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Novadis vor Neetha ! - Vinsalts DSA-Service

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ten, während sich von dort aus<br />

ostwärts zu diesem Zeitpunkt<br />

bereits eine etliche Meilen breite<br />

Schneise des Todes und der<br />

Verwüstung erstreckte. Auch<br />

ein kleines Dorf zwischen Wobran,<br />

Gravina und Wanka ist –<br />

kaum dass berittene Boten sie<br />

<strong>vor</strong> den mit dämonischer<br />

Geschwindigkeit <strong>vor</strong>rückenden<br />

Barbaren hätten warnen können<br />

– in den Feuerlohen der<br />

Aggressoren untergegangen.<br />

Be<strong>vor</strong> die <strong>Novadis</strong> sich <strong>vor</strong> den<br />

Mauern Wobrans selbst blicken<br />

ließen, zerstörten sie zunächst<br />

die im Norden und Süden<br />

nächstgelegenen Semaphorentürme<br />

– und deckten damit<br />

ein weiteres Mal diese Schwachstelle<br />

der Küstenverteidigung<br />

auf (man erinnere sich in diesem<br />

Zusammenhang der<br />

Geschehnisse im Vorfeld des<br />

thorwalschen Übergriffs auf<br />

Kusmarina). Erst über den Seeweg<br />

gelangten daher Berichte<br />

über die Situation in Wobran<br />

in den Norden. Seit dem 26.<br />

Boron standen in der kleinen<br />

Handelsstadt kaum vier Dutzend<br />

Stadtbüttel einer Übermacht<br />

von einem halben Tausend<br />

offensichtlich wild entschlossendenenStammeskriegern<br />

gegenüber, die allerdings<br />

nach der Zerstörung der Semaphorentürme<br />

zunächst keine<br />

weiteren Anzeichen einer Belagerung<br />

der befestigten Stadt lieferten.<br />

Befürchtungen, die<br />

<strong>Novadis</strong> mochten sich zu diesem<br />

Zeitpunkt bereits direkt<br />

gegen die un<strong>vor</strong>bereiteten<br />

Hauptstädte <strong>Neetha</strong> oder Drôl<br />

wenden, schienen sich daher<br />

zunächst zu bestätigen.<br />

Stattdessen behielten die<br />

Angreifer ihre Belagerung aber<br />

tatsächlich über mehrere Tage<br />

aufrecht, während derer über<br />

den Hafen und die sichere See<br />

viele der Einwohner Wobrans<br />

(und der Bewohner des<br />

Umlands, die sich hinter die<br />

Mauern geflüchtet hatten) evakuiert<br />

werden konnten. Unklar<br />

bleibt indessen, warum der<br />

belagerten Stadt aus den Garnisonen<br />

Drôls und Gravinas kein<br />

Entsatz geschickt wurde – insbesondere<br />

die Untätigkeit des<br />

berittenen kaiserlichen Regiments<br />

»Der Rose Dornen« gibt<br />

in diesem Zusammenhang Rätsel<br />

auf. Wahrscheinlich mit<br />

einem Sturmangriff auf die<br />

Mauern der Küstenstadt gelang<br />

den <strong>Novadis</strong> am 1. Hesinde in<br />

der Tat die überraschende<br />

Eroberung des befestigten Wobrans.<br />

Von den Verteidigern der<br />

Stadt scheint diesen Überfall<br />

keiner überlebt zu haben, denn<br />

erneut gingen die Barbaren<br />

auch hier mit äußerster, gar<br />

dämonisch zu nennender, Brutalität<br />

<strong>vor</strong>, auch loderten auch<br />

über der Hafenstadt alsbald<br />

himmelshohe Flammen.<br />

Wenig schien den novadischen<br />

Mordbrennern bis zu diesem<br />

Zeitpunkt an einer Sicherung<br />

des überrannten Territoriums<br />

gelegen zu sein – angesichts der<br />

mittelfristig bereitstehenden<br />

horasischen Heeresstärke nicht<br />

verwunderlich – und auch nach<br />

der Zerstörung Wobrans wandten<br />

sich die Reiterhorden der<br />

Beni Brachtar und Beni Arrat<br />

zunächst wieder von der Horasstraße<br />

ab, um gen Shilish am<br />

Chabab im Nordosten eine weitere<br />

breite Schneise der Verwüstung<br />

in das Land zu brennen.<br />

Gegenüber der alten chababischen<br />

Feste Eskenderun schlugen<br />

die <strong>Novadis</strong> hier am 6.<br />

Hesinde zum zweiten Male ein<br />

kurzes Zeltlager auf, indes vom<br />

eigentlichen Shilish längst nurmehr<br />

brennende Ruinen und<br />

das vergossene Blut der wenigen<br />

bis zuletzt Verbliebenen<br />

kündeten.<br />

Von Shilish aus entsandte Sultan<br />

Rastafan II. ben Brachtar,<br />

denn kein geringerer führte diesen<br />

Mordzug an, auch einen<br />

(den wohl einzigen) gefangengesetzten<br />

Drôler gen <strong>Neetha</strong>,<br />

Auf der Flucht <strong>vor</strong> dem Novadi – die Menschen in der Drôler Mark suchen Schutz<br />

hinter den Mauern von <strong>Neetha</strong>, Drôl oder Wobran.<br />

der weißen Wacht zu künden,<br />

was ohnehin längst offensichtlich<br />

war, nämlich dass er dem<br />

verderbten Blute seines Ahnen<br />

Tugruk Pascha folgend die<br />

chababische Haupt- und<br />

Hafenstadt zu erobern gedachte.<br />

Die weiteren seiner fanatischen<br />

Verblendung und Verehrung<br />

des Götzen Rastullah entsprungenen<br />

Schmähungen<br />

gegen Horasreich und Kaiserin<br />

sollen an dieser Stelle erst gar<br />

nicht genannt werden.<br />

Auf den Ansturm der <strong>Novadis</strong>,<br />

der tatsächlich noch fast eine<br />

Mondphase auf sich warten las-<br />

2<br />

sen sollte, bereitete man sich<br />

längst und nicht erst auf diese<br />

Ankündigung hin sowohl in<br />

<strong>Neetha</strong> als auch Eskenderun<br />

fieberhaft <strong>vor</strong>. Während letztere<br />

Feste aufgrund der ausgedehnten<br />

Befestigungen um sie<br />

herum trotz geringer Besatzung<br />

wenig gefährdet erschien, bot<br />

gerade die Weiße Wacht mit der<br />

erst <strong>vor</strong> wenigen Jahren wiederhergestellten<br />

und nicht befestigten<br />

Thalionmel-Brücke eine<br />

deutliche Schwachstelle, die<br />

den novadischen Reiterhorden<br />

trotz des winterlichen Hochwassers<br />

im Chabab den Überritt<br />

über denselben ermöglichen<br />

würde. Bei der Organisation<br />

der Verteidigungsmaßnahmen<br />

<strong>Neetha</strong>s stach <strong>vor</strong> allem<br />

Chababiens Erzherzog und kaiserlicher<br />

Prinz Timor ay Firdayon-Oikaldiki<br />

selbst heraus,<br />

der seinen Untertanen höchstpersönlich<br />

sein Vertrauen in<br />

ihre Wehrhaftig- und Verteidigungsfähigkeit<br />

ausprach:<br />

»Schaut nicht nach Vinsalt,<br />

schaut auf Euch – das Herz der<br />

Wackeren schlägt hier im<br />

Süden!«<br />

Wenige Tage <strong>vor</strong> dem Beginn<br />

des Cron-Convents in Ari<strong>vor</strong><br />

hoch im Norden kündete dann<br />

– wie schon <strong>vor</strong> 259 Götterläufen<br />

zur Zeit der Heiligen Thalionmel<br />

– eine gewaltige Staubwolke<br />

den <strong>Neetha</strong>nern von der<br />

be<strong>vor</strong>stehenden Ankunft des<br />

heranpreschenden, novadischen<br />

Reiterheeres, dem wie in<br />

den Wochen zu<strong>vor</strong> die blutroten<br />

Banner ihres Raubzuges<br />

<strong>vor</strong>anwehten. Ausnehmend<br />

prächtig und wehrhaft maß<br />

sich dagegen aber auch die<br />

Weiße Wacht <strong>Neetha</strong> selbst ab,<br />

deren Zinnen von den Fahnen<br />

des Horasreiches und des chababischen<br />

Erzherzogtums gleichermaßen<br />

geschmückt wie<br />

von aufmerksamen Armbrustschützen<br />

bewacht wurden.<br />

Allein am nördlichen Kopf der<br />

Thalionmel-Brücke, der unvermeidlichen<br />

Nahtstelle der kom

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