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Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

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Nachdem der Belagerungsring<br />

erstmal geschlossen ist, gilt es<br />

sich strategische Daten zu<br />

beschaffen. So stehen nicht einmal<br />

vier Dutzend Wobraner<br />

Büttel einem halben Tausend<br />

Novadikriegern gegenüber.<br />

Eventuelle Bestrebungen weitere<br />

Teile der eingeschlossenen<br />

Bevölkerung zu bewaffnen<br />

scheitern am korrupten Zeugmeister<br />

der Stadt, der das Wobraner<br />

Arsenal <strong>vor</strong> Jahren schon<br />

gegen gutes Gold veräußerte –<br />

allein die gerechte Bestrafung<br />

des Untergetauchten bleibt den<br />

Helden daher noch übrig.<br />

Während einer Belagerung<br />

immer gefragt (obgleich erst in<br />

den kommenden Nächten<br />

ohne magische Hilfsmittel<br />

durchführbar) sind Späherdienste,<br />

die vielleicht erste Spannungen<br />

zwischen den eigentlich<br />

verfeindeten Stammessultanen<br />

aufzudecken vermögen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt (26.<br />

Boron) gibt es zwar noch keine<br />

Anzeichen, dass die <strong>Novadis</strong><br />

die Stadt länger zu belagern<br />

gedenken, doch dürfte den<br />

Wobranern spätestens zur Mittagsstunde<br />

des nächsten Tages<br />

klar werden, dass sie diesmal<br />

nicht ungeschoren davon kommen.<br />

Daraufhin beginnen auch<br />

die Vorbereitungen für eine<br />

Seeevakuierung, für die dann<br />

jedoch wieder weitere Fragen<br />

geklärt werden müssen: Wohin<br />

will man evakuieren? Ins nahegelegene<br />

aber unsichere Vhelwán,<br />

ins entferntere und schon<br />

viel sichere <strong>Neetha</strong>, das aber<br />

zum Königreich Yaquiria<br />

gehört, oder gar auf die dünnbesiedelten<br />

Zyklopeninseln?<br />

Wie bringt man Handelskapitäne<br />

dazu, ihre Schiffe zur Verfügung<br />

zu stellen? Auf welchem,<br />

möglichst schnellen Wege<br />

informiert man die Stützpunkte<br />

von Heimat-, Zyklopen- und<br />

Expeditionsflotte in <strong>Neetha</strong>,<br />

Drôl und auf den Zyklopeninseln?<br />

Mit dem Fortgang der Belagerung<br />

stellen sich unter den Eingeschlossenen<br />

dazu erste Nahrungsmittelkämpfe<br />

ein, die erst<br />

nach der Evakuierung eines<br />

Großteils potentieller Mitesser<br />

abflauen, dafür jedoch zunehmenden<br />

Plünderungen verlassener<br />

Häuser Platz machen – eine<br />

Menge Konfliktpotential also,<br />

dem <strong>vor</strong> allem mit Diplomatie<br />

beizukommen ist. Verschlimmert<br />

wird dies noch durch die<br />

Demoralisierung durch die<br />

novadischen Reiterhorden, die<br />

wie zum Hohn und Spott <strong>vor</strong><br />

den Mauern mit den geplünderten<br />

Vorräten der nahen Weiler<br />

ausgiebige Gelage feiern<br />

und mit Fantasias ihre überlegene<br />

militärische Stärke<br />

demonstrieren wollen. Insbesondere<br />

Geweihte sind hier mit<br />

öffentlichen Predigten und<br />

Gebeten gefragt. Zumindest<br />

während der ersten zwei Tage<br />

massakrieren die <strong>Novadis</strong> dazu<br />

<strong>vor</strong> den Augen der Verteidiger<br />

auf den Mauern letzte<br />

ahnungslose Ankömmlinge.<br />

Neben den moralisch-psychologischen<br />

Schlägen holen die<br />

Belagerer auch zu Sabotageakten<br />

aus: Entweder stiften schon<br />

<strong>vor</strong>her eingeschleuste Saboteure<br />

zusätzlichen Unfrieden und<br />

schicken nächtliche Botschaften<br />

über die Mauer, oder nächliche<br />

Schwimmer (über die See<br />

und den Hafen) und Mauerkletterer<br />

haben es auf Tore und<br />

Wachen abgesehen. Ein- oder<br />

zweimal kommt es darüber hinaus<br />

bereits <strong>vor</strong> dem 1. Hesinde<br />

zu letztlich erfolglosen Sturmangriffen,<br />

die den Verteidigern<br />

nichtsdestotrotz alles abverlangen.<br />

Da die <strong>Novadis</strong> sich dabei<br />

keiner Geschütze bedienen<br />

können, sind sie weitgehend<br />

auf notdürftige Rammen und<br />

Sturmleitern angewiesen.<br />

Das Finale<br />

Alles Bemühen die Stadt zu<br />

halten ist am Ende nutzlos, der<br />

7<br />

Lohn der Mühen sollte allein<br />

die Zahl der über den Seeweg<br />

Geretteten sein. Gestalten sie<br />

den letzten Sturmangriff der<br />

<strong>Novadis</strong> dabei besonders dramatisch.<br />

Auf welchem Weg den<br />

Angreifern die Eroberung<br />

dabei gelingt ist nicht festgelegt<br />

– sei es, dass die Tore dem<br />

mehrmaligen Ansturm nachgeben,<br />

dass ein Sabotageakt zum<br />

Erfolg führt, oder dass vielleicht<br />

sogar der RUF DES<br />

KRIEGES eines anwesenden<br />

Derwisch den Ausschlag gibt.<br />

Den Helden dürfte es dabei auf<br />

jeden Fall erst nach einer<br />

actiongeladenen Flucht gelingen,<br />

das letzte ablegende Schiff<br />

oder ein <strong>vor</strong>übergehend sicheres<br />

Versteck zu erreichen. Nach<br />

der Eroberung durch die <strong>Novadis</strong><br />

brennen alsbald auch die<br />

ersten Straßenzüge Wobrans.<br />

Den Befehl zur Fortsetzung des<br />

Plünderzuges gen Nordosten<br />

gibt Sultan Rastafan II. am<br />

darauffolgenden Morgen.<br />

Belohnung<br />

Da Madaya (s.u.) während des<br />

letzten Sturmes umkommen<br />

sollte, bleibt ungewiss, ob die<br />

Heldentaten ihrer Charaktere<br />

von höheren Kreisen des<br />

Horasreiches überhaupt gewürdigt<br />

werden. Wenn sie dies<br />

wünschen, sollten sie gegebenenfalls<br />

noch während der<br />

Belagerung die Begegnung mit<br />

einem höheren Offizier der zur<br />

Hilfe geeilten Horasmarine<br />

arrangieren, der seinen Vorgesetzten<br />

später vom Einsatz der<br />

Helden künden würde.<br />

Auf jeden Fall haben sich<br />

»echte« Helden am Ende dieser<br />

Geschehnisse einige Abenteuerpunkte<br />

verdient, je nach<br />

Umfang der endgültigen Ausarbeitung<br />

wahrscheinlich zwischen<br />

200 und 400 AP.<br />

Der Schauplatz<br />

Wobran ist mit normalerweise<br />

etwa 1.200 Einwohnern die<br />

zweitgrößte Stadt der Drôler<br />

Mark und bietet Tempel von<br />

Efferd, Peraine und Ingerimm<br />

(wobei gerade letzterer eher<br />

klein zu nennen ist). Zum<br />

Beginn der Belagerung befinden<br />

sich in der befestigten<br />

Hafenstadt aber tatsächlich<br />

nochmal zumindest ebensoviele<br />

Flüchtlinge aus dem<br />

Umland, für die ebensowenig<br />

ausreichend anständige Quartiere<br />

als auch für eine längere<br />

Belagerungsfrist langende<br />

Vorräte bereitstehen.<br />

Dramatis Personae<br />

Als offizielle Ansprechpartnerin<br />

der Helden in der Hafenstadt<br />

bietet sich die tatkräftige<br />

Präfektin Madaya von Ober-<br />

Shilish an, eine neuadelige<br />

Militärverwalterin in Diensten<br />

der Horaskrone, die sich bereits<br />

während der Eroberung der<br />

Drôler Mark ihre Lorbeeren<br />

verdiente.<br />

Entgegen vielen anderen korrupten<br />

Beamten der südlichen<br />

Gemarkungen zeigt die resolute<br />

Frau durchaus Verantwortungsbewußtsein<br />

für ihre Untertanen<br />

und ist darüber hinaus über<br />

jede Hilfe, die sie von ihren<br />

Helden bekommen kann,<br />

zutiefst dankbar.<br />

Auf jeden Fall wird sich die<br />

Präfektin unter allen Umständen<br />

weigern, ihre Stadt zu verlassen,<br />

b<strong>vor</strong> nicht alle Bewohner<br />

in Sicherheit gebracht wurden,<br />

und deswegen wohl unter<br />

den Opfern des finalen <strong>Novadis</strong>turms<br />

zu finden sein.<br />

Ganz anders sieht dies beim<br />

Wobraner Grafen Ballîdur Tergelstîrn<br />

aus, einem Senator und<br />

Patrizier aus der Königsstadt<br />

Drôl, der dieses Amt allein der<br />

hohen Titulatur wegen trägt<br />

und sich von Drôl aus eher gen<br />

Süden flüchten würde als der<br />

ihm unterstellten Grafenstadt<br />

zu Hilfe zu eilen.

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