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Kölner Münzkabinett Auktion 94 - Tyll Kroha - Kölner Münzkabinett

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76<br />

Vormünzliche Zahlungsmittel<br />

Alle Abbildungen meist stark verkleinert<br />

Afrika<br />

678* Kette aus Akori- oder Agriperlen, in weiten Bereichen Westafrikas von der Goldküste<br />

bis Nigeria als wertvolles Zahlungsmittel in Gebrauch. Als solches wurden sie auch<br />

als Schmuck getragen. Die gesuchten Perlen wurden aber nicht in Afrika hergestellt,<br />

sondern meist in Europa (Venedig und Amsterdam, vielleicht auch in Asien). Ihre Herstellung<br />

in Millefioriart verlangte große handwerkliche Geschicklichkeit. In manchen<br />

Gebieten waren nur bestimmte Farben und Muster begehrt. Manche Einzelstücke<br />

wurden hoch bewertet, andere wurden hier und da abgelehnt. Beliebt waren vor allem<br />

bunte Farbmischungen. Bis in die 30er Jahre des 20. Jh. wurden sie als Zahlungsmittel<br />

verwendet. Länge 78 cm, 23 Perlen, durchschnittlicher Ø 25–40 mm<br />

vorzügliches Exemplar 200,—<br />

679* Kaurischnecken-Geldkette, ca. 180 Gehäuse der monetaria moneta Schnecke jeweils<br />

zu drei Stück als dekorativer Strang verflochten. Erstes Drittel 20. Jh., ca. 184<br />

Kauris, Länge 83 cm attraktives Exemplar 90,—<br />

680* Kopf- und Stirnband aus Kaurischnecken, Art monetaria moneta, die auf ein ledernes<br />

Band aufgenäht sind, östliches Afrika, in dieser Form angeblich Uganda, Länge ca.<br />

82 cm 50,—<br />

681 Südliches Afrika, Khoisan-Stämme, Kette aus Straußeneierschalen-Scheibchen (älterer<br />

Typ). Als Geld vor allem als Tauschware mit benachbarten Völkern verwendet.<br />

L. 61 cm, Ø der Scheibchen ca. 7,5 mm 55,—<br />

682 – Kette aus Straußeneierschalen-Scheibchen (jüngerer Typ). Wurden nach fast allen<br />

Staaten von Westafrika bis Äquatorial Guinea verhandelt. L. 76 cm, Ø der Scheibchen<br />

12,04–6,7 cm 55,—<br />

683* Großes eisernes Lanzenspitzengeld der Bangala, Kongo zwischen Ubangi und<br />

Kongofluß. Als Waffe unbrauchbar, wegen des Knaufs an der Spitze und den dicken<br />

ungeschärften Seiten und Flügelenden, Quiggin P. 65, Abb. 11, Höhe 53 cm<br />

dunkle Patina 160,—<br />

684* Liganda (auch Ngebele) oder Turumba, im Gebiet zwischen Kongo und Lomamifluß.<br />

Diese Lanzenspitzen sind eine reine Geldform, für den praktischen Gebrauch nicht<br />

geeignet. (Die normalen Lanzenspitzen dieses Volkes sind nur 65 cm hoch). Länge<br />

166 cm, Quiggin P. 64, Tf. 3, Nr. 4, gute alte schwarze Eisenpatina. Das kleine Loch<br />

an der oberen breiten Stelle diente zu Aufhängen des Objektes vorzüglich 380,—<br />

Diese Geldform wurde in der Mitte des 19. Jh. in Afrika und Europa gefälscht. Die Stücke waren<br />

aus Blech geschnitten und bearbeitet. Unser Stück ist aus dem Vollen geschmiedet und seit Anfang<br />

des 20. Jh. in einer Sammlung gewesen.<br />

685* Togo und benachbarte Gebiete, Quarzscheibengeld, frühhistorische Geldform, rundliche<br />

Quarzbrocken mit kegelförmigen Bohrungen von beiden Seiten, die sich in der<br />

Mitte treffen. Wahrscheinlich prunk- oder kleinere Wucherform von gleichartigen Perlen,<br />

die dort ebenfalls gefunden wurden. Bis in unsere Zeit magisch gebrauchte Wertobjekte,<br />

Ø 73 und 70 mm, Höhe 33 mm 2 Stück 75,—

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