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Ein letzter Vergleich zum Vorgänger. Er sei in den letzten Jahren<br />
politisch etwas nach rechts gerutscht, meinte Jimmy Gygax in<br />
einem Interview zum Schluss seiner Karriere. Wo stehen Sie?<br />
Ich war nie in einer Partei, die journalistische Unabhängigkeit war<br />
mir immer wichtiger. Als Redaktor im Ressort Kanton Bern lernte<br />
ich den Politbetrieb im Grossen Rat sehr gut kennen. Ich schrieb<br />
damals viele Kommentare zu politischen Vorgängen, wobei es mir<br />
immer um politische Lösungen ging. Ich finde, Politiker schauen<br />
viel zu viel auf ihr persönliches Fortkommen, und das nervt mich<br />
extrem. Mit meinen Kommentaren habe ich gegen links, gegen<br />
rechts und in die Mitte geschlagen. Ideologische Grabenkämpfe<br />
sind mir ein Gräuel, so findet man keine Lösungen, das ist nicht<br />
konstruktive Politik. Deshalb werde ich auch weiterhin sehr genau<br />
beobachten, was die Damen und Herren Volksvertreter – egal in<br />
welcher Partei sie sind – fabrizieren.<br />
Allen Unkenrufen zum Trotz konnten TT und BO ihre Eigenständigkeit<br />
im Kernbereich wahren. Wie stark glauben Sie selber an<br />
die Zukunft dieses Konzepts?<br />
Ich glaube sehr stark daran. Mit Internet, iPad, iPhone, «10 vor 10»<br />
und Tagesschau sind die Menschen mit den nationalen und internationalen<br />
Aktualitäten eingedeckt. Deshalb finde ich es eine sehr<br />
gute Lösung, in der Zeitung mit dem Lokalen zu beginnen. Das Lokale<br />
liest man sonst nirgends, das ist unsere Stärke, unsere Kernkompetenz.<br />
Wir bilden die nächste Lebensumgebung der Leute ab,<br />
das hat Zukunft. Nach dem Motto: Global denken, lokal schreiben.<br />
Wird sich das TT unter Ihrer Leitung verändern?<br />
Wir wollen versuchen, täglich überraschende und relevante Eigengeschichten<br />
zu realisieren. Wir wollen genau hinschauen, und<br />
lokale Vorgänge kommentieren. Die «Chronistenpflicht», die Berichterstattung<br />
aus den Gemeinden, werden wir beibehalten, das<br />
ist auch wichtig. Weiter möchte ich layoutmässige Akzente setzen,<br />
STEFAN GEISSBÜHLER – CHEFREDAKTOR «TT»<br />
Stefan Geissbühler ist in Bern geboren, besuchte in <strong>Thun</strong> die<br />
Schulen und hatte als 15-Jähriger erste Kontakte zum Journalismus.<br />
Der heute 41-Jährige studierte anschliessend an<br />
der Universität Bern Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.<br />
Stefan Geissbühler lebt mit seiner Partnerin und seinem Sohn<br />
in <strong>Thun</strong>. Als ehemaliges Mitglied einer Mundart-Rockband<br />
spielt er auch heute noch sehr gerne Gitarre. Seine Freizeit<br />
verbringt er aber am liebsten auf dem Bike oder beim Wandern<br />
in der Natur – aber auch beim Kochen erholt er sich vom<br />
Alltag sehr gut. Seit zwei Jahren moderiert Stefan Geissbühler<br />
jeweils donnerstags den BZ-Talk auf Telebärn.<br />
Stefan Geissbühler ist Fan des Gemüsemarktes – frühmorgens.<br />
zum Beispiel mit überraschenden Info-Grafiken. Und: Auch kleine,<br />
witzige Texte müssen Platz haben. Wir arbeiten in neuen, offenen<br />
und kommunikativen Räumen – dieser frische Wind soll auch<br />
durch die Zeitung wehen.<br />
Nochmals zurück zu Ihrer Person: pflegen Sie Hobbys?<br />
Ich bin sehr viel auf dem Bike unterwegs, mache gerne Bergtouren,<br />
bin gerne auf dem See am Fischen, im Winter beim Skifahren<br />
in der Jungfrau-Region – kurz gesagt, ich bin sehr gerne in der<br />
Natur. Deshalb geniesse ich es auch, in <strong>Thun</strong> zu arbeiten. Ich<br />
spare so eineinhalb Stunden Berufsweg und kann den Mittag mit<br />
der Familie verbringen – das ist Lebensqualität.<br />
Können Sie sich bei der Ausübung Ihrer Hobbys erholen?<br />
Nach einer Stunde auf dem Bike habe ich immer einen freien Kopf<br />
für gute Ideen. Aber auch beim Kochen kann ich mich gut erholen.<br />
Ich liebe das Einkaufen auf dem <strong>Thun</strong>er Markt und bekoche gerne<br />
Familie und Gäste. Beim Planen, Rüsten und Vorbereiten in der<br />
Küche kann ich tipptopp abschalten.<br />
Was bedeutet Ihnen der Fussball und insbesondere der FC <strong>Thun</strong>?<br />
Ich spielte selber Fussball vom E-Junior bis zum C-Junior beim<br />
FC Dürrenast. Wir hatten die schönsten Trainingsfelder der Welt –<br />
das tröstete uns, wenn wir wieder mal gegen den grossen FC <strong>Thun</strong><br />
verloren haben ... Die Wunden sind aber längst verheilt, ich sage<br />
nur: Hopp <strong>Thun</strong>!<br />
Interview und Bilder: Beat Straubhaar, Weber AG<br />
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