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Lebenslust Gottingen - Ausgabe Herbst 2015

Das Magazin für Kunst & Kultur, Shopping, Genuss und mehr

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lebenslust:gö LEBEN IN DER REGION 13<br />

WER HAT<br />

HUNGER?<br />

Die Tafeln schaffen eine Brücke zwischen Überfluss<br />

und Mangel ‒ auch in unserer Region<br />

Fotos: Stobbe<br />

Bei der <strong>Ausgabe</strong>: Ewa Lipniewitz (links).<br />

Die Welt entwickelt sich momentan<br />

nicht unbedingt so, wie wir uns das<br />

vielleicht wünschen. Die Wirtschaft<br />

kriselt, und wir alle sind in einem Hamsterrad<br />

von beruflicher Verpflichtung,<br />

Alltagsstress und Gesundheitsoptimierung<br />

gefangen.<br />

Umso erfreulicher<br />

ist es doch, dass sich<br />

ausgerechnet in<br />

(oder gerade wegen)<br />

der heutigen Zeit<br />

der Sharing-Gedanke,<br />

also das Teilen,<br />

immer weiter<br />

verbreitet. Wir teilen<br />

nicht nur Fotos, Alltagsgeschichten<br />

und Vorlieben in sozialen<br />

Netzwerken wie Facebook,<br />

sondern wir teilen auch unser Hab und Gut.<br />

Es gibt Online-Plattformen, auf denen sich<br />

registrierte Nutzer nützliche Gegenstände<br />

wie etwa eine Bohrmaschine, den Fliesenschneider<br />

oder sogar das Auto teilen. Was<br />

der eine hat, muss der andere nicht kaufen.<br />

Und da dieser Gedanke des Teilens in einer<br />

von Konsum geprägten Welt einen<br />

immer höheren Stellenwert einnimmt,<br />

wird auch das System<br />

der „Tafeln“ seit vielen Jahren<br />

von Unternehmen und Privatpersonen<br />

gern unterstützt.<br />

Wo ein Angebot<br />

ist, gibt es auch Nachfrage,<br />

nämlich die Bürger,<br />

die dringend auf Lebensmittelspenden<br />

angewiesen<br />

sind.<br />

Wenn Martina May durch die<br />

Räume der „Göttinger Tafel e. V.“ geht,<br />

dann macht sie das mit Stolz. Im Mai letzten<br />

Jahres ist der Verein aus den alten Räumen<br />

am Jacobikirchhof in die Mauerstraße umgezogen.<br />

Die Räume sind perfekt und die<br />

rund 170 Quadratmeter optimal aufgeteilt.<br />

Während am Hintereingang die ehrenamtlichen<br />

Fahrer täglich (bis auf samstags und<br />

sonntags) die Lebensmittelspenden abladen,<br />

können die Waren von dort aus gleich<br />

sortiert werden. Als richtigen Luxus empfindet<br />

die Geschäftsleiterin der Göttinger Tafel<br />

die zwei Kühlzellen, die zwar klein, aber immerhin<br />

begehbar sind und den Anforderungen<br />

an die Lebensmittellagerung überaus<br />

gerecht werden. Früher gab es die fünf<br />

alten Kühlschränke, die jahrelang genutzt<br />

wurden. Durch einen Stiftungszuschuss<br />

(Stiftungsgelder dürfen meistens nur für<br />

Anschaffungen ausgegeben werden)<br />

konnte endlich auch eine große Spülmaschine<br />

angeschafft werden. Es gibt einen<br />

Besprechungsraum und einen kleinen Aufenthaltsraum,<br />

doch das Herzstück der Göttinger<br />

Tafel ist der Eingangsbereich mit<br />

rund 25 Sitzplätzen für wartende Kunden

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