HEIMAT& Welt - KVW
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Peder-Stier Alm:<br />
Winter im Martelltal<br />
taxe perçue - Economy-C<br />
ZEITSCHRIFT für Südtiroler in der <strong>Welt</strong><br />
39100 BOZEN/ITALY Februar 2011
2<br />
Eröffnet wurde die Veranstaltung im Kulturhaus<br />
Schluderns von Heinrich Fliri (Bezirksvorsitzender<br />
<strong>KVW</strong> Vinschgau). Die<br />
Grußworte sprach Erich Achmüller (Vorsitzender<br />
Südtiroler in der <strong>Welt</strong>). Anwesend<br />
waren u.a. Landesrat Richard Theiner,<br />
Landtagsabgeordneter Josef Noggler, Präsident<br />
der Bezirksgemeinschaft und Bürgermeister<br />
von Laas Andreas Tappeiner, die<br />
Bürgermeister aus Schluderns (Erwin Wegmann),<br />
aus Taufers (Hermann Fliri) und aus<br />
Schlanders (Dieter Pinggera), Graf Johannes<br />
Trapp und <strong>KVW</strong> Geschäftsführer Werner<br />
Atz. Begrüßen konnte Erich Achmüller<br />
auch Othmar Sordo, Wolfgang Freina<br />
und Ingomar Öhler vom Vereins der Südtiroler<br />
in Landeck.<br />
Im Obervinschgau sind die Grenzpendler<br />
ein merklicher Wirtschaftsfaktor. Seit Jahren<br />
pendeln viele Vinschger aus Arbeitsgründen<br />
vor allem in das benachbarte Graubünden.<br />
Dort ist die Wirtschaftslage konstant<br />
gut. Seit der Wirtschaftskrise hat die<br />
Zahl der Grenzpendler wieder leicht zugenommen.<br />
Man spricht von rund 650 Personen<br />
die im Ausland ihr Geld verdienen.<br />
Bei der Tagung wurde deutlich, dass generell<br />
ein Fachkräftemangel herrscht. Sowohl<br />
hierzulande als auch in Tirol und<br />
Graubünden. Vor allem im Raum Landeck-<br />
Innsbruck sei die Nachfrage an gut ausge-<br />
T H E M A H&W | Februar 2011<br />
Grenzpendler gefragt<br />
Krise und Fachkräftemangel begünstigen Arbeit im Nachbarland<br />
■ Die 39. Grenzpendlertagung am 8. Jänner in Schluderns stand unter dem Zeichen der grenzüberschreitenden Initiative „EURES TransTirolia“<br />
und gab Aufschluss über Neuigkeiten in der sozialen Für- und Vorsorge speziell für Grenzpendler. Die Tagung wurde von der Arbeitsstelle „Südtiroler<br />
in der <strong>Welt</strong>“ und dem <strong>KVW</strong> Bezirk Vinschgau organisiert.<br />
V.l. Andrea Albin, Anton Kern, Roland Pircher, Erich Achmüller, Helmuth Sinn, Anton Kern und am<br />
Rednerpult Heinrich Fliri.<br />
bildeten Fachkräften im Handwerk und Tourismus<br />
hoch. Dies berichteten Anton Kern<br />
und seine MitarbeiterInnen vom Arbeitsmarktservice<br />
in Tirol. Anton Kern (auch im<br />
Präsidium der EURES Trans Tirolia) zeichnete<br />
weiters in seinem Referat die Wirtschaftslage<br />
Nordtirols nach und beschrieb<br />
die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten.<br />
Seine Mitarbeiterin Andrea Wolf vom AMS<br />
gab Infos zu Versicherungszeiten und Arbeitslosengeld,<br />
Günther Stürz sprach über<br />
den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftszweig<br />
für den Bezirk Landeck mit ca.<br />
5,7 Millionen Nächtigungen allein in der<br />
Wintersaison.<br />
Als Schweizer Vertretung der EURES<br />
TransTirolia kamen Paul Schwendener und<br />
Andrea Albin vom „Kantonalen Amt für Arbeit<br />
und Wirtschaft in Graubünden“. Sie re-<br />
Nur wenige Plätze blieben leer in Schluderns. Rechts im Bild: Erich Achmüller, Vorsitzender der Südtiroler in der <strong>Welt</strong>.<br />
ferierten über das Sozialversicherungssystem<br />
und die Arbeitsbedingungen in der Schweiz.<br />
Die EURES TransTirola<br />
Präsident der EURES TransTirolia ist Helmuth<br />
Sinn von der Abteilung Arbeit der<br />
Autonomen Provinz Bozen. Mit ihm war das<br />
gesamte Präsidum in Schluderns vertreten.<br />
Zusammen mit Anton Kern und Paul<br />
Schwendener bildet Sinn das Präsidum der<br />
EURES TransTirolia.<br />
EURES TransTirolia ist eine Initiative der<br />
Europäischen Union zur Förderung der<br />
grenzüberschreitenden Beschäftigung in<br />
den Regionen Nord-/Ost-, Südtirol und<br />
Graubünden. Die Rahmenvereinbarungen<br />
zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />
der Arbeitsverwaltungen und der Arbeitgeberorganisationen<br />
Tirols und Südtirols
H&W | Februar 2011 THEMA 3<br />
wurden 1997 unterzeichnet, im Mai 2000<br />
erneuert und auf weitere Organisationen<br />
ausgedehnt. Im November 2002 ist Graubünden<br />
mit dem Amt für Industrie, Gewerbe<br />
und Arbeit (KIGA) EURES Trans-<br />
Tirolia beigetreten.<br />
Ziele dieses Kooperationssytems der Arbeitsverwaltungen<br />
sind die Information<br />
über Stellenangebote in der Grenzregion, Informationen<br />
und Beratung zu Arbeits- und<br />
Lebensbedingungen im Nachbarland, sowie<br />
weitere Hilfestellungen für Grenzpendler.<br />
In Südtirol existieren drei wichtige Pendlerkorridore:<br />
Pustertal-Osttirol, die Brennergrenze<br />
und der Vinschgau mit Graubünden.<br />
Europaweit sind ca. 700 Eures-Berater<br />
aktiv. Im Vinschgau kann man sich<br />
diesbezüglich auch an das Arbeitsvermittlungszentrum<br />
in Schlanders oder an den<br />
<strong>KVW</strong> wenden. Helmuth Sinn hob vor allem<br />
die gute Zusammenarbeit mit dem <strong>KVW</strong><br />
hervor.<br />
Seit einiger Zeit gibt es im Pustertal den<br />
„Job Club Südtirol“, welcher Auskunft aus<br />
erster Hand über konkrete Arbeitsbedingungen<br />
im Nachbarland gibt. Ein mal im<br />
Monat treffen sich Interessierte und betroffene<br />
PendlerInnen. Dadurch sollen vor<br />
allem Mobilitätshemmnisse abgebaut werden<br />
und die grenzüberschreitende Arbeit gefördert<br />
werden.<br />
Weitere interessante Informationen für<br />
Grenzpendler und zur Initiative gibt es im<br />
Internet: www.eures-transtirolia.org<br />
Steuerausgleich und soziale Fragen<br />
Helmuth Sinn referierte in seinem zweiten<br />
Teil über die allgemeinen Voraussetzungen<br />
für das Arbeitslosengeld.<br />
Roland Pircher vom Patronat <strong>KVW</strong>-ACLI<br />
in Mals berichtete über die Sparmaßnahmen<br />
der italienischen Regierung. Pircher setzte<br />
die zwei Schwerpunkte auf das Kindergeld<br />
und die Befreiung von der Krankenkasse.<br />
Er nutzte auch die Gelegenheit und deponierte<br />
bei Helmuth Sinn einen Wunsch: zwei<br />
Mal pro Woche einen Ansprechpartner des<br />
Arbeitsamtes im Obervinschgau.<br />
Andreas Tappeiner informierte über den<br />
Steuerausgleich der Grenzregionen: 2008<br />
haben die 422 registrierten Grenzpendler<br />
345.000 Euro an Steuerausgleichszahlungen<br />
für die Heimatgemeinden eingebracht. Tappeiner<br />
wies bei dieser Gelegenheit auf das<br />
hohe touristische Potential des Vinschgaus<br />
hin, welches bisher zu wenig ausgeschöpft<br />
wird.<br />
V.l. Andrea Albin, Helmuth Sinn<br />
V.l. Roland Pircher, Josef Trafojer<br />
Abschließen durfte die Veranstaltung, bei<br />
der gut 80 Grenzpendler anwesend waren,<br />
ihr Sprecher Josef Trafojer. Er plädierte offensiv<br />
für die Auszahlung der Kinderzulagen,<br />
auf welche die Schweizer Pendler in<br />
den Betrieben bestehen sollten. Er unterstrich<br />
auch nochmals, dass verstärkt Fachkräfte<br />
gesucht sind und die fachliche Ausund<br />
Weiterbildung enorm wichtig sei.<br />
> Stephan Raffeiner<br />
Inhalt<br />
THEMA<br />
2 Grenzpendlertagung<br />
SÜDTIROL AKTUELL<br />
4 Kurzmeldungen<br />
5 Referenden, Fördern und Fordern<br />
6 Sportliche Volltreffer, Südtirol und<br />
die Päpste, Volkszählung, Führerschein<br />
7 Nachrücken, Seppl Lamprecht,<br />
Egmont Jenny, Mayr-Nusser-Jahr<br />
8 Forschung, Südtirolertreffen in London<br />
9 Musiker des Jahres, Filmpreis, kein<br />
Dioxin-Fleisch, Buchtipp<br />
10 Geschichte, Kulturwoche<br />
EXPERTEN ANTWORTEN<br />
11 Bankkonto, Matura<br />
INTERN<br />
12 Richtigstellung, beim LH, Programm<br />
13 Albstadt, Bodensee-Oberschw.-Allg.<br />
14 Treff.Heimat, Steiermark<br />
15 Albstadt, Vereinskalender<br />
HEIMAT UND WELT<br />
16 Josef Winkler<br />
IMPRESSUM<br />
HEIMAT& <strong>Welt</strong><br />
Herausgeber und Eigentümer:<br />
Südtiroler in der <strong>Welt</strong><br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Dr. Hans Gamper.<br />
Schriftleitung: Ingeburg Gurndin<br />
Redaktion: Stephan Raffeiner<br />
alle: 39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463,<br />
Tel. (0039) 0471 300213, Fax (0039) 0471 982867<br />
Internet: www.kvw.org/suedtiroler-welt<br />
E-Mail: suedtiroler-welt@kvw.org<br />
Eingetragen beim Landesgericht Bozen unter 7/72.<br />
Druck: Lanarepro Ges.m.b.H., I-39011 Lana.<br />
Ausgaben:<br />
„Heimat & <strong>Welt</strong>” erscheint monatlich (11mal jährlich)<br />
Bei Unzustellbarkeit zurück an:<br />
Arbeitsstelle für Südtiroler Heimatferne,<br />
39100 Bozen, Pfarrplatz 31, Postf. 463.<br />
Redaktionsschluss:<br />
Jeweils am 15. des vorhergehenden Monats.<br />
Bankverbindungen:<br />
Südtirol und Italien: Südtiroler Sparkasse,<br />
Waltherplatz, 39100 Bozen,<br />
IBAN IT68A 06045 11601 000000371000;<br />
BIC CRBZIT2B001<br />
Schweiz: Schweizerische Post,<br />
Konto Nr. 65-56070-6, No. 30001107<br />
Deutschland: Postbank NL München,<br />
Konto Nr. 234950800, BLZ 70010080<br />
Österreich: PSK Konto Nr. 92037005,<br />
BLZ 60000, Innsbruck<br />
(lautend auf „Gesamtverband der Südtiroler<br />
in Österreich“ für Heimat & <strong>Welt</strong>)
4<br />
Kurz notiert<br />
Meldungen aus Südtirol<br />
■ VERWALTUNG<br />
Nationalpark Stilfserjoch<br />
Der Nationalpark Stilfserjoch<br />
wird künftig von den Ländern<br />
Südtirol, Trentino und der<br />
Lombardei verwaltet. Mit dieser<br />
Entscheidung des Ministerrates<br />
gehen jahrzehntelange Verhandlungen<br />
um den Nationalpark<br />
zu Ende. Der Weg ist nun<br />
frei für das neue Verwaltungsmodell.<br />
Dabei zeichnet jedes der<br />
drei Länder Südtirol, Trentino<br />
und die Lombardei für seinen<br />
Teil des Parks verantwortlich.<br />
Über Fragen der Entwicklung<br />
des Parks entscheidet ein Gremium,<br />
das mit Vertretern des<br />
Staates und der drei beteiligten<br />
Länder bestückt wird. Der Präsident<br />
des Nationalparks wird<br />
von diesem Führungsgremium<br />
gewählt.<br />
Die Finanzierung des Nationalparks<br />
erfolgt im Rahmen des<br />
Mailänder Abkommens. Konkret<br />
heißt dies, dass die Mittel<br />
aus dem 100-Millionen-Euro-<br />
Topf entnommen werden, den<br />
das Land jährlich zur Übernahme<br />
von Aufgaben des Staates<br />
zur Verfügung stellt. <<br />
■ GESELLSCHAFT<br />
Südtiroler in<br />
Santo Domingo ermordet<br />
Die Nachricht vom gewaltsamen<br />
Tod des Kastelruthers Hu-<br />
bert Perathoner eilte Ende des<br />
Jahres 2010 durch die Medien.<br />
Der Hotelier aus Kastelruth, der<br />
sich laut internationalen Medienangaben<br />
als Tourist bereits<br />
seit dem 17. Oktober in Santo<br />
Domingo aufhielt, wurde ermordet.<br />
Der 45-Jährige soll am<br />
18. Oktober mit einem Buschmesser<br />
getötet worden sein.<br />
Die Leiche des Mannes wurde<br />
in Imbert, einer Kleinstadt in<br />
der Provinz Puerto Plata, gefunden.<br />
Seine Dokumente wurde<br />
entwendet, dies erschwerte<br />
die Identifizierung. Über die<br />
Hintergründe der Tat gibt es nur<br />
Spekulationen.<br />
<<br />
■ SOZIALES<br />
Neue Servicestelle<br />
Ab Jänner gibt es für Familien<br />
eine einzige Anlaufstelle um Gesuche<br />
in den Bereichen Vorsorge<br />
(Familienpaket), Pflegegeld<br />
und Zivilinvalidität einzureichen.<br />
Die neue Agentur für soziale<br />
und wirtschaftliche Entwicklung,<br />
kurz ASWE, ersetzt<br />
das Amt für Vorsorge und Sozialversicherung<br />
und den Bereich<br />
betreffend Zivilinvaliden<br />
des Amtes für Menschen mit<br />
Behinderung. Die Agentur für<br />
soziale und wirtschaftliche Entwicklung<br />
ist eine vom Land abhängige<br />
Körperschaft öffentlichen<br />
Rechts mit Organisations-,<br />
Verwaltungs-, Buchführungs-<br />
und Vermögensautonomie.<br />
Von der Zusammenführung<br />
dieser Dienste in einer Organisationsstruktur<br />
wird mehr<br />
Effizienz und Bürgernähe erwartet.<br />
Die Agentur wird sich<br />
um die Auszahlung von Begleitgeldern,<br />
die Renten der Zivilinvaliden,<br />
des Familiengelds<br />
von Land und Region, der<br />
Hausfrauenrente, verschiede-<br />
SÜDTIROL AKTUELL H&W | Februar 2011<br />
ner Zuschüsse bei Rentenabsicherungen<br />
und das Pflegegeld<br />
kümmern. Die neue Agentur für<br />
soziale und wirtschaftliche Entwicklung<br />
ASWE hat ihren Sitz<br />
im Landhaus 12, Kanonikus-Michael-Gamper-Straße<br />
1, am<br />
Bozner Boden.<br />
<<br />
■ TECHNIK<br />
Dolomiti Superski in 3D<br />
Das Konsortium „Dolomiti<br />
Superski“ präsentiert eine neuartige<br />
Online-Anwendung in<br />
3D. Es handelt sich um eine<br />
dreidimensionale Navigationsanwendung,<br />
die auf hochauflösenden<br />
Luftaufnahmen gründet.<br />
Die Benutzer dieser Software,<br />
die für Windows und Mac kos -<br />
tenlos zum Download zur Verfügung<br />
steht, können einen virtuellen<br />
„Flug“ zwischen den<br />
Gipfeln und über den zwölf Tälern<br />
der Dolomiten erleben. Integriert<br />
in diese neue Anwendung<br />
sind auch die Skipisten<br />
mit ihrer farbigen Schwierigkeitsstufe,<br />
die Aufstiegsanlagen<br />
sowie die Langlaufloipen<br />
und die Rodelbahnen. <<br />
■ KUNST<br />
Jugendsünden<br />
Zum 25. Todestag des bekannten<br />
Künstlers Karl Plattner findet<br />
in seiner Heimatgemeinde<br />
Mals eine Ausstellung über sei-<br />
ne Frühwerke statt. Diese erfuhren<br />
bisher nur geringe Aufmerksamkeit.<br />
Bekannter sind<br />
seine Malereien verwinkelten<br />
Stils, die erst nach 1950 entstanden<br />
sind. Die sogenannten<br />
„Jugendsünden“ bieten nun einen<br />
Blick auf die Anfänge der<br />
Malerei Plattners und seine<br />
künstlerische Entwicklung. Einige<br />
der ausgestellten Arbeiten<br />
sind erstmalig der Öffentlichkeit<br />
zugänglich. Gezeigt wird während<br />
der Ausstellung auch der<br />
dokumentarische Kunstfilm auf<br />
den Spuren von Karl Plattner<br />
von Othmar Prenner, mit dem<br />
Titel „Wer Angst vor dem Leben<br />
hat, hat auch Angst vor dem<br />
Tod“. Die Ausstellung im Kloster<br />
Marienberg läuft noch bis<br />
zum 26. März 2011 und ist täglich<br />
(außer sonntags) geöffnet.<br />
<<br />
■ FOTOGRAFIE<br />
Fan-Kalender<br />
„Mein 2011“ ist ein besonderer<br />
„Web-2.0-Jahreskalender“ und<br />
eine originelle Idee des IT-<br />
Unternnehmens SiMedia. Auf<br />
der Facebook-Seite www.facebook.com/altoadige<br />
konnten<br />
Südtirolbegeisterte entscheiden,<br />
welche Südtirolfotos (die zuvor<br />
von Interessierten eingesandt<br />
wurden) sie am schönsten finden<br />
und welche somit den Kalender<br />
„Mein 2011“ schmücken<br />
sollten. Für jeden Monat wurde<br />
das Foto mit den meisten „Gefällt<br />
mir“-Klicks ausgewählt.<br />
Der gedruckte Kalender enstand<br />
dann im DIN-A4-Format.<br />
2012 soll es dann wieder<br />
eine Neuauflage geben. Die<br />
ausgewählten Bilder können<br />
Sie auch im Internet betrachten:<br />
www.mycalender.bz.
H&W | Februar 2011 SÜDTIROL AKTUELL 5<br />
Referenden im Frühjahr<br />
Atomenergie, Privatisierung des Wassers<br />
■ Das italienische Verfassungsgericht<br />
befand zwei Referendums -<br />
anträge für zulässig: Gegen das<br />
Atomenergie-Gesetz und gegen<br />
die Privatisierung des Wassers.<br />
Die italienischen Staatsbürger<br />
können nun entscheiden.<br />
Gegen das Gesetz, mit dem die<br />
Regierung nach 23 Jahren wieder<br />
die Rückkehr zur Atomenergie<br />
besiegelt hat, hatte die<br />
Oppositionspartei „Italien der<br />
Werte“ in den vergangenen<br />
Monaten über eine halbe Million<br />
Unterschriften gesammelt.<br />
Die Italiener hatten sich bereits<br />
1987 in einem Referendum für<br />
den Ausstieg aus der Atomenergie<br />
ausgesprochen.<br />
Südtirols Politik ist mehrheitlich gegen<br />
die Wasserprivatisierung.<br />
Ministerpräsident Silvio Berlusconi<br />
hatte sich jedoch lange für<br />
eine Aufhebung dieser Entscheidung<br />
stark gemacht und<br />
dabei vor allem auf die extrem<br />
hohen Strompreise in Italien<br />
verwiesen. Die Regierung dürfte<br />
nun bald einen Standort für<br />
den ersten neuen Reaktor bestimmen<br />
und einen Beschluss<br />
zur Entsorgung des radioaktiven<br />
Abfalls fassen. Das Referendum<br />
dagegen soll noch in diesem<br />
Frühjahr stattfinden.<br />
Das Verfassungsgericht ließ<br />
auch zwei weitere Referen -<br />
dumsanträge zu, mit denen sich<br />
die Italiener gegen die von der<br />
Regierung Berlusconi beschlossene<br />
Privatisierung der Wasserversorgungssystemeaussprechen<br />
sollen.<br />
Über 1,5 Millionen Unterschriften<br />
waren in den vergangenen<br />
Monaten gegen die Wasserprivatisierung<br />
gesammelt<br />
worden, auch in Südtirol fand<br />
die Unterschriftenaktion breite<br />
Unterstützung.<br />
Die Kampagne wurde auch von<br />
der rechtsföderalistischen Regierungspartei<br />
Lega Nord unterstützt,<br />
die trotz der Richtlinien<br />
der Regierungskoalition, der<br />
sie angehört, die Wasserprivati -<br />
sierung boykottiert.<br />
Laut dem Gesetz, das die Regierung<br />
Berlusconi im November<br />
2009 im Parlament durchgesetzt<br />
hatte, sollen ab 2012 alle<br />
Staatsbürger von vollkommen<br />
oder zum Teil privatisierten<br />
Gesellschaften mit Wasser versorgt<br />
werden.<br />
Die kommunalen Wasserversorgungsgesellschaften<br />
müssen<br />
mindestens 40 Prozent der Anteile<br />
ihres Aktienpakets an Private<br />
vergeben.<br />
Die Referendum-Befürworter,<br />
Konsumentenschutzverbände<br />
und auch der <strong>KVW</strong> warnen vor<br />
den negativen Folgen eines privatisierten<br />
Wassersektors in Italien.<br />
Die genauen Termine für die<br />
Referenden werden in den<br />
nächsten Wochen bekannt gegeben.<br />
<<br />
UNSER LANDESHAUPTMANN<br />
Fördern und<br />
Fordern<br />
26.500 Nicht-EU-Bürger leben in Südtirol. Auf sie bezieht<br />
sich das Landesgesetz zur Integration ausländischer Bürger,<br />
dessen Entwurf wir Ende Jänner in der Landesregierung gutgeheißen<br />
haben. Zum ersten Mal regeln wir – eingebettet in<br />
ein enges Korsett von EU-Richtlinien und staatlichen Regelungen<br />
– alle Bereiche, die mit Einwanderung und Integration<br />
in Zusammenhang stehen.<br />
Von vornherein war uns klar, dass der Gesetzentwurf Rechte<br />
und Pflichten der Einwanderer festschreiben sollte. Klar war<br />
uns zudem die zentrale Ausrichtung am „Fördern und Fordern“.<br />
Oder anders: Nachdem die Integration ein zweiseitiger<br />
Prozess ist, mussten wir einerseits die Voraussetzungen<br />
in der aufnehmenden Gesellschaft schaffen, die für eine gelungene<br />
Integration notwendig sind, andererseits aber auch<br />
den Integrationswillen und die Integrationsfähigkeit der Einwanderer<br />
stärken.<br />
Das heißt etwa, dass wir großen Wert auf die Kenntnis unserer<br />
Landessprachen, aber auch der Besonderheiten unseres<br />
Landes legen. Dabei wird möglichst früh angesetzt, indem<br />
man etwa den Kindern von Einwanderern, die dem<br />
Schulunterricht wegen sprachlicher Schwierigkeiten nicht<br />
folgen können, den Besuch eigener Kurse in den Sprachzentren<br />
vorschreibt.<br />
Gleichzeitig haben wir uns zum Ziel gesetzt, eine wie auch<br />
immer geartete Ghettobildung zu verhindern: im wörtlichen<br />
Sinn etwa im Wohnbau, darüber hinaus aber auch in einem<br />
übertragenen Sinn etwa in der Schule oder am Arbeitsplatz.<br />
Denn: Integration kann nur gelingen, wenn keine Parallelgesellschaften<br />
entstehen.<br />
Im Entwurf festgeschrieben haben wir auch den Zugang der<br />
Einwanderer zu den Leistungen des Gesundheits- und Sozialsystems<br />
im Land. Demnach wird der Zugang zu allen essentiellen<br />
Leistungen gewährt, während für alle Leistungen<br />
finanzieller Natur, die das Land über die staatlich vorgeschriebenen<br />
hinaus bietet, eine mindestens fünfjährige Ansässigkeit<br />
in Südtirol vorgeschrieben ist.<br />
Der Einzelne und dessen Würde muss in jedem Fall Vorrang<br />
haben. Das gilt für Einheimische wie Einwanderer, für Südtiroler,<br />
EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger. Schließlich fußt jede<br />
Gesellschaft, die Bestand haben will, auf dem Respekt<br />
vor dem Nächsten. Diesen Respekt in Gesetzesartikel zu<br />
gießen, war keine leichte Aufgabe, wir haben mit unserem<br />
Gesetzentwurf aber einen ersten Schritt gesetzt.<br />
Luis Durnwalder<br />
Landeshauptmann
6<br />
Sportliche Volltreffer<br />
Erfolgreiche Südtiroler WintersportlerInnen<br />
■ Ende Jänner war das bisher<br />
erfolgreichste Wochenende der<br />
Saison für Südtirols Wintersportler:<br />
zwei WM- und drei Junioren-<br />
WM-Titel, zwei mal Silber und<br />
zwei mal Bronze.<br />
Am 29. Jänner holte sich der erfolgsverwöhnte<br />
Kunstbahnrodler<br />
Armin Zöggeler seinen sechsten<br />
WM-Titel in Cesana. Ein großer<br />
Triumph für den „alten“ Rodelkönig,<br />
der derzeit mit 37 Jahren<br />
noch das Maß aller Dinge im<br />
Kunstbahn-Rodel-Sport ist.<br />
Im Doppelsitzer erreichten Christian<br />
Oberstolz und Patrick<br />
Gruber in Cesana Torinese den<br />
zweiten Platz und sicherten sich<br />
somit ihre erste WM-Medaille.<br />
Bei der Naturbahn-Rodel-WM in<br />
Umhausen verteidigte die Feldthurnerin<br />
Renate Gietl ihren Titel<br />
und gewann ihr zweites<br />
Gold bei einer WM. Das Ausnahme-Rodel-Talent<br />
hatte knapp<br />
vor der Russin Ekatharina Lavrentjeva<br />
die Nase vorn. Dritte<br />
wurde Melanie Schwarz aus<br />
Latsch.<br />
Florian Clara und Patrick Pigneter<br />
wurden im Doppelsitzer<br />
Vizeweltmeister in Umhausen.<br />
Patrick Pigneter aus Völs am<br />
Schlern sicherte sich im Einzelbewerb<br />
der Herren zudem noch<br />
die Bronzemedaille.<br />
Die junge Südtiroler Biathlon-<br />
Hoffnung Dorothea Wierer wurde<br />
zur Hauptdarstellerin bei der<br />
Junioren-WM in Nove Mesto.<br />
Die junge Athletin aus Rasen gewann<br />
gleich drei mal Gold im<br />
Sprint, der Verfolgung und dem<br />
Einzelrennen.<br />
Auch die Grödner Eiskunstläuferin<br />
Caroline Kostner konnte<br />
am letzten Jänner-Wochenende<br />
noch einen Erfolg verbuchen.<br />
Die Eisprinzessin sicherte sich<br />
bei der Eiskunstlauf-EM in Bern<br />
den Vizeeuropameister-Titel. <<br />
Südtirol und die Päpste<br />
Präsentation des neuen Dokumentarfilms<br />
■ Am 31.1.2011 wurde in Bozen<br />
der Film „Südtirol und die<br />
Päpste“ erstmals gezeigt. Produziert<br />
wurde der Film von „LD-Production“<br />
in Koproduktion mit<br />
„formasette“ und der Diözese<br />
Bozen-Brixen.<br />
Der Film „Südtirol und die<br />
Päpste“ ist eine technisch aufwändige<br />
Produktion, die auf eindrucksvolle<br />
Weise die Beziehung<br />
zwischen dem Land Südtirol<br />
und den Päpsten aufzeigt. In<br />
drei miteinander verbundenen<br />
Teilen wird dies anschaulich gemacht:<br />
In einem historischen<br />
Aufriss, der u.a. zeigt, dass ein<br />
Brixner Bischof zum Papst gewählt<br />
wurde und die letzten<br />
Päpste – entweder vor oder<br />
nach ihrer Wahl zum Papst –<br />
mit Südtirol zu tun hatten, hier<br />
Zeit verbracht und wohl auch<br />
die christliche Tradition und<br />
Kultur, die dieses Land auszeichnen,<br />
geschätzt haben; in einem<br />
zweiten Teil werden<br />
Schwerpunktthemen angesprochen,<br />
die für die letzten Päpste,<br />
genauso wie für die Bischöfe Egger<br />
und Golser von besonderer<br />
Relevanz sind (Schöpfungsverantwortung,<br />
friedlicher Umgang<br />
der Sprachgruppen, Kulturen,<br />
Religionen usw.); in einem dritten<br />
Teil wird besonders auf<br />
Papst Benedikt XVI. und seinen<br />
Sommerurlaub 2008 eingegangen.<br />
<<br />
SÜDTIROL AKTUELL H&W | Februar 2011<br />
Die Rodel-<strong>Welt</strong>meisterin Renate Gietl.<br />
Volkszählung, aber ...<br />
Keine Sprachgruppen-Zugehörigkeitserklärung<br />
■ Bei der Volkszählung, die<br />
heuer im Sommer in Südtirol ansteht,<br />
wird es eine statistische Erhebung<br />
der numerischen Stärke<br />
der Volksgruppen, aber keine individuell<br />
gültige Sprachgruppen-<br />
Zugehörigkeitserklärungen mehr<br />
geben. Das hat nun die Landesregierung<br />
festgelegt.<br />
Bisher wurde in der alle zehn<br />
Jahre stattfindenden Volkszählung<br />
die Sprachgruppenzugehörigkeit<br />
doppelt erhoben.<br />
Neben der individuell gültigen<br />
und offiziellen Sprachgruppen-<br />
Zugehörigkeitserklärung gab es<br />
eine statistische und anonyme<br />
Erhebung für den Proporz.<br />
Die individuell gültigen Sprachgruppen-Zugehörigkeitserklä<br />
■ Wer seinen Führerschein erneuern<br />
lässt, ein Duplikat anfordert,<br />
einen ausländischen bzw.<br />
Militärführerschein umschreiben<br />
lässt oder seinen Führerschein neu<br />
erwirbt, muss mit Mehrausgaben<br />
rechnen.<br />
Ab sofort muss der Hausarzt<br />
bescheinigen, dass der Führerscheininhaber<br />
nicht unter bestimmten<br />
Pathologien wie z.B.<br />
Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,<br />
Nierenleiden, psy-<br />
rungen werden die Südtiroler also<br />
künftig nicht mehr bei der<br />
Volkszählung angeben, sondern<br />
bei Gericht. Dort wird die Erklärung<br />
aufbewahrt. Die<br />
Sprachgruppen-Zugehörigkeitserklärung<br />
ist so lange gültig, bis<br />
der Betroffene sie ändern möchte.<br />
Diese Änderung wird aber<br />
erst 18 Monate später gültig, um<br />
einen Missbrauch auszuschließen.<br />
Die statistische Erhebung<br />
der numerischen Stärke der<br />
Volksgruppen in Südtirol, die<br />
Grundlage des ethnischen Proporzes<br />
ist, erfolgt anonym bei<br />
der Volkszählung.<br />
Gezählt wird nur, wer zum<br />
Stichtag in Südtirol ansässig ist<br />
und die italienische Staatsbürgerschaft<br />
hat.<br />
<<br />
Führerschein wird teurer<br />
Unerwartete Zusatzausgaben<br />
chischen oder neurologischen<br />
Erkrankungen leidet. Die bisher<br />
gültige Eigenerklärung des Führerscheinbesitzers<br />
reicht nicht<br />
mehr. Nun wird mit der jüngsten<br />
Reform der Straßenverkehrsordnung<br />
vom Juli 2010 ein<br />
ärztliches Zeugnis wieder notwendig,<br />
welches vom jeweiligen<br />
Hausarzt ausgestellt wird. Für<br />
ein solches ärzliches Zeugnis,<br />
welches im Schnitt 50 bis 60<br />
Euro kos tet, muss jeder selbst<br />
aufkommen.<br />
H&W | Februar 2011 SÜDTIROL AKTUELL 7<br />
Nachrücken im Landtag<br />
Dieter Steger für unwählbar erklärt<br />
■ Das Landesgericht hatte Dieter<br />
Steger am 19. November für<br />
unwählbar erklärt. Der bisherige<br />
Landtagspräsident akzeptiert die<br />
Entscheidung und verzichtete auf<br />
einen Rekurs.<br />
Das Landesgericht unter dem<br />
Vorsitz von Richterin Elisabeth<br />
Roilo hat am 19. November<br />
geurteilt, dass Dieter Steger<br />
bei den Landtagswahlen 2008<br />
nicht wählbar war.<br />
Zum Zeitpunkt der Landtagswahl<br />
saß Steger im Verwaltungsrat<br />
einer Gesellschaft mit<br />
Landesbeteiligung (Bozner<br />
Messe). Steger ist nach Barbara<br />
Repetto (PD) und Christian<br />
Egartner (SVP) der dritte Abgeordnete,<br />
der den 2008 gewählten<br />
Landtag verlassen<br />
muss.<br />
Am 25. Jänner hat er den Landtag<br />
in seiner Funktion als Landtagspräsident<br />
verlassen. Steger<br />
wird nicht gänzlich von der politischen<br />
Bühne verschwinden,<br />
er möchte auch 2013 wieder<br />
kandidieren.<br />
Für Steger rückt Walter Baumgartner<br />
(SVP) in den Landtag<br />
nach.<br />
<<br />
Josef Mayr-Nusser Jahr<br />
Abschluss und Buchvorstellung<br />
■ Mit einem feierlichen Gottesdienst<br />
im Dom zu Bozen hat Bischof<br />
Karl Golser am 26. Dezember<br />
2010 das Josef Mayr-<br />
Nusser–Jahr beendet und ein<br />
neues Buch mit sämtlichen Texten<br />
dieses Glaubenszeugen vorgestellt.<br />
In Erinnerung an Josef Mayr-<br />
Nusser, der vor 100 Jahren geboren<br />
wurde und dessen Gedenkjahr<br />
nun seinen Abschluss<br />
fand, sagte Bischof Golser, dass<br />
für Mayr-Nusser die christliche<br />
Familie ein Anliegen war, wie<br />
man aus seinen Vorträgen entnehmen<br />
kann. Diese Vorträge<br />
aber auch weitere Texte von Josef<br />
Mayr-Nusser wurden in<br />
Buchform veröffentlicht. Das<br />
Buch mit dem Titel „Josef Mayr-<br />
Bischof Karl Golser<br />
Nusser. Vorträge - Beiträge -<br />
Briefe eines Märtyrers unserer<br />
Tage” ist eine Schriftensammlung,<br />
die diesen Südtiroler Glaubenzeugen<br />
näher bringen will. In<br />
diesen Texten wird deutlich,<br />
dass sich Josef Mayr-Nusser vor<br />
allem auszeichnet durch seinen<br />
aufopferungsvollen Einsatz für<br />
die Jugend, durch seinen beispielhaften<br />
christlichen Lebenswandel,<br />
genauso wie durch seine<br />
konsequente Christusnachfolge<br />
- bis hin zum Tod.<br />
Josef Mayr-Nusser ist ein bedeutsamer<br />
Zeuge der Gewissensfreiheit,<br />
vor allem aber hat<br />
er den Auftrag Christi, vor allen<br />
Menschen für ihn Zeugnis abzulegen,<br />
ernst genommen und<br />
befolgt. Dieses ist sein Erbe an<br />
die Menschen von heute. <<br />
Seppl Lamprecht<br />
Plötzlicher Tod des jungen Politikers<br />
■ Der 41-jährige Regionalratsvizepräsident<br />
und Landtagsabgeordnete<br />
Seppl Lamprecht erlag<br />
am 28.12.2010 im Bozner Krankenhaus<br />
einem Herzinfarkt.<br />
Das ganze Land war fassungslos<br />
über den plötzlichen und unerwarteten<br />
Tod des jüngsten der<br />
18 SVP-Abgeordneten im Südtiroler<br />
Landtag.<br />
Seppl Lamprecht aus Marling<br />
wurde am 3. Jänner 1969 als<br />
jüngstes Kind von Elisabeth<br />
und Josef Lamprecht geboren.<br />
Aufgewachsen ist er gemeinsam<br />
mit den Geschwistern Matthias<br />
und Annelies am elterlichen<br />
Hof, dem „Oberscherer-Hof“,<br />
einem Obst-, Wein- und Milchwirtschaftsbetrieb<br />
in Marling.<br />
1998 wurde er erstmals in den<br />
Südtiroler Landtag gewählt und<br />
war bis zu seinem plötzlichen<br />
Ableben Abgeordneter.<br />
Von 2004 bis 2008 war er Vorsitzender<br />
der SVP-Fraktion im<br />
Regionalrat, seit 2008 Vizepräsident<br />
des Regionalrates. Von<br />
November 2000 bis 2004 war<br />
Lamprecht Parteiobmannstellvertreter<br />
der Südtiroler Volkspartei.<br />
■ Egmont Jenny ist am 19. Dezember<br />
2010 86-jährig an einem<br />
Herzinfarkt verstorben. Er war<br />
Vorreiter der Sozialdemokratie in<br />
Südtirol.<br />
Egmont Jenny wurde am 7.<br />
Oktober 1924 in Rankweil<br />
(Vorarlberg) geboren. Als Fünfjähriger<br />
kam er nach Lana. Er<br />
studierte in Innsbruck Medizin<br />
und arbeitete an der Uniklinik<br />
Wien. 1956 eröffnete er in Bo-<br />
Seppl Lamprecht<br />
Florian Berger © 2010<br />
www.kreatif-multimedia.com<br />
Lamprecht, der von 1993 bis<br />
1999 als Landesobmann die<br />
Südtiroler Bauernjugend geführt<br />
hatte, war begeisterter Bauer.<br />
1995 hat er den Obst- und<br />
Weinhof „Lahnerhof“ in Marling<br />
saniert und übernommen. Zwei<br />
Jahre später eröffnete er gemeinsam<br />
mit seinem Bruder<br />
Matthias die Bauernbrennerei<br />
Lahnerhof, die sich auf die Produktion<br />
von Obstbränden und<br />
Edeldestillaten spezialisiert hat.<br />
Für ihn rückte der bisherige Direktor<br />
des Landesverbandes der<br />
Handwerker (LVH) Hanspeter<br />
Munter aus Vilnöss nach. Beim<br />
LVH tritt Munter in den politschen<br />
Wartestand.<br />
<<br />
Egmont Jenny verstorben<br />
Tod eines überzeugten Sozialdemokraten<br />
zen seine Praxis als Urologe.<br />
1960 kandidierte er für die<br />
SVP für den Bozner Gemeinderat,<br />
1963 fürs Parlament.<br />
Von 1964 bis 1968 sowie von<br />
1973 bis 1978 war Jenny Mitglied<br />
des Südtiroler Landtages:<br />
zuerst für die SVP, dann für die<br />
Soziale Fortschrittspartei Südtirols,<br />
die er Mitte der 60er Jahre<br />
nach dem Bruch mit der SVP<br />
gründete.<br />
8<br />
Geld für Forschung<br />
Südtirol vergibt 40 Forschungsstipendien<br />
■ Der erste vom Land Südtirol<br />
ausgeschriebene Wettbewerb zur<br />
Forschungsförderung wurde abgeschlossen.<br />
40 Verträge zur Forschungsförderung<br />
wurden übergeben.<br />
Die 40 Projekte werden insgesamt<br />
vom Land Südtirol mit 5,8<br />
Millionen Euro gefördert.<br />
Jedes Projekt wurde von mindestens<br />
zwei externen Experten<br />
begutachtet und im Anschluss<br />
vom Technischen Beirat für<br />
Forschung und Innovation des<br />
Lands in Anlehnung an die<br />
eingeholten Gutachten bewertet.<br />
Die Landesabteilung Bildungs-<br />
förderung, Universität und Forschung<br />
hatte diesen ersten Wettbewerb<br />
2009 ausgeschrieben.<br />
Am Wettbewerb konnten sowohl<br />
einzelne Wissenschafter als<br />
auch Forschungseinrichtungen<br />
teilnehmen, die auf Landesebene<br />
forschen. Ausgeschlossen<br />
waren Unternehmen, deren Forschung<br />
im Rahmen der Innovationsbeiträge<br />
gefördert wird.<br />
Der Höchstbetrag je Projekt<br />
beträgt 300.000 Euro.<br />
Insgesamt kommen diese Förderungen<br />
zehn Forschungseinrichtungen<br />
zu Gute: Universität<br />
Innsbruck (2.768.800 Euro),<br />
Freie Universität Bozen<br />
Südtiroler feiern an der Themse<br />
Südtirolertreffen in London<br />
■ Es war wieder ein gelungenes<br />
Fest im Londoner Victoria Park<br />
Plaza. Kastelruther Spatz, Norbert<br />
Rier, begeisterte mit seinen Liedern,<br />
super Köche aus der Heimat<br />
sorgten für das leibliche Wohl.<br />
Kurt Kuen rief und Viele kamen.<br />
Ältere und Junge. Nicht nur weil<br />
viele ihm einen Arbeitsplatz<br />
verdanken, sondern auch, weil<br />
er trotz seiner steilen Karriere<br />
ein einfacher, netter und allen<br />
zugänglicher Mensch geblieben<br />
ist. Aber auch viele andere HelferInnen<br />
trugen zum guten Gelingen<br />
bei: Anita Hohenegger,<br />
Felix Plazza, Thea Wunderer,<br />
Doris Biva, usw. Norbert Rier<br />
sorgte mit seiner Musik für gute<br />
Stimmung und Willi Winkler<br />
und sein Küchenteam warteten<br />
mit Schlutzern, Rindswangelen<br />
und Apfelstrudel auf. Mehrere<br />
Südtiroler Firmen spendierten<br />
Getränke und andere Köstlichkeiten.<br />
Sowohl TeilnehmerInnen wie<br />
auch Gäste - unter ihnen der<br />
Vorstand der „Südsterne“ -<br />
nutzten die Gelegenheit für ein<br />
Ratscherle bzw. das gegenseitige<br />
Sich-Kennenlernen. Auch<br />
Erich Achmüller und Siegfried<br />
Gufler von den „Südtirolern in<br />
der <strong>Welt</strong>“ freuten sich mit vielen<br />
ins Gespräch zu kommen,<br />
und mussten darüber staunen,<br />
SÜDTIROL AKTUELL H&W | Februar 2011<br />
(1.537.609 Euro), Medizinische<br />
Universität Innsbruck (239.858<br />
Euro), Europäische Akademie<br />
Bozen (420.874 Euro), Philosophisch-TheologischeHochschule<br />
Brixen (161.475 Euro),<br />
Land- und forstwirtschaftliches<br />
Versuchszentrum Laimburg<br />
(41.300 Euro), Südtiroler Archäologiemuseum<br />
(76.500 Euro),<br />
Naturmuseum Südtirol<br />
(484.000 Euro), Università de-<br />
zu was es viele von ihnen<br />
gebracht haben.<br />
Was aber alle gemeinsam<br />
kennzeichnet ist<br />
die Verbundenheit zur<br />
Heimat Südtirol. <<br />
gli Studi di Trento (54.664 Euro)<br />
und Pädagogisches Institut<br />
für die deutsche Sprachgruppe<br />
Bozen (14.922 Euro).<br />
Die Projekte werden in den<br />
kommenden drei Jahren umgesetzt.<br />
Die Forschungsergebnisse<br />
werden schließlich mithilfe eines<br />
Monitoringsystems erfasst und<br />
gleichzeitig einer breiten Öffentlichkeit<br />
zugänglich gemacht.<br />
<<br />
(v.l.): Siegfried Raiser, Erich Achmüller, Maria Bacher Reyes, Emilio Reyes, Marion Raiser, Siegfried Gufler.<br />
(v.l.): Siegfried Gufler,<br />
Norbert und Isabella Rier,<br />
Erich Achmüller.
H&W | Februar 2011 SÜDTIROL AKTUELL 9<br />
Musiker des Jahres<br />
Südtiroler mit Jazzmusiker-Titel geehrt<br />
■ Der gebürtige Meraner Franco<br />
D'Andrea wurde in Paris mit<br />
dem „Prix du Musicien Européen“<br />
(Europas Jazzmusiker des<br />
Jahres) geehrt.<br />
Der Titel wurde dem bald siebzigjährigen<br />
Pianisten von der<br />
französischen Académie du Jazz<br />
am 12. Jänner verliehen. Der<br />
Preis wird an europäische Musiker<br />
für ein herausragendes Lebenswerk<br />
oder ihre Aktualität<br />
vergeben.<br />
Seit 1980 geht D’Andrea konsequent<br />
einen originellen, eigenständigen<br />
Weg, abseits von<br />
US-Modellen. D’Andrea hat<br />
nicht nur das Klavier harmo-<br />
■ Der Bozner Schauspielerin<br />
Barbara Romaner wurde in Wien<br />
der österreichische Filmpreis verliehen. <br />
nisch und klanglich erforscht,<br />
sondern auf der Suche nach den<br />
Wurzeln des Jazz Zentralafrika<br />
bereist und die Polyrhythmik<br />
mit afrikanischen Perkussionis -<br />
ten studiert. Kaum ein anderer<br />
Musiker der internationalen<br />
Szene vereint wie D’Andrea<br />
die gesamte Kultur und Stilistik<br />
des Jazz in ähnlichem Ausmaße<br />
in sich, und hat sich einen europäischen<br />
Zugang zur afroamerikanischen<br />
Seele des Jazz<br />
verschafft.<br />
Auch die wiederholte Wahl<br />
zum besten Musiker Italiens<br />
zeugt von seinem ungemeinen<br />
Musik-Talent und seiner beispiellosen<br />
Professionalität. <<br />
Filmpreis für Südtirolerin<br />
Erfolg für Schauspielerin Barbara Romaner<br />
Die hochschwangere Barbara<br />
Romaner wurde zur besten<br />
Hauptdarstellerin für ihre erste<br />
Filmrolle in „Mahler auf der<br />
Couch“ ausgezeichnet.<br />
In dem Drama spielte Romaner<br />
Alma Mahler, die Ehefrau Gustav<br />
Mahlers. Von Kritikern<br />
wurde sie nach Erscheinen des<br />
Films als Entdeckung gefeiert.<br />
Barbara Romaner wurde in<br />
Bozen geboren. Im Alter von 19<br />
Jahren übersiedelte Romaner<br />
nach Deutschland, wo sie sich<br />
nach Aufenthalten in Hamburg<br />
und Berlin in München niederließ.<br />
Dort studierte sie von<br />
1999 bis 2003 Schauspiel an<br />
der Bayerischen Theaterakademie<br />
August Everding. Nach<br />
Beendigung ihrer Schauspiel-<br />
ausbildung hatte Romaner ihr<br />
erstes Theaterengagement an<br />
den Städtischen Bühnen Bielefeld.<br />
2004 folgte die Rolle der<br />
Celia in der Shakespeare-Komödie<br />
„Wie es euch gefällt“ bei<br />
den Luisenburg-Festspielen,<br />
was ihr den Nachwuchspreis<br />
der Stadt Wunsiedel einbrachte.<br />
Einen Namen machte sie sich<br />
vor allem als langjähriges Ensemblemitglied<br />
des Münchner<br />
Volkstheaters.<br />
Die 2009 gegründete Akademie<br />
des Österreichischen Films hat<br />
den Preis heuer zum ersten<br />
Mal verliehen. Die 147 Mitglieder<br />
der Akademie haben in<br />
den vergangenen Wochen die<br />
Preisträger in insgesamt 13 Kategorien<br />
gewählt.<br />
<<br />
Kein Dioxin-Fleisch<br />
Südtirol will sich absichern<br />
■ Südtirols Schweinefleisch-Importeure<br />
sichern sich mit verschärften<br />
Kontrollen vor dem<br />
weitreichenden Dioxin-Skandal in<br />
Deutschland ab.<br />
Das italienische Gesundheitsministerium<br />
soll zwei Millionen<br />
Euro für Kontrollen von Lebensmitteln<br />
aus Risikogebieten<br />
bereit gestellt haben. Sowohl<br />
die Grenztierärzte als<br />
auch Regionen und die Cara -<br />
binieri-Gesundheitspolizei NAS<br />
ziehen ab sofort ohne Ankündigung<br />
Lebensmittelproben.<br />
BUCHVORSTELLUNG<br />
Fasnacht in Nordtirol<br />
und Südtirol<br />
Südtirols Speckproduzenten haben<br />
bereits seit Jahren ein engmaschiges<br />
Kontrollnetz gezogen.<br />
Deutschland ist einer der<br />
wichtigsten Schweinefleischlieferanten,<br />
deshalb hat das Südtiroler<br />
Speckkonsortium um eine<br />
schriftliche Absicherung gebeten:<br />
„Sie haben sich die<br />
schriftliche Bestätigung<br />
schicken lassen, dass die Tiere<br />
nicht mit belasteten Futtermitteln<br />
gefüttert worden sind“,<br />
sagt Michael Desaler, Geschäftsführer<br />
des Südtiroler<br />
Speck Consortiums. <<br />
In Tirol „geht man in die Fasnacht“ auf vielerlei<br />
Art und Weise: als Muller, Matschgerer,<br />
Huttler, Schallelar, Hex’ und Bär,<br />
Roller, Schnappviech, Wampeler … Man<br />
zieht den Bloch oder Pflug, tanzt zur „Hexenmusig“<br />
oder vertreibt den Winter mit<br />
Schellen- und Glockenklang. Manche Fasnachtsbräuche<br />
sind uralt, andere wurzeln in der Jugendkultur und<br />
alle schöpfen aus dem blühenden Leben. Neben den großen Umzügen<br />
beispielsweise in Telfs, Imst oder Nassereith bieten auch die<br />
vielen kleinen Fasnachten ein farbenfrohes Schauspiel, das für Akteure<br />
und Besucher immer wieder ein lustvolles Erlebnis ist.<br />
Thomas Nußbaumer war, ausgerüstet mit Kamera und Aufnahmegerät,<br />
der Fasnacht in Nordtirol und Südtirol zehn Jahre lang<br />
auf der Spur. In seinem aufwändig ausgestatteten Tiroler Fasnachtsbuch<br />
beschreibt er in spannenden Berichten und vielen Bildern<br />
die Bräuche und Umzüge an mehr als 70 Fasnachtsorten.<br />
„Fasnacht in Nordtirol und Südtirol”<br />
von Thomas Nußbaumer,<br />
Löwenzahn Verlag, Innsbruck 2010,<br />
ISBN: 978-3-7066-2448-0
10<br />
Geschichte hoch drei<br />
Lehrbuch zur Landesgeschichte in drei Sprachen verfasst<br />
■ Erstmals wird ein gemeinsames<br />
Geschichte-Lehrbuch für alle<br />
drei Sprachgruppen in Südtiol<br />
vorgelegt.<br />
Es handelt sich um ein Werk,<br />
das von einem deutsch-italienisch-ladinischen<br />
Team von Historikern,<br />
Historikerinnen und<br />
Lehrpersonen verfasst wurde<br />
und somit die Sichtweisen aller<br />
drei Sprachgruppen zum Ausdruck<br />
bringt.<br />
Mit dem neuen Werk wird eine<br />
gemeinsame Reflexion der<br />
Geschichte unseres Landes ermöglicht.<br />
Über ein besseres<br />
Geschichtsbewusstsein bei allen<br />
drei Sprachgruppen soll eine<br />
gute Basis für das Zusammenleben<br />
geschaffen werden.<br />
Die Südtiroler Landesregierung<br />
und der Südtiroler Landtag erteilten<br />
einer Kommission von<br />
Experten den Auftrag, die Erarbeitung<br />
einer gemeinsamen<br />
Landesgeschichte in die Wege<br />
zu leiten. Die Expertenkommission,<br />
welche von Rudolf<br />
Meraner, Direktor des Pädagogischen<br />
Instituts für die deutsche<br />
Sprachgruppe geleitet wurde,<br />
wählte die Autorinnen und<br />
Autoren aus und sorgte für die<br />
Veröffentlichung.<br />
Für den ersten und zweiten<br />
Band konnten Carlo Romeo, Historiker<br />
und Geschichtelehrer<br />
am italienischen Humanistischen<br />
Gymnasium in Bozen<br />
und Erika Kustatscher, Historikerin<br />
und Lehrerin am deutschen<br />
Humanistischen Gymnasium<br />
in Bozen gewonnen werden.<br />
Sie zeichnen sich dadurch<br />
aus, dass sie in Fachkreisen einen<br />
hervorragenden wissenschaftlichen<br />
Ruf genießen und<br />
dass sie Unterrichtserfahrung<br />
mitbringen und somit Jugendliche<br />
gut ansprechen können.<br />
Das nun vorliegende Werk zur<br />
Erlebnis Überetsch und Unterland<br />
Kulturwoche vom 30. April bis 7. Mai 2011<br />
Die Kulturwoche 2011 führt Sie in den Süden Südtirols und bietet Ihnen die<br />
Gelegenheit das malerische Überetsch und Unterland kulturell zu erkunden.<br />
SÜDTIROL AKTUELL H&W | Februar 2011<br />
Südtiroler Landesgeschichte belegt,<br />
dass die Sichtweise der Historikerinnen<br />
und Historiker<br />
über die Sprachgruppen hinweg<br />
übereinstimmt. Die Ergebnisse<br />
sind umso wertvoller, als auch<br />
Professoren der Universitäten<br />
Innsbruck und Trient und weitere<br />
Experten und Expertinnen<br />
die Entstehung des neuen Geschichtebuchs<br />
wissenschaftlich<br />
begleitet haben und für die<br />
Qualität der Ergebnisse bürgen.<br />
Von der Konzeption her handelt<br />
es sich bei der gemeinsamen<br />
Landesgeschichte um ein Werk,<br />
das in knapper Form, reicher<br />
Bebilderung und mit einer Zeitleiste<br />
versehen die Landesgeschichte<br />
der drei Sprachgruppen<br />
darstellt. Didaktische Materialien<br />
sind im Buch nicht enthalten,<br />
sondern sollen zu einem<br />
späteren Zeitpunkt, und zwar in<br />
Form eines Geschichtsportals<br />
im Internet, entstehen.<br />
Mit großer Vorfreude können Sie auf das exklusive Programm gespannt sein. Es erwartet Sie …<br />
das historische Zentrum von St. Michael/Eppan und das Schloss Hocheppan mit historischer<br />
Führung in der Burgkapelle mit den romanisch-byzantinischen Wandmalereien,<br />
der Wallfahrtsort Maria Weißenstein und das Dorfmuseum von Aldein,<br />
das malerische Schloss Enn aus dem 12. Jahrhundert in Montan,<br />
das erste Weinmuseum südlich der Alpen und das historische Zentrum von Kaltern,<br />
die älteste Bergbahn Südtirols, die Sie auf die Mendel bringt,<br />
das Naturparkhaus „Trudner Horn“ und der Geburtsort von Bischof Johann Baptist Zwerger, Altrei,<br />
die St. Jakob-Kirche in Kastelaz mit dem weltberühmten Freskenzyklus und das Dorfmuseum Tramin,<br />
der Kurtatscher Weinlehrpfad mit Weinverkostung und das Schloss Entiklar.<br />
Preis: 460 Euro im Doppelzimmer, im Einzelzimmer 530 Euro<br />
Im Preis inbegriffen sind: Halbpension im Hotel Post Gries***, Bozen;<br />
Eintritte, Führungen und Fahrten innerhalb Südtirols mit öffentlichen Verkehrsmitteln.<br />
Reisebegleitung: Rosa Franzelin, Vorstandsmitglied der „Südtiroler in der <strong>Welt</strong>“.<br />
Das ausführliche Programm erhalten Sie nach erfolgter Anmeldung.<br />
Anmeldeschluss: 25. März 2011<br />
Die Landesgeschichte wurde<br />
auf drei Bände aufgeteilt: Band<br />
1 reicht von der Frühgeschichte<br />
bis ins späte Mittelalter,<br />
Band 2 erzählt die Geschichte<br />
Tirols in der Neuzeit, Band 3<br />
behandelt die Geschichte Südtirols<br />
seit 1919.<br />
Die Informationen zum Buch<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.schule.suedtirol.it/pi/faecher/geschichte_land.htm<br />
<<br />
Fotos: Süden Südtirols
H&W | Februar 2011 NÜTZLICHES 11<br />
? Sie fragen, Experten antworten<br />
Bankkonto in Südtirol<br />
Vor kurzem wurde ich von meiner Bank in Südtirol benachrichtigt, dass ich mein Bankkonto schließen muss, weil ich keinen Wohnsitz<br />
mehr dort habe. Ich war doch recht verwundert, dass die Führung meines italienischen Bankkontos anscheinend nicht mehr möglich ist.<br />
Ist es wirklich notwendig einen Wohnsitz in Südtirol zu haben, um ein Bankkonto zu führen bzw. zu eröffnen.<br />
Laut der italienischen Devisenbestimmungen<br />
(D.P.R. n.<br />
148 vom 31.3.1988 Einheitstext<br />
der Devisengesetzgebung) wird<br />
zwischen Deviseninländer und<br />
–ausländer unterschieden. Aus<br />
diesem Grund wird bei der<br />
Kontoführung unterschieden,<br />
ob der Konteninhaber in<br />
Südtirol ansässig ist oder den<br />
Wohnsitz im Ausland hat (=<br />
Auslandskonto). Da Sie im<br />
Ausland gemeldet sind, müsste<br />
die Bank Ihnen ein sogenanntes<br />
Auslandskonto eröffnen. Dieses<br />
Auslandskonto ist grundsätz lich<br />
ein normales Girokonto, aber<br />
mit einigen Besonderheiten:<br />
Matura umschreiben<br />
- Die Zinserträge werden nicht<br />
besteuert.<br />
- Die Bareinzahlungen müssen<br />
dokumentiert werden.<br />
Ein solches Konto kann laut<br />
meinen Informationen bei jeder<br />
Bank in Italien eröffnet werden,<br />
sofern allerdings die Bank<br />
ein solches Kontokorrent überhaupt<br />
im Produktsortiment hat.<br />
Das heißt also, dass die<br />
Führung bzw. Eröffnung eines<br />
Auslandskontos vom Angebot<br />
und von den internen Entscheidungen<br />
der Bank abhängt.<br />
Sollte eine Bank diese speziellen<br />
Konten nicht anbieten, dann<br />
kann es darauf zurück zu<br />
Ich habe bereits einige Male gehört, dass es in Südtirol die Möglichkeit<br />
gibt eine deutsche Matura in eine italienische umzuwandeln.<br />
Da ich dies in Betracht ziehe, möchte ich Genaueres dazu erfahren.<br />
Sie haben Recht, es gibt diese<br />
Möglichkeit. Der italienische<br />
Gesetzgeber sieht vor, dass die<br />
Bürger/innen der Europäischen<br />
Union, des Europäischen<br />
Wirtschaftsraumes (EWR) und<br />
der Schweizerischen Konföderation,<br />
die den Abschluss<br />
außerhalb Italiens erworben<br />
haben, dem Italienischen glei -<br />
ch stellen lassen können (gesetzesvertretendes<br />
Dekret vom<br />
16. April 1994, Nr. 297, Art.<br />
379).<br />
Der/die zuständige Schulamts -<br />
leiter/in ist dazu ermächtigt,<br />
diesen Akt vorzunehmen.<br />
Dabei wird bei jedem einzelnen<br />
Ansuchen um Gleichstellung<br />
eine inhaltliche Überprüfung<br />
vorgenommen und von Fall zu<br />
Fall entschieden. Dahingehend<br />
wird festgestellt, ob und<br />
welchem Diplom ein ausländischer<br />
Abschluss zuzuordnen<br />
ist. Die Informationen zur<br />
Art der besuchten Schule sowie<br />
der absolvierten Unterrichtsgegenstände<br />
sind von besonderer<br />
Notwendigkeit.<br />
Für die Gleichstellung von ausländischen<br />
Abschlüssen können<br />
Sie sich an das Deutsche Schulamt<br />
(Amba-Alagi-Str. 10,<br />
39100 Bozen, Tel. 0471<br />
417510, Fax 0471 417519)<br />
wenden.<br />
<<br />
führen sein, dass die Verwaltung<br />
des Auslands-Girokontos<br />
aufwändiger ist.<br />
Doch grundsätzlich kann gesagt<br />
werden, dass der Grundsatz<br />
des freien Kapitalverkehrs (Europäische<br />
Union) gilt und damit<br />
überall Konten geführt werden<br />
können.<br />
Falls also Ihre Bank ein solches<br />
Konto nicht anbietet, können<br />
Sie sich an eine andere Südtiroler<br />
Bank wenden und dort nachfragen,<br />
zu welchen Konditionen/Bedingungen<br />
sie ein solches<br />
Auslandskonto eröffnen können.<br />
<<br />
Nationalfeiertag am 17. März in Italien<br />
Der 17. März ist in Italien ein Nationalfeiertag. Dieser einmalige Feiertag<br />
wurde für 2011 festgelegt, da Italien am 17. März 150 Jahre<br />
„Einheit Italiens“ begeht.<br />
Bilder aus Südtirol<br />
Ausstellung von Hans-Georg Wöhle<br />
Hans-Georg Wöhle (geb. 11.6.1943) in Seesen/Harz ist durch die<br />
Heirat mit Hanni Kurz, deren Eltern aus Schlanders/Meran stammen,<br />
mit Südtirol in Berührung gekommen. Seine Bilder zeugen<br />
von einer spontanen, impressionistischen Darstellungsweise. Er arbeitet<br />
mit Öl- und Pastellkreiden auf Acryl.<br />
Ausstellung „Bilder aus Südtirol“<br />
vom 26. Februar bis zum 3. April 2011<br />
im Städtischen Museum Seesen
Juni 2011<br />
1 M Südtiroler in Dinslaken<br />
Fahrradtour und anschließend Grillen<br />
Südtiroler in der Steiermark<br />
Kulturreise nach Südtirol (bis 5.6.) der<br />
Bezirksstelle Obersteiermark<br />
2 D Verband BRD Lehrmann-Seminar (bis 5.6.)<br />
Südtiroler in Steyr Kultur- und<br />
Wanderfahrt nach Südtirol (bis 5.6.)<br />
3 F Südtiroler in Augsburg Monatstreffen<br />
4 S Südtiroler im Engadin Kulturreise<br />
Schloss Rodenegg Pustertal (bis 5.6.)<br />
Südtiroler in Nürnberg<br />
„Grillen in lauschiger Umgebung“<br />
Südtiroler im Rhein-Neckar-Raum<br />
Nachenfahrt am Germersheimer Altrhein<br />
5 S Südtiroler in NRW Frühjahrswanderung<br />
6 M<br />
7 D<br />
8 M Südtiroler in Augsburg Fahrt zum<br />
30-jährigen Vereinsjubiläum (bis 12.6.)<br />
Südtiroler in Tirol/ Innsbruck Wanderung<br />
9 D<br />
10 F Südtiroler in München Kaffeekränzchen<br />
Südtiroler in Linz Hoangart<br />
11 S Arbeitsstelle für Südtiroler in der <strong>Welt</strong><br />
Jugendcamp im Höhlensteintal (bis 13.6.)<br />
Südtiroler in Wels Hoangart<br />
12 S Südtiroler in München Radltour<br />
Südtiroler in der Steiermark<br />
Ausflug der Volkstanzgruppe (bis 13.6.)<br />
13 M<br />
14 D Südtiroler in Wels Kultur- und Wanderfahrt<br />
nach Auer/Südtirol (bis 19.6.)<br />
15 M Südtiroler in Tirol<br />
Hoangart mit Grillnachmittag in Reutte<br />
16 D<br />
17 F Südtiroler in Salzburg Vatertag<br />
Südtiroler in Tirol/Kitzbühel<br />
Kulturfahrt Deutschnonsberg (bis 19.6.)<br />
18 S Südtiroler in Bodensee-O-A Tages-Kulturfahrt<br />
Südtiroler in Tirol<br />
Abbrennen der Sonnwendfeuer in Innsbruck<br />
Südtiroler in Zürich Familien Anlass<br />
19 S Südtiroler in Hessen<br />
Zugfahrt/Besichtigung Münzberg<br />
Südtiroler in Albstadt Frühjahrswanderung<br />
Südtiroler in Südbaden<br />
17. Internationales Wettmähen<br />
Südtiroler in Steyr Herz Jesu Messe<br />
Südtiroler in Hallein<br />
Herz Jesufeier für die drei Bezirksstellen<br />
20 M<br />
21 D<br />
22 M<br />
23 D Südtiroler in Südbaden<br />
Kulturfahrt nach Südtirol, Ahrntal (bis 30.6.)<br />
Südtiroler in Oberöstereich und Linz Kulturund<br />
Wanderfahrt nach Brixen (bis 26.6.)<br />
Südtiroler in Bregenz Fronleichnam<br />
24 F<br />
25 S<br />
26 S Südtiroler in Dornbirn Herz-Jesu-Feier<br />
Südtiroler in Bregenz und Feldkirch<br />
Teilnahme an der Herz-Jesu-Feier Dornbirn<br />
Südtiroler in Feldkirch Fest der Kulturen<br />
27 M<br />
28 D Südtiroler in Bischofshofen Südtirolabend<br />
29 M Südtiroler in Tirol/Landeck-Zams<br />
Tagesausflug Gadertal, Hl. Freinademetz<br />
30 D Südtiroler in Nürnberg<br />
4-Tages-Südtirolfahrt (bis 3.7.)<br />
Südtiroler in Bischofshofen Südtirolabend<br />
Richtigstellung für Vereinskalender 2011<br />
INTERN H&W | Februar 2011<br />
Beim Vereinskalender 2011, der der Jänner-Ausgabe von „Heimat & <strong>Welt</strong>“ beigelegt war,<br />
wurden im Monat Juni die Wochentage vertauscht.<br />
Hier links finden Sie die Veranstaltungen der Vereine im Juni mit richtigem Datum und<br />
Wochentag. Wir bitten dies zu entschuldigen.<br />
Beim Landeshauptmann<br />
Vorstand bringt Anliegen vor<br />
■ Der Vorstand der „Südtiroler in der<br />
<strong>Welt</strong>“ wurde am 3.2.2011 von Landeshauptmann<br />
Luis Durnwalder zu einer Aussprache<br />
empfangen. Gegenstand des Gespräches<br />
war unter Anderem das noch ungelöste<br />
Problem der Briefwahl bei Landtagswahlen<br />
für die im Ausland lebenden<br />
SüdtirolerInnen.<br />
Landeshauptmann Durnwalder sagte, er<br />
sei zuversichtlich, dass das Wahlgesetz<br />
zu Neuregelungen der Landtagswahlen<br />
noch vor 2013 verabschiedet werden<br />
kann. Bei dessen Behandlung werde er<br />
INFO<br />
PROGRAMM 2011<br />
Vollversammlung der Südtiroler in der <strong>Welt</strong>: 5. März 2011<br />
eine Lösung für die Briefwahl der Heimatfernen<br />
vorschlagen. Allerdings sei es<br />
noch nicht klar, ob die italienischen Konsulate<br />
als Annahmestellen fungieren<br />
müssten und wenn ja, ob diese über ein<br />
Landesgesetz zu diesem Dienst verpflichtet<br />
werden können. Er werde diese<br />
Frage über seine Ämter prüfen lassen.<br />
Im Bild v.l.: Herbert Denicolò, Sabine Petriffer<br />
(Leiterin der Arbeitsstelle „Südtiroler in<br />
der <strong>Welt</strong>“), Rosa Franzelin, Luis Durnwalder,<br />
Erich Achmüller (Vorsitzender), Georg<br />
Daverda, Siegfried Gufler.<br />
Bei der Vorstandssitzung Anfang Februar berichtete der Vorsitzende Erich Achmüller vom<br />
Treffen mit dem Landeshauptmann, bei dem die Themen Briefwahl, Spesenvergütung bei<br />
Wahlen und die Finanzierung der Südtiroler in der <strong>Welt</strong> angesprochen wurden.<br />
Vorstandmitglieder berichteten von Treffen mit Vereinen in Zürich, in London und vom<br />
Stammtisch Treff.Heimat, der die Druckerei Athesia besichtigte.<br />
Ab März wird in Innsbruck ein Büro des Patronat <strong>KVW</strong>-ACLI mit einer fixen Mitarbeiterin<br />
eröffnet.<br />
Kulturwoche Überetsch und Unterland: 30. April - 7. Mai 2011<br />
Jugendcamp in Landro bei Toblach: 10. - 13. Juni 2011<br />
Italienisch lernen für Junge in Urbino: 23. Juli - 20. August 2011<br />
Sommertreffen in Deutschnofen: 30. Juli 2011
✃<br />
H&W | Februar 2011 INTERN 13<br />
Winterwanderung<br />
Südtiroler in Albstadt<br />
■ Die erste Aktion im neuen Jahr<br />
bildet immer die Winterwanderung.<br />
In diesem Jahr hat der Name<br />
seine Berechtigung, denn die<br />
Schwäbische Alb zeigte sich im<br />
weißen Winterkleid. Die Sonne ließ<br />
die Landschaft hell erstrahlen, also<br />
herrschten beste Wandervoraussetzungen.<br />
Trotz dieser hervorragenden<br />
Bedingungen kam nur eine<br />
Gruppe von acht Mitgliedern<br />
zusammen, bedingt durch<br />
Krankheit und andere Verhinderungen.<br />
Trotzdem machten<br />
sich die paar wanderfreudigen<br />
vom Parkplatz des Zollersteighofes<br />
auf den Weg. Zuerst ging<br />
es leicht ansteigend durch die<br />
typische Alblandschaft mit weiten<br />
Wiesenflächen und Wacholderheiden,<br />
bis uns ein zauberhaft<br />
verschneiter Wald aufnahm.<br />
Nach gut einer halben<br />
Stunde erreichten wir den Albabbruch<br />
mit dem Aussichtspunkt<br />
Zeller Horn. Die Sonne<br />
hatte sich mittlerweile hinter<br />
aufziehenden Wolken versteckt,<br />
die Aussicht war trotzdem<br />
großartig. Zum Greifen nahe<br />
stand die Zoller Burg vor uns,<br />
dahinter öffnete sich das weite<br />
Besinnliche Weihnachtsfeier<br />
Südtiroler in Bodensee - Oberschwaben - Allgäu<br />
■ Am wunderschönen dritten<br />
Adventssonntag, es liegt Schnee<br />
und die Sonne scheint, trafen sich<br />
45 Mitglieder des Vereins der<br />
Südtiroler in Bodensee, Oberschwaben,<br />
Allgäu in Hochberg bei<br />
Bad Saulgau zur Weihnachtsfeier.<br />
Die weihnachtliche Feier begann<br />
mit einem gemeinsamen<br />
drei-Gänge Menü zur Mittagszeit.<br />
Unter einem wunderschö-<br />
nen, selbst geschmückten<br />
Weihnachtsbaum, wurden<br />
Weihnachtslieder gesungen, es<br />
gab sogar ein Weihnachtsspiel.<br />
Die Kinder Katharina, Sebastian<br />
und Paul Kanal spielten<br />
„Der kleine Stern“ und verteilten<br />
im Anschluss daran an jeden<br />
einen selbst gebastelten Stern.<br />
Auch ein Nikolaus besuchte<br />
die anwesenden Kinder.<br />
Natürlich finden in so einem<br />
Jahresbeitrag für Heimat & <strong>Welt</strong> 2011<br />
Unterland und der Blick reichte<br />
vom Schwarzwald bis fast zur<br />
Landeshauptstadt Stuttgart.<br />
Mit einer kurzen Rast genossen<br />
wir das große Panorama, ehe<br />
wir auf dem gleichen Wege zu<br />
unserem Ausgangspunkt zurückgingen.<br />
Im Berghotel Zol-<br />
wunderschönen, besinnlichen<br />
Rahmen auch Ehrungen statt,<br />
und runde Geburtstage wurden<br />
beschenkt.<br />
Nach gemeinsamen Kaffee und<br />
Kuchen machten sich die Mitglieder<br />
auf den Nachhauseweg,<br />
und freuen sich jetzt schon auf<br />
die vielen Wiedersehen im Jahr<br />
2011.<br />
> Sieglinde Kanal<br />
Für die Länder Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien: bitte verwenden Sie beigelegte<br />
Zahlungsvordrucke oder überweisen direkt an untenstehende Bankverbindung.<br />
Für alle anderen Länder: Überweisen Sie den Beitrag bitte an untenstehende Bankverbindung.<br />
Schicken Sie uns bitte keine Schecks. Die Bankspesen sind fast so hoch wie der Jahresbeitrag selbst.<br />
Kennwort: Heimat & <strong>Welt</strong> 2011<br />
Bankverbindung „Südtiroler in der <strong>Welt</strong>“:<br />
Südtiroler Sparkasse Bozen<br />
IBAN: IT68 A060 4511 6010 0000 0371 000<br />
BIC: CRBZIT2B001<br />
Herzlichen Dank für Ihren Beitrag!<br />
lersteighof hielten wir eine kurze<br />
Einkehr um bei Kaffee und<br />
Kuchen die verlorene Wärme<br />
wieder aufzutanken.<br />
Für alle, die dabei waren, bleibt<br />
dieser freundliche Sonntagnachmittag<br />
in freundlicher Erinnerung.<br />
> S. Pfattner<br />
Jahresbeitrag<br />
2011<br />
Heimat & <strong>Welt</strong><br />
17 Euro<br />
25 CHF
14<br />
Zu Besuch in der Druckerei Athesia<br />
Treff.Heimat und Südtiroler in der <strong>Welt</strong><br />
■ Großes Interesse gab es unter<br />
den Treff.Heimat Teilnehmern<br />
für den Besuch in der Druckerei<br />
Athesia in der Industriezone.<br />
Mit dem Stadtbus ging’s bis vor<br />
die Tore der Druckerei. Gleich<br />
zu Beginn wurde bei der Eingangstreppe<br />
ein Gruppenfoto<br />
von uns gemacht. Walter Anich,<br />
der uns durch den Betrieb<br />
führte, erzählte uns über die<br />
Geschicke der Zeitung „Dolomiten“<br />
im Laufe der Zeit und<br />
etwas über die Persönlichkeiten,<br />
die sie gegründet und geleitet<br />
haben.<br />
Im Eingangsbereich befindet<br />
sich eine Art Riesenschreibmaschine,<br />
eine sogenannte Linotype.<br />
Es ist dies eine Zeilengießmaschine.<br />
Auf solchen Maschinen<br />
haben bis in die 30er<br />
Jahre die Setzer die Zeitung zusammengestellt.<br />
Walter Anich<br />
konnte uns demonstrieren wie<br />
man darauf Bleibuchstaben zu<br />
Wörtern zusammenfügte und<br />
daraus Zeilen machte, die dann<br />
auf eine Seite passten.<br />
Seit jenen Jahren hat die Technik<br />
natürlich einen ungeheueren<br />
Fortschritt gemacht. Dies konnten<br />
wir in den nächsten Abteilungen<br />
sehen. In der Redaktion<br />
gibt es nur mehr Computer und<br />
Bildschirme. Nachrichten können<br />
bis zum letzten Augenblick<br />
eingefügt oder verändert, Fotos<br />
angepasst und zugeschnitten<br />
werden.<br />
Nicht nur das Drucken geht maschinell<br />
und computergesteuert,<br />
65. Südtirolerball in Graz<br />
Südtiroler in der Steiermark<br />
■ Der Einmarsch der Tanz- und<br />
Trachtengruppe in den Hubertussaal<br />
der Brauerei Puntigam war<br />
der Auftakt zum größten Ereignis<br />
des Südtirolerbundes in der Steiermark.<br />
Die Tanzeinlage eröffneten<br />
Christian und Nadja, gefolgt von<br />
den Trachtenpärchen bunt gemischt<br />
mit Südtiroler Studentinnen<br />
und Studenten der<br />
Hochschulen in Graz. Eingeübt<br />
von Tanzmeister Franz Prause<br />
wurden sie musikalisch begleitet<br />
vom flotten „Dreimäderlhaus“<br />
Trio.<br />
Georg Topf begrüßte die Eh-<br />
rengäste, allen voran: Gemeinderat<br />
Peter Piffl-Percevic in<br />
Vertretung des Bürgermeisters<br />
der Stadt Graz, Stadtrat Detlev<br />
Eisel-Eiselsberg und die Gemeinderäte<br />
Harry Pogner, Peter<br />
Hagenauer, Daniela Grabe,<br />
Klaus Eichberger, Gerald Hassler<br />
sowie die Spitzen der Südtiroler<br />
Hochschülerschaft: Nadja<br />
Saxer mit Fabian Öttl. Der<br />
Obmann dankte allen, die bei<br />
der Vorbereitung des Balles<br />
mitgeholfen haben sowie für die<br />
Spenden, ohne sie wäre so ein<br />
Ball kaum zu verkraften.<br />
Nach dem Lied „Wohl ist die<br />
<strong>Welt</strong> ...“ drängte das wartende<br />
INTERN H&W | Februar 2011<br />
auch das Zusammenfalten und<br />
Schneiden, das Einfügen von<br />
Beilagen und Broschüren und<br />
Aufdrucken der Adressen der<br />
Abonnenten.<br />
Nächster<br />
Gedruckt werden in diesem<br />
Betrieb nicht nur Zeitungen,<br />
sondern auch Broschüren und<br />
Reklamematerial und viele<br />
schöne Farbbildkalender.<br />
> Maria Luise Schuurbiers<br />
�������������<br />
Stadtführung durch Meran<br />
10. März 2011 um 15 Uhr<br />
Treffpunkt: Meran, vor dem Kurhaus auf der Promenade<br />
Informationen bei Südtiroler in der <strong>Welt</strong>, Tel. 0471 300213<br />
oder suedtiroler-welt@kvw.org<br />
und äußerst tanzfreudige Publikum<br />
zum Tanzboden und ließ<br />
es nicht mehr frei, bis zur<br />
Tanzeinlage um Mitternacht<br />
mit der allgemeinen Beteiligung.<br />
Die gegen Schluss etwas<br />
zu wilde Band „hello“ hat, gerade<br />
was den Gesang betrifft,<br />
nicht immer entsprochen,<br />
war aber fleißig und laut. Am<br />
abschließenden Reigen „Kein<br />
schöner Land“ beteiligte sich ein<br />
beachtlicher Rest und weil’s so<br />
schön war, in diesem Saal, gibt<br />
es bestimmt wieder ein Treffen<br />
im nächsten Jahr.<br />
> Sergio Cainelli
H&W | Februar 2011 INTERN 15<br />
Nikolausfeier<br />
Südtiroler in Albstadt<br />
■ Alle Jahre wieder sind die<br />
Südtiroler in Albstadt mit ihren Familien<br />
zur Nikolausfeier eingeladen<br />
und alle Jahre wieder ist die<br />
Spannung spürbar mit der Kinder<br />
und Erwachsene zu dieser Feier<br />
kommen. Das Lokal „Sandgruben“<br />
war voll besetzt. Entsprechend erfreut<br />
zeigte sich der Vorsitzende in<br />
seiner Begrüßung über die zahlreiche<br />
Teilnahme und darüber,<br />
dass diese Feierlichkeit die Südtiroler<br />
zum Jahresabschluss noch<br />
einmal zusammenführt. Ein besonderer<br />
Gruß galt heuer dem<br />
Vorsitzenden des „Verbandes der<br />
Südtiroler in der BRD“ Ludwig<br />
Brunner, der anlässlich einer vorbereitenden<br />
Sitzung für das Jubiläumsjahr<br />
2011 sich bei uns aufhielt.<br />
Nachdem jeder seinen Platz gefunden<br />
hatte dauerte es nicht<br />
mehr lange, bis auch schon das<br />
Glöckchen des Nikolaus zu hören<br />
war. Wir stimmten das Lied<br />
„Lasst uns froh und munter<br />
sein“ an und da stand auch<br />
schon die würdevolle Gestalt in<br />
der Tür.<br />
St. Nikolaus fragte, ob er hier<br />
richtig sei bei den „Südtirolern<br />
von Albstadt“. Der Vorsitzende<br />
bestätigte ihm dies und hieß ihn<br />
herzlich willkommen. Der Nikolaus<br />
schaute in die Runde<br />
und war besonders erfreut, dass<br />
es in diesem Verein auch wieder<br />
Kinder gebe. Bevor er aber seinen<br />
Geschenkesack öffnete, gab<br />
er einen kleinen Einblick in das<br />
Leben dieses Bischofs. Mit der<br />
Geschichte des Kornwunders<br />
gemahnte er, nicht nur den<br />
Egoismus zu pflegen. Er machte<br />
deutlich, dass jemand, der etwas<br />
herschenkt nichts verliert,<br />
sondern mehr bekommt als er<br />
hergibt. Nun gab es endlich die<br />
mit Spannung erwarteten Geschenke<br />
für die Kinder, dafür<br />
bekam auch Nikolaus das eine<br />
oder andere Gedicht zu hören.<br />
Auch für die Vorstandsmitglieder<br />
gab es als Belohnung für<br />
den Einsatz im Verein ein kleines<br />
Geschenk. Zum Schluss dieses<br />
Aktes, als Nikolaus schon<br />
die Abschiedsworte gesprochen<br />
hatte, kam der dreijährige Paul<br />
auf ihn zu, reichte ihm die Hand<br />
und sagte: “Danke, lieber Nikolaus“.<br />
Damit hatte er einen<br />
ergreifenden Schlusspunkt gesetzt.<br />
Noch raschelten an den Tischen<br />
die Geschenkspapiere,<br />
noch wurde verglichen und bewundert,<br />
als aus der Küche<br />
reichbestückte Platten aufgetragen<br />
wurden. Rasch wurde es<br />
still und erst, als eine allgemeine<br />
Sättigung eingetreten war,<br />
setzte wieder lebhafte Unterhaltung<br />
ein. Traditionsgemäß<br />
folgte nun der Aufruf zum Verdauungsspaziergang.Ausgerüstet<br />
mit lodernden Fackeln ging<br />
es hinaus in die kalte Winternacht,<br />
die in diesem Jahr einmal<br />
wieder von einer Schneedecke<br />
erhellt wurde. Mit klammen<br />
Fingern und roten Gesichtern<br />
kehrte man frohgemut wieder in<br />
die warme Stube zurück.<br />
Der ausgedehnte Abend wurde<br />
mit Unterhaltung, Gesang und<br />
dem Erinnerungsaustausch gefüllt.<br />
> S. Pfattner<br />
VEREINSKALENDER<br />
MÄRZ 2011<br />
3. März<br />
Südtiroler in München Fasching am unsinnigen Donnerstag<br />
4. März<br />
Südtiroler in Augsburg Monatstreffen<br />
Gesamtverband der Südtiroler in Österreich GVS-Jahreshauptversammlung in Bozen<br />
Südtiroler in Linz Hoangart<br />
5. März<br />
Arbeitsstelle für Südtiroler in der <strong>Welt</strong> Vollversammlung im Kolpinghaus in Bozen<br />
10. März<br />
Südtiroler in Tirol Jahreshauptversammlung in Landeck-Zams<br />
12. März<br />
Südtiroler in Wels Hoangart<br />
Südtiroler in Hallein Preiswatten<br />
Südtiroler in Tirol Jahreshauptversammlung des Landesverbands<br />
in Innsbruck<br />
Südtiroler in Innsbruck Jahreshauptversammlung<br />
13. März<br />
Südtiroler in Albstadt Generalversammlung und Familien-Mittag<br />
Südtiroler in Liechtenstein Vatertagsfeier<br />
16. März<br />
Südtiroler in Stuttgart Spielenachmittag<br />
Südtiroler in Tirol Jahreshauptversammlung in Reutte<br />
17. März<br />
Südtiroler in Stuttgart Malkurs<br />
Südtiroler in Tirol/Schwaz Frühlingsfahrt nach Kaltern<br />
18. März<br />
Südtiroler in Salzburg Jahreshauptversammlung<br />
19. März<br />
Südtiroler im Engadin Vollmondausflug mit Fondueessen<br />
Südtiroler in Nürnberg Filmvorführung „Wo die Zuckerln auf den<br />
Bäumen wachsen“, Südtiroler in Brasilien<br />
Südtiroler in der Steiermark Jahreshauptversammlung des Bunds der<br />
Südtiroler in Leoben-Bruck<br />
20. März<br />
Südtiroler in Hessen Winterwanderung<br />
Südtiroler in NRW Mitgliederversammlung<br />
Südtiroler in Stuttgart Preiskegeln<br />
Südtiroler in der Steiermark Jahreshauptversammlung der Landesstelle Graz<br />
26. März<br />
Südtiroler in Augsburg Schmankerlküche<br />
Südtiroler in Bodensee-O-A Knödelküche<br />
Südtiroler in Dornbirn Jahreshauptversammlung<br />
Südtiroler in Feldkirch/Bludenz Jahreshauptversammlung<br />
Südtiroler in Tirol Jahreshauptversammlung in Kitzbühel<br />
27. März<br />
Südtiroler in Bregenz Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen<br />
HINWEIS: Der Einsendeschluss für das<br />
Südtirol-Quiz in der H&W Jänner-Ausgabe<br />
(Seite 15) ist der 20. Februar 2011.<br />
Die richtigen Antworten können Sie in der<br />
nächsten Ausgabe nachlesen.<br />
Gespannt und mit großen Augen blicken<br />
die Kinder zum Nikolaus empor.
Nähe zu Österreich vertiefen<br />
Josef Winkler ist Promifrisör im Ersten Bezirk in Wien<br />
LEBENSLAUF<br />
Geboren am 9. September 1968 in Sterzing;<br />
Besuch der Pflichtschulen in Absam in Nordtirol;<br />
1983 – 1986 Lehrzeit für Frisör in Hall in Tirol;<br />
1987 Bundesheer in St. Johann in Tirol;<br />
Seit 1991 in Wien in bekannten Salons tätig;<br />
1993 Meisterprüfung;<br />
1994 Trainerprüfung der Frisöre;<br />
1993 - 1997 alle Miss Wahlen frisiert: Miss Vienna, Miss<br />
Austria, Miss Europe;<br />
Seit 1996 immer wieder eigene Frisurenshows;<br />
Seit 2008 eigner Salon in Wien im Ersten Bezirk:<br />
www.josefwinkler.at<br />
Josef Winkler geht gerne ins Kino, spielt Badminton und Fußball<br />
und hat eine Vorliebe für "Geschichte".<br />
Was hat Sie dazu bewogen,<br />
Südtirol zu verlassen?<br />
Josef Winkler: Meine Eltern<br />
stammen beide aus Südtirol,<br />
ich wurde in Sterzing geboren,<br />
bin aber in Absam in Nordtirol<br />
aufgewachsen.<br />
Deshalb bin ich in Österreich.<br />
Kommen Sie oft nach Südtirol?<br />
Josef Winkler: Ich komme etwa<br />
zwei bis drei mal im Jahr nach<br />
Südtirol.<br />
Was hat sich Ihrer Meinung nach<br />
in Südtirol (seit Ihrem Weggang)<br />
verändert?<br />
Josef Winkler: Südtirol hat lei-<br />
der kein reales Selbstbewusst-<br />
PORTRÄT<br />
■ Josef Winkler ist „der“ Promi- und Szenefrisör in Wien, schreibt Kristina Wender in ihrem Promi-Check über den 43-jährigen in Südtirol geborenen<br />
Frisörmeister. Seinen Namen kennen internationale und nationale Stars. Zu seinen Kunden zählen Anna Netrebko, Sheryl Crow, Josef<br />
Hader, Andreas Vitasek, Anastacia sowie die britische Schauspielerin Julia Ormond u.v.m. Er sei ein bodenständiger, lebhafter und vor allem engagierter<br />
Mensch.<br />
Josef Winkler bezeichnet sich als ehrgeizig, unsicher, neugierig, humorvoll und sagt über sich, dass er das Leben nicht zu ernst nehme. Wenn er<br />
nicht Frisör geworden wäre, dann wahrscheinlich Politiker oder Archäologe. Der Geschichte, vor allem der Antike und dem frühen Mittelalter,<br />
gilt neben dem Frisieren sein Interesse.<br />
© Michael Jeuter<br />
Josef Winkler und seine Muse Donia.<br />
Falls unzustellbar bitte zurück an:<br />
Für Deutschland:<br />
Verband der Südtiroler Vereine<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
c/o Caritasverband Köln<br />
Stolzestrasse 1a<br />
D-50674 Köln<br />
sein mehr. Das Volk schwebt<br />
in leeren Raum zwischen Italien<br />
– Österreich und Autonomie<br />
herum.<br />
Beschreiben Sie Südtirol mit drei<br />
Schlagwörtern!<br />
Josef Winkler:<br />
Schön! Gesund! Heimat!<br />
Welches ist Ihr Südtiroler Leibgericht?<br />
Josef Winkler: Schlutzkrapfen.<br />
Was wünschen Sie sich für die<br />
Zukunft Südtirols?<br />
Josef Winkler: Mehr Nähe zu<br />
Österreich.<br />
Für Österreich:<br />
Gesamtverband der Südtiroler in Österreich<br />
Zeughausgasse 8<br />
A-6020 Innsbruck<br />
Für die Schweiz:<br />
Südtiroler Verein Zürich und Umgebung<br />
c/o Arthur Altstätter<br />
Auhaldenstrasse 26<br />
CH-8427 Rorbas<br />
Poste Italiane spa - Versand im Postabonnement - G.D. Nr. 353/2004 Erscheint monatlich (konv. in Ges. Nr. 46 vom 27.2.2004) Art. 1, Abs. 2, DCB Bozen