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Arbeitssystem Tierheim - VBG

Arbeitssystem Tierheim - VBG

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<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung<br />

in der Tierpflege – mit CD-ROM<br />

SP 9.8 (BGI 889)<br />

<strong>VBG</strong><br />

Ihre gesetzliche Unfallversicherung<br />

www.vbg.de


Die in dieser Berufsgenossenschaftlichen Information (BGI) enthaltenen technischen Lösungen schließen<br />

andere, mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in Technischen Regeln anderer<br />

Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den<br />

Europäischen Wirtschaftsraum ihren Niederschlag gefunden haben können.


<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung<br />

in der Tierpflege<br />

Schriftenreihe Prävention<br />

SP 9.8 (BGI 889)


2 <strong>VBG</strong><br />

Orientierungssystem<br />

Präventive Gestaltung des kompletten<br />

<strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

Die Inhalte der Medien orientieren sich an der präventiven Gestaltung des kompletten<br />

<strong>Arbeitssystem</strong>s. Die einzelnen Elemente des <strong>Arbeitssystem</strong>s sind in der Broschüre farblich<br />

gekennzeichnet. Das hilft Ihnen, sich einfach und schnell zu orientieren.<br />

Auftrag/Arbeitsaufgabe<br />

Person<br />

(Führungskräfte)<br />

Farb-Orientierungssystem<br />

Elemente des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

■ Mensch<br />

Soziales System<br />

Organisation<br />

■ Arbeitsmittel/-stoffe<br />

■ Arbeitsumgebung<br />

<strong>Arbeitssystem</strong><br />

Arbeitsumgebung<br />

Arbeitsmittel/<br />

-stoffe<br />

Organisation<br />

Soziales System<br />

Person<br />

(Mitarbeiter)<br />

Wertschöpfungsprozess<br />

Unternehmensentwicklung<br />

Kunden<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Zielgruppen der Arbeitshilfen<br />

■ Für Unternehmer/<br />

Führungskräfte<br />

■ Für Mitarbeiter<br />

■ Arbeitshilfen<br />

Produkt/Leistung<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege


Inhaltsverzeichnis<br />

Vorbemerkung 5<br />

1 <strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong> – sicher, gesund und 7<br />

fürsorglich Tiere pflegen und vermitteln<br />

2 Leitfaden „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“ 11<br />

2.1 Prozesse optimal organisieren 11<br />

2.2 Sicher arbeiten und Tiere fürsorglich pflegen 17<br />

2.2.1 Allgemeine Bedingungen für sicheres und gesundes 17<br />

Arbeiten schaffen<br />

2.2.2 Fürsorglichen Umgang mit Tieren sicherstellen 17<br />

2.2.3 Transport von Tieren 19<br />

2.3 Arbeitsumgebung für motiviertes Arbeiten und sorgsame Tierpflege 20<br />

2.3.1 Räume für die Tierhaltung 20<br />

2.3.2 Quarantänebereiche 24<br />

2.3.3 Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung 24<br />

2.3.4 Lagerbereiche 26<br />

2.3.5 Verkehrs-, Flucht- und Rettungswege 27<br />

2.3.6 Handwaschplätze 27<br />

2.3.7 Sozialbereiche 28<br />

2.4 Fachkundig mit gefährlichen Stoffen umgehen 29<br />

2.4.1 Gefahren durch Mikroorganismen vermeiden 29<br />

2.4.2 Reinigungsmittel fachgerecht einsetzen 30<br />

2.5 Sicher und fehlerfrei zu bedienende Arbeitsmittel 32<br />

2.5.1 Flüssigkeitsstrahler zum Reinigen 32<br />

2.5.2 Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung 33<br />

3 Arbeitshilfen für <strong>Tierheim</strong>e – AT 35<br />

AT01 Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ 36<br />

AT02 Unterweisung „Sicheres, fachkundiges und gesundes 52<br />

Arbeiten im <strong>Tierheim</strong>“<br />

AT03 Unterweisung „Hygiene im <strong>Tierheim</strong>“ 54<br />

AT04 Unterweisung „Umgang mit Hunden“ 55<br />

AT05 Unterweisung „Umgang mit Katzen“ 58<br />

AT06 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen 60<br />

und Verabreichen von Arzneimitteln bei Hunden“<br />

AT07 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen 62<br />

und Verabreichen von Arzneimitteln bei Katzen“<br />

AT08 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen 64<br />

und Verabreichen von Arzneimitteln bei Kleintieren“<br />

Muster-Betriebsanweisungen 65<br />

AT09 Muster-Betriebsanweisung „Desinfektionsreiniger“ 66<br />

AT10 Muster-Betriebsanweisung „Tierpflege in <strong>Tierheim</strong>en<br />

und Tierpensionen“ 68<br />

AT11 Muster-Betriebsanweisung „Handgeführte Flüssigkeitsstrahler“ 69<br />

AT12 Reinigungsplan 70<br />

AT13 Hygieneplan 71<br />

AT14 Verhalten im Brandfall 73<br />

AT15 „Ich schlage vor“ 74<br />

Anhang 76<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

3


4 <strong>VBG</strong><br />

Arbeitgeber in <strong>Tierheim</strong>en?<br />

Tierschutzvereine gelten als Arbeitgeber. Die Beschäftigten sind bei der<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, der gesetzlichen Unfallversicherung für Vereine,<br />

gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert.<br />

(Mehr Informationen auf der beiliegenden CD-ROM.)<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege


Vorbemerkung<br />

Sicher, gesund und fürsorglich Tiere zu pflegen<br />

und sie weiter zu vermitteln ist immer eine<br />

Gratwanderung zwischen bürgerschaftlichem<br />

Engagement und motivierten Beschäftigten<br />

einerseits und knappen finanziellen Mitteln<br />

andererseits. <strong>Tierheim</strong>e und Tierpensionen<br />

können immer nur die Ressourcen sicher, gesund<br />

und wirtschaftlich einsetzen, über die sie<br />

verfügen. Aus diesem Grunde ist eine Organisation<br />

des <strong>Tierheim</strong>s erforderlich, die präventiv<br />

das <strong>Tierheim</strong> und die Arbeit gestaltet.<br />

Mit diesem Leitfaden „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“<br />

will die <strong>VBG</strong> (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft)<br />

<strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen Hilfen<br />

geben, ihre Aufgaben umzusetzen, sicher<br />

und gesund zu arbeiten und fürsorglich Tiere<br />

zu pflegen. Ziel des Leitfadens ist dabei, die<br />

materiellen und humanen Ressourcen durch<br />

präventive Arbeitsgestaltung optimal zu nutzen<br />

und gleichzeitig eine rechtssichere Organisation<br />

zu gewährleisten.<br />

Der Leitfaden „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“ richtet<br />

sich vor allem an <strong>Tierheim</strong>leiter und -vorstände.<br />

In diesem Leitfaden finden Sie Hilfen für ein<br />

leistungsfähiges <strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong> mit<br />

einer präventiven Arbeitsgestaltung. Dieser<br />

Leitfaden<br />

■ gibt Hinweise, wie präventive Arbeitsgestaltung<br />

und Arbeitsschutz in <strong>Tierheim</strong>en und<br />

Tierpensionen prozessorientiert integriert<br />

werden können,<br />

■ gibt Hinweise, wie Beschäftigte sicher, gesundheitsbewusst<br />

und fürsorglich mit den<br />

Tieren umgehen können,<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

■ fasst die wesentlichen rechtlichen Arbeitsschutz-Anforderungen<br />

für Arbeiten in <strong>Tierheim</strong>en<br />

und Tierpensionen kurz und verständlich<br />

zusammen,<br />

■ enthält Arbeitshilfen für eine Gefährdungsbeurteilung<br />

„<strong>Tierheim</strong>e und Tierpensionen“,<br />

Unterweisungstipps sowie Muster-Betriebsanweisungen.<br />

Der Leitfaden beschreibt Maßnahmen zur<br />

Pflege von Haustieren wie Hunden, Katzen<br />

und anderen Kleintieren. Für die Haltung von<br />

Wildtieren und auch exotischen Tierarten reichen<br />

die Hilfen und Tipps dieses Leitfadens in<br />

der Regel nicht aus.<br />

An diesem Leitfaden haben Fachleute des<br />

Deutschen Tierschutzbundes mitgearbeitet.<br />

Wir möchten uns für ihre engagierte Hilfe ganz<br />

herzlich bedanken. Wir danken außerdem<br />

dem Tier-, Natur- und Jugendzentrum des<br />

Deutschen Tierschutzbundes e.V. in Kappeln,<br />

dem Tierschutzverein Pforzheim e.V. und dem<br />

Hamburger Tierschutzverein v. 1841 e.V., in<br />

deren <strong>Tierheim</strong>en die hier verwendeten Fotos<br />

entstanden sind, für ihre großzügige Unterstützung.<br />

Für Verbesserungsvorschläge und Anregungen<br />

für weitere Auflagen der Broschüre<br />

„<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“ sind wir Ihnen dankbar.<br />

5


1<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong> –<br />

sicher, gesund und fürsorglich Tiere<br />

pflegen und vermitteln<br />

Tiere können nur fürsorglich gepflegt und<br />

erfolgreich vermittelt werden, wenn das <strong>Tierheim</strong><br />

mit den vorhandenen Ressourcen sorgsam<br />

umgeht. Alle Prozesse des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

im <strong>Tierheim</strong> sind vorausschauend und<br />

vorsorgend zu planen und zu organisieren,<br />

aber auch zu kontrollieren. Präventive Arbeitsgestaltung<br />

ist Voraussetzung für ein funktionierendes<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>.<br />

Abbildung 1<br />

Arbeitsaufgabe<br />

Pflege von Tieren<br />

Gut geführte <strong>Tierheim</strong>e zeigen den Weg:<br />

präventive Arbeitsgestaltung umfasst das<br />

komplette <strong>Arbeitssystem</strong> (Abbildung 1). Dabei<br />

bilden alle Elemente des <strong>Arbeitssystem</strong>s die<br />

jeweils konkrete Handlungssituation im <strong>Tierheim</strong>.<br />

Systematische präventive Arbeitsgestaltung<br />

bedeutet:<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Arbeitsumgebung<br />

(z. B. Räume für Tiere, Lagereinrichtungen, Hygieneeinrichtungen, Küchen)<br />

Prozesse<br />

Arbeitsmittel,<br />

-stoffe<br />

(z. B. Reinigungsmittel,<br />

elektr. Anlagen)<br />

Organisation<br />

(Soziales System)<br />

Prozesse<br />

Sicher und gesund arbeiten – Tiere fürsorglich pflegen<br />

Entwicklung des <strong>Tierheim</strong>s<br />

■ Die Organisation (das soziale System) des<br />

<strong>Tierheim</strong>s ist so gestaltet, dass alle Mitarbeiter<br />

die Arbeitsaufgaben optimal erfüllen<br />

können.<br />

– Das bedeutet zum Beispiel: Nachgewiesene<br />

Sachkunde für den Betrieb des<br />

<strong>Tierheim</strong>s, Verantwortlichkeiten klar festlegen,<br />

eindeutige Arbeitsanweisungen<br />

geben, Gefährdungen und Risiken beur-<br />

<strong>Tierheim</strong>leiterInnen/-vorstände<br />

Mitarbeiter<br />

Prozesse<br />

Umwelt<br />

Leistung: Pflege und<br />

Vermittlung von Tieren<br />

teilen und Maßnahmen festlegen, persönliche<br />

Schutzausrüstung zur Verfügung<br />

stellen (siehe Kapitel 2.1).<br />

■ Die Beschäftigten sind befähigt, die Tiere fürsorglich<br />

und fachgerecht zu pflegen sowie<br />

gesund und sicher zu arbeiten.<br />

▲<br />

7


8 <strong>VBG</strong><br />

– Das bedeutet zum Beispiel: Beschäftigte<br />

regelmäßig unterweisen, Schutzmaßnahmen<br />

festlegen, Betriebsanweisungen<br />

erstellen, Kenntnisse und Fähigkeiten der<br />

Mitarbeiter nutzen (siehe Kapitel 2.2).<br />

■ Die Arbeitsumgebung ist ergonomisch<br />

gestaltet, so dass die Leistungsfähigkeit und<br />

Leistungsbereitschaft der Beschäftigten<br />

gefördert werden und die Kunden gerne in<br />

das <strong>Tierheim</strong> und die Tierpension kommen.<br />

– Das bedeutet zum Beispiel: Gut gestaltete<br />

Arbeitsstätten und Räume für die<br />

Tiere, ausreichende Hygieneeinrichtungen<br />

und -maßnahmen, sichere Arbeitsplätze<br />

und Verkehrswege, geeignete Beleuchtung<br />

(siehe Kapitel 2.4)<br />

■ Arbeitsmittel und -stoffe werden zur Verfügung<br />

gestellt, mit denen die Arbeitsaufgabe<br />

reibungslos und sicher umgesetzt werden<br />

kann.<br />

Abbildung 2<br />

Störungs- und<br />

unfallfreie Abläufe<br />

Nutzen einer präventiven<br />

Arbeitsgestaltung für <strong>Tierheim</strong>e<br />

Investitionssicherheit<br />

durch Rechtssicherheit<br />

Präventive<br />

Arbeitsgestaltung<br />

Leistungsfähigkeit<br />

und -bereitschaft<br />

der Mitarbeiter<br />

Sicher und gesund arbeiten – Tiere fürsorglich pflegen<br />

Entwicklung des <strong>Tierheim</strong>s<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

– Das bedeutet zum Beispiel: Sichere,<br />

geprüfte Arbeitsmittel anschaffen, Arbeitsmittel<br />

regelmäßig prüfen und warten,<br />

Reinigungsmittel einsetzen, die die<br />

Gesundheit nicht gefährden (siehe Kapitel<br />

2.3 und 2.5.)<br />

Wer sein <strong>Tierheim</strong> präventiv gestaltet, der<br />

nutzt Arbeitsschutz im besten Sinne für ein<br />

leistungsfähiges <strong>Arbeitssystem</strong> und für eine<br />

optimale Nutzung der – meist knappen –<br />

Ressourcen. Der vorliegende Leitfaden zeigt<br />

Beispiele auf, wie eine solche präventive<br />

Arbeitsgestaltung mit einem hohen Nutzen für<br />

die Arbeitsqualität (Abbildung 2) konkret aussehen<br />

kann.<br />


Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung<br />

im <strong>Tierheim</strong><br />

In diesem Leitfaden finden Sie im Folgenden Informationen und Arbeitshilfen<br />

zum Aufbau und Erhalt eines sicheren, gesunden und erfolgreichen <strong>Arbeitssystem</strong>s.<br />

Der Leitfaden ist gegliedert in die Themenbereiche:<br />

■ Prozesse optimal organisieren – Kapitel 2.1<br />

■ Sicher arbeiten und Tiere fürsorglich pflegen – Kapitel 2.2<br />

■ Arbeitsumgebung für motiviertes Arbeiten und sorgsame Tierpflege – Kapitel 2.3<br />

■ Fachkundig mit gefährlichen Stoffen umgehen – Kapitel 2.4<br />

■ Sicher und fehlerfrei zu bedienende Arbeitsmittel – Kapitel 2.5<br />

Außerdem haben wir Ihnen Arbeitshilfen „<strong>Tierheim</strong>e“ (AT) aufbereitet,<br />

die es Ihnen ermöglichen, die Anforderungen einfacher, direkter und schneller in die<br />

Praxis umzusetzen. Diese Arbeitshilfen und Instrumente finden Sie<br />

■ ab Seite 35 in dieser Broschüre und<br />

■ als Word-Dokumente zum Ausfüllen und Bearbeiten am Computer auf der<br />

beigefügten CD-ROM „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

9


2<br />

Leitfaden<br />

„<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“<br />

2.1 Prozesse optimal<br />

organisieren<br />

Eine wesentliche Grundlage für sicheres und<br />

gesundes Arbeiten und eine fürsorgliche<br />

Pflege der Tiere sind die Handlungen der Beschäftigten<br />

und die Organisation der Abläufe<br />

Prozess-Schritte einer guten<br />

Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

<strong>Tierheim</strong><br />

Klare Zielsetzungen<br />

■ Sicheres und gesundes Arbeiten sowie den fürsorglichen<br />

Umgang mit den Tieren in die Zielvorstellungen des <strong>Tierheim</strong>s<br />

aufnehmen – zum Beispiel in die <strong>Tierheim</strong>ordnung (<strong>Tierheim</strong>ordnung<br />

des Deutschen Tierschutzbundes verwenden<br />

– im Internet unter: www.tierschutzbund.de als Download).<br />

■ Verdeutlichen Sie in Gesprächen, Teambesprechungen und bei<br />

anderen vergleichbaren Anlässen, dass qualitätsbewusstes,<br />

sicheres und gesundes Arbeiten sowie fürsorglicher Umgang<br />

mit den Tieren zu den Zielen des <strong>Tierheim</strong>s gehören.<br />

■ Allen <strong>Tierheim</strong>leitern und Beschäftigten mitteilen,<br />

welche rechtlichen Bestimmungen (Gesetze, Verordnungen und<br />

Technische Regeln zum Arbeitsschutz, Berufsgenossenschaftliche<br />

Vorschriften und Regeln) gelten und ihnen diese<br />

möglichst im Volltext zur Verfügung stellen (alle relevanten<br />

Vorschriften sind auf der beiliegenden CD-ROM im Volltext<br />

enthalten).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

im <strong>Tierheim</strong> oder der Tierpension. Diese<br />

grundlegenden Abläufe sollten reibungslos<br />

erfolgen, damit das <strong>Tierheim</strong> gut und leistungsfähig<br />

funktioniert. Voraussetzung für<br />

eine systematische Gestaltung der Prozesse<br />

und für eine gute Organisation der Prävention<br />

im <strong>Tierheim</strong> sind folgende Schritte:<br />

Arbeitshilfen<br />

dieses Leitfadens<br />

nutzen<br />

▲<br />

11<br />

Mensch – Soziales System – Organisation


Mensch – Soziales System – Organisation<br />

12 <strong>VBG</strong><br />

Prozess-Schritte einer guten<br />

Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

<strong>Tierheim</strong><br />

Verantwortlichkeiten festlegen und klare<br />

Arbeitsanweisungen geben<br />

■ Mit allen Beschäftigten schriftlich vereinbaren (zum Beispiel<br />

in Arbeitsverträgen, Arbeitsbeschreibungen), welche Aufgaben<br />

sie in der Prävention haben. Dies gilt auch für Personen, die<br />

unentgeltlich arbeiten und arbeitnehmerähnlich tätig sind.<br />

■ In allen Arbeitsanweisungen die Anforderungen des<br />

Arbeitsschutzes mit aufnehmen.<br />

■ Die notwendigen Betriebsanweisungen erstellen und den<br />

Beschäftigten bekannt machen.<br />

■ Hautschutzpläne erstellen und den Beschäftigten bekannt<br />

machen.<br />

■ Hygieneplan bzw. Reinigungs- und Desinfektionsplan<br />

erstellen und den Beschäftigten bekannt machen.<br />

Gefährdungen analysieren und Maßnahmen<br />

festlegen<br />

■ Die Gefährdungsbeurteilungen durchführen<br />

(im Arbeitsschutzgesetz gefordert).<br />

■ Maßnahmen festlegen, wie ermittelte Gefährdungen vermieden<br />

werden können.<br />

■ Festlegen, wer für die Durchführung der festgelegten<br />

Maßnahmen verantwortlich ist.<br />

Planung und Beschaffung<br />

■ Schon bei der Planung von allen Arbeitsprozessen und bei<br />

der Bauplanung von Arbeitsstätten, Räumen für die<br />

Tierhaltung, Quarantänestationen usw. Arbeitsschutzanforderungen<br />

und Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilungen<br />

berücksichtigen (zum Beispiel Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

zur Beratung hinzuziehen oder – falls vorhanden –<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt einbeziehen).<br />

■ Sicherstellen, dass nur technisch einwandfreie und<br />

gekennzeichnete Maschinen, Anlagen, Geräte und andere<br />

Arbeitsmittel angeschafft werden (möglichst GS-Kennzeichen<br />

oder BG-PRÜFZERT).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Arbeitshilfen<br />

dieses Leitfadens<br />

nutzen<br />

AT09 – AT11<br />

Betriebsanweisungen<br />

Seiten 66 – 69<br />

AT12 Reinigungsplan<br />

AT13 Hygieneplan<br />

Seiten 70 – 71<br />

AT01 Gefährdungsbeurteilung<br />

Seiten 36 – 51<br />


Prozess-Schritte einer guten<br />

Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

<strong>Tierheim</strong><br />

■ Entsprechend der Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung<br />

gekennzeichnete persönliche Schutzausrüstungen besorgen<br />

(zum Beispiel Schutzhandschuhe, Schutzschuhe, Gummistiefel<br />

mit rutschhemmender Sohle, Nässeschutzkleidung für<br />

Reinigungsarbeiten, Kälteschutzkleidung für Arbeiten im<br />

Freien).<br />

■ Für das Einfangen von Tieren sind spezielle Arbeitsmittel wie<br />

Netz, Stockschlingen und Ähnliches in geeigneter Ausführung<br />

bereitzustellen.<br />

■ Hautreinigungs-, -pflege und -schutzmittel für die<br />

Beschäftigten zur Verfügung stellen.<br />

■ Die Erfahrungen der Beschäftigten bei der Planung und<br />

Beschaffung berücksichtigen.<br />

Personaleinsatz<br />

■ Voraussetzung zum Betreiben eines <strong>Tierheim</strong>es ist der<br />

Nachweis der Sachkunde (§ 11 Tierschutzgesetz).<br />

■ Bei der Personaleinsatzplanung sind Aspekte des Gesundheitsschutzes<br />

und der Sicherheitstechnik zu berücksichtigen<br />

(zum Beispiel Ergebnisse von Gefährdungsbeurteilungen<br />

berücksichtigen, Unterweisungen). Im Besonderen ist zu<br />

beachten:<br />

– Arbeiten mit gefährlichen Tieren sollten nicht allein<br />

ausgeführt werden.<br />

– Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln<br />

nur von einer Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht<br />

einer Elektrofachkraft ausführen.<br />

■ Mit dem innerbetrieblichen Führen von Kraftfahrzeugen<br />

dürfen nur Beschäftigte beauftragt werden, die das<br />

18. Lebensjahr vollendet haben, körperlich und geistig<br />

geeignet sind, ihre Befähigung im Führen von Fahrzeugen<br />

nachgewiesen haben und von denen zu erwarten ist, dass<br />

sie die ihnen übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllen.<br />

■ Beschäftigungsbeschränkungen für Jugendliche beachten<br />

(zum Beispiel: Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern erst<br />

ab 16 Jahren und nur unter Aufsicht eines Fachkundigen<br />

und wenn es die Berufsausbildung erfordert).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

Arbeitshilfen<br />

dieses Leitfadens<br />

nutzen<br />

AT15<br />

„Ich schlage vor“<br />

Seiten 74 – 75<br />

▲<br />

13<br />

Mensch – Soziales System – Organisation


Mensch – Soziales System – Organisation<br />

14 <strong>VBG</strong><br />

Prozess-Schritte einer guten<br />

Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

<strong>Tierheim</strong><br />

■ Beschäftigungsbeschränkungen für werdende und stillende<br />

Mütter beachten (zum Beispiel, wenn Lasten von mehr als<br />

5 kg regelmäßig oder 10 kg gelegentlich von Hand bewegt<br />

werden müssen, bei Arbeiten mit Rutschgefahr, bei Arbeiten<br />

mit Grenzwertüberschreitung von giftigen und gesundheitsschädlichen<br />

Gefahrstoffen, bei Arbeiten mit Krankheitserregern).<br />

Da diese Gefährdungen in der Tierhaltung in der<br />

Regel bei werdenden und stillenden Müttern vorliegen,<br />

Arbeitsplatzwechsel organisieren.<br />

Beschäftigte unterweisen und weiterbilden<br />

■ Beschäftigte in sicherem, gesundem und sorgfältigem Arbeiten<br />

sowie fachkundigem Umgang mit Tieren unterweisen.<br />

■ Beschäftigte über die Betriebsanweisungen sowie die<br />

Hautschutz- und Hygienepläne informieren.<br />

■ Den Beschäftigten alle notwendigen Informationen für die<br />

Erledigung ihrer Arbeitsaufgaben geben.<br />

■ Beschäftigten die notwendigen Weiterbildungen ermöglichen.<br />

Prüfungen und Kontrolle<br />

■ Sicherstellen, dass die Maschinen, Anlagen und anderen<br />

Arbeitsmittel sowie die Arbeitsstätten, Verkehrswege und<br />

Räume für die Tierhaltung in den notwendigen Fristen von<br />

befähigten Personen geprüft und gewartet werden (Fristen in<br />

der Gefährdungsbeurteilung festlegen).<br />

■ In das Kontrollsystem auch alle Maßnahmen zu Arbeitssicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und -förderung einbeziehen.<br />

Verbesserungsprozess ermöglichen<br />

und Beschäftigte beteiligen<br />

■ Auch in der Prävention die Erfahrungen der Beschäftigten<br />

mit Problemen, Schwachstellen, unnötigen Belastungen und<br />

Störfällen für Verbesserungsprozesse nutzen.<br />

■ Beschäftigte bei Planungen von Arbeitsstätten, Umbauten, bei<br />

der Anschaffung/Einführung neuer Arbeitsmittel und Arbeitsverfahren<br />

sowie neuer Räume für die Tierhaltung beteiligen.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Arbeitshilfen<br />

dieses Leitfadens<br />

nutzen<br />

AT02 – AT08<br />

Unterweisungshilfen<br />

Seiten 52 – 64<br />

AT09 – AT11<br />

Betriebsanweisungen<br />

Seiten 66 – 69<br />

AT13 Hygieneplan<br />

Seite 71<br />

AT15<br />

„Ich schlage vor“<br />

Seiten 74 – 75<br />


Prozess-Schritte einer guten<br />

Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

<strong>Tierheim</strong><br />

Sicherheitstechnische und<br />

betriebsärztliche Betreuung,<br />

Notfallvorsorge<br />

■ Die vorgeschriebene sicherheitstechnische und<br />

betriebsärztliche Betreuung sicherstellen (informieren Sie sich<br />

im Internet: www.vbg.de).<br />

■ Die vorgeschriebenen regelmäßigen speziellen arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen –<br />

den Betriebsarzt fragen bzw. die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.<br />

■ Dringend zu empfehlen ist eine Impfung gegen Wundstarrkrampf<br />

(Tetanus), gegebenenfalls Tollwut (in jedem Fall<br />

in Tollwutbezirken) und die durch Zecken übertragene virale<br />

Hirnhautentzündung (FSME). Beim Gesundheitsamt und<br />

Betriebsarzt informieren.<br />

■ Organisatorisch sicherstellen, dass auch kleine Wunden<br />

sofort fachgerecht versorgt werden (Gefahr der Entzündung<br />

und Eintrittsstelle für Mikroorganismen). Mittel zur Wundversorgung<br />

sind bereitzustellen.<br />

■ Die erforderlichen Einrichtungen für den Notfall<br />

bereitstellen (zum Beispiel Erste-Hilfe-Material, Ersthelfer,<br />

Sanitätseinrichtungen, Brandschutz, Rettungsplan –<br />

besondere Hilfen bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

anfordern).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

Arbeitshilfen<br />

dieses Leitfadens<br />

nutzen<br />

AT14<br />

„Verhalten<br />

im Brandfall“<br />

Seite 73<br />

▲<br />

15<br />

Mensch – Soziales System – Organisation


Mensch – Soziales System – Organisation<br />

16 <strong>VBG</strong><br />

Prozess-Schritte einer guten<br />

Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />

<strong>Tierheim</strong><br />

Prozesse dokumentieren<br />

Unter anderem sind folgende Prozesse der Prävention zu dokumentieren<br />

(auch, um bei einem Unfall oder bei Überprüfungen<br />

nachweisen zu können, dass das <strong>Tierheim</strong> die gesetzlichen<br />

Anforderungen erfüllt):<br />

■ Pflichtenübertragungen<br />

■ Durchgeführte Gefährdungsbeurteilungen<br />

■ Durchgeführte Unterweisungen<br />

■ Eingesetzte Betriebsanweisungen<br />

■ Eingesetzte Hautschutzpläne<br />

■ Eingesetzte Hygienepläne und Reinigungs- und<br />

Desinfektionspläne<br />

■ Durchgeführte technische Prüfungen<br />

■ Ergebnisse der durchgeführten arbeitsmedizinischen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

■ Sicherheitstechnische und betriebsärztliche Betreuung<br />

■ Rettungsplan<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Arbeitshilfen<br />

dieses Leitfadens<br />

nutzen<br />

Beigefügte<br />

AT-Instrumente<br />


Arbeitshilfe 03<br />

nutzen:<br />

Unterweisung<br />

„Hygiene im<br />

<strong>Tierheim</strong>“<br />

Arbeitshilfe 12<br />

nutzen:<br />

„Reinigungsplan“<br />

Arbeitshilfe 13<br />

nutzen:<br />

„Hygieneplan“<br />

2.2 Sicher arbeiten und Tiere<br />

fürsorglich pflegen<br />

2.2.1 Allgemeine Bedingungen<br />

für sicheres und<br />

gesundes Arbeiten<br />

schaffen<br />

■ Die Beschäftigten über den fachgerechten<br />

Umgang mit Straßen- und Arbeitskleidung<br />

und andere notwendige Hygienemaßnahmen<br />

(Hygieneplan und Reinigungsplan) informieren.<br />

■ Für spitze, scharfe und zerbrechliche Arbeitsmittel<br />

(zum Beispiel Kanülen) geeignete<br />

Behältnisse zum Sammeln und Transportieren<br />

bereitstellen. Diese müssen groß<br />

genug, bruch- und stichsicher, flüssigkeitsdicht<br />

und verschließbar sein.<br />

■ Tiere regelmäßig von einer erfahrenen Person<br />

auf ihren Gesundheitszustand kontrollieren<br />

lassen. Tiere mit Verdacht auf eine<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

Erkrankung unverzüglich einer verantwortlichen<br />

Person melden und durch den Tierarzt<br />

untersuchen lassen.<br />

■ Behältnisse für tote Körper getrennt von<br />

Behältnissen für Futter bereitstellen.<br />

■ Sicherstellen, dass Arbeitsbereiche, insbesondere<br />

Fußböden, am besten täglich und<br />

bei Bedarf mit bestimmten Arbeitsverfahren<br />

gereinigt werden. Gegebenenfalls sind die<br />

Arbeitsbereiche zuerst zu desinfizieren<br />

(siehe auch Abschnitt 2.3.2).<br />

2.2.2 Fürsorglichen Umgang<br />

mit Tieren sicherstellen<br />

Tiere im <strong>Tierheim</strong> sind fürsorglich und fachkundig<br />

zu behandeln, damit sie sich wohlfühlen<br />

können und damit die Tierpfleger, andere Personen<br />

und Tiere keinen unnötigen Gefahren ausgesetzt<br />

sind. Dazu ist es erforderlich, dass sich<br />

alle Beschäftigte im <strong>Tierheim</strong> – insbesondere<br />

die Tierpfleger und andere, die direkt mit den<br />

Tieren zu tun haben – im Verhalten der Tiere auskennen.<br />

Um dies zu gewährleisten, sollte das<br />

<strong>Tierheim</strong> folgende Maßnahmen durchführen:<br />

■ Beschäftigte über die Gefahren beim Umgang<br />

mit Tieren informieren und sie anweisen,<br />

sich fachkundig und sicher zu verhalten.<br />

■ Beschäftigte über die Gefahren beim Umsetzen<br />

und Fixieren für Untersuchungen<br />

sowie beim Verabreichen von Arzneimitteln<br />

informieren und sie anweisen, sich fachkundig<br />

und sicher zu verhalten.<br />

■ Sind soziale Vergangenheit und charakterliche<br />

Eigenschaften von Hunden nicht bekannt,<br />

sollte eine Verhaltensbeurteilung<br />

durch eine sachkundige Person erfolgen<br />

(zum Beispiel Wesenstest des Niedersächsischen<br />

Landwirtschaftsministeriums<br />

verwenden; als Download unter www.<br />

ml.niedersachen.de) – (siehe auch Abschnitt<br />

2.3.1 „Anforderungen zur Haltung gefährlicher<br />

Hunde“).<br />

▲<br />

17<br />

Arbeitshilfen<br />

AT04 – 05<br />

nutzen:<br />

Unterweisung<br />

„Umgang mit<br />

Hunden“,<br />

Unterweisung<br />

„Umgang mit<br />

Katzen“<br />

Arbeitshilfen<br />

06 – 08 nutzen:<br />

Unterweisung<br />

„Umsetzen und<br />

Fixieren für<br />

Untersuchungen<br />

und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln<br />

bei<br />

Hunden“,<br />

Unterweisung<br />

„Umsetzen und<br />

Fixieren für<br />

Untersuchungen<br />

und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln<br />

bei<br />

Katzen“,<br />

Unterweisung<br />

„Umsetzen und<br />

Fixieren für<br />

Untersuchungen<br />

und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln<br />

bei<br />

Kleintieren“<br />

Mensch – Soziales System – Organisation


Mensch – Soziales System – Organisation<br />

18 <strong>VBG</strong><br />

Beispiele: Umgang mit Tieren<br />

1 2<br />

Fixieren einer Katze Fixieren einer Katze<br />

3 4<br />

Tragen eines Hundes im<br />

Untersuchungsraum<br />

5<br />

Maulbinde<br />

Fixieren eines Hundes<br />

Maulkorb<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

6<br />


2.2.3 Transport von Tieren<br />

■ Tiere nur mit Fahrzeugen transportieren, die<br />

eine Abtrennung zwischen Fahrgastbereich<br />

und Transportraum besitzen (z. B. Drahtgitter).<br />

■ Laderäume dürfen keine scharfen Kanten<br />

oder vorstehende Gegenstände enthalten.<br />

■ Im Kofferraum von Pkw dürfen keine Tiere<br />

transportiert werden.<br />

■ In Fahrzeugen ohne eingerichtete Laderäume<br />

können Tiere in Transportboxen mit<br />

einer Rückhalteeinrichtung (Zurrmittel) transportiert<br />

werden; die Transportboxen müssen<br />

so gestaltet sein, dass ein Entweichen<br />

Beispiele: Transport von Tieren<br />

1 2<br />

Transportbox ist zu sichern –<br />

zum Beispiel mit Gurt an vorgesehenen<br />

Verzurr-Ösen.<br />

Hund mit Anschnallgurt<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

der Tiere unmöglich ist und dass sie ein<br />

Hindurchstecken von Körperteilen verhindern.<br />

■ Für einen gelegentlichen Transport bekannter<br />

Hunde kann eine Hundeschutz-Abtrennung<br />

verwendet werden (flexible, reißfeste<br />

Bänder in einem Rahmen verspannt). Die<br />

Abtrennung wird zwischen Dach und<br />

Boden verspannt und mit den vorhandenen<br />

Sicherheitsgurten verankert. Außerdem<br />

werden auf dem Rücksitz Haltegurte eingebaut,<br />

die die Abtrennung zusätzlich absichern.<br />

Für bekannte Hunde können auch<br />

Hundeanschnallgurte verwendet werden.<br />

19<br />

Mensch – Soziales System – Organisation


Arbeitsumgebung<br />

20 <strong>VBG</strong><br />

2.3 Arbeitsumgebung für<br />

motiviertes Arbeiten und<br />

sorgsame Tierpflege<br />

2.3.1 Räume für die Tierhaltung<br />

Bereiche für die Tierhaltung müssen so beschaffen<br />

sein, dass Tiere nicht entweichen<br />

können und Personen sowie Tiere nicht<br />

gefährdet werden können.<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

■ Hochspringende Tiere in nach oben offenen<br />

Räumen oder Einrichtungen können nicht<br />

entweichen, wenn Gatter, Wände oder Zäune<br />

ausreichend hoch sind oder bei unzureichender<br />

Höhe die Einfriedung nach innen<br />

abgeschrägt oder nach oben vergittert ist.<br />

■ Türen in Zwingern und Räumen für große<br />

Tiere sollten nach innen aufgehen (verhindert,<br />

dass Tiere Türen aufdrücken).<br />

Türen sind gegen Ausheben durch die Tiere<br />

zu sichern. Sicherer ist der Zugang durch<br />

eine Schleuse (gilt insbesondere für Außenzwinger).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

■ Zwinger und Ställe müssen in Bereichen,<br />

die von Beschäftigten betreten werden<br />

können, eine lichte Höhe von mindestens<br />

2m haben.<br />

■ Elektrische Betriebsmittel und Leitungen<br />

sollten in Räumen zur Tierhaltung möglichst<br />

unter Putz verlegt werden. Ansonsten sind<br />

sie gegen Beschädigung zu schützen.<br />

■ Räume zur Tierhaltung müssen ausreichend<br />

beleuchtet sein (Fragen Sie Ihre Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit oder den Berater der<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />

■ Bei Hundezwingern, die sich gegenüberliegen,<br />

einen Sichtschutz anbringen; möglichst<br />

schon bei der Planung der Anlagen<br />

darauf achten, dass Hundezwinger sich nicht<br />

gegenüberliegen.<br />

■ Auf Tafeln an den Zugängen der Räume<br />

oder Einrichtungen zur Tierhaltung sollten<br />

wichtige Informationen über die jeweiligen<br />

Tiere gegeben werden (siehe Fotos Seite 22).<br />

Anforderungen zur Haltung<br />

gefährlicher Hunde<br />

Als besonders gefährlich eingestufte Tiere<br />

(vgl. Abschnitt 2.2.2 Verhaltenbeurteilung)<br />

sind in besonderen Zwingern zu halten, deren<br />

Anordnung und Einrichtung es ermöglicht,<br />

einen direkten Umgang mit dem Tier zu vermeiden:<br />

■ Diese Zwinger müssen mindestens eine Tür<br />

haben, die auf einen Verkehrsweg führt<br />

(Türen in andere Gehege reichen nicht aus).<br />

■ Keine Tür eines Zwingers darf in Richtung<br />

Fluchtweg aufschlagen.<br />

■ Zwinger sollten mindestens einen Schieber<br />

haben, der die Zwinger im geschlossenen<br />

Zustand von einem Nachbarzwinger abtrennt<br />

beziehungsweise im geöffneten Zustand verbindet.<br />

■ Die Schieber dürfen nur von einer sicheren<br />

Stelle außerhalb des Geheges betätigt werden<br />

können.<br />


■ Bewegliche Teile einer Schieber-Einrichtung<br />

dürfen untereinander oder mit anderen Einrichtungen<br />

keine Quetsch- und Scherstellen<br />

bilden.<br />

■ Schieberflügel – wie Hub-, Schiebe- oder<br />

Drehflügel – dürfen nicht durch einen Hund<br />

funktionsunfähig gemacht oder betätigt<br />

werden können.<br />

■ Wird der Schieber über ein Seil betätigt,<br />

sind Seilrollen und ein durchbisssicheres<br />

Drahtseil zu verwenden, beziehungsweise<br />

das Seil ist an den für den Hund erreichbaren<br />

Stellen zu verkleiden.<br />

Gruppenhaltung<br />

bei Hunden<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

■ Einrichtungen zum Füttern und Tränken<br />

müssen außerhalb des Geheges befüllt,<br />

betätigt und gereinigt werden können; Ausnahme:<br />

Zwinger, die vor dem Füttern, Tränken<br />

und Reinigen freigeschiebert werden.<br />

Der Schieber sollte vom Bedienplatz einsehbar<br />

sein.<br />

■ Die Zwinger dürfen nur ausdrücklich befugten<br />

und beauftragten Personen zugänglich<br />

sein.<br />

Vorteile der Gruppenhaltung: Sie normalisiert<br />

das Sozialverhalten der Hunde untereinander<br />

und gegenüber dem Menschen. Der<br />

Lärm ist geringer, da die Tiere nicht bei jedem<br />

Geräusch anschlagen. Die Anfälligkeit für<br />

Erkrankungen ist geringer.<br />

Für besser sozialisierte Tiere finden sich<br />

leichter Halter.<br />

Probleme der Gruppenhaltung: Die Anlage<br />

muss räumlich geeignet sein. Bei Gruppenhaltung<br />

sind mindestens zwei in Vollzeit beschäftigte Pfleger mit fundierten Erfahrungen<br />

und Kenntnissen in Bezug auf das Gruppenverhalten erforderlich, die von den Hunden<br />

als übergeordnete Dominanzpersonen akzeptiert werden. Ein häufiger Personalwechsel<br />

ist zu vermeiden.<br />

Verhaltenstipps zur Gruppenhaltung:<br />

■ Keine Hunde bevorzugen, die in ihrem Rang anderen unterlegen sind.<br />

■ Bei der Begrüßung den ranghöheren Hund bevorzugt behandeln.<br />

■ Ranghohe Hunde können aufgrund ihrer Dominanz auch Aggressionen gegen<br />

den Pfleger zeigen. Gefahr der Konfrontation bleibt in diesen Situationen auch<br />

dann bestehen, wenn der Pfleger sich durchgesetzt hat.<br />

■ Die Gefahr eines Angriffs auf den Pfleger ist am größten, wenn es zwischen den<br />

Hunden zu Auseinandersetzungen kommt und der Pfleger eingreifen muss.<br />

Nach der Tierschutz-Hundeverordnung ist die Gruppenhaltung von Hunden auch für<br />

<strong>Tierheim</strong>e vorgeschrieben (Ausnahmen: kranke und unverträgliche Hunde).<br />

▲<br />

21<br />

Arbeitsumgebung


Arbeitsumgebung<br />

22 <strong>VBG</strong><br />

Beispiele: Räume für Tierhaltung<br />

1<br />

2 3<br />

4 5<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

1– 3<br />

Wichtige Informationen über die Tiere sind<br />

an den Zugangstüren angebracht.<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

4 Tür des Zwingers<br />

geht nach innen<br />

auf.<br />

5 Gegen Ausheben<br />

gesicherte Tür an<br />

einem Zwinger.<br />


Beispiele: Räume für Tierhaltung<br />

6<br />

Nach oben vergittertes Gehege als<br />

Überspringsicherung.<br />

8<br />

9 10<br />

Schiebereinrichtung wird von außen<br />

bedient.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Gitter nach innen im Außenzwinger.<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

7<br />

Sichtschutz an nebeneinander<br />

liegenden Zwingern.<br />

Sichtschutz bei sich gegenüber<br />

liegenden Hundezwingern.<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

23<br />

Arbeitsumgebung


Arbeitsumgebung<br />

24 <strong>VBG</strong><br />

2.3.2 Quarantänebereiche<br />

Quarantänebereiche sollten unter anderem<br />

folgende Anforderungen erfüllen:<br />

■ Der Bodenbelag und die Wände müssen<br />

leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein.<br />

Sie müssen beständig gegen Reinigungsund<br />

Desinfektionsmittel sein. Dies gilt auch<br />

für Käfige und Außenflächen von eingebauten<br />

Einrichtungen und Einrichtungsteilen.<br />

■ Der Bodenbelag sollte keine Flüssigkeiten<br />

durchlassen.<br />

■ Quarantänebereiche müssen ausreichend<br />

beleuchtet sein.<br />

■ Quarantänebereiche dürfen nur für ausdrücklich<br />

befugte und beauftragte Personen<br />

zugänglich sein.<br />

Wenden Sie sich bei Fragen an die Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit oder an einen Berater der<br />

<strong>VBG</strong>.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

2.3.3 Räume zur Tieruntersuchung<br />

und -behandlung<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />

sollten unter anderem folgende Anforderungen<br />

erfüllen:<br />

■ Höhenverstellbare Untersuchungstische erleichtern<br />

die Untersuchung und Handhabung<br />

der Tiere.<br />

■ Die Oberflächen des Untersuchungstisches,<br />

eingebaute Einrichtungen (die dem Untersuchen<br />

und Behandeln der Tiere dienen),<br />

Arbeitsmittel und Bodenbeläge im Bereich<br />

des Untersuchungstisches und in anderen<br />

Bereichen zur Untersuchung müssen leicht<br />

zu desinfizieren und zu reinigen und<br />

beständig gegen die verwendeten Reinigungs-<br />

und Desinfektionsmittel sein.<br />

■ Bodenbeläge müssen rutschhemmend sein.<br />

■ Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />

müssen ausreichend beleuchtet sein.<br />

■ Arzneimittel für die Behandlung der Tiere<br />

müssen unter Verschluss aufbewahrt werden.<br />

Wenden Sie sich bei Fragen an die Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit oder an einen Berater der<br />

<strong>VBG</strong>.<br />

Arbeitshilfen<br />

AT06 – 08<br />

nutzen:<br />

Unterweisung<br />

„Umsetzen und<br />

Fixieren für<br />

Untersuchungen<br />

und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln<br />

bei<br />

Hunden“,<br />

Unterweisung<br />

„Umsetzen und<br />

Fixieren für<br />

Untersuchungen<br />

und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln<br />

bei<br />

Katzen“,<br />

Unterweisung<br />

„Umsetzen und<br />

Fixieren für<br />

Untersuchungen<br />

und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln<br />

bei<br />

Kleintieren“<br />


Beispiele: Quarantänebereiche und<br />

Untersuchungsraum<br />

1<br />

Gekennzeichneter Quarantänebereich. Quarantäneboxen, in der jeweils eine Katze für<br />

kurze Zeit getrennt aufbewahrt werden kann.<br />

3<br />

Fußwanne mit Desinfektionsmittel am<br />

Eingang zum Quarantänebereich.<br />

5<br />

Tierpflegerin fixiert den Hund während<br />

einer Untersuchung.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

2<br />

4<br />

Höhenverstellbarer Untersuchungstisch<br />

6<br />

Gewichtskontrolle beim Hund<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

25<br />

Arbeitsumgebung


Arbeitsumgebung<br />

26 <strong>VBG</strong><br />

2.3.4 Lagerbereiche<br />

Lagerbereiche in <strong>Tierheim</strong>en sollten unter<br />

anderem folgende Anforderungen erfüllen:<br />

■ Lagerbereiche für Futtermittel (Heu, Stroh,<br />

Trockenfutter):<br />

– Getrennt einrichten von Bereichen<br />

der Tierhaltung sowie Lagerbereichen für<br />

Abfälle und Gefahrstoffe.<br />

– Für Futtermittel und Einstreu<br />

(zum Beispiel Paletten zum bodenfreien<br />

Lagern) zur Verfügung stellen.<br />

– Fußböden, Wände und Decken sollten<br />

leicht zu reinigen sein.<br />

– Darauf achten, dass Temperaturschwankungen,<br />

z. B. durch direkte<br />

Sonnenbestrahlung, vermieden werden.<br />

Durchlüftung sicherstellen.<br />

– An Lüftungsöffnungen sind Fliegengitter<br />

anzubringen.<br />

Beispiele: Lager<br />

1 2<br />

Verkehrswege und Lagerbereiche<br />

sind deutlich voneinander getrennt und<br />

gut beleuchtet.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

– Krankheitsüberträger, wie z. B. Mäuse<br />

und Ratten, dürfen nicht eindringen<br />

können.<br />

– Lagerbereiche müssen ausreichend<br />

beleuchtet sein.<br />

■ Gefahrstoffe (z. B. Reinigungsmittel – siehe<br />

Abschnitt 2.3.2) nur in verschließbaren<br />

Bereichen und Schränken lagern.<br />

■ Es empfiehlt sich, gegen Witterungseinflüsse<br />

geschützte Abstellplätze im Freien<br />

einzurichten. Diese sollten rutschhemmende<br />

Bodenbeläge besitzen. Geschützte<br />

Abstellplätze im Freien müssen ausreichend<br />

beleuchtet sein.<br />

Fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

oder den Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.<br />

Reinigungsmittel sind in verschließbaren<br />

Bereichen in Regalen gut zugänglich<br />

gelagert.<br />


2.3.5 Verkehrs-, Flucht- und<br />

Rettungswege<br />

■ Wege für den alleinigen Gehverkehr sollten<br />

von den Wegen für Fahrverkehr deutlich<br />

sichtbar getrennt sein.<br />

■ In Gebäuden und im Freien sind rutschhemmende<br />

und widerstandsfähige Bodenbeläge<br />

notwendig.<br />

■ Auch bodeneben verlegte Gitterroste müssen<br />

den Bewertungsgruppen für Bodenbeläge<br />

entsprechen.<br />

■ Stolperstellen sind zu vermeiden (Höhenunterschiede<br />

von mehr als 4 mm wie<br />

Fugen, Kanten, Löcher, Stufen); ausgenommen<br />

sind abgerundete und höchstens<br />

20 mm tiefe Ablaufrinnen, die farblich deutlich<br />

vom übrigen Bodenbelag abgegrenzt<br />

sind (Ablaufrinnen sollten keine Verkehrswege<br />

kreuzen).<br />

■ Abdeckungen von Vertiefungen (Ablauföffnungen,<br />

-rinnen) sind kippsicher und bodeneben<br />

zu verlegen. Sie sind gegebenenfalls<br />

gegen Verschieben zu sichern.<br />

■ Ausgleichsstufen sind dauerhaft durch gelbschwarze<br />

Streifen auf der Trittfläche oder<br />

durch Trittleuchten in der Stufe gekennzeichnet.<br />

■ Flucht- und Rettungswege sind mit nachleuchtenden<br />

oder selbstleuchtenden Hinweisschildern<br />

zu kennzeichnen.<br />

■ Türen im Verlauf von Rettungswegen müssen<br />

sich jederzeit von innen öffnen lassen.<br />

■ Verkehrswege müssen freigehalten werden,<br />

Flucht- und Rettungswege sowie Zugänge<br />

zu Feuerlöschern dürfen nicht verstellt<br />

werden.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

2.3.6 Handwaschplätze<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

Bei Arbeitsplätzen<br />

In der Nähe von Arbeitsplätzen in der Tierhaltung<br />

sind Handwaschplätze zur Verfügung zu<br />

stellen, die unter anderem folgende Anforderungen<br />

erfüllen:<br />

■ Fließend kaltes und warmes Wasser (zu<br />

empfehlen sind Mischbatterien).<br />

■ Hygienische Mittel zum Reinigen, Abtrocknen<br />

und Pflegen der Hände, wie zum Beispiel<br />

Spender für Hautmittel, Papierhandtücher<br />

oder Warmlufthändetrockner.<br />

Bei Lagerbereichen für Abfälle,<br />

Quarantänebereichen,<br />

Tieruntersuchungsbereichen<br />

In der Nähe von Lagerbereichen für Abfälle,<br />

Quarantänebereichen sowie Bereichen zur<br />

Tieruntersuchung und -behandlung sind<br />

Handwaschplätze zur Verfügung zu stellen,<br />

die unter anderem folgende Anforderungen<br />

erfüllen:<br />

■ Wasserarmaturen sollten ohne Berühren mit<br />

der Hand bedienbar sein, zum Beispiel über<br />

Ellenbogen-, Fuß- oder Sensorbetätigung.<br />

■ Einrichtungen zur Händedesinfektion sind<br />

vorhanden.<br />

Allgemeine Anforderung<br />

Die Waschgelegenheiten müssen vom Unternehmer<br />

mit auf die Gefährdungen abgestimmten<br />

Hautschutzmitteln, gründlichen und<br />

hautschonenden Hautreinigungsmitteln, erforderlichenfalls<br />

wirksamen und anerkannten<br />

Desinfektionsmitteln, wirksamen Hautpflegemitteln<br />

sowie hygienischen Mitteln zum Abtrocknen<br />

der Hände ausgestattet werden<br />

(ausreichende Mengen vorrätig halten).<br />

▲<br />

27<br />

Arbeitsumgebung


Arbeitsumgebung<br />

28 <strong>VBG</strong><br />

2.3.7 Sozialbereiche<br />

In <strong>Tierheim</strong>en gibt es wegen der möglichen<br />

Gefahren durch Bakterien, Viren, Pilze und<br />

Parasiten (Mikroorganismen) neben den allgemeinen<br />

Anforderungen an Sozialbereiche<br />

zusätzlich Dinge zu beachten wie unter<br />

anderem:<br />

Allgemeine Anforderungen<br />

■ Umkleide- und Waschräume sowie Pausenräume<br />

haben rutschhemmende Bodenbeläge<br />

(bei Fragen an Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

oder den Berater der<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft wenden).<br />

■ Umkleide- und Waschräume sowie Pausenräume<br />

müssen ausreichend beleuchtet<br />

sein (bei Fragen an Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

oder den Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

wenden).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Umkleide- und Waschräume<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

■ Es sind Räume vorhanden, in denen sich<br />

die Beschäftigten getrennt vom Arbeitsplatz<br />

umkleiden können und ihre Straßenkleidung<br />

getrennt von ihrer Arbeitskleidung und der<br />

benutzten persönlichen Schutzausrüstung<br />

aufbewahren können.<br />

■ Waschräume und Umkleideräume grenzen<br />

aneinander und sind unmittelbar verbunden.<br />

■ Für weibliche und männliche Beschäftigte<br />

sind getrennte Umkleide- und Waschräume<br />

vorhanden.<br />

Pausenräume<br />

■ Pausenräume können auch anders genutzt<br />

werden (z. B. für Besprechungen), wenn<br />

das die Erholung nicht beeinträchtigt.<br />

■ Pausenräume ersetzen keine Umkleideräume.


2.4 Fachkundig mit<br />

gefährlichen Stoffen<br />

umgehen<br />

2.4.1 Gefahren durch<br />

Mikroorganismen<br />

vermeiden<br />

Wegen der besonderen Gefahr durch Bakterien,<br />

Viren, Pilze und Parasiten (siehe Kasten<br />

Seite 30) in <strong>Tierheim</strong>en, sind spezielle Voraussetzungen<br />

zum sicheren und gesunden Arbeiten<br />

zu planen:<br />

■ Möglichst leicht zu reinigende Oberflächen<br />

für Fußböden und Arbeitsmittel im Arbeitsbereich<br />

einrichten (wenn diese nicht vorhanden<br />

sind, beim nächsten Umbau daran<br />

denken).<br />

■ Geforderte Arbeitsräume schaffen (siehe<br />

2.3.6 Handwaschplätze und 2.3.7 Sozialbereiche).<br />

■ Die zum hygienischen Reinigen und<br />

Trocknen der Hände notwendigen Hautreinigungsmittel<br />

zur Verfügung stellen (gegebenenfalls<br />

auch Hautschutz- und Hautpflegemittel).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

■ Organisatorisch absichern, dass die Arbeitskleidung<br />

und persönliche Schutzausrüstungen<br />

regelmäßig gewechselt und gereinigt<br />

werden.<br />

■ Sicherstellen, dass die Arbeitsräume regelmäßig<br />

und bei Bedarf mit geeigneten<br />

Methoden gereinigt werden.<br />

■ Geeignete Behältnisse für biologische Abfälle<br />

zur Verfügung stellen.<br />

■ Mittel zur Wundversorgung bereitstellen.<br />

■ Eine Betriebsanweisung zum Schutz vor<br />

Mikroorganismen erstellen.<br />

■ Beschäftigte über das fachkundige und<br />

sichere Verhalten informieren.<br />

Mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung sind<br />

die Schwachstellen und die Wirksamkeit der<br />

Schutzmaßnahmen gegen Mikroorganismen<br />

im <strong>Tierheim</strong> regelmäßig zu überprüfen.<br />

▲<br />

29<br />

Arbeitshilfe<br />

AT10 nutzen:<br />

Betriebsanweisung<br />

„Tierpflege in<br />

<strong>Tierheim</strong>en<br />

und Tierpensionen“<br />

Arbeitshilfe<br />

AT03 nutzen:<br />

Unterweisung<br />

„Hygiene im<br />

<strong>Tierheim</strong>“<br />

Arbeitshilfe<br />

AT12 nutzen:<br />

„Reinigungsplan“<br />

Arbeitshilfe<br />

AT13 nutzen:<br />

„Hygieneplan“<br />

Arbeitshilfen<br />

AT09, AT11<br />

nutzen:<br />

Betriebsanweisung„Desinfektionsreiniger“,Betriebsanweisung<br />

„Handgeführte<br />

Flüssigkeitsstrahler“<br />

Arbeitshilfe<br />

AT01 nutzen:<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

„<strong>Tierheim</strong>“<br />

Arbeitsmittel/-stoffe


Arbeitsmittel/-stoffe<br />

30 <strong>VBG</strong><br />

Gefahren durch Bakterien, Viren, Pilze und<br />

Parasiten im <strong>Tierheim</strong><br />

Durch Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten) kann es in <strong>Tierheim</strong>en<br />

zu Infektionen, Allergien und Vergiftungen kommen. Im <strong>Tierheim</strong> können von Tieren auf<br />

den Menschen unter anderem übertragen werden: Tollwut, Wundstarrkrampf, Hundebandwurm,<br />

Durchfallerkrankungen, Hirnhautentzündung (FSME). Die Aufnahme von<br />

Mikroorganismen in den menschlichen Körper kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:<br />

■ Über die Atemwege: Einatmen von kleinsten Tröpfchen, Nebeln und Stäuben<br />

(Bioaerosolen), die mikrobiell belastet sind; zum Beispiel durch den Einsatz des<br />

Flüssigkeitsstrahlers mit Aerosolbildung in Gehegen.<br />

■ Über den Mund: Essen, Trinken, Rauchen ohne vorherige Reinigung der Hände;<br />

am Arbeitsplatz durch verseuchte (kontaminierte) Nahrungs- und Genussmittel;<br />

zum Beispiel durch das Verzehren des Pausenbrotes während des Tierkontaktes.<br />

■ Über die Haut oder die Schleimhäute: Verletzungen, besonders Bissverletzungen<br />

von Tieren, vorgeschädigte Haut bei chronischen Hauterkrankungen, aufgeweichte<br />

Haut bei Feuchtarbeiten (Reinigung), Spritzer in die Augen.<br />

2.4.2 Reinigungsmittel fachgerecht<br />

einsetzen<br />

■ Beim Einsatz von Reinigungsmitteln ermitteln,<br />

ob sie Gefahrstoffe enthalten. Gefährdungsbeurteilung<br />

durchführen und möglichst<br />

Desinfektionsmittel einsetzen, die<br />

keine sensibilisierenden Stoffe oder solche<br />

Stoffe nur in geringer Konzentration enthalten.<br />

Bei der Ermittlung der Gefahrstoffe mitgelieferte<br />

Sicherheitsdatenblätter verwenden.<br />

Wurden keine Sicherheitsdatenblätter<br />

mit dem Stoff geliefert, diese beim Hersteller<br />

anfordern. Auf die Kennzeichnung<br />

achten (zum Beispiel Gefahrensymbole und<br />

Gefahrenbezeichnungen – R-Sätze und<br />

standardisierte Sicherheitsratschläge – S-<br />

Sätze). Bei der Ermittlung der Gefahrstoffe<br />

ist es hilfreich, eine Liste aller im <strong>Tierheim</strong><br />

vorhandenen Arbeitsstoffe zu erstellen<br />

(Gefahrstoffverzeichnis). Sich bei Fragen<br />

durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

den Betriebsarzt oder die Verwaltungs-<br />

Berufsgenossenschaft beraten lassen.<br />

■ Vorräte nur in bereitgestellten Bereichen<br />

und Schränken lagern.<br />

■ Sicherstellen, dass für den sicheren und<br />

gesunden Umgang mit Reinigungsmitteln<br />

und Flüssigkeitsstrahlern Betriebsanweisungen<br />

erstellt werden und die Beschäftigten<br />

mit Hilfe dieser Betriebsanweisungen<br />

regelmäßig informiert werden.<br />

■ Reinigungsmittel, die nicht verwendet werden,<br />

fachgerecht entsorgen.<br />


Beispiele: Gefahrstoffe<br />

1<br />

3<br />

Übersichtliche Lagerung von<br />

Reinigungsmitteln an einer allgemein<br />

nicht zugänglichen Stelle.<br />

2<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

4<br />

Die Kennzeichnung von<br />

Reinigungsmitteln mit Gefahrstoffen<br />

enthält wichtige<br />

Informationen.<br />

<strong>VBG</strong><br />

1 Flächenreinigung<br />

in einem Raum für<br />

die Tierhaltung.<br />

2 Reinigung der<br />

Ablaufrinne im<br />

Anschluss an die<br />

Reinigung der<br />

Räume für die<br />

Tierhaltung.<br />

31<br />

Arbeitsmittel/-stoffe


Arbeitsmittel/-stoffe<br />

32 <strong>VBG</strong><br />

2.5 Sicher und fehlerfrei zu<br />

bedienende Arbeitsmittel<br />

2.5.1 Flüssigkeitsstrahler zum<br />

Reinigen<br />

Beim Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern ist unter<br />

anderem zu beachten:<br />

■ Es werden technisch geeignete Flüssigkeitsstrahler<br />

angeschafft (mit GS-Zeichen<br />

oder BG-PRÜFZERT).<br />

Beispiele: Flüssigkeitsstrahler<br />

1<br />

Schutzbrille ... ... und Schutzschürze<br />

2<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

■ Es wird die notwendige persönliche Schutzausrüstung<br />

zur Verfügung gestellt (Schutzbrille,<br />

Schutzkleidung, Schutzhandschuhe<br />

gegen Nässe, Schutzstiefel).<br />

■ Es ist überprüft, ob bei der Reinigung gesundheitsschädigende<br />

Stoffe (chemisch,<br />

biologisch) auftreten. Wenn bei der Reinigung<br />

gesundheitsschädigende Stoffe auftreten<br />

können, ist Atemschutz zur Verfügung<br />

gestellt (Angaben des Herstellers beachten,<br />

ggf. Fachkraft für Arbeitssicherheit oder<br />

Betriebsarzt fragen).<br />

■ Es wird eine Betriebsanweisung zum Umgang<br />

mit den Flüssigkeitsstrahlern erstellt.<br />

■ Die Mitarbeiter sind im Umgang mit Flüssigkeitsstrahlern<br />

unterwiesen (Betriebsanweisung<br />

verwenden). Die Unterweisung ist<br />

spätestens jährlich zu wiederholen.<br />

■ Es ist sichergestellt, dass beim Umgang<br />

mit Hochdruckschläuchen regelmäßig die<br />

Schläuche und Anschlüsse überprüft werden<br />

und dass schadhafte Strahler nicht<br />

verwendet werden.<br />

■ Die Flüssigkeitsstrahler werden von einer<br />

befähigten Person regelmäßig geprüft und<br />

die Prüffrist ist mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung<br />

festgelegt.<br />

3<br />

Stationäre Anlage für<br />

Flüssigkeitsstrahler.<br />

Arbeitshilfe<br />

AT11 nutzen:<br />

Betriebsanweisung<br />

„Handgeführte<br />

Flüssigkeitsstrahler“<br />

Arbeitshilfe<br />

AT01 nutzen:<br />

Gefährdungsbeurteilung<br />

„<strong>Tierheim</strong>“<br />


2.5.2 Küchenmaschinen zur<br />

Futterfleischverarbeitung<br />

In Futterküchen findet man häufig Universalküchenmaschinen<br />

vor. Auf Grund ihrer vielseitigen<br />

Einsatzmöglichkeiten mit Schneid-,<br />

Reib-, Schnitzel- und Rührwerkzeugen beinhaltet<br />

eine Universalküchenmaschine die<br />

Funktionen von mehreren Einzelmaschinen.<br />

Beim Bedienen von Küchenmaschinen zur<br />

Futterfleischverarbeitung kann es durch rotierende<br />

Schnecken oder Messer sowie bei der<br />

Reinigung der Messer zu Gefährdungen kommen.<br />

Beim Umgang mit Küchenmaschinen<br />

zur Futterfleischverarbeitung ist unter anderem<br />

zu beachten:<br />

■ Die Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung<br />

dürfen nur nach den Hinweisen<br />

der Betriebsanleitung benutzt werden; die<br />

Betriebsanleitung befindet sich in der Nähe<br />

der Küchenmaschine.<br />

■ Universalküchenmaschinen dürfen nach<br />

einem Umbau erst wieder in Betrieb genommen<br />

werden, nachdem alle notwendigen<br />

Schutzausrüstungen montiert wurden.<br />

Diese Arbeiten dürfen nur durch hierfür<br />

unterwiesenes Personal durchgeführt werden.<br />

Die Hinweise in der Betriebsanleitung<br />

sind zu beachten.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

■ Die Gefahrstellen sind von der Einfüllseite<br />

her gesichert, z. B. durch Schutztrichter,<br />

Zuführschacht, dreh- oder abnehmbare<br />

Schutzeinrichtungen (diese müssen mit<br />

dem Antrieb verriegelt sein).<br />

■ An Messerwellen sind die Gefahrstellen des<br />

rotierenden Messers durch einen Deckel<br />

gesichert. Der Nachlauf der Messer ist auf<br />

ein unbedenkliches Zeitmaß beschränkt.<br />

■ Bei der Reinigung der Messer sind geeignete<br />

schnittfeste Schutzhandschuhe (z. B.<br />

aus metallverstärktem Gewebe) zu tragen.<br />

■ Die Küchenmaschinen sind durch eine<br />

befähigte Person regelmäßig zu prüfen. Die<br />

Prüffrist ist in der Gefährdungsbeurteilung<br />

festzulegen.<br />

33<br />

Arbeitsmittel/-stoffe


3<br />

Arbeitshilfen für<br />

<strong>Tierheim</strong>e – AT<br />

Im Folgenden finden Sie „Arbeitshilfen für<br />

<strong>Tierheim</strong>e“ (AT), die es Ihnen erleichtern, Ihr<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> wirkungsvoll präventiv zu<br />

gestalten. Die Arbeitshilfen sind als Muster<br />

gedacht und sollten von Ihnen möglichst weiter<br />

auf die spezifischen Bedingungen in Ihrem<br />

<strong>Tierheim</strong> zugeschnitten werden. Sie können<br />

die Dokumente auch kopieren und für Ihren<br />

Bedarf bearbeiten. In jedem Fall sollten Sie<br />

notwendige konkrete Angaben ergänzen, wie<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

beispielsweise Notrufnummer oder Namen<br />

von Verantwortlichen. Mit den Arbeitshilfen für<br />

<strong>Tierheim</strong>e können Sie auch Ihrer Dokumentationspflicht<br />

nachkommen, die Sie nach dem<br />

Arbeitsschutzgesetz haben, wenn Sie mehr<br />

als 10 Beschäftigte haben (zum Beispiel Gefährdungsbeurteilungen<br />

oder Unterweisungen;<br />

bei biologischen Arbeitsstoffen schon ab<br />

einem Beschäftigten). Füllen Sie die Arbeitshilfen<br />

aus und bewahren Sie sie auf.<br />

Arbeitshilfen für <strong>Tierheim</strong>e (AT) Seite<br />

AT01 Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ 36<br />

AT02 Unterweisung „Sicheres, fachkundiges und gesundes Arbeiten 52<br />

im <strong>Tierheim</strong>“<br />

AT03 Unterweisung „Hygiene im <strong>Tierheim</strong>“ 54<br />

AT04 Unterweisung „Umgang mit Hunden“ 55<br />

AT05 Unterweisung „Umgang mit Katzen“ 58<br />

AT06 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und 60<br />

Verabreichen von Arzneimitteln bei Hunden“<br />

AT07 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und 62<br />

Verabreichen von Arzneimitteln bei Katzen“<br />

AT08 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und 64<br />

Verabreichen von Arzneimitteln bei Kleintieren“<br />

AT09 Muster-Betriebsanweisung „Desinfektionsreiniger“ 66<br />

AT10 Muster-Betriebsanweisung „Tierpflege in <strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen“ 68<br />

AT11 Muster-Betriebsanweisung „Handgeführte Flüssigkeitsstrahler“ 69<br />

AT12 Reinigungsplan 70<br />

AT13 Hygieneplan 71<br />

AT14 Verhalten im Brandfall 73<br />

AT15 „Ich schlage vor“ 74<br />

▲<br />

35<br />

Arbeitshilfen


Arbeitshilfen · AT01<br />

36 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Die folgende Gefährdungsbeurteilung ermöglicht es Ihnen, in Ihrem <strong>Tierheim</strong> und Ihrer Tierpension mögliche<br />

Gefährdungen, Risiken und unnötige Belastungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen<br />

sowie Wirkungskontrollen einzuleiten.<br />

Nach dem Arbeitsschutzgesetz und diversen anderen Verordnungen sind Sie zu dieser Gefährdungsbeurteilung<br />

verpflichtet. Die festgestellten Mängel sind durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen.<br />

Die ausgefüllte Gefährdungsbeurteilung ist zu dokumentieren.<br />

Für den Bürobereich bietet die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft spezielle Gefährdungsbeurteilungen an.<br />

Diese Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ besteht aus folgenden Bausteinen (alle für Sie zutreffenden bitte<br />

auswählen):<br />

1. Organisation<br />

2. Information und Kommunikation<br />

3. Umgang mit Tieren<br />

4. Tierhaltung allgemein<br />

5. Tierhaltung gefährlicher Hunde<br />

6. Hygiene und Mikroorganismen<br />

7. Einsatz von Reinigungsmitteln<br />

8. Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern<br />

9. Quarantänebereiche<br />

10. Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />

11. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />

12. Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung<br />

13. Lagerbereiche für Futtermittel<br />

14. Verkehrswege<br />

15. Sozialräume<br />

16. Notfälle<br />

1. Organisation – Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Sind in den Arbeitsabläufen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit nicht berücksichtigt, haben die Beschäftigten schlechte Voraussetzungen,<br />

sich sicherheitsbewusst und gesundheitsgerecht zu verhalten und es kommt zu Fehlverhalten, Unfällen und Krankheiten.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Sicherstellen, dass die Verantwortlichkeiten<br />

inklusive der Aufgaben zum Arbeitsschutz<br />

(Pflichtenübertragung) genau festgelegt sind.<br />

Sicherstellen, dass in den Arbeitsanweisungen<br />

die Verpflichtung zum sicheren und gesunden<br />

Arbeiten enthalten ist.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

■<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 1. Organisation<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Sicherstellen, dass nur geprüfte Arbeitsmittel<br />

(möglichst GS-Zeichen, BG-PRÜFZERT) angeschafft<br />

werden.<br />

Sicherstellen, dass alle Lärmbereiche erfasst<br />

sind und entsprechende Maßnahmen festgelegt<br />

sind (z. B. Lärmkataster, Kennzeichnung).<br />

Sicherheitstechnische und betriebsärztliche<br />

Betreuung sicherstellen.<br />

Sicherstellen, dass die vorgeschriebenen<br />

speziellen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen<br />

durchgeführt werden.<br />

In Betrieben mit durchschnittlich mehr<br />

als 20 Beschäftigten: Sicherstellen, dass der<br />

Arbeitsschutzausschuss regelmäßig<br />

zusammentrifft.<br />

In Betrieben mit durchschnittlich mehr<br />

als 20 Beschäftigten: Ein Sicherheitsbeauftragter<br />

ist benannt.<br />

Sicherstellen, dass die Dokumentationen<br />

zum Arbeitsschutz erstellt werden (z. B. Gefährdungsbeurteilungen,<br />

Betriebsanweisungen,<br />

Unterweisung, Betreuung, Prüfungen).<br />

Sicherstellen, dass die Beschäftigten die<br />

erforderliche persönliche Schutzausrüstung<br />

erhalten und sie auch benutzen (z. B. Schutzhandschuhe,<br />

Schutzschuhe, Atemschutz,<br />

Gehörschutz).<br />

Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel<br />

bereitstellen und sicherstellen, dass sie<br />

benutzt werden.<br />

In Büros, Futterküchen und Pausenräumen<br />

gibt es geeignete Maßnahmen zum Schutz der<br />

Nichtraucher.<br />

Alarm- und Rettungsplan erstellen.<br />

Verantwortlichkeiten für den Winterdienst festlegen,<br />

Wintervorsorgeplan erstellen und<br />

erforderliche Räumwerkzeuge und Streumittel<br />

bereitstellen.<br />

Im Bedarfsfall Winterschutzkleidung zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Sicherstellen, dass das <strong>Tierheim</strong> regelmäßig<br />

von fachkundigem Personal gereinigt wird.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

37<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

38 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

2. Information und Kommunikation<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Mangelhafte Information und Kommunikation kann die Risiken von Störungen, unnötigen Beanspruchungen, Fehlern, Unfällen<br />

und Fehlzeiten erhöhen. Die Beschäftigten benötigen Informationen über die Arbeitsaufgaben, die Gefährdungen bei der Arbeit und<br />

die rechtlichen Bestimmungen zur Arbeit.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Sicherstellen, dass die erforderlichen<br />

Betriebsanweisungen erstellt sind (z. B. Mikroorganismen,<br />

Reinigungsarbeiten, Desinfektionsmittel,<br />

Flüssigkeitsstrahler) – (AT-Vorlagen<br />

verwenden).<br />

Sicherstellen, dass ein Reinigungsplan erstellt<br />

wird – (AT-Vorlage verwenden).<br />

Sicherstellen, dass ein Hygieneplan erstellt wird –<br />

(AT-Vorlage verwenden).<br />

Beschäftigte über mögliche Gefährdungen<br />

und die notwendigen Verhaltensweisen<br />

informieren (ArbSchG §§ 9, 12; BGV A1 § 4) –<br />

(AT-Vorlage verwenden); auch über Betriebsanweisungen,<br />

Hygiene- und Reinigungspläne,<br />

betriebliche Anordnungen und Verbote<br />

unterrichten.<br />

Beschäftigte über betriebliche Anordnungen und<br />

Verbote unterrichten:<br />

Die durchgeführten Unterweisungen dokumentieren<br />

(AT-Vorlagen verwenden).<br />

Neulinge besonders einweisen, betreuen und<br />

über sicheres, gesundes Arbeiten informieren.<br />

Auf Betriebsversammlungen regelmäßig<br />

über aktuelle Fragen des Arbeitsschutzes<br />

sprechen.<br />

Staatliches und berufsgenossenschaftliches<br />

Regelwerk (Gesetze, Verordnungen, Technische<br />

Regeln, BG-Vorschriften und -Regeln –<br />

sind auf der beiliegenden CD-ROM im Volltext<br />

vorhanden) auslegen und angeben, wo sie<br />

zu finden sind.<br />

Gebrauchsanleitungen an geeigneten Plätzen<br />

zur Einsicht verfügbar halten.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 2. Information und Kommunikation<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Betriebsanweisungen am Arbeitsplatz<br />

aushängen.<br />

Arbeitszeitgesetz, Mutterschutzgesetz,<br />

Jugendarbeitsschutzgesetz an geeigneter Stelle<br />

aushängen.<br />

Ersthelfer namentlich bekannt geben.<br />

Regelmäßig Gespräche über Probleme<br />

im Arbeitsablauf, Störungen und Verbesserungsmöglichkeiten<br />

mit Beschäftigten führen.<br />

Sicherstellen, dass die Beschäftigten die<br />

erforderlichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

wahrnehmen.<br />

3. Umgang mit Tieren<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Bei fehlenden Informationen über die Tiere und beim unsachgemäßen Umgang mit ihnen können Menschen und Tiere<br />

verletzt werden.<br />

Sicherstellen, dass die Beschäftigten<br />

über den fachkundigen Umgang mit Tieren<br />

unterwiesen sind:<br />

• Umgang mit Hunden<br />

• Umgang mit Katzen<br />

• Umgang mit Kleintieren<br />

Sicherstellen, dass die Beschäftigten über<br />

den fachkundigen Umgang mit den Tieren bei<br />

Untersuchungen (Umsetzen, Fixieren) unterwiesen<br />

sind (AT-Vorlagen, Unterweisungshilfen<br />

verwenden).<br />

Sicherstellen, dass Eigenschaften von Hunden<br />

bekannt sind, ansonsten sicherstellen, dass eine<br />

Verhaltensbeurteilung durch eine sachkundige<br />

Person vorgenommen wird.<br />

Sicherstellen, dass als besonders gefährlich<br />

eingestufte Tiere in besonderen Gehegen<br />

gehalten werden, deren Anordnung und Einrichtung<br />

es ermöglicht, einen direkten Umgang<br />

mit dem Tier zu vermeiden.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

39<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

■<br />

■<br />

■<br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

■<br />

■<br />

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Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

40 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 3. Umgang mit Tieren<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Sicherstellen, dass bei als besonders<br />

gefährlich eingestuften Tieren in besonderen<br />

Gehegen auf einer Tafel am Gehegeeingang<br />

wichtige Informationen über das Tier<br />

gegeben werden.<br />

Sicherstellen, dass Tiere regelmäßig von einer<br />

erfahrenen Person auf ihren Gesundheitszustand<br />

kontrolliert werden.<br />

Frist für die Gesundheitsuntersuchung der Tiere<br />

festlegen.<br />

Sicherstellen, dass Tiere mit Verdacht auf eine<br />

Erkrankung unverzüglich einer verantwortlichen<br />

Person gemeldet und durch den Tierarzt<br />

untersucht werden.<br />

Sicherstellen, dass Tiere nur mit Fahrzeugen<br />

transportiert werden, die eine Abtrennung<br />

zwischen Fahrgastbereich und Transportraum<br />

besitzen (z. B. Drahtgitter). Sicherstellen,<br />

dass im Kofferraum von Pkw keine Tiere<br />

transportiert werden.<br />

4. Tierhaltung allgemein<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Bei Mängeln an den Einrichtungen für die Tiere können Menschen und Tiere verletzt werden.<br />

Gatter, Wände oder Zäune sind ausreichend<br />

hoch, damit hochspringende Tiere in nach oben<br />

offenen Räumen oder Einrichtungen nicht<br />

entweichen können bzw. bei unzureichender<br />

Höhe die Einfriedung nach innen abschrägen<br />

beziehungsweise durch ein Gitter oben<br />

schließen.<br />

Türen in Zwingern und Räumen für große Tiere<br />

gehen nach innen auf.<br />

Zwinger und Ställe haben im Bereich, der von<br />

Beschäftigten betreten werden kann, eine lichte<br />

Höhe von mindestens 2 m.<br />

Elektrische Betriebsmittel und Leitungen<br />

sind in Räumen zur Tierhaltung unter Putz verlegt.<br />

Ansonsten sind sie gegen Beschädigung durch<br />

andere Maßnahmen zu schützen.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

■<br />

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■<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 4. Tierhaltung allgemein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Räume zur Tierhaltung müssen ausreichend<br />

beleuchtet sein (mindestens 50 Lux, Räume für<br />

kranke Tiere mindestens 200 Lux – fragen Sie<br />

Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit oder den Berater<br />

der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />

Bei Hundezwingern, die sich gegenüberliegen,<br />

ist ein Sichtschutz angebracht.<br />

Auf Tafeln an den Zugängen der Räume oder<br />

Einrichtungen zur Tierhaltung stehen wichtige<br />

Informationen über die Tiere.<br />

5. Tierhaltung gefährlicher Hunde<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Gefährliche Hunde bilden ein besonderes Risiko und deshalb sind besondere Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen.<br />

Es ist sichergestellt, dass gefährliche Hunde in<br />

besonderen Zwingern gehalten werden.<br />

Diese Zwinger haben mindestens eine<br />

Tür, die auf einen Verkehrsweg führt (Türen in<br />

andere Gehege reichen nicht aus).<br />

Keine Tür geht in Richtung des<br />

Fluchtweges auf.<br />

Zwinger haben mindestens einen Schieber,<br />

der die Zwinger im geschlossenen Zustand von<br />

einem Nachbarzwinger abtrennt bzw. im<br />

geöffneten Zustand verbindet.<br />

Es ist sichergestellt, dass die Schieber nur von<br />

einer sicheren Stelle außerhalb des Geheges<br />

betätigt werden können.<br />

Bewegliche Teile einer Schieber-Einrichtung<br />

bilden untereinander oder mit anderen<br />

Einrichtungen keine Quetsch- und Scherstellen.<br />

Es ist sichergestellt, dass Schieberflügel –<br />

wie Hub-, Schiebe- oder Drehflügel –<br />

nicht durch einen Hund funktionsunfähig<br />

gemacht oder betätigt werden können.<br />

Wird der Schieber über ein Seil betätigt,<br />

sind Seilrollen und ein durchbisssicheres<br />

Drahtseil verwendet bzw. das Seil ist<br />

an den für den Hund erreichbaren Stellen<br />

verkleidet.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

42 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 5. Tierhaltung gefährlicher Hunde<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Einrichtungen zum Füttern und Tränken sind<br />

außerhalb des Geheges zu befüllen, betätigen und<br />

zu reinigen; Ausnahme: Zwinger werden vor dem<br />

Füttern, Tränken und Reinigen freigeschiebert.<br />

Es ist sichergestellt, dass die Zwinger nur durch<br />

ausdrücklich befugte und beauftragte Personen<br />

betreten werden.<br />

6. Hygiene und Mikroorganismen<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) können zu Infektionen, Allergien und Vergiftungen führen. Im <strong>Tierheim</strong> können<br />

von Tieren auf den Menschen unter anderem übertragen werden: Tollwut, Wundstarrkrampf, Hundebandwurm, Durchfallerkrankungen,<br />

Hirnhautentzündung (FSME).<br />

Es sind vom Arbeitsplatz getrennte Umkleidemöglichkeiten<br />

vorhanden.<br />

Es ist sichergestellt, dass (z. B. beim Reinigen)<br />

möglichst keine Stäube, Nebel und Aerosole<br />

entstehen.<br />

Es ist sichergestellt, dass vor Eintritt und nach<br />

Beendigung der Tätigkeit die Hände gewaschen<br />

werden können.<br />

Es ist sichergestellt, dass zum hygienischen<br />

Reinigen der Hände Hautreinigungsmittel zur<br />

Verfügung stehen (gegebenenfalls auch<br />

Hautschutz- und Hautpflegemittel).<br />

Es ist sichergestellt, dass zum hygienischen<br />

Trocknen der Hände Lufttrockner oder Einmalhandtücher<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Es ist sichergestellt, dass die Pausenverpflegung<br />

getrennt von Arbeitsstoffen<br />

aufbewahrt werden kann.<br />

Es ist sichergestellt, dass die Beschäftigten<br />

ohne Beeinträchtigung ihrer Gesundheit<br />

getrennt vom Arbeitsbereich essen und trinken<br />

können.<br />

Es ist sichergestellt, dass Arbeitskleidung<br />

und persönliche Schutzausrüstungen<br />

regelmäßig gewechselt und gereinigt werden<br />

können.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 6. Hygiene und Mikroorganismen<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Es ist sichergestellt, dass die Straßenkleidung<br />

getrennt von der Arbeitskleidung und persönlichen<br />

Schutzausrüstungen aufbewahrt werden kann.<br />

Es ist sichergestellt, dass die Arbeitsräume<br />

regelmäßig und bei Bedarf mit geeigneten Methoden<br />

gereinigt werden (siehe auch 7. „Einsatz<br />

von Reinigungsmitteln“ und 8. „Einsatz von<br />

Flüssigkeitsstrahlern“).<br />

Es ist sichergestellt, dass Pausen- und<br />

Bereitschaftsräume nicht mit stark verschmutzter<br />

Arbeitskleidung betreten werden.<br />

Geeignete Behältnisse für biologische Abfälle<br />

stehen zur Verfügung.<br />

Es ist sichergestellt, dass Mittel zur Wundversorgung<br />

bereitstehen.<br />

Es ist sichergestellt, dass Tiere sich nicht in<br />

Pausenräumen, Waschräumen und Toiletten<br />

aufhalten können.<br />

Es ist sichergestellt, dass eine Betriebsanweisung<br />

„Mikroorganismen“ vorhanden ist (AT10 Betriebsanweisung<br />

verwenden).<br />

Es ist sichergestellt, dass die Beschäftigten über<br />

Hygienemaßnahmen unterwiesen sind<br />

(Unterweisungshilfe AT03 „Hygiene im <strong>Tierheim</strong>“<br />

und AT13 „Hygieneplan“ verwenden).<br />

7. Einsatz von Reinigungsmitteln<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Reinigungsmittel – vor allem desinfizierende Reinigungsmittel – können Gefahrstoffe enthalten, die die Gesundheit beeinträchtigen<br />

oder schädigen.<br />

Sicherstellen, dass ermittelt wird, ob die<br />

Reinigungsmittel Gefahrstoffe enthalten.<br />

Möglichst Ersatzstoffe einsetzen, z. B. Desinfektionsmittel,<br />

die keine sensibilisierenden Stoffe<br />

oder solche Stoffe nur in geringer Konzentration<br />

enthalten.<br />

Betriebsanweisung erstellen (AT09 Betriebsanweisung<br />

„Desinfektionsreiniger“).<br />

Sicherstellen, dass die Beschäftigten<br />

unterwiesen werden.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

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43<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

44 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 7. Einsatz von Reinigungsmitteln<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Sicherstellen, dass Kleingebinde gekennzeichnet<br />

sind (z. B. Gefahrensymbole).<br />

Sicherstellen, dass geeignete persönliche Schutzausrüstung<br />

vorhanden ist (z. B. Atemschutz,<br />

Augen- oder Gesichtsschutz, Handschutz, Fußschutz)<br />

und benutzt wird.<br />

Atemschutz: zu empfehlen sind P2-(P3)-Masken<br />

und gegebenenfalls spezielle arbeitsmedizinische<br />

Vorsorgeuntersuchung (G26) (siehe auch:<br />

BGI 504 – 26).<br />

Sicherstellen, dass ein Hautschutzplan<br />

aufgestellt ist.<br />

Sicherstellen, dass der Hautschutz gemäß<br />

Hautschutzplan erfolgt.<br />

Sicherstellen, dass der Reinigungsplan<br />

bekannt ist.<br />

8. Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Beim Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern und Hochdruckschläuchen zur Reinigung können Gefahren durch Mängel des Arbeitsmittels<br />

oder durch das Arbeitsverfahren auftreten.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Es sind Schutzkleidungen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Es sind Schutzbrillen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Es sind Schutzhandschuhe gegen Nässe zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Es sind Schutzstiefel zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

Es ist überprüft, ob bei der Reinigung<br />

gesundheitsschädigende Stoffe (chemisch,<br />

biologisch) auftreten.<br />

Wenn bei der Reinigung gesundheitsschädigende<br />

Stoffe (chemisch, biologisch) auftreten können,<br />

ist Atemschutz zur Verfügung gestellt.<br />

(Angaben des Herstellers beachten ggf. Sicherheitsfachkraft<br />

oder Betriebsarzt fragen).<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 8. Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Es ist sichergestellt, dass beim Umgang mit<br />

Hochdruckschläuchen regelmäßig Schläuche<br />

und Anschlüsse überprüft werden.<br />

Es ist sichergestellt, dass der Flüssigkeitsstrahler<br />

von einer befähigten Person regelmäßig geprüft<br />

wird (z. B. Druckluftbehälter).<br />

Die Prüffrist für die Prüfungen ist<br />

festgelegt.<br />

Es wird ein Nachweis über die Prüfungen<br />

geführt.<br />

Es ist eine Betriebsanweisung zum Einsatz von<br />

Flüssigkeitsstrahlern vorhanden.<br />

Die Beschäftigten sind im Umgang mit<br />

Flüssigkeitsstrahlern unterwiesen (Betriebsanweisung<br />

verwenden).<br />

Der Bodenbelag und die Wände im<br />

Quarantänebereich lassen sich leicht reinigen<br />

und desinfizieren und sind beständig<br />

gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

(Dies gilt auch für Käfige und Außenflächen<br />

von eingebauten Einrichtungen und<br />

Einrichtungsteilen).<br />

Der Bodenbelag lässt keine<br />

Flüssigkeiten durch.<br />

Der Bodenbelag ist rutschhemmend.<br />

Die Quarantänebereiche sind ausreichend<br />

beleuchtet (200 Lux – fragen Sie Ihre Fachkraft<br />

für Arbeitssicherheit oder den Berater der<br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />

Es ist sichergestellt, dass Quarantänebereiche<br />

nur ausdrücklich befugten und beauftragten<br />

Personen zugänglich sind.<br />

Die Untersuchungstische sind<br />

höhenverstellbar.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

9. Quarantänebereiche<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

In Quarantänebereichen können Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) die Mitarbeiter gefährden.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

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■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

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45<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

46 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

10. Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Bei Tieruntersuchungen und -behandlungen muss ein sicheres und störungsfreies Arbeiten möglich sein.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Die Oberflächen des Untersuchungstisches,<br />

eingebaute Einrichtungen (die dem Untersuchen<br />

und Behandeln der Tiere dienen), Arbeitsmittel<br />

und Bodenbeläge im Bereich des Untersuchungstisches<br />

und in anderen Bereichen zur<br />

Untersuchung sind leicht zu desinfizieren und<br />

zu reinigen und beständig gegen die verwendeten<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel.<br />

Bodenbeläge sind rutschhemmend.<br />

Die Räume zur Tieruntersuchung sind ausreichend<br />

beleuchtet ( allgemein 500 Lux; Bereiche<br />

für Untersuchung und Behandlung 1.000 Lux –<br />

fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit oder<br />

den Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />

Arzneimittel für die Behandlung der Tiere werden<br />

unter Verschluss aufbewahrt.<br />

11. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Bei Arbeiten mit elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln können Gefährdungen durch elektrische Spannung auftreten.<br />

Sicherstellen, dass schadhafte elektrische<br />

Anlagen und Betriebsmittel nicht benutzt werden.<br />

Sicherstellen, dass Schäden an elektrischen<br />

Anlagen unverzüglich von Fachkräften beseitigt<br />

werden.<br />

Bei allen elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln<br />

ist ein wirksamer Schutz vorhanden,<br />

der verhindert, dass elektrischer Strom durch<br />

den Körper fließt (zum Beispiel Schutzisolierung,<br />

FI-Schalter).<br />

Es ist sichergestellt, dass die elektrischen<br />

Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig durch<br />

eine fachkundige Person geprüft werden.<br />

Die Prüffrist für die Prüfungen ist<br />

festgelegt.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

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■ Ja<br />

■ Nein<br />

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■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

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Es wird ein Nachweis über die<br />

Prüfungen geführt.<br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 11. Elektr. Anlagen und Betriebsmittel<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

12. Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Sicherstellen, dass die Küchenmaschinen<br />

zur Futterfleischverarbeitung nur nach den<br />

Hinweisen der Betriebsanleitung benutzt<br />

werden.<br />

Sicherstellen, dass die Betriebsanleitung sich in<br />

der Nähe der Küchenmaschine befindet.<br />

Die Gefahrstellen der Küchenmaschinen<br />

sind von der Einfüllseite her gesichert, z. B. durch<br />

Schutztrichter, Zuführschacht, dreh- oder<br />

abnehmbare Schutzeinrichtungen (diese müssen<br />

mit dem Antrieb verriegelt sein).<br />

An Messerwellen sind die Gefahrstellen des<br />

rotierenden Messers durch einen Deckel<br />

gesichert. Der Nachlauf der Messer ist auf ein<br />

unbedenkliches Zeitmaß beschränkt.<br />

Für die Reinigung der Messer/Sägeblätter<br />

stehen geeignete schnittfeste Schutzhandschuhe<br />

(z. B. aus metallverstärktem Gewebe) zur<br />

Verfügung.<br />

Es ist sichergestellt, dass die Küchenmaschinen<br />

durch eine befähigte Person regelmäßig geprüft<br />

werden.<br />

Die Prüffrist für die Prüfungen ist<br />

festgelegt.<br />

Es wird ein Nachweis über die Prüfungen<br />

geführt.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Beim Bedienen von Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung kann es durch rotierende Schnecken oder Messer sowie bei der<br />

Reinigung der Messer zu Gefährdungen kommen.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

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Beratungsbedarf<br />

Beratungsbedarf<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

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wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

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47<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

■ Ja<br />

■ Nein ■<br />

■ Ja<br />

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■ Ja<br />

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■ Ja<br />

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Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

48 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

13. Lagerbereiche für Futtermittel<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Durch unsachgemäße Lagereinrichtungen kann es zu Stolper- und Sturzgefahren kommen; bei falscher Lagerung der Futtermittel<br />

kann die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährdet werden.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Die Lagerbereiche für Futtermittel sind getrennt<br />

von Bereichen der Tierhaltung sowie<br />

Lagerbereichen für Abfälle und Gefahrstoffe<br />

eingerichtet.<br />

Futtermittel und Einstreu können bodenfrei<br />

gelagert werden; es stehen z. B. Paletten zur<br />

Verfügung.<br />

Fußböden, Wände und Decken sind leicht<br />

zu reinigen.<br />

Direkte Sonnenbestrahlung<br />

wird vermieden.<br />

Durchlüftung ist sichergestellt.<br />

An Lüftungsöffnungen sind Fliegengitter<br />

angebracht.<br />

Es ist sichergestellt, dass keine Krankheitsüberträger<br />

wie z. B. Mäuse, Ratten eindringen<br />

können.<br />

Lagerbereiche sind ausreichend beleuchtet.<br />

(100 Lux – fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

oder den Berater der Verwaltungs-<br />

Berufsgenossenschaft).<br />

14. Verkehrswege<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Ungeeignete Verkehrswege fördern Stolper- und Sturzunfälle.<br />

Wege für den alleinigen Gehverkehr sind<br />

von den Wegen für Fahrverkehr deutlich sichtbar<br />

getrennt.<br />

Die Bodenbeläge im Freien und in<br />

den Gebäuden sind rutschhemmend und<br />

widerstandsfähig.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

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Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

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Beratungsbedarf<br />

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■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

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Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 14. Verkehrswege<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Stolperstellen sind nicht vorhanden (Höhenunterschiede<br />

von mehr als 4 mm wie Fugen,<br />

Kanten, Löcher, Stufen); ausgenommen:<br />

abgerundete und höchstens 20 mm tiefe Ablaufrinnen,<br />

die farblich deutlich vom übrigen Bodenbelag<br />

abgegrenzt sind (Ablaufrinnen sollten<br />

keine Verkehrswege kreuzen).<br />

Abdeckungen von Vertiefungen (Ablauföffnungen,<br />

-rinnen) sind kippsicher und bodeneben verlegt.<br />

Abdeckungen von Vertiefungen sind gegebenenfalls<br />

gegen Verschieben gesichert.<br />

Ausgleichsstufen sind dauerhaft durch<br />

gelb-schwarze Streifen auf der Trittfläche oder<br />

durch Trittleuchten in der Stufe<br />

gekennzeichnet.<br />

15. Sozialräume<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Fehlende oder mangelhafte Hygieneeinrichtungen können die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen; unzureichende und<br />

fehlende Pausenräume verhindern notwendige Erholungsphasen und können zu psychischen Belastungen führen.<br />

Es sind Umkleideräume vorhanden, in denen<br />

sich die Beschäftigten umkleiden können<br />

und ihre Straßenkleidung getrennt von ihrer<br />

Arbeitskleidung und der benutzten persönlichen<br />

Schutzausrüstung aufbewahren können.<br />

Waschräume und Umkleideräume haben<br />

einen unmittelbaren Zugang zueinander, sind<br />

aber räumlich getrennt.<br />

Umkleide- und Waschräume haben rutschhemmende<br />

Bodenbeläge.<br />

Umkleide- und Waschräume sind ausreichend<br />

beleuchtet (200 Lux – fragen Sie Ihre<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit oder den Berater<br />

der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />

In Pausenräumen steht für jeden<br />

Beschäftigten, der den Raum benutzen soll,<br />

eine Grundfläche von mind. 1,00 m2 zur<br />

Verfügung.<br />

Die Grundfläche des Pausenraumes beträgt<br />

jedoch mind. 6,00 m 2 .<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

49<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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■<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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■<br />

Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT01<br />

50 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 15. Sozialräume<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Bodenbeläge von Pausenräumen sind<br />

rutschhemmend.<br />

Pausenräume sind ausreichend beleuchtet<br />

(100 Lux – fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />

oder den Berater der Verwaltungs-<br />

Berufsgenossenschaft).<br />

Handwaschplätze bei Arbeitsplätzen:<br />

In der Nähe von Arbeitsplätzen in der<br />

Tierhaltung stehen Handwaschplätze zur<br />

Verfügung mit fließend kaltem und warmem<br />

Wasser; hygienische Mittel zum Reinigen,<br />

Abtrocknen und Pflegen der Hände,<br />

wie z. B. Spender für Hautmittel, Einmalhandtücher<br />

oder Warmlufthändetrockner sind<br />

vorhanden.<br />

Handwaschplätze in der Nähe von<br />

Lagerbereichen für Abfälle, Quarantänebereichen<br />

sowie Bereichen zur Tieruntersuchung und<br />

-behandlung:<br />

Handwaschplätze stehen zur Verfügung,<br />

deren Wasserarmaturen ohne Berühren mit der<br />

Hand bedienbar sind (z. B. über Ellenbogen-,<br />

Fuß- oder Sensorbetätigung); Einrichtungen<br />

zur Händedesinfektion sind vorhanden,<br />

die ebenfalls ohne Berührung mit der Hand<br />

bedienbar sein sollten.<br />

Die Waschgelegenheiten sind mit auf die<br />

Gefährdungen abgestimmten Hautschutz-, Hautreinigungs-<br />

und Hautpflegemitteln versehen;<br />

erforderlichenfalls Desinfektionsmittel.<br />

Es steht die erforderliche Anzahl von<br />

Toiletten mit der notwendigen Ausrüstung<br />

zur Verfügung.<br />

Die Sozialräume werden regelmäßig und<br />

bei Bedarf fachgerecht gereinigt.<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

▲<br />

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■<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

16. Notfälle<br />

Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />

Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />

Fehlende oder unzureichende Notfalleinrichtungen verhindern, dass bei Unfällen die notwendige Erste Hilfe geleistet werden kann<br />

und dass im Brandfall die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen werden können.<br />

Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />

Es ist ausreichend Erste-Hilfe-Material<br />

vorhanden.<br />

Erste-Hilfe-Material ist jederzeit erreichbar<br />

und deutlich gekennzeichnet.<br />

Sicherstellen, dass das Erste-Hilfe-Material regelmäßig<br />

(mind. jährlich) überprüft und nach Bedarf<br />

und Verfallsdatum erneuert wird.<br />

Es sind ausreichend Ersthelfer vorhanden,<br />

ausgebildet und sie werden alle zwei Jahre<br />

nachgeschult.<br />

Die Erste-Hilfe-Aushänge für Sofortmaßnahmen<br />

bei einem Unfall und die notwendigen aktuellen<br />

Notrufnummern sind deutlich sichtbar angebracht<br />

(Plakatform).<br />

Es ist jederzeit eine Notrufmöglichkeit für jeden<br />

Beschäftigten erreichbar.<br />

Ein Verbandbuch wird geführt.<br />

Rettungswege sind gekennzeichnet.<br />

Sicherstellen, dass Rettungswege, während sich<br />

Personen im Haus aufhalten, von innen immer<br />

zu öffnen sind und nicht verstellt werden.<br />

Türen im Verlauf von Rettungswegen schlagen<br />

in Fluchtrichtung auf.<br />

Alle Rettungswege führen immer ungehindert<br />

ins Freie.<br />

Löschmittel (Feuerlöscher) sind nach<br />

den Vorgaben vorhanden und jederzeit sofort<br />

nutzbar.<br />

Der Standort von Löschmitteln (Feuerlöscher)<br />

ist deutlich erkennbar gekennzeichnet.<br />

Die Beschäftigten sind in die Handhabung der<br />

Feuerlöscher eingewiesen.<br />

Die Feuerlöscher werden mind. alle zwei Jahre<br />

durch eine fachkundige Person geprüft.<br />

Der Rettungsplan ist deutlich sichtbar<br />

ausgehängt und allen Beschäftigten bekannt<br />

(Arbeitshilfe nutzen).<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Beratungsbedarf<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

■ Ja<br />

■ Nein<br />

Durchführung<br />

bis von<br />

wann wem<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

51<br />

Überprüfung<br />

zum von erledigt<br />

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■<br />

Arbeitshilfen · AT01


Arbeitshilfen · AT02<br />

52 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Sicheres, fachkundiges und gesundes Arbeiten im <strong>Tierheim</strong><br />

Allgemeine Hinweise<br />

■ Die zur Verfügung gestellte persönliche Schutzausrüstung immer benutzen<br />

(zum Beispiel Schutzhandschuhe, Schutzschuhe beziehungsweise Gummistiefel<br />

mit rutschhemmender Sohle, Nässeschutzkleidung für Reinigungsarbeiten,<br />

Kälteschutzkleidung für Arbeiten im Freien).<br />

■ Sicherheitskennzeichnung beachten:<br />

Rauchen verboten Handschutz benutzen Gehörschutz benutzen<br />

Rettungsweg Erste Hilfe Feuerlöscher<br />

■ Im Arbeitsbereich nicht essen, trinken und rauchen.<br />

■ Feuer und offenes Licht grundsätzlich vermeiden und keine brennenden oder<br />

glimmenden Stoffe (zum Beispiel Streichhölzer, Zigaretten) wegwerfen.<br />

■ Müssen spitze, scharfe und zerbrechliche Arbeitsmittel (zum Beispiel Kanülen)<br />

benutzt werden, in den bereitgestellten Behältnissen sammeln und transportieren.<br />

Gebrauchte Kanülen nicht in Schutzkappen zurückstecken, abknicken oder<br />

verbiegen, sondern mit einer Hand in Behältnisse einbringen. Behältnisse nicht mit<br />

zweiter Hand festhalten.<br />

■ Nur vom Unternehmer bereitgestellte Arbeitsstoffe aus beschrifteten oder<br />

gekennzeichneten Behältnissen verwenden.<br />

■ Flüssige Arbeitsstoffe möglichst nicht verschütten und verspritzen.<br />

Verschüttete, verspritzte oder aus Behältnissen ausgelaufene Arbeitsstoffe<br />

unverzüglich beseitigen. Dabei Schutzmaßnahmen beachten (Kennzeichnung).<br />

■ Alle Geräte, Maschinen, Anlagen und andere Arbeitsmittel nur nach den in der<br />

Bedienungsanleitung festgelegten Hinweisen verwenden und bedienen.<br />

■ Vor Beginn der Arbeiten alle Geräte, Maschinen, Anlagen und andere Arbeitsmittel<br />

auf sichtbare Schäden und Funktionsmängel überprüfen. Schadhafte Geräte,<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Maschinen, Anlagen und andere Arbeitsmittel nicht verwenden und sofort<br />

aussortieren.<br />

■ Flackernde oder nur an den Enden glühende Leuchtstofflampen ausschalten,<br />

um ein Überhitzen des Vorschaltgerätes zu vermeiden, und im spannungslosen<br />

Zustand auswechseln.<br />

■ Verkehrswege freihalten, Flucht- und Rettungswege sowie Zugang zu Feuerlöschern<br />

nicht verstellen.<br />

■ Mängel, Gefahrenzustände, Störfälle und Probleme im Arbeitsablauf sofort melden<br />

und Lösungen festlegen. Ideen für Verbesserungen einbringen.<br />

■ Tiere nur mit Fahrzeugen transportieren, die eine Abtrennung zwischen Fahrgastbereich<br />

und Transportraum besitzen (z. B. Drahtgitter) oder in Transportboxen mit<br />

einer Rückhalteeinrichtung (Zurrmittel). Im Kofferraum von Pkw dürfen keine Tiere<br />

transportiert werden. Bekannte Hunde können auch mit Hundeanschnallgurten<br />

transportiert werden.<br />

■ Tote Tierkörper in vom Unternehmer bereitgestellte Behältnisse entsorgen<br />

und deutlich erkennbar sowie aussagekräftig beschriften. Ungültige Beschriftungen<br />

und Kennzeichnungen auf Behältnissen entfernen. Inhalt der Behältnisse gemäß<br />

vom Unternehmer aufgestellten Hygieneplan entsorgen.<br />

Lagern von Arbeitsstoffen und Futtermitteln<br />

■ Arbeitsstoffe übersichtlich geordnet aufbewahren. Behältnisse mit Arbeitsstoffen<br />

deutlich erkennbar und aussagekräftig beschriften. Arbeitsstoffe nur in<br />

bruchsichere Behältnisse füllen, deren Beschriftung mit dem Inhalt übereinstimmt.<br />

Keine Behältnisse verwenden, deren Form oder Bezeichnung der Inhalte mit<br />

Lebensmitteln verwechselt werden können. Ungültige Beschriftungen und Kennzeichnungen<br />

auf Behältnissen entfernen.<br />

■ Futtermittel und Einstreu bodenfrei, zum Beispiel auf Paletten, lagern und auf<br />

trockene, nicht beschädigte Verpackungen achten. Luftöffnungen nicht verstellen.<br />

Zu lange Lagerung vermeiden, gegebenenfalls Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

beachten. Verschimmelte Futtermittel, Heu und Stroh nicht verwenden, sondern<br />

mit vom Unternehmer bestimmten Arbeitsverfahren entsorgen.<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

53<br />

Arbeitshilfen · AT02


Arbeitshilfen · AT03<br />

54 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Hygiene im <strong>Tierheim</strong><br />

Bei Arbeiten im <strong>Tierheim</strong> sind folgende Hygienemaßnahmen zu berücksichtigen:<br />

■ Vor Beginn der Arbeit saubere, trockene Arbeitskleidung anlegen. Auch Schuhe<br />

wechseln. Nach Ende der Arbeitsschicht oder bei Bedarf Arbeitskleidung ablegen,<br />

Straßenkleidung anlegen und wiederum die Schuhe wechseln. Benutzte Arbeitskleidung<br />

und persönliche Schutzausrüstungen getrennt von Straßenkleidung und<br />

nicht im Pausenraum aufbewahren. Benutzte Arbeitskleidung regelmäßig,<br />

mindestens wöchentlich, durch gereinigte Arbeitskleidung ersetzen.<br />

■ Verschmutzte Arbeitskleidung reinigen. Durchnässte, stark verschmutzte oder<br />

mit Krankheitserregern belastete Arbeitskleidung, auch Schuhe und persönliche<br />

Schutzausrüstungen nicht im Pausenraum tragen. Stark verschmutzte, nicht zu<br />

reinigende, mit Krankheitserregern kontaminierte oder durchnässte Arbeitskleidung,<br />

auch kontaminierte oder durchnässte Unterkleidung, Strümpfe und Schuhe<br />

unverzüglich ablegen. Saubere und trockene Kleidung anlegen. Mit Krankheitserregern<br />

belastete Arbeitskleidung vom Unternehmer reinigen und desinfizieren<br />

lassen.<br />

■ Vor dem Beginn der Arbeitsschicht und nach jeder Pause Hände mit einem Hautmittel<br />

gezielt schützen. Vor dem Beginn jeder Pause, vor jedem Toilettengang<br />

und nach dem Ende der Arbeitsschicht die Hände, gegebenenfalls die Unterarme,<br />

mit den Hautmitteln reinigen, gegebenenfalls zuerst desinfizieren, und sorgsam<br />

pflegen. Eheringe, Uhren und Schmuckstücke an den Händen und Unterarmen<br />

erschweren die Desinfektion.<br />

■ Nahrungs- und Genussmittel nur im Pausenraum aufbewahren und konsumieren.<br />

■ Keine Kosmetika in Arbeitsbereichen benutzen. Keine Arbeitsstoffe im<br />

Pausenraum aufbewahren oder dorthin mitnehmen.<br />

■ Keine Tiere im Sozialbereich halten oder dorthin mitnehmen.<br />

■ Betriebsanweisungen beachten.<br />

■ Hygieneplan und Reinigungsplan einhalten.<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umgang mit Hunden<br />

Allgemeine Informationen<br />

■ Das natürliche Abwehrverhalten eines Hundes (Aggression) kann sich auch gegen<br />

den Tierpfleger richten. Gefährlich ist besonders das Eingreifen in den Kampf<br />

zweier Tiere, denn die Tiere achten in dieser Situation nicht auf den Menschen,<br />

sehen in ihm sogar möglicherweise einen Mitkämpfer.<br />

■ Ein Hund kann zum Beispiel angreifen, wenn der Mensch<br />

– vor ihm davonläuft,<br />

– das Territorium des Hundes betritt,<br />

– die kritische Distanz unterschreitet,<br />

– den Hund bedroht,<br />

– ihm Schmerzen zufügt,<br />

– ihm das Futter wegnimmt,<br />

– ihn von seinem Stammplatz vertreibt.<br />

Allgemeine Verhaltenshinweise<br />

■ Beim Betreten des Zwingers oder beim Aufenthalt im Zwinger (Eindringen in<br />

das Territorium des Hundes) das Verhalten des Tieres bei der Annäherung des<br />

Betreuers an die Zwingertür beobachten (besonders bei „kritischen“ und<br />

unbekannten Hunden). Zeigt der Hund bereits hier aggressives Verhalten, das Tier<br />

zur Fütterung und Reinigung des Geheges abschiebern.<br />

■ Betreuer sollten immer wissen, wo sich die Hunde befinden und ihnen nicht den<br />

Rücken zukehren – gilt auch für unauffällige Hunde.<br />

■ Hund nicht „überfallartig“ anfassen, sondern erst nach ruhiger Ansprache und<br />

Klopfen an die Kruppe oder die seitliche Brust. Mit gutem Zureden, Streicheln und<br />

Verabreichen von Leckerbissen kann leicht das Vertrauen eines Hundes<br />

gewonnen werden.<br />

■ Zu fressenden Tieren einen ausreichenden Abstand einhalten, besonders wenn<br />

sich mehrere Tiere im Zwinger aufhalten (Tiere verteidigen ihr Futter untereinander,<br />

aber auch gegenüber dem Pfleger).<br />

■ Beim Einsammeln leerer Futterschüsseln zeigen manche Hunde Verteidigungsverhalten<br />

und geben sie erst im Austausch gegen neues Futter ab. Es empfiehlt<br />

sich, die Schüsseln einzusammeln, wenn die Tiere abgesperrt sind.<br />

■ Beim Stolpern oder Hinfallen im Zwinger so schnell wie möglich wieder<br />

aufrichten und dabei die Tiere ansprechen. Unkontrollierte Bewegungen beim<br />

Hinfallen und auch schnelles Vorbei- und Wegrennen können Jagd auslösende<br />

Schlüsselreize sein.<br />

■ Sich nur vorsichtig Welpen nähern, die jünger als ein bis zwei Wochen sind.<br />

Die Welpen nur falls notwendig anfassen und dabei die Mutterhündin ansprechen.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

55<br />

Arbeitshilfen · AT04


Arbeitshilfen · AT04<br />

56 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung – Umgang mit Hunden<br />

Drohverhalten (Angriffsdrohen und Verteidigungsdrohen)<br />

■ Merkmale des Angriffsdrohens: aufrechter Gang mit maximal durchgestreckten<br />

Gliedmaßen, erhobenem Schwanz, eventuell gesträubtem Fell in der Hals- und<br />

Nackenregion, Kopf leicht gesenkt, Knurren, Lefzen hochziehen, Zähne blecken<br />

im vorderen Schnauzenbereich (kurze runde Mundwinkel), starres Fixieren des<br />

Gegners.<br />

■ Merkmale des Verteidigungsdrohens – teilweise schwer vom Angriffsdrohen zu<br />

unterscheiden: Die Mundwinkel ziehen sich durch das Entblößen der Zähne bis in<br />

den Backenbereich, das Zahnfleisch ist sichtbar.<br />

■ Verhalten gegenüber drohenden Hunden:<br />

– Nicht durch direkten Blickkontakt, direkte Annäherung, heftiges Gestikulieren<br />

und/oder Anschreien einen Angriff provozieren.<br />

– Sich ruhig und selbstsicher, ohne Hektik bewegen. Eine übereilte Flucht kann<br />

einen Angriff auslösen.<br />

– Hunde, die Angriffsdrohen zeigen, sollten vor dem Betreten des Zwingers<br />

durch Abteilen des Geheges durch einen von außen betätigten Schieber<br />

abgesperrt werden.<br />

– Kommt es zum Angriff: Keine Unsicherheit und Panik zeigen. Den Hund mit<br />

einem Stock oder einem anderen Gegenstand auf Abstand halten, bis man<br />

durch langsames Rückwärtsgehen den Zwinger verlassen kann, beziehungsweise<br />

bis eine zweite Person zu Hilfe kommt.<br />

Imponierverhalten<br />

■ Merkmale des Imponierverhaltens: steifbeiniges Gehen, Schwanz wird hoch –<br />

eventuell leicht pendelnd – getragen, Hals nach oben gerichtet, Kopf und<br />

Schnauze waagerecht, der Blick nicht direkt, sondern vom Gegenüber leicht<br />

abgewandt. Imponierverhalten kann leicht in aggressives Drohverhalten<br />

übergehen.<br />

■ Verhalten bei Imponierverhalten: Hund nicht direkt anstarren und keine hektischen<br />

Bewegungen machen, um ein Umschlagen in Aggression zu vermeiden.<br />

Demutsverhalten<br />

■ Merkmale des Demutsverhaltens: vom Gegenüber abgewandter Kopf, Vermeidung<br />

von Blickkontakt; Gesicht wirkt durch Anspannen der Stirnhaut glatt, Lippen<br />

sind zurückgezogen, häufig wird die eigene Schnauze geleckt und dem Gegenüber<br />

wird die Vorderpfote entgegengestreckt (gepfötelt). Häufig auch übertrieben<br />

spielerische Bewegungen und Anspringen des Menschen oder Lecken seiner<br />

Hände.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung – Umgang mit Hunden<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

57<br />

Arbeitshilfen · AT04


Arbeitshilfen · AT05<br />

58 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umgang mit Katzen<br />

Allgemeine Informationen<br />

■ Eine erste Annäherung an eine Katze muss mit viel Ruhe und am besten aus<br />

der Hocke geschehen. Dabei geben die Gesichtsmimik, die Körpersprache und<br />

die Lautäußerungen im Allgemeinen Aufschluss über die augenblickliche<br />

Stimmung der Katze.<br />

■ Katzen gehen Konfliktsituationen normalerweise aus dem Weg und zeigen sich<br />

fluchtbereit. Eine rein defensiv gestimmte Katze drückt sich eng an den Boden,<br />

zieht den Körper zusammen und den Kopf so weit wie möglich ein, um den<br />

Nacken zu schützen. Die Ohren sind mehr oder weniger flach angelegt. Nur wenn<br />

sie sich in die Enge gedrängt fühlt, zeigt die Katze Abwehrverhalten gegenüber<br />

dem Menschen. Um Aggressionen zu vermeiden ist es wichtig, mit defensiv<br />

gestimmten Katzen ruhig und ohne jeglichen Druck umzugehen.<br />

■ Katzen grundsätzlich nicht allein in einem Käfig halten, ausgenommen rollige,<br />

hochtragende, säugende, krankheitsverdächtige oder kranke Tiere.<br />

■ Das Umsiedeln einer aggressiven oder scheuen Katze in ein Transportbehältnis<br />

geht für Mensch und Tier gefahrloser vonstatten, wenn der Käfig durch einen<br />

Schieber in zwei Bereiche zu teilen ist.<br />

■ Mit Katzen ruhig und ohne jeglichen Druck umgehen.<br />

Abwehrverhalten<br />

■ Merkmale des Abwehrverhaltens: Die Ohrmuscheln sind nach hinten gedreht.<br />

Die Augen sind aufgerissen, aber die Pupillen sind nicht wie bei einem stark<br />

ängstlichen Tier übermäßig geweitet. Die Haare sträuben sich am ganzen Körper,<br />

der Schwanz ist abgeknickt. Bei weiterem Vorrücken des Angreifers hebt die<br />

abwehrende Katze den Vorderkörper leicht seitwärts und die entlastete Vorderpfote<br />

schlagbereit an. Kommt der Angreifer weiter heran und unterschreitet damit<br />

die Individualdistanz, so erfolgt der Tatzenhieb. Bei einem heftigen Angriff<br />

kommt es zur Umklammerung des Angreifers mit weit gespreizten Krallen, Beißen,<br />

Treten und Kratzen mit den Hinterpfoten. Fauchen, Spucken, Knurren zeigen<br />

stufenweise den Übergang von überwiegender Abwehr zu wachsender Angriffsbereitschaft<br />

an. Die Abwehrstellung ist bei der Katze keine Demutsgebärde,<br />

sondern dient dem Schutz des Nackens. Das Abwehrverhalten darf nicht mit<br />

echter Aggressivität verwechselt werden.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung – Umgang mit Katzen<br />

Angriffsverhalten<br />

■ Merkmale des Angriffsverhaltens: Die Ohren sind steil aufgerichtet, der Kopf<br />

schwenkt sehr langsam von einer Seite zur anderen, die Augen bleiben aber stets<br />

auf den Gegner gerichtet. Die Pupillen sind nicht erweitert, sondern schmal.<br />

Überlagern sich die Gefühle, z. B. Angst und Angriffsbereitschaft, so spiegelt die<br />

Körperhaltung beides wider, was oft am typischen Katzenbuckel zu erkennen ist.<br />

Dieser entsteht, wenn die Katze vorn schon zurückweicht, während sie hinten<br />

noch standhält. Manche Katzen erstarren regelrecht in Stress-Situationen. Aber<br />

Vorsicht: Ein zunächst gezeigtes Erstarren oder Sich-tot-stellen kann bei der<br />

Katze sehr plötzlich in Angriff oder Flucht übergehen.<br />

■ Eine Stress-Situation kann Aggressionen provozieren und ist deshalb so weit wie<br />

möglich zu vermeiden. Echte Aggressivität äußert sich in reinem Angriffsverhalten<br />

und nicht in Abwehr. Echte Aggressivität gegen Menschen ist selten.<br />

■ Verhalten bei Aggression der Katze: Unbedingt Abstand vom Tier halten.<br />

Gefangen werden dürfen aggressiv gestimmte Tiere nur mit geeigneten Hilfsmitteln,<br />

z. B. Netzen oder speziellen Katzenfallen.<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

59<br />

Arbeitshilfen · AT05


Arbeitshilfen · AT06<br />

60 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln bei Hunden<br />

Das Umsetzen und die Fixierung von Hunden sind für Untersuchungen und<br />

Behandlungen erforderlich.<br />

Umsetzen von Hunden<br />

■ Ein großer und schwerer Hund ist von zwei Personen hochzuheben. Die erste<br />

Person umfasst mit der einen Hand den Kopf, mit der anderen greift sie unter den<br />

Brustkorb. Die zweite Person legt eine Hand unterstützend unter den Bauch des<br />

Hundes und die andere um die Hinterbeine.<br />

■ Wehrt sich der Hund gegen das Hochheben, umgreift die erste Person besser<br />

nicht den Kopf, sondern fasst ins Nackenfell.<br />

Fixieren von Hunden<br />

■ Die Fixierung des Hundes in einer bestimmten Lage, besonders des Kopfes, zur<br />

Vermeidung von Bissverletzungen ist von einer erfahrenen Person vorzunehmen.<br />

Ein unerfahrener Pfleger sollte durch eine weitere Person unterstützt werden.<br />

Falls dies nicht möglich ist, muss der Hund medikamentös ruhig gestellt werden,<br />

eventuell sollte ein Maulkorb angelegt werden.<br />

■ Oft lassen aggressive Hunde das sichere Anlegen eines Maulkorbs nicht zu.<br />

Dann kann eine Maulbinde verwendet werden. Sie besteht aus einem Band, das<br />

zu einer Schlinge mit halbem Knoten gelegt und dann rasch über den Fang<br />

gezogen, unter dem Unterkiefer verknotet und hinter den Ohren zugebunden wird.<br />

Der Knoten soll nicht auf dem Nasenrücken liegen.<br />

■ Das Fixieren des Kopfes erfolgt beim Hund durch festes Halten der lockeren<br />

Haut beiderseits des Halses. Der Nackengriff ist geeignet zum Schutz vor Bissen.<br />

Bei Rassen mit hervortretenden Augen, zum Beispiel Pekinesen, muss man<br />

vorsichtig vorgehen, da es sonst zu Verletzungen des Augapfels kommen kann.<br />

Erscheint dieser Griff unsicher, kann mit der einen Hand im Nacken gegriffen und<br />

mit der anderen die Schnauze von oben zugehalten werden. Diese Fixation ist<br />

nur für kurze Zeit angebracht, da dem Hund das lebensnotwendige Hecheln<br />

verwehrt ist, er in Panik gerät und die Abwehrbewegungen verstärkt.<br />

Der Zuhaltedruck darf dann nicht erhöht, sondern muss vermindert werden.<br />

■ Lässt sich ein Hund nicht stehend untersuchen und behandeln, so ist er durch<br />

sanften Druck auf den Rücken in die Brust-Bauch-Lage mit abgewinkelten<br />

Extremitäten zu verbringen. In dieser Lage hält eine Person den Kopf und eine<br />

weitere die Hinterbeine.<br />

■ Bei einem Hund in Brust-Bauch-Lage kann eine Person den einen Arm unter<br />

den Kopf des Hundes vor seine Brust und die andere Hand über die Augen legen.<br />

Die unter dem Kopf liegende Hand findet dabei Halt auf dem anderen Arm.<br />

■ Für einige Untersuchungen ist die Seitenlage erforderlich: Der Hund sollte sich in<br />

Brust-Bauchlage befinden oder zumindest sitzen, so dass ein „Fallen“ in Seitenlage<br />

vermieden wird. Eine Person fixiert den Kopf und eine zweite Person<br />

greift über den Rücken des Hundes, damit die Beine, die der ersten Person am<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen von<br />

Arzneimitteln bei Hunden<br />

nächsten sind, langsam weggezogen werden können. Bei der Fixation eines Hundes<br />

in Seitenlage hält eine Person den Kopf und das auf dem Untersuchungstisch<br />

direkt aufliegende Bein fest, während sich der Rücken des Tieres am Oberkörper<br />

der haltenden Person befindet. Diese Person kann bei Abwehrbewegungen notfalls<br />

mit den Armen und dem Oberkörper durch ihr Gewicht das Tier fixieren.<br />

Verabreichen von Arzneimitteln<br />

Medikamente dürfen nur nach Verordnung und Anweisung durch den Tierarzt<br />

verabreicht werden. Dabei sollte folgendermaßen vorgegangen werden:<br />

■ Ein Hund erhält Kapseln, Dragées und Tabletten direkt ins Maul oder als Beigabe<br />

zum Futter, flüssige Arzneimittel in der Regel bei leicht erhobenem Kopf mit Hilfe<br />

einer in den Mundwinkel eingeführten Einmalspritze. Dieses Verfahren eignet sich<br />

auch für in Wasser gelöste Tabletten.<br />

■ Beim oralen Verabreichen umgreift eine erfahrene Person mit einer Hand den<br />

Oberkiefer des Hundes und drückt dabei die Lefzen leicht an die Zähne; der Hund<br />

öffnet seinen Fang, unterstützt durch die andere Hand des Menschen am Unterkiefer.<br />

Jetzt wird das Medikament weit nach hinten über den Zungengrund gelegt,<br />

dann der Fang zugehalten, bis ein Schlucken einsetzt. Reagiert ein Hund abwehrend,<br />

kann auch ein Pillengeber verwendet werden.<br />

■ Das Verabreichen mit dem Futter erscheint einfacher. Es kann jedoch unangebracht<br />

sein, wenn der Hund Appetitmangel hat oder wenn das Tier das Medikament<br />

bei regelmäßigem oder längerem Vorfinden auszulesen beginnt.<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

61<br />

Arbeitshilfen · AT06


Arbeitshilfen · AT07<br />

62 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln bei Katzen<br />

Die Fixierung von Katzen ist für Untersuchungen und Behandlungen erforderlich.<br />

Allgemeiner Hinweis<br />

Die Untersuchung oder Behandlung der Katze sollte mit so wenig Zwang wie möglich<br />

versucht werden, weil das Tier sonst in Panik gerät und mit Widerstand reagiert.<br />

Dies erhöht die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier.<br />

Fixieren bei Untersuchung<br />

■ Bei schmerzloser Untersuchung oder Behandlung genügt es meist, die Katze<br />

nur durch leichtes Handauflegen zu fixieren.<br />

■ Bei schmerzhafter Behandlung (zum Beispiel Spritze) wird die Katze leicht auf<br />

den Tisch niedergedrückt und kurz derb gekrault, um sie vom eigentlichen<br />

Schmerz abzulenken. Zur Fixation eignet sich zunächst der lose Schultergriff mit<br />

Umgreifen des Brustkorbes von hinten mit beiden Händen (Daumen auf dem<br />

Rücken, Zeigefinger am Hals, die anderen Finger hinter dem Ellenbogengelenk).<br />

■ Ist eine Katze auf diese Weise nicht zu fixieren, so ist der ansonsten zu<br />

vermeidende Nackengriff zu wählen: Das Tier wird mit einer Hand im Nacken<br />

gegriffen und zwischen Arm und Oberkörper des Pflegers eingeklemmt;<br />

dabei werden die Vorderpfoten mit der anderen Hand festgehalten.<br />

■ Ist der Schutz vor Biss- oder Kratzverletzungen noch immer nicht ausreichend,<br />

empfiehlt sich das Einwickeln der Katze in ein Tuch. Der frei bleibende Kopf wird<br />

ggf. im Nacken fixiert.<br />

■ Generell: Ein zu starker Fixationsdruck macht die Katze nicht nur panisch,<br />

sondern kann einen Schock auslösen mit der Folge, dass sie zunächst nicht zu<br />

behandeln ist. Ist trotz Fixierung und Handschuhen ein gefahrloses Untersuchen<br />

nicht möglich, bietet sich die Ruhigstellung der Katze durch ein Medikament an,<br />

verabreicht z. B. durch das Gitter eines Zwangskäfigs mit verschiebbarer<br />

Zwischenwand.<br />

■ Die Fixierung im Liegen müssen zwei Personen vornehmen:<br />

Es müssen zum einen der Kopf und die Vorderbeine festgehalten werden,<br />

zum anderen die Hinterbeine. Außerdem sollte – um von der Ungewöhnlichkeit<br />

der Position abzulenken – beruhigend der Kopf gekrault werden.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen von<br />

Arzneimitteln bei Katzen<br />

Verabreichen von Arzneimitteln<br />

Einer Katze dürfen wie jedem Tier Medikamente nur gemäß tierärztlicher Verordnung<br />

verabreicht werden.<br />

■ Eine Katze wählt ihr Futter sorgfältig aus, deshalb ist das Verabreichen von<br />

Tabletten oft schwierig. Die Tablette kann zerkleinert, unter ein klebriges Futtermittel<br />

oder Honig gemischt oder an das Maul und die Vorderpfote geschmiert<br />

werden.<br />

■ Das Öffnen des Fanges einer Katze wird erreicht, wenn man den Kopf der Katze<br />

mit der einen Hand umfasst und mit dem Zeigefinger der anderen den Unterkiefer<br />

nach unten drückt.<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

63<br />

Arbeitshilfen · AT07


Arbeitshilfen · AT08<br />

64 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Unterweisung<br />

Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />

von Arzneimitteln bei Kleintieren<br />

Das Umsetzen und die Fixierung von Kleintieren sind für Untersuchungen und<br />

Behandlungen erforderlich.<br />

Kaninchen<br />

Ein Kaninchen wird umgesetzt, indem man mit der einen Hand unter die Hinterläufe<br />

und mit der anderen an den Nacken greift. Keinesfalls dürfen Kaninchen an den Ohren<br />

angehoben werden. Zur Untersuchung oder Behandlung das Tier zwischen Körper und<br />

Arm einklemmen. Geschieht das nicht richtig, kann es zu Kratzverletzungen oder gar<br />

zum Bruch des Kaninchenskelettes kommen.<br />

Meerschweinchen<br />

Ein Meerschweinchen wird beim Umsetzen mit der einen Hand unter den Brustkorb<br />

und mit der anderen Hand unter die Hinterextremitäten gefasst. Ein Umgreifen des<br />

Brustkorbes von oben kann Lungen- und Leberschäden hervorrufen. Zwang ist wegen<br />

großer Schockgefahr zu vermeiden.<br />

Hamster<br />

Ein Hamster, der an den Menschen gewöhnt ist, wird am Nacken gefasst oder mit zwei<br />

Händen von unten angefasst. Ein bissiges Tier darf nur mit Lederhandschuhen oder<br />

durch Aufnehmen mit einem Tuch umgesetzt werden. Während der Untersuchung oder<br />

Behandlung wird das Tier ohne Zwang am Nacken gehalten.<br />

Maus oder Ratte<br />

Eine Maus oder Ratte wird beim Umsetzen mit einer Hand unter den Bauch und mit der<br />

anderen schützend über den Rücken gegriffen. Das Anheben am Schwanz wird als<br />

äußerst unangenehm empfunden und ist zudem verletzungsträchtig. Die Fixierung des<br />

Tieres erfolgt am Nacken. Ruckartige Bewegungen des Menschen erschrecken die<br />

Tiere und sind möglichst zu vermeiden.<br />

Schildkröte<br />

Eine Schildkröte wird mit zwei Händen von den Seiten gehalten, die Daumen auf<br />

dem Rücken des Tieres, die anderen Finger unter dem Bauch zwischen Vorder- und<br />

Hinterbeine. Vorsicht ist gegenüber oft bissigen Wasserschildkröten geboten.<br />

Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />

Name, Vorname Unterschrift Datum<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Muster-Betriebsanweisungen<br />

Die vorgestellten Betriebsanweisungen für <strong>Tierheim</strong>e sind Muster und können<br />

nicht direkt übernommen werden. Sie dienen vielmehr als Anregung, wie eine<br />

selbst erstellte Betriebsanweisung aussehen kann. Nutzen Sie die Vorlagen auf<br />

der beigefügten CD-ROM.<br />

Beim Erstellen einer Betriebsanweisung sollten Sie folgendes beachten:<br />

1. Orientieren Sie sich an Ihren Mitarbeitern, diese müssen am Ende mit dieser<br />

Betriebsanweisung arbeiten. Dies gilt insbesondere für die Sprachwahl.<br />

2. Die benötigten Informationen zur Erstellung der Betriebsanweisung erhalten<br />

Sie entweder aus der Bedienungsanleitung (Maschinen) oder dem Sicherheitsdatenblatt<br />

(Gefahrstoff). Bei unklaren Formulierungen – z. B. geeigneten Handschutz<br />

verwenden – beim Hersteller nachfragen, was „geeignet“ ist.<br />

3. Personen in der Betriebsanweisung (z. B. nächster Vorgesetzter, Ersthelfer)<br />

namentlich benennen.<br />

4. Lagerorte für Stoffe, Materialien, mit denen ausgetretene Stoffe<br />

aufgenommen werden müssen, sowie persönliche Schutzausrüstungen sind<br />

direkt zu benennen.<br />

Als Beispiel stellen wir Ihnen einige Muster-Betriebsanweisungen vor,<br />

die Sie als Grundlage und Hilfe für Ihre spezifischen Betriebsanweisungen<br />

verwenden können.<br />

Auf Seite 67 haben wir an einem Beispiel dargestellt, wie Sie die Muster-Betriebsanweisung<br />

von Seite 66 für Ihr <strong>Tierheim</strong> konkretisieren können:<br />

Muster-Betriebsanweisung<br />

Arbeitshilfen · AT09<br />

66 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Für Mitarbeiter<br />

Firma:<br />

Betriebsanweisung<br />

Stand:<br />

Desinfektionsreiniger, Basis<br />

Verantwortlich:<br />

Sauerstoffabspalter<br />

Unterschrift:<br />

ANWENDUNGSBEREICH<br />

Xi Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />

sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />

oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />

eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />

Reizend z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />

GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />

Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />

Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />

Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />

Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />

Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen!<br />

Nicht zur Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden!<br />

Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden!<br />

Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden!<br />

Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln!<br />

Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen beachten!<br />

Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!<br />

Handschutz: Handschuhe aus Polychloropren, Nitril, Butylkautschuk.<br />

Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />

Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fetthaltige Hautschutzsalbe verwenden:<br />

VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />

Bei Pulverprodukten: Unter Staubvermeidung aufnehmen und entsorgen!<br />

Bei Flüssigprodukten: Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen.<br />

Produkt ist nicht brennbar. Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />

Zuständiger Arzt:<br />

Unfalltelefon:<br />

ERSTE HILFE<br />

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />

Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />

nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />

Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />

Nach Einatmen: Frischluft!<br />

Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />

Keine Hausmittel.<br />

Ersthelfer:<br />

SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />

Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />

Zur Entsorgung sammeln in:<br />

Unterschrift des Unternehmers<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Firma:<br />

Verantwortlich:<br />

Unterschrift:<br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Für Mitarbeiter<br />

Betriebsanweisung<br />

Stand:<br />

Ultraclean 2000<br />

Desinfektionsreiniger, Basis<br />

Sauerstoffabspalter<br />

ANWENDUNGSBEREICH<br />

Xi Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />

sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />

oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />

eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />

Reizend z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />

GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />

Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />

Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />

Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />

Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />

Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen! Nicht zur<br />

Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden! Gefäße nicht offen stehen<br />

lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich<br />

mit Reinigungsmittel Blitzsauber reinigen! Hautpflegemittel Blitzsano verwenden!<br />

Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln! Nach Arbeitsende<br />

Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten. Beschäftigungsbeschränkungen<br />

beachten!<br />

Augenschutz: Beim Umfüllen die ausgegebene Schutzbrille verwenden!<br />

Handschutz: Beim Arbeiten die blauen Schutzhandschuhe anziehen. Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind<br />

Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />

Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile Hautschutzsalbe Blitzprotect verwenden:<br />

ERSTE HILFE<br />

Beispiel<br />

SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />

Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />

Zur Entsorgung sammeln in: Gefahrstofftonne im Lager neben dem Gebäude Tierquarantäne.<br />

Unterschrift des Unternehmers<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Beispiel für Anpassung<br />

an das <strong>Tierheim</strong><br />

VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />

Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen. Produkt ist nicht brennbar.<br />

Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />

Zuständiger Arzt/Ärztin: Frau Dr. Schulze<br />

Unfalltelefon: 019222 (bei Telefonanlagen die vorzuwählten Ziffer immer angeben)<br />

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />

Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />

nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />

Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />

Nach Einatmen: Frischluft!<br />

Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />

Keine Hausmittel.<br />

Ersthelfer: Herr Maier<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

67<br />

Arbeitshilfen · AT09<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

65<br />

Arbeitshilfen


Arbeitshilfen · AT09<br />

66 <strong>VBG</strong><br />

Firma:<br />

Verantwortlich:<br />

Unterschrift:<br />

Reizend<br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Xi<br />

Für Mitarbeiter<br />

Betriebsanweisung<br />

Desinfektionsreiniger, Basis<br />

Sauerstoffabspalter<br />

ANWENDUNGSBEREICH<br />

GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Stand:<br />

Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />

sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />

oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />

eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />

z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />

Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />

Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />

Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />

Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />

Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen!<br />

Nicht zur Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden!<br />

Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden!<br />

Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden!<br />

Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln!<br />

Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten.<br />

Beschäftigungsbeschränkungen beachten!<br />

Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!<br />

Handschutz: Handschuhe aus Polychloropren, Nitril, Butylkautschuk.<br />

Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />

Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fetthaltige Hautschutzsalbe verwenden:<br />

VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />

Bei Pulverprodukten: Unter Staubvermeidung aufnehmen und entsorgen!<br />

Bei Flüssigprodukten: Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen.<br />

Produkt ist nicht brennbar. Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />

Zuständiger Arzt:<br />

Unfalltelefon:<br />

ERSTE HILFE<br />

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />

Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />

nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />

Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />

Nach Einatmen: Frischluft!<br />

Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />

Keine Hausmittel.<br />

Ersthelfer:<br />

SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />

Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />

Zur Entsorgung sammeln in:<br />

Unterschrift des Unternehmers


Firma:<br />

Verantwortlich:<br />

Unterschrift:<br />

Reizend<br />

Xi<br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Für Mitarbeiter<br />

ANWENDUNGSBEREICH<br />

GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Stand:<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />

ERSTE HILFE<br />

SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />

Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />

Zur Entsorgung sammeln in: Gefahrstofftonne im Lager neben dem Gebäude Tierquarantäne.<br />

Unterschrift des Unternehmers<br />

Betriebsanweisung<br />

Ultraclean 2000<br />

Desinfektionsreiniger, Basis<br />

Sauerstoffabspalter<br />

Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />

Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />

Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />

Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />

Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen! Nicht zur<br />

Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden! Gefäße nicht offen stehen<br />

lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich<br />

mit Reinigungsmittel Blitzsauber reinigen! Hautpflegemittel Blitzsano verwenden!<br />

Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln! Nach Arbeitsende<br />

Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten. Beschäftigungsbeschränkungen<br />

beachten!<br />

Augenschutz: Beim Umfüllen die ausgegebene Schutzbrille verwenden!<br />

Handschutz: Beim Arbeiten die blauen Schutzhandschuhe anziehen. Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind<br />

Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />

Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile Hautschutzsalbe Blitzprotect verwenden:<br />

Beispiel<br />

<strong>VBG</strong><br />

Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />

sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />

oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />

eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />

z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />

Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen. Produkt ist nicht brennbar.<br />

Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />

Zuständiger Arzt/Ärztin: Frau Dr. Schulze<br />

Unfalltelefon: 019222 (bei Telefonanlagen die vorzuwählten Ziffer immer angeben)<br />

Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />

Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />

nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />

Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />

Nach Einatmen: Frischluft!<br />

Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />

Keine Hausmittel.<br />

Ersthelfer: Herr Maier<br />

VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />

67<br />

Arbeitshilfen · AT09


Arbeitshilfen · AT10<br />

68 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

<strong>Tierheim</strong>/-pension:<br />

Verantwortlich:<br />

Unterschrift:<br />

☎<br />

Für Mitarbeiter<br />

Betriebsanweisung nach § 12 BioStoffV<br />

Tierpflege in <strong>Tierheim</strong>en und<br />

Tierpensionen<br />

ANWENDUNGSBEREICH<br />

Diese Betriebsanweisung gilt für den Umgang mit Tieren in <strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen.<br />

GEFAHREN FÜR DEN MENSCHEN<br />

VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />

ERSTE HILFE<br />

WEITERE INFORMATIONEN<br />

Stand:<br />

Durch Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) kann es zu Infektionen, Allergien und toxischen Wirkungen kommen.<br />

Von Tieren können auf den Menschen unter anderem folgende Krankheiten übertragen werden: Tollwut, Toxoplasmose,<br />

Hundebandwurm, Durchfallerkrankungen; virale Hirnhautentzündung (FSME) und Borreliose durch Zeckenbisse.<br />

Die Aufnahme der Krankheitserreger in den menschlichen Körper kann beispielhaft auf folgenden Wegen erfolgen:<br />

■ Über die Atemwege: Einatmen von kleinsten Tröpfchen, Aerosolen und Stäuben<br />

■ Über den Mund: Essen, Trinken, Rauchen (verschmutzte Hände), Spritzer<br />

■ Über die Haut: Verletzungen (Kratzer, Bisse, Stiche), vorgeschädigte Haut z.B. bei Ekzemen<br />

■ Über die Schleimhäute: Kontakt verschmutzter Finger mit den Augen<br />

Bei Tieren mit unklarem Gesundheitszustand, krankheitsverdächtigen oder erkrankten Tieren ist besondere Vorsicht geboten.<br />

Auch gesunde Tiere können Krankheitserreger ausscheiden. Allergene Wirkungen durch Tierhaare, Hautschuppen, Futtermittel,<br />

Einstreu und Schimmelpilze sind möglich.<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />

■ Mit eingefangenen bzw. aus unklaren Verhältnissen aufgenommenen Tieren mit besonderer Aufmerksamkeit umgehen.<br />

■ Straßenkleidung von der Arbeitskleidung und der persönlichen Schutzausrüstung getrennt aufbewahren.<br />

Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstung regelmäßig wechseln und reinigen. Stark verschmutzte und durchnässte<br />

Arbeitskleidung umgehend wechseln.<br />

■ Bei der Arbeit mit Flüssigkeitsstrahlern (Hochdruckreinigern) wegen der Aerosolbildung geeigneten Atemschutz benutzen.<br />

■ Vor Pausenbeginn, Toilettengängen und nach Ende der Arbeitsschicht Hände, ggf. Unterarme und Gesicht, gründlich reinigen.<br />

Zum Abtrocknen Einmal-(Papier)-handtücher verwenden. Hautpflege nach Hautschutzplan durchführen.<br />

■ Pausenverpflegung getrennt vom Arbeitsbereich und von Arbeitsstoffen aufbewahren. Bei tierpflegerischen Arbeiten nicht<br />

essen, trinken und rauchen. Pausen und Bereitschaftsräume nicht mit stark verschmutzter Arbeitskleidung betreten. Keine<br />

Tiere in Sozialbereiche (Pausenräume, Waschräume) mitnehmen.<br />

■ Werden bei Tieren Krankheitssymptome festgestellt, ist umgehend eine tierärztliche Untersuchung zu veranlassen.<br />

■ Bei dringendem Verdacht und bei Auftreten von Tierkrankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind, werden nach Abstimmung<br />

mit Tiermediziner und Betriebsarzt besondere Schutzmaßnahmen für tierpflegerische Arbeiten durchgeführt, z.B. Tragen<br />

von Schutzkleidung, Schutzhandschuhen, Atemschutz, Begrenzung der zugangsberechtigten Beschäftigten, Zutrittsverbot für<br />

Unbefugte.<br />

■ Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (G 42) und Impfangebote<br />

(z. B. Tollwut) wahrnehmen.<br />

Bei offensichtlicher Gefahr oder unklaren Situationen Arbeiten einstellen, Arbeitsbereich verlassen, Kollegen warnen und mit Tier-,<br />

Betriebsarzt und <strong>Tierheim</strong>leiter Schutzmaßnahmen besprechen:<br />

Tierarzt: Betriebsarzt:<br />

<strong>Tierheim</strong>leiter: [Anm.: jeweils Name und Tel.-Nr.]<br />

Sämtliche Verletzungen behandeln lassen, Ersthelfer hinzuziehen. Unfallmeldung an Vorgesetzten.<br />

Erste-Hilfe-Leistungen im Verbandbuch eintragen.<br />

Ersthelfer: Verbandskasten:<br />

D-Arzt: Notruf/Rettungsleitstelle: 112<br />

Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft helfen Ihnen gern weiter:<br />

Name: Straße:<br />

Tel.: Ort:


Firma:<br />

Verantwortlich:<br />

Unterschrift:<br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Für Mitarbeiter<br />

Betriebsanweisung<br />

Handgeführte<br />

Flüssigkeitsstrahler<br />

ANWENDUNGSBEREICH<br />

Diese Betriebsanweisung gilt für den Umgang mit Flüssigkeitsstrahlern.<br />

GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />

Gefahren bestehen<br />

■ durch Rückstoß,<br />

■ Schneidwirkung des Hochdruckstrahles,<br />

■ durch unkontrolliertes Austreten von Druckflüssigkeit,<br />

■ bei Arbeiten im Bereich von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln,<br />

■ beim Freiwerden von aggressiven Stoffen,<br />

■ durch elektrischen Strom.<br />

Stand:<br />

SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />

■ Flüssigkeitsstrahler dürfen nur von Personen über 18 Jahren benutzt werden. Jugendliche über 16 Jahren<br />

dürfen nur unter Aufsicht eines Fachkundigen und zu Ausbildungszwecken den Flüssigkeitsstrahler bedienen.<br />

■ Beachten Sie die Bedienungsanleitung des Herstellers.<br />

■ Nur einwandfreie und für den Betriebsdruck geeignete Schlauchleitungen und Spritzeinrichtungen verwenden.<br />

■ Persönliche Schutzausrüstung (zum Beispiel Schutzbrille, Handschuhe, Schutzschuhe und -schürze) benutzen.<br />

Bei möglichem Freisetzen von gefährlichen Stoffen/Aerosolen geeigneten Filter als Atemschutz verwenden.<br />

■ Nur Geräte verwenden, die geprüft sind und deren Prüffrist nicht abgelaufen ist.<br />

■ Bei der Ausbringung von Flüssigkeiten ist sicherzustellen, dass Personen nicht gefährdet werden.<br />

■ Ortsveränderliche elektrische Geräte sind über einen Fehlerstromschutzschalter (30 mA) zu betreiben.<br />

■ Vor jeder Inbetriebnahme des Flüssigkeitsstrahlers dessen wesentliche Teile durch eine vom Unternehmer<br />

beauftragte Person prüfen lassen.<br />

■ Nur Gerät einsetzen, dessen Rückstoßkraft 250 N (25 kp) nicht überschreitet.<br />

■ Vor Einsatz prüfen, ob austretende Flüssigkeit mit Produktresten gefährlich reagieren kann.<br />

■ Schlauchleitungen nicht einklemmen, nicht über scharfe Kanten führen, nicht mit Fahrzeugen, Hubwagen usw.<br />

überfahren, Schläuche lose verlegen.<br />

■ Hochdruckstrahl niemals auf Personen richten.<br />

■ Gerät nur auf sicherem Standplatz – nicht auf Leitern – bedienen.<br />

■ Flüssigkeitsstrahl nicht auf Strom führende Teile richten.<br />

■ Bei Arbeitsunterbrechung/nach Arbeitsende gegen unbeabsichtigtes Einschalten sichern.<br />

■ Vor Düsenwechsel, vor Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten und nach Arbeitsende Gerät ausschalten,<br />

Wasserzufuhr absperren und System drucklos machen.<br />

■ Flüssigkeitsstrahler dürfen nur von Jugendlichen über 18 Jahren benutzt werden.<br />

■ Jugendliche über 16 Jahren dürfen nur unter Aufsicht eines Fachkundigen und zu Ausbildungszwecken den<br />

Flüssigkeitsstrahler bedienen.<br />

VERHALTEN BEI STÖRUNGEN<br />

■ Bei Störungen den Motor sofort abstellen (ggf. Netzstecker ziehen).<br />

■ Den Aufsichtführenden benachrichtigen.<br />

VERHALTEN BEI UNFÄLLEN/ ERSTE HILFE<br />

INSTANDHALTUNG/ ENTSORGUNG<br />

<strong>VBG</strong><br />

■ Bei einem Unfall Verletzten retten und Erste Hilfe leisten, Ersthelfer informieren. Auch kleinere Verletzungen<br />

sofort versorgen.<br />

■ Unfallstelle absichern.<br />

■ Nach Einatmen schädlicher Dämpfe/Aerosole: Für Frischluft sorgen und gegebenenfalls Arzt verständigen.<br />

■ Notruf: 112<br />

■ Ersthelfer:<br />

■ Arzt:<br />

■ Persönliche Schutzausrüstung, Schlauchleitungen und Flüssigkeitsstrahler in einwandfreiem Zustand halten.<br />

■ Gerät bei Bedarf, jedoch mindestens einmal im Jahr durch einen Sachkundigen prüfen lassen.<br />

■ Für Instandhaltungsarbeiten ist das System in einen drucklosen Zustand zu versetzen.<br />

■ Reparaturen nur von einem Sachkundigen durchführen lassen.<br />

69<br />

Arbeitshilfen · AT11


Arbeitshilfen · AT12<br />

70 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Reinigungsplan<br />

Für <strong>Tierheim</strong>:<br />

Fußböden in<br />

Bereichen zur<br />

Haltung von<br />

Tieren mit<br />

ausreichend<br />

geklärtem<br />

Gesundheitszustand<br />

Fußböden<br />

und Wände im<br />

Quarantänebereich<br />

Oberflächen<br />

von Geräten<br />

und Inventar<br />

im Bereich<br />

der Tieruntersuchung<br />

und<br />

-behandlung<br />

Täglich und<br />

bei Bedarf<br />

Nach Ende<br />

der Arbeitsschicht<br />

und bei<br />

Bedarf<br />

Nach<br />

Benutzung<br />

und bei<br />

Bedarf<br />

Für Mitarbeiter<br />

Was Wann Wie Womit Wer<br />

Einstreu<br />

und Exkrete<br />

mit Schaufel<br />

entfernen,<br />

dann nass<br />

wischen, bei<br />

Bedarf mit<br />

Hochdruck<br />

reinigen, dabei<br />

persönliche<br />

Schutzausrüstung<br />

(PSA)<br />

benutzen.<br />

Lösung<br />

ansetzen,<br />

wischen mit<br />

sauberem<br />

Mopp nach der<br />

Zwei-Eimer-<br />

Methode,<br />

dann trocknen<br />

lassen,<br />

dabei Räume<br />

lüften und<br />

persönliche<br />

Schutzausrüstung<br />

verwenden.<br />

Lösung<br />

ansetzen,<br />

wischen mit<br />

sauberem<br />

Tuch, dabei<br />

Raum lüften.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Produkt:<br />

Produkt:<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Tierpfleger<br />

Tierpfleger<br />

Beauftragte<br />

Person


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Hygieneplan<br />

Für <strong>Tierheim</strong>:<br />

Hände<br />

Hände und<br />

bei Bedarf<br />

Unterarme<br />

Hände<br />

Hände<br />

Arbeitskleidung<br />

Arbeitskleidung<br />

Vor Beginn der<br />

Arbeitsschicht<br />

und nach jeder<br />

Pause<br />

Vor jeder Pause,<br />

vor jedem Toilettengang,<br />

nach<br />

Ende der Arbeitsschicht,<br />

nach<br />

dem Ausziehen<br />

der Schutzhandschuhe<br />

und bei<br />

Bedarf, aber erst<br />

nach erforderlicher<br />

Desinfektion<br />

Nach Ende der<br />

Arbeitsschicht<br />

Nach direktem<br />

Kontakt mit kranken<br />

Tieren oder<br />

mit Tieren ohne<br />

ausreichend<br />

geklärten<br />

Gesundheitszustand<br />

und bei<br />

Bedarf<br />

Vor Beginn der<br />

Arbeitsschicht<br />

Nach Ende der<br />

Arbeitsschicht<br />

Für Mitarbeiter<br />

Was Wann Wie Womit Wer<br />

Hautschutzmittel<br />

aus dem Spender<br />

entnehmen, auf<br />

die trockene Haut<br />

geben und sorgfältig<br />

einreiben.<br />

Hautreinigungsmittel<br />

nach<br />

Bedarf aus dem<br />

Spender entnehmen,<br />

auf die<br />

mit Wasser<br />

befeuchtete Haut<br />

geben, einreiben,<br />

waschen und<br />

abspülen.<br />

Hautpflegemittel<br />

aus dem Spender<br />

entnehmen,<br />

auf die trockene<br />

Haut geben<br />

und sorgfältig<br />

einreiben.<br />

Desinfektionsmittel<br />

aus dem<br />

Spender entnehmen,<br />

auf die<br />

trockene Haut<br />

geben, einreiben,<br />

trocknen lassen<br />

und nicht abspülen.<br />

Straßenkleidung,<br />

auch Schuhe ablegen,<br />

in vorgesehenen<br />

Schrank<br />

aufbewahren und<br />

Arbeitskleidung<br />

anlegen.<br />

Arbeitskleidung,<br />

auch Schuhe<br />

ablegen, in vorgesehenem<br />

Schrank aufbewahren<br />

und nach<br />

Hautreinigung<br />

und -pflege<br />

Straßenkleidung<br />

anlegen.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Produkt für Hautschutzmittel:<br />

Produkt für Hautreinigungsmittel:<br />

Produkt für Hautpflegemittel:<br />

Produkt für<br />

Hautdesinfektionsmittel:<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

<strong>VBG</strong><br />

▲<br />

71<br />

Arbeitshilfen · AT13


Arbeitshilfen · AT13<br />

72 <strong>VBG</strong><br />

Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Hygieneplan<br />

Für <strong>Tierheim</strong>:<br />

Arbeits-<br />

und Unterund/oderSchutzkleidung<br />

Arbeits- und<br />

Unterkleidung<br />

Kanülen<br />

Blut, Exkrete und<br />

Sekrete von kranken<br />

Tieren und<br />

Tieren ohne ausreichendgeklärtenGesundheitszustand,<br />

damit<br />

behaftetes Material,<br />

tote Tiere<br />

Nach Kontamination<br />

mit<br />

Krankheitserregern<br />

Regelmäßig<br />

beziehungsweise<br />

bei Durchnässung<br />

und<br />

starker Verschmutzung<br />

Nach Benutzung<br />

Bei Bedarf<br />

Für Mitarbeiter<br />

Pausenraum<br />

nicht betreten,<br />

Arbeits-, Schutzund/oderUnterkleidung<br />

ablegen,<br />

nach Hautdesinfektion<br />

und<br />

Körperreinigung<br />

saubere Kleidung<br />

anlegen und<br />

kontaminierte<br />

Kleidung im dafür<br />

vorgesehenen<br />

Behältnis sammeln,<br />

ersetzen<br />

und benutzte<br />

Kleidung in<br />

Waschmaschine<br />

waschen.<br />

Pausenraum<br />

nicht betreten,<br />

benutzte Arbeitskleidung<br />

und<br />

durchnässte<br />

oder stark verschmutzteUnterkleidung<br />

nach<br />

Körperreinigung<br />

durch saubere<br />

Arbeits- und<br />

Unterkleidung<br />

ersetzen und benutzte<br />

Kleidung in<br />

Waschmaschine<br />

waschen.<br />

Nicht in Schutzkappenzurückstecken,<br />

abknicken<br />

oder verbiegen,<br />

sondern mit einer<br />

Hand in das vorgeseheneBehältnis<br />

entsorgen.<br />

Hände desinfizieren.<br />

In vorgesehenem<br />

Behältnis<br />

sammeln.<br />

Hände desinfizieren.<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Für Einkäufer / Planer<br />

Was Wann Wie Womit Wer<br />

Produkt für<br />

Kleiderwäsche:<br />

Produkt für<br />

Hautdesinfektion:<br />

Produkt für<br />

Körperreinigung:<br />

Wo waschen:<br />

Produkt für<br />

Körperreinigung:<br />

Produkt für<br />

Hautdesinfektion:<br />

Produkt für<br />

Hautdesinfektion<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Alle<br />

Beschäftigten<br />

Tierärzte und<br />

-pfleger<br />

Tierärzte und<br />

-pfleger


Für Unternehmer /<br />

Führungskräfte<br />

Ruhe bewahren<br />

Für Mitarbeiter<br />

Brände verhüten<br />

Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten<br />

Verhalten im Brandfall<br />

Brand melden Notruf<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Handfeuermelder<br />

betätigen<br />

In Sicherheit Gefährdete Personen<br />

bringen<br />

warnen<br />

Hilflose mitnehmen<br />

Türen schließen<br />

Gekennzeichneten<br />

Fluchtwegen folgen<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

Aufzug nicht benutzen<br />

Löschversuch Feuerlöscher benutzen<br />

unternehmen<br />

Wandhydrant benutzen<br />

Brandschutzordnung nach DIN 14096<br />

<strong>VBG</strong><br />

73<br />

Arbeitshilfen · AT14


Arbeitshilfen · AT15<br />

74 <strong>VBG</strong><br />

Ich schlage vor<br />

Für Mitarbeiter<br />

Bei meiner Arbeit im <strong>Tierheim</strong> habe ich die Erfahrung gemacht, dass<br />

einiges verbessert werden könnte. Deswegen schlage ich vor:<br />

Arbeitsbereich Mein Vorschlag<br />

Arbeitsabläufe<br />

Zum Beispiel: Organisation der Arbeiten;<br />

Hygienefragen; Arbeiten in Quarantänebereichen;<br />

Arbeiten bei Tieruntersuchungen und<br />

-behandlungen; Hautschutz-, -pflege und<br />

-reinigungsmittel, Umgang mit persönlicher<br />

Schutzausrüstung, Reinigung von Arbeitskleidung,<br />

Reinigungsarbeiten<br />

Umgang mit Tieren<br />

Zum Beispiel: mit Tiergruppen, mit gefährlichen<br />

Hunden, mit Tieren allgemein, Füttern,<br />

Vermitteln, Kunden<br />

Arbeitsumgebung<br />

Zum Beispiel: Gehege für Tiere, Licht, Lärmbelastungen,<br />

Temperatur, Zugluft, Platzverhältnisse,<br />

Lagerbereiche, Waschräume und<br />

Waschgelegenheiten, Räume zum Umkleiden,<br />

Pausenräume<br />

Arbeitsorganisation<br />

Zum Beispiel: Arbeitsanweisungen, Gefährdungs-<br />

und Belastungsbeurteilungen,<br />

Pausen, Arbeitszeit, Zeitdruck, Entscheidungsbereich,<br />

Beteiligung, Absprachen,<br />

Koordination, Verantwortungsbereiche,<br />

Kennzeichnungen von Gefahrbereichen,<br />

persönliche Schutzausrüstungen (zum<br />

Beispiel Schutzhandschuhe).<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Ich schlage vor<br />

Für Mitarbeiter<br />

Bei meiner Arbeit im <strong>Tierheim</strong> habe ich die Erfahrung gemacht, dass<br />

einiges verbessert werden könnte. Deswegen schlage ich vor:<br />

Arbeitsbereich Mein Vorschlag<br />

Arbeitsmittel, -stoffe<br />

Zum Beispiel: Flüssigkeitsstrahler,<br />

elektrische Anlagen, Reinigungsmittel<br />

Notfälle und Sanitäreinrichtungen<br />

Zum Beispiel: Erste-Hilfe-Material, Feuerlöscher,<br />

Fluchtwege, Waschgelegenheiten,<br />

Toiletten<br />

Kompetenzen<br />

Zum Beispiel: Informationen,<br />

Ausbildung/Training, Unterweisungen,<br />

Unterlagen, Eigenverantwortung, Betriebsanweisungen<br />

Soziale Beziehungen<br />

Zum Beispiel: Verhältnis zu Kollegen,<br />

Verhältnis zu Vorgesetzten, Probleme im<br />

Team, Betriebsklima<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />

<strong>VBG</strong><br />

75<br />

Arbeitshilfen · AT15


76 <strong>VBG</strong><br />

Literatur<br />

Anhang<br />

Gesetze und Verordnungen<br />

■ Abfallgesetz – AbfG – Gesetz über die<br />

Vermeidung und Entsorgung von Abfällen<br />

■ Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG – Gesetz<br />

über die Durchführung von Maßnahmen<br />

des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der<br />

Sicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />

der Beschäftigten bei der Arbeit<br />

■ Chemikaliengesetz – ChemG –<br />

Gesetz zum Schutz vor gefährlichen<br />

Stoffen<br />

■ Gesetz zu den Europäischen Übereinkommen<br />

vom 13. November 1987 zum Schutz<br />

von Heimtieren<br />

■ Infektionsschutzgesetz – IfSG – Gesetz<br />

zur Verhütung und Bekämpfung von<br />

Infektionskrankheiten beim Menschen<br />

■ Tierseuchengesetz – TierSG<br />

■ Tierkörperbeseitigungsgesetz – Tier<br />

KGB – Gesetz über die Beseitigung von<br />

Tierkörpern, Tierkörperteilen und<br />

tierischen Erzeugnissen<br />

■ Tierschutzgesetz – TierSchG<br />

■ Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV –<br />

Verordnung über Arbeitsstätten<br />

■ Betriebssicherheitsverordnung –<br />

BetrSichV – Verordnung über Sicherheit<br />

und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung<br />

von Arbeitsmitteln und deren<br />

Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit<br />

beim Betrieb über wachungsbedürftiger<br />

Anlagen und über die Organisation des<br />

betrieblichen Arbeitsschutzes<br />

■ Gefahrstoffverordnung – GefStoffV –<br />

Verordnung zum Schutz vor gefährlichen<br />

Stoffen<br />

<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />

■ Biostoffverordnung – BioStoffV,<br />

Verordnung über Sicherheit und<br />

Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit<br />

biologischen Arbeitsstoffen<br />

■ Tierschutz-Hundeverordnung<br />

■ Tierschutztransportverordnung –<br />

TierSchTrV, Verordnung zum Schutz von<br />

Tieren beim Transport<br />

■ Bundesgesetz zur Bekämpfung gefährlicher<br />

Hunde (12. 04. 2001)<br />

Technische Regeln<br />

■ Technische Regeln für Biologische<br />

Arbeitsstoffe (TRBA 120) „Versuchstierhaltung“<br />

■ Technische Regeln für Biologische<br />

Arbeitsstoffe (TRBA 230) „Landwirtschaftliche<br />

Nutztierhaltung“<br />

■ Technische Regeln für Biologische<br />

Arbeitsstoffe (TRBA 400) „Handlungsanleitung<br />

zur Gefährdungsbeurteilung bei<br />

Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen“<br />

■ Technische Regeln für Biologische<br />

Arbeitsstoffe (TRBA 500)<br />

„Allgemeine Hygienemaßnahmen:<br />

Mindestanforderungen“<br />

■ Technische Regeln für Gefahrstoffe<br />

(TRGS 201) „Einstufung und Kennzeichnung<br />

von Abfällen zur Beseitigung<br />

beim Umgang“<br />

■ Technische Regeln für Gefahrstoffe<br />

(TRGS 531) „Gefährdung der<br />

Haut durch Arbeiten im feuchten Milieu<br />

(Feuchtarbeit)“<br />

Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />


Berufsgenossenschaftliche<br />

Vorschriften und Regeln<br />

■ BGV A1 „Grundsätze der Prävention“<br />

■ BGV A2 „Elektrische Anlagen und<br />

Betriebsmittel“<br />

■ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“<br />

■ BGV A6 „Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />

■ BGV A7 „Betriebsärzte“<br />

■ BGV A8 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung<br />

am Arbeitsplatz“<br />

■ „Sicherheitsregel Gestaltung<br />

von Verkehrswegen und Treppen“<br />

(SP 6.1) – <strong>VBG</strong><br />

DIN-Norm<br />

■ DIN EN 12464-1 „Beleuchtung von<br />

Arbeitsstätten in Innenräumen“<br />

Herausgeber:<br />

<strong>VBG</strong><br />

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

Deelbögenkamp 4<br />

22297 Hamburg<br />

Postanschrift: 22281 Hamburg<br />

www.vbg.de<br />

Bestellnummer: S00980<br />

Fachverlag:<br />

BC Verlags- und Mediengesellschaft<br />

Kaiser-Friedrich-Ring 53<br />

65185 Wiesbaden<br />

Fotos: BC-Verlag, Wiesbaden;<br />

Tier-, Natur- und Jugendzentrum des<br />

Deutschen Tierschutzbundes e.V.<br />

in Kappeln;<br />

Hamburger Tierschutzverein v. 1841 e.V.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung<br />

der <strong>VBG</strong><br />

Vertrieb:<br />

C. L. Rautenberg-Druck<br />

Königstraße 41 – 25348 Glückstadt<br />

www.rautenberg-druckerei.de<br />

Ausgabe: März 2004<br />

Internetadressen<br />

■ Verwaltungs-Berufsgenossenschaft –<br />

www.vbg.de<br />

■ Deutscher Tierschutzbund e.V. –<br />

www.tierschutzbund.de<br />

■ Tierschutzvereine –<br />

www.tierschutzvereine.de<br />

■ Robert Koch-Institut: Liste der vom<br />

Robert Koch-Institut geprüften und<br />

anerkannten Desinfektionsmittel und<br />

-verfahren, im Internet unter<br />

http://www.rki.de/GESUND/DESINF/<br />

DESINFEKTIONSMITTELLISTE.HTM<br />

Weitere Literatur<br />

■ <strong>Tierheim</strong>ordnung des Deutschen<br />

Tierschutzbundes<br />

■ Heinz Kourim: Tierschutz, (3. Auflage)<br />

über: Deutscher Tierschutzbund e.V.,<br />

Baumschulallee 15, 53115 Bonn<br />

<strong>VBG</strong><br />

77


Wir sind für Sie da!<br />

Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8.00 - 17.00 Uhr, freitags von 8.00 - 15.00 Uhr<br />

Servicenummer<br />

für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz:<br />

Ihre regional zuständigen Bezirksverwaltungen für Fragen und Mitteilungen zur Prävention<br />

einschließlich Seminarinformationen, Rehabilitation, Versicherungsschutz<br />

(freiwillige Versicherung und Auslandsunfallversicherung), sowie Veranlagung und<br />

Veränderung von Unternehmen:<br />

Bezirksverwaltung<br />

Bergisch Gladbach<br />

Kölner Straße 20<br />

51429 Bergisch Gladbach<br />

Tel.: 02204 407-0<br />

Fax: 02204 1639<br />

Bezirksverwaltung Berlin<br />

Markgrafenstraße 62, 10969 Berlin<br />

Tel.: 030 77003-0<br />

Fax: 030 7741319<br />

Bezirksverwaltung Bielefeld<br />

Nikolaus-Dürkopp-Straße 8<br />

33602 Bielefeld<br />

Tel.: 0521 5801-0<br />

Fax: 0521 61284<br />

Bezirksverwaltung Dresden<br />

Schützenhöhe 26, 01099 Dresden<br />

Tel.: 0351 8145-0<br />

Fax: 0351 8145-109<br />

ab 01.05.2004:<br />

Wiener Platz 6, 01069 Dresden<br />

Bezirksverwaltung Duisburg<br />

Wintgensstraße 27, 47058 Duisburg<br />

Tel.: 0203 3487-0<br />

Fax: 0203 2809005<br />

Bezirksverwaltung<br />

Erfurt<br />

Koenbergkstraße 1, 99084 Erfurt<br />

Tel.: 0361 2236-0<br />

Fax: 0361 2253466<br />

Bezirksverwaltung Hamburg<br />

Friesenstraße 22<br />

20097 Hamburg<br />

Tel.: 040 23656-0<br />

Fax: 040 2369439<br />

Außenstelle<br />

Schwerin<br />

Bleicherufer 13<br />

19053 Schwerin<br />

Tel.: 0385 5009-0<br />

Fax: 0385 5009-105<br />

Bezirksverwaltung<br />

Ludwigsburg<br />

Elmar-Doch-Straße 40<br />

71638 Ludwigsburg<br />

Tel.: 07141 919-0<br />

Fax: 07141 902319<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Köln<br />

Aachen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Dortmund<br />

Oldenburg<br />

Münster<br />

•<br />

Osnabrück<br />

•<br />

•<br />

•<br />

BIELEFELD<br />

DUISBURG<br />

•<br />

Düsseldorf<br />

Kassel<br />

Wuppertal •<br />

BERGISCH • AKADEMIE<br />

GLADBACH GEVELINGHAUSEN<br />

Siegen<br />

Bonn • •<br />

Gießen<br />

Koblenz •<br />

• Wiesbaden<br />

• Frankfurt/Main<br />

MAINZ<br />

Bitburg<br />

• Trier<br />

•<br />

SP 9.8 (BGI 889) 05/2004-5.000<br />

Ludwigshafen<br />

Saarbrücken<br />

Offenburg<br />

Freiburg<br />

•<br />

Bezirksverwaltung Mainz<br />

Isaac-Fulda-Allee 3, 55124 Mainz<br />

Tel.: 06131 389-0<br />

Fax: 06131 371044<br />

Bezirksverwaltung München<br />

Ridlerstraße 37, 80339 München<br />

Tel.: 089 50095-0<br />

Fax: 089 5024877<br />

Ihre Abteilung für Beitragsfragen:<br />

Tel.: 040 5146-2940<br />

Fax: 040 5146-2771, -2772, -2834,<br />

-2874, -2876 oder -2879<br />

Ihre Prüf- und<br />

Zertifizierungsstelle für<br />

die Prüfung und Zertifizierung<br />

von Arbeitsmitteln:<br />

Fachausschuss Verwaltung,<br />

Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />

Deelbögenkamp 4, 22297 Hamburg<br />

Tel.: 040 5146-2775<br />

Fax: 040 5146-2014<br />

•<br />

Bremen<br />

Hannover<br />

•<br />

Flensburg<br />

•<br />

HAMBURG<br />

•<br />

•<br />

• LUDWIGSBURG<br />

Karlsruhe<br />

Stuttgart<br />

•<br />

Kiel<br />

Lübeck<br />

Lüneburg<br />

•<br />

Wolfsburg<br />

Braunschweig<br />

Göttingen<br />

Würzburg<br />

• •<br />

•<br />

•<br />

Magdeburg<br />

•<br />

•<br />

ERFURTJena<br />

•<br />

Nürnberg<br />

•Tübingen<br />

Augsburg<br />

•<br />

Memmingen<br />

•<br />

Lindau AKADEMIE Murnau<br />

•LAUTRACH<br />

•<br />

Schwerin<br />

•<br />

Bayreuth<br />

MÜNCHEN<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Halle<br />

•<br />

Rostock<br />

AKADEMIE<br />

STORKAU<br />

•<br />

Plauen<br />

•<br />

Regensburg<br />

Landshut<br />

Bad Reichenhall<br />

•<br />

0180 5<br />

12 Cent/Min.<br />

Neubrandenburg<br />

•<br />

Angermünde<br />

BERLIN<br />

•<br />

Frankfurt/Oder<br />

Cottbus •<br />

Leipzig AKADEMIE<br />

AKADEMIE Görlitz<br />

DRESDEN<br />

DRESDEN •<br />

Chemnitz<br />

• DRESDEN<br />

Passau•<br />

•<br />

8247728<br />

<strong>VBG</strong>PRÄV<br />

Ihre Akademien für<br />

Arbeitssicherheit und<br />

Gesundheitsschutz:<br />

Seminarinformationen erhalten Sie<br />

von Ihrer regional zuständigen<br />

Bezirksverwaltung oder unter<br />

www.vbg.de/seminar/<br />

Akademie Dresden<br />

Königsbrücker Landstraße 4c<br />

01109 Dresden-Klotzsche<br />

<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 0351 88923-0<br />

<strong>VBG</strong>-Fax: 0351 88349-34<br />

Hotel-Tel.: 0351 457-3000<br />

Hotel-Fax: 0351 457-3015<br />

Akademie Schloss<br />

Gevelinghausen<br />

Schlossstraße 1, 59939 Olsberg<br />

<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 02904 9716-0<br />

<strong>VBG</strong>-Fax: 02904 9716-30<br />

Hotel-Tel.: 02904 803-0<br />

Hotel-Fax: 02904 1243<br />

Akademie Schloss Lautrach<br />

Schlossstraße 1, 87763 Lautrach<br />

<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 08394 92613<br />

<strong>VBG</strong>-Fax: 08394 1689<br />

Hotel-Tel.: 08394 910-0<br />

Hotel-Fax: 08394 910-499<br />

Akademie Schloss Storkau<br />

Im Park, 39590 Storkau<br />

<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 039321 531-0<br />

<strong>VBG</strong>-Fax: 039321 531-23<br />

Hotel-Tel.: 039321 521-0<br />

Hotel-Fax: 039321 5220<br />

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Adressen: Stand März 2004

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