gesellschaft & umwelt Bundesrätin Doris Leuthard ... - Naturo Kork AG
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fair reisen<br />
klimafreundlich 1.2012<br />
Wegweiser durch den<br />
Labeldschungel im Tourismus<br />
Auch Sie würden eigentlich längst gern<br />
«fair» und «nachhaltig» verreisen –<br />
wenn dies bloss nicht so kompliziert<br />
und aufwändig wäre! Sie sind in guter<br />
Gesellschaft: für annähernd ein Viertel<br />
aller Reisenden hierzulande gehört<br />
Nachhaltigkeit zu den drei wichtigsten<br />
Kriterien beim Buchen. Und das sind<br />
nicht Wenige, zählt die Schweiz doch zu<br />
den Reiseweltmeistern mit über 80 %<br />
der Bevölkerung, die jährlich mindestens<br />
eine Ferienreise und insgesamt<br />
rund 16 Millionen Reisen ins Ausland<br />
unternimmt.<br />
Wer kennt sie nicht, die kleinen grünen<br />
Bäumchen auf Reiseausschreibungen,<br />
die Kleber mit leuchtenden Sonnen,<br />
Fähnchen, Blumen oder Tieren aller<br />
Art, die Hoteleingänge, Reisebüros oder<br />
Campingplätze zieren? Im Tourismus<br />
gibt es neben den traditionellen Sternen<br />
und Kochmützen inzwischen über 100<br />
Gütesiegel. Sie zeichnen eine breite Palette<br />
von Angeboten – vom Gastrobetrieb<br />
über Unterkünfte bis zu Stränden, Naturparks<br />
oder ganzen Regionen – nach<br />
unterschiedlichsten Gesichtspunkten<br />
aus. Meist sind es Massnahmen zum<br />
Schutz der Umwelt, auf die sich Anbieter<br />
verpflichten und überprüfen lassen,<br />
was sie zur Auszeichnung mit dem Label<br />
berechtigt. Zunehmend werden auch<br />
wirtschaftliche, soziale und kulturelle<br />
Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen<br />
für Beschäftigte im Tourismus oder<br />
der Erhalt des kulturellen Erbes in die<br />
Anforderungen (Standards) von touristischen<br />
Nachhaltigkeitslabels einbezogen.<br />
Oft müssen sich Anbieter strengen<br />
externen Kontrollen unterziehen, um ein<br />
Label zu erhalten. Andere Labels wiederum<br />
vergeben sich Anbieter gleich selbst<br />
aufgrund simpler Absichtserklärungen.<br />
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Welche Anforderungen ein Label erfüllt<br />
und wie glaubwürdig dies überprüft<br />
wird, wird der Reisekundschaft noch<br />
kaum transparent offengelegt.<br />
Labels sollten Ihnen im Prinzip eine Orientierungshilfe<br />
bei der Wahl von qualitativ<br />
hochstehenden, <strong>umwelt</strong>- und sozialverantwortlichen<br />
Angeboten bieten, die<br />
im Tourismus immer mehr gefragt sind.<br />
Doch wer kann sich heute im touristischen<br />
Labeldschungel noch orientieren?<br />
Deshalb hat der arbeitskreis tourismus<br />
& entwicklung (akte) Basel gemeinsam<br />
mit Naturfreunde Internationale<br />
Wien, ECOTRANS/Destinet Saarbrücken<br />
und EED Tourism Watch Bonn für Sie<br />
rund 20 führende touristische Nachhaltigkeitslabels<br />
nach klaren Kriterien<br />
ausgewählt. Anhand der Labelanalyse<br />
der Experten von ECOTRANS/Destinet<br />
werden Ihnen deren Eigenschaften und<br />
Qualitätsmerkmale in vergleichbarer<br />
Darstellung vorgestellt. Das hilft Ihnen,<br />
ohne langwierige eigene Recherchen<br />
Blaue Schwalbe<br />
Nachhaltigkeit im Tourismus<br />
Wegweiser durch den Labeldschungel<br />
gezielt Urlaubsangebote zu wählen, welche<br />
die Menschenrechte respektieren,<br />
die Umwelt schonen und den Einheimischen<br />
in den besuchten Regionen einen<br />
effektiven Nutzen bringen. So leisten Sie<br />
bereits beim Buchen einen aktiven Beitrag<br />
zur nachhaltigen Entwicklung des<br />
Tourismus.<br />
Weitere Informationen und Wegweiser:<br />
www.fairunterwegs.org