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Arbeitssystem Tierheim - VBG

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Arbeitshilfen · AT04<br />

56 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung – Umgang mit Hunden<br />

Drohverhalten (Angriffsdrohen und Verteidigungsdrohen)<br />

■ Merkmale des Angriffsdrohens: aufrechter Gang mit maximal durchgestreckten<br />

Gliedmaßen, erhobenem Schwanz, eventuell gesträubtem Fell in der Hals- und<br />

Nackenregion, Kopf leicht gesenkt, Knurren, Lefzen hochziehen, Zähne blecken<br />

im vorderen Schnauzenbereich (kurze runde Mundwinkel), starres Fixieren des<br />

Gegners.<br />

■ Merkmale des Verteidigungsdrohens – teilweise schwer vom Angriffsdrohen zu<br />

unterscheiden: Die Mundwinkel ziehen sich durch das Entblößen der Zähne bis in<br />

den Backenbereich, das Zahnfleisch ist sichtbar.<br />

■ Verhalten gegenüber drohenden Hunden:<br />

– Nicht durch direkten Blickkontakt, direkte Annäherung, heftiges Gestikulieren<br />

und/oder Anschreien einen Angriff provozieren.<br />

– Sich ruhig und selbstsicher, ohne Hektik bewegen. Eine übereilte Flucht kann<br />

einen Angriff auslösen.<br />

– Hunde, die Angriffsdrohen zeigen, sollten vor dem Betreten des Zwingers<br />

durch Abteilen des Geheges durch einen von außen betätigten Schieber<br />

abgesperrt werden.<br />

– Kommt es zum Angriff: Keine Unsicherheit und Panik zeigen. Den Hund mit<br />

einem Stock oder einem anderen Gegenstand auf Abstand halten, bis man<br />

durch langsames Rückwärtsgehen den Zwinger verlassen kann, beziehungsweise<br />

bis eine zweite Person zu Hilfe kommt.<br />

Imponierverhalten<br />

■ Merkmale des Imponierverhaltens: steifbeiniges Gehen, Schwanz wird hoch –<br />

eventuell leicht pendelnd – getragen, Hals nach oben gerichtet, Kopf und<br />

Schnauze waagerecht, der Blick nicht direkt, sondern vom Gegenüber leicht<br />

abgewandt. Imponierverhalten kann leicht in aggressives Drohverhalten<br />

übergehen.<br />

■ Verhalten bei Imponierverhalten: Hund nicht direkt anstarren und keine hektischen<br />

Bewegungen machen, um ein Umschlagen in Aggression zu vermeiden.<br />

Demutsverhalten<br />

■ Merkmale des Demutsverhaltens: vom Gegenüber abgewandter Kopf, Vermeidung<br />

von Blickkontakt; Gesicht wirkt durch Anspannen der Stirnhaut glatt, Lippen<br />

sind zurückgezogen, häufig wird die eigene Schnauze geleckt und dem Gegenüber<br />

wird die Vorderpfote entgegengestreckt (gepfötelt). Häufig auch übertrieben<br />

spielerische Bewegungen und Anspringen des Menschen oder Lecken seiner<br />

Hände.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

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