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Arbeitssystem Tierheim - VBG

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Arbeitshilfen · AT06<br />

60 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln bei Hunden<br />

Das Umsetzen und die Fixierung von Hunden sind für Untersuchungen und<br />

Behandlungen erforderlich.<br />

Umsetzen von Hunden<br />

■ Ein großer und schwerer Hund ist von zwei Personen hochzuheben. Die erste<br />

Person umfasst mit der einen Hand den Kopf, mit der anderen greift sie unter den<br />

Brustkorb. Die zweite Person legt eine Hand unterstützend unter den Bauch des<br />

Hundes und die andere um die Hinterbeine.<br />

■ Wehrt sich der Hund gegen das Hochheben, umgreift die erste Person besser<br />

nicht den Kopf, sondern fasst ins Nackenfell.<br />

Fixieren von Hunden<br />

■ Die Fixierung des Hundes in einer bestimmten Lage, besonders des Kopfes, zur<br />

Vermeidung von Bissverletzungen ist von einer erfahrenen Person vorzunehmen.<br />

Ein unerfahrener Pfleger sollte durch eine weitere Person unterstützt werden.<br />

Falls dies nicht möglich ist, muss der Hund medikamentös ruhig gestellt werden,<br />

eventuell sollte ein Maulkorb angelegt werden.<br />

■ Oft lassen aggressive Hunde das sichere Anlegen eines Maulkorbs nicht zu.<br />

Dann kann eine Maulbinde verwendet werden. Sie besteht aus einem Band, das<br />

zu einer Schlinge mit halbem Knoten gelegt und dann rasch über den Fang<br />

gezogen, unter dem Unterkiefer verknotet und hinter den Ohren zugebunden wird.<br />

Der Knoten soll nicht auf dem Nasenrücken liegen.<br />

■ Das Fixieren des Kopfes erfolgt beim Hund durch festes Halten der lockeren<br />

Haut beiderseits des Halses. Der Nackengriff ist geeignet zum Schutz vor Bissen.<br />

Bei Rassen mit hervortretenden Augen, zum Beispiel Pekinesen, muss man<br />

vorsichtig vorgehen, da es sonst zu Verletzungen des Augapfels kommen kann.<br />

Erscheint dieser Griff unsicher, kann mit der einen Hand im Nacken gegriffen und<br />

mit der anderen die Schnauze von oben zugehalten werden. Diese Fixation ist<br />

nur für kurze Zeit angebracht, da dem Hund das lebensnotwendige Hecheln<br />

verwehrt ist, er in Panik gerät und die Abwehrbewegungen verstärkt.<br />

Der Zuhaltedruck darf dann nicht erhöht, sondern muss vermindert werden.<br />

■ Lässt sich ein Hund nicht stehend untersuchen und behandeln, so ist er durch<br />

sanften Druck auf den Rücken in die Brust-Bauch-Lage mit abgewinkelten<br />

Extremitäten zu verbringen. In dieser Lage hält eine Person den Kopf und eine<br />

weitere die Hinterbeine.<br />

■ Bei einem Hund in Brust-Bauch-Lage kann eine Person den einen Arm unter<br />

den Kopf des Hundes vor seine Brust und die andere Hand über die Augen legen.<br />

Die unter dem Kopf liegende Hand findet dabei Halt auf dem anderen Arm.<br />

■ Für einige Untersuchungen ist die Seitenlage erforderlich: Der Hund sollte sich in<br />

Brust-Bauchlage befinden oder zumindest sitzen, so dass ein „Fallen“ in Seitenlage<br />

vermieden wird. Eine Person fixiert den Kopf und eine zweite Person<br />

greift über den Rücken des Hundes, damit die Beine, die der ersten Person am<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

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