jahresbericht 2005 - Raiffeisen
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In der HGB/BWG-Bilanz sind die derivativen Finanzinstrumente,<br />
soweit sie eine Bewertungseinheit mit Grundgeschäften<br />
bilden und die Sicherungswirkung gegeben ist,<br />
nicht bilanziert. Soweit sie nicht zu Sicherungszwecken<br />
abgeschlossen wurden, werden sie einer Portfoliobewertung<br />
unterzogen, wobei gleiche Finanzinstrumente in<br />
Portfolios zusammengefasst werden. Für jedes Einzelgeschäft<br />
eines Portfolios wird der aktuelle Marktwert ermittelt.<br />
Die sich daraus ergebenden positiven und negativen<br />
Marktwerte werden saldiert. Ergibt sich in Summe ein negativer<br />
Marktwert, dann wird in Höhe des negativen<br />
Marktwertes des Portfolios eine Rückstellung in die Bilanz<br />
eingestellt. Die dem Handelsbuch gewidmeten derivativen<br />
Finanzinstrumente sind mit ihren Marktwerten bewertet.<br />
Im IFRS-Abschluss werden die derivativen Finanzinstrumente<br />
gemäß den Bestimmungen des IAS 39 im maximal<br />
möglichen Ausmaß nach der Hedge-accounting-Methode<br />
bilanziert. Sofern eine Fair-value-hedge-Beziehung nachgewiesen<br />
werden kann, werden Bewertungsänderungen direkt<br />
auf die gesicherten Grundgeschäfte gebucht bzw. werden<br />
die Sicherungsinstrumente mit ihren fair values in den sonstigen<br />
Aktiva bzw. sonstigen Passiva ausgewiesen. Die erfolgswirksamen<br />
Auswirkungen der Bewertung der Grundgeschäfte<br />
bzw. der Sicherungsgeschäfte werden im sonstigen<br />
betrieblichen Ergebnis erfasst und gleichen sich,<br />
sofern sich keine Ineffektivitäten daraus ergeben, aus.<br />
Im Rahmen des cash flow hedge accounting werden die<br />
Bewertungsänderungen der Sicherungsgeschäfte nicht<br />
erfolgswirksam, sondern gegen das Eigenkapital gebucht.<br />
Derivate des Handelsbuchs werden mit ihrem fair value<br />
bilanziert. Insofern gibt es bei diesen Derivaten keine<br />
Bewertungsunterschiede zwischen IFRS und HGB.<br />
Der wesentlichste Unterschied zwischen HGB/BWG und<br />
IFRS besteht darin, dass derivative Geschäfte im IFRS-<br />
Abschluss jedenfalls „über dem Bilanzstrich” zu bilanzieren<br />
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sind. Daraus resultiert, dass auch bei Hedge-accounting<br />
Beziehungen jedenfalls die Marktwertänderungen der<br />
Sicherungsinstrumente bilanziell erfasst werden, sich aber<br />
bei gegebener Effektivität der Sicherungsbeziehungen per<br />
Saldo keine Erfolgsauswirkungen ergeben.<br />
Die Rückstellungen für Pensionszusagen, Abfertigungen<br />
und ähnliche Verpflichtungen sind nach IAS 19 auf Basis<br />
des Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected Unit Credit<br />
Method) zu ermitteln, während nach HGB zum 1. Jänner<br />
2004 bei den Pensionsrückstellungen das Teilwertverfahren<br />
und bei den Abfertigungsrückstellungen finanzmathematische<br />
Berechnungen zur Anwendung gekommen sind. Bei<br />
der Berechnung der Sozialkapitalrückstellungen nach IAS<br />
19 werden zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von<br />
Karrieretrends berücksichtigt. Der Abzinsungsfaktor orientiert<br />
sich am langfristigen Zinssatz von Industrie- und<br />
Staatsanleihen. Im HGB/BWG-Jahresabschluss zum<br />
31. Dezember 2004 wurden die Personalrückstellungen<br />
erstmals gemäß IAS 19 berechnet. Der Unterschiedsbetrag<br />
wurde sofort aufwandswirksam nachgeholt.<br />
Die Anteile der Minderheitsgesellschafter am Eigenkapital<br />
umfassen die Fremdanteile am Eigenkapital der konsolidierten<br />
Tochtergesellschaften. Im Konsolidierungskreis zum<br />
1. Jänner 2004 war die RS Holding Gesellschaft m.b.H.<br />
enthalten, an der die RLB NÖ-Wien indirekt 84,17 Prozent<br />
hielt. Die RS Holding Gesellschaft m.b.H. wurde im Jahr<br />
2004 endkonsolidiert, da sie in die <strong>Raiffeisen</strong>-RBHU<br />
Holding GmbH verschmolzen wurde, an der die RLB NÖ-<br />
Wien zum 31. Dezember <strong>2005</strong> indirekt 16,23 Prozent hielt.<br />
Da die anderen vollkonsolidierten Unternehmen 100prozentige<br />
Tochtergesellschaften der RLB NÖ-Wien sind,<br />
besteht zum 31. Dezember <strong>2005</strong> kein Anteil von<br />
Minderheitsgesellschaftern am Eigenkapital.<br />
In den bisherigen Jahresabschlüssen wurde keine Kapitalflussrechnung<br />
veröffentlicht.