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Arbeitssystem Tierheim - VBG

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Arbeitshilfen · AT05<br />

58 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umgang mit Katzen<br />

Allgemeine Informationen<br />

■ Eine erste Annäherung an eine Katze muss mit viel Ruhe und am besten aus<br />

der Hocke geschehen. Dabei geben die Gesichtsmimik, die Körpersprache und<br />

die Lautäußerungen im Allgemeinen Aufschluss über die augenblickliche<br />

Stimmung der Katze.<br />

■ Katzen gehen Konfliktsituationen normalerweise aus dem Weg und zeigen sich<br />

fluchtbereit. Eine rein defensiv gestimmte Katze drückt sich eng an den Boden,<br />

zieht den Körper zusammen und den Kopf so weit wie möglich ein, um den<br />

Nacken zu schützen. Die Ohren sind mehr oder weniger flach angelegt. Nur wenn<br />

sie sich in die Enge gedrängt fühlt, zeigt die Katze Abwehrverhalten gegenüber<br />

dem Menschen. Um Aggressionen zu vermeiden ist es wichtig, mit defensiv<br />

gestimmten Katzen ruhig und ohne jeglichen Druck umzugehen.<br />

■ Katzen grundsätzlich nicht allein in einem Käfig halten, ausgenommen rollige,<br />

hochtragende, säugende, krankheitsverdächtige oder kranke Tiere.<br />

■ Das Umsiedeln einer aggressiven oder scheuen Katze in ein Transportbehältnis<br />

geht für Mensch und Tier gefahrloser vonstatten, wenn der Käfig durch einen<br />

Schieber in zwei Bereiche zu teilen ist.<br />

■ Mit Katzen ruhig und ohne jeglichen Druck umgehen.<br />

Abwehrverhalten<br />

■ Merkmale des Abwehrverhaltens: Die Ohrmuscheln sind nach hinten gedreht.<br />

Die Augen sind aufgerissen, aber die Pupillen sind nicht wie bei einem stark<br />

ängstlichen Tier übermäßig geweitet. Die Haare sträuben sich am ganzen Körper,<br />

der Schwanz ist abgeknickt. Bei weiterem Vorrücken des Angreifers hebt die<br />

abwehrende Katze den Vorderkörper leicht seitwärts und die entlastete Vorderpfote<br />

schlagbereit an. Kommt der Angreifer weiter heran und unterschreitet damit<br />

die Individualdistanz, so erfolgt der Tatzenhieb. Bei einem heftigen Angriff<br />

kommt es zur Umklammerung des Angreifers mit weit gespreizten Krallen, Beißen,<br />

Treten und Kratzen mit den Hinterpfoten. Fauchen, Spucken, Knurren zeigen<br />

stufenweise den Übergang von überwiegender Abwehr zu wachsender Angriffsbereitschaft<br />

an. Die Abwehrstellung ist bei der Katze keine Demutsgebärde,<br />

sondern dient dem Schutz des Nackens. Das Abwehrverhalten darf nicht mit<br />

echter Aggressivität verwechselt werden.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

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