10 Verschiedene Formen allergischer Erkrankungen
<strong>Allergien</strong> können von „unzäh ligen“ Stoffen ausgelöst werden. Sogar von ganz gesunden Dingen wie zum Beispiel Milch oder Sonnenlicht. Die Erscheinungs formen der Aller gien reichen von Schnup fen und Asthma über Ekzeme bis zum allergischen Schock. Vor einer erfolg reichen Behandlung steht in jedem Fall die Suche nach dem Auslöser der Allergie . Der Heuschnupfen Beim Heuschnupfen handelt es sich nicht etwa um eine Allergie gegen Heu, sondern gegen Pollen von blühenden Gräsern, Getreide, Bäumen und Sträuchern. Die Ärzte nennen den Heuschnupfen auch Pollinosis. Der Heuschnupfen, die häufigste allergische Krankheit in Deutschland überhaupt, ist leicht an der juckenden Nase, dem Niesreiz und Niesanfällen, dem Wechsel von Fließnase und ver stopfter Nase erkennbar. Juckende, gerötete und entzündete Augenbinde häute treten häufig gleichzeitig mit den Nasenbeschwerden auf, sind manchmal aber auch das einzige Symptom einer Pollinosis, die dann als allergische Bindehautentzündung (allergische Konjunktivitis) bezeichnet wird. Die geschilderten Beschwerden be ginnen mit dem ersten Pollenflug, sodass der Heuschnupfler gewissermaßen mit geschlossenen Augen erkennen kann, ob eine bestimmte Baum- oder Strauchsorte ihre Pollen verstreut. Bei den meisten Patienten mit einem Heuschnupfen bleibt dieser für viele Jahre auf die Nasenschleimhaut und/oder die Augenbindehäute beschränkt. Der Heuschnupfen kann aber auch in ein allergisches Asthma übergehen, was für den Patienten selbstverständlich eine Verschlechterung bedeutet. Der Allergologe spricht dann davon, dass die Allergie aus der oberen Etage in die un tere Etage, in die Bronchien, hinabgestiegen ist. Die Allergie hat gewis sermaßen einen „Etagenwechsel“ vorgenommen. Bei etwa jedem Dritten, der an einem Heuschnupfen leidet, tritt dieser Etagenwechsel vom Schnupfen in ein Pollenasthma auf. Auch ist es häufig, dass der 48% 25% • 18% 8% Heuschnupfler zunächst nur auf eine bestimmte Pollensorte allergisch reagiert, dass aber im Laufe der Jahre noch andere Pollenarten als allergieauslösend dazukommen. Der allergische Dauerschnupfen Im Gegensatz zum Heuschnupfen leiden die Allergiker mit einem Dauerschnupfen das ganze Jahr über unter einer meist verstopften Nase, häufig abwechselnd mit Anfällen von Niesreiz und Fließschnupfen. Der ganzjährige Schnupfen wird am häu figsten durch Allergene der Hausstaubmilbe und durch Hautschuppen von Haustieren ausgelöst. Dane ben kommen auch Schimmelpilze, Nahrungsmittel oder Chemikalien als Allergieauslöser in Betracht. Darüber hinaus muss man selbstverständlich auch noch an mögliche Allergene den ken, mit denen man im Beruf oder durch ein Hobby Kontakt hat. Auch beim allergischen Dauerschnupfen kann ein Etagenwechsel zu einem allergischen Asthma erfolgen. 1% Pollen Milben Tierepithelien Schimmelpilze Sonstiges <strong>Allergien</strong>häufigkeit. Maßnahmen bei Schimmelpilzallergie • Meiden Sie Orte (Wohnungen) mit feucht-warmer Luft, insbesondere Räume mit feuchten Mauern, feuchten Tapeten oder Kacheln. • Hängen Sie keine Luftbefeuchter in der Wohnung auf, sie sind ideal für Schimmel pilzwachstum. • Lassen Sie „Stockschwamm“ (Schimmel pilze) hinter Schränken, Tapeten etc. durch den Fach - mann beseitigen. • Vorsicht vor Topfpflanzen, denn einige Schimmelpilzarten (zum Beispiel Fusarium) wachsen gerne auf der feuchten Erde beziehungsweise am Pflanzenstamm. • Keine angeschimmelten Nahrungsmittel in der Wohnung belassen, Komposthaufen möglichst weitab vom Haus anlegen. • Schimmelpilze mögen weder Sonne noch frische Luft: Lassen Sie diese so häufig wie möglich in Ihre Wohnung. Jede Schimmelpilzallergie bedarf einer sehr individuellen Betreuung und macht es notwendig, den Patienten ausführlich zu beraten. 11