06.12.2012 Aufrufe

Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Maskenball fiel ins Wasser<br />

Bomeder Ball abgesagt – Adel brüskiert!<br />

von Brabanzio Palini, Esq.<br />

BOMED. Die Gräfin von<br />

Bomed hatte zum letzten Rahjamond<br />

durch ihren Erbkämmerer<br />

Aemiliano della Trezzi<br />

zum Balle ins Castello Bregelsaum<br />

geladen, mit viel Glanz<br />

gedachte man die Tradition der<br />

bomeder Maskenbälle fortzusetzen.<br />

Doch es kam alles anders. Zahlreiche<br />

Edle des Yaquirlandes<br />

hatten sich angesagt und weilten,<br />

wie der chababische Grande<br />

Furro ay Oikaldiki, bereits<br />

in der Stadt in wachsender Vorfreude.<br />

Doch, ach, was musste der Erbkämmerer<br />

schließlich Gräfin<br />

und dem Geheymen Rat vermelden:<br />

Das Castello Bregelsaum,<br />

welches ja eine Wasserburg<br />

ist, wäre feucht und<br />

modrig und es wäre ihm trotz<br />

aller Mühe nicht möglich gewesen<br />

es in solch kurzer Zeit für<br />

trockene Umstände zu sorgen.<br />

Als da im Rat die Frage aufkam,<br />

weshalb er dies erst heute<br />

meldete, da man ja sonst ein<br />

anderes Schloss für den Ball<br />

hätte wählen können, entgegnete<br />

er, dass ihm die Zustände<br />

dort äußerst peinlich berührten<br />

und er zunächst erwartet hatte<br />

in dieser Zeit das Castello herzurichten.<br />

Tief verstimmt und<br />

teilweise sehr ungehalten über<br />

das Verhalten des Herrn della<br />

Trezzi musste man wohl in den<br />

sauren Apfel beißen, den Ball<br />

absagen und die Gäste auf das<br />

nächste Jahr vertrösten. Denn<br />

die anderen Schlösser Bomeds<br />

konnte man nicht in so kurzer<br />

Zeit herrichten und die Gräfin<br />

wollte ihren Gästen ein vollendetes<br />

Fest präsentieren.<br />

Die Gäste nun versuchten das<br />

Beste aus diesem Unglücksfalle<br />

zu machen. Allerdings hielt<br />

sich nur bei wenigen, wie bei<br />

dem genannten Oikaldiki der<br />

Zorn in Grenzen. Was bei dem<br />

chababischen Granden leicht<br />

zu verstehen ist, wurde er doch<br />

von der hübschen Baroness<br />

Savinya Romeroza auf ihr<br />

Schloß Alveranienhof geladen.<br />

Andere der abgewiesenen Gäste<br />

machten ihrer Wut lautstark<br />

Luft. Der greise Alur von Weilenschein<br />

schimpfte am<br />

Schlimmsten auf den Erbkämmerer.<br />

»Das ist ein Eklat ungekannten<br />

Ausmaßes, dieser<br />

Mann hat die Ehre unserer<br />

Gräfin tief beschmutzt und<br />

gehört aus dem Rat der Grafschaft<br />

sofort herausexpediert –<br />

am besten mit einem ordentlichen<br />

Stiefeltritt. Auch wenn<br />

man befürchten müsste, dass<br />

ein solcher Tritt bei dessen<br />

schweren Knochen, ihr wisst ja<br />

wie Fett dieser Kerl ist, nicht<br />

ausreichen würde!«<br />

Inzwischen hat dieser Vorfall<br />

wohl tatsächlich den Ruf des<br />

Erbkämmerers schwer beschädigt<br />

und man darf gespannt<br />

sein, wie er versuchen wird<br />

seine Ehre und die seiner Gräfin<br />

wieder herzustellen.<br />

Gegenüber dem Bosparanischen<br />

Blatt antwortete er auf<br />

die Äußerungen des Weilenscheiners<br />

gewohnt aufbrausend.<br />

»Wenn jemand so alt ist<br />

wie der Cron-Castellan, dann<br />

kann man verstehen, dass ihn<br />

jede verpasste Feierlichkeit<br />

besonders angeht. Es könnte ja<br />

die letzte sein. – Noch dazu<br />

wenn es die einzige ist, auf die<br />

man eingeladen wird! Wenn<br />

man einmal von Weilenscheins<br />

Vorliebe für Zahori-Feste<br />

absieht.« FF<br />

BOMED. Der Redaktion des<br />

Yaquirblicks wurden aus<br />

gewöhnlich gut unterrichteten<br />

Kreisen Informationen über<br />

den Verlauf eines merkwürdigen<br />

Schauspiels in der Grafenstadt<br />

Bomed zugetragen.<br />

Hauptsächlich darin verwickelt<br />

waren Baronet Horasio von<br />

Veliris-Marvinko als Oberststallmeister<br />

der Grafschaft und<br />

Baronet Rinaldo Sirensteen,<br />

Seneschall am gräflichen Hofe.<br />

Der Vorhang zum ersten Akt<br />

öffnete sich Ende des Efferdmondes,<br />

als Baronet Horasio<br />

einen gewissen almadanischen<br />

Condottiere, mit Namen Arkos<br />

Rondriguez, empfing. Jener<br />

hatte sich <strong>vor</strong> einiger Zeit in<br />

das Horasiat begeben und hatte<br />

im Sinne in und um Bomed<br />

herum waffenfähiges Volk zu<br />

werben um nun ins Söldnergeschäft<br />

einzusteigen.<br />

Das Werben von solcherart<br />

Leuten jedoch bedarf der<br />

Zustimmung der Gräfin, die in<br />

solchen Punkten ihrem Geheymen<br />

Rat vertraut. Und in<br />

jenem Rat ist eben der Oberststallmeister<br />

nicht nur Kommandant<br />

der Bomeder Buntröcke,<br />

sondern auch in allen<br />

anderen Punkten für rondrianische<br />

Angelegenheiten zuständig.<br />

Mit dem Condottiere war sich<br />

der Baronet bald einig, man<br />

setzte eine Condotta auf, welche<br />

der Baronet bei nächster<br />

Möglichkeit Rat und Gräfin<br />

<strong>vor</strong>legen wollte. In jenem Vertrag<br />

erlaubte man dem Almadaner<br />

in der Landgrafschaft<br />

einhundert Mercenarios sowie<br />

deren zehn Offiziere zu werben.<br />

Wie seit Königin Kusmara<br />

üblich, hätten auch sie den Eid<br />

36<br />

Streit im Geheymen Rat<br />

Duell zwischen Seneschall und Oberststallmeister?<br />

von Felician Fuxbauer<br />

auf die Fahne des Königreiches<br />

zu schwören. Der Eid solle<br />

Ende Boron bei Unterfels abgenommen<br />

werden.<br />

Außerdem sollte die neue Truppe<br />

von der Gräfin in Sold<br />

genommen werden, um im östlichen<br />

Teil der Krondomäne<br />

Schradok den Räuberhauptmann<br />

Schwarzbart zu jagen.<br />

Die weiteren Details, wie zugelassene<br />

Bewaffnung, Sold und<br />

zusätzliche »Rüstgelder« konnte<br />

die Redaktion nicht in Erfahrung<br />

bringen.<br />

Wie besprochen, legte der Baronet<br />

bei der nächsten Sitzung<br />

des Geheymen Rates – man<br />

zählte den 6. Praioslauf des<br />

Mondes Travia – Vertrag und<br />

alle notwendigen Unterlagen<br />

der Gräfin <strong>vor</strong>. Jene lauschte<br />

aufmerksam den Worten ihres<br />

Oberststallmeisters, der ihr in<br />

seinem Amt bisher ausgezeichnete<br />

Dienste geleistet hatte, bis<br />

Baronet Horasio lautstark<br />

unterbrochen wurde.<br />

Baronet Rinaldo Sirensteen,<br />

Seneschall des gräflichen Hofes<br />

und bekanntermaßen Konkurrent<br />

des Oberststallmeisters im<br />

Rat, hatte das Wort ergriffen<br />

und war aufgesprungen. Wild<br />

wetterte er gegen den Vertrag,<br />

der seiner Ansicht nach nicht<br />

das grangorer Büttenpapier<br />

wert sei, auf den er geschrieben<br />

wäre.<br />

Schließlich sei es nicht Aufgabe<br />

gräflicher Mercenarios den<br />

Schwarzbart zu jagen, da hierfür<br />

die örtlichen Signori<br />

zuständig seien. Und zu denen<br />

gehöre auch Baronet Horasio,<br />

der ja über die Signorie Kullbach<br />

gebietet und auf diese<br />

Weise nur versuche sein Amt<br />

als Oberststallmeister auszunut-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!