gesellschaft & umwelt Bundesrätin Doris Leuthard ... - Naturo Kork AG
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<strong>gesellschaft</strong> und <strong>umwelt</strong><br />
klimafreundlich 1.2012<br />
Schweizer Energiepolitik auf<br />
Nachhaltigkeit ausgerichtet<br />
<strong>Bundesrätin</strong> <strong>Doris</strong> <strong>Leuthard</strong> im Gespräch mit «klimafreundlich»<br />
Die UNO hat das Jahr 2012 zum Internationalen<br />
Jahr der erneuerbaren<br />
Energie für alle erklärt. In welcher<br />
Form wird das UVEK auf dieses Ereignis<br />
aufmerksam machen?<br />
Mit der Nutzung der Wasserkraft verfolgt<br />
die Schweiz seit Jahren eine auf<br />
Nachhaltigkeit ausgerichtete Energiepolitik.<br />
Mit der Energiestrategie 2050<br />
und den Schwerpunkten der Verstärkung<br />
der Energieeffizienz und des Zubaus<br />
an erneuerbarer Energie verfolgen<br />
wir diese Politik konsequent weiter.<br />
Welche Methoden zur erneuerbaren<br />
Stromproduktion neben Wasser sehen<br />
Sie als Favorit für die Schweiz?<br />
6<br />
Um Kernenergie zu ersetzen, benötigen<br />
wir das gesamte Potenzial an Wind,<br />
Biomasse, Fotovoltaik und Geothermie.<br />
Was zählt, ist die Realisierung, die tatsächlich<br />
zugebaute Produktion. Unsere<br />
Gesellschaft muss sich bewusst dieses<br />
Oberziel setzen und anstreben. Viele<br />
Projekte scheitern bislang am lokalen<br />
Widerstand. Wir werden daher versuchen,<br />
klare Vorgaben und Bedingungen<br />
zu setzen.<br />
Hat Ihrer Meinung nach die dezentrale<br />
Stromproduktion eine Chance?<br />
Ja natürlich. Die Stromversorgung der<br />
Zukunft wird generell regionaler, aber<br />
auch «smarter». Produktion und Ver-<br />
brauch werden enger miteinander gekoppelt.<br />
Von einer dezentralen Produktion<br />
können Regionen profitieren.<br />
Die Herausforderungen sind allerdings<br />
beträchtlich, denn einerseits wird das<br />
Spielfeld der Energiepolitik zunehmend<br />
internationaler, im Strombereich vor<br />
allem europäischer. Damit der Spagat<br />
zwischen regionaler Versorgung<br />
und internationaler Anbindung gelingt,<br />
brauchen wir einen guten Abschluss<br />
der laufenden Energieverhandlungen<br />
mit der EU. Andererseits müssen wir<br />
in den nächsten Jahren unsere Verteil-<br />
und Übertragungsnetze erneuern und<br />
ausbauen, um auch die Energieinfra-