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12<br />
STADTFINANZEN<br />
Stadtpräsident: «Wir geben die Entlastung eins zu eins an<br />
Der neue kantonale Finanz- und Lastenausgleich (FILAG) entlastet die Stadt <strong>Thun</strong>. Da der Voranschlag <strong>20</strong>12 zugleich mit höheren Steuereinnahmen<br />
rechnet, gibt der Gemeinderat die Entlastung weiter und senkt den Steuerfuss etwas.<br />
Nachfolgenden Generationen nicht nur gute Infrastrukturen zur Verfügung<br />
stellen – wie hier im Parterre des Selve-Hochhauses einen neuen Kindergarten<br />
– sondern auch keine Schuldenberge hinterlassen: Dies ist ein wichtiges<br />
Ziel des <strong>Thun</strong>er Gemeinderates.<br />
Die Entwicklung der Wirtschaft hat einen starken Einfluss auf die<br />
Finanzen der Stadt <strong>Thun</strong>, namentlich beim Zinsaufwand, beim<br />
Steuerertrag und bei der Lohnentwicklung. Die Wirtschaftsprognosen<br />
der führenden Konjunkturforschungsinstitute sagen<br />
gegenüber dem Vorjahr Verbesserungen und höhere Steuereinnahmen<br />
voraus. Allfällige negative Auswirkungen der Unsicherheiten<br />
im internationalen Umfeld – namentlich auf den Steuerertrag<br />
– sind erst nach <strong>20</strong>12 zu erwarten. Sie werden das<br />
Ergebnis der städtischen Jahresrechnung <strong>20</strong>12 kaum beeinflussen.<br />
Deshalb prognostiziert der <strong>Thun</strong>er Gemeinderat einen ausgeglichenen<br />
Voranschlag <strong>20</strong>12 (siehe Infokasten rechts).<br />
Die positiven Steuerprognosen ermöglichen es dem Gemeinderat,<br />
eine angekündigte moderate Entlastung aus der Neuordnung des<br />
Finanz- und Lastenausgleichs (FILAG) an die Steuerzahlenden<br />
weiterzugeben: Die Steueranlage wird im nächsten Jahr von bisher<br />
1,74 Einheiten im Ausmass der FILAG-Entlastung auf 1,72 Einheiten<br />
gesenkt. Dies schmälert den Steuerertrag jedes Jahr um<br />
1,1 Mio. Franken. «<strong>Thun</strong>! Das Magazin» sprach mit Stadtpräsident<br />
und Finanzvorsteher Raphael Lanz.<br />
Herr Lanz, es ist überraschend und erfreulich zugleich: <strong>Thun</strong>erinnen<br />
und <strong>Thun</strong>er dürfen eine Steuersenkung erwarten.<br />
Am meisten interessieren dürfte sie, wie viel das in ihrem<br />
Portemonnaie ausmacht …<br />
Die Schere von Einnahmen und Ausgaben bleibt offen. Die Transferzahlungen<br />
(Abgaben an den Kanton) für Sozialhilfe, Lehrerlöhne, Öffentlichen Verkehr<br />
usw. wachsen stark an; der Steuerertrag vermag nicht Schritt zu halten.<br />
Wir geben die Entlastung eins zu eins an die Steuerzahlenden<br />
weiter und senken die Steueranlage auf 1,72. Für sich allein macht<br />
dies zwar nicht viel aus. Wichtig scheint mir aber das mit dieser<br />
Steuersenkung verbundene Zeichen: Der Gemeinderat ist bereit,<br />
die Steuerbelastung zu senken, falls sich entsprechender Spielraum<br />
eröffnet. Gleichzeitig will der Gemeinderat aber auch eine<br />
nachhaltige und seriöse Finanzpolitik, weshalb eine weitergehende<br />
Senkung im jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Stärker als die<br />
Steuersenkung auf Gemeindeebene spüren die Steuerzahlenden<br />
im Übrigen die Auswirkungen der kantonalen Steuergesetzrevisionen,<br />
die der Grosse Rat in den letzten Jahren beschlossen hat.<br />
Diese Revisionen haben auch Entlastungen bei den Gemeindesteuern<br />
zur Folge. Konkret macht das für eine durchschnittliche <strong>Thun</strong>er<br />
Familie rund 300 bis 400 Franken jährlich aus.<br />
Nach Jahren mit pessimistischen Finanzprognosen präsentieren<br />
Sie nun eine positive Vier-Jahres-Planung. Hat der «neue»<br />
Gemeinderat in seinem ersten Legislaturjahr eine rosarote<br />
Brille aufgesetzt?<br />
Nein. Für mich ist entscheidend, dass die Finanzplanung auf seriösen,<br />
nachvollziehbaren Zahlen beruht. Diese Zahlen haben sich<br />
im Vergleich zum letzten Jahr verbessert. So erwarten wir etwa<br />
höhere Steuereinnahmen, als dies noch im letzten Jahr prognostiziert<br />
wurde. Hier konnten wir neu auch auf die konkreten Zahlen