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Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

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Szenario<strong>vor</strong>schlag<br />

Die letzten Tage von Wobran<br />

von Armin Bundt<br />

Die Ereignisse des Novadiangriffes auf <strong>Neetha</strong> und die Drôler Mark (siehe Titelstory) bieten einen interessanten Hintergrund durchaus auch<br />

für private Spielrunden, schließlich sind diese wenigen Tage und Wochen, gerade weil sie für die Horasier so katastrophal verlaufen, im hochgerüstetesten<br />

Staat Aventuriens nichts Alltägliches. Für mancherlei heldenhafte Szenen und selbstlose Rettungsversuche bietet sich dabei die<br />

(in den Berichten weitgehend offen gelassene) Situation im belagerten und letztlich zerstörten Wobran an – ein Ansatz, für dessen mögliche<br />

Ausgestaltung im Folgenden einige Hilfen aufgeführt sein sollen. Ein weiterer Szenario<strong>vor</strong>schlag für die Geschehnisse des novadischen Einfalls<br />

findet sich im Aventurischen Boten No. 103.<br />

Bekannte andere Belagerungsszenarien, die sich teilweise auf die Situation in Wobran abwandeln lassen, sind: Der Löwe und der Rabe<br />

(<strong>vor</strong> allem dessen zweiter Teil), Das Jahr des Greifen I & II, Die letzten Tage von Ysilia (WuWe) sowie die Ausführungen zu Beilunk und<br />

Ilsur in der Box »Borbarads Erben«.<br />

Der Hintergrund<br />

Die Stadt Wobran, zweitgrößte<br />

des Drôlschen Königreiches<br />

und auf halber Strecke zwischen<br />

der Weißen Wacht <strong>Neetha</strong><br />

und der Rosenstadt Drôl<br />

selbst gelegen, wird vom 26.<br />

Boron bis zum 1. Hesinde 2518<br />

Horas vom vereinten Reiterheer<br />

der Beni Brachtar und Beni<br />

Arrat belagert. Die <strong>Novadis</strong><br />

befinden sich zum Beginn der<br />

Belagerung bereits seit drei<br />

Tagen auf horasischem Reichsboden<br />

und haben von Osten<br />

her kommend eine Schneise<br />

der Verwüstung und des Todes<br />

gezogen. Auf der Flucht <strong>vor</strong><br />

den Reiterhorden haben sich<br />

auch etliche Bewohner umliegender<br />

Weiler hinter die scheinbar<br />

sicheren Mauern Wobrans<br />

geflüchtet. Auch diese Befestigung<br />

bewahrt die Stadt letztlich<br />

aber nicht <strong>vor</strong> dem Eindringen<br />

der fanatischen Rastullahgläubigen,<br />

die unter den<br />

Verbliebenen ein grausames<br />

Blutbad anrichten. Dass die<br />

Zahl dieser Verbliebenen am 1.<br />

Hesinde aber nicht mehr in<br />

den Tausenden liegt sondern<br />

allenfalls noch wenige hundert<br />

umfasst, wird einer notdürftig<br />

organisierten Seeevakuierung<br />

zu verdanken sein, die von<br />

wagemutigen Helden abgesichert<br />

oder mit zusätzlicher Zeit<br />

ausgestattet werden sollte.<br />

Von einer Teilnahme an diesem<br />

Szenario sind grundsätzlich<br />

keine Charaktere ausgeschlossen,<br />

doch dürften gerade bekennende<br />

Rastullahanhänger auf<br />

der »falschen Seite« so ihre Probleme<br />

bekommen, wohingegen<br />

ob des tragischen Verlaufs der<br />

Rettungsaktion auch Schelmen<br />

das Lachen im Halse stecken<br />

bleiben dürfte. Zur Behandlung<br />

von anderen Exoten sei<br />

hier auf »Aventurische Helden«,<br />

S. 120 ff. verwiesen.<br />

Der Einstieg<br />

Da Wobran selbst die Charaktere<br />

wohl kaum zu locken vermag,<br />

empfiehlt sich als Einstieg<br />

eine Reise der Helden auf der<br />

Horastraße zwischen <strong>Neetha</strong><br />

und Drôl (ganz gleich ob aus<br />

nördlicher oder südlicher Richtung),<br />

während der sie geradezu<br />

in den <strong>Novadis</strong>turm (oder vielmehr<br />

die ihm <strong>vor</strong>auseilenden<br />

Gerüchte) hineingeraten. Vielleicht<br />

wurden sie auch von<br />

einem Handelszug als<br />

Bedeckung angeheuert (immerhin<br />

dräut die Gefahr kleinerer<br />

novadischer Raubzüge schon<br />

seit Jahrhunderten) und suchen<br />

nun zunächst in den Mauern<br />

Wobrans nach Schutz, be<strong>vor</strong><br />

das eigentliche Abenteuer<br />

beginnt.<br />

Einen anderen Ansatz bietet<br />

die Reise über die See – <strong>vor</strong>nehmlich<br />

mit einem kleineren<br />

Handelsfrachter, der die Passage<br />

durch die Zyklopeninseln<br />

meidet –, die die Helden<br />

dadurch nach Wobran gelangen<br />

lässt, dass einem ein in die<br />

entgegengesetzte Richtung fahrendes<br />

Schiff erste Nachrichten<br />

über die aufkommende Gefahr<br />

für die Hafenstadt zukommen<br />

lässt. Entweder aus Hilfsbereitschaft<br />

gegenüber den bedrohten<br />

Bewohnern oder der Aussicht<br />

eines profitablen Krisenund<br />

Kriegsgeschäftes wegen<br />

steuert dann der Kapitän ihres<br />

Schiffes den kleinen Hafen an.<br />

Befinden sich die Helden erst<br />

in Wobran, werden sie schnell<br />

merken, dass ihre Hilfe dort an<br />

allen Ecken und Enden gerne<br />

in Anspruch genommen wird –<br />

über Belohnungen feilschen da<br />

nurmehr die ausgebrühtesten<br />

Phex- und Kor-Jünger. Für den<br />

ersten Überblick finden sie weiter<br />

unten einige Daten zur<br />

Stadt. Als Quellen für die bisherigen<br />

Geschehnisse bieten<br />

sich dagegen die ersten Augenzeugenberichte<br />

an (s. S. 4).<br />

Szenen der Belagerung<br />

Nachdem die Helden sich<br />

einen ersten Eindruck verschafft<br />

haben, dürfte <strong>vor</strong> allem<br />

6<br />

die Organisation von Quartieren<br />

für die zahlreichen Flüchtlinge<br />

sowie gegebenenfalls der<br />

Einzug von Vorräten unter den<br />

eigentlichen Einwohnern auf<br />

der Tagesordnung stehen – beides<br />

Tätigkeiten, die in der<br />

Umgebung nicht nur für Freude<br />

sorgen und daher diplomatisches<br />

Geschick erfordern. Bieten<br />

die Helden sich gegenüber<br />

der Präfektin nicht von selbst<br />

dafür an, mag sie das Beobachten<br />

besonders unglücklich agierender<br />

Beamter vielleicht zufällig<br />

dazu verleiten.<br />

In dieser Situation, da die<br />

<strong>Novadis</strong> selbst noch nicht <strong>vor</strong><br />

den Toren stehen, steigt auch<br />

zunehmend die Spannung<br />

innerhalb der Stadt, ständig<br />

treffen neue Flüchtlinge ein,<br />

während andere sich auf den<br />

letzten Drücker noch gen <strong>Neetha</strong><br />

oder Drôl verdrücken.<br />

Besonders dramatisch wird es<br />

dann aber mit dem Herannahen<br />

der <strong>Novadis</strong>, die zuerst die<br />

zwei nächstgelegenen Semaphorentürme<br />

niederbrennen und<br />

dann den Halbkreis um die<br />

Küstenstadt schließen. Dabei<br />

mögen noch im allerletzten<br />

Moment einige Karren aus<br />

dem Umland <strong>vor</strong> der heranstürmenden<br />

Horde ein Öffnen<br />

der Tore erbitten (Heldeneinsatz).

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