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Kölner Münzkabinett Auktion 94 - Tyll Kroha - Kölner Münzkabinett

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257 Syria, Antiochia ad Orontem, Traian, Bronzemünze, Vs.: belorb. Kopf n. r., Rs.: SC in<br />

Lorbeerkranz, darunter Z, BMC 278, 13,58 g, Ø 32 mm IV 80,—<br />

258 – Seleukis und Pieria, Traianus Decius, 249-251, Billon-Tetradrachme, Vs.: ΑΥΤ<br />

ΚΓΜΕΚΥΔΕΚΙΟC ΤΡΑΙΑΝΟC CΕΒ, geharn. Büste mit Strahlenkrone n. r., unter der<br />

Büste vier Punkte, Rs.: ΔΗΜΑΡΧΕΤΟΥCΙΑC, Adler steht n. l. auf Palmzweig, hält im<br />

Schnabel Kranz, BMC 587, 11,48 g III– 60,—<br />

259* Kappadokia, Kaisareia, Domitian, 81-96, Didrachme, Vs.: ΑΥΤ ΚΑΙΔΟΜΙΤΙΑΝΟC<br />

CΕΒΑCΤΟC, belorb. Kopf n. r., Rs.: Athena steht n. l., hält Eule u. Speer, i. F. ΕΤΟ −<br />

ΙΓ, BMC 29, 6,41 g IV 80,—<br />

260* Phönizia, Berytus, Traian, Bronzemünze, Vs.: IMP NER TRAIAN CAES..., belorb. Kopf<br />

n. r., Rs.: Priester hinter Ochsenjoch n. r., oben COL / IVL, rechts AVG, unten FEL, links<br />

BER, SNG Kop. 95, 14,91 g, Ø 25 mm Vs. leicht dezentriert, dunkelbraune Patina IV 120,—<br />

261* – Sidon, Elagabal, 218–222, Bronzemünze, Vs.: IM C MA ANTONINVS AVG, belorb.,<br />

drap. Büste n. r., Rs.: Europa auf dem Stier n. r., i. F. A – P, unten SID COL METR, BMC<br />

232, SNG Kop. 259, 10,38 g, Ø 25 mm IV+ 250,—<br />

262* Commodus, 180 – 192, Medaillon, Vs.: ΑΥ ΚΑ Μ ΑΥ ΚΟΜΜΟΔΟC CΕΒΑCΤΟC<br />

ΗΛΙΟC ΗΡΑΚΛΗ ΡΩΜΛΙ, Brustbild mit Lorbeerkranz n. l., um die Schultern Löwenfell,<br />

Rs.: ΑCΙΑC ΠΡΟΤΩΝ ΕΦΕCΙΩΝ ΠΕΡΓΑΜΗΝΩΝ, i. A.: ΚΟΙΝΟΝ ΤΙΠΟΛΕΩΝ /<br />

ΠΓΟΗΚΑΦΡΟΝΤΟ / Ν, unbekleideter Herakles sitzt auf Felsen n. l., greift mit der Linken<br />

nach seiner Keule, packt mit der Rechten Auge (mythische Priesterin der Athene)<br />

am linken Arm. Auge steht v. v., Kopf n. r., fast unbekleidet. R 1.000,—<br />

Dieses Medaillon kam zuletzt bei Jacques Schulman im Jahr 1966 zur Versteigerung. Zuvor war<br />

es 1935 bei der Münzhandlung Basel durch Herbert A. Cahn zugeschlagen worden. Inzwischen<br />

ist klar geworden, dass es so, wie es sich heute darstellt, original nicht gewesen sein kann (Ursula<br />

Kampmann: Eine gemeinsame Emission der Städte Pergamon und Ephesos für das Koinon<br />

der 13 ionischen Städte, in: J. Nollé, B. Overbeck, P. Weiss (Hrsg.), Nomismata I, Mailand 1997).<br />

Das heißt, es wurde zu irgendeinem Zeitpunkt umgeschnitten. Nun könnte man sagen, dass es<br />

damit seinen Wert für Münzsammler verloren habe. Auf der anderen Seite aber bekommt es einen<br />

ganz neuen Reiz. Zum einen bleibt es auch mit diesem Makel ein Stück von bemerkenswerter Ästhetik<br />

und einer ausgesprochen seltenen Rückseitendarstellung. Zum anderen gewinnt die Geschichte<br />

des Objektes an sich an Bedeutung. Bevor es in Basel den Besitzer wechselte, gehörte<br />

es zur Sammlung der Fürsten von Waldeck und Pyrmont. Hier war es besonders Prinz Christian<br />

August von Waldeck, der die Teile der Sammlung zusammengetragen hat. Er hatte die antiken<br />

Stätten bereist und vieles vor Ort gekauft. Heinrich Wilhelm Tischbein berichtet in seiner Autobiographie,<br />

wie er, auf Reisen mit Johann Wolfgang von Goethe, mit dem Prinzen von Waldeck zusammentrifft.<br />

Er schreibt von ihm: "Er kaufte auch eine Sammlung Medaillen, antike Bronzen,<br />

Statuen ..." Es läßt sich nicht mit Gewissheit sagen, dass es hier einen direkten Zusammenhang<br />

gibt. Nichtsdestotrotz wäre es schade, ginge dieses prachtvolle Medaillon verloren.<br />

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