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Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

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menden Auseinandersetzungen,<br />

hatte Erzherzog Timor<br />

unter seinem Befehl acht Banner<br />

und Schwadronen versammelt,<br />

den wichtigen Übergang<br />

über den Chabab unter allen<br />

Umständen zu halten.<br />

So wehrten die <strong>Neetha</strong>ner den<br />

ersten Ansturm der <strong>Novadis</strong><br />

auf die Brücke, der zudem vom<br />

Auseinanderbrechen der Reiterhorde<br />

in zwei Teile geschwächt<br />

wurde, denn auch ohne größere<br />

Mühe ab. Nach einem tapferen<br />

doch erfolglosen Ausfall<br />

der unterlegenen Oberfelser<br />

Reiterei unter Colonello Silvolio<br />

di Sanceria breiteten sich<br />

alsbald Ruhe und die Dunkelheit<br />

der Nacht über das<br />

Schlachtfeld am Südufer des<br />

Flußes. Von offensichtlichem<br />

Verrat in den Reihen des Feindes<br />

konnten währenddessen<br />

Späher berichten, denen das<br />

Ross und der enthauptete<br />

Leichnam des Sultans der Beni<br />

Arrat, laut kaiserlicher Quellen<br />

ein gewisser Yussuf ben Gaftar,<br />

entgegengetrabt kamen. Dessen<br />

Betrug am bis dato verfeindeten<br />

Stamm der Beni Brachtar<br />

ist wohl auch der Grund für<br />

das Auseinanderbrechen des<br />

novadischen Sturmangriffs am<br />

Tage gewesen.<br />

Die verbliebene, unter Sultan<br />

Rastafan wiedervereinte Reiterschar<br />

verbarg sich die Nacht<br />

über in einem nahegelegenen<br />

Korkeichenwäldchen, nutzte<br />

dann aber die frühen, nebelverhangenen<br />

Morgenstunden zum<br />

zweiten Sturm auf die Weiße<br />

Wacht, deren Wehr unter der<br />

dämonischen Angriffswut der<br />

Aggressoren nun erstmalig zu<br />

wanken begann. Allein das<br />

unverbrüchliche Vertrauen des<br />

Erzherzogs selbst hielt die Reihen<br />

seiner Streiter nunmehr<br />

noch zusammen, doch sollte<br />

ihm aus der eigenen Familie<br />

dann die gerechte, göttergefällige<br />

Hilfe zuteil werden: Prinzessin<br />

Salkya, die <strong>vor</strong> Halbjahresfrist<br />

erst in den Schoß des kai-<br />

Aus der Geschichte...<br />

Angriffe der <strong>Novadis</strong> auf <strong>Neetha</strong> und Drôl<br />

Umgehend nach den ersten<br />

Berichten aus dem Süden<br />

wandte sich die Redaktion<br />

auch an sachkundige Historiker<br />

der chababischen und drôlschen<br />

Geschehnisse, namentlich<br />

Magistra Rohaljane Scioccina<br />

vom Vinsalter Tempel der<br />

Hesinde:<br />

»... ähm ja, <strong>Novadis</strong>. Nun ja,<br />

die <strong>Novadis</strong> gehen auf das vermeintliche<br />

Erscheinen ihres<br />

Wüsten… ähm …götzen Rastullah<br />

<strong>vor</strong> 266 Götterläufen<br />

zurück – aber halt, das wolltet<br />

ihr ja gar nicht wissen. Also<br />

Angriffe auf die südlichen<br />

Gemarkungen gab es erstmals<br />

2257 Horas, als die Beni<br />

Brachtar unter ihrem Tugruk<br />

Pascha in die damals noch<br />

recht junge Grafschaft Tolfana<br />

einfielen. Zwei Jahre später versuchten<br />

sie auch die Markgrafenstadt<br />

<strong>Neetha</strong> einzunehmen,<br />

was ihnen wegen des wohl allgemein<br />

bekannten Opfers der<br />

Hl. Thalionmel aber misslang.<br />

Seither herrschte eigentlich ein<br />

schwelender Kriegszustand zwischen<br />

dem Königreich und den<br />

serlichen Hauses zurückgekehrte<br />

Schwester lenkte, da die Wut<br />

der Feinde am grössten, im<br />

Gewand des Ardaritenordens<br />

mit der einen Hand ihre<br />

schneeweiße Schimmelstute an<br />

die Seite des Rappen ihres Bruders<br />

und streckte mit dem<br />

anderen Arm das aus Ari<strong>vor</strong><br />

nach <strong>Neetha</strong> heimgekehrte<br />

Schwert der Hl. Thalionmel in<br />

die Höhe!<br />

Dazu sprach sie, und jeder<br />

konnte es verstehen: »Sehet her,<br />

Soldaten des Adlerthrones,<br />

Streiter der Göttin, Kämpen<br />

<strong>Neetha</strong>s! Zurückgekommen an<br />

den Ort der Entscheidung ist<br />

das Schwert der Heiligen. Hin-<br />

3<br />

<strong>Novadis</strong>, wiewohl diese lange<br />

Zeit keine größeren Eroberungszüge<br />

zu veranstalten in<br />

der Lage waren. Erst 2451 und<br />

2452 Horas brachen dann abermals<br />

ganze Reiterhorden ins<br />

Liebliche Feld ein, jedoch nicht<br />

unter dem Kommando des Sultans<br />

der Beni Brachtar sondern<br />

unter dem des Kalifen Chamallah<br />

persönlich. Auch dieser Versuch<br />

wurde dann allerdings bei<br />

Olbris und später <strong>vor</strong> dem<br />

belagerten <strong>Neetha</strong> zurückgeschlagen.<br />

Der Kalif eroberte<br />

dann stattdessen Corapia, das<br />

seither Chorhop heißt. Dafür<br />

verloren die Beni Brachtar aber<br />

während einer Strafexpedition<br />

des königlichen Heeres 2454<br />

Horas ihre wichtigste Festung<br />

am oberen Chabab.<br />

2489 Horas griffen auch die<br />

Beni Arrat die Ländereien am<br />

Meer der Sieben Winde an,<br />

indem sie die Stadt Drôl,<br />

damals ja noch nicht zum<br />

Reich gehörend, belagerten.<br />

Erst die Entsendung eines weiteren<br />

königlichen Heeres vermochte<br />

diesen Versuch verei-<br />

terlist sollte es in die Hände der<br />

Heiden treiben, doch dies misslang.<br />

Niemals zu<strong>vor</strong> ist die<br />

Weiße Wacht gefallen, nimmer<br />

wird es geschehen. Für die Göttin,<br />

für Rondra!«<br />

Begeisterung löste diese unerwartete<br />

Wiederkehr der heiligen<br />

Klinge in den Reihen der<br />

Chababier aus, Verwirrung<br />

dagegen in den Herzen der<br />

ungläubigen Heiden, und<br />

schnell wandte sich darauf das<br />

Schlachtenglück zugunsten der<br />

aufrechten Streiter der horasischen<br />

Krone. Während die<br />

Reste des novadischen Mordbrennerheeres<br />

sich daraufhin<br />

in alle Winde zerstreuten –<br />

teln. Im Zuge dieser Geschehnisse<br />

kam es dann wiederum<br />

zu einer Strafexpedition, die<br />

wohl einige Sippen komplett<br />

auslöschte – unter dem heutigen<br />

Staats-Marescallio und<br />

Principe von Drôl Folnor<br />

Sirensteen im übrigen.<br />

Bleibt also zu resümieren, dass<br />

Drôl zum letzten Mal <strong>vor</strong> 29<br />

Götterläufen und <strong>Neetha</strong> gar<br />

zuletzt <strong>vor</strong> 66 Götterläufen von<br />

<strong>Novadis</strong> angegriffen wurden,<br />

und noch dazu immer nur von<br />

einem Stamm gleichzeitig. Die<br />

neue Situation scheint da doch<br />

etwas anders zu sein, zum<br />

ersten Mal vielleicht sogar richtig<br />

… ähm … interessant. Entschuldigt<br />

mich nun, aber ich<br />

müsste da doch einige Eintragungen<br />

in die Chroniken<br />

machen, das könnte ja tatsächlich<br />

spannend werden … ja, ja,<br />

spannend!«<br />

Diese … ähm … Spannung dürfte<br />

sich ja nunmehr, Rondra<br />

sei’s gedankt, auch bei der<br />

ehrenwerten Magistra gelegt<br />

haben.<br />

Armin Bundt<br />

unter ihnen wohl auch der von<br />

Hass erfüllte Sultan Rastafan –<br />

und in den kommenden<br />

Wochen von chababischen und<br />

Drôler Truppen wohl endgültig<br />

in ihr karges Eternenhochland<br />

zurückgetrieben werden, standen<br />

Prinz Timor und Prinzessin<br />

Salkya in geschwisterlicher<br />

Eintracht und mit dem Wohlwollen<br />

der Götter gesegnet Seite<br />

an Seite am befreiten Südufer<br />

des Chabab.<br />

Armin Bundt<br />

mit Dank an Niklas Reinke<br />

für schnelle Informationen

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