OHA 2010 - Thun
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KUNSTVERMITTLUNG<br />
Utopie und Alltag – aktiv werden im Kunstmuseum<br />
Noch bis 5. September <strong>2010</strong> kann man im Kunstmuseum <strong>Thun</strong> selbst in Kunstwerke eingreifen. «Kunst und Bildung» ist das Thema.<br />
Viele freiwillige Helferinnen und Helfer arbeiteten an der überdimensionalen<br />
Ingwerwurzel im Kunstmuseum <strong>Thun</strong> mit.<br />
Die aktuelle Ausstellung im Kunstmuseum <strong>Thun</strong> ermöglichte es<br />
der <strong>Thun</strong>er Bevölkerung, an der Entstehung von Kunstwerken<br />
teilzuhaben. Insbesondere der Bau einer riesigen Ingwerwurzel<br />
erforderte viele freiwillige Helfer. Ein Handwerker, der das<br />
Museum oft besucht, meinte zu seiner Teilnahme: «Es fasziniert<br />
mich, an einem so grossen Kunstwerk mitzumachen. Sonst<br />
arbeitet der Kopf in einem Museum zwar hundertprozentig, aber<br />
es ist nicht möglich, sich selbst zu beteiligen.»<br />
Museum als Versuchslabor und Bildungsinstitution<br />
In der Ausstellung «Utopie und Alltag: Im Spannungsfeld zwischen<br />
Kunst und Bildung» wird der Frage nachgegangen, welche<br />
Rolle Künstlerinnen und Künstler im Bildungsprozess in- und<br />
ausserhalb von Institutionen spielen können. Mit eigens für die<br />
Ausstellung entwickelten Kunstprojekten wird das Museum zu<br />
einem Versuchslabor, in welchem mit Alternativen zur herkömmlichen<br />
Wissensvermittlung experimentiert wird. Unweigerlich<br />
bringt dies auch Fragen über das Museum als Bildungsinstitution<br />
mit sich.<br />
Kunstvermittlung soll es ermöglichen, an der Kultur aktiv teilzunehmen.<br />
Zu diesem Zweck kooperieren die beteiligten Künstlerinnen<br />
und Künstler sowohl im Vorfeld als auch während der<br />
Ausstellung mit in <strong>Thun</strong> und der Region verankerten Gruppen:<br />
Ein Kindergarten, Altersheimbewohnerinnen und -bewohner,<br />
Blinde und Oberstufenschüler sind in die Projekte involviert. Die<br />
Museumsräume verwandelten sich während der Aufbauzeit in<br />
Gemeinsam mit zwei Künstlerinnen kreierten Bewohnerinnen der Senioren -<br />
residenz Tertianum Bellevue-Park grosse Puppen.<br />
eine grosse Werkstatt. Während in einem Raum Bewohnerinnen<br />
des nahen Tertianum Bellevue Park in Zusammenarbeit mit den<br />
Künstlerinnen Christine und Irene Hohenbüchler Puppen bastelten,<br />
beteiligte sich eine grosse Anzahl Freiwilliger am Bau der<br />
riesigen Ingwer-Skulptur, angeleitet von den Künstlern Valerian<br />
Maly und Klara Schilliger. Am Projekt beteiligt waren zudem die<br />
Kunstschaffenden Hanswalter Graf, Kristina Leko, Nils Norman<br />
und Tilo Steireif und Regine von Felten.<br />
WEITERE INFOS<br />
Text: Noëlle Pia<br />
Bilder: Kunstmuseum <strong>Thun</strong><br />
– «Utopie und Alltag»: Ausstellung im Kunstmuseum <strong>Thun</strong>,<br />
noch bis 5. September<br />
– Sonntag, 5. September, 11.15 Uhr Finissage. Konzert<br />
«non hierarchical compositions» mit dem Ginger Ensemble<br />
(Klara Schilliger & Valerian Maly zusammen mit Gästen)<br />
– Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr, Mi 10 bis 19 Uhr<br />
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