert<br />

den Koordinationsbedarf. Das spart Kosten<br />

und erhöht die Chancen, in einem hart<br />

umkämpft en Markt besser wahrgenommen<br />

zu werden. CP<br />

Gesundheit mit System<br />

Ein Qualitätssiegel garantiert neuerdings Arbeitnehmenden<br />

ein freundliches Arbeitsumfeld. <strong>Die</strong> Standards wurden von<br />

Grossunternehmen wie der <strong>Post</strong> zusammen mit der Gesundheitsförderung<br />

Schweiz entwickelt. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> fördert zwar<br />

die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden bereits, wird dies aber<br />

dank der neuen Standards noch sys tem atischer tun. DL<br />

Πwww.gesundheitsfoerderung.ch<br />

Aktuell 9


S o hat Familie Berger<br />

ihre Finanzen im Griff<br />

Je nach Alter und Lebenssituation variieren die fi nanziellen Bedürfnisse. Ob Zahlen,<br />

Sparen, Anlegen, Vorsorgen – die Produktpalette von <strong>Post</strong>Finance deckt die fi nanziellen<br />

Ansprüche der ganzen Familie ab.<br />

Text von Patrick Zoll<br />

Auch wenn alle zur gleichen Familie gehören:<br />

<strong>Die</strong> Interessen und Bedürfnisse sind unterschiedlich.<br />

So bei den Bergers. Der 18-jäh rige<br />

Nino steht kurz vor der Matur, Vater Michael<br />

macht sich mit 51 Gedanken über die Altersvorsorge<br />

und die Grosseltern Peter und Margrit<br />

geniessen ihre Pensionierung.<br />

An einem Punkt decken sich aber ihre Meinungen:<br />

Fürs Finanzielle sind sie alle bei <strong>Post</strong>-<br />

Finance. Ein Privatkonto bildet bei jedem die<br />

Basis für die täglichen Zahlungen und Einkünft<br />

e – dort treff en das Taschengeld, die<br />

Löhne oder die Pension ein, von dort gehen<br />

die Zahlungen raus.<br />

Privatkonto ist die Basis<br />

Ergänzend bezieht jeder die <strong>Die</strong>nstleistungen,<br />

die er oder sie braucht: <strong>Die</strong> 24-jährige<br />

Lena verlässt das Haus nie ohne ihre<br />

Kreditkarte, der 22-jährige Jonas schwört<br />

auf das Handy als Zahlungsmittel und Nesthäkchen<br />

Nino profi tiert von den Spezialangeboten<br />

für Jugendliche in Ausbildung. Für<br />

alle Generationen werden die fi nanziellen Bedürfnisse<br />

abgedeckt. So hält Grossvater Peter<br />

die Hypothek bei <strong>Post</strong>Finance, Grossmutter<br />

Margrit schwört auf das elektronische Zahlen.<br />

Und auch die Eltern kommen auf ihre ><br />

Schweizweit und rund um die Uhr<br />

Informationen zu den Angeboten von <strong>Post</strong>Finance<br />

gibt es in jeder <strong>Post</strong>stelle, in den schweizweit<br />

31 <strong>Post</strong>Finance-Filialen oder rund um die Uhr.<br />

Π0848 888 710<br />

Πwww.postfinance.ch<br />

10<br />

Jonas/22, Grafiker<br />

Ich liebe mein Auto, doch für die Arbeit im Stau zu stehen,<br />

ist mir zu blöd. Park&Ride ist daher perfekt. Bloss: Immer<br />

dieses Kleingeld! Jetzt kann ich das blitzschnell per Handy<br />

bezahlen. Da nie mehr abgebucht werden kann, als sich<br />

Geld auf meinen Konten befindet, übertreibe ich auch nicht.<br />

Auch Konzerttickets kann ich per Handy bezahlen – und bei<br />

<strong>Post</strong>Finance bekomme ich sie erst noch vergünstigt.<br />

Lena/24, KV-Angestellte<br />

Kleider und Schuhe sind meine Leidenschaft. Leisten kann ich<br />

es mir, denn ich habe einen guten Job. Doch wer will schon mit<br />

viel Bargeld rumlaufen? Darum kommt meine Kreditkarte<br />

zum Einsatz. Auch im Ausland – etwa bei einem Shoppingtrip<br />

nach New York. Ende Monat erhalte ich eine Rechnung, wo<br />

alles sauber aufgelistet ist. Wenige Tage später wird der Betrag<br />

automatisch von meinem <strong>Post</strong>konto abgebucht.


<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Grossmutter Margrit/73, pensioniert<br />

Für meine Briefe bin ich häufig auf der <strong>Post</strong> – Zahlungen mache ich aber<br />

nur übers Internet. Ich bin Kassierin unseres Turnverbandes, da kommen<br />

manchmal ganz schöne Beträge zusammen. Mit E-Finance habe ich immer<br />

den Überblick und ich kann die Zahlungen jederzeit tätigen. Kompliziert<br />

ist E-Finance überhaupt nicht. Als ich zu Beginn Fragen hatte, half mir Jonas<br />

rasch weiter.<br />

Grossvater Peter/75, pensioniert<br />

Mein Haus bedeutet mir viel. Lange haben wir darauf gespart.<br />

Darum war eine günstige Finanzierung wichtig. Bald läuft unsere<br />

Hypothek aus – da schaue ich das Ganze wieder mit meinem<br />

<strong>Post</strong>Finance-Berater an. Eine Festhypothek, eine dynamische oder<br />

eine kombinierte? <strong>Die</strong> Konditionen sind bei <strong>Post</strong>Finance stets<br />

attraktiv. So können wir noch lange im eigenen Haus wohnen,<br />

wenn es die Gesundheit zulässt.<br />

Nino/18, Gymnasiast<br />

Trotz Ferienjob: Als Mittelschüler muss ich aufs Geld schauen.<br />

Zum Glück gibt es bei <strong>Post</strong>Finance spezielle Sets. Solange ich<br />

zur Schule gehe oder wenn ich dann studiere, profitiere ich mit<br />

dem Ausbildungs-Set von Vorzugszinsen und Hitangeboten.<br />

Und das bis 30. Mit der dazugehörenden <strong>Post</strong>Finance Card Direct<br />

bezahle ich in der Schweiz bargeldlos. Und in den Ferien kann<br />

ich welt weit günstig Bargeld beziehen.<br />

Foto: Cédric Widmer<br />

Service 11


12<br />

Mutter Claudia/50, Journalistin<br />

Bald soll es eine topmoderne Küche geben. Dafür sparen<br />

wir. Dazu benütze ich ein E-Depositokonto: So erhalte<br />

ich einen Vorzugszins und kann das Geld trotzdem jederzeit<br />

beziehen. Längerfristig setze ich auf Fonds: 80 Prozent<br />

habe ich in einen breit diversifizierten Anlagestrategiefonds<br />

investiert, den Rest in zwei Spezialfonds. So erreichen<br />

wir unser Sparziel – und vielleicht auch noch etwas mehr.<br />

Vater Michael/51, Ingenieur<br />

Mir gefällt mein Job. Trotzdem: Bis 65 möchte ich nicht arbeiten.<br />

Also sorge ich vor. Ich lege jährlich die 6375 Franken für die<br />

dritte Säule zur Seite, die ich von den Steuern absetzen kann.<br />

Ein Teil davon geht in ein Vorsorgekonto 3a. Zusätzlich habe<br />

ich eine Lebensversicherung – denn ich will nicht bloss mich<br />

absichern, sondern auch meine Familie, falls mir etwas zustossen<br />

sollte. Gemeinsam mit meinem <strong>Post</strong>Finance-Berater haben wir<br />

diese Lösung gefunden.<br />

> Rechnung: Für Vater Michael steht die Vorsorge<br />

im Mittelpunkt, seine Frau Claudia legt<br />

das Geld der Familie geschickt an.<br />

Ob Konto eröff nen, Zusatzdienstleistungen<br />

bestellen oder Infos einholen – jedes<br />

Fami lienmitglied bei den Bergers hat seinen<br />

eigenen Weg zu <strong>Post</strong>Finance. <strong>Die</strong> Jungen setzen<br />

klar aufs Internet, denn es ist immer off en<br />

und man muss garantiert nicht anstehen.<br />

Mutter Claudia klärt gern die eine oder andere<br />

Frage auf der <strong>Post</strong>stelle – so ganz nebenbei,<br />

wenn sie andere <strong>Post</strong>geschäft e zu erledigen<br />

hat. Vater Michael setzt für seine Vorsorge<br />

genauso aufs persönliche Gespräch wie<br />

Grossvater Peter für seine Hypothek. Praktisch,<br />

dass die <strong>Post</strong>Finance-Berater dazu sogar<br />

nach Hause kommen. n<br />

Das Set mit dem Plus<br />

Das neue Plus-Set ermöglicht die<br />

Kontoführung elektronisch wie auf Papier.<br />

<strong>Post</strong>Finance-Sets bündeln eine Palette praktischer<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen. Zu den bestehenden<br />

Jugend-, Ausbildungs-, Privat- und Online-<br />

Sets kommt neu das Plus-Set. <strong>Die</strong> Besonderheit:<br />

Im Plus-Set kann mit der <strong>Post</strong>Finance<br />

Card im In- und Ausland gratis Geld bezogen<br />

werden. Auch können mehrere Konten innerhalb<br />

dieses Sets vereinigt werden, solange<br />

sie auf denselben Namen lauten.<br />

Plus-Set-Kunden haben die Wahl, das Set<br />

im E-Finance zu führen oder nicht. Kontoauszüge<br />

sind auf Papier oder elektronisch<br />

erhältlich. <strong>Die</strong> monatlichen Kontogebühren<br />

von zwölf Franken entfallen bei einem Setvermögen<br />

ab 25 000 Franken. Auch alle weiteren<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen wie Zahlungsauft rä-<br />

ge oder Dauerauft räge sind kostenlos. Alle<br />

Sets können in einer <strong>Post</strong>stelle, in einer <strong>Post</strong> -<br />

Finance-Filiale, beim Kundenberater oder<br />

telefonisch und online eröff net werden. PZ<br />

<strong>Post</strong>omat jubiliert<br />

Bereits seit 30 Jahren gibt es <strong>Post</strong>omaten.<br />

Grund genug für einen Wettbewerb.<br />

Der Anfang war bescheiden: Exakt fünf <strong>Post</strong><br />

omaten gab es 1978. Heute, 30 Jahre später,<br />

sind es schweizweit über 800; von Aadorf bis<br />

Zürich, in Delsberg wie in Davos. Bargeld in<br />

Schweizer Franken oder Euro beziehen,<br />

Kontostand überprüfen oder Prepaid-Guthaben<br />

fürs Handy aufl aden – die <strong>Post</strong>omaten<br />

stehen rund um die Uhr zur Verfügung. <strong>Post</strong>-<br />

Finance feiert dieses Jubiläum mit einem<br />

Wettbewerb. <strong>Die</strong> Preise: 30-mal 300 Franken.<br />

Wer im November an einem <strong>Post</strong>omaten mit<br />

der <strong>Post</strong>Finance Card Geld abhebt, nimmt<br />

automatisch teil. <strong>Die</strong> Teilnahme ist auch per<br />

<strong>Post</strong>karte möglich. PZ


Auf Hörbehinderte<br />

richtig zugehen<br />

Hörbehinderungen<br />

sind unsichtbar und für die Kommunikation eine<br />

H erausforderung. Es ist jedoch möglich, den Umgang mit Gehörlosen<br />

und Schwerhörigen zu lernen. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong> nahm sich dies zu Herzen.<br />

Am Schalter hat Denise<br />

Siegrist immer wieder mit<br />

Menschen zu tun, die nicht<br />

gut hören. <strong>Die</strong> erfahrene<br />

<strong>Post</strong>Shop-Mitarbeiterin hat<br />

ein gutes Gespür für Menschen<br />

mit Handicaps. Trotzdem<br />

fi el es ihr nicht immer<br />

leicht, richtig auf Hörbehinderte<br />

zuzugehen: «Manchmal<br />

verstehe ich nicht gleich,<br />

was ein Kunde mit Hörbehinderung<br />

sagen möchte.<br />

Oder er versteht mich nicht.» <strong>Die</strong> rund<br />

500 000 Gehörlosen und Hörbehinderten der<br />

Schweiz stossen im Alltag oft an solche<br />

Grenzen. Der <strong>Schweizerische</strong> Gehörlosenbund<br />

hat deshalb angeregt, die Mitarbeitenden<br />

der <strong>Post</strong> für den Umgang mit hörbehinderten<br />

Kunden zu sensibilisieren. Dank der<br />

konstruktiven Zusammenarbeit der <strong>Post</strong><br />

und des Gehörlosenbundes war es schon im<br />

Juni dieses Jahres möglich, das Modul «Umgang<br />

mit Hörgeschädigten» offi ziell in den<br />

Kurs «Kommunikation im Verkauf» zu integrieren.<br />

Der Kurs richtet sich an erfahrenes<br />

Verkaufspersonal am Schalter aus der ganzen<br />

Schweiz. Das längerfristige Ziel ist es, die<br />

rund 10 000 Schaltermitarbeitenden auch für<br />

den Umgang mit Hörbehinderten zu schulen<br />

und zu sensibilisieren. Mit dabei war auch<br />

Denise Siegrist. Sie interessierte sich schon<br />

immer für das Thema Kommunikation und<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

fand es lehrreich und spannend,<br />

mehr über die Kommunikation<br />

mit dieser speziellenBevölkerungsgruppe<br />

zu erfahren. «Wir haben<br />

gelernt, worauf es beim Umgang<br />

mit Hörgeschädigten<br />

ankommt. Weil letzte Unsicherheiten<br />

beseitigt worden<br />

sind, habe ich jetzt weniger<br />

Berührungsängste.» So zögert<br />

die <strong>Post</strong>Shop-Mitarbeiterin<br />

heute nicht mehr, zum<br />

besseren Verständnis für beide Seiten etwas<br />

aufzuschreiben. <strong>Die</strong> neuen Kenntnisse konnte<br />

sie bereits in die Praxis ums etzen, als sie letzte<br />

Woche eine gehörlose Frau bediente. SW<br />

So verstehen Hörbehinderte Sie besser<br />

m Zeigen Sie Ihr Gesicht gegen das Licht.<br />

m Sprechen Sie mit normaler, gleichmässiger Stimme<br />

und halten Sie Augenkontakt.<br />

m Sprechen Sie Hochdeutsch – in klaren, kurzen Sätzen.<br />

m Benutzen Sie bei mehrmaligem Nichtverstehen andere<br />

Satzformen und Wörter.<br />

m Schreiben Sie auf, was Sie sagen wollen, oder bitten<br />

Sie Ihr Gegenüber, sein Anliegen aufzuschreiben.<br />

Weitere Informationen<br />

Œ <strong>Schweizerische</strong>r Gehörlosenbund: www.sgb-fss.ch<br />

Tausche Marilyn Monroe gegen Madonna<br />

Auf der Jagd nach Raritäten, Klassikern<br />

und Neuausgaben haben Freunde von Musik,<br />

Film, Spielen und Hörbüchern<br />

eine neue Anlaufstelle: Exsila,<br />

eine Tauschbörse im Internet.<br />

Ihre Nutzung ist kostenlos;<br />

es fallen lediglich Portokosten<br />

an. Und so funktionierts: Beim<br />

Tausch schickt der Anbieter den<br />

Artikel einem Tauschpartner auf<br />

dem <strong>Post</strong>weg zu. Dafür erhält der Anbieter<br />

Punkte, die virtuelle Währung von Exsila.<br />

Damit können Angebote von anderen Mitgliedern<br />

erstanden werden. Eine tolle Idee,<br />

befand das Schweizer Fernsehen,<br />

das Exsila 2007 unter die zehn<br />

erfolgreichsten Start-up-Unternehmen<br />

der Schweiz gewählt<br />

hat. Kostenlose Mitgliedschaft,<br />

kein Abo, keine Tauschgebühren<br />

und eine Gratis-DVD<br />

bei Anmeldung – kein Wunder, dass<br />

die Fangemeinde dieses virtuellen Basars<br />

rasant wächst. RH Œ www.exsila.ch<br />

Fotos: Mathias Hofstetter, PhotoDisc<br />

Kühle Kiste für Medikamente<br />

Mit der neuen isolierten Mehrwegbox «Disposet<br />

Cold» können Geschäftskunden der <strong>Schweizerische</strong>n<br />

<strong>Post</strong> problemlos Medikamente transportieren.<br />

Ein Temperaturbereich zwischen<br />

2 und 8 Grad kann während 15 Stunden eingehalten<br />

werden. So gehts: Disposet Cold per<br />

Internet oder Fax bestellen; Kühlelemente<br />

während 24 Stunden gefrieren; vor der Abholung<br />

kurz antauen lassen, das Versandgut<br />

bereitmachen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> stellt die Kühlboxen dem<br />

Empfänger zu, nimmt die leeren wieder mit<br />

und reinigt sie. Alles ist parat für die nächste<br />

kühle Lieferung. RH<br />

Πwww.post.ch/verpackung<br />

Damit werden Sie zum Rechner<br />

Letztes Mal war das kleine Paket nach Spanien<br />

recht billig, aber was kostet es, wenn es schneller<br />

dort sein muss? Wo ist diese Preisliste? Freund<br />

Paco wartet schon lange auf das versprochene<br />

Plakat – was das wohl kostet, eine Plakatrolle?<br />

Und wo nachschauen? Mit dem Versandkalkulator<br />

sind solche Fragen mit ein paar Mausklicks<br />

beantwortet: Einfach die entsprechen den<br />

Angaben (Zielort, Format, Gewicht, Verpackungsart,<br />

gewünschte Ankunftszeit) in die<br />

Onlinemaske eingeben, der Computer errechnet<br />

den Preis. WebStamp-Kundinnen und -Kunden<br />

können ihre Sendung auch selber frankieren. RH<br />

Πwww.post.ch/vsc-kalkulator<br />

Günstige Mailings Marke Eigenbau<br />

Wie mach ich meine Kunden auf ein neues<br />

Angebot aufmerksam? Das beste Produkt bleibt<br />

liegen, wenn niemand davon weiss. Mit Direct-<br />

Factory können KMU nun schnell und kostengünstig<br />

Mailings in vier Sprachen erstellen und<br />

an ihre Kunden versenden. DirectFactory gibt<br />

auch nützliche Tipps zu Inhalt und Aufbau, Text<br />

und Tonalität sowie Gestaltung von Mailings. RH<br />

Πwww.post.ch/directfactory<br />

Service 13


Impressum<br />

Herausgeberin<br />

<strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Viktoriastrasse 21<br />

<strong>Post</strong>fach<br />

3030 Bern<br />

www.post.ch/<strong>magazin</strong><br />

<strong>magazin</strong>@post.ch<br />

Konzept<br />

lemongrass communications ag<br />

Arnold. Inhalt und Form AG<br />

Koordination<br />

Raphaël Wild, Karin Rolli<br />

Unternehmenskommunikation <strong>Post</strong><br />

Chefredaktion<br />

Daria Lederrey (DL)<br />

Unternehmenskommunikation <strong>Post</strong><br />

Autorinnen/Autoren<br />

Manuel Ackermann (MA)<br />

Claudia Grasso (CG)<br />

Ruth Hafen (RH)<br />

Christian Pfi ster (CP)<br />

Richard Pfi ster (RP)<br />

Susanne Wagner (SW)<br />

Michael Wiget (MW)<br />

Produzent<br />

Christian Pfi ster (CP)<br />

www.lemongrass-communications.com<br />

Gestaltung und Layout<br />

Michael Suter, Selina Bütler,<br />

Petra Feusi (Projektmanagement)<br />

www.arnold.inhaltundform.com<br />

Übersetzung und Korrektorat<br />

Sprachdienst <strong>Post</strong><br />

Lithografi e<br />

Marti Media AG<br />

www.marti-media.ch<br />

Druck<br />

Centre d’Impression Edipresse s.a.<br />

www.cie-imprimeries.ch<br />

Sprachen/Aufl age<br />

Deutsch: 1 451 096<br />

Französisch: 635 466<br />

Italienisch: 119 814<br />

© <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>.<br />

Nachdruck mit schriftlicher Erlaubnis der Unternehmens<br />

kommunikation der <strong>Post</strong> gestattet.<br />

Kundendienst der<br />

<strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong><br />

Montag bis Freitag 7–19 Uhr<br />

Samstag 8–13 Uhr<br />

Telefon: 0848 888 888<br />

Fax: 0844 888 888<br />

kundendienst@post.ch<br />

14<br />

Weihnachtspakete sind kein<br />

F all für fl iegende Rentiere<br />

<strong>Die</strong><br />

<strong>Post</strong> verspricht: Am 24. Dezember ist das Paket unter dem Weihnachtsbaum!<br />

D amit das klappt, gehören die Pakete richtig verpackt und rechtzeitig zur <strong>Post</strong> gebracht.<br />

Wie schaff t es das Christkind nur, alle Geschenke<br />

an einem Abend zu verteilen? Und so entstehen<br />

dann Legenden von fl iegenden Rentieren und<br />

durch Schornsteine purzelnden Weihnachtsmännern.<br />

Wahr ist: Geschenke verteilen ist eine<br />

Höchstleistung! <strong>Die</strong> weihnächtliche <strong>Post</strong>stosszeit<br />

beginnt Mitte Dezember. Pro Tag laufen über<br />

eine Million Pakete durch die Sortieranlagen in<br />

Daillens, Frauenfeld und Härkingen – doppelt so<br />

viele wie an normalen Tagen. Macht zusammen<br />

rund 15 Millionen Pakete pro Weihnachten. Und<br />

sie müssen pünktlich unter dem Weihnachtsbaum<br />

liegen. Für Pakete innerhalb der Schweiz<br />

gelten als späteste Aufgabetermine Samstag,<br />

20. Dezember 2008 («<strong>Post</strong>Pac Economy»), und<br />

<strong>Die</strong>nstag, 23. Dezember 2008 bis Mittag und in<br />

über 150 <strong>Post</strong>stellen bis 16 Uhr («<strong>Post</strong>Pac Priority»).<br />

Für Pakete in letzter Minute nimmt die <strong>Post</strong><br />

Expresssendungen («Swiss-Express Mond») am<br />

<strong>Die</strong>nstag, 23. Dezember 2008 bis Schalterschluss<br />

entgegen und garantiert die Zustellung bis Heilig-<br />

Briefe<br />

Schweiz<br />

Aufgabetermin<br />

Swiss-Express «Mond»¹ 23.12.2008<br />

A-<strong>Post</strong> 23.12.2008<br />

B-<strong>Post</strong> 21.12.2008<br />

Europa<br />

URGENT 22.12.2008<br />

PRIORITY 16.12.2008<br />

ECONOMY 09.12.2008<br />

Übrige Länder<br />

URGENT 19.12.2008<br />

PRIORITY 09.12.2008<br />

ECONOMY 02.12.2008<br />

Sicheres E-Mail<br />

IncaMail 2.0 macht E-Mails<br />

sicherer und verschlüsselt<br />

Vertrauliches. Und zwar ohne<br />

spezielles Programm. <strong>Die</strong><br />

webbasierte Lösung richtet<br />

sich an Unternehmen und<br />

Private. RH<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter<br />

Πwww.incamail.ch<br />

Pakete<br />

Schweiz<br />

Aufgabetermin<br />

Swiss-Express «Mond»¹ 23.12.2008<br />

<strong>Post</strong>Pac Priority2 23.12.2008<br />

<strong>Post</strong>Pac Economy 20.12.2008<br />

Europa<br />

URGENT 19.12.2008<br />

PRIORITY 12.12.2008<br />

ECONOMY 05.12.2008<br />

Übrige Länder<br />

URGENT 18.12.2008<br />

PRIORITY 05.12.2008<br />

ECONOMY 26.11.2008<br />

Ferienkalender<br />

<strong>Die</strong> Familie ins Auto gepackt,<br />

los geht die Fahrt in die verdienten<br />

Ferien. Doch am Ziel<br />

ist alles zu. «Wegen Feiertag<br />

geschlossen», der halbe Ort.<br />

Da schiesst der Quengelquotient<br />

steil nach oben. Mit dem<br />

«Inter national HolidayCalendar»<br />

von Swiss <strong>Post</strong> International<br />

wäre das nicht passiert:<br />

Er zeigt für 20 europäische<br />

Länder alle Ferien- und Feiertage<br />

an, auf den Tag und die<br />

Region genau. RH<br />

Πwww.swisspost.com/holidaycalendar<br />

abend. Pakete für Europa müssen bis am Freitag,<br />

19. Dezember 2008 als Kuriersendung «URGENT»<br />

übergeben werden. Letztmöglicher Termin für<br />

weltweite Pakete mit dem Kurierprodukt «UR-<br />

GENT» ist Donnerstag, 18. Dezember 2008. DL<br />

<strong>Post</strong>stellen an Festtagen länger geöffnet<br />

Während der Feiertage 2008/2009 verlängert die <strong>Post</strong> die<br />

Öffnungszeiten ihrer <strong>Post</strong>stellen. Am 24., 27. und 31. Dezember<br />

sowie am 3. Januar sind die <strong>Post</strong>schalter in den 600 grössten<br />

<strong>Post</strong>stellen jeweils bis 16.00 bzw. 17.00 Uhr geöffnet.<br />

<strong>Die</strong> detaillierten Öffnungszeiten sind ab Anfang Dezember<br />

bei jeder <strong>Post</strong>stelle angeschlagen.<br />

Geschickt verpackt<br />

m Helle, einfarbige Verpackung (z. B. <strong>Post</strong>Pac)<br />

m Korrekte Anschrift<br />

m Adresse unten rechts platzieren<br />

<strong>Die</strong> praktischen <strong>Post</strong>Pac-Versandboxen gibts in allen <strong>Post</strong>stellen<br />

oder unter Πwww.postshop.ch<br />

Ein- und Auszahlungen Zahlungstermin<br />

auf Jahresende<br />

Am <strong>Post</strong>schalter 29.12.2008<br />

Zahlungsaufträge bei<br />

<strong>Post</strong>Finance3 29.12.2008<br />

1 Aufgabe bis Annahmeschluss am Abend;<br />

garantierte Zustellung am Folgetag vor 9 Uhr<br />

2 Aufgabe bis Annahmeschluss am Mittag,<br />

spätestens 12 Uhr<br />

3 Termine für E-Finance: www.postfinance.ch<br />

Boxen sind Erfolg<br />

<strong>Die</strong> 2007 in grösseren Mehrfamilienhäusern<br />

eingeführten<br />

Paketboxen bewähren sich.<br />

Bei dieser Zustellmöglichkeit<br />

legt der Pöstler das Paket in<br />

eine freie Paketbox, die der<br />

Gebäudebesitzer installiert hat,<br />

und wirft den Badge zum Öff -<br />

nen der Box in den Briefk asten<br />

des Empfängers. Das funktioniert<br />

für rund 90 Prozent aller<br />

Pakete, mit Ausnahme von<br />

Einschreiben, Nachnahmen<br />

oder Über grössen. RH<br />

Πwww.post.ch/paketboxen


Kunden geben gute Noten<br />

<strong>Die</strong>KundinnenundKundensindmitder<strong>Post</strong>sehrzufrieden. <strong>Die</strong>s ist ein Verdienst der motivierten Mitarbeitenden.<br />

Denn sie entscheiden darüber, wie das Unternehmen tagtäglich wahrgenommen wird. Hier die Umfrageergebnisse.<br />

Text von Michael Wiget<br />

Noch in den 1990er-Jahren gab die <strong>Post</strong> grosse<br />

Regelwerke heraus, in denen genau aufgeführt<br />

war, wie die Kunden mit ihr zu arbeiten<br />

hatten. Geschäfts- wie Privatkunden litten<br />

darunter. So mussten Berufstätige oft am<br />

Samstagmorgen in der <strong>Post</strong>stelle anstehen,<br />

um ihr Paket oder ihren eingeschriebenen<br />

Brief abzuholen. Oder sie erhielten in die Reparatur<br />

gegebene Geräte später zurück, weil<br />

die <strong>Post</strong> Pakete nicht unsortiert akzeptierte.<br />

«Massen-<strong>Post</strong>pakete müssen nach Botenbezirken<br />

sortiert und versandbereit abgegeben<br />

werden», hiess es noch 1995 in den sogenannten<br />

Verkehrsvorschriften.<br />

<strong>Die</strong>se Zeiten sind vorbei: Alle Kunden können<br />

sich Sendungen ein zweites Mal zustellen<br />

oder direkt an eine sogenannte Pick<strong>Post</strong>-<br />

Stelle senden lassen. Pick<strong>Post</strong>-Stellen sind<br />

teilweise bis Mitternacht geöffnet. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />

hilft heute auch dem Fachhandel bei Reparaturen:<br />

Defekte Geräte kommen in eine spezielle<br />

Box, die die <strong>Post</strong> abholt und zur richtigen<br />

Servicestelle bringt.<br />

Kunden legen Messlatte höher<br />

«<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> hat in den letzten Jahren den Kunden<br />

immer mehr ins Zentrum gerückt», sagt<br />

Caroline Kellerhals, Leiterin Marktforschung.<br />

Der Lebensstil der Privatkunden habe sich<br />

stark verändert und die Geschäftskunden<br />

seien viel anspruchsvoller geworden. Das<br />

zeigen auch die seit zehn Jahren durchgeführten<br />

Kundenbefragungen. «<strong>Die</strong> Zufriedenheit<br />

ist vor allem bei den Geschäftskunden<br />

in den letzten zehn Jahren stark angestiegen»,<br />

führt Kellerhals aus. <strong>Die</strong> Mitarbeitenden<br />

der <strong>Post</strong> haben erkannt, dass die Ausrichtung<br />

auf den Kunden weiter verbessert<br />

werden muss: Arbeiteten die Pöstler früher<br />

100%<br />

90<br />

80<br />

70<br />

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2008<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

getreu nach Vorschrift, sind sie heute flexibel,<br />

gehen positiv mit Veränderungen um. Für die<br />

Mitarbeitenden stehen heutzutage Motivation<br />

und Leistungsbereitschaft im Vordergrund.<br />

Und in erster Linie sollen die Kunden<br />

zufrieden sein.<br />

Markante Veränderungen haben die Mitarbeitenden<br />

in den <strong>Post</strong>stellen erfahren. Ihre<br />

Arbeit ist anspruchsvoller geworden, sie verkaufen<br />

immer mehr Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

Aus der Kundenumfrage lässt sich<br />

eine weitere Entwicklung ablesen: Das umfassende<br />

Angebot in den grösseren Verkaufsstellen<br />

der <strong>Post</strong> sowie die Betreuung und<br />

Beratung durch die Mitarbeitenden werden<br />

sehr geschätzt. «<strong>Die</strong> Kunden haben die Veränderungen<br />

in den letzten Jahren eindeutig<br />

positiv aufgenommen», sagt Kellerhals.<br />

Gemäss der aktuellsten Umfrage liegt die<br />

Kundenzufriedenheit wie im Vorjahr bei 79<br />

Punkten. Werte über 80 sind bei beiden Umfragen<br />

als sehr gut einzuschätzen, unter 60<br />

Punkten sind sie kritisch. <strong>Die</strong> Zufriedenheit<br />

der <strong>Post</strong>stellenkunden ist 2008 erstmals seit<br />

vielen Jahren wieder leicht gesunken, von 88<br />

auf 86, bleibt aber auf einem sehr hohen Niveau.<br />

(Siehe dazu Interview rechts.) n<br />

<strong>Die</strong> Zahlen im Detail<br />

In der Medienmitteilung vom 19.September 2008 finden<br />

Sie die ausführlichen Resultate nach Bereichen zur Umfrage<br />

bei den Kunden und Mitarbeitenden.<br />

Πwww.post.ch/news<br />

Motivierte Mitarbeitende sorgen für zufriedene Geschäfts- und Privatkunden<br />

links Der Zehnjahresvergleich zeichnet ein rosiges Bild für die <strong>Post</strong>: <strong>Die</strong> jährlich gemessene Kundenzufriedenheit<br />

bewegt sich für den Konzern auf hohem Niveau. Zudem zeigt sie einen klaren Aufwärtstrend. rechts 2008 konnte<br />

der hohe Schnitt gegenüber 2007 gehalten werden; nur <strong>Post</strong>stellen und Verkauf büsste etwas ein.<br />

m <strong>Post</strong>stellen und Verkauf m <strong>Post</strong>Finance m Philatelie m <strong>Post</strong>Auto Freizeit/Touristen m <strong>Post</strong>Auto Pendler<br />

100%<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

Grafik: <strong>Die</strong> <strong>Schweizerische</strong> <strong>Post</strong>, Fotos: Simon Opladen, PhotoDisc<br />

Nachgefragt<br />

«Veränderungen werden<br />

oft negativ beurteilt»<br />

Seit 1998 befragt die <strong>Post</strong> einmal im<br />

Jahr bis zu 30 000 Kunden. <strong>Die</strong> Resultate<br />

stiegen stetig an. Nun gingen<br />

sie erstmals zurück. Der Leiter von<br />

<strong>Post</strong>stellen und Verkauf antwortet.<br />

Herr Salamin, wie erklären Sie<br />

den Rückgang bei den Resultaten<br />

in den <strong>Post</strong>stellen?<br />

Veränderungen werden – und<br />

das ist menschlich – häufig kritisch<br />

aufgenommen. So erleben wir immer<br />

eine grosse Skepsis, wenn <strong>Post</strong>stel-<br />

len durch Agenturen ersetzt werden.<br />

Nach einer Weile schätzen die Kundinnen<br />

und Kunden aber die längeren<br />

Öffnungszeiten und vermissen<br />

im kleineren Agenturangebot kaum<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen.<br />

Wie aussagekräftig sind<br />

diese Zahlen?<br />

Sehr! Wir erhalten eine detaillierte<br />

Auswertung. Wir wissen zum Beispiel,<br />

dass die Kunden die Problembehandlung<br />

kritisieren, besonders die Entschädigungen.<br />

Das nehmen wir sehr<br />

ernst. Wir wissen aber auch, dass<br />

unser grösstes Kapital die Mitarbeitenden<br />

sind, die auch bei der diesjährigen<br />

Umfrage sehr gute Noten<br />

erhalten haben. Das freut mich!<br />

Wie reagieren Sie nun auf<br />

den Rückgang?<br />

Wir haben die Kritik analysiert.<br />

Regionale Probleme werden direkt<br />

vor Ort gelöst. Das ist gut so, denn<br />

dort kennen unsere Mitarbeitenden<br />

die Kunden am besten. Wir führen<br />

aber auch Gespräche an der Unternehmensspitze.<br />

Das gehört bei<br />

einem Grossunternehmen wie der<br />

<strong>Post</strong> dazu, damit alles rund läuft. MW<br />

Patrick Salamin ist seit 2007<br />

Leiter des <strong>Post</strong>stellennetzes mit<br />

rund 2500 <strong>Post</strong>stellen und über<br />

10000 Mitarbeitenden.<br />

Service 15


F reundlichkeit öffnet<br />

jedes Herz<br />

Das Thema «Freundlichkeit» bewegt die Schweiz. Und das hat gute Gründe. Denn Freundlichkeit ist<br />

ein Erfolgsrezept schlechthin. Privat und geschäftlich. Ob Luzern, die Euro08 oder ein Innerschweizer<br />

K onditor – sie alle relativieren die Kritik, dass die Eidgenossen hier speziell Nachholbedarf hätten.<br />

Text von Christian Pfister<br />

Heiner Flury strahlt. Und macht seinem Titel<br />

alle Ehre. Im Mai wurde er in der Fernsehsendung<br />

«Leben live» zum «freundlichsten<br />

Menschen der Schweiz» gewählt. Noch heute,<br />

Monate danach, sprechen ihn die Menschen<br />

auf der Strasse darauf an. Als ob das<br />

Thema schon lange geschlummert hätte und<br />

jetzt den Nerv der Leute träfe: <strong>Die</strong> Resonanz<br />

auf die Fernsehsendung war gewaltig. Das<br />

Interesse an seiner Person ist für den herzlichen<br />

<strong>Post</strong>Auto-Fahrer aus Buch im Thurgau<br />

ungewöhnlich. «Ich bin doch nichts Besonderes,<br />

ich kenne sehr viele freundliche Menschen<br />

in der Schweiz», relativiert der 51-Jährige<br />

seine Wahl im Interview (siehe Seite 18),<br />

«Freundlichkeit bringt einen weiter – das<br />

weiss in seinem Innersten jeder Mensch.»<br />

<strong>Die</strong> Selbstverständlichkeit, mit der Heiner<br />

Flury Freundlichkeit in den Alltag trägt,<br />

ist gefragt. <strong>Die</strong>s zeigte sich auch im Vorfeld<br />

der Euro08. <strong>Die</strong> professionellen Schweizer<br />

Gastgeber von der Hotellerie über die SBB bis<br />

zur Polizei investierten auf Initiative von<br />

Schweiz Tourismus in ihre Gastgeberqualitäten.<br />

Über 50000 Berufsleute und Helfer<br />

wurden diesen Frühling geschult. Dan Wiener,<br />

Kommunikationsspezialist aus Basel,<br />

zeichnete für das Schulungskonzept verantwortlich<br />

und bildete über 300 Trainer aus<br />

allen Branchen aus: «Freundlichkeit war<br />

auch hier ein wichtiges Thema. Allerdings<br />

16<br />

immer in Verbindung mit Engagement und<br />

Kompetenz. Wenn jemand nur nett und lieb<br />

ist, ist das eindeutig zu wenig», erklärt Wiener.<br />

Ziel war es, die «Euro-Botschafter» in die<br />

Lage zu bringen, selbst in Stresssituationen<br />

gelassen und freundlich zu reagieren. Und<br />

natürlich für das Gastgeberland zu punkten.<br />

Denn das Bild des Auslands war für die<br />

Schweiz zum Teil wenig schmeichelhaft:<br />

«Gut organisiert – aber nicht wirklich freundlich»,<br />

liessen gewisse Kritiker verlauten.<br />

Zurückhaltung wird geschätzt<br />

Wesentliche Fragen der Ausbildung waren:<br />

Was macht einen guten professionellen<br />

Gastgeber aus? Wie geht man offen mit unterschiedlichen<br />

Kulturen um? Wie bringt<br />

man Vernunft, Emotionen und Sicherheitsaspekte<br />

unter einen Hut? «Während der Euro<br />

hat sich gezeigt, dass unsere Prognose ins<br />

Schwarze getroffen hatte: Weder das Wetter,<br />

noch der sportliche Erfolg der Schweizer<br />

Nati liessen sich beeinflussen.» <strong>Die</strong> Vorbereitung<br />

in Sachen Gastgeberqualität hingegen<br />

haben wesentlich zum Gelingen des grossen<br />

Fussballfestes beigetragen. «<strong>Die</strong> Schweizer<br />

Gastgeber haben hervorragende Arbeit geleistet»,<br />

kontert Dan Wiener das Vorurteil,<br />

dass die Schweizer speziell Nachholbedarf<br />

hätten. «<strong>Die</strong> Schweizer haben ihren Gästen<br />

viel zu bieten. Das zeigen auch die stetig stei-<br />

Mit Lächeln allein ist es nicht getan<br />

Wer auf dem Weg zu mehr Freundlichkeit vorwärtskommen will, sollte sich laut Imagetrainer<br />

Christian Leschzyk zu drei Aspekten Gedanken machen: Welche liebevollen Taten unterstützen<br />

meine Haltung? Welche liebevollen Worte? Zudem empfiehlt der Imagetrainer<br />

Überlegungen, wie ein jeder zu einer harmonischen Atmosphäre beitragen kann. Zu allen<br />

drei Punkten empfiehlt Leschzyk, konkrete Beispiele aufzuschreiben, die sich im Alltag<br />

umsetzen lassen. Oft bewirken kleine Dinge Grosses. «Wir wissen, welche Handlungen,<br />

welche Worte als freundlich erachtet werden; daraus kann man lernen», so Leschzyk. «Schwieriger<br />

wird es, freundlicher aufzutreten, wenn die Grundhaltung nicht stimmt. Der Mensch hat<br />

immer Gründe für seinen Missmut. Dann ergründen wir, woran es liegt.»<br />

genden Besucherzahlen im Tourismus.» Natürlich<br />

brauche man in der Schweiz etwas<br />

länger, um aufzutauen, räumt Wiener ein.<br />

«Aber diese Zurückhaltung wird von vielen<br />

Gästen geschätzt.» Freundlichkeit ist ein Thema,<br />

das die Menschen schon seit Urzeiten<br />

bewegt. Von der Antike bis in die Gegenwart<br />

hat es nichts an Bedeutung eingebüsst. Im<br />

Gegenteil. Das Interesse an freundlichem<br />

Auftreten ist heute ein gesellschaftlicher<br />

Trend. So hat das Meinungsforschungsinstitut<br />

Allensbach 2006 bei Eltern in Deutschland<br />

nachgefragt, welche Erziehungsziele<br />

diese für ihre Kinder als bedeutsam erachten.<br />

Auf Platz eins landete «Höflichkeit und<br />

gutes Benehmen»; an dritter Stelle figurierte<br />

«hilfsbereit sein, sich für andere einsetzen».<br />

Noch 1991 förderte die gleiche Umfrage eine<br />

Ellbogenmentalität zutage. Damals galt unter<br />

Eltern als höchstes Erziehungsziel: «sich<br />

durchsetzen, sich nicht so leicht unterkriegen<br />

lassen.»<br />

Freundlichkeit macht einzigartig<br />

Auch in der Geschäftswelt feiert das Thema<br />

Renaissance. Und dies aus handfesten Gründen.<br />

Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt,<br />

dass zwischen Freundlichkeit und Erfolg ein<br />

Zusammenhang besteht. Kein Wunder, dass<br />

sich ausser Wiener auch andere Spezialisten<br />

des Themas annehmen. Einer von ihnen ist<br />

Christian Leschzyk, der in der Ostschweiz<br />

zusammen mit seiner Frau die Imageagentur<br />

«Stilgerecht» betreibt. Er bietet Firmen Weiterbildungen<br />

an. Dabei schult er die Mitarbeitenden<br />

und Kader in der Frage, wie sich<br />

ihre Firma durch kundenorientiertes Handeln<br />

differenzieren kann. «Heutzutage sind<br />

die meisten Produkte und <strong>Die</strong>nstleistungen<br />

kopierbar», sagt Leschzyk. «Der Umgang mit<br />

Kunden und Mitarbeitenden ist jedoch einzigartig.<br />

Aus der Kundenfreundlichkeit können<br />

Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil<br />

ableiten.» Schlüsselfrage für den Erfolg<br />

ist: Was macht einen Menschen sympathisch?<br />

Christian Leschzyks Erfahrung zeigt, dass<br />

es sieben Bereiche zu berücksichtigen gilt,<br />

um diese Frage zu beantworten: Aussehen, >


Fotos: PhotoDisc<br />

<strong>Die</strong> Möglichkeiten, im Alltag etwas mehr Freundlichkeit zu leben, sind mannigfaltig: In allen Lebenslagen hat ein gutes Wort, eine zuvorkommende Geste und ein Lachen eine faszinierende<br />

Wirkung. Denn Freundlichkeit ist ansteckend. Das «<strong>magazin</strong>» rät Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, zum Selbstversuch. Der Erfolg ist Ihnen über kurz oder lang garantiert.<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Schwerpunkt 17


Bewunderung, Vertrauen, Stimme, Gemeinsamkeiten,<br />

Fürsorge und Optimismus.<br />

Insbesondere beim Thema «Fürsorge» spielt<br />

Freundlichkeit eine zentrale Rolle. Denn erst<br />

durch entsprechendes Handeln und Einfühlungsvermögen<br />

wird Freundlichkeit erlebbar.<br />

Nur freundliche Leute einstellen<br />

Für den preisgekrönten Innerschweizer<br />

Konditorei-Unternehmer Bruno Heini ist<br />

Freundlichkeit umsatzrelevant. Sein Credo:<br />

«Freundliche und qualifizierte Mitarbeiter<br />

sind ein Wettbewerbsvorteil.» Und das hat für<br />

ihn Konsequenzen, wie er unlängst an einem<br />

Vortrag darlegte. Für ihn ist Freundlichkeit<br />

das Anstellungskriterium schlechthin: «Ein<br />

sympathischer Verkäufer verkauft mehr als<br />

einer, der sozial einen eigenartigen Eindruck<br />

hinterlässt – mag er auch noch so kompetent<br />

sein», betont Heini. «Es ist viel einfacher,<br />

einem freundlichen Menschen mit Bereitschaft,<br />

gerne für andere da zu sein, Fachwissen<br />

und Arbeitstechnik beizubringen, als<br />

einen guten Arbeiter zu einem freundlichen<br />

Menschen umzuändern. Mangelndes Wissen<br />

lässt sich ergänzen – ein Mangel an sympathischer<br />

Ausstrahlung fast nicht.» Der erfolgreiche<br />

Konditor zitiert ein Beispiel: Eine<br />

Hotelkette wollte herausfinden, warum gewisse<br />

Stammgäste nicht mehr zurückkehrten.<br />

75 Prozent hatten sich abgewandt wegen<br />

unprofessionellen oder unfreundlichen Verhaltens<br />

eines einzigen Mitarbeiters. Heini:<br />

«Wer sich freundlich um seine Kunden kümmert,<br />

bindet diese an das Unternehmen.»<br />

Luzern setzt auf eine kleine Revolution<br />

<strong>Die</strong>se Einsicht treibt auch die City Vereinigung<br />

Luzern. Sie lancierte im April dieses<br />

Jahres eine Kampagne, die die ganze Stadt<br />

in den kommenden Jahren für das Thema<br />

«Freundlichkeit» sensibilisieren soll. Mit<br />

einem nicht unbescheidenen Ziel notabene:<br />

Luzern soll «die freundlichste Einkaufsstadt<br />

der Welt» werden. <strong>Die</strong> Initianten der Vereinigung<br />

möchten die ganze Stadt mit ihren Bewohnern,<br />

<strong>Die</strong>nstleistern, Organisationen und<br />

Medien für das Unterfangen begeistern –<br />

«kritisch und kreativ», wie es beim Start hiess.<br />

Niemals zuvor wurde eine ganze Stadt in ein<br />

derartiges Projekt einbezogen. «Wir bewirken<br />

einen Wandel der Kauf- und Verkaufskultur,<br />

eine kleine Revolution vielleicht.»<br />

Für Heiner Flury, den freundlichsten<br />

Menschen der Schweiz, ist Freundlichkeit<br />

kein Mittel zum Zweck. Lohn für seine zuvorkommende<br />

Art sind ihm die tollen Begegnungen<br />

mit seinen Fahrgästen, in seinem<br />

privaten Umfeld, aber auch die Spontanbegegnungen<br />

auf der Strasse. «<strong>Die</strong> schönste<br />

Wirkung freundlichen Auftretens ist das Vertrauen,<br />

das einem die Menschen entgegenbringen»,<br />

so der <strong>Post</strong>Auto-Fahrer. Sagts –<br />

und lächelt einem mit strahlenden Augen an.<br />

Freundlichkeit sei ansteckend, heisst es im<br />

Volksmund. Eine Begegnung mit Heiner Flury<br />

lässt daran keinen Zweifel aufkommen. n<br />

«Ich bin doch gar nichts<br />

Besonderes.»<br />

<strong>Die</strong><br />

Schweiz hat gewählt: Der freundlichste Mensch im Land ist <strong>Post</strong>Auto-Fahrer<br />

Heiner<br />

Flury. Nur schön auf dem Boden bleiben, lautet eines seiner Erfolgsrezepte.<br />

<strong>Post</strong>Auto-Fahrer Heiner Flury, 51, ist Vater von drei erwachsenen Kindern und wurde im Rahmen der<br />

Fernsehsendung «Leben live» im Mai zum «freundlichsten Menschen der Schweiz» gewählt.<br />

Interview Christian Pfister<br />

Ist Freundlichkeit lernbar?<br />

Ja und nein. Ja, weil jeder sich Mühe geben<br />

kann, Rücksicht zu nehmen, die Bedürfnisse<br />

der anderen zu erkennen, auf die Leute<br />

zuzugehen. Und nein, weil eine freundliche<br />

Wesensart auch etwas ist, was einem gegeben<br />

ist. Freundlichkeit ist eine innere Haltung.<br />

Man muss jedoch aufpassen, Leute<br />

allzu schnell als unfreundlich abzustempeln.<br />

Schliesslich weiss man ja nie, welche<br />

Bürde ein Mensch gerade mit sich herumtragen<br />

muss. Was ich gar nicht mag, ist, wenn<br />

Freundlichkeit gekünstelt ist, nicht von innen<br />

kommt. Wir Menschen haben ein feines<br />

Gespür dafür, wann Freundlichkeit echt ist.<br />

Ist es anstrengend, der freundlichste<br />

Schweizer zu sein?<br />

Nein, es ist eine grosse Ehre. Ich habe mich<br />

deswegen auch nicht verändert. Ich bin<br />

doch nichts Besonderes. Ich bin, wie ich bin –<br />

und bilde mir auch nicht viel auf den Titel<br />

ein. Schliesslich gibt es enorm viele freundliche<br />

Menschen in der Schweiz. Klar, die<br />

Anteilnahme der Leute war gewaltig; noch<br />

heute werde ich täglich mehrmals auf meine<br />

Wahl angesprochen. <strong>Die</strong> Leute gratulieren<br />

mir, freuen sich, wenn sie mich auf der Strasse<br />

oder im <strong>Post</strong>auto wiedererkennen. Natürlich<br />

suchen viele von ihnen das Gespräch.<br />

Dass dies manchmal auch etwas anstrengend<br />

ist, nehme ich gerne in Kauf.<br />

Was ist das Geheimnis Ihrer<br />

Freundlichkeit?<br />

Ich habe eine wunderbare Familie, die hinter<br />

mir steht. Zudem macht mir mein Beruf als<br />

<strong>Post</strong>Auto-Fahrer grosse Freude. Ich schätze<br />

den lebhaften Umgang mit den Menschen.<br />

Ich nehme die Leute ernst, bin aufmerksam<br />

und gehe auf sie zu. Zu meiner positiven<br />

Lebenseinstellung führt auch, dass ich mir<br />

nicht den Kopf über Dinge zerbreche, die ich<br />

nicht verändern kann. So einfach ist das.<br />

Ist Freundlichkeit ein<br />

Erfolgsrezept im Leben?<br />

Ja, ganz bestimmt. Mein Leitsatz lautet:<br />

Freundlichkeit bringt dich weiter. Mit Freundlichkeit<br />

lässt es sich leichter leben – das merkt<br />

jeder Mensch. Wenn es beispielsweise am<br />

Arbeitsplatz freundlich zu und her geht, leistet<br />

man die Dinge doch mit mehr Elan. Das<br />

bedeutet jedoch nicht, dass man zu allem Ja<br />

und Amen sagt. Man darf durchaus seine eigene<br />

Meinung vertreten. Das schliesst echte<br />

Freundlichkeit nicht aus.<br />

Wann lüpft es selbst<br />

einem Heiner Flury<br />

den Deckel?<br />

Als meine Söhne in der Pubertät waren,<br />

brachten sie mich hin und wieder auf die<br />

Palme. Ich ärgere mich bisweilen auch über<br />

die Rücksichtslosigkeit auf den Strassen,<br />

wenn jemand wegen eines kleinen persönlichen<br />

Vorteils andere in Gefahr bringt.<br />

Haben Sie für unsere Leserinnen<br />

und Leser einen Tipp?<br />

<strong>Die</strong> Leute mit der eigenen Hilfsbereitschaft<br />

überraschen. Dazu braucht es den Willen,<br />

mit offenen Augen durchs Leben zu gehen.<br />

Manchmal haben kleine Gesten eine grosse<br />

Wirkung. n<br />

18 Schwerpunkt<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Foto: Beat Märki


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<strong>Die</strong>se Würste kennen<br />

keinen<br />

Röstigraben<br />

In dieser «<strong>magazin</strong>»-Reportage geht es um die Wurst. Genauer: um die Würste Renzo Blumenthals.<br />

Der<br />

Ex-Mister Schweiz schickt seine Biokreationen per <strong>Post</strong> aus den Bündner Bergen zu einem<br />

F einschmecker in die Romandie. Begleiten Sie uns auf einer Tour de Suisse der besonderen Art!<br />

Text von Daria Lederrey, Bilder von Cédric Widmer<br />

Wäre da nicht dieser fesche Bauer, kaum jemand<br />

würde das 450-Seelendorf Vella im<br />

bündnerischen Val Lumnezia kennen. 2005<br />

gewann Renzo Blumenthal die Wahl zum<br />

Mister Schweiz. Der Sprung vom Kuhstall<br />

auf den roten Teppich gelang dem jungen<br />

Bündner spielend – vielleicht gerade deshalb,<br />

weil er immer mit beiden Füssen fest im Leben<br />

und zu seinem Bauernhof stand. «Um als<br />

Model international Karriere zu machen,<br />

hätte ich ein paar Monate in Mailand leben<br />

sollen. Da habe ich dankend abgelehnt!», erzählt<br />

Blumenthal. Er zeigt auf den Hof: «Sowas<br />

lässt man doch nicht einfach zurück.»<br />

Renzo Blumenthals Business ist die Milchwirtschaft<br />

mit Aufzucht, und zwar nach biologischen<br />

Richtlinien. Dazu gehören auch<br />

Gourmetprodukte wie der «Andutgel», der<br />

Bündner Salsiz. Trockenwürste nach Art des<br />

Hauses Blumenthal haben eine bald 30 Jahre<br />

alte Tradition und gibt es heute in vier Sorten.<br />

Das Rezept? «Familiengeheimnis.» Renzo bevorzugt<br />

die Schwarzwurst, weil sie am Tag der<br />

«Metzgete» jeweils frisch als Siedwurst auf<br />

den Tisch kam. «Das ist sowas Herrliches»,<br />

schwärmt Renzo Blumenthal. Wie Renzos<br />

Würste den welschen Biokollegen auf dem<br />

Ökohof schmecken, das werden wir in eineinhalb<br />

Tagen wissen.<br />

a «Ja, ich werde immer wieder gefragt,<br />

ob ich mit Renzo verwandt bin», lacht Anita<br />

Blumenthal, die seit Anfang Jahr die <strong>Post</strong>stelle<br />

von Vella leitet. Um exakt 16.29 Uhr nimmt<br />

sie die Sendung entgegen: Paket Nummer<br />

99.00.714400.01017100 ist 1 Kilo 286 Gramm<br />

schwer und kostet als <strong>Post</strong>Pac Economy<br />

6 Franken. Ab jetzt hat das Wurstpaket eine<br />

digitale Identität. Dank dieser kann es auf<br />

der ganzen Reise von der <strong>Post</strong>, aber auch von<br />

Kunden verfolgt werden. b Im Val Lumnezia<br />

und den umliegenden Tälern fahren Briefe<br />

und Pakete <strong>Post</strong>auto. «Wäre ja wirklich zu<br />

dumm, wenn ein zusätzliches Fahrzeug die<br />

<strong>Post</strong> transportieren müsste», sinniert <strong>Post</strong>-<br />

Auto-Fahrer Michel Simmen. Im Winter wird<br />

es hier auf der steil abfallenden Strasse nach<br />

20<br />

a 25. August 15.30 Uhr Renzo Blumenthal packt seine «Andutgel» fein säuberlich ein; die Salsize sind eine Tradition<br />

seiner Familie. Nur bei der Frage nach dem Rezept bleibt der sympathische Biobauer wortkarg: «Familiengeheimnis!»


Ilanz ziemlich eng, oder nicht? Simmen bejaht.<br />

Auch für die Päckli im Laderaum werde<br />

es dann knapp, weil sich Koffer und Skier<br />

dazugesellten. In Ilanz wird die <strong>Post</strong> aus der<br />

ganzen Region «verdichtet», von Hand vorsortiert.<br />

Und da liegt Renzos Päckli auch<br />

schon bereit für die Weiterreise in die Distributionsbasis<br />

von Landquart.<br />

c Wer ein Paket verfolgt, muss früh aufstehen.<br />

Am Vorabend sind die Zugcontainer<br />

in der Distributionsbasis von Landquart beladen<br />

worden. Neun Wagen mit achtzehn<br />

Wechselbehältern, zwei pro Tragwagen, hängen<br />

an der Lok. In Buchs werden noch fünf<br />

Wagen dazukommen. Gefahren wird der<br />

heute fast 600 Tonnen schwere und knapp<br />

300 Meter lange <strong>Post</strong>-Gütertransport von<br />

der Südostbahn, bis Rorschach von Lokomotivführer<br />

Peter Sulser, dann von Josef Fuchs.<br />

Vor allem auf längeren Strecken benutzt die<br />

<strong>Post</strong> die Bahn – zwischen Distributionsbasen<br />

und Paketzentren reisen Pakete zum Beispiel<br />

ab 60 Kilometer Distanz auf der Schiene.<br />

Kurz nach sechs Uhr schiebt sich der <strong>Post</strong>zug<br />

aus dem Güterbahnhof Landquart. Bald<br />

ist er mit bis zu 120 Stundenkilometern unterwegs,<br />

saust durch Bahnhöfe, lässt Wiesen<br />

im Morgennebel links liegen.<br />

d Ein wenig unheimlich ist es schon,<br />

unter einem neun Tonnen schweren Container<br />

zu stehen, der hoch oben in den Lüften<br />

schwebt. Der Portalkran, der die Behälter<br />

umlädt, gleitet wie von magischer Hand geführt.<br />

In der Leitstelle des Paketzentrums<br />

Frauenfeld werden rund um die Uhr an sechs<br />

Tagen die Woche die ein- und ausgehenden<br />

Strassen- und Schienentransporte geplant<br />

und überwacht – pro Tag im Durchschnitt<br />

150 Zug-Tragwagen und 200 LKW oder rund<br />

1000 Wechselbehälter mit 5600 Rollboxen.<br />

Eine knifflige Aufgabe also. Einmal auf der<br />

Sortieranlage läuft alles automatisch. Jedes<br />

Paket wird gescannt, vermessen, gewogen<br />

und codiert – vorausgesetzt, es hat Normalmasse<br />

und wurde korrekt beschriftet. Weiter<br />

gehts mit sechs Stundenkilometern durch<br />

die Vor- und Hauptsortierung. Wo steckt<br />

aber eigentlich Renzos Paket? Bei 294 Rutschen<br />

ist es reiner Zufall, wenn es genau vor<br />

unseren Nasen runterkommen sollte … e<br />

Frauenfeld war nur ein Boxenstopp: Kurz<br />

vor Mittag geht es mit der Bahn über Härkingen<br />

und Biel ins Paketzentrum Daillens in<br />

der Nähe von Lausanne. Hier durchläuft das<br />

Wurstpaket noch einmal alle Schritte der<br />

Sortierung. Zwei Etappen liegen dann noch<br />

vor ihm. Zeit für eine Pause, denn die Nacht<br />

wird kurz sein.<br />

Morgens um drei Uhr ist die Welt auf den<br />

Strassen noch in Ordnung: Kaum Fahrzeuge<br />

und so kommt der Transport vom Paketzentrum<br />

Daillens zügig nach Boudry in die Distributionsbasis<br />

und von dort weiter nach Corcelles.<br />

f Hier in der Dorf-<strong>Post</strong>stelle herrscht<br />

Betriebsamkeit: <strong>Die</strong> Briefe und Pakete für<br />

die heutige Zustellung wollen sortiert ><br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

a 25.August 16.14 Uhr Renzo<br />

Blumenthal bringt das Paket auf die<br />

<strong>Post</strong>stelle von Vella im Val Lumnezia.<br />

b 25.August 17.57 Uhr Mit dem <strong>Post</strong>auto reist<br />

das Paket von Vella nach Ilanz. Das Abenteuer beginnt.<br />

d 26.August 9.16 Uhr<br />

Paketzentrum Frauenfeld:<br />

<strong>Die</strong> Behälter werden<br />

umgeladen. Der Gleitkran<br />

lässt die tonnenschweren<br />

Container wie leichte<br />

Legosteine aussehen.<br />

b 25.August 18.20 Uhr<br />

Unser Paket ist in Ilanz<br />

für die Fahrt mit dem LKW<br />

nach Landquart bereit.<br />

c 26.August 9.11 Uhr Nächste Station nach dem Distributionszentrum Landquart<br />

ist das Paketzentrum Frauenfeld. Hier werden täglich bis zu 150 Züge und<br />

200 LKW abgefertigt – logistisch eine knifflige Aufgabe für die Mitarbeitenden.<br />

d 26.August 11.01 Uhr<br />

Nach dem Ausladen von Hand<br />

läuft alles Weitere maschinell.<br />

Das Paket wird gescannt, bevor<br />

es weiter auf dem Rollband<br />

sortiert wird.<br />

Reportage 21


werden. Es ist eine leichte Nervosität zu<br />

spüren: Vor zwei Tagen wurde wegen des neuen<br />

Briefzentrums in Eclépens die Zustellung<br />

der Region neu organisiert. <strong>Die</strong> neuen Rollboxen<br />

verstellen den Weg, ein Teil der Briefe<br />

ist in falsch beschrifteten Behältern angekommen.<br />

Doch die Pöstlerinnen und Pöstler<br />

bleiben guter Laune. Kurz vor acht Uhr macht<br />

sich dann Briefträger Pierre-André Glauser<br />

auf seine Tour. In seinem Wagen: das Wurstpaket<br />

aus dem Bündnerland. <strong>Die</strong> Weiler und<br />

Höfe, denen er die <strong>Post</strong> bringt, liegen zwar<br />

nicht weit auseinander, aber abgelegen.<br />

g Bonjour! <strong>Die</strong> Sonne steht schon hoch<br />

über dem Hof, als die Würste in Montezillon<br />

ankommen. Tag und Nacht waren sie unterwegs,<br />

498 Kilometer haben sie zurückgelegt.<br />

Der Chef des Ökorestaurants l’Aubier, Joël<br />

Boisbeau, entschwindet sogleich mit ihnen<br />

in die Küche. L’Aubier ist ein Pionier in Sachen<br />

biologisch-dynamischer Landwirtschaft. Vor<br />

30 Jahren als Biohof gegründet, sind heute<br />

Hotel und Restaurant mehrfach ausgezeichnet,<br />

unter anderem mit den Biosigneten Demeter<br />

und Knospe.<br />

L’Aubier ist eines von rund 70 «Goût<br />

mieux»-Restaurants in der Schweiz, die Gaumenfreuden<br />

mit gutem Gewissen garantieren.<br />

Auch wenn die Bioküche immer beliebter<br />

wird, ist sie nicht jedermanns Sache, weiss<br />

Boisbeau und greift sich eine Wurstscheibe:<br />

«Natürliche Produkte sind authentisch, auch<br />

im Geschmack.» Er geniesst die Bündner Spezialitäten.<br />

Schmackhaft die Knoblauchwurst,<br />

rassig die Schwarzwurst. <strong>Die</strong> hauseigene «Saucisse<br />

sec» ein bisschen rauchiger und fester.<br />

Ob die Renzo wohl schmeckt? Das liesse sich<br />

leicht herausfinden, indem man ein paar<br />

Würste nach Vella schicken würde. <strong>Die</strong>smal<br />

aber ohne Reporterin im Schlepptau. �<br />

Haben Sie Lust, ein <strong>Post</strong>zentrum zu besichtigen?<br />

Hier können Sie sich anmelden:<br />

Πwww.post.ch/besucherfuehrungen<br />

Πwww.aubier.ch<br />

Πwww.goutmieux.ch<br />

Πwww.renzo-blumenthal.ch<br />

22 Reportage<br />

d 26.August 11.22 Uhr <strong>Die</strong> «Würste» kurz vor dem Sortieren. Bald steht die nächste Etappe auf dem Programm.<br />

e 27.August 01.31 Uhr Das Paketzentrum Daillens scheint eine Lichtinsel in der schwarzen Nacht. Von hier aus<br />

geht es nach Boudry in die Distributionsbasis – frühmorgens kommen die Lastwagen schnell voran.<br />

g 27.August 10.13 Uhr Pöstler Pierre-André Glauser<br />

liefert die Prachtswürste an Joël Boisbeau vom Hôtel<br />

L’Aubier, Montezillon. Sein Kennerurteil: «Schmackhaft die<br />

Knoblauchwurst, rassig die Schwarzwurst.»<br />

f 27.August 2008<br />

6.13 Uhr <strong>Post</strong>stelle<br />

Corcelles, die Briefe<br />

und Pakete werden<br />

von Hand sortiert,<br />

bevor die Zusteller sie<br />

in der Region verteilen.<br />

<strong>magazin</strong> November 2008


Vorweihnachtliche<br />

Stimmung<br />

«extra» steht für hochwertige Produkte<br />

für den täglichen Gebrauch.<br />

Aktuell fi nden Sie in unserem Sortiment<br />

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P ostAuto: auf anderen Wegen<br />

erfolgreich unterwegs<br />

D ie <strong>Post</strong> entwickelt laufend neue Kundenlösungen. Damit erschliesst sie auch Schritt für Schritt<br />

neue Marktfelder. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG übernimmt beispielsweise heute längst nicht<br />

n ur die Linienführung für den Personenverkehr. Immer häufiger konzipiert und unterhält sie den<br />

öffentlichen<br />

Verkehr ganzer Regionen. Ein Blick nach Delsberg zeigt, wie das erfolgreich klappt.<br />

Text von Susanne Wagner / Daria Lederrey<br />

Ein <strong>Post</strong>auto ist gelb, macht Tü-ta-to und<br />

fährt von A nach B – das weiss in der Schweiz<br />

jedes Kind. Doch die <strong>Post</strong>Auto Schweiz AG<br />

macht heute einiges mehr, als «nur» <strong>Post</strong>-<br />

Auto-Linien zu betreiben. Denn die Zeiten,<br />

da die <strong>Post</strong> sich nur auf ihr Kerngeschäft<br />

konzentrierte, sind vorbei. Das Unternehmen<br />

setzt seine Kompetenzen, Erfahrungen<br />

und Netzwerke zunehmend auch in neuen<br />

Geschäftsfeldern ein. Dabei richtet es sich<br />

an den Kundenbedürfnissen aus, die sich<br />

ständig wandeln. Neben den Fahrgästen gehören<br />

heutzutage die Kantone und Gemeinden<br />

zu den Hauptkunden von <strong>Post</strong>Auto. Und<br />

diese haben ganz neue Anforderungen.<br />

Fragen rund um den öffentlichen Verkehr<br />

werden immer häufiger grossräumig<br />

betrachtet, als Teil einer nachhaltigen Stadt-<br />

oder Gemeindeentwicklung. <strong>Die</strong>s wird umso<br />

wichtiger, je mehr Städte und Gemeinden<br />

zusammenwachsen und sich als anerkannte<br />

Agglomerationen politisch neu organisieren.<br />

Wie zum Beispiel Delsberg. Der jurassische<br />

Kantonshauptort schloss sich mit zehn umliegenden<br />

Gemeinden zum Projekt «Agglomération<br />

Delémont» zusammen. <strong>Die</strong> Weiterentwicklung<br />

des Verkehrskonzepts war ein<br />

treibendes Element für das gesamte Projekt,<br />

deshalb fiel auch <strong>Post</strong>Auto als Partnerin der<br />

öffentlichen Hand eine zentrale Rolle zu (siehe<br />

Interview rechts).<br />

Bei der Erschliessung des Marktfeldes<br />

«Gesamtverkehrsplanung» kann <strong>Post</strong>Auto<br />

auf wichtige Ressourcen zurückgreifen, allen<br />

voran ihre wertvollen Kontakte. Bereits heute<br />

arbeitet das führende Unternehmen im Personenverkehr<br />

auf Strassen in den meisten<br />

Regionen des Landes eng mit Kantonen und<br />

Gemeinden zusammen. So ist es möglich, ein<br />

auf die Bedürfnisse einer Region abgestimmtes<br />

Verkehrskonzept zu erstellen und dabei alle<br />

<strong>Die</strong>nstleistungen aus einer Hand anzubieten.<br />

Zu diesem Gesamtpaket gehören die<br />

Analyse der aktuellen Situation, die Planung<br />

24<br />

des Angebots, die Ausarbeitung von neuen<br />

Kursen oder neu geführten Linien, die Erstellung<br />

des neuen Fahrplans oder sogar Marketingaufgaben.<br />

So übernimmt <strong>Post</strong>Auto auf<br />

Wunsch die gesamte Vermarktung – von der<br />

Infrastruktur wie Haltestellen und Signalisation,<br />

über die Fahrgastinformation und<br />

die Fahrpläne bis zur Kommunikation.<br />

Mit ihrem Gesamtangebot hebt sich die<br />

Konzerngesellschaft der <strong>Post</strong> erfolgreich<br />

von anderen Transportunternehmen ab und<br />

kann ihre Position im regionalen öffentlichen<br />

Verkehr weiterhin behaupten – ein<br />

«Wir brachten unser Fachwissen in<br />

Planung und Kommunikation ein»<br />

Welche strategischen<br />

Herausforderungen<br />

ergaben sich durch die<br />

Verkehrserweiterung<br />

in Delsberg für <strong>Post</strong>Auto?<br />

Zuerst musste der Rahmen<br />

für die Erweiterung<br />

des Verkehrskonzepts definiert<br />

werden, beispielsweise<br />

die Anzahl der Fahrgäste.<br />

Als Linienbetreiberin kannten<br />

wir das aktuelle Netz<br />

bestens und konnten wichtige<br />

Daten und Grundlagen<br />

liefern. Zudem brachten<br />

wir unser Fachwissen in der<br />

Planung und in Kommunikationsfragen<br />

ein.<br />

Und was gab<br />

es operativ zu tun?<br />

Hier waren es vor allem die<br />

knappen Termine zwischen<br />

Entscheid und Umsetzung,<br />

die uns einiges abforderten:<br />

<strong>Die</strong> Fahrpläne wurden erst<br />

im September verabschiedet,<br />

am 14.Dezember dieses<br />

Jahres werden wir bereits<br />

starten!<br />

Welche spezifischen<br />

Bedürfnisse der<br />

Region standen im<br />

Vordergrund?<br />

Delsberg wurde vom Bund<br />

als Agglomeration anerkannt<br />

und hat sich daraufhin<br />

politisch neu organisiert.<br />

Dabei sollte der öffentliche<br />

Verkehr in der ganzen<br />

Region stufenweise massiv<br />

ausgebaut werden. Zentral<br />

war unter anderem die<br />

bessere Erschliessung wichtiger<br />

Industrie- und Gewer-<br />

wichtiges Ziel, um im Markt bestehen zu<br />

können. <strong>Die</strong>ser hat sich mit dem revidierten<br />

Eisenbahngesetz von 1996 um einiges verschärft.<br />

Zudem wächst der Spardruck in Gemeinden<br />

und Kantonen. Immer häufiger<br />

werden deshalb <strong>Post</strong>Auto-Linien neu ausgeschrieben.<br />

Damit steigt der Konkurrenzkampf<br />

unter den Transportunternehmen.<br />

Doch <strong>Post</strong>Auto ist gut für die Zukunft gewappnet.<br />

Gerade weil sie ihre Rolle gegenüber den<br />

Kantonen und Gemeinden viel umfassender<br />

versteht und ihnen mehr bietet, als Fahrgäs-<br />

te von A nach B zu transportieren. n<br />

begebiete. Der Ausbau sollte<br />

generell die Bevölkerung<br />

dazu animieren, öfter den<br />

öffentlichen Verkehr zu<br />

benutzen.<br />

Wer war am Projekt<br />

beteiligt?<br />

Wir haben das Grossprojekt<br />

in enger Zusammenarbeit<br />

mit dem Kanton Jura, den<br />

betroffenen Gemeinden,<br />

dem Bundesamt für Verkehr<br />

und dem Ingenieurbüro<br />

Christe&Gygax in Yverdonles-Bains<br />

realisiert. KS<br />

Interview mit<br />

Thomas Schaffter,<br />

Leiter der <strong>Post</strong>Auto-<br />

Geschäftsstelle<br />

Delsberg.


Foto: PAG, swissimage © 2008 swisstopo (BA081734)<br />

Wer im Raum Delsberg mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs ist, kann sich freuen. Das Angebot wird massiv ausgebaut:<br />

Grundlage dafür war eine umfassende Fahrgastanalyse. Sie zeigte, welche Linien häufi ger als andere benutzt werden.<br />

Lucelle Pleigne<br />

Pendler<br />

Erwachsene Pendler sind eine zentrale Zielgruppe<br />

in der Entwicklung des öffentlichen<br />

Verkehrs. Gute Verbindungen motivieren die<br />

Bevölkerung, für den Weg zur Arbeit auf ihr<br />

Auto zu verzichten.<br />

Bourrignon<br />

Develier<br />

Industriezonen<br />

Bisher ungenügend erschlossen, sind nun<br />

wichtige Industrie- und Gewerbezonen mit<br />

verlängerten und teilweise neu geführten<br />

Linien besser mit dem Stadtzentrum verbunden.<br />

Gerade hier wurde in der Analyse ein<br />

grosses Potenzial an Fahrgästen festgestellt.<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Movelier<br />

Mettembert<br />

Bahnhof<br />

Verbesserte Fahrpläne auf insgesamt 12 Linien:<br />

<strong>Die</strong> Busse fahren wochentags während der<br />

Stosszeiten häufiger. Auch der Wochenendbetrieb<br />

wird ausgebaut. Wo möglich, gilt der<br />

Taktfahrplan.<br />

Gare<br />

Rossemaison<br />

Châtillon<br />

Choindez<br />

Roggenburg<br />

Ederswiler<br />

Courrendlin<br />

Roches<br />

Moutier<br />

Courroux<br />

Rebeuvelier<br />

So erschliesst die <strong>Post</strong> neue Marktfelder<br />

Soyhières<br />

Agglomerationsgemeinden<br />

Ein Hauptziel der Verkehrserweiterung ist<br />

erreicht: <strong>Die</strong> umliegenden Gemeinden rücken<br />

näher zusammen und näher an den Kantonshauptort.<br />

Nicht zuletzt dank dem PubliCar,<br />

dem Rufbus von <strong>Post</strong>Auto.<br />

Vicques<br />

Vermes<br />

Courchapoix<br />

Touristen<br />

Ausflugsziele in der Region sind einfacher<br />

zu erreichen: <strong>Die</strong> Linien werden vor allem<br />

am Wochenende besser bedient. Das freut<br />

Tagestouristen, die zum Beispiel den Park<br />

Juraventure besuchen wollen.<br />

O b mit Logistiklösungen, der cleveren Nutzung von Fahrzeugen oder E-Dokumentenmanagement – die <strong>Post</strong> nutzt ihre<br />

E rfahrungen aus dem Kerngeschäft, um in neue Märkte vorzustossen. Drei Beispiele aus der Praxis.<br />

Nachtlogistik<br />

Manchmal pressiert eine Lieferung. So sehr,<br />

dass der Tag nicht ausreicht und die Nacht<br />

genutzt werden muss. Geschwindigkeit<br />

wird zum bestimmenden Logistikfaktor und<br />

zur gefragten Leistung vieler Geschäfte.<br />

<strong>Post</strong>Logistics hat sich deshalb zur führenden<br />

Nachtlogistikerin entwickelt. <strong>Die</strong><br />

so genannten «Innight»-Lösungen sind auf<br />

die jeweilige Branche massgeschneidert.<br />

Wenn alle schlafen, befördert die <strong>Post</strong><br />

Autoersatzteile<br />

für Garagen, Expressbrillen<br />

für Optiker oder Implantate für Spitäler –<br />

direkt in den Operationssaal.<br />

Flottenmanagement<br />

Nachhaltige Mobilität ist gefragt. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong><br />

verfolgt seit zehn Jahren eine ambitionierte<br />

Umweltstrategie – auch im Management<br />

ihrer Fahrzeuge. <strong>Die</strong> <strong>Post</strong>tochter Mobility<br />

Solutions AG stellt diese Erfahrung anderen<br />

Firmen in der Flottenbewirtschaftung zur<br />

Verfügung. Auch Privatpersonen: Seit 2006<br />

ist sie Partnerin von Mobility CarSharing<br />

Schweiz. Ein Teil der <strong>Post</strong>fahrzeuge wird<br />

von Mobility-Kunden genutzt. Umgekehrt<br />

wird aus einem Mobility-Fahrzeug am<br />

Bahnhof ein Geschäftswagen für <strong>Post</strong>mitarbeitende<br />

im Aussendienst.<br />

Montsevelier<br />

Corban<br />

Mervelier<br />

E-Government<br />

Mit ihrem Grundversorgungsauftrag ist die<br />

<strong>Post</strong> ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

Staat, Bürgern und Wirtschaft. Als Partnerin<br />

für öffentliche <strong>Die</strong>nste übernimmt sie klassische<br />

<strong>Post</strong>aufgaben, hilft beim Aufbau<br />

der Logistik oder bietet spezifi sche Finanzlösungen.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Post</strong> ist zudem führend<br />

beim Massendruck und der Konvertierung<br />

von Dokumenten. Mit Lösungen zur zuverlässigen<br />

elektronischen Übermittlung von<br />

Informationen stellt die <strong>Post</strong> eine sichere<br />

Basis für ein erfolgreiches und wirtschaftliches<br />

E-Government zur Verfügung.<br />

Strategie 25


«Ohne<br />

Bewegung<br />

werde ich unzufrieden»<br />

Auf 1436 Metern über Meer in seinem Geburtsort Andermatt empfing Bernhard Russi das «<strong>magazin</strong>»<br />

der <strong>Post</strong> zum Gespräch. Der ehemalige Abfahrtsweltmeister über Ängste am Start, das Gewicht von<br />

Skifahrern, die Nachwuchsförderung im Skisport und die Bedeutung der Bewegung.<br />

Interview Susanne Wagner<br />

Herr Russi, von welcher Bergtour<br />

kommen Sie gerade zurück?<br />

Es war eine Klettertour, aber ganz gemütlich:<br />

zwei Stunden hinwandern, zwei klettern,<br />

drei abseilen und zwei zurückwandern.<br />

Denken Sie manchmal daran,<br />

dass der Körper nicht immer die<br />

gleiche Leistung bringen kann?<br />

An meine Leistungsgrenze bin ich auch früher<br />

schon gekommen, als Teenager oder in<br />

den Zwanzigern. Das ist nichts Neues. Mein<br />

Körper braucht einfach Bewegung, ohne<br />

werde ich nach zwei, drei Tagen unzufrieden.<br />

Zur Not mache ich in einem Hotelzimmer<br />

ein paar Übungen.<br />

Wie oft fahren Sie heute Ski?<br />

Im Winter jeden Tag. Es gibt nichts Schöneres,<br />

als an einem Wintertag die erste Gondel auf<br />

den Gemsstock zu nehmen und als Erster<br />

eine Spur durch den Schnee zu ziehen.<br />

Was ist es für ein Gefühl, am Start<br />

eines Abfahrtrennens zu stehen?<br />

Hatten Sie Angst oder was ging Ihnen<br />

dabei durch den Kopf?<br />

Bei meinem ersten Lauberhornrennen hatte<br />

ich am Start Todesangst. Es hatte ein paar<br />

Verzögerungen gegeben. Ich wusste, es gibt<br />

kein Zurück. Da muss man sich fragen: Bin<br />

ich reif genug? Habe ich genug trainiert? Am<br />

Start der Olympiaabfahrt stand ich hingegen<br />

als Topfavorit. Angst hatte keinen Platz.<br />

Cleven-Becker-Stiftung<br />

Initiantin der «snow for free»-Nachmittage<br />

ist die Cleven-Becker-Stiftung. Im Mai 2004<br />

gründeten der ehemalige Spitzensportler<br />

Boris Becker und der frühere Manager<br />

Hans-<strong>Die</strong>ter Cleven die Stiftung mit dem<br />

Zweck, Projekte in den Bereichen Sport,<br />

Bildung, Kultur, Wissenschaft und Soziales<br />

zu fördern. Im Mittelpunkt steht die gesunde<br />

Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.<br />

Πwww.cleven-becker-stiftung.ch<br />

26<br />

Wie kaum ein anderer vermittelt Bernhard Russi, 60, die Freuden an der Bewegung und die Lust an sportlichen<br />

Leistungen: «Es gibt nichts Schöneres, als frühmorgens als Erster eine Spur durch den Schnee zu ziehen.»


Wer das Restrisiko eines Unfalls aber nicht<br />

wahrhaben will, muss einen anderen Sport<br />

ausüben.<br />

Was hat sich im internationalen<br />

Skisport verändert, seit Sie<br />

nicht mehr aktiv an Wettkämpfen<br />

teilnehmen?<br />

Gleich geblieben ist die Bereitschaft der<br />

Menschen, Höchstleistungen zu erbringen.<br />

Verändert haben sich die Pisten: Sie bestehen<br />

vermehrt aus Kunstschnee, sind härter und<br />

schneller geworden. Wäre ich heute aktiv,<br />

hätte ich rund 15 Kilo mehr Gewicht. Mehr<br />

Rumpfmuskulatur bedeutet mehr Schnellkraft<br />

und eine bessere Abfederung der<br />

Schläge.<br />

Sie schafften es an die internationale<br />

Spitze. Was waren die entscheidenden<br />

Voraussetzungen?<br />

Das Wichtigste war das Umfeld, der Wohnort<br />

und die Familie. Ein gewisses Talent war<br />

«Bei meinem ersten<br />

Lauberhorn-Rennen hatte<br />

ich am Start Todesangst.»<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Bernhard Russi<br />

wohl auch vorhanden. Und die Fähigkeit, für<br />

etwas zu leiden, und der Ehrgeiz, besser sein<br />

zu wollen als die andern.<br />

Wie beurteilen Sie die Nachwuchsförderung<br />

im Schweizer Skisport?<br />

Ein paar Jahre lang ist sie ein bisschen vernachlässigt<br />

worden. In den letzten Jahren<br />

wurde in diesem Bereich aber grossartige<br />

Arbeit geleistet. Doch unsere Nachbarländer<br />

fördern den Nachwuchs zum Teil noch besser.<br />

Was raten Sie heute einem jungen<br />

Menschen, der Skirennfahrer<br />

werden will?<br />

Zuerst ins eigene Innere hören und fragen:<br />

Will ich das wirklich? Wenn einer denkt, mit<br />

Skirennfahren verdiene ich schnell eine<br />

Menge Geld, würde ich abraten. Und es ist<br />

wichtig, neben dem Sport die Ausbildung<br />

nicht zu vernachlässigen, sondern zweigleisig<br />

zu fahren.<br />

Was braucht es noch?<br />

Man muss bereit sein, alles zu geben, und die<br />

Fähigkeit haben, im entscheidenden Moment<br />

das letzte Prozent an Können auszureizen<br />

und auch seiner Intuition genügend Spielraum<br />

zu geben.<br />

Sie engagieren sich für «snow<br />

for free». Weshalb?<br />

Nicht alle haben das grosse Glück, in einem<br />

Skigebiet aufzuwachsen. Ich hatte eine Vision,<br />

dass alle Kinder aus den Städten mit einem<br />

Bus in die Berge fahren können. Letztes Jahr<br />

konnten wir mit «snow for free» 1500 Kindern<br />

ein unvergessliches Skierlebnis schenken und<br />

hoffentlich Kinder mit dem «Skivirus» infizieren.<br />

Ich bin ab und zu selbst dabei. Es ist wunderbar,<br />

die Kinder am Abend glücklich, mit<br />

roten Backen und einer gesunden Müdigkeit<br />

zu sehen. �<br />

Fotos: Christian <strong>Die</strong>trich/RDB, Pascal Le Segretain/Getty Images<br />

Gratis-Skiplausch<br />

für Stadtkinder<br />

Alles fährt Ski – doch manche Familien können sich diesen Spass<br />

zeitlich oder finanziell schlicht nicht leisten. Dank «snow for free» haben<br />

Stadtkinder zwischen 10 und 13 Jahren die Möglichkeit, am Mittwochnachmittag<br />

kostenlos Wintersport zu erleben.<br />

Klein beginnt, wer ein Meister werden will. «snow for free» bietet auch Stadtkindern die Möglichkeit,<br />

sich vom «Ski- und Snowboardvirus» infizieren zu lassen.<br />

Schon das dritte Mal engagiert sich die <strong>Post</strong>Auto Schweiz<br />

AG im Januar und Februar 2009 als offizielle Transportpartnerin:<br />

<strong>Die</strong> gelben <strong>Post</strong>autos fahren die Kinder aus<br />

den Städten Bern, Winterthur, Lausanne, Luzern, Thun<br />

und Zürich in nahe gelegene Skiregionen der Schweiz.<br />

Abfahrtsdaten und Zeiten<br />

An diesen Mittwochnachmittagen jeweils um 12.00 Uhr.<br />

Rückkehr: zirka 17.30 Uhr<br />

m 14.Januar 2009<br />

m 21.Januar 2009<br />

m 28.Januar 2009<br />

m 04.Februar 2009<br />

Von diesen Städten fahren die snow-for-free-<br />

<strong>Post</strong>autos:<br />

Abfahrtsorte und Skidestinationen<br />

m Bern-Stadt > Wiriehorn<br />

m Winterthur > Wildhaus<br />

m Lausanne > Villars-sur-Ollon<br />

m Luzern > Engelberg-Brunni<br />

m Thun > Kandersteg-Oeschinensee<br />

m Zürich > Sattel-Hochstuckli<br />

Ausrüstung<br />

Warme Kleider mit Skihose, Skijacke und Handschuhen,<br />

der Sportart entsprechende Schuhe (Ski oder Snowboard),<br />

Sportgerät und Helm (obligatorisch!). Auch Kinder ohne<br />

Ausrüstung haben die Chance mitzumachen: Bei Bedarf<br />

wird das Fehlende fürs Skifahren, Snowboarden oder<br />

Schlittenfahren zur Verfügung gestellt.<br />

Betreuung<br />

Während des ganzen Nachmittags sowie auf der Hinund<br />

Rückfahrt wird ein speziell ausgebildeter Coach bei<br />

den Kindern sein. Auf der Piste werden sie zusätzlich<br />

von professionellen Ski- und Snowboardlehrern der regionalen<br />

Schneesportschulen betreut.<br />

Verpflegung<br />

Jedes Kind erhält auf der Hinfahrt ein «Lunchsäcklein».<br />

Zusätzliche Stärkung für den Nachmittag, z.B. Sandwich<br />

und Getränke, bitte selbst mitnehmen.<br />

Versicherung<br />

<strong>Die</strong> Kinder sind über ihre Krankenversicherung gegen<br />

Unfall versichert.<br />

Kosten<br />

Der Nachmittag ist für die Kinder kostenlos.<br />

Anmeldung<br />

Eine Anmeldung ist erforderlich! Entweder online oder<br />

telefonisch. <strong>Die</strong> Plätze sind begrenzt und werden nach<br />

Eingang der Anmeldungen vergeben. Um möglichst<br />

vielen Kindern die Chance auf ein Skierlebnis zu geben,<br />

darf sich ein Kind maximal einmal für einen Nachmittag<br />

(mit Ersatzdatum) anmelden.<br />

Πwww.snowforfree.ch<br />

ΠTelefon: 041 766 63 83<br />

Dialog 27


28<br />

Versuchen Sie Ihr Glück!<br />

<strong>Post</strong>Finance Classics<br />

Gewinnen Sie je zwei Tickets für einen<br />

der klassischen Dezember-Höhepunkte.<br />

Oder sind Sie am Film interessiert?<br />

Solothurner Filmtage<br />

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19. und 25.Januar 2009 zu gewinnen.<br />

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Luzern, 10.Dezember 2008<br />

Basel, 18.Dezember 2008<br />

Genf, 22.Dezember 2008<br />

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Solothurner Filmtage (Seite 28)<br />

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Wettbewerbsbedingungen: <strong>Die</strong> Gewinnerinnen<br />

und Gewinner der Wettbewerbspreise werden schriftlich<br />

benachrichtigt. Eine Barauszahlung der Preise ist nicht<br />

möglich. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz<br />

geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

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Verkauf, Ostermundigenstrasse 91,<br />

3030 Bern schicken.<br />

Fensterplatz<br />

Zwischen Meiringen und der Schwarzwaldalp lohnt es sich,<br />

hie und da vom Weg abzukommen. <strong>Post</strong>Auto-Fahrer Christian Schranz<br />

kennt die schönsten Stellen. Zur Selbsterkundung empfohlen.<br />

Das wildromantische Reichenbachtal<br />

im Berner Oberland gefällt Christian<br />

Schranz besonders. Der Bach fliesst<br />

direkt vom Gletscher nach Meiringen<br />

hinab. Ist es im Tal noch Sommer, bläst<br />

manchmal auf dem Weg zur Schwarzwaldalp<br />

schon ein kühler Wind und<br />

flüstert Geschichten vom Winter. <strong>Die</strong><br />

Strecke fordert die ganze Aufmerksamkeit<br />

des 42-Jährigen: <strong>Die</strong> Strasse ist<br />

nicht speziell ausgebaut, es werden<br />

2,30 Meter breite Spezialbusse eingesetzt<br />

(anstatt der üblichen 2,55 Meter).<br />

An besonders schönen Stellen fährt er<br />

zuweilen etwas langsamer, weist seine<br />

Fahrgäste auf einen Wasserfall oder<br />

Berggipfel hin. Seit die Tour de Suisse<br />

hier durchfuhr, ist die Strasse auch bei<br />

Velofahrern beliebt, was zu brenzligen<br />

Situationen führen kann. Kreuzen ist hier<br />

schwierig bis unmöglich. Darum brauchen<br />

die Fahrer vermehrt das <strong>Post</strong>horn.<br />

«<strong>Die</strong> meisten Fahrgäste freuts – ausser<br />

vielleicht die unter Zweijährigen», meint<br />

Schranz verschmitzt.<br />

Πwww.postauto.ch<br />

1 1.05 Uhr Geissholz gehört zur Gemeinde Schattenhalb. Trotzdem kann man hier<br />

einen sonnigen Blick auf den Bänzlauistock geniessen.<br />

1 1.18 Uhr Reichenbachfall, unterhalb<br />

der Station Zwirgi. Hier kämpfte<br />

Sherlock Holmes um sein Leben.<br />

1 1.33 Uhr Gschwandtenmaad – in<br />

dieser Hütte werden keine Kuhglocken<br />

hergestellt, hier wird Käse produziert.<br />

1 1.45 Uhr Schwarzwaldalp mit himmlischer Aussicht auf die Engelhörner.<br />

Im Sommer Wander-, im Winter Schlittelparadies.<br />

Solothurn bringt Filmfans in Wallung<br />

Vom 19. bis 25. Januar 2009 ist für Schweizer Filmschaffende und Kinofans Ausnahmezustand.<br />

Ihr Ziel: die 44. Solothurner Filmtage. Das Festival präsentiert einmal mehr einen<br />

Überblick über das aktuelle Film- und Videoschaffen in der Schweiz. Produktionen aus allen<br />

vier Landesteilen stehen auf dem Programm. Ebenso Werke im Rahmen von Co- und Fernsehproduktionen<br />

sowie die Vergabe des «Prix du Public», den die <strong>Post</strong> zusammen mit Swiss Life<br />

und der BKW vergibt. Kurzum: Solothurn wird auch 2009 wieder zum wichtigsten Begegnungsort<br />

für das Schweizer Filmschaffen. CP Œ www.solothurnerfilmtage.ch<br />

G ewinnen Sie 5 x2 Tickets für die Solothurner Filmtage. Schicken Sie uns den Talon auf dieser Seite. Viel Glück!<br />

Fotos: Beat Märki, Elisabeth Brasholz, Westend61 Creativ Studio Heinemann


Liebhaberin leiser Töne<br />

Für die <strong>Post</strong>Finance Classics Konzertserie im DezemberkonntediesesJahrEditaGruberovagewonnen<br />

werden. Im Gepäck hat die «Primadonna des Belcanto» Arien aus Werken von Bellini, Donizetti und<br />

Mozart.BegleitetwirdsievonderWürttembergischenPhilharmonieunterRalfWeikert.<br />

Text von Ruth Hafen<br />

«Königin der Koloratur», «Primadonna des<br />

Belcanto» wird sie von ihren Verehrerinnen<br />

und Verehrern genannt. In ihrer 40-jährigen<br />

Karriere hat die gebürtige Slowakin sich einen<br />

festen Platz auf den Bühnen der Welt<br />

und in den Herzen der Fans gesichert. Als<br />

«Königin der Nacht» (Arie: «Der Hölle Rache<br />

kocht in meinem Herzen») in Mozarts «Zauberflöte»<br />

war die Gruberova zwei Jahrzehnte<br />

schier konkurrenzlos – sie sang die Rolle in<br />

rund 150 Aufführungen, nachdem sie damit<br />

1970 in Wien debütiert hatte. Hört man ihre<br />

Stimme in einem Interview, reibt man sich<br />

die Augen: eine helle, fast mädchenhafte<br />

Stimme, fröhlich und charmant die Besitzerin.<br />

Und diese nette unkomplizierte Dame<br />

wütete über 150 Mal auf der Bühne, der Hölle<br />

Rache im Herzen?<br />

Ihre unglaubliche Bühnenpräsenz und<br />

Stimme treiben auch Musikkritiker immer<br />

wieder zu Höchstleistungen. Anfang Juli<br />

war in der Süddeutschen Zeitung über eine<br />

Aufführung von Donizettis «Roberto Devereux»<br />

zu lesen: «… unter Strom schleudert<br />

sie präzise Spitzentöne, begeistert mit Koloraturen<br />

wie grandioses Wetterleuchten.»<br />

<strong>Die</strong> «slowakische Nachtigall»<br />

«Alles Vollkommene seiner Art muss über<br />

seine Art hinausgehen, es muss etwas anderes<br />

Unvergleichbares werden. In manchen<br />

Tönen ist die Nachtigall noch Vogel; dann<br />

steigt sie über ihre Klasse hinüber und<br />

scheint jedem Gefiederten andeuten zu wollen,<br />

was eigentlich singen heisse.» Hätte<br />

Goethe «die Gruberova» gekannt, vielleicht<br />

hätte er diese Zeilen ihr – der «slowakischen<br />

Nachtigall» – gewidmet. Ihre Stimme ist ihr<br />

höchstes Gut, mit dem die Sopranistin sehr<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Edita Gruberova stehtseit40JahrenaufdenBühnen<br />

der Welt. Mit Mozarts «Königin der Nacht» wurde sie<br />

berühmt. <strong>Die</strong> «slowakische Nachtigall» hat neben der<br />

grossen Stimme auch ein grosses Herz: Sie ist Sonderbotschafterin<br />

der Schweizer Freunde der SOS-Kinderdörfer.<br />

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Edita Gruberova bei den <strong>Post</strong>Finance Classics 2008.<br />

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Mi., 10.Dezember 2008, 19.30 Uhr<br />

Casino Bern So., 14.Dezember 2008, 17.00 Uhr<br />

Stadtcasino Basel Do., 18.Dezember 2008, 19.30 Uhr<br />

BFM, Genf Mo., 22.Dezember 2008, 20.00 Uhr<br />

Tonhalle Zürich So., 28.Dezember 2008, 18.30 Uhr<br />

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Virtueller Kalender sorgt für Vorweihnachtsfreuden<br />

Ach, wäre doch nur schon Weihnachten! Das lange Wartenisthalbsoschlimm:DerinteraktiveKalenderaufdem<br />

virtuellen <strong>Post</strong>schalter sorgt jeden Tag für ein<br />

bisschen Weihnachten – mit Wettbewerben,<br />

Aktionen und tollen Preisen. Wemnoch<br />

eine Geschenkidee fehlt, auch dem wird hier<br />

sorgfältig umgeht: «Ich bin eine reine Belcanto-Stimme,<br />

mit einem Schuss Dramatik,<br />

aber sehr bedacht auf technisch korrekte<br />

und einwandfreie Führung meiner Stimme,<br />

um ihr nicht zu schaden», erzählte sie in<br />

einem Interview mit der «Opernwelt» im Jahr<br />

1996. <strong>Die</strong>ser bewusste Umgang zahlt sich<br />

aus: Mit ihren 61 Jahren zeigt die Sängerin<br />

noch manchem Nachwuchstalent, wo die<br />

Harke hängt – oder das hohe F fliegt.<br />

Ruhepausen führen zu grosser Kunst<br />

Heute beschränkt sich die Sopranistin auf<br />

rund 50 Konzerte im Jahr, dazu kommen<br />

noch Aufnahmen. Zwischen zwei Konzerten<br />

muss jeweils eine Ruhepause eingelegt werden,<br />

schliesslich, so sagt sie, seien Stimmbänder<br />

ein Muskel wie jeder andere im Körper:<br />

Man müsse sie täglich trainieren, ihnen aber<br />

immer auch Ruhephasen gönnen.<br />

So viel Parallelen zum Sport. In der Kunst<br />

ist die sportliche Maxime «schneller, höher,<br />

weiter» aber nur bedingt gültig. Dass im Gesangsfach<br />

nicht die Lauteste die Beste sein<br />

muss, zeigt Edita Gruberova. Sie ist eine<br />

Liebhaberin und Meisterin der leisen Töne.<br />

«Je lauter die anderen singen», hat sie einmal<br />

gesagt, «desto leiser werde ich.» Im Interview<br />

mit DRS 2 sagte sie unlängst: «Ich mag Liederabende,<br />

weil das eine besondere Herausforderung<br />

ist. Man steht quasi wie nackt da,<br />

man kann sich hinter nichts verstecken.» Da<br />

gebe es keine Kostüme, keine Maske oder<br />

das Geschehen auf der Opernbühne. «<strong>Die</strong><br />

Emotionen, die ich auszudrücken habe, verlangen<br />

nach leisen Tönen.» Das Geheimnis,<br />

fügte sie an, liege darin, nicht Noten oder<br />

Phrasen zu singen, sondern die Situation zu<br />

sein. <strong>Die</strong> Musik zu sein. �<br />

geholfen. Schliesslich versammeln sich im virtuellen <strong>Post</strong>laden<br />

alle Onlineshops der <strong>Post</strong> und laden zum stressfreien<br />

Bummeln ein. Ganz gemütlich in den<br />

Wollpantoffeln zu Hause bei Glühwein und<br />

Zimtsternen am Compi sitzend. DL<br />

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Dialog 29


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Foto:<br />

Sergei<br />

Denicenko<br />

Hoffnung<br />

hat keinen Preis<br />

WerbekommtdiePaketederAktion«2xWeihnachten»?<strong>Die</strong>SpendengingendiesesJahrjezurHälftein<br />

die Schweiz und nach Osteuropa. Ein Besuch in Minsk zeigt, wie das Weissrussische Rote Kreuz die Güter<br />

verteilt.EineGeschichtedarüber,wiekleineGestendasLebenvielerMenschenverbessernkönnen.<br />

Text von Claudia Grasso<br />

Wir klingeln, die Tür geht auf und mit einem<br />

strahlenden Lächeln werden wir empfangen:<br />

«Bitte, treten Sie doch ein. Alla und ich<br />

haben Sie bereits erwartet …» Aus dem dunk-<br />

len Hauseingang treten wir in die Wohnung<br />

von Sofia Derzhavskaya. Völlig unerwartet<br />

greift jemand nach meiner Hand und schüttelt<br />

sie. Es ist Alla, Sofias Enkelin. Das Mädchen<br />

leidet unter dem Downsyndrom. Alla<br />

und Sofia leben alleine mit ihrer Katze. Seit<br />

vielen Jahren sind sie auf die Unterstützung<br />

des Weissrussischen Roten Kreuzes angewiesen.<br />

<strong>Die</strong>ses Mal kommt die Hilfe jedoch<br />

von weit her: <strong>Die</strong> freiwilligen Helfer des lokalen<br />

Roten Kreuzes verteilen die im Rahmen<br />

der Aktion «2 x Weihnachten» gesammelten<br />

Spenden der Schweizer. Bereits elf Mal wurden<br />

bei dieser Aktion Lebensmittel und Produkte<br />

des täglichen Bedarfs gesammelt, die<br />

vom Roten Kreuz je zur Hälfte an Bedürftige<br />

in der Schweiz und in osteuropäischen Ländern<br />

verteilt werden. Wie zum Beispiel an<br />

Sofia und Alla.<br />

<strong>Die</strong> kleine Familie Derzhavskaya lebt in<br />

Minsk. Schwer gezeichnet vom Zweiten<br />

Weltkrieg und den 68 Jahren unter sowjetischer<br />

Herrschaft ist die Hauptstadt Weissrusslands<br />

eine Stadt voller Gegensätze: <strong>Die</strong><br />

im sowjetischen Stil errichteten weissen<br />

Paläste ragen wie Elfenbeintürme aus dem<br />

üppigen Grün der Bäume hervor.<br />

Armut ist überall präsent<br />

Hinter ihren Mauern verbirgt sich eine harte<br />

Realität. Eine alte Frau erzählt: «In diesem<br />

Gebäude sind seit 1986 die Evakuierten von<br />

Tschernobyl untergebracht. <strong>Die</strong> meisten von<br />

ihnen haben sich nie an das Stadtleben gewöhnt.»<br />

Auch mit der aktuellen politischen<br />

Situation steht es nicht gerade zum Besten:<br />

<strong>Die</strong> kleine Republik lebt im Spannungsfeld<br />

zwischen der Europäischen Union und Russland.<br />

Zudem führt der Höhenflug der Ölpreise<br />

zu einer galoppierenden Inflation, in<br />

deren Folge die Löhne bröckeln und sich die<br />

sozialen Probleme zahlreicher Weissrussen<br />

noch verschärfen. «<strong>Die</strong> Regierung kürzt die<br />

Sozialleistungen. Dabei leben 22 Prozent der<br />

rund zehn Millionen Einwohner unter der<br />

Armutsgrenze», äussert sich Sergei Boltrushevich<br />

besorgt; er ist Koordinator für Weissrussland<br />

beim Roten Kreuz.<br />

Ein Pulk Kinder spielt vor dem Zentrum<br />

des Roten Kreuzes im Bezirk Octabyarski.<br />

Am Eingang herrscht ein ständiges Kommen<br />

<strong>magazin</strong> November 2008<br />

Ein Stück Hoffnung fand seinen Weg von der Schweiz nach Weissrussland: Im Rahmen von «2xWeihnachten» übergibt<br />

eine freiwillige Helferin des Roten Kreuzes Alesya, der 26-jährigen alleinerziehenden Mutter, ein Paket mit Hilfsgütern.<br />

und Gehen. Für Olga Ermakova, Leiterin des<br />

Zentrums, sind die Hilfen aus der Schweiz<br />

ein Geschenk des Himmels: «Dank 2 x Weihnachten<br />

können wir noch mehr Menschen<br />

unterstützen.» <strong>Die</strong> Pakete aus der Schweiz<br />

enthalten Mehl, Rapsöl, Zucker, Nudeln,<br />

Buchweizen sowie Dosenfleisch und -fisch.<br />

<strong>Die</strong>s ermöglicht notleidenden Menschen,<br />

über die Runden zu kommen. <strong>Die</strong> 55-jährige<br />

Raisa Vassilievna kann nicht arbeiten, da sie<br />

ihren Sohn betreut, der an den Rollstuhl<br />

gefesselt ist: «Dank der Pakete kann ich mir<br />

frisches Obst und Gemüse leisten.» <strong>Die</strong> blasshäutige<br />

Alesya ist erst 26 Jahre alt. <strong>Die</strong> alleinerziehende<br />

Mutter eines dreijährigen Sohnes<br />

ist arbeitslos. «<strong>Die</strong> Geschenke sind eine grosse<br />

Unterstützung. So bleibt mir etwas Geld,<br />

um meinem Kind neue Kleider zu kaufen.»<br />

Ein ähnliches Schicksal verbindet viele<br />

Frauen in diesem Land. Aufgrund der schwierigen<br />

Lebensbedingungen und des zunehmenden<br />

Alkoholismus beträgt die Lebenserwartung<br />

der Männer nur 63 Jahre.<br />

Olga Ermakova nimmt sich immer etwas<br />

Zeit, um mit ihren Schützlingen zu reden.<br />

«Ein älteres Ehepaar küsste mir aus Dankbarkeit<br />

die Hände. Da habe ich ihnen gesagt, der<br />

Dank gebühre dem Schweizer Volk!» Was für<br />

uns eine kleine Geste ist, ist für Menschen wie<br />

Alla und Sofia ein Grund zur Hoffnung. �<br />

Bringen Sie Freude dorthin, wo Not herrscht!<br />

Vom 24.12.2008 bis 7.1.2009 findet erneut die Aktion «2x Weihnachten» statt. In dieser<br />

Zeit können Sie auf jeder <strong>Post</strong>stelle gratis Pakete mit Ihren Spenden für das <strong>Schweizerische</strong><br />

Rote Kreuz (SRK) aufgeben. Geeignet sind lang haltbare Lebensmittel (Nudeln, Reis, Mehl,<br />

Zucker, Öl), Pflegeprodukte (Shampoo, Zahnpasta) und Produkte des täglichen Bedarfs.<br />

«2x Weihnachten» ist ein Projekt, das von der <strong>Schweizerische</strong>n <strong>Post</strong>, dem SRK und der SRG<br />

SSR idée suisse ins Leben gerufen wurde, um bedürftigen Menschen etwas Weihnachtsfreude<br />

zu schenken. Πwww.2xweihnachten.ch<br />

Dialog 31


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