Arbeitssystem Tierheim - VBG
Arbeitssystem Tierheim - VBG Arbeitssystem Tierheim - VBG
Arbeitshilfen · AT03 54 VBG Für Unternehmer / Führungskräfte Unterweisung Hygiene im Tierheim Bei Arbeiten im Tierheim sind folgende Hygienemaßnahmen zu berücksichtigen: ■ Vor Beginn der Arbeit saubere, trockene Arbeitskleidung anlegen. Auch Schuhe wechseln. Nach Ende der Arbeitsschicht oder bei Bedarf Arbeitskleidung ablegen, Straßenkleidung anlegen und wiederum die Schuhe wechseln. Benutzte Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstungen getrennt von Straßenkleidung und nicht im Pausenraum aufbewahren. Benutzte Arbeitskleidung regelmäßig, mindestens wöchentlich, durch gereinigte Arbeitskleidung ersetzen. ■ Verschmutzte Arbeitskleidung reinigen. Durchnässte, stark verschmutzte oder mit Krankheitserregern belastete Arbeitskleidung, auch Schuhe und persönliche Schutzausrüstungen nicht im Pausenraum tragen. Stark verschmutzte, nicht zu reinigende, mit Krankheitserregern kontaminierte oder durchnässte Arbeitskleidung, auch kontaminierte oder durchnässte Unterkleidung, Strümpfe und Schuhe unverzüglich ablegen. Saubere und trockene Kleidung anlegen. Mit Krankheitserregern belastete Arbeitskleidung vom Unternehmer reinigen und desinfizieren lassen. ■ Vor dem Beginn der Arbeitsschicht und nach jeder Pause Hände mit einem Hautmittel gezielt schützen. Vor dem Beginn jeder Pause, vor jedem Toilettengang und nach dem Ende der Arbeitsschicht die Hände, gegebenenfalls die Unterarme, mit den Hautmitteln reinigen, gegebenenfalls zuerst desinfizieren, und sorgsam pflegen. Eheringe, Uhren und Schmuckstücke an den Händen und Unterarmen erschweren die Desinfektion. ■ Nahrungs- und Genussmittel nur im Pausenraum aufbewahren und konsumieren. ■ Keine Kosmetika in Arbeitsbereichen benutzen. Keine Arbeitsstoffe im Pausenraum aufbewahren oder dorthin mitnehmen. ■ Keine Tiere im Sozialbereich halten oder dorthin mitnehmen. ■ Betriebsanweisungen beachten. ■ Hygieneplan und Reinigungsplan einhalten. Name und Unterschrift der Teilnehmer Name, Vorname Unterschrift Datum Name und Unterschrift des Unterweisenden Name, Vorname Unterschrift Datum Arbeitssystem Tierheim Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege
Für Unternehmer / Führungskräfte Unterweisung Umgang mit Hunden Allgemeine Informationen ■ Das natürliche Abwehrverhalten eines Hundes (Aggression) kann sich auch gegen den Tierpfleger richten. Gefährlich ist besonders das Eingreifen in den Kampf zweier Tiere, denn die Tiere achten in dieser Situation nicht auf den Menschen, sehen in ihm sogar möglicherweise einen Mitkämpfer. ■ Ein Hund kann zum Beispiel angreifen, wenn der Mensch – vor ihm davonläuft, – das Territorium des Hundes betritt, – die kritische Distanz unterschreitet, – den Hund bedroht, – ihm Schmerzen zufügt, – ihm das Futter wegnimmt, – ihn von seinem Stammplatz vertreibt. Allgemeine Verhaltenshinweise ■ Beim Betreten des Zwingers oder beim Aufenthalt im Zwinger (Eindringen in das Territorium des Hundes) das Verhalten des Tieres bei der Annäherung des Betreuers an die Zwingertür beobachten (besonders bei „kritischen“ und unbekannten Hunden). Zeigt der Hund bereits hier aggressives Verhalten, das Tier zur Fütterung und Reinigung des Geheges abschiebern. ■ Betreuer sollten immer wissen, wo sich die Hunde befinden und ihnen nicht den Rücken zukehren – gilt auch für unauffällige Hunde. ■ Hund nicht „überfallartig“ anfassen, sondern erst nach ruhiger Ansprache und Klopfen an die Kruppe oder die seitliche Brust. Mit gutem Zureden, Streicheln und Verabreichen von Leckerbissen kann leicht das Vertrauen eines Hundes gewonnen werden. ■ Zu fressenden Tieren einen ausreichenden Abstand einhalten, besonders wenn sich mehrere Tiere im Zwinger aufhalten (Tiere verteidigen ihr Futter untereinander, aber auch gegenüber dem Pfleger). ■ Beim Einsammeln leerer Futterschüsseln zeigen manche Hunde Verteidigungsverhalten und geben sie erst im Austausch gegen neues Futter ab. Es empfiehlt sich, die Schüsseln einzusammeln, wenn die Tiere abgesperrt sind. ■ Beim Stolpern oder Hinfallen im Zwinger so schnell wie möglich wieder aufrichten und dabei die Tiere ansprechen. Unkontrollierte Bewegungen beim Hinfallen und auch schnelles Vorbei- und Wegrennen können Jagd auslösende Schlüsselreize sein. ■ Sich nur vorsichtig Welpen nähern, die jünger als ein bis zwei Wochen sind. Die Welpen nur falls notwendig anfassen und dabei die Mutterhündin ansprechen. Arbeitssystem Tierheim Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege VBG ▲ 55 Arbeitshilfen · AT04
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Umgang mit Hunden<br />
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■ Das natürliche Abwehrverhalten eines Hundes (Aggression) kann sich auch gegen<br />
den Tierpfleger richten. Gefährlich ist besonders das Eingreifen in den Kampf<br />
zweier Tiere, denn die Tiere achten in dieser Situation nicht auf den Menschen,<br />
sehen in ihm sogar möglicherweise einen Mitkämpfer.<br />
■ Ein Hund kann zum Beispiel angreifen, wenn der Mensch<br />
– vor ihm davonläuft,<br />
– das Territorium des Hundes betritt,<br />
– die kritische Distanz unterschreitet,<br />
– den Hund bedroht,<br />
– ihm Schmerzen zufügt,<br />
– ihm das Futter wegnimmt,<br />
– ihn von seinem Stammplatz vertreibt.<br />
Allgemeine Verhaltenshinweise<br />
■ Beim Betreten des Zwingers oder beim Aufenthalt im Zwinger (Eindringen in<br />
das Territorium des Hundes) das Verhalten des Tieres bei der Annäherung des<br />
Betreuers an die Zwingertür beobachten (besonders bei „kritischen“ und<br />
unbekannten Hunden). Zeigt der Hund bereits hier aggressives Verhalten, das Tier<br />
zur Fütterung und Reinigung des Geheges abschiebern.<br />
■ Betreuer sollten immer wissen, wo sich die Hunde befinden und ihnen nicht den<br />
Rücken zukehren – gilt auch für unauffällige Hunde.<br />
■ Hund nicht „überfallartig“ anfassen, sondern erst nach ruhiger Ansprache und<br />
Klopfen an die Kruppe oder die seitliche Brust. Mit gutem Zureden, Streicheln und<br />
Verabreichen von Leckerbissen kann leicht das Vertrauen eines Hundes<br />
gewonnen werden.<br />
■ Zu fressenden Tieren einen ausreichenden Abstand einhalten, besonders wenn<br />
sich mehrere Tiere im Zwinger aufhalten (Tiere verteidigen ihr Futter untereinander,<br />
aber auch gegenüber dem Pfleger).<br />
■ Beim Einsammeln leerer Futterschüsseln zeigen manche Hunde Verteidigungsverhalten<br />
und geben sie erst im Austausch gegen neues Futter ab. Es empfiehlt<br />
sich, die Schüsseln einzusammeln, wenn die Tiere abgesperrt sind.<br />
■ Beim Stolpern oder Hinfallen im Zwinger so schnell wie möglich wieder<br />
aufrichten und dabei die Tiere ansprechen. Unkontrollierte Bewegungen beim<br />
Hinfallen und auch schnelles Vorbei- und Wegrennen können Jagd auslösende<br />
Schlüsselreize sein.<br />
■ Sich nur vorsichtig Welpen nähern, die jünger als ein bis zwei Wochen sind.<br />
Die Welpen nur falls notwendig anfassen und dabei die Mutterhündin ansprechen.<br />
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