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Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

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Erstes Offiziöses Organ des Reiches für die Stadt Kuslik undt das Erzherzogtume Horasia<br />

Sensation in Pertakis: Gerons Grab entdeckt!<br />

Rondraheiligtum in der Nähe von Shenilo - Pilger strömen zu tausenden<br />

von unserem Correspondenten Alricio-D. Wasendreter<br />

PERTAKIS. In der Domäne im<br />

Herzen des Lieblichen Feldes<br />

hat sich im Rondra des Jahres<br />

2518 HE eine Sensation ereignet:<br />

das Grab des größten Heiligen<br />

aller Zeiten, Gerons, des<br />

Einhändigen, des legendären<br />

Trägers von Siebenstreich,<br />

wurde wieder entdeckt, und<br />

zwar nur wenige Meilen von<br />

Shenilo entfernt. Aus Ari<strong>vor</strong><br />

hört man zu diesem Vorgang<br />

nicht viel. Offiziell wird abgewiegelt,<br />

es sei nicht sicher, ob<br />

es wirklich das Grab Gerons<br />

sei. In der Domäne Pertakis<br />

hingegen hegt man solche<br />

Zweifel nicht, Gläubige pilgern<br />

in Scharen zu dem Grab, erste<br />

Wunder haben sich angeblich<br />

ereignet und der sheniloer Rondratempel<br />

gibt sich äußerst<br />

zufrieden.<br />

Wie ist es dazu gekommen?<br />

Das Bosparanische Blatt kann<br />

hier auf die sorgfältigen<br />

Recherchen des Sheniloer<br />

Hesindeblattes zurückgreifen,<br />

das praktisch aus erster Hand<br />

alles mitbekommen hat. Die<br />

Jahre des Kampfes gegen die<br />

dämonischen Horden im<br />

Osten und ihren dunklen Meister<br />

Borbarad haben von der<br />

Kirche der Leuin einen enormen<br />

Blutzoll gefordert, der<br />

nicht ohne Konsequenzen bleiben<br />

konnte: die Ausbildung<br />

zum Geweihten wurde gekürzt,<br />

geeignete Anwärter wurden verstärkt<br />

gesucht und, was nicht<br />

ausbleiben konnte, der eine<br />

oder andere Tempel wird<br />

geschlossen. In Shenilo, so die<br />

Planungen beim Meister des<br />

Bundes zu Ari<strong>vor</strong>, sollte der<br />

Rondratempel geschlossen werden,<br />

Schwertbruder Lesié di<br />

Despiona und die Knappin<br />

Arana von Shenilo sollten<br />

anderweitig neue Aufgaben finden.<br />

Doch soweit kam es nicht.<br />

Die Nachricht von der geplanten<br />

Tempelschließung erreichte<br />

Shenilo am 7. Rondra. Von<br />

Schwertbruder Lesié hörte man<br />

drei Tage lang nichts, ja, man<br />

bekam ihn praktisch nicht zu<br />

Gesicht. Am 10. Rondra<br />

rumorte es gewaltig in der<br />

Stadt im Herzen Pertakis’. Es<br />

hieß, Schwertbruder Lesié wolle<br />

eine Neuigkeit verkünden! Die<br />

halbe Stadt versammelte sich in<br />

dem Hof des Rondratempels<br />

und wartete gespannt auf die<br />

Worte ihres Geweihten. Lesié<br />

erwähnte die Tempelschließung<br />

mit keinem Wort. Stattdessen<br />

berichtete er in glühenden<br />

Worten von seiner Entdeckung<br />

unweit der Stadt. Um in Ruhe<br />

und Abgeschiedenheit über die<br />

Zukunft, die ihm die Göttin<br />

zugedacht hatte, zu meditieren,<br />

war er geradewegs aus der Stadt<br />

marschiert, mitten in die<br />

Natur. Rondra selbst hatte ihn<br />

geführt. Ganz in Gedanken<br />

versunken kam er schließlich<br />

Auch wenn von offizieller Seite noch abgewiegelt wird – für die Gläubigen steht fest,<br />

dass es sich bei diesem Grab um die letzte Ruhestätte des Hochheiligen Geron handelt<br />

<strong>vor</strong> einem altertümlichen Türmchen<br />

zum stehen. Reliefs von<br />

sieben Schwertern und von<br />

Löwenköpfen sprachen eine<br />

deutliche Sprache. Der Eingang<br />

zum Türmchen war versiegelt<br />

und dem Geweihten war sofort<br />

klar gewesen, um was es sich<br />

handelte: das musste das Grabmal<br />

eines Heiligen Rondras<br />

sein, und die sieben Schwerter<br />

konnten nur eines bedeuten:<br />

Siebenstreich! Konnte das sein?<br />

Konnte es sein, dass der Held<br />

Geron seine letzte Ruhestätte<br />

38<br />

im Herzen des Alten Reiches,<br />

in der Provinz der Treuesten<br />

der Herrin Rondra, gefunden<br />

hatte?<br />

Geron lebte <strong>vor</strong> ca. 2000 Jahren,<br />

also wohl noch zu des göttlichen<br />

Horas’ Regierungszeit.<br />

Bosparan war noch nicht<br />

gegründet und das, was heute<br />

das Liebliche Feld ist, war<br />

damals ein<br />

undurchdringlicher Urwald.<br />

Von diesem ersten Siebenstreichträger<br />

sind sieben große<br />

Heldentaten überliefert: er<br />

erschlug die Große Schlange<br />

am Sikram, etwa 80 Meilen von<br />

Shenilo entfernt, den Chimärischen<br />

Oger im Bosparanischen<br />

Wald, den er abholzen ließ -<br />

auch etwa 80 Meilen von<br />

Shenilo. Dann kamen die drei<br />

Schlangenleibigen Schwestern<br />

dran, eventuell yaquiraufwärts<br />

im Almadanischen. Die Bestie<br />

Harodia, vielleicht am Loch<br />

Harodrol im Süden und der<br />

Wurm von Kababien kamen<br />

als nächstes. Der Basiliskenkönig<br />

im Reichswald führte<br />

Geron am weitesten aus der<br />

Heimat fort. Der Ewige Drache<br />

von Phecadien, seine siebte und<br />

letzte Heldentat, brachte ihn<br />

dagegen der Heimat wieder<br />

näher. Ist es da so unwahrscheinlich,<br />

wenn Geron knapp<br />

25 Meilen von dem Ort, an<br />

dem Horas das Reich gegründet<br />

haben soll, begraben<br />

wurde? Auch wenn Shenilo<br />

heute in der Provinz liegt, weit<br />

abgeschlagen von den großen

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