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DNA der Erinnerung - Karpat

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ERKAN kARPAT<br />

hör‘ ich blüten sterben<br />

Sequenz 2<br />

<strong>DNA</strong> <strong>der</strong> <strong>Erinnerung</strong><br />

Hofgarten/München 2011


Herr <strong>Karpat</strong> trug das Haar seiner Mutter zu Grabe.<br />

Nur ein Büschel ist ihm geblieben von <strong>der</strong> Urenkelin Dschingis-Khans.<br />

In den irdischen Gärten ist kein Herrscher ewig geblieben.<br />

Ein je<strong>der</strong> blickte kurz durchs Fenster.


Die genetische <strong>Erinnerung</strong> schreibt sich ein in die Bauwerke, in die Theaterplastiken<br />

und vergeht.<br />

Die Theaterplastik, biotronische Skulptur:<br />

Erschaffen aus <strong>der</strong> genetischen Substanz;<br />

Erschaffen aus den vergänglichen Daten des menschlichen Biokosmos und dem Kosmos:<br />

Haar und Träne, Atem und Sternenstaub.<br />

Sie sind es, die die Maschinen, die Industrieroboter zum maschinellen Entstehungstanz ansteuern.<br />

Ein Tanz aus Stahl, <strong>der</strong> sieben Tage lang von <strong>der</strong> Ewigkeit träumt.<br />

Die <strong>DNA</strong> erschafft die Theaterplastik, den Raum <strong>der</strong> bioszenischen Topographie.<br />

Darin <strong>der</strong> Laut, das Wort, die genetische Spur des An<strong>der</strong>en,<br />

die den Körper än<strong>der</strong>t.


Zwei Tränen blieben vom Königsplatz* übrig<br />

Die Eine legt Herr <strong>Karpat</strong> mit den Haaren seiner Mutter in den Hofgarten.<br />

Die An<strong>der</strong>e trägt er – so Gott möge – vierzig Jahre lang.<br />

meine augen senken sich in die gärten<br />

dein haar sinkt zu den namenlosen<br />

hör‘ ich blüten sterben


09.Oktober 2010, Königsplatz:<br />

Tränen wurden gesammelt im Rahmen <strong>der</strong> szenischen Topographie<br />

<strong>DNA</strong> des Vergessens<br />

<strong>DNA</strong> <strong>der</strong> <strong>Erinnerung</strong><br />

WERDEN und VERGEHEN<br />

Hofgarten/München 2011<br />

Die Einschreibung <strong>der</strong> <strong>Erinnerung</strong> an die menschlichen Biophysis<br />

als skulpturaler Erschaffungsmoment<br />

maschineller <strong>Erinnerung</strong>s- und Verlöschungsprozesse.


Diese Welt ist ein Garten.<br />

Ob König o<strong>der</strong> Bettler, ein je<strong>der</strong> ist hier nur Besucher, ein Gartenbesucher.<br />

Ein je<strong>der</strong> Gartenbesucher ist Sternenstaub, Körpererinnerung.<br />

Die Körpererinnerung ist <strong>DNA</strong>-Sequenz.<br />

Jede <strong>DNA</strong>-Sequenz eines Jeden träumt in seinem Haar, in seinen Tränen.<br />

Die Tränen, <strong>der</strong> Sternenstaub, die Haare erschaffen die biotronische Skulptur.<br />

Hauptbild<br />

Die biotronische Skulptur ist flüchtige Architektur gewonnen aus dem Biokosmos des Menschen, den Körperdaten.<br />

Die Körperdaten steuern fünf Bauroboter.<br />

Sieben Tage lang bauen die fünf Bauroboter einen Garten aus Stahl.<br />

Fräsen feuerspukend fünf Stahlplatten zur Skulptur.<br />

Die Eisenspähne fallen wie Herbstlaub zur Erde.<br />

Sieben Tage träumt <strong>der</strong> Garten vom Ewigen.<br />

Die Bauroboter werden Gärtner.<br />

Sieben Tage lang verdunstet die Träne vom Königsplatz und vibriert das Büschel Haar.<br />

Einst träumte die Urenkelin Dschings-Khans mit ihrem Sohn hier im Garten von goldenen Kin<strong>der</strong>n.<br />

Morgen singt ihre Enkelin mit dem Stahlgarten von <strong>der</strong> Pracht des Garten Eden.*<br />

Und ein Je<strong>der</strong> möge sich dazugesellen, <strong>der</strong> die <strong>Erinnerung</strong> an die Liebsten in den Garten trägt.<br />

* Der altiranische Begriff für Garten “Paradaidha” findet sich in <strong>der</strong> jüdisch-christliche Mythologie als Bezeichnung für den Garten Eden „Paradies” wie<strong>der</strong>.


Die Generierung <strong>der</strong> Messdaten zur Steuerung <strong>der</strong> Bauroboter (Industrieroboter):<br />

Verfahren 1:<br />

Der Signalverlauf <strong>der</strong> Sterne wird durch ein Radioteleskop eingefangen. Die daraus gewonnen Frequenzdaten, werden als<br />

mechanische Schwingungen auf die Körper <strong>der</strong> Gartenbesucher übertragen. Die sich daraus ergebenden biopyhsischen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen steuern die Industrieroboter.<br />

Verfahren 2:<br />

Der Gartenbesucher spendet eines seiner Haare o<strong>der</strong> bringt das Haar eines geliebten Menschen o<strong>der</strong> verstorbenen<br />

Anverwandten mit. Aus dem Haar wird die <strong>DNA</strong>-Sequenz ermittelt. Die <strong>DNA</strong>-Sequenz steuert die Industrieroboter.<br />

Biotronische Skulptur:<br />

Datengenerierung und Biophysische Topographie<br />

Die <strong>DNA</strong>-Sequenz wie auch die momentanen biophysischen Verän<strong>der</strong>ungen in Zusammenspiel mit dem Kosmos setzen<br />

die Industrieroboter in Bewegung.<br />

Die vergängliche Körpererinnerung wird in die Stahlskulpturen eingeschrieben.<br />

5 Industrieroboter erschaffen 5 Stahlskulpturen, einen Garten Eden <strong>der</strong> <strong>Erinnerung</strong>.<br />

Die <strong>DNA</strong> erschafft die Theaterplastik<br />

den Raum <strong>der</strong> bioszenischen Topographie.<br />

Darin <strong>der</strong> Laut, das Wort, die genetische Spur des An<strong>der</strong>en,<br />

die den Körper än<strong>der</strong>t.


<strong>DNA</strong><br />

Glasgießerei/Schwarzwald 2011<br />

Teilskizze zum Hauptbild<br />

Sieben Schläfer sind über Elektroden verbunden mit den Glasbläsern, einem Schamanen und einem<br />

kleinen Bauroboter. Erschaffen wird eine Glaslupe. In ihr wird ein Büschel Mutterhaar und eine <strong>der</strong> zwei<br />

Tränen vom Königsplatz eingeschlossen. Beide Büschel sind über Radioteleskope mit dem Kosmos<br />

verbunden und vibrieren mit den Sternen<br />

Herr <strong>Karpat</strong> trug das Haar seiner Mutter zu Grabe.<br />

Nur ein Büschel ist ihm geblieben von <strong>der</strong> Urenkelin Dschingis-Khans.<br />

In den irdischen Gärten ist kein Herrscher ewig geblieben.<br />

Ein je<strong>der</strong> blickte kurz durchs Fenster.


Appendix 1<br />

Auszug aus Berkan <strong>Karpat</strong>s Rede zur Konferenz:<br />

„Quelle intimité à l’œuvre ? L’art parmi les foules“ 1 März 2009, Louvre Auditorium/Paris<br />

Teilnehmer: Marcella Lista (Kuratorin Louvre), Victoria Newhouse (Architekturhistorikerin, New York), Georg Friedrich Haas (Komponist, Basel),<br />

Karole Armitage (Choreografin, New York), Berkan <strong>Karpat</strong> (Künstler, München), Giuliana Bruno (Wissenschaftlerin, Harvard), Georg Schnei<strong>der</strong> (Künstler, Mönchengladbach),<br />

Gérard Mortier (Intendant National Oper Paris).<br />

B. <strong>Karpat</strong>: Die Erzeugung extremer Intimität im öffentlichen Raum: Der Körper des Zuschauers wird zum Ort <strong>der</strong> Kunst.<br />

Im Jahre 2003 formulierte ich an <strong>der</strong> Harvard Universität in Boston/USA die experimentelle Kunstform <strong>der</strong> bio-physischen Topographie/Theater. In dieser Kunstform<br />

wird <strong>der</strong> Zuschauer/Betrachter zur theatralen Mess-Einheit: Er formt durch seine bio-physischen Werte szenische Ereignisse innerhalb des Kunstraumes, und<br />

umgekehrt verän<strong>der</strong>n szenische Ereignisse die bio-physischen Werte des Menschen.<br />

Der Zuschauer/Betrachter ist in seiner bio-physischen Anwesenheit Teil des Kunstwerkes: es ist sein Atem, sein Blut-, Hormonwert, <strong>der</strong> die Struktur <strong>der</strong><br />

Inszenierung/des Kunstwerkes verän<strong>der</strong>t.<br />

Umgekehrt stellt sich die Frage, ob theatrale, szenische Vorgänge die bio-physischen Werte des Menschen signifikant än<strong>der</strong>n. Seit 2002 gehe ich dieser Frage im<br />

Thesenkreuz und Rosenwind Labor, das ich im Deutschen Museum Munchen gegründet habe in verschiedenen poetischen Versuchsanordnungen nach.<br />

[...]<br />

Die Geschichte <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Kunst ist auch die Geschichte <strong>der</strong> permanenten Suche nach Auswegen aus <strong>der</strong> Entweihungsdynamik <strong>der</strong> Kunst.<br />

Die Rückweihung <strong>der</strong> Kunst ist über die Erfahrbarmachung <strong>der</strong> Zeit denkbar. Die biophysische Entladung lässt die Verän<strong>der</strong>ung des Körpers erspüren und somit<br />

die Zeit an sich.<br />

Die Zeit zu erspüren lässt den Ritus erahnen. Den Ritus erfahren ist die Ahnung einer künstlerischen Entladung, Äußerung zu erfahren.<br />

Indem eine Wechselwirkung zwischen dem biophysischen Körper und dem Kunstwerk dargeboten wird, wird Zeit erlebbar. Wird <strong>der</strong> Körper im Kunstwerk als ihr<br />

unmittelbar Ausdruck mitverankert – indem die biophysischen Daten das Kunstwerk beeinflussen und umgekehrt die Rückkopplung eine kathartische Erfahrung<br />

anregt, den Körper zur eigenen Uhr zurückführt – entfaltet sich <strong>der</strong> auratische Moment im Kunstwerk; Zeit wird, Ritus wird und etwas Erhabenes im schillerischen<br />

Sinne schimmert durch. Ein purgatorischer Prozess mit physiologisch messbarer kathartischer Wirkung wird iniziiert. Die medizintechnische Messung des Blutes,<br />

<strong>der</strong> Hormone, des Atems bildet die Folie, auf <strong>der</strong> die Katharsis, <strong>der</strong> Ritus gesucht wird. Sicherlich ist dies vielmehr die Melancholie <strong>der</strong> Katharsis, als die Katharsis<br />

im aristotelischen Sinne. Sie erhebt dennoch den Betrachter erst durch die mit technischer Messbarkeit erfahrbaren biophysischen Verän<strong>der</strong>ung in das Metaphysische.<br />

Sie wird zur Architektur eines poetischen Versuchs, <strong>der</strong> das Auratische im Kunstwerk, die Erhabenheit wie<strong>der</strong>zufinden versucht. Sie bietet an, die Kunsterfahrung<br />

in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Sakralität wie<strong>der</strong>zufinden und das im Massenbetrieb <strong>der</strong> Umschlagsorte soziopolitischer, profaner Entladungen. Letztendlich ist die<br />

Wie<strong>der</strong>findung <strong>der</strong> Einheit zwischen dem Profanen und Sakralem denkbar durch das Zusammenspiel des menschlichen Biokosmos mit dem Kunstwerk, in dem<br />

zeitweilige die Positionen zwischen Betrachter und Kunstwerk durch die Erzeugung einer radikalen Intimität aufgelöst werden.<br />

All dies Unternehmen ist eine künstlerische Grundlagenforschung, in <strong>der</strong> die Ästhetik von <strong>der</strong> Philosophie entschält und mit <strong>der</strong> Naturwissenschaft konfrontiert<br />

wird, um im verräumlichten Ritus die Zeit wie<strong>der</strong> zu erspüren und den Charakter des Ritus wie<strong>der</strong> anzuspiegeln.


Appendix 2<br />

UNTERSTÜTZER<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT, MÜNCHEN (HUMANGENETIK)<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT, MÜNCHEN (BAUROBOTIK)<br />

KLINIKUM RECHTS DER ISAR (SPORTMEDIZIN)<br />

TECHNISCHE UNIVERSITÄT, MÜNCHEN (ASTROTEILCHENPHYSIK/ERGONOMIE)<br />

YASKAWA ELECTRIC EUROPE GMBH, MOTOMAN ROBOTEC GMBH<br />

PROF. DR. MED. THOMAS MEITINGER (HUMANGENETIK RECHTS DER ISAR, TU MÜNCHEN)<br />

PROF. DR. ING. THOMAS BOCK (LS FÜR BAUREALISIERUNG U.-INFORMATIK, TU MÜNCHEN)<br />

PROF. DR. MARTIN HALLE (DIREKTOR DES LEHRSTUHLS FÜR PRÄVENTIVE UND REHABILITATIVE SPORTMEDIZIN,<br />

KLINIKUM RECHTS DER ISAR, TU MÜNCHEN)<br />

DR. ANDREAS KRATZER (ASTROTEILCHENPHYSIK, TU MÜNCHEN)<br />

DIPL. ING. HERMANN HAGN (ELEKTRONIK-, HOCHFREQUENZTECHNIK)<br />

KERNTEAM<br />

PETER PRUCHNIEWITZ (SCHAUSPIELER)<br />

GABRIELLE GRAF (SCHAUSPIELERIN)<br />

LEONORE LAABS (SÄNGERIN)<br />

ZAFER SENOCAK (LYRIKER/ROMANCIER)<br />

RALF MEINZ (KOMPONIST/TONTECHNIKER)<br />

PIT SCHMIDT (KOMPONIST/MUSIKER)<br />

HEINZ FRIEDL (MUSIKALISCHE LEITUNG)<br />

ANDREAS OHRENSCHALL (BÜHNENBILDNER/MALER/DESIGNER)<br />

MIRKO HINRICHS (BÜHNEN-/KOSTÜMBILDNER/ARCHITEKT)<br />

MARKUS DONHAUSER (BILDHAUER/DEKORATIONSMALER/BÜHNENPLASIKER)<br />

THOMAS BECK (BAUINGENIEUR/STATIKER)<br />

MONICA LIEBETANZ (MODE-/ KOSTÜMDESIGNERIN)<br />

PIPON (LICHTKUNST)<br />

GERT AXENKOPF (SCHMIED, SCHLOSSER)<br />

PROF. DR. THOMAS BOCK (LS FÜR BAUREALISIERUNG U.-INFORMATIK, TU MÜNCHEN/BAUROBOTIK)<br />

DIPL. ING. HERMANN HAGN (ELEKTRO-/HOCHFREQAUENZTECHNIK)<br />

DR. ANDREAS KRATZER (ASTROTEILCHENPHYSIKER, TU MÜNCHEN)<br />

PROF. BEHROKH KHOSHNEVIS (MECHATRONIK//ROBOTICS)<br />

DR. CORNELIA TEUBNER (FACHÄRZTIN)<br />

DR. JÜRGEN PRIEBSCH (INTERNIST, HYPNOTHERAPEUT)<br />

VOLKER LANNERT (FOTOGRAFIE)<br />

ULRICH ZENTNER (PRODUKTIONSLEITUNG)<br />

SIMONE LUTZ (THEATERWISSENSCHAFTLERIN / PRESSE+ÖFFENTLICHKEITSARBEIT)


Appendix 3<br />

BIOGRAFIEN: KERNTEAM<br />

Peter Pruchniewitz (Schauspieler)<br />

Geboren 1958 in Zürich, absolvierte er dort auch seine Schauspielausbildung an <strong>der</strong> Schauspielakademie Zürich. Er ist als Bühnen- und Fern-<br />

sehschauspieler tätig, außerdem als Sprecher für und Funk und Fernsehen. Als Bühnenschauspieler arbeitet er sowohl im Bereich des Sprech- als<br />

auch des Musiktheaters. Engagements führten ihn durch ganz Deutschland, nach Österreich, in die Schweiz und nach Luxenburg. Eine langjäh-<br />

rige Zusammenarbeit verbindet ihn mit George Froschers FTM München. Er ist Leiter und Mitbegrün<strong>der</strong> des Theaters „Die Stelzer“. Seine erste<br />

große eigene Regiearbeit „Die Götter lachen laut“ wurde ganz Bayern gezeigt. Seit 1998 arbeitet er kontinuierlich mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen.<br />

Gabrielle Graf (Schauspielerin)<br />

lebt in München und arbeitet freiberuflich als Schauspielerin, Sprecherin und Performerin. Geboren 1962 in Bonn, studierte sie Kunstgeschichte<br />

und Vergleichende Literaturwissenschaft, bevor sie sich <strong>der</strong> Schauspielerei zuwandte und 1989 ein dreijähriges Schauspielstudium in München<br />

beendete. Als Bühnenschauspielerin hatte Gabrielle Graf Engagements in Deutschland und Österreich. In München arbeitete sie unter an<strong>der</strong>em<br />

mit den Regisseuren D. Wilgenbus, D. Schroe<strong>der</strong>, Chr. Ruf und G. Neuner. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet sie mit George Froscher<br />

und dem FTM. In den letzten Jahren entwickelte sich das Theater Willi Praml in Frakfurt/M. zu einem ihrer wichtigsten Spielorte. Hier spielte sie<br />

Stücke wie „ Wilhelm Meisters Lehrjahre“, „Don Carlos“, o<strong>der</strong> Brechts „Im Dickicht <strong>der</strong> Städte“. Gabrielle Graf arbeitet seit 2001 mit Berkan <strong>Karpat</strong><br />

zusammen.<br />

Leonore Laabs (Sopran)<br />

Ausbildung im Kin<strong>der</strong>chor <strong>der</strong> Staatsoper Hamburg, am Richard Strauss Konservatorium München, sowie bei Maria-Janina Hake und in Meis-<br />

terkursen bei Edda Moser, Siegfried Lorenz, Emma Kirkby, Julie Kaufmann. Engagements u.a. im Prinzregententheater München, den Münchner<br />

Kammerspielen, <strong>der</strong> Staatsoper Nürnberg, beim Bodenseefestival Bregenz. Tourneen in USA und Europa. Rundfunkaufnahmen beim NDR und<br />

SWR. Leonore Laabs arbeitete u.a. mit dem Collegium Vocale Gent unter Philippe Herreweghe, dem Dirigenten Urs Schnei<strong>der</strong>, den Regisseuren<br />

Ursel und Karl-Ernst Herrmann, sie ist Mitglied <strong>der</strong> Opernimprovisationsgruppe La Triviata München. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> arbeitet sie zusammmen<br />

bei den Produktionen „Hiob“ (2005) und „Mariens Woyzeck Ghaselen“ (2006).<br />

Zafer Senocak, (Lyriker/Romancier)<br />

1961 in Ankara geboren, wuchs in Istanbul und München auf. Seit 1990 lebt er in Berlin. Er ist Lyriker und Romancier und schreibt in deutscher<br />

und türkischer Sprache, sowie essayistische Beiträge für Zeitungen und Rundfunk, die regelmäßig unter an<strong>der</strong>em in taz, Die Welt, Frankfurter<br />

Allgemeine Zeitung, Tagesspiegel, Süddeutsche Zeitung sowie im Deutschlandradio, Deutschlandfunk und WDR erscheinen. Seine literarischen<br />

Werke wurden u.a. ins Griechische, Französische und Englische übersetzt, und vielfach ausgezeichnet. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> verbindet ihn eine lang-<br />

jährige Zusammenarbeit; so entstanden die meisten Poeme und Libretti für <strong>Karpat</strong>s Projekte, sowie mehrere Gedichtbände.<br />

Ralf Meinz (Komponist/ Tontechniker)<br />

wurde 1968 in München geboren. Abschluss <strong>der</strong> Dante Agostini Drum School. Als Schlagzeuger spielte er in diversen Bands. 1989 Ausbildung<br />

zum Toningenieur im Tonstudio Zuckerfabrik in Stuttgart. Als Toningenieur und Produzent verantwortlich u.a. für: Band from Utopia ex. Zappa<br />

Band Members, Muffin Men feat. Ike Willis, Railway. In den 90er Jahren Gründung von Label Candy Records und Wun<strong>der</strong> Verlag. In diese Zeit fällt<br />

auch die Beschäftigung mit Avantgarde, freier Improvisation und neuer Musik als Schlagzeuger und Toningenieur. 1996 Gründung von Cham-<br />

ber of Art, einer Formation für elektronische Musik mit deutschen, lyrischen Texten. Seit 2000 Mitglied bei N.I.E.T. (New Improviser Ensemble<br />

Tübingen). Seit 1998 im Theaterhaus Stuttgart verantwortlich für den Ton. Seit 2001 Arbeit für die Formation Zeitkratzer als Toningenieur und zu-<br />

sammen mit Zeitkratzer und Lou Reed „Metal Machine Music“ in Berlin und Venedig. 2004/2005 Zeitkratzer Produktionen „Xenakis“ und „Metal<br />

Machine Music“ in San Francisco bei Asphodel Records. 2005 Trio Ausweis mit Ulrike Helmholz und Pit Schmidt. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> arbeitet Ralf<br />

Meinz seit 2007 zusammen.<br />

Pit Schmidt (Komponist/Musiker)<br />

ist Komponist und Musiker. Er arbeitete u.a. mit Elliott Sharp, David Moss und Mike Hentz. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> arbeitet er seit 2008 zusammen.<br />

Heinz Friedl (Musikalische Leitung)<br />

studierte Klarinette in Hannover. Er ist Mitglied bei piano possibile, Mitbegrün<strong>der</strong> und Leiter von Musik zum Anfassen sowie Baa<strong>der</strong>66 und war<br />

bei diversen Musiktheaterproduktionen in München, Halle und im Rheinland als musikalischer Leiter tätig. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> arbeitete er zusam-<br />

men bei den Produktionen „suchmaschinen im lichtleeren meer“ (2002) und „Jack-the-Ripper“ (2005).<br />

Andreas Ohrenschall (Bühnenbildner, Maler, Designer)<br />

Aufgewachsen in München, studierte er Bühnenbild am Mozarteum in Salzburg. Andreas Ohrenschall ist Zeichner, Maler und Performer. Mehrere<br />

Preise erhielt er für seine satirischen Zeichnungen, die u.a. in <strong>der</strong> Süddeutschen Zeitung und dem Wiener „Standard“ veröffentlicht wurden. Er<br />

hatte zahlreiche Einzelausstellungen seines zeichner- und malerischen Werkes in Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Türkei. In München trat er als<br />

Performer u.a. in „Best Boy Elektrik“ (Galerie Goethe 53), „Die Drachenzähler“ (öffentlicher Raum) und „Tulpensuite – James Bond“ (Zimmer frei.<br />

Hotel Mariandl). Mit Berkan <strong>Karpat</strong> verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit.<br />

Mirko Hinrichs (Bühnen-/Kostümdesign/Architekt)<br />

studierte Architektur in Potsdam und Berlin. Seit 2000 Bühnen- und Ausstellungsarchitektur sowie Kostümbild für u.a. Christoph Schlingensief.<br />

Arbeitete mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen bei „Jack-the-Ripper“ (2005) sowie im thesenkreuz und rosenwind Labor.<br />

Markus Donhauser (Bildhauer, Dekorationsmaler, Bühnenplasiker)<br />

ist Bildhauer, Dekorationsmaler, Modellbauer und Bühnenplasiker. Nach Arbeiten als Bühnenmaler, wechselte Markus Donhauser zum Film, wo er<br />

im Bereich Oberfächengestaltung, Filmbauten und Modellbau arbeitet, u.a. für die deutschen Produktionen „Martin Luther“ o<strong>der</strong> „Das Parfum“.<br />

Seit „Hiob“ (2005) arbeitet er mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen an Theaterräumen.<br />

Dipl. Ing. Thomas Beck (Bauingenieur/Statiker)<br />

studierte an <strong>der</strong> TU München Bauwesen und gründete 1999 zusammen mit zwei Partnern das Büro a.k.a. ingenieure. Neben dem Hausbau hat<br />

Thomas Beck in Zusammenarbeit mit Künstler, u.a. Berkan <strong>Karpat</strong> zahlreiche temporäre Bauten im öffentlichen Raum geplant, entwickelt und<br />

realisiert.<br />

Monika Liebetanz (Mode-und Kostümdesignerin)<br />

studierte Mode- und Kostümdesign in Florenz. Heute lebt sie in München und arbeitet als Designerin und Stylistin für Film und Fernsehen (ZDF,<br />

VOX, Pro7) sowie im Werbe- und Fotoshooting-Bereich. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> arbeitet sie seit 2006 zusammen.<br />

Pipon (Lichtkunst)<br />

Französischer Lichtkünstler, lebt in Wuppertal. Seit 1978 als Lichtdesigner für Film und Theater tätig, u.a. für Ariane Mnouchkine, Patrice Chéreau,<br />

George Tabori, Pina Bausch und Robert Wilson. Seit 1996 realisiert er Lichtinstallationen für internationale Auftraggeber. 2004 war er Jahreskünst-<br />

ler <strong>der</strong> Stadt Nürnberg und illuminierte <strong>der</strong>en historische Altstadt. Pipon arbeitet seit 2000 mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen.<br />

Gert Axenkopf (Schmied/Schlosser)<br />

ist Schmied und Schlosser. Er hat an zahlreichen Kunstprojekten mitgearbeitet. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> arbeitet er seit 2005 zusammen.<br />

Prof. Dr.-Ing. Thomas Bock (LS Baurealisierung und Bauinformatik, TU München / Baurobotik)<br />

ist Architekt und Ordinarius für Baurealisierung und Bauinformatik an <strong>der</strong> TU München. Er ist ein international gefragter Spezialist für innovative<br />

Bautechniken, insbeson<strong>der</strong>e für Automatisierung und Robotik. Seit 2005 im ständigen Kontakt mit Berkan <strong>Karpat</strong>.<br />

Prof. Dr. med. Martin Halle<br />

seit 2003 Ordinarius und Ärztlicher Direktor des Lehrstuhls für Präventive und Rehabilitative Sportmedizin <strong>der</strong> Medizinischen Universitätsklinik,<br />

Klinikum rechts <strong>der</strong> Isar, Technische Universität München<br />

Dipl.-Ing. Hermann Hagn (Elektro-/Hochfrequenztechnik)<br />

lehrt Elektrotechnik an <strong>der</strong> TU Garching und hat mit Berkan <strong>Karpat</strong> bereits verschiedentlich im thesenkreuz+rosenwind Labor im Deutschen<br />

Museum München zusammengearbeitet<br />

Dr. Andreas Kratzer (Astroteilchenphysiker)<br />

lehrt an <strong>der</strong> Fakultät für Physik <strong>der</strong> TU München. Mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen erarbeitete er ein Initiativprojekt für theoprax München.<br />

Dr. Cornelia Teubner und Dr. Jürgen Priebsch (Mediziner)<br />

sind beide Mediziner und haben bereits verschiedentlichseit 2003 bei Projekten von Berkan <strong>Karpat</strong> mitgewirkt.<br />

Volker Lannert<br />

Ist Fotograf und arbeitet seit vielen Jahren mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen<br />

Ulrich Zentner (Produktionsleitung)<br />

ist Schauspieler und arbeitet seit 2010 mit Berkan <strong>Karpat</strong> zusammen.<br />

Simone Lutz (Presse-/ Öffentlichkeitsarbeit)<br />

studierte Theaterwissenschaft, Geschichte und Germanistik in München, Amsterdam und Tel Aviv. Sie schreibt an Ihrer Doktorarbeit über Bibel-<br />

dramen und ist Mitbegrün<strong>der</strong>in <strong>der</strong> Lyrikoase. Seit 1998 ist sie als Fachfrau für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in München tätig. Mit Berkan<br />

<strong>Karpat</strong> arbeitet sie seit vielen Jahren kontinuierlich zusammen.

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