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Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

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Zustimmendes Gemurmel überall<br />

zeigte, dass dieser Schritt<br />

begrüßt wurde. Die Adligen<br />

diskutierten erregt über das<br />

jüngst geschehene Ereignis und<br />

auch wenn man sich nicht einigen<br />

konnte, wem denn nun<br />

eigentlich das Attentat gegolten<br />

habe – dem Marschall Almadas<br />

oder aber der horaskaiserlichen<br />

Prinzessin – einig war man sich<br />

indes, dass schnellstmöglich<br />

die Hintergründe aufgeklärt<br />

werden müssten und ein solches<br />

Attentat eigentlich hätte<br />

gar nicht stattfinden können,<br />

wo doch überall die Stadtgarde<br />

präsent war!<br />

»Wirklich eine Schmach für das<br />

Horasreich!«, so ein Adliger aus<br />

dem Reiche Rauls, der damit<br />

seinen Unmut darüber äußerte,<br />

dass in einem Reich wie dem<br />

des wiedererstandenen Horas<br />

so etwas geschehen könne.<br />

Doch glücklicherweise erwies<br />

sich dieser als einer der wenigen,<br />

die so argumentierten.<br />

Nachdem eine geraume Zeit<br />

vergangen war, es waren wohl<br />

mehr als zwei Stunden, kam<br />

Bewegung in die gespenstische<br />

Szenerie, denn zusammen mit<br />

einem Gardisten der Stadtwache<br />

tauchte Comto Barjed wieder<br />

auf und präsentierte in seinen<br />

Händen einige Dokumente.<br />

Mit lauter Stimme deklamierte<br />

er: »Verhaftet den<br />

Comto Romeroza, den Verräter!<br />

Hier in meiner Hand halte<br />

ich die Beweise, dass er der<br />

Drahtzieher dieses perfiden<br />

Anschlages gewesen ist.«<br />

Verwunderung überall und der<br />

Beschuldigte fing an wie wild<br />

zu schnauben und von Lächerlichkeit,<br />

Verrat und Lüge zu<br />

reden. Doch der Comto Schatzcanzler,<br />

dem die Dokumente<br />

überreicht wurden, bestätigte<br />

mit einem Nicken die Worte<br />

Barjeds und erklärte: »Seine<br />

Edelhochgeboren spricht wahr!<br />

In den Kerker mit diesem feigen<br />

Mörder – und Morgen<br />

sogleich nach Vinsalt auf dass<br />

ihm dort wegen Hochverrates<br />

der Prozess gemacht werde!«<br />

Eine Frage der Zuständigkeit<br />

Sofort detachierten die Wachen<br />

den wild gestikulierenden<br />

Comto Romeroza, woraufhin<br />

in den Reihen der Horasier<br />

Worte fielen wie »Feiger Timorist,<br />

jetzt soll er doch gestehen!«<br />

oder »Ob sich da des Prinzleins<br />

Freund nicht die Finger verbrannt<br />

hat?«<br />

Doch auch in den Reihen der<br />

almadanischen Delegation kam<br />

es zu Bewegungen, sie machten<br />

Platz für<br />

seine königliche<br />

Hoheit<br />

Eslam von<br />

Eslamsbad<br />

und Punin,<br />

der mit festem<br />

Timbre<br />

Einspruch<br />

erhob.<br />

Schließlich<br />

sei Ancuiras<br />

Alfaran ein<br />

Untertan der<br />

Krone Almadas<br />

– und ein<br />

Marschall<br />

derselbigen.<br />

Da er das<br />

Opfer des feigen Anschlages<br />

war, habe keinesfalls ein horasisches<br />

Gericht darüber zu<br />

urteilen, sondern ein almadanisches.<br />

Verwirrung machte sich breit,<br />

die in der Jurisprudenz bewanderten<br />

Adligen diskutierten<br />

den Einwand, während der<br />

Schatzcanzler verdutzt den<br />

Infanten Almadas anblickte.<br />

»Ehm... nun... Auch wenn ich<br />

Eure Ansicht nicht ganz teile,<br />

so sollten wir uns doch, im<br />

Sinne des Friedens unserer beiden<br />

Reiche, auf einen Kompromiss<br />

einigen!« Bei diesen letzten<br />

Worten griff der Schatzcanzler<br />

den almadanischen<br />

21<br />

Delegationsführer an die Schulter<br />

und begann mit ihm leise<br />

einige Worte zu wechseln, von<br />

denen selbst die nächsten<br />

Umstehenden nichts mitbekamen<br />

– stattdessen sahen sie<br />

jedoch wie sich die Gesichter<br />

beider Unterhändler entspannten,<br />

bis dann seine Hoheit<br />

Eslam das Wort ergriff:<br />

»So sind wir also übereingekommen,<br />

dass dieses Subjekt<br />

sich für seine Schandtat in fünf<br />

Tagen an diesem Ort <strong>vor</strong> dem<br />

Herzöglich Grangorischen Provinzialgericht<br />

verantworten<br />

wird. Richten sollen ihn aber<br />

ein ordentlicher Richter sowie<br />

vier Schöffen,<br />

von denen je<br />

zweie der<br />

Krone Almadas<br />

und<br />

Yaquirias in<br />

Treue ergeben<br />

sein werden.<br />

Wir zählen<br />

auf Euch,<br />

Edelleute<br />

Almadas und<br />

Yaquirias,<br />

dass Ihr dieses<br />

Hohe Gericht<br />

nach Euren<br />

besten Kräften<br />

in der<br />

Urteilsfindung<br />

und bei der Suche nach<br />

Gerechtigkeit unterstützen werdet.<br />

Aus Achtung <strong>vor</strong> dem verwundet<br />

daniederliegenden<br />

Mareschall wollen wir auch<br />

den Beginn der Warenmesse<br />

auf fünf Tage aussetzen – denn<br />

zum Feiern und zum Feilschen<br />

ist uns nicht zumute in dieser<br />

Stunde.«<br />

Mit diesem <strong>vor</strong>trefflichen<br />

Kompromiss bezüglich des<br />

Gerichts zeigten sich alle Anwesenden<br />

einverstanden. Nachdem<br />

noch einmal die hohen<br />

Götter um das Wohl des siech<br />

darnieder liegenden Ancurias<br />

Alfaran angerufen wurden, zerstreuten<br />

sich die Adligen. Unter<br />

Sieht so ein Mörder aus? Comto Orsino Romeroza,<br />

verdächtigt des heimtückischen Anschlages<br />

auf Prinzessin Salkya Firdayon<br />

den Händlern hörte man hingegen,<br />

das eine oder andere<br />

grummelnde Wort, denn<br />

schließlich hatten sie teilweise<br />

auch verderbliche Ware nach<br />

Venga gebracht, die nun nicht<br />

präsentiert werden konnte.<br />

Doch wie ein Schöffe des<br />

Horashofes mir im vertraulichen<br />

Gespräch erklärte: »Wenn<br />

es um die Belange des Herrn<br />

PRAios geht, dann muß der<br />

Herr PHEx wohl oder übel ein<br />

wenig Geduld aufbringen.«<br />

Ermittlungen in der Stadt<br />

In den kommenden Tagen war<br />

in Venga ein gar sonderbar<br />

geschäftiges Treiben zu beobachten.<br />

Trotz Sperrung der<br />

Stadttore (was <strong>vor</strong> allem die<br />

Handelsleute erzürnte, welche<br />

<strong>vor</strong> den Toren der Stadt warteten!),<br />

waren die Gassen der<br />

Landstadt voller Leben. Nicht<br />

nur, dass die Gardisten der<br />

Stadt Präsenz zu zeigen suchten<br />

und die Ermittlungen des<br />

Staatsordens <strong>vor</strong>antrieben,<br />

auch viele Privatpersonen von<br />

Stand widmeten sich der Aufklärung<br />

des feigen Anschlags.<br />

Derweil sich die oberyaquirischen<br />

Gäste sicher waren, dass<br />

der Anschlag dem Marschall<br />

gelten sollte, sahen die Unteryaquirier<br />

darin eher ein Attentat<br />

auf Serenissima Salkya. Noch<br />

wusste schließlich niemand,<br />

wen der Pfeil hätte treffen sollen!<br />

Das hohe Gericht<br />

Allmählich machte sich bei<br />

den Adligen Ernüchterung<br />

breit, denn »so spannend diese<br />

criminalen Investigationen<br />

auch sein mögen«, so ein Adliger<br />

im direkten Gespräch, »so<br />

sehr würde ich gerne wieder auf<br />

die Jagd gehen, und wofür habe<br />

ich dann den Jagdpalazzo<br />

angemietet?« Doch auch und<br />

gerade bei den Händlern mach-

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