gesellschaft & umwelt Bundesrätin Doris Leuthard ... - Naturo Kork AG
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<strong>gesellschaft</strong> und <strong>umwelt</strong><br />
klimafreundlich 1.2012<br />
Entwicklungsländer als<br />
Vorreiter der Energiewende?<br />
Viele Entwicklungsländer konnten in den<br />
letzten Jahren markante Fortschritte in<br />
der Bekämpfung der Armut erzielen –<br />
Basis war ein dynamisches Wirtschaftswachstum.<br />
Die Kehrseite der Medaille<br />
ist ein zunehmender Ressourcen- und<br />
Energieverbrauch, der noch weiter ansteigen<br />
wird.<br />
Dies birgt sowohl ökologische als auch<br />
ökonomische Risiken: Die hohen Schadstoffemissionen<br />
von Erdöl, Erdgas und<br />
Kohle bewirken Umwelt- und Gesundheitsschäden<br />
sowie damit verbundene<br />
Kosten zur Schadensbehebung. Gleichzeitig<br />
sind diese Schadstoffe wesentliche<br />
Ursachen der globalen Klimaerwärmung.<br />
Die mit dem dynamischen<br />
Wachstum verbundene Ressourcenverknappung<br />
spiegelt sich auch im Preisanstieg<br />
der fossilen Energieträger wider<br />
und stellt die Versorgungssicherheit der<br />
Entwicklungsländer und der ärmsten<br />
Bevölkerung infrage. Die UNO hat vor<br />
diesem Hintergrund den «Zugang zu<br />
nachhaltiger Energie für alle» zu einem<br />
prioritären Ziel erklärt.<br />
Unterstützung für Entwicklungsländer<br />
Das SECO fördert im Rahmen der<br />
wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit<br />
seit Langem die bessere<br />
Nutzung des in vielen Entwicklungsländern<br />
brachliegenden Potenzials<br />
an erneuerbaren Energien. Nebst der<br />
Instandsetzung maroder Elektrizitäts-<br />
und Wasserkraftwerke, insbesondere in<br />
Transitionsländern Osteuropas, fokussiert<br />
sich das SECO vermehrt auch auf<br />
den Transfer neuerer Technologien wie<br />
Solarenergie-, Windkraft- und Biogastechnologien.<br />
Die Möglichkeiten sind<br />
in Entwicklungsländern oftmals besser<br />
und attraktiver. Sie reichen von mit<br />
Holzschnitzeln erzeugter Fernwärme<br />
über dezentrale Solar- und Windenergieanlagen<br />
bis zur Energieproduktion<br />
mit organischen Abfällen der Industrie.<br />
Public-Private-Partnerships mobilisieren<br />
Wissen und Finanzmittel des Privatsektors<br />
für die dringende Modernisierung<br />
der Infrastrukturen und erzielen<br />
damit eine Hebelwirkung.<br />
Auf multilateraler Ebene unterstützt das<br />
SECO die Reorientierung des Portfolios<br />
der multilateralen Entwicklungsbanken<br />
und die Schaffung eines globalen<br />
CO 2 -Marktes, der zusätzliche finanzielle<br />
Anreize für Investitionen in erneuerbare<br />
Energien leistet. Mit Unterstützung<br />
des SECO ermöglicht beispielsweise<br />
die Weltbank Kenia, seine reichlichen<br />
Geothermievorkommen auszuschöpfen.<br />
Schliesslich berät das SECO auch<br />
Partnerregierungen, wie günstige Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen sind, etwa<br />
indem Subventionen für fossile Energien<br />
schrittweise abgebaut werden.<br />
Es liegt auf der Hand, dass für den<br />
Technologietransfer marktführendes<br />
Schweizer Know-how genutzt wird. Der<br />
Vorzeigecharakter der Programme soll<br />
nicht nur in anderen Entwicklungsländern,<br />
sondern auch bei uns zur Nachahmung<br />
verleiten.<br />
Weitere Informationen zum Thema:<br />
www.seco-cooperation.admin.ch (unter<br />
«Transversalthemen» -> Klima, Energie<br />
und Umwelt)<br />
Autor:<br />
Hans-Peter Egler,<br />
Seco.<br />
Bild: istockphoto/Lisa-Blue<br />
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