Arbeitssystem Tierheim - VBG
Arbeitssystem Tierheim - VBG
Arbeitssystem Tierheim - VBG
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<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung<br />
in der Tierpflege – mit CD-ROM<br />
SP 9.8 (BGI 889)<br />
<strong>VBG</strong><br />
Ihre gesetzliche Unfallversicherung<br />
www.vbg.de
Die in dieser Berufsgenossenschaftlichen Information (BGI) enthaltenen technischen Lösungen schließen<br />
andere, mindestens ebenso sichere Lösungen nicht aus, die auch in Technischen Regeln anderer<br />
Mitgliedstaaten der Europäischen Union oder anderer Vertragsstaaten des Abkommens über den<br />
Europäischen Wirtschaftsraum ihren Niederschlag gefunden haben können.
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung<br />
in der Tierpflege<br />
Schriftenreihe Prävention<br />
SP 9.8 (BGI 889)
2 <strong>VBG</strong><br />
Orientierungssystem<br />
Präventive Gestaltung des kompletten<br />
<strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
Die Inhalte der Medien orientieren sich an der präventiven Gestaltung des kompletten<br />
<strong>Arbeitssystem</strong>s. Die einzelnen Elemente des <strong>Arbeitssystem</strong>s sind in der Broschüre farblich<br />
gekennzeichnet. Das hilft Ihnen, sich einfach und schnell zu orientieren.<br />
Auftrag/Arbeitsaufgabe<br />
Person<br />
(Führungskräfte)<br />
Farb-Orientierungssystem<br />
Elemente des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
■ Mensch<br />
Soziales System<br />
Organisation<br />
■ Arbeitsmittel/-stoffe<br />
■ Arbeitsumgebung<br />
<strong>Arbeitssystem</strong><br />
Arbeitsumgebung<br />
Arbeitsmittel/<br />
-stoffe<br />
Organisation<br />
Soziales System<br />
Person<br />
(Mitarbeiter)<br />
Wertschöpfungsprozess<br />
Unternehmensentwicklung<br />
Kunden<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Zielgruppen der Arbeitshilfen<br />
■ Für Unternehmer/<br />
Führungskräfte<br />
■ Für Mitarbeiter<br />
■ Arbeitshilfen<br />
Produkt/Leistung<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorbemerkung 5<br />
1 <strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong> – sicher, gesund und 7<br />
fürsorglich Tiere pflegen und vermitteln<br />
2 Leitfaden „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“ 11<br />
2.1 Prozesse optimal organisieren 11<br />
2.2 Sicher arbeiten und Tiere fürsorglich pflegen 17<br />
2.2.1 Allgemeine Bedingungen für sicheres und gesundes 17<br />
Arbeiten schaffen<br />
2.2.2 Fürsorglichen Umgang mit Tieren sicherstellen 17<br />
2.2.3 Transport von Tieren 19<br />
2.3 Arbeitsumgebung für motiviertes Arbeiten und sorgsame Tierpflege 20<br />
2.3.1 Räume für die Tierhaltung 20<br />
2.3.2 Quarantänebereiche 24<br />
2.3.3 Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung 24<br />
2.3.4 Lagerbereiche 26<br />
2.3.5 Verkehrs-, Flucht- und Rettungswege 27<br />
2.3.6 Handwaschplätze 27<br />
2.3.7 Sozialbereiche 28<br />
2.4 Fachkundig mit gefährlichen Stoffen umgehen 29<br />
2.4.1 Gefahren durch Mikroorganismen vermeiden 29<br />
2.4.2 Reinigungsmittel fachgerecht einsetzen 30<br />
2.5 Sicher und fehlerfrei zu bedienende Arbeitsmittel 32<br />
2.5.1 Flüssigkeitsstrahler zum Reinigen 32<br />
2.5.2 Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung 33<br />
3 Arbeitshilfen für <strong>Tierheim</strong>e – AT 35<br />
AT01 Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ 36<br />
AT02 Unterweisung „Sicheres, fachkundiges und gesundes 52<br />
Arbeiten im <strong>Tierheim</strong>“<br />
AT03 Unterweisung „Hygiene im <strong>Tierheim</strong>“ 54<br />
AT04 Unterweisung „Umgang mit Hunden“ 55<br />
AT05 Unterweisung „Umgang mit Katzen“ 58<br />
AT06 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen 60<br />
und Verabreichen von Arzneimitteln bei Hunden“<br />
AT07 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen 62<br />
und Verabreichen von Arzneimitteln bei Katzen“<br />
AT08 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen 64<br />
und Verabreichen von Arzneimitteln bei Kleintieren“<br />
Muster-Betriebsanweisungen 65<br />
AT09 Muster-Betriebsanweisung „Desinfektionsreiniger“ 66<br />
AT10 Muster-Betriebsanweisung „Tierpflege in <strong>Tierheim</strong>en<br />
und Tierpensionen“ 68<br />
AT11 Muster-Betriebsanweisung „Handgeführte Flüssigkeitsstrahler“ 69<br />
AT12 Reinigungsplan 70<br />
AT13 Hygieneplan 71<br />
AT14 Verhalten im Brandfall 73<br />
AT15 „Ich schlage vor“ 74<br />
Anhang 76<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
3
4 <strong>VBG</strong><br />
Arbeitgeber in <strong>Tierheim</strong>en?<br />
Tierschutzvereine gelten als Arbeitgeber. Die Beschäftigten sind bei der<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft, der gesetzlichen Unfallversicherung für Vereine,<br />
gegen Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten versichert.<br />
(Mehr Informationen auf der beiliegenden CD-ROM.)<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege
Vorbemerkung<br />
Sicher, gesund und fürsorglich Tiere zu pflegen<br />
und sie weiter zu vermitteln ist immer eine<br />
Gratwanderung zwischen bürgerschaftlichem<br />
Engagement und motivierten Beschäftigten<br />
einerseits und knappen finanziellen Mitteln<br />
andererseits. <strong>Tierheim</strong>e und Tierpensionen<br />
können immer nur die Ressourcen sicher, gesund<br />
und wirtschaftlich einsetzen, über die sie<br />
verfügen. Aus diesem Grunde ist eine Organisation<br />
des <strong>Tierheim</strong>s erforderlich, die präventiv<br />
das <strong>Tierheim</strong> und die Arbeit gestaltet.<br />
Mit diesem Leitfaden „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“<br />
will die <strong>VBG</strong> (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft)<br />
<strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen Hilfen<br />
geben, ihre Aufgaben umzusetzen, sicher<br />
und gesund zu arbeiten und fürsorglich Tiere<br />
zu pflegen. Ziel des Leitfadens ist dabei, die<br />
materiellen und humanen Ressourcen durch<br />
präventive Arbeitsgestaltung optimal zu nutzen<br />
und gleichzeitig eine rechtssichere Organisation<br />
zu gewährleisten.<br />
Der Leitfaden „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“ richtet<br />
sich vor allem an <strong>Tierheim</strong>leiter und -vorstände.<br />
In diesem Leitfaden finden Sie Hilfen für ein<br />
leistungsfähiges <strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong> mit<br />
einer präventiven Arbeitsgestaltung. Dieser<br />
Leitfaden<br />
■ gibt Hinweise, wie präventive Arbeitsgestaltung<br />
und Arbeitsschutz in <strong>Tierheim</strong>en und<br />
Tierpensionen prozessorientiert integriert<br />
werden können,<br />
■ gibt Hinweise, wie Beschäftigte sicher, gesundheitsbewusst<br />
und fürsorglich mit den<br />
Tieren umgehen können,<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
■ fasst die wesentlichen rechtlichen Arbeitsschutz-Anforderungen<br />
für Arbeiten in <strong>Tierheim</strong>en<br />
und Tierpensionen kurz und verständlich<br />
zusammen,<br />
■ enthält Arbeitshilfen für eine Gefährdungsbeurteilung<br />
„<strong>Tierheim</strong>e und Tierpensionen“,<br />
Unterweisungstipps sowie Muster-Betriebsanweisungen.<br />
Der Leitfaden beschreibt Maßnahmen zur<br />
Pflege von Haustieren wie Hunden, Katzen<br />
und anderen Kleintieren. Für die Haltung von<br />
Wildtieren und auch exotischen Tierarten reichen<br />
die Hilfen und Tipps dieses Leitfadens in<br />
der Regel nicht aus.<br />
An diesem Leitfaden haben Fachleute des<br />
Deutschen Tierschutzbundes mitgearbeitet.<br />
Wir möchten uns für ihre engagierte Hilfe ganz<br />
herzlich bedanken. Wir danken außerdem<br />
dem Tier-, Natur- und Jugendzentrum des<br />
Deutschen Tierschutzbundes e.V. in Kappeln,<br />
dem Tierschutzverein Pforzheim e.V. und dem<br />
Hamburger Tierschutzverein v. 1841 e.V., in<br />
deren <strong>Tierheim</strong>en die hier verwendeten Fotos<br />
entstanden sind, für ihre großzügige Unterstützung.<br />
Für Verbesserungsvorschläge und Anregungen<br />
für weitere Auflagen der Broschüre<br />
„<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“ sind wir Ihnen dankbar.<br />
5
1<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong> –<br />
sicher, gesund und fürsorglich Tiere<br />
pflegen und vermitteln<br />
Tiere können nur fürsorglich gepflegt und<br />
erfolgreich vermittelt werden, wenn das <strong>Tierheim</strong><br />
mit den vorhandenen Ressourcen sorgsam<br />
umgeht. Alle Prozesse des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
im <strong>Tierheim</strong> sind vorausschauend und<br />
vorsorgend zu planen und zu organisieren,<br />
aber auch zu kontrollieren. Präventive Arbeitsgestaltung<br />
ist Voraussetzung für ein funktionierendes<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>.<br />
Abbildung 1<br />
Arbeitsaufgabe<br />
Pflege von Tieren<br />
Gut geführte <strong>Tierheim</strong>e zeigen den Weg:<br />
präventive Arbeitsgestaltung umfasst das<br />
komplette <strong>Arbeitssystem</strong> (Abbildung 1). Dabei<br />
bilden alle Elemente des <strong>Arbeitssystem</strong>s die<br />
jeweils konkrete Handlungssituation im <strong>Tierheim</strong>.<br />
Systematische präventive Arbeitsgestaltung<br />
bedeutet:<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Arbeitsumgebung<br />
(z. B. Räume für Tiere, Lagereinrichtungen, Hygieneeinrichtungen, Küchen)<br />
Prozesse<br />
Arbeitsmittel,<br />
-stoffe<br />
(z. B. Reinigungsmittel,<br />
elektr. Anlagen)<br />
Organisation<br />
(Soziales System)<br />
Prozesse<br />
Sicher und gesund arbeiten – Tiere fürsorglich pflegen<br />
Entwicklung des <strong>Tierheim</strong>s<br />
■ Die Organisation (das soziale System) des<br />
<strong>Tierheim</strong>s ist so gestaltet, dass alle Mitarbeiter<br />
die Arbeitsaufgaben optimal erfüllen<br />
können.<br />
– Das bedeutet zum Beispiel: Nachgewiesene<br />
Sachkunde für den Betrieb des<br />
<strong>Tierheim</strong>s, Verantwortlichkeiten klar festlegen,<br />
eindeutige Arbeitsanweisungen<br />
geben, Gefährdungen und Risiken beur-<br />
<strong>Tierheim</strong>leiterInnen/-vorstände<br />
Mitarbeiter<br />
Prozesse<br />
Umwelt<br />
Leistung: Pflege und<br />
Vermittlung von Tieren<br />
teilen und Maßnahmen festlegen, persönliche<br />
Schutzausrüstung zur Verfügung<br />
stellen (siehe Kapitel 2.1).<br />
■ Die Beschäftigten sind befähigt, die Tiere fürsorglich<br />
und fachgerecht zu pflegen sowie<br />
gesund und sicher zu arbeiten.<br />
▲<br />
7
8 <strong>VBG</strong><br />
– Das bedeutet zum Beispiel: Beschäftigte<br />
regelmäßig unterweisen, Schutzmaßnahmen<br />
festlegen, Betriebsanweisungen<br />
erstellen, Kenntnisse und Fähigkeiten der<br />
Mitarbeiter nutzen (siehe Kapitel 2.2).<br />
■ Die Arbeitsumgebung ist ergonomisch<br />
gestaltet, so dass die Leistungsfähigkeit und<br />
Leistungsbereitschaft der Beschäftigten<br />
gefördert werden und die Kunden gerne in<br />
das <strong>Tierheim</strong> und die Tierpension kommen.<br />
– Das bedeutet zum Beispiel: Gut gestaltete<br />
Arbeitsstätten und Räume für die<br />
Tiere, ausreichende Hygieneeinrichtungen<br />
und -maßnahmen, sichere Arbeitsplätze<br />
und Verkehrswege, geeignete Beleuchtung<br />
(siehe Kapitel 2.4)<br />
■ Arbeitsmittel und -stoffe werden zur Verfügung<br />
gestellt, mit denen die Arbeitsaufgabe<br />
reibungslos und sicher umgesetzt werden<br />
kann.<br />
Abbildung 2<br />
Störungs- und<br />
unfallfreie Abläufe<br />
Nutzen einer präventiven<br />
Arbeitsgestaltung für <strong>Tierheim</strong>e<br />
Investitionssicherheit<br />
durch Rechtssicherheit<br />
Präventive<br />
Arbeitsgestaltung<br />
Leistungsfähigkeit<br />
und -bereitschaft<br />
der Mitarbeiter<br />
Sicher und gesund arbeiten – Tiere fürsorglich pflegen<br />
Entwicklung des <strong>Tierheim</strong>s<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
– Das bedeutet zum Beispiel: Sichere,<br />
geprüfte Arbeitsmittel anschaffen, Arbeitsmittel<br />
regelmäßig prüfen und warten,<br />
Reinigungsmittel einsetzen, die die<br />
Gesundheit nicht gefährden (siehe Kapitel<br />
2.3 und 2.5.)<br />
Wer sein <strong>Tierheim</strong> präventiv gestaltet, der<br />
nutzt Arbeitsschutz im besten Sinne für ein<br />
leistungsfähiges <strong>Arbeitssystem</strong> und für eine<br />
optimale Nutzung der – meist knappen –<br />
Ressourcen. Der vorliegende Leitfaden zeigt<br />
Beispiele auf, wie eine solche präventive<br />
Arbeitsgestaltung mit einem hohen Nutzen für<br />
die Arbeitsqualität (Abbildung 2) konkret aussehen<br />
kann.<br />
▲
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung<br />
im <strong>Tierheim</strong><br />
In diesem Leitfaden finden Sie im Folgenden Informationen und Arbeitshilfen<br />
zum Aufbau und Erhalt eines sicheren, gesunden und erfolgreichen <strong>Arbeitssystem</strong>s.<br />
Der Leitfaden ist gegliedert in die Themenbereiche:<br />
■ Prozesse optimal organisieren – Kapitel 2.1<br />
■ Sicher arbeiten und Tiere fürsorglich pflegen – Kapitel 2.2<br />
■ Arbeitsumgebung für motiviertes Arbeiten und sorgsame Tierpflege – Kapitel 2.3<br />
■ Fachkundig mit gefährlichen Stoffen umgehen – Kapitel 2.4<br />
■ Sicher und fehlerfrei zu bedienende Arbeitsmittel – Kapitel 2.5<br />
Außerdem haben wir Ihnen Arbeitshilfen „<strong>Tierheim</strong>e“ (AT) aufbereitet,<br />
die es Ihnen ermöglichen, die Anforderungen einfacher, direkter und schneller in die<br />
Praxis umzusetzen. Diese Arbeitshilfen und Instrumente finden Sie<br />
■ ab Seite 35 in dieser Broschüre und<br />
■ als Word-Dokumente zum Ausfüllen und Bearbeiten am Computer auf der<br />
beigefügten CD-ROM „<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
9
2<br />
Leitfaden<br />
„<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong>“<br />
2.1 Prozesse optimal<br />
organisieren<br />
Eine wesentliche Grundlage für sicheres und<br />
gesundes Arbeiten und eine fürsorgliche<br />
Pflege der Tiere sind die Handlungen der Beschäftigten<br />
und die Organisation der Abläufe<br />
Prozess-Schritte einer guten<br />
Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
Klare Zielsetzungen<br />
■ Sicheres und gesundes Arbeiten sowie den fürsorglichen<br />
Umgang mit den Tieren in die Zielvorstellungen des <strong>Tierheim</strong>s<br />
aufnehmen – zum Beispiel in die <strong>Tierheim</strong>ordnung (<strong>Tierheim</strong>ordnung<br />
des Deutschen Tierschutzbundes verwenden<br />
– im Internet unter: www.tierschutzbund.de als Download).<br />
■ Verdeutlichen Sie in Gesprächen, Teambesprechungen und bei<br />
anderen vergleichbaren Anlässen, dass qualitätsbewusstes,<br />
sicheres und gesundes Arbeiten sowie fürsorglicher Umgang<br />
mit den Tieren zu den Zielen des <strong>Tierheim</strong>s gehören.<br />
■ Allen <strong>Tierheim</strong>leitern und Beschäftigten mitteilen,<br />
welche rechtlichen Bestimmungen (Gesetze, Verordnungen und<br />
Technische Regeln zum Arbeitsschutz, Berufsgenossenschaftliche<br />
Vorschriften und Regeln) gelten und ihnen diese<br />
möglichst im Volltext zur Verfügung stellen (alle relevanten<br />
Vorschriften sind auf der beiliegenden CD-ROM im Volltext<br />
enthalten).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
im <strong>Tierheim</strong> oder der Tierpension. Diese<br />
grundlegenden Abläufe sollten reibungslos<br />
erfolgen, damit das <strong>Tierheim</strong> gut und leistungsfähig<br />
funktioniert. Voraussetzung für<br />
eine systematische Gestaltung der Prozesse<br />
und für eine gute Organisation der Prävention<br />
im <strong>Tierheim</strong> sind folgende Schritte:<br />
Arbeitshilfen<br />
dieses Leitfadens<br />
nutzen<br />
▲<br />
11<br />
Mensch – Soziales System – Organisation
Mensch – Soziales System – Organisation<br />
12 <strong>VBG</strong><br />
Prozess-Schritte einer guten<br />
Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
Verantwortlichkeiten festlegen und klare<br />
Arbeitsanweisungen geben<br />
■ Mit allen Beschäftigten schriftlich vereinbaren (zum Beispiel<br />
in Arbeitsverträgen, Arbeitsbeschreibungen), welche Aufgaben<br />
sie in der Prävention haben. Dies gilt auch für Personen, die<br />
unentgeltlich arbeiten und arbeitnehmerähnlich tätig sind.<br />
■ In allen Arbeitsanweisungen die Anforderungen des<br />
Arbeitsschutzes mit aufnehmen.<br />
■ Die notwendigen Betriebsanweisungen erstellen und den<br />
Beschäftigten bekannt machen.<br />
■ Hautschutzpläne erstellen und den Beschäftigten bekannt<br />
machen.<br />
■ Hygieneplan bzw. Reinigungs- und Desinfektionsplan<br />
erstellen und den Beschäftigten bekannt machen.<br />
Gefährdungen analysieren und Maßnahmen<br />
festlegen<br />
■ Die Gefährdungsbeurteilungen durchführen<br />
(im Arbeitsschutzgesetz gefordert).<br />
■ Maßnahmen festlegen, wie ermittelte Gefährdungen vermieden<br />
werden können.<br />
■ Festlegen, wer für die Durchführung der festgelegten<br />
Maßnahmen verantwortlich ist.<br />
Planung und Beschaffung<br />
■ Schon bei der Planung von allen Arbeitsprozessen und bei<br />
der Bauplanung von Arbeitsstätten, Räumen für die<br />
Tierhaltung, Quarantänestationen usw. Arbeitsschutzanforderungen<br />
und Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilungen<br />
berücksichtigen (zum Beispiel Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
zur Beratung hinzuziehen oder – falls vorhanden –<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit und Betriebsarzt einbeziehen).<br />
■ Sicherstellen, dass nur technisch einwandfreie und<br />
gekennzeichnete Maschinen, Anlagen, Geräte und andere<br />
Arbeitsmittel angeschafft werden (möglichst GS-Kennzeichen<br />
oder BG-PRÜFZERT).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Arbeitshilfen<br />
dieses Leitfadens<br />
nutzen<br />
AT09 – AT11<br />
Betriebsanweisungen<br />
Seiten 66 – 69<br />
AT12 Reinigungsplan<br />
AT13 Hygieneplan<br />
Seiten 70 – 71<br />
AT01 Gefährdungsbeurteilung<br />
Seiten 36 – 51<br />
▲
Prozess-Schritte einer guten<br />
Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
■ Entsprechend der Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung<br />
gekennzeichnete persönliche Schutzausrüstungen besorgen<br />
(zum Beispiel Schutzhandschuhe, Schutzschuhe, Gummistiefel<br />
mit rutschhemmender Sohle, Nässeschutzkleidung für<br />
Reinigungsarbeiten, Kälteschutzkleidung für Arbeiten im<br />
Freien).<br />
■ Für das Einfangen von Tieren sind spezielle Arbeitsmittel wie<br />
Netz, Stockschlingen und Ähnliches in geeigneter Ausführung<br />
bereitzustellen.<br />
■ Hautreinigungs-, -pflege und -schutzmittel für die<br />
Beschäftigten zur Verfügung stellen.<br />
■ Die Erfahrungen der Beschäftigten bei der Planung und<br />
Beschaffung berücksichtigen.<br />
Personaleinsatz<br />
■ Voraussetzung zum Betreiben eines <strong>Tierheim</strong>es ist der<br />
Nachweis der Sachkunde (§ 11 Tierschutzgesetz).<br />
■ Bei der Personaleinsatzplanung sind Aspekte des Gesundheitsschutzes<br />
und der Sicherheitstechnik zu berücksichtigen<br />
(zum Beispiel Ergebnisse von Gefährdungsbeurteilungen<br />
berücksichtigen, Unterweisungen). Im Besonderen ist zu<br />
beachten:<br />
– Arbeiten mit gefährlichen Tieren sollten nicht allein<br />
ausgeführt werden.<br />
– Arbeiten an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln<br />
nur von einer Elektrofachkraft oder unter Leitung und Aufsicht<br />
einer Elektrofachkraft ausführen.<br />
■ Mit dem innerbetrieblichen Führen von Kraftfahrzeugen<br />
dürfen nur Beschäftigte beauftragt werden, die das<br />
18. Lebensjahr vollendet haben, körperlich und geistig<br />
geeignet sind, ihre Befähigung im Führen von Fahrzeugen<br />
nachgewiesen haben und von denen zu erwarten ist, dass<br />
sie die ihnen übertragenen Aufgaben zuverlässig erfüllen.<br />
■ Beschäftigungsbeschränkungen für Jugendliche beachten<br />
(zum Beispiel: Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern erst<br />
ab 16 Jahren und nur unter Aufsicht eines Fachkundigen<br />
und wenn es die Berufsausbildung erfordert).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
Arbeitshilfen<br />
dieses Leitfadens<br />
nutzen<br />
AT15<br />
„Ich schlage vor“<br />
Seiten 74 – 75<br />
▲<br />
13<br />
Mensch – Soziales System – Organisation
Mensch – Soziales System – Organisation<br />
14 <strong>VBG</strong><br />
Prozess-Schritte einer guten<br />
Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
■ Beschäftigungsbeschränkungen für werdende und stillende<br />
Mütter beachten (zum Beispiel, wenn Lasten von mehr als<br />
5 kg regelmäßig oder 10 kg gelegentlich von Hand bewegt<br />
werden müssen, bei Arbeiten mit Rutschgefahr, bei Arbeiten<br />
mit Grenzwertüberschreitung von giftigen und gesundheitsschädlichen<br />
Gefahrstoffen, bei Arbeiten mit Krankheitserregern).<br />
Da diese Gefährdungen in der Tierhaltung in der<br />
Regel bei werdenden und stillenden Müttern vorliegen,<br />
Arbeitsplatzwechsel organisieren.<br />
Beschäftigte unterweisen und weiterbilden<br />
■ Beschäftigte in sicherem, gesundem und sorgfältigem Arbeiten<br />
sowie fachkundigem Umgang mit Tieren unterweisen.<br />
■ Beschäftigte über die Betriebsanweisungen sowie die<br />
Hautschutz- und Hygienepläne informieren.<br />
■ Den Beschäftigten alle notwendigen Informationen für die<br />
Erledigung ihrer Arbeitsaufgaben geben.<br />
■ Beschäftigten die notwendigen Weiterbildungen ermöglichen.<br />
Prüfungen und Kontrolle<br />
■ Sicherstellen, dass die Maschinen, Anlagen und anderen<br />
Arbeitsmittel sowie die Arbeitsstätten, Verkehrswege und<br />
Räume für die Tierhaltung in den notwendigen Fristen von<br />
befähigten Personen geprüft und gewartet werden (Fristen in<br />
der Gefährdungsbeurteilung festlegen).<br />
■ In das Kontrollsystem auch alle Maßnahmen zu Arbeitssicherheit,<br />
Gesundheitsschutz und -förderung einbeziehen.<br />
Verbesserungsprozess ermöglichen<br />
und Beschäftigte beteiligen<br />
■ Auch in der Prävention die Erfahrungen der Beschäftigten<br />
mit Problemen, Schwachstellen, unnötigen Belastungen und<br />
Störfällen für Verbesserungsprozesse nutzen.<br />
■ Beschäftigte bei Planungen von Arbeitsstätten, Umbauten, bei<br />
der Anschaffung/Einführung neuer Arbeitsmittel und Arbeitsverfahren<br />
sowie neuer Räume für die Tierhaltung beteiligen.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Arbeitshilfen<br />
dieses Leitfadens<br />
nutzen<br />
AT02 – AT08<br />
Unterweisungshilfen<br />
Seiten 52 – 64<br />
AT09 – AT11<br />
Betriebsanweisungen<br />
Seiten 66 – 69<br />
AT13 Hygieneplan<br />
Seite 71<br />
AT15<br />
„Ich schlage vor“<br />
Seiten 74 – 75<br />
▲
Prozess-Schritte einer guten<br />
Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
Sicherheitstechnische und<br />
betriebsärztliche Betreuung,<br />
Notfallvorsorge<br />
■ Die vorgeschriebene sicherheitstechnische und<br />
betriebsärztliche Betreuung sicherstellen (informieren Sie sich<br />
im Internet: www.vbg.de).<br />
■ Die vorgeschriebenen regelmäßigen speziellen arbeitsmedizinischen<br />
Vorsorgeuntersuchungen durchführen lassen –<br />
den Betriebsarzt fragen bzw. die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.<br />
■ Dringend zu empfehlen ist eine Impfung gegen Wundstarrkrampf<br />
(Tetanus), gegebenenfalls Tollwut (in jedem Fall<br />
in Tollwutbezirken) und die durch Zecken übertragene virale<br />
Hirnhautentzündung (FSME). Beim Gesundheitsamt und<br />
Betriebsarzt informieren.<br />
■ Organisatorisch sicherstellen, dass auch kleine Wunden<br />
sofort fachgerecht versorgt werden (Gefahr der Entzündung<br />
und Eintrittsstelle für Mikroorganismen). Mittel zur Wundversorgung<br />
sind bereitzustellen.<br />
■ Die erforderlichen Einrichtungen für den Notfall<br />
bereitstellen (zum Beispiel Erste-Hilfe-Material, Ersthelfer,<br />
Sanitätseinrichtungen, Brandschutz, Rettungsplan –<br />
besondere Hilfen bei der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
anfordern).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
Arbeitshilfen<br />
dieses Leitfadens<br />
nutzen<br />
AT14<br />
„Verhalten<br />
im Brandfall“<br />
Seite 73<br />
▲<br />
15<br />
Mensch – Soziales System – Organisation
Mensch – Soziales System – Organisation<br />
16 <strong>VBG</strong><br />
Prozess-Schritte einer guten<br />
Organisation des <strong>Arbeitssystem</strong>s<br />
<strong>Tierheim</strong><br />
Prozesse dokumentieren<br />
Unter anderem sind folgende Prozesse der Prävention zu dokumentieren<br />
(auch, um bei einem Unfall oder bei Überprüfungen<br />
nachweisen zu können, dass das <strong>Tierheim</strong> die gesetzlichen<br />
Anforderungen erfüllt):<br />
■ Pflichtenübertragungen<br />
■ Durchgeführte Gefährdungsbeurteilungen<br />
■ Durchgeführte Unterweisungen<br />
■ Eingesetzte Betriebsanweisungen<br />
■ Eingesetzte Hautschutzpläne<br />
■ Eingesetzte Hygienepläne und Reinigungs- und<br />
Desinfektionspläne<br />
■ Durchgeführte technische Prüfungen<br />
■ Ergebnisse der durchgeführten arbeitsmedizinischen<br />
Vorsorgeuntersuchungen<br />
■ Sicherheitstechnische und betriebsärztliche Betreuung<br />
■ Rettungsplan<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Arbeitshilfen<br />
dieses Leitfadens<br />
nutzen<br />
Beigefügte<br />
AT-Instrumente<br />
▲
Arbeitshilfe 03<br />
nutzen:<br />
Unterweisung<br />
„Hygiene im<br />
<strong>Tierheim</strong>“<br />
Arbeitshilfe 12<br />
nutzen:<br />
„Reinigungsplan“<br />
Arbeitshilfe 13<br />
nutzen:<br />
„Hygieneplan“<br />
2.2 Sicher arbeiten und Tiere<br />
fürsorglich pflegen<br />
2.2.1 Allgemeine Bedingungen<br />
für sicheres und<br />
gesundes Arbeiten<br />
schaffen<br />
■ Die Beschäftigten über den fachgerechten<br />
Umgang mit Straßen- und Arbeitskleidung<br />
und andere notwendige Hygienemaßnahmen<br />
(Hygieneplan und Reinigungsplan) informieren.<br />
■ Für spitze, scharfe und zerbrechliche Arbeitsmittel<br />
(zum Beispiel Kanülen) geeignete<br />
Behältnisse zum Sammeln und Transportieren<br />
bereitstellen. Diese müssen groß<br />
genug, bruch- und stichsicher, flüssigkeitsdicht<br />
und verschließbar sein.<br />
■ Tiere regelmäßig von einer erfahrenen Person<br />
auf ihren Gesundheitszustand kontrollieren<br />
lassen. Tiere mit Verdacht auf eine<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
Erkrankung unverzüglich einer verantwortlichen<br />
Person melden und durch den Tierarzt<br />
untersuchen lassen.<br />
■ Behältnisse für tote Körper getrennt von<br />
Behältnissen für Futter bereitstellen.<br />
■ Sicherstellen, dass Arbeitsbereiche, insbesondere<br />
Fußböden, am besten täglich und<br />
bei Bedarf mit bestimmten Arbeitsverfahren<br />
gereinigt werden. Gegebenenfalls sind die<br />
Arbeitsbereiche zuerst zu desinfizieren<br />
(siehe auch Abschnitt 2.3.2).<br />
2.2.2 Fürsorglichen Umgang<br />
mit Tieren sicherstellen<br />
Tiere im <strong>Tierheim</strong> sind fürsorglich und fachkundig<br />
zu behandeln, damit sie sich wohlfühlen<br />
können und damit die Tierpfleger, andere Personen<br />
und Tiere keinen unnötigen Gefahren ausgesetzt<br />
sind. Dazu ist es erforderlich, dass sich<br />
alle Beschäftigte im <strong>Tierheim</strong> – insbesondere<br />
die Tierpfleger und andere, die direkt mit den<br />
Tieren zu tun haben – im Verhalten der Tiere auskennen.<br />
Um dies zu gewährleisten, sollte das<br />
<strong>Tierheim</strong> folgende Maßnahmen durchführen:<br />
■ Beschäftigte über die Gefahren beim Umgang<br />
mit Tieren informieren und sie anweisen,<br />
sich fachkundig und sicher zu verhalten.<br />
■ Beschäftigte über die Gefahren beim Umsetzen<br />
und Fixieren für Untersuchungen<br />
sowie beim Verabreichen von Arzneimitteln<br />
informieren und sie anweisen, sich fachkundig<br />
und sicher zu verhalten.<br />
■ Sind soziale Vergangenheit und charakterliche<br />
Eigenschaften von Hunden nicht bekannt,<br />
sollte eine Verhaltensbeurteilung<br />
durch eine sachkundige Person erfolgen<br />
(zum Beispiel Wesenstest des Niedersächsischen<br />
Landwirtschaftsministeriums<br />
verwenden; als Download unter www.<br />
ml.niedersachen.de) – (siehe auch Abschnitt<br />
2.3.1 „Anforderungen zur Haltung gefährlicher<br />
Hunde“).<br />
▲<br />
17<br />
Arbeitshilfen<br />
AT04 – 05<br />
nutzen:<br />
Unterweisung<br />
„Umgang mit<br />
Hunden“,<br />
Unterweisung<br />
„Umgang mit<br />
Katzen“<br />
Arbeitshilfen<br />
06 – 08 nutzen:<br />
Unterweisung<br />
„Umsetzen und<br />
Fixieren für<br />
Untersuchungen<br />
und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln<br />
bei<br />
Hunden“,<br />
Unterweisung<br />
„Umsetzen und<br />
Fixieren für<br />
Untersuchungen<br />
und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln<br />
bei<br />
Katzen“,<br />
Unterweisung<br />
„Umsetzen und<br />
Fixieren für<br />
Untersuchungen<br />
und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln<br />
bei<br />
Kleintieren“<br />
Mensch – Soziales System – Organisation
Mensch – Soziales System – Organisation<br />
18 <strong>VBG</strong><br />
Beispiele: Umgang mit Tieren<br />
1 2<br />
Fixieren einer Katze Fixieren einer Katze<br />
3 4<br />
Tragen eines Hundes im<br />
Untersuchungsraum<br />
5<br />
Maulbinde<br />
Fixieren eines Hundes<br />
Maulkorb<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
6<br />
▲
2.2.3 Transport von Tieren<br />
■ Tiere nur mit Fahrzeugen transportieren, die<br />
eine Abtrennung zwischen Fahrgastbereich<br />
und Transportraum besitzen (z. B. Drahtgitter).<br />
■ Laderäume dürfen keine scharfen Kanten<br />
oder vorstehende Gegenstände enthalten.<br />
■ Im Kofferraum von Pkw dürfen keine Tiere<br />
transportiert werden.<br />
■ In Fahrzeugen ohne eingerichtete Laderäume<br />
können Tiere in Transportboxen mit<br />
einer Rückhalteeinrichtung (Zurrmittel) transportiert<br />
werden; die Transportboxen müssen<br />
so gestaltet sein, dass ein Entweichen<br />
Beispiele: Transport von Tieren<br />
1 2<br />
Transportbox ist zu sichern –<br />
zum Beispiel mit Gurt an vorgesehenen<br />
Verzurr-Ösen.<br />
Hund mit Anschnallgurt<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
der Tiere unmöglich ist und dass sie ein<br />
Hindurchstecken von Körperteilen verhindern.<br />
■ Für einen gelegentlichen Transport bekannter<br />
Hunde kann eine Hundeschutz-Abtrennung<br />
verwendet werden (flexible, reißfeste<br />
Bänder in einem Rahmen verspannt). Die<br />
Abtrennung wird zwischen Dach und<br />
Boden verspannt und mit den vorhandenen<br />
Sicherheitsgurten verankert. Außerdem<br />
werden auf dem Rücksitz Haltegurte eingebaut,<br />
die die Abtrennung zusätzlich absichern.<br />
Für bekannte Hunde können auch<br />
Hundeanschnallgurte verwendet werden.<br />
19<br />
Mensch – Soziales System – Organisation
Arbeitsumgebung<br />
20 <strong>VBG</strong><br />
2.3 Arbeitsumgebung für<br />
motiviertes Arbeiten und<br />
sorgsame Tierpflege<br />
2.3.1 Räume für die Tierhaltung<br />
Bereiche für die Tierhaltung müssen so beschaffen<br />
sein, dass Tiere nicht entweichen<br />
können und Personen sowie Tiere nicht<br />
gefährdet werden können.<br />
Allgemeine Anforderungen<br />
■ Hochspringende Tiere in nach oben offenen<br />
Räumen oder Einrichtungen können nicht<br />
entweichen, wenn Gatter, Wände oder Zäune<br />
ausreichend hoch sind oder bei unzureichender<br />
Höhe die Einfriedung nach innen<br />
abgeschrägt oder nach oben vergittert ist.<br />
■ Türen in Zwingern und Räumen für große<br />
Tiere sollten nach innen aufgehen (verhindert,<br />
dass Tiere Türen aufdrücken).<br />
Türen sind gegen Ausheben durch die Tiere<br />
zu sichern. Sicherer ist der Zugang durch<br />
eine Schleuse (gilt insbesondere für Außenzwinger).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
■ Zwinger und Ställe müssen in Bereichen,<br />
die von Beschäftigten betreten werden<br />
können, eine lichte Höhe von mindestens<br />
2m haben.<br />
■ Elektrische Betriebsmittel und Leitungen<br />
sollten in Räumen zur Tierhaltung möglichst<br />
unter Putz verlegt werden. Ansonsten sind<br />
sie gegen Beschädigung zu schützen.<br />
■ Räume zur Tierhaltung müssen ausreichend<br />
beleuchtet sein (Fragen Sie Ihre Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit oder den Berater der<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />
■ Bei Hundezwingern, die sich gegenüberliegen,<br />
einen Sichtschutz anbringen; möglichst<br />
schon bei der Planung der Anlagen<br />
darauf achten, dass Hundezwinger sich nicht<br />
gegenüberliegen.<br />
■ Auf Tafeln an den Zugängen der Räume<br />
oder Einrichtungen zur Tierhaltung sollten<br />
wichtige Informationen über die jeweiligen<br />
Tiere gegeben werden (siehe Fotos Seite 22).<br />
Anforderungen zur Haltung<br />
gefährlicher Hunde<br />
Als besonders gefährlich eingestufte Tiere<br />
(vgl. Abschnitt 2.2.2 Verhaltenbeurteilung)<br />
sind in besonderen Zwingern zu halten, deren<br />
Anordnung und Einrichtung es ermöglicht,<br />
einen direkten Umgang mit dem Tier zu vermeiden:<br />
■ Diese Zwinger müssen mindestens eine Tür<br />
haben, die auf einen Verkehrsweg führt<br />
(Türen in andere Gehege reichen nicht aus).<br />
■ Keine Tür eines Zwingers darf in Richtung<br />
Fluchtweg aufschlagen.<br />
■ Zwinger sollten mindestens einen Schieber<br />
haben, der die Zwinger im geschlossenen<br />
Zustand von einem Nachbarzwinger abtrennt<br />
beziehungsweise im geöffneten Zustand verbindet.<br />
■ Die Schieber dürfen nur von einer sicheren<br />
Stelle außerhalb des Geheges betätigt werden<br />
können.<br />
▲
■ Bewegliche Teile einer Schieber-Einrichtung<br />
dürfen untereinander oder mit anderen Einrichtungen<br />
keine Quetsch- und Scherstellen<br />
bilden.<br />
■ Schieberflügel – wie Hub-, Schiebe- oder<br />
Drehflügel – dürfen nicht durch einen Hund<br />
funktionsunfähig gemacht oder betätigt<br />
werden können.<br />
■ Wird der Schieber über ein Seil betätigt,<br />
sind Seilrollen und ein durchbisssicheres<br />
Drahtseil zu verwenden, beziehungsweise<br />
das Seil ist an den für den Hund erreichbaren<br />
Stellen zu verkleiden.<br />
Gruppenhaltung<br />
bei Hunden<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
■ Einrichtungen zum Füttern und Tränken<br />
müssen außerhalb des Geheges befüllt,<br />
betätigt und gereinigt werden können; Ausnahme:<br />
Zwinger, die vor dem Füttern, Tränken<br />
und Reinigen freigeschiebert werden.<br />
Der Schieber sollte vom Bedienplatz einsehbar<br />
sein.<br />
■ Die Zwinger dürfen nur ausdrücklich befugten<br />
und beauftragten Personen zugänglich<br />
sein.<br />
Vorteile der Gruppenhaltung: Sie normalisiert<br />
das Sozialverhalten der Hunde untereinander<br />
und gegenüber dem Menschen. Der<br />
Lärm ist geringer, da die Tiere nicht bei jedem<br />
Geräusch anschlagen. Die Anfälligkeit für<br />
Erkrankungen ist geringer.<br />
Für besser sozialisierte Tiere finden sich<br />
leichter Halter.<br />
Probleme der Gruppenhaltung: Die Anlage<br />
muss räumlich geeignet sein. Bei Gruppenhaltung<br />
sind mindestens zwei in Vollzeit beschäftigte Pfleger mit fundierten Erfahrungen<br />
und Kenntnissen in Bezug auf das Gruppenverhalten erforderlich, die von den Hunden<br />
als übergeordnete Dominanzpersonen akzeptiert werden. Ein häufiger Personalwechsel<br />
ist zu vermeiden.<br />
Verhaltenstipps zur Gruppenhaltung:<br />
■ Keine Hunde bevorzugen, die in ihrem Rang anderen unterlegen sind.<br />
■ Bei der Begrüßung den ranghöheren Hund bevorzugt behandeln.<br />
■ Ranghohe Hunde können aufgrund ihrer Dominanz auch Aggressionen gegen<br />
den Pfleger zeigen. Gefahr der Konfrontation bleibt in diesen Situationen auch<br />
dann bestehen, wenn der Pfleger sich durchgesetzt hat.<br />
■ Die Gefahr eines Angriffs auf den Pfleger ist am größten, wenn es zwischen den<br />
Hunden zu Auseinandersetzungen kommt und der Pfleger eingreifen muss.<br />
Nach der Tierschutz-Hundeverordnung ist die Gruppenhaltung von Hunden auch für<br />
<strong>Tierheim</strong>e vorgeschrieben (Ausnahmen: kranke und unverträgliche Hunde).<br />
▲<br />
21<br />
Arbeitsumgebung
Arbeitsumgebung<br />
22 <strong>VBG</strong><br />
Beispiele: Räume für Tierhaltung<br />
1<br />
2 3<br />
4 5<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
1– 3<br />
Wichtige Informationen über die Tiere sind<br />
an den Zugangstüren angebracht.<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
4 Tür des Zwingers<br />
geht nach innen<br />
auf.<br />
5 Gegen Ausheben<br />
gesicherte Tür an<br />
einem Zwinger.<br />
▲
Beispiele: Räume für Tierhaltung<br />
6<br />
Nach oben vergittertes Gehege als<br />
Überspringsicherung.<br />
8<br />
9 10<br />
Schiebereinrichtung wird von außen<br />
bedient.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Gitter nach innen im Außenzwinger.<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
7<br />
Sichtschutz an nebeneinander<br />
liegenden Zwingern.<br />
Sichtschutz bei sich gegenüber<br />
liegenden Hundezwingern.<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
23<br />
Arbeitsumgebung
Arbeitsumgebung<br />
24 <strong>VBG</strong><br />
2.3.2 Quarantänebereiche<br />
Quarantänebereiche sollten unter anderem<br />
folgende Anforderungen erfüllen:<br />
■ Der Bodenbelag und die Wände müssen<br />
leicht zu reinigen und zu desinfizieren sein.<br />
Sie müssen beständig gegen Reinigungsund<br />
Desinfektionsmittel sein. Dies gilt auch<br />
für Käfige und Außenflächen von eingebauten<br />
Einrichtungen und Einrichtungsteilen.<br />
■ Der Bodenbelag sollte keine Flüssigkeiten<br />
durchlassen.<br />
■ Quarantänebereiche müssen ausreichend<br />
beleuchtet sein.<br />
■ Quarantänebereiche dürfen nur für ausdrücklich<br />
befugte und beauftragte Personen<br />
zugänglich sein.<br />
Wenden Sie sich bei Fragen an die Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit oder an einen Berater der<br />
<strong>VBG</strong>.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
2.3.3 Räume zur Tieruntersuchung<br />
und -behandlung<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />
sollten unter anderem folgende Anforderungen<br />
erfüllen:<br />
■ Höhenverstellbare Untersuchungstische erleichtern<br />
die Untersuchung und Handhabung<br />
der Tiere.<br />
■ Die Oberflächen des Untersuchungstisches,<br />
eingebaute Einrichtungen (die dem Untersuchen<br />
und Behandeln der Tiere dienen),<br />
Arbeitsmittel und Bodenbeläge im Bereich<br />
des Untersuchungstisches und in anderen<br />
Bereichen zur Untersuchung müssen leicht<br />
zu desinfizieren und zu reinigen und<br />
beständig gegen die verwendeten Reinigungs-<br />
und Desinfektionsmittel sein.<br />
■ Bodenbeläge müssen rutschhemmend sein.<br />
■ Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />
müssen ausreichend beleuchtet sein.<br />
■ Arzneimittel für die Behandlung der Tiere<br />
müssen unter Verschluss aufbewahrt werden.<br />
Wenden Sie sich bei Fragen an die Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit oder an einen Berater der<br />
<strong>VBG</strong>.<br />
Arbeitshilfen<br />
AT06 – 08<br />
nutzen:<br />
Unterweisung<br />
„Umsetzen und<br />
Fixieren für<br />
Untersuchungen<br />
und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln<br />
bei<br />
Hunden“,<br />
Unterweisung<br />
„Umsetzen und<br />
Fixieren für<br />
Untersuchungen<br />
und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln<br />
bei<br />
Katzen“,<br />
Unterweisung<br />
„Umsetzen und<br />
Fixieren für<br />
Untersuchungen<br />
und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln<br />
bei<br />
Kleintieren“<br />
▲
Beispiele: Quarantänebereiche und<br />
Untersuchungsraum<br />
1<br />
Gekennzeichneter Quarantänebereich. Quarantäneboxen, in der jeweils eine Katze für<br />
kurze Zeit getrennt aufbewahrt werden kann.<br />
3<br />
Fußwanne mit Desinfektionsmittel am<br />
Eingang zum Quarantänebereich.<br />
5<br />
Tierpflegerin fixiert den Hund während<br />
einer Untersuchung.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
2<br />
4<br />
Höhenverstellbarer Untersuchungstisch<br />
6<br />
Gewichtskontrolle beim Hund<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
25<br />
Arbeitsumgebung
Arbeitsumgebung<br />
26 <strong>VBG</strong><br />
2.3.4 Lagerbereiche<br />
Lagerbereiche in <strong>Tierheim</strong>en sollten unter<br />
anderem folgende Anforderungen erfüllen:<br />
■ Lagerbereiche für Futtermittel (Heu, Stroh,<br />
Trockenfutter):<br />
– Getrennt einrichten von Bereichen<br />
der Tierhaltung sowie Lagerbereichen für<br />
Abfälle und Gefahrstoffe.<br />
– Für Futtermittel und Einstreu<br />
(zum Beispiel Paletten zum bodenfreien<br />
Lagern) zur Verfügung stellen.<br />
– Fußböden, Wände und Decken sollten<br />
leicht zu reinigen sein.<br />
– Darauf achten, dass Temperaturschwankungen,<br />
z. B. durch direkte<br />
Sonnenbestrahlung, vermieden werden.<br />
Durchlüftung sicherstellen.<br />
– An Lüftungsöffnungen sind Fliegengitter<br />
anzubringen.<br />
Beispiele: Lager<br />
1 2<br />
Verkehrswege und Lagerbereiche<br />
sind deutlich voneinander getrennt und<br />
gut beleuchtet.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
– Krankheitsüberträger, wie z. B. Mäuse<br />
und Ratten, dürfen nicht eindringen<br />
können.<br />
– Lagerbereiche müssen ausreichend<br />
beleuchtet sein.<br />
■ Gefahrstoffe (z. B. Reinigungsmittel – siehe<br />
Abschnitt 2.3.2) nur in verschließbaren<br />
Bereichen und Schränken lagern.<br />
■ Es empfiehlt sich, gegen Witterungseinflüsse<br />
geschützte Abstellplätze im Freien<br />
einzurichten. Diese sollten rutschhemmende<br />
Bodenbeläge besitzen. Geschützte<br />
Abstellplätze im Freien müssen ausreichend<br />
beleuchtet sein.<br />
Fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
oder den Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft.<br />
Reinigungsmittel sind in verschließbaren<br />
Bereichen in Regalen gut zugänglich<br />
gelagert.<br />
▲
2.3.5 Verkehrs-, Flucht- und<br />
Rettungswege<br />
■ Wege für den alleinigen Gehverkehr sollten<br />
von den Wegen für Fahrverkehr deutlich<br />
sichtbar getrennt sein.<br />
■ In Gebäuden und im Freien sind rutschhemmende<br />
und widerstandsfähige Bodenbeläge<br />
notwendig.<br />
■ Auch bodeneben verlegte Gitterroste müssen<br />
den Bewertungsgruppen für Bodenbeläge<br />
entsprechen.<br />
■ Stolperstellen sind zu vermeiden (Höhenunterschiede<br />
von mehr als 4 mm wie<br />
Fugen, Kanten, Löcher, Stufen); ausgenommen<br />
sind abgerundete und höchstens<br />
20 mm tiefe Ablaufrinnen, die farblich deutlich<br />
vom übrigen Bodenbelag abgegrenzt<br />
sind (Ablaufrinnen sollten keine Verkehrswege<br />
kreuzen).<br />
■ Abdeckungen von Vertiefungen (Ablauföffnungen,<br />
-rinnen) sind kippsicher und bodeneben<br />
zu verlegen. Sie sind gegebenenfalls<br />
gegen Verschieben zu sichern.<br />
■ Ausgleichsstufen sind dauerhaft durch gelbschwarze<br />
Streifen auf der Trittfläche oder<br />
durch Trittleuchten in der Stufe gekennzeichnet.<br />
■ Flucht- und Rettungswege sind mit nachleuchtenden<br />
oder selbstleuchtenden Hinweisschildern<br />
zu kennzeichnen.<br />
■ Türen im Verlauf von Rettungswegen müssen<br />
sich jederzeit von innen öffnen lassen.<br />
■ Verkehrswege müssen freigehalten werden,<br />
Flucht- und Rettungswege sowie Zugänge<br />
zu Feuerlöschern dürfen nicht verstellt<br />
werden.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
2.3.6 Handwaschplätze<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
Bei Arbeitsplätzen<br />
In der Nähe von Arbeitsplätzen in der Tierhaltung<br />
sind Handwaschplätze zur Verfügung zu<br />
stellen, die unter anderem folgende Anforderungen<br />
erfüllen:<br />
■ Fließend kaltes und warmes Wasser (zu<br />
empfehlen sind Mischbatterien).<br />
■ Hygienische Mittel zum Reinigen, Abtrocknen<br />
und Pflegen der Hände, wie zum Beispiel<br />
Spender für Hautmittel, Papierhandtücher<br />
oder Warmlufthändetrockner.<br />
Bei Lagerbereichen für Abfälle,<br />
Quarantänebereichen,<br />
Tieruntersuchungsbereichen<br />
In der Nähe von Lagerbereichen für Abfälle,<br />
Quarantänebereichen sowie Bereichen zur<br />
Tieruntersuchung und -behandlung sind<br />
Handwaschplätze zur Verfügung zu stellen,<br />
die unter anderem folgende Anforderungen<br />
erfüllen:<br />
■ Wasserarmaturen sollten ohne Berühren mit<br />
der Hand bedienbar sein, zum Beispiel über<br />
Ellenbogen-, Fuß- oder Sensorbetätigung.<br />
■ Einrichtungen zur Händedesinfektion sind<br />
vorhanden.<br />
Allgemeine Anforderung<br />
Die Waschgelegenheiten müssen vom Unternehmer<br />
mit auf die Gefährdungen abgestimmten<br />
Hautschutzmitteln, gründlichen und<br />
hautschonenden Hautreinigungsmitteln, erforderlichenfalls<br />
wirksamen und anerkannten<br />
Desinfektionsmitteln, wirksamen Hautpflegemitteln<br />
sowie hygienischen Mitteln zum Abtrocknen<br />
der Hände ausgestattet werden<br />
(ausreichende Mengen vorrätig halten).<br />
▲<br />
27<br />
Arbeitsumgebung
Arbeitsumgebung<br />
28 <strong>VBG</strong><br />
2.3.7 Sozialbereiche<br />
In <strong>Tierheim</strong>en gibt es wegen der möglichen<br />
Gefahren durch Bakterien, Viren, Pilze und<br />
Parasiten (Mikroorganismen) neben den allgemeinen<br />
Anforderungen an Sozialbereiche<br />
zusätzlich Dinge zu beachten wie unter<br />
anderem:<br />
Allgemeine Anforderungen<br />
■ Umkleide- und Waschräume sowie Pausenräume<br />
haben rutschhemmende Bodenbeläge<br />
(bei Fragen an Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
oder den Berater der<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft wenden).<br />
■ Umkleide- und Waschräume sowie Pausenräume<br />
müssen ausreichend beleuchtet<br />
sein (bei Fragen an Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
oder den Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
wenden).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Umkleide- und Waschräume<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
■ Es sind Räume vorhanden, in denen sich<br />
die Beschäftigten getrennt vom Arbeitsplatz<br />
umkleiden können und ihre Straßenkleidung<br />
getrennt von ihrer Arbeitskleidung und der<br />
benutzten persönlichen Schutzausrüstung<br />
aufbewahren können.<br />
■ Waschräume und Umkleideräume grenzen<br />
aneinander und sind unmittelbar verbunden.<br />
■ Für weibliche und männliche Beschäftigte<br />
sind getrennte Umkleide- und Waschräume<br />
vorhanden.<br />
Pausenräume<br />
■ Pausenräume können auch anders genutzt<br />
werden (z. B. für Besprechungen), wenn<br />
das die Erholung nicht beeinträchtigt.<br />
■ Pausenräume ersetzen keine Umkleideräume.
2.4 Fachkundig mit<br />
gefährlichen Stoffen<br />
umgehen<br />
2.4.1 Gefahren durch<br />
Mikroorganismen<br />
vermeiden<br />
Wegen der besonderen Gefahr durch Bakterien,<br />
Viren, Pilze und Parasiten (siehe Kasten<br />
Seite 30) in <strong>Tierheim</strong>en, sind spezielle Voraussetzungen<br />
zum sicheren und gesunden Arbeiten<br />
zu planen:<br />
■ Möglichst leicht zu reinigende Oberflächen<br />
für Fußböden und Arbeitsmittel im Arbeitsbereich<br />
einrichten (wenn diese nicht vorhanden<br />
sind, beim nächsten Umbau daran<br />
denken).<br />
■ Geforderte Arbeitsräume schaffen (siehe<br />
2.3.6 Handwaschplätze und 2.3.7 Sozialbereiche).<br />
■ Die zum hygienischen Reinigen und<br />
Trocknen der Hände notwendigen Hautreinigungsmittel<br />
zur Verfügung stellen (gegebenenfalls<br />
auch Hautschutz- und Hautpflegemittel).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
■ Organisatorisch absichern, dass die Arbeitskleidung<br />
und persönliche Schutzausrüstungen<br />
regelmäßig gewechselt und gereinigt<br />
werden.<br />
■ Sicherstellen, dass die Arbeitsräume regelmäßig<br />
und bei Bedarf mit geeigneten<br />
Methoden gereinigt werden.<br />
■ Geeignete Behältnisse für biologische Abfälle<br />
zur Verfügung stellen.<br />
■ Mittel zur Wundversorgung bereitstellen.<br />
■ Eine Betriebsanweisung zum Schutz vor<br />
Mikroorganismen erstellen.<br />
■ Beschäftigte über das fachkundige und<br />
sichere Verhalten informieren.<br />
Mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung sind<br />
die Schwachstellen und die Wirksamkeit der<br />
Schutzmaßnahmen gegen Mikroorganismen<br />
im <strong>Tierheim</strong> regelmäßig zu überprüfen.<br />
▲<br />
29<br />
Arbeitshilfe<br />
AT10 nutzen:<br />
Betriebsanweisung<br />
„Tierpflege in<br />
<strong>Tierheim</strong>en<br />
und Tierpensionen“<br />
Arbeitshilfe<br />
AT03 nutzen:<br />
Unterweisung<br />
„Hygiene im<br />
<strong>Tierheim</strong>“<br />
Arbeitshilfe<br />
AT12 nutzen:<br />
„Reinigungsplan“<br />
Arbeitshilfe<br />
AT13 nutzen:<br />
„Hygieneplan“<br />
Arbeitshilfen<br />
AT09, AT11<br />
nutzen:<br />
Betriebsanweisung„Desinfektionsreiniger“,Betriebsanweisung<br />
„Handgeführte<br />
Flüssigkeitsstrahler“<br />
Arbeitshilfe<br />
AT01 nutzen:<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
„<strong>Tierheim</strong>“<br />
Arbeitsmittel/-stoffe
Arbeitsmittel/-stoffe<br />
30 <strong>VBG</strong><br />
Gefahren durch Bakterien, Viren, Pilze und<br />
Parasiten im <strong>Tierheim</strong><br />
Durch Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten) kann es in <strong>Tierheim</strong>en<br />
zu Infektionen, Allergien und Vergiftungen kommen. Im <strong>Tierheim</strong> können von Tieren auf<br />
den Menschen unter anderem übertragen werden: Tollwut, Wundstarrkrampf, Hundebandwurm,<br />
Durchfallerkrankungen, Hirnhautentzündung (FSME). Die Aufnahme von<br />
Mikroorganismen in den menschlichen Körper kann auf verschiedenen Wegen erfolgen:<br />
■ Über die Atemwege: Einatmen von kleinsten Tröpfchen, Nebeln und Stäuben<br />
(Bioaerosolen), die mikrobiell belastet sind; zum Beispiel durch den Einsatz des<br />
Flüssigkeitsstrahlers mit Aerosolbildung in Gehegen.<br />
■ Über den Mund: Essen, Trinken, Rauchen ohne vorherige Reinigung der Hände;<br />
am Arbeitsplatz durch verseuchte (kontaminierte) Nahrungs- und Genussmittel;<br />
zum Beispiel durch das Verzehren des Pausenbrotes während des Tierkontaktes.<br />
■ Über die Haut oder die Schleimhäute: Verletzungen, besonders Bissverletzungen<br />
von Tieren, vorgeschädigte Haut bei chronischen Hauterkrankungen, aufgeweichte<br />
Haut bei Feuchtarbeiten (Reinigung), Spritzer in die Augen.<br />
2.4.2 Reinigungsmittel fachgerecht<br />
einsetzen<br />
■ Beim Einsatz von Reinigungsmitteln ermitteln,<br />
ob sie Gefahrstoffe enthalten. Gefährdungsbeurteilung<br />
durchführen und möglichst<br />
Desinfektionsmittel einsetzen, die<br />
keine sensibilisierenden Stoffe oder solche<br />
Stoffe nur in geringer Konzentration enthalten.<br />
Bei der Ermittlung der Gefahrstoffe mitgelieferte<br />
Sicherheitsdatenblätter verwenden.<br />
Wurden keine Sicherheitsdatenblätter<br />
mit dem Stoff geliefert, diese beim Hersteller<br />
anfordern. Auf die Kennzeichnung<br />
achten (zum Beispiel Gefahrensymbole und<br />
Gefahrenbezeichnungen – R-Sätze und<br />
standardisierte Sicherheitsratschläge – S-<br />
Sätze). Bei der Ermittlung der Gefahrstoffe<br />
ist es hilfreich, eine Liste aller im <strong>Tierheim</strong><br />
vorhandenen Arbeitsstoffe zu erstellen<br />
(Gefahrstoffverzeichnis). Sich bei Fragen<br />
durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
den Betriebsarzt oder die Verwaltungs-<br />
Berufsgenossenschaft beraten lassen.<br />
■ Vorräte nur in bereitgestellten Bereichen<br />
und Schränken lagern.<br />
■ Sicherstellen, dass für den sicheren und<br />
gesunden Umgang mit Reinigungsmitteln<br />
und Flüssigkeitsstrahlern Betriebsanweisungen<br />
erstellt werden und die Beschäftigten<br />
mit Hilfe dieser Betriebsanweisungen<br />
regelmäßig informiert werden.<br />
■ Reinigungsmittel, die nicht verwendet werden,<br />
fachgerecht entsorgen.<br />
▲
Beispiele: Gefahrstoffe<br />
1<br />
3<br />
Übersichtliche Lagerung von<br />
Reinigungsmitteln an einer allgemein<br />
nicht zugänglichen Stelle.<br />
2<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
4<br />
Die Kennzeichnung von<br />
Reinigungsmitteln mit Gefahrstoffen<br />
enthält wichtige<br />
Informationen.<br />
<strong>VBG</strong><br />
1 Flächenreinigung<br />
in einem Raum für<br />
die Tierhaltung.<br />
2 Reinigung der<br />
Ablaufrinne im<br />
Anschluss an die<br />
Reinigung der<br />
Räume für die<br />
Tierhaltung.<br />
31<br />
Arbeitsmittel/-stoffe
Arbeitsmittel/-stoffe<br />
32 <strong>VBG</strong><br />
2.5 Sicher und fehlerfrei zu<br />
bedienende Arbeitsmittel<br />
2.5.1 Flüssigkeitsstrahler zum<br />
Reinigen<br />
Beim Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern ist unter<br />
anderem zu beachten:<br />
■ Es werden technisch geeignete Flüssigkeitsstrahler<br />
angeschafft (mit GS-Zeichen<br />
oder BG-PRÜFZERT).<br />
Beispiele: Flüssigkeitsstrahler<br />
1<br />
Schutzbrille ... ... und Schutzschürze<br />
2<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
■ Es wird die notwendige persönliche Schutzausrüstung<br />
zur Verfügung gestellt (Schutzbrille,<br />
Schutzkleidung, Schutzhandschuhe<br />
gegen Nässe, Schutzstiefel).<br />
■ Es ist überprüft, ob bei der Reinigung gesundheitsschädigende<br />
Stoffe (chemisch,<br />
biologisch) auftreten. Wenn bei der Reinigung<br />
gesundheitsschädigende Stoffe auftreten<br />
können, ist Atemschutz zur Verfügung<br />
gestellt (Angaben des Herstellers beachten,<br />
ggf. Fachkraft für Arbeitssicherheit oder<br />
Betriebsarzt fragen).<br />
■ Es wird eine Betriebsanweisung zum Umgang<br />
mit den Flüssigkeitsstrahlern erstellt.<br />
■ Die Mitarbeiter sind im Umgang mit Flüssigkeitsstrahlern<br />
unterwiesen (Betriebsanweisung<br />
verwenden). Die Unterweisung ist<br />
spätestens jährlich zu wiederholen.<br />
■ Es ist sichergestellt, dass beim Umgang<br />
mit Hochdruckschläuchen regelmäßig die<br />
Schläuche und Anschlüsse überprüft werden<br />
und dass schadhafte Strahler nicht<br />
verwendet werden.<br />
■ Die Flüssigkeitsstrahler werden von einer<br />
befähigten Person regelmäßig geprüft und<br />
die Prüffrist ist mit Hilfe der Gefährdungsbeurteilung<br />
festgelegt.<br />
3<br />
Stationäre Anlage für<br />
Flüssigkeitsstrahler.<br />
Arbeitshilfe<br />
AT11 nutzen:<br />
Betriebsanweisung<br />
„Handgeführte<br />
Flüssigkeitsstrahler“<br />
Arbeitshilfe<br />
AT01 nutzen:<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
„<strong>Tierheim</strong>“<br />
▲
2.5.2 Küchenmaschinen zur<br />
Futterfleischverarbeitung<br />
In Futterküchen findet man häufig Universalküchenmaschinen<br />
vor. Auf Grund ihrer vielseitigen<br />
Einsatzmöglichkeiten mit Schneid-,<br />
Reib-, Schnitzel- und Rührwerkzeugen beinhaltet<br />
eine Universalküchenmaschine die<br />
Funktionen von mehreren Einzelmaschinen.<br />
Beim Bedienen von Küchenmaschinen zur<br />
Futterfleischverarbeitung kann es durch rotierende<br />
Schnecken oder Messer sowie bei der<br />
Reinigung der Messer zu Gefährdungen kommen.<br />
Beim Umgang mit Küchenmaschinen<br />
zur Futterfleischverarbeitung ist unter anderem<br />
zu beachten:<br />
■ Die Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung<br />
dürfen nur nach den Hinweisen<br />
der Betriebsanleitung benutzt werden; die<br />
Betriebsanleitung befindet sich in der Nähe<br />
der Küchenmaschine.<br />
■ Universalküchenmaschinen dürfen nach<br />
einem Umbau erst wieder in Betrieb genommen<br />
werden, nachdem alle notwendigen<br />
Schutzausrüstungen montiert wurden.<br />
Diese Arbeiten dürfen nur durch hierfür<br />
unterwiesenes Personal durchgeführt werden.<br />
Die Hinweise in der Betriebsanleitung<br />
sind zu beachten.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
■ Die Gefahrstellen sind von der Einfüllseite<br />
her gesichert, z. B. durch Schutztrichter,<br />
Zuführschacht, dreh- oder abnehmbare<br />
Schutzeinrichtungen (diese müssen mit<br />
dem Antrieb verriegelt sein).<br />
■ An Messerwellen sind die Gefahrstellen des<br />
rotierenden Messers durch einen Deckel<br />
gesichert. Der Nachlauf der Messer ist auf<br />
ein unbedenkliches Zeitmaß beschränkt.<br />
■ Bei der Reinigung der Messer sind geeignete<br />
schnittfeste Schutzhandschuhe (z. B.<br />
aus metallverstärktem Gewebe) zu tragen.<br />
■ Die Küchenmaschinen sind durch eine<br />
befähigte Person regelmäßig zu prüfen. Die<br />
Prüffrist ist in der Gefährdungsbeurteilung<br />
festzulegen.<br />
33<br />
Arbeitsmittel/-stoffe
3<br />
Arbeitshilfen für<br />
<strong>Tierheim</strong>e – AT<br />
Im Folgenden finden Sie „Arbeitshilfen für<br />
<strong>Tierheim</strong>e“ (AT), die es Ihnen erleichtern, Ihr<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> wirkungsvoll präventiv zu<br />
gestalten. Die Arbeitshilfen sind als Muster<br />
gedacht und sollten von Ihnen möglichst weiter<br />
auf die spezifischen Bedingungen in Ihrem<br />
<strong>Tierheim</strong> zugeschnitten werden. Sie können<br />
die Dokumente auch kopieren und für Ihren<br />
Bedarf bearbeiten. In jedem Fall sollten Sie<br />
notwendige konkrete Angaben ergänzen, wie<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
beispielsweise Notrufnummer oder Namen<br />
von Verantwortlichen. Mit den Arbeitshilfen für<br />
<strong>Tierheim</strong>e können Sie auch Ihrer Dokumentationspflicht<br />
nachkommen, die Sie nach dem<br />
Arbeitsschutzgesetz haben, wenn Sie mehr<br />
als 10 Beschäftigte haben (zum Beispiel Gefährdungsbeurteilungen<br />
oder Unterweisungen;<br />
bei biologischen Arbeitsstoffen schon ab<br />
einem Beschäftigten). Füllen Sie die Arbeitshilfen<br />
aus und bewahren Sie sie auf.<br />
Arbeitshilfen für <strong>Tierheim</strong>e (AT) Seite<br />
AT01 Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ 36<br />
AT02 Unterweisung „Sicheres, fachkundiges und gesundes Arbeiten 52<br />
im <strong>Tierheim</strong>“<br />
AT03 Unterweisung „Hygiene im <strong>Tierheim</strong>“ 54<br />
AT04 Unterweisung „Umgang mit Hunden“ 55<br />
AT05 Unterweisung „Umgang mit Katzen“ 58<br />
AT06 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und 60<br />
Verabreichen von Arzneimitteln bei Hunden“<br />
AT07 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und 62<br />
Verabreichen von Arzneimitteln bei Katzen“<br />
AT08 Unterweisung „Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und 64<br />
Verabreichen von Arzneimitteln bei Kleintieren“<br />
AT09 Muster-Betriebsanweisung „Desinfektionsreiniger“ 66<br />
AT10 Muster-Betriebsanweisung „Tierpflege in <strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen“ 68<br />
AT11 Muster-Betriebsanweisung „Handgeführte Flüssigkeitsstrahler“ 69<br />
AT12 Reinigungsplan 70<br />
AT13 Hygieneplan 71<br />
AT14 Verhalten im Brandfall 73<br />
AT15 „Ich schlage vor“ 74<br />
▲<br />
35<br />
Arbeitshilfen
Arbeitshilfen · AT01<br />
36 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Die folgende Gefährdungsbeurteilung ermöglicht es Ihnen, in Ihrem <strong>Tierheim</strong> und Ihrer Tierpension mögliche<br />
Gefährdungen, Risiken und unnötige Belastungen frühzeitig zu erkennen und entsprechende Verbesserungsmaßnahmen<br />
sowie Wirkungskontrollen einzuleiten.<br />
Nach dem Arbeitsschutzgesetz und diversen anderen Verordnungen sind Sie zu dieser Gefährdungsbeurteilung<br />
verpflichtet. Die festgestellten Mängel sind durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen.<br />
Die ausgefüllte Gefährdungsbeurteilung ist zu dokumentieren.<br />
Für den Bürobereich bietet die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft spezielle Gefährdungsbeurteilungen an.<br />
Diese Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ besteht aus folgenden Bausteinen (alle für Sie zutreffenden bitte<br />
auswählen):<br />
1. Organisation<br />
2. Information und Kommunikation<br />
3. Umgang mit Tieren<br />
4. Tierhaltung allgemein<br />
5. Tierhaltung gefährlicher Hunde<br />
6. Hygiene und Mikroorganismen<br />
7. Einsatz von Reinigungsmitteln<br />
8. Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern<br />
9. Quarantänebereiche<br />
10. Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />
11. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />
12. Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung<br />
13. Lagerbereiche für Futtermittel<br />
14. Verkehrswege<br />
15. Sozialräume<br />
16. Notfälle<br />
1. Organisation – Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Sind in den Arbeitsabläufen Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit nicht berücksichtigt, haben die Beschäftigten schlechte Voraussetzungen,<br />
sich sicherheitsbewusst und gesundheitsgerecht zu verhalten und es kommt zu Fehlverhalten, Unfällen und Krankheiten.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Sicherstellen, dass die Verantwortlichkeiten<br />
inklusive der Aufgaben zum Arbeitsschutz<br />
(Pflichtenübertragung) genau festgelegt sind.<br />
Sicherstellen, dass in den Arbeitsanweisungen<br />
die Verpflichtung zum sicheren und gesunden<br />
Arbeiten enthalten ist.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 1. Organisation<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Sicherstellen, dass nur geprüfte Arbeitsmittel<br />
(möglichst GS-Zeichen, BG-PRÜFZERT) angeschafft<br />
werden.<br />
Sicherstellen, dass alle Lärmbereiche erfasst<br />
sind und entsprechende Maßnahmen festgelegt<br />
sind (z. B. Lärmkataster, Kennzeichnung).<br />
Sicherheitstechnische und betriebsärztliche<br />
Betreuung sicherstellen.<br />
Sicherstellen, dass die vorgeschriebenen<br />
speziellen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen<br />
durchgeführt werden.<br />
In Betrieben mit durchschnittlich mehr<br />
als 20 Beschäftigten: Sicherstellen, dass der<br />
Arbeitsschutzausschuss regelmäßig<br />
zusammentrifft.<br />
In Betrieben mit durchschnittlich mehr<br />
als 20 Beschäftigten: Ein Sicherheitsbeauftragter<br />
ist benannt.<br />
Sicherstellen, dass die Dokumentationen<br />
zum Arbeitsschutz erstellt werden (z. B. Gefährdungsbeurteilungen,<br />
Betriebsanweisungen,<br />
Unterweisung, Betreuung, Prüfungen).<br />
Sicherstellen, dass die Beschäftigten die<br />
erforderliche persönliche Schutzausrüstung<br />
erhalten und sie auch benutzen (z. B. Schutzhandschuhe,<br />
Schutzschuhe, Atemschutz,<br />
Gehörschutz).<br />
Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel<br />
bereitstellen und sicherstellen, dass sie<br />
benutzt werden.<br />
In Büros, Futterküchen und Pausenräumen<br />
gibt es geeignete Maßnahmen zum Schutz der<br />
Nichtraucher.<br />
Alarm- und Rettungsplan erstellen.<br />
Verantwortlichkeiten für den Winterdienst festlegen,<br />
Wintervorsorgeplan erstellen und<br />
erforderliche Räumwerkzeuge und Streumittel<br />
bereitstellen.<br />
Im Bedarfsfall Winterschutzkleidung zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Sicherstellen, dass das <strong>Tierheim</strong> regelmäßig<br />
von fachkundigem Personal gereinigt wird.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
37<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
38 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
2. Information und Kommunikation<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Mangelhafte Information und Kommunikation kann die Risiken von Störungen, unnötigen Beanspruchungen, Fehlern, Unfällen<br />
und Fehlzeiten erhöhen. Die Beschäftigten benötigen Informationen über die Arbeitsaufgaben, die Gefährdungen bei der Arbeit und<br />
die rechtlichen Bestimmungen zur Arbeit.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Sicherstellen, dass die erforderlichen<br />
Betriebsanweisungen erstellt sind (z. B. Mikroorganismen,<br />
Reinigungsarbeiten, Desinfektionsmittel,<br />
Flüssigkeitsstrahler) – (AT-Vorlagen<br />
verwenden).<br />
Sicherstellen, dass ein Reinigungsplan erstellt<br />
wird – (AT-Vorlage verwenden).<br />
Sicherstellen, dass ein Hygieneplan erstellt wird –<br />
(AT-Vorlage verwenden).<br />
Beschäftigte über mögliche Gefährdungen<br />
und die notwendigen Verhaltensweisen<br />
informieren (ArbSchG §§ 9, 12; BGV A1 § 4) –<br />
(AT-Vorlage verwenden); auch über Betriebsanweisungen,<br />
Hygiene- und Reinigungspläne,<br />
betriebliche Anordnungen und Verbote<br />
unterrichten.<br />
Beschäftigte über betriebliche Anordnungen und<br />
Verbote unterrichten:<br />
Die durchgeführten Unterweisungen dokumentieren<br />
(AT-Vorlagen verwenden).<br />
Neulinge besonders einweisen, betreuen und<br />
über sicheres, gesundes Arbeiten informieren.<br />
Auf Betriebsversammlungen regelmäßig<br />
über aktuelle Fragen des Arbeitsschutzes<br />
sprechen.<br />
Staatliches und berufsgenossenschaftliches<br />
Regelwerk (Gesetze, Verordnungen, Technische<br />
Regeln, BG-Vorschriften und -Regeln –<br />
sind auf der beiliegenden CD-ROM im Volltext<br />
vorhanden) auslegen und angeben, wo sie<br />
zu finden sind.<br />
Gebrauchsanleitungen an geeigneten Plätzen<br />
zur Einsicht verfügbar halten.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 2. Information und Kommunikation<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Betriebsanweisungen am Arbeitsplatz<br />
aushängen.<br />
Arbeitszeitgesetz, Mutterschutzgesetz,<br />
Jugendarbeitsschutzgesetz an geeigneter Stelle<br />
aushängen.<br />
Ersthelfer namentlich bekannt geben.<br />
Regelmäßig Gespräche über Probleme<br />
im Arbeitsablauf, Störungen und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
mit Beschäftigten führen.<br />
Sicherstellen, dass die Beschäftigten die<br />
erforderlichen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
wahrnehmen.<br />
3. Umgang mit Tieren<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Bei fehlenden Informationen über die Tiere und beim unsachgemäßen Umgang mit ihnen können Menschen und Tiere<br />
verletzt werden.<br />
Sicherstellen, dass die Beschäftigten<br />
über den fachkundigen Umgang mit Tieren<br />
unterwiesen sind:<br />
• Umgang mit Hunden<br />
• Umgang mit Katzen<br />
• Umgang mit Kleintieren<br />
Sicherstellen, dass die Beschäftigten über<br />
den fachkundigen Umgang mit den Tieren bei<br />
Untersuchungen (Umsetzen, Fixieren) unterwiesen<br />
sind (AT-Vorlagen, Unterweisungshilfen<br />
verwenden).<br />
Sicherstellen, dass Eigenschaften von Hunden<br />
bekannt sind, ansonsten sicherstellen, dass eine<br />
Verhaltensbeurteilung durch eine sachkundige<br />
Person vorgenommen wird.<br />
Sicherstellen, dass als besonders gefährlich<br />
eingestufte Tiere in besonderen Gehegen<br />
gehalten werden, deren Anordnung und Einrichtung<br />
es ermöglicht, einen direkten Umgang<br />
mit dem Tier zu vermeiden.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
39<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
40 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 3. Umgang mit Tieren<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Sicherstellen, dass bei als besonders<br />
gefährlich eingestuften Tieren in besonderen<br />
Gehegen auf einer Tafel am Gehegeeingang<br />
wichtige Informationen über das Tier<br />
gegeben werden.<br />
Sicherstellen, dass Tiere regelmäßig von einer<br />
erfahrenen Person auf ihren Gesundheitszustand<br />
kontrolliert werden.<br />
Frist für die Gesundheitsuntersuchung der Tiere<br />
festlegen.<br />
Sicherstellen, dass Tiere mit Verdacht auf eine<br />
Erkrankung unverzüglich einer verantwortlichen<br />
Person gemeldet und durch den Tierarzt<br />
untersucht werden.<br />
Sicherstellen, dass Tiere nur mit Fahrzeugen<br />
transportiert werden, die eine Abtrennung<br />
zwischen Fahrgastbereich und Transportraum<br />
besitzen (z. B. Drahtgitter). Sicherstellen,<br />
dass im Kofferraum von Pkw keine Tiere<br />
transportiert werden.<br />
4. Tierhaltung allgemein<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Bei Mängeln an den Einrichtungen für die Tiere können Menschen und Tiere verletzt werden.<br />
Gatter, Wände oder Zäune sind ausreichend<br />
hoch, damit hochspringende Tiere in nach oben<br />
offenen Räumen oder Einrichtungen nicht<br />
entweichen können bzw. bei unzureichender<br />
Höhe die Einfriedung nach innen abschrägen<br />
beziehungsweise durch ein Gitter oben<br />
schließen.<br />
Türen in Zwingern und Räumen für große Tiere<br />
gehen nach innen auf.<br />
Zwinger und Ställe haben im Bereich, der von<br />
Beschäftigten betreten werden kann, eine lichte<br />
Höhe von mindestens 2 m.<br />
Elektrische Betriebsmittel und Leitungen<br />
sind in Räumen zur Tierhaltung unter Putz verlegt.<br />
Ansonsten sind sie gegen Beschädigung durch<br />
andere Maßnahmen zu schützen.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 4. Tierhaltung allgemein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Räume zur Tierhaltung müssen ausreichend<br />
beleuchtet sein (mindestens 50 Lux, Räume für<br />
kranke Tiere mindestens 200 Lux – fragen Sie<br />
Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit oder den Berater<br />
der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />
Bei Hundezwingern, die sich gegenüberliegen,<br />
ist ein Sichtschutz angebracht.<br />
Auf Tafeln an den Zugängen der Räume oder<br />
Einrichtungen zur Tierhaltung stehen wichtige<br />
Informationen über die Tiere.<br />
5. Tierhaltung gefährlicher Hunde<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Gefährliche Hunde bilden ein besonderes Risiko und deshalb sind besondere Schutzmaßnahmen zu berücksichtigen.<br />
Es ist sichergestellt, dass gefährliche Hunde in<br />
besonderen Zwingern gehalten werden.<br />
Diese Zwinger haben mindestens eine<br />
Tür, die auf einen Verkehrsweg führt (Türen in<br />
andere Gehege reichen nicht aus).<br />
Keine Tür geht in Richtung des<br />
Fluchtweges auf.<br />
Zwinger haben mindestens einen Schieber,<br />
der die Zwinger im geschlossenen Zustand von<br />
einem Nachbarzwinger abtrennt bzw. im<br />
geöffneten Zustand verbindet.<br />
Es ist sichergestellt, dass die Schieber nur von<br />
einer sicheren Stelle außerhalb des Geheges<br />
betätigt werden können.<br />
Bewegliche Teile einer Schieber-Einrichtung<br />
bilden untereinander oder mit anderen<br />
Einrichtungen keine Quetsch- und Scherstellen.<br />
Es ist sichergestellt, dass Schieberflügel –<br />
wie Hub-, Schiebe- oder Drehflügel –<br />
nicht durch einen Hund funktionsunfähig<br />
gemacht oder betätigt werden können.<br />
Wird der Schieber über ein Seil betätigt,<br />
sind Seilrollen und ein durchbisssicheres<br />
Drahtseil verwendet bzw. das Seil ist<br />
an den für den Hund erreichbaren Stellen<br />
verkleidet.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
41<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
42 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 5. Tierhaltung gefährlicher Hunde<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Einrichtungen zum Füttern und Tränken sind<br />
außerhalb des Geheges zu befüllen, betätigen und<br />
zu reinigen; Ausnahme: Zwinger werden vor dem<br />
Füttern, Tränken und Reinigen freigeschiebert.<br />
Es ist sichergestellt, dass die Zwinger nur durch<br />
ausdrücklich befugte und beauftragte Personen<br />
betreten werden.<br />
6. Hygiene und Mikroorganismen<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) können zu Infektionen, Allergien und Vergiftungen führen. Im <strong>Tierheim</strong> können<br />
von Tieren auf den Menschen unter anderem übertragen werden: Tollwut, Wundstarrkrampf, Hundebandwurm, Durchfallerkrankungen,<br />
Hirnhautentzündung (FSME).<br />
Es sind vom Arbeitsplatz getrennte Umkleidemöglichkeiten<br />
vorhanden.<br />
Es ist sichergestellt, dass (z. B. beim Reinigen)<br />
möglichst keine Stäube, Nebel und Aerosole<br />
entstehen.<br />
Es ist sichergestellt, dass vor Eintritt und nach<br />
Beendigung der Tätigkeit die Hände gewaschen<br />
werden können.<br />
Es ist sichergestellt, dass zum hygienischen<br />
Reinigen der Hände Hautreinigungsmittel zur<br />
Verfügung stehen (gegebenenfalls auch<br />
Hautschutz- und Hautpflegemittel).<br />
Es ist sichergestellt, dass zum hygienischen<br />
Trocknen der Hände Lufttrockner oder Einmalhandtücher<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Es ist sichergestellt, dass die Pausenverpflegung<br />
getrennt von Arbeitsstoffen<br />
aufbewahrt werden kann.<br />
Es ist sichergestellt, dass die Beschäftigten<br />
ohne Beeinträchtigung ihrer Gesundheit<br />
getrennt vom Arbeitsbereich essen und trinken<br />
können.<br />
Es ist sichergestellt, dass Arbeitskleidung<br />
und persönliche Schutzausrüstungen<br />
regelmäßig gewechselt und gereinigt werden<br />
können.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 6. Hygiene und Mikroorganismen<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Es ist sichergestellt, dass die Straßenkleidung<br />
getrennt von der Arbeitskleidung und persönlichen<br />
Schutzausrüstungen aufbewahrt werden kann.<br />
Es ist sichergestellt, dass die Arbeitsräume<br />
regelmäßig und bei Bedarf mit geeigneten Methoden<br />
gereinigt werden (siehe auch 7. „Einsatz<br />
von Reinigungsmitteln“ und 8. „Einsatz von<br />
Flüssigkeitsstrahlern“).<br />
Es ist sichergestellt, dass Pausen- und<br />
Bereitschaftsräume nicht mit stark verschmutzter<br />
Arbeitskleidung betreten werden.<br />
Geeignete Behältnisse für biologische Abfälle<br />
stehen zur Verfügung.<br />
Es ist sichergestellt, dass Mittel zur Wundversorgung<br />
bereitstehen.<br />
Es ist sichergestellt, dass Tiere sich nicht in<br />
Pausenräumen, Waschräumen und Toiletten<br />
aufhalten können.<br />
Es ist sichergestellt, dass eine Betriebsanweisung<br />
„Mikroorganismen“ vorhanden ist (AT10 Betriebsanweisung<br />
verwenden).<br />
Es ist sichergestellt, dass die Beschäftigten über<br />
Hygienemaßnahmen unterwiesen sind<br />
(Unterweisungshilfe AT03 „Hygiene im <strong>Tierheim</strong>“<br />
und AT13 „Hygieneplan“ verwenden).<br />
7. Einsatz von Reinigungsmitteln<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Reinigungsmittel – vor allem desinfizierende Reinigungsmittel – können Gefahrstoffe enthalten, die die Gesundheit beeinträchtigen<br />
oder schädigen.<br />
Sicherstellen, dass ermittelt wird, ob die<br />
Reinigungsmittel Gefahrstoffe enthalten.<br />
Möglichst Ersatzstoffe einsetzen, z. B. Desinfektionsmittel,<br />
die keine sensibilisierenden Stoffe<br />
oder solche Stoffe nur in geringer Konzentration<br />
enthalten.<br />
Betriebsanweisung erstellen (AT09 Betriebsanweisung<br />
„Desinfektionsreiniger“).<br />
Sicherstellen, dass die Beschäftigten<br />
unterwiesen werden.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
43<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
44 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 7. Einsatz von Reinigungsmitteln<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Sicherstellen, dass Kleingebinde gekennzeichnet<br />
sind (z. B. Gefahrensymbole).<br />
Sicherstellen, dass geeignete persönliche Schutzausrüstung<br />
vorhanden ist (z. B. Atemschutz,<br />
Augen- oder Gesichtsschutz, Handschutz, Fußschutz)<br />
und benutzt wird.<br />
Atemschutz: zu empfehlen sind P2-(P3)-Masken<br />
und gegebenenfalls spezielle arbeitsmedizinische<br />
Vorsorgeuntersuchung (G26) (siehe auch:<br />
BGI 504 – 26).<br />
Sicherstellen, dass ein Hautschutzplan<br />
aufgestellt ist.<br />
Sicherstellen, dass der Hautschutz gemäß<br />
Hautschutzplan erfolgt.<br />
Sicherstellen, dass der Reinigungsplan<br />
bekannt ist.<br />
8. Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Beim Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern und Hochdruckschläuchen zur Reinigung können Gefahren durch Mängel des Arbeitsmittels<br />
oder durch das Arbeitsverfahren auftreten.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Es sind Schutzkleidungen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Es sind Schutzbrillen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Es sind Schutzhandschuhe gegen Nässe zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Es sind Schutzstiefel zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
Es ist überprüft, ob bei der Reinigung<br />
gesundheitsschädigende Stoffe (chemisch,<br />
biologisch) auftreten.<br />
Wenn bei der Reinigung gesundheitsschädigende<br />
Stoffe (chemisch, biologisch) auftreten können,<br />
ist Atemschutz zur Verfügung gestellt.<br />
(Angaben des Herstellers beachten ggf. Sicherheitsfachkraft<br />
oder Betriebsarzt fragen).<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 8. Einsatz von Flüssigkeitsstrahlern<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Es ist sichergestellt, dass beim Umgang mit<br />
Hochdruckschläuchen regelmäßig Schläuche<br />
und Anschlüsse überprüft werden.<br />
Es ist sichergestellt, dass der Flüssigkeitsstrahler<br />
von einer befähigten Person regelmäßig geprüft<br />
wird (z. B. Druckluftbehälter).<br />
Die Prüffrist für die Prüfungen ist<br />
festgelegt.<br />
Es wird ein Nachweis über die Prüfungen<br />
geführt.<br />
Es ist eine Betriebsanweisung zum Einsatz von<br />
Flüssigkeitsstrahlern vorhanden.<br />
Die Beschäftigten sind im Umgang mit<br />
Flüssigkeitsstrahlern unterwiesen (Betriebsanweisung<br />
verwenden).<br />
Der Bodenbelag und die Wände im<br />
Quarantänebereich lassen sich leicht reinigen<br />
und desinfizieren und sind beständig<br />
gegen Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />
(Dies gilt auch für Käfige und Außenflächen<br />
von eingebauten Einrichtungen und<br />
Einrichtungsteilen).<br />
Der Bodenbelag lässt keine<br />
Flüssigkeiten durch.<br />
Der Bodenbelag ist rutschhemmend.<br />
Die Quarantänebereiche sind ausreichend<br />
beleuchtet (200 Lux – fragen Sie Ihre Fachkraft<br />
für Arbeitssicherheit oder den Berater der<br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />
Es ist sichergestellt, dass Quarantänebereiche<br />
nur ausdrücklich befugten und beauftragten<br />
Personen zugänglich sind.<br />
Die Untersuchungstische sind<br />
höhenverstellbar.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
9. Quarantänebereiche<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
In Quarantänebereichen können Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) die Mitarbeiter gefährden.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
▲<br />
45<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
46 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
10. Räume zur Tieruntersuchung und -behandlung<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Bei Tieruntersuchungen und -behandlungen muss ein sicheres und störungsfreies Arbeiten möglich sein.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Die Oberflächen des Untersuchungstisches,<br />
eingebaute Einrichtungen (die dem Untersuchen<br />
und Behandeln der Tiere dienen), Arbeitsmittel<br />
und Bodenbeläge im Bereich des Untersuchungstisches<br />
und in anderen Bereichen zur<br />
Untersuchung sind leicht zu desinfizieren und<br />
zu reinigen und beständig gegen die verwendeten<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel.<br />
Bodenbeläge sind rutschhemmend.<br />
Die Räume zur Tieruntersuchung sind ausreichend<br />
beleuchtet ( allgemein 500 Lux; Bereiche<br />
für Untersuchung und Behandlung 1.000 Lux –<br />
fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit oder<br />
den Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />
Arzneimittel für die Behandlung der Tiere werden<br />
unter Verschluss aufbewahrt.<br />
11. Elektrische Anlagen und Betriebsmittel<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Bei Arbeiten mit elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln können Gefährdungen durch elektrische Spannung auftreten.<br />
Sicherstellen, dass schadhafte elektrische<br />
Anlagen und Betriebsmittel nicht benutzt werden.<br />
Sicherstellen, dass Schäden an elektrischen<br />
Anlagen unverzüglich von Fachkräften beseitigt<br />
werden.<br />
Bei allen elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln<br />
ist ein wirksamer Schutz vorhanden,<br />
der verhindert, dass elektrischer Strom durch<br />
den Körper fließt (zum Beispiel Schutzisolierung,<br />
FI-Schalter).<br />
Es ist sichergestellt, dass die elektrischen<br />
Anlagen und Betriebsmittel regelmäßig durch<br />
eine fachkundige Person geprüft werden.<br />
Die Prüffrist für die Prüfungen ist<br />
festgelegt.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Es wird ein Nachweis über die<br />
Prüfungen geführt.<br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 11. Elektr. Anlagen und Betriebsmittel<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
12. Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Sicherstellen, dass die Küchenmaschinen<br />
zur Futterfleischverarbeitung nur nach den<br />
Hinweisen der Betriebsanleitung benutzt<br />
werden.<br />
Sicherstellen, dass die Betriebsanleitung sich in<br />
der Nähe der Küchenmaschine befindet.<br />
Die Gefahrstellen der Küchenmaschinen<br />
sind von der Einfüllseite her gesichert, z. B. durch<br />
Schutztrichter, Zuführschacht, dreh- oder<br />
abnehmbare Schutzeinrichtungen (diese müssen<br />
mit dem Antrieb verriegelt sein).<br />
An Messerwellen sind die Gefahrstellen des<br />
rotierenden Messers durch einen Deckel<br />
gesichert. Der Nachlauf der Messer ist auf ein<br />
unbedenkliches Zeitmaß beschränkt.<br />
Für die Reinigung der Messer/Sägeblätter<br />
stehen geeignete schnittfeste Schutzhandschuhe<br />
(z. B. aus metallverstärktem Gewebe) zur<br />
Verfügung.<br />
Es ist sichergestellt, dass die Küchenmaschinen<br />
durch eine befähigte Person regelmäßig geprüft<br />
werden.<br />
Die Prüffrist für die Prüfungen ist<br />
festgelegt.<br />
Es wird ein Nachweis über die Prüfungen<br />
geführt.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Beim Bedienen von Küchenmaschinen zur Futterfleischverarbeitung kann es durch rotierende Schnecken oder Messer sowie bei der<br />
Reinigung der Messer zu Gefährdungen kommen.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
Beratungsbedarf<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
47<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■ Ja<br />
■ Nein ■<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
48 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
13. Lagerbereiche für Futtermittel<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Durch unsachgemäße Lagereinrichtungen kann es zu Stolper- und Sturzgefahren kommen; bei falscher Lagerung der Futtermittel<br />
kann die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährdet werden.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Die Lagerbereiche für Futtermittel sind getrennt<br />
von Bereichen der Tierhaltung sowie<br />
Lagerbereichen für Abfälle und Gefahrstoffe<br />
eingerichtet.<br />
Futtermittel und Einstreu können bodenfrei<br />
gelagert werden; es stehen z. B. Paletten zur<br />
Verfügung.<br />
Fußböden, Wände und Decken sind leicht<br />
zu reinigen.<br />
Direkte Sonnenbestrahlung<br />
wird vermieden.<br />
Durchlüftung ist sichergestellt.<br />
An Lüftungsöffnungen sind Fliegengitter<br />
angebracht.<br />
Es ist sichergestellt, dass keine Krankheitsüberträger<br />
wie z. B. Mäuse, Ratten eindringen<br />
können.<br />
Lagerbereiche sind ausreichend beleuchtet.<br />
(100 Lux – fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
oder den Berater der Verwaltungs-<br />
Berufsgenossenschaft).<br />
14. Verkehrswege<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Ungeeignete Verkehrswege fördern Stolper- und Sturzunfälle.<br />
Wege für den alleinigen Gehverkehr sind<br />
von den Wegen für Fahrverkehr deutlich sichtbar<br />
getrennt.<br />
Die Bodenbeläge im Freien und in<br />
den Gebäuden sind rutschhemmend und<br />
widerstandsfähig.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 14. Verkehrswege<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Stolperstellen sind nicht vorhanden (Höhenunterschiede<br />
von mehr als 4 mm wie Fugen,<br />
Kanten, Löcher, Stufen); ausgenommen:<br />
abgerundete und höchstens 20 mm tiefe Ablaufrinnen,<br />
die farblich deutlich vom übrigen Bodenbelag<br />
abgegrenzt sind (Ablaufrinnen sollten<br />
keine Verkehrswege kreuzen).<br />
Abdeckungen von Vertiefungen (Ablauföffnungen,<br />
-rinnen) sind kippsicher und bodeneben verlegt.<br />
Abdeckungen von Vertiefungen sind gegebenenfalls<br />
gegen Verschieben gesichert.<br />
Ausgleichsstufen sind dauerhaft durch<br />
gelb-schwarze Streifen auf der Trittfläche oder<br />
durch Trittleuchten in der Stufe<br />
gekennzeichnet.<br />
15. Sozialräume<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Fehlende oder mangelhafte Hygieneeinrichtungen können die Gesundheit der Beschäftigten beeinträchtigen; unzureichende und<br />
fehlende Pausenräume verhindern notwendige Erholungsphasen und können zu psychischen Belastungen führen.<br />
Es sind Umkleideräume vorhanden, in denen<br />
sich die Beschäftigten umkleiden können<br />
und ihre Straßenkleidung getrennt von ihrer<br />
Arbeitskleidung und der benutzten persönlichen<br />
Schutzausrüstung aufbewahren können.<br />
Waschräume und Umkleideräume haben<br />
einen unmittelbaren Zugang zueinander, sind<br />
aber räumlich getrennt.<br />
Umkleide- und Waschräume haben rutschhemmende<br />
Bodenbeläge.<br />
Umkleide- und Waschräume sind ausreichend<br />
beleuchtet (200 Lux – fragen Sie Ihre<br />
Fachkraft für Arbeitssicherheit oder den Berater<br />
der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft).<br />
In Pausenräumen steht für jeden<br />
Beschäftigten, der den Raum benutzen soll,<br />
eine Grundfläche von mind. 1,00 m2 zur<br />
Verfügung.<br />
Die Grundfläche des Pausenraumes beträgt<br />
jedoch mind. 6,00 m 2 .<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
49<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT01<br />
50 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“ – 15. Sozialräume<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Bodenbeläge von Pausenräumen sind<br />
rutschhemmend.<br />
Pausenräume sind ausreichend beleuchtet<br />
(100 Lux – fragen Sie Ihre Fachkraft für Arbeitssicherheit<br />
oder den Berater der Verwaltungs-<br />
Berufsgenossenschaft).<br />
Handwaschplätze bei Arbeitsplätzen:<br />
In der Nähe von Arbeitsplätzen in der<br />
Tierhaltung stehen Handwaschplätze zur<br />
Verfügung mit fließend kaltem und warmem<br />
Wasser; hygienische Mittel zum Reinigen,<br />
Abtrocknen und Pflegen der Hände,<br />
wie z. B. Spender für Hautmittel, Einmalhandtücher<br />
oder Warmlufthändetrockner sind<br />
vorhanden.<br />
Handwaschplätze in der Nähe von<br />
Lagerbereichen für Abfälle, Quarantänebereichen<br />
sowie Bereichen zur Tieruntersuchung und<br />
-behandlung:<br />
Handwaschplätze stehen zur Verfügung,<br />
deren Wasserarmaturen ohne Berühren mit der<br />
Hand bedienbar sind (z. B. über Ellenbogen-,<br />
Fuß- oder Sensorbetätigung); Einrichtungen<br />
zur Händedesinfektion sind vorhanden,<br />
die ebenfalls ohne Berührung mit der Hand<br />
bedienbar sein sollten.<br />
Die Waschgelegenheiten sind mit auf die<br />
Gefährdungen abgestimmten Hautschutz-, Hautreinigungs-<br />
und Hautpflegemitteln versehen;<br />
erforderlichenfalls Desinfektionsmittel.<br />
Es steht die erforderliche Anzahl von<br />
Toiletten mit der notwendigen Ausrüstung<br />
zur Verfügung.<br />
Die Sozialräume werden regelmäßig und<br />
bei Bedarf fachgerecht gereinigt.<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
▲<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
16. Notfälle<br />
Gefährdungsbeurteilung „<strong>Tierheim</strong>“<br />
Mögliche Gefährdungen oder Belastungen<br />
Fehlende oder unzureichende Notfalleinrichtungen verhindern, dass bei Unfällen die notwendige Erste Hilfe geleistet werden kann<br />
und dass im Brandfall die notwendigen Schutzmaßnahmen ergriffen werden können.<br />
Maßnahme/Schutzziel Handlungsbedarf<br />
Es ist ausreichend Erste-Hilfe-Material<br />
vorhanden.<br />
Erste-Hilfe-Material ist jederzeit erreichbar<br />
und deutlich gekennzeichnet.<br />
Sicherstellen, dass das Erste-Hilfe-Material regelmäßig<br />
(mind. jährlich) überprüft und nach Bedarf<br />
und Verfallsdatum erneuert wird.<br />
Es sind ausreichend Ersthelfer vorhanden,<br />
ausgebildet und sie werden alle zwei Jahre<br />
nachgeschult.<br />
Die Erste-Hilfe-Aushänge für Sofortmaßnahmen<br />
bei einem Unfall und die notwendigen aktuellen<br />
Notrufnummern sind deutlich sichtbar angebracht<br />
(Plakatform).<br />
Es ist jederzeit eine Notrufmöglichkeit für jeden<br />
Beschäftigten erreichbar.<br />
Ein Verbandbuch wird geführt.<br />
Rettungswege sind gekennzeichnet.<br />
Sicherstellen, dass Rettungswege, während sich<br />
Personen im Haus aufhalten, von innen immer<br />
zu öffnen sind und nicht verstellt werden.<br />
Türen im Verlauf von Rettungswegen schlagen<br />
in Fluchtrichtung auf.<br />
Alle Rettungswege führen immer ungehindert<br />
ins Freie.<br />
Löschmittel (Feuerlöscher) sind nach<br />
den Vorgaben vorhanden und jederzeit sofort<br />
nutzbar.<br />
Der Standort von Löschmitteln (Feuerlöscher)<br />
ist deutlich erkennbar gekennzeichnet.<br />
Die Beschäftigten sind in die Handhabung der<br />
Feuerlöscher eingewiesen.<br />
Die Feuerlöscher werden mind. alle zwei Jahre<br />
durch eine fachkundige Person geprüft.<br />
Der Rettungsplan ist deutlich sichtbar<br />
ausgehängt und allen Beschäftigten bekannt<br />
(Arbeitshilfe nutzen).<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Beratungsbedarf<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
■ Ja<br />
■ Nein<br />
Durchführung<br />
bis von<br />
wann wem<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
51<br />
Überprüfung<br />
zum von erledigt<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Arbeitshilfen · AT01
Arbeitshilfen · AT02<br />
52 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Sicheres, fachkundiges und gesundes Arbeiten im <strong>Tierheim</strong><br />
Allgemeine Hinweise<br />
■ Die zur Verfügung gestellte persönliche Schutzausrüstung immer benutzen<br />
(zum Beispiel Schutzhandschuhe, Schutzschuhe beziehungsweise Gummistiefel<br />
mit rutschhemmender Sohle, Nässeschutzkleidung für Reinigungsarbeiten,<br />
Kälteschutzkleidung für Arbeiten im Freien).<br />
■ Sicherheitskennzeichnung beachten:<br />
Rauchen verboten Handschutz benutzen Gehörschutz benutzen<br />
Rettungsweg Erste Hilfe Feuerlöscher<br />
■ Im Arbeitsbereich nicht essen, trinken und rauchen.<br />
■ Feuer und offenes Licht grundsätzlich vermeiden und keine brennenden oder<br />
glimmenden Stoffe (zum Beispiel Streichhölzer, Zigaretten) wegwerfen.<br />
■ Müssen spitze, scharfe und zerbrechliche Arbeitsmittel (zum Beispiel Kanülen)<br />
benutzt werden, in den bereitgestellten Behältnissen sammeln und transportieren.<br />
Gebrauchte Kanülen nicht in Schutzkappen zurückstecken, abknicken oder<br />
verbiegen, sondern mit einer Hand in Behältnisse einbringen. Behältnisse nicht mit<br />
zweiter Hand festhalten.<br />
■ Nur vom Unternehmer bereitgestellte Arbeitsstoffe aus beschrifteten oder<br />
gekennzeichneten Behältnissen verwenden.<br />
■ Flüssige Arbeitsstoffe möglichst nicht verschütten und verspritzen.<br />
Verschüttete, verspritzte oder aus Behältnissen ausgelaufene Arbeitsstoffe<br />
unverzüglich beseitigen. Dabei Schutzmaßnahmen beachten (Kennzeichnung).<br />
■ Alle Geräte, Maschinen, Anlagen und andere Arbeitsmittel nur nach den in der<br />
Bedienungsanleitung festgelegten Hinweisen verwenden und bedienen.<br />
■ Vor Beginn der Arbeiten alle Geräte, Maschinen, Anlagen und andere Arbeitsmittel<br />
auf sichtbare Schäden und Funktionsmängel überprüfen. Schadhafte Geräte,<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Maschinen, Anlagen und andere Arbeitsmittel nicht verwenden und sofort<br />
aussortieren.<br />
■ Flackernde oder nur an den Enden glühende Leuchtstofflampen ausschalten,<br />
um ein Überhitzen des Vorschaltgerätes zu vermeiden, und im spannungslosen<br />
Zustand auswechseln.<br />
■ Verkehrswege freihalten, Flucht- und Rettungswege sowie Zugang zu Feuerlöschern<br />
nicht verstellen.<br />
■ Mängel, Gefahrenzustände, Störfälle und Probleme im Arbeitsablauf sofort melden<br />
und Lösungen festlegen. Ideen für Verbesserungen einbringen.<br />
■ Tiere nur mit Fahrzeugen transportieren, die eine Abtrennung zwischen Fahrgastbereich<br />
und Transportraum besitzen (z. B. Drahtgitter) oder in Transportboxen mit<br />
einer Rückhalteeinrichtung (Zurrmittel). Im Kofferraum von Pkw dürfen keine Tiere<br />
transportiert werden. Bekannte Hunde können auch mit Hundeanschnallgurten<br />
transportiert werden.<br />
■ Tote Tierkörper in vom Unternehmer bereitgestellte Behältnisse entsorgen<br />
und deutlich erkennbar sowie aussagekräftig beschriften. Ungültige Beschriftungen<br />
und Kennzeichnungen auf Behältnissen entfernen. Inhalt der Behältnisse gemäß<br />
vom Unternehmer aufgestellten Hygieneplan entsorgen.<br />
Lagern von Arbeitsstoffen und Futtermitteln<br />
■ Arbeitsstoffe übersichtlich geordnet aufbewahren. Behältnisse mit Arbeitsstoffen<br />
deutlich erkennbar und aussagekräftig beschriften. Arbeitsstoffe nur in<br />
bruchsichere Behältnisse füllen, deren Beschriftung mit dem Inhalt übereinstimmt.<br />
Keine Behältnisse verwenden, deren Form oder Bezeichnung der Inhalte mit<br />
Lebensmitteln verwechselt werden können. Ungültige Beschriftungen und Kennzeichnungen<br />
auf Behältnissen entfernen.<br />
■ Futtermittel und Einstreu bodenfrei, zum Beispiel auf Paletten, lagern und auf<br />
trockene, nicht beschädigte Verpackungen achten. Luftöffnungen nicht verstellen.<br />
Zu lange Lagerung vermeiden, gegebenenfalls Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
beachten. Verschimmelte Futtermittel, Heu und Stroh nicht verwenden, sondern<br />
mit vom Unternehmer bestimmten Arbeitsverfahren entsorgen.<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
53<br />
Arbeitshilfen · AT02
Arbeitshilfen · AT03<br />
54 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Hygiene im <strong>Tierheim</strong><br />
Bei Arbeiten im <strong>Tierheim</strong> sind folgende Hygienemaßnahmen zu berücksichtigen:<br />
■ Vor Beginn der Arbeit saubere, trockene Arbeitskleidung anlegen. Auch Schuhe<br />
wechseln. Nach Ende der Arbeitsschicht oder bei Bedarf Arbeitskleidung ablegen,<br />
Straßenkleidung anlegen und wiederum die Schuhe wechseln. Benutzte Arbeitskleidung<br />
und persönliche Schutzausrüstungen getrennt von Straßenkleidung und<br />
nicht im Pausenraum aufbewahren. Benutzte Arbeitskleidung regelmäßig,<br />
mindestens wöchentlich, durch gereinigte Arbeitskleidung ersetzen.<br />
■ Verschmutzte Arbeitskleidung reinigen. Durchnässte, stark verschmutzte oder<br />
mit Krankheitserregern belastete Arbeitskleidung, auch Schuhe und persönliche<br />
Schutzausrüstungen nicht im Pausenraum tragen. Stark verschmutzte, nicht zu<br />
reinigende, mit Krankheitserregern kontaminierte oder durchnässte Arbeitskleidung,<br />
auch kontaminierte oder durchnässte Unterkleidung, Strümpfe und Schuhe<br />
unverzüglich ablegen. Saubere und trockene Kleidung anlegen. Mit Krankheitserregern<br />
belastete Arbeitskleidung vom Unternehmer reinigen und desinfizieren<br />
lassen.<br />
■ Vor dem Beginn der Arbeitsschicht und nach jeder Pause Hände mit einem Hautmittel<br />
gezielt schützen. Vor dem Beginn jeder Pause, vor jedem Toilettengang<br />
und nach dem Ende der Arbeitsschicht die Hände, gegebenenfalls die Unterarme,<br />
mit den Hautmitteln reinigen, gegebenenfalls zuerst desinfizieren, und sorgsam<br />
pflegen. Eheringe, Uhren und Schmuckstücke an den Händen und Unterarmen<br />
erschweren die Desinfektion.<br />
■ Nahrungs- und Genussmittel nur im Pausenraum aufbewahren und konsumieren.<br />
■ Keine Kosmetika in Arbeitsbereichen benutzen. Keine Arbeitsstoffe im<br />
Pausenraum aufbewahren oder dorthin mitnehmen.<br />
■ Keine Tiere im Sozialbereich halten oder dorthin mitnehmen.<br />
■ Betriebsanweisungen beachten.<br />
■ Hygieneplan und Reinigungsplan einhalten.<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Umgang mit Hunden<br />
Allgemeine Informationen<br />
■ Das natürliche Abwehrverhalten eines Hundes (Aggression) kann sich auch gegen<br />
den Tierpfleger richten. Gefährlich ist besonders das Eingreifen in den Kampf<br />
zweier Tiere, denn die Tiere achten in dieser Situation nicht auf den Menschen,<br />
sehen in ihm sogar möglicherweise einen Mitkämpfer.<br />
■ Ein Hund kann zum Beispiel angreifen, wenn der Mensch<br />
– vor ihm davonläuft,<br />
– das Territorium des Hundes betritt,<br />
– die kritische Distanz unterschreitet,<br />
– den Hund bedroht,<br />
– ihm Schmerzen zufügt,<br />
– ihm das Futter wegnimmt,<br />
– ihn von seinem Stammplatz vertreibt.<br />
Allgemeine Verhaltenshinweise<br />
■ Beim Betreten des Zwingers oder beim Aufenthalt im Zwinger (Eindringen in<br />
das Territorium des Hundes) das Verhalten des Tieres bei der Annäherung des<br />
Betreuers an die Zwingertür beobachten (besonders bei „kritischen“ und<br />
unbekannten Hunden). Zeigt der Hund bereits hier aggressives Verhalten, das Tier<br />
zur Fütterung und Reinigung des Geheges abschiebern.<br />
■ Betreuer sollten immer wissen, wo sich die Hunde befinden und ihnen nicht den<br />
Rücken zukehren – gilt auch für unauffällige Hunde.<br />
■ Hund nicht „überfallartig“ anfassen, sondern erst nach ruhiger Ansprache und<br />
Klopfen an die Kruppe oder die seitliche Brust. Mit gutem Zureden, Streicheln und<br />
Verabreichen von Leckerbissen kann leicht das Vertrauen eines Hundes<br />
gewonnen werden.<br />
■ Zu fressenden Tieren einen ausreichenden Abstand einhalten, besonders wenn<br />
sich mehrere Tiere im Zwinger aufhalten (Tiere verteidigen ihr Futter untereinander,<br />
aber auch gegenüber dem Pfleger).<br />
■ Beim Einsammeln leerer Futterschüsseln zeigen manche Hunde Verteidigungsverhalten<br />
und geben sie erst im Austausch gegen neues Futter ab. Es empfiehlt<br />
sich, die Schüsseln einzusammeln, wenn die Tiere abgesperrt sind.<br />
■ Beim Stolpern oder Hinfallen im Zwinger so schnell wie möglich wieder<br />
aufrichten und dabei die Tiere ansprechen. Unkontrollierte Bewegungen beim<br />
Hinfallen und auch schnelles Vorbei- und Wegrennen können Jagd auslösende<br />
Schlüsselreize sein.<br />
■ Sich nur vorsichtig Welpen nähern, die jünger als ein bis zwei Wochen sind.<br />
Die Welpen nur falls notwendig anfassen und dabei die Mutterhündin ansprechen.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
55<br />
Arbeitshilfen · AT04
Arbeitshilfen · AT04<br />
56 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung – Umgang mit Hunden<br />
Drohverhalten (Angriffsdrohen und Verteidigungsdrohen)<br />
■ Merkmale des Angriffsdrohens: aufrechter Gang mit maximal durchgestreckten<br />
Gliedmaßen, erhobenem Schwanz, eventuell gesträubtem Fell in der Hals- und<br />
Nackenregion, Kopf leicht gesenkt, Knurren, Lefzen hochziehen, Zähne blecken<br />
im vorderen Schnauzenbereich (kurze runde Mundwinkel), starres Fixieren des<br />
Gegners.<br />
■ Merkmale des Verteidigungsdrohens – teilweise schwer vom Angriffsdrohen zu<br />
unterscheiden: Die Mundwinkel ziehen sich durch das Entblößen der Zähne bis in<br />
den Backenbereich, das Zahnfleisch ist sichtbar.<br />
■ Verhalten gegenüber drohenden Hunden:<br />
– Nicht durch direkten Blickkontakt, direkte Annäherung, heftiges Gestikulieren<br />
und/oder Anschreien einen Angriff provozieren.<br />
– Sich ruhig und selbstsicher, ohne Hektik bewegen. Eine übereilte Flucht kann<br />
einen Angriff auslösen.<br />
– Hunde, die Angriffsdrohen zeigen, sollten vor dem Betreten des Zwingers<br />
durch Abteilen des Geheges durch einen von außen betätigten Schieber<br />
abgesperrt werden.<br />
– Kommt es zum Angriff: Keine Unsicherheit und Panik zeigen. Den Hund mit<br />
einem Stock oder einem anderen Gegenstand auf Abstand halten, bis man<br />
durch langsames Rückwärtsgehen den Zwinger verlassen kann, beziehungsweise<br />
bis eine zweite Person zu Hilfe kommt.<br />
Imponierverhalten<br />
■ Merkmale des Imponierverhaltens: steifbeiniges Gehen, Schwanz wird hoch –<br />
eventuell leicht pendelnd – getragen, Hals nach oben gerichtet, Kopf und<br />
Schnauze waagerecht, der Blick nicht direkt, sondern vom Gegenüber leicht<br />
abgewandt. Imponierverhalten kann leicht in aggressives Drohverhalten<br />
übergehen.<br />
■ Verhalten bei Imponierverhalten: Hund nicht direkt anstarren und keine hektischen<br />
Bewegungen machen, um ein Umschlagen in Aggression zu vermeiden.<br />
Demutsverhalten<br />
■ Merkmale des Demutsverhaltens: vom Gegenüber abgewandter Kopf, Vermeidung<br />
von Blickkontakt; Gesicht wirkt durch Anspannen der Stirnhaut glatt, Lippen<br />
sind zurückgezogen, häufig wird die eigene Schnauze geleckt und dem Gegenüber<br />
wird die Vorderpfote entgegengestreckt (gepfötelt). Häufig auch übertrieben<br />
spielerische Bewegungen und Anspringen des Menschen oder Lecken seiner<br />
Hände.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung – Umgang mit Hunden<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
57<br />
Arbeitshilfen · AT04
Arbeitshilfen · AT05<br />
58 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Umgang mit Katzen<br />
Allgemeine Informationen<br />
■ Eine erste Annäherung an eine Katze muss mit viel Ruhe und am besten aus<br />
der Hocke geschehen. Dabei geben die Gesichtsmimik, die Körpersprache und<br />
die Lautäußerungen im Allgemeinen Aufschluss über die augenblickliche<br />
Stimmung der Katze.<br />
■ Katzen gehen Konfliktsituationen normalerweise aus dem Weg und zeigen sich<br />
fluchtbereit. Eine rein defensiv gestimmte Katze drückt sich eng an den Boden,<br />
zieht den Körper zusammen und den Kopf so weit wie möglich ein, um den<br />
Nacken zu schützen. Die Ohren sind mehr oder weniger flach angelegt. Nur wenn<br />
sie sich in die Enge gedrängt fühlt, zeigt die Katze Abwehrverhalten gegenüber<br />
dem Menschen. Um Aggressionen zu vermeiden ist es wichtig, mit defensiv<br />
gestimmten Katzen ruhig und ohne jeglichen Druck umzugehen.<br />
■ Katzen grundsätzlich nicht allein in einem Käfig halten, ausgenommen rollige,<br />
hochtragende, säugende, krankheitsverdächtige oder kranke Tiere.<br />
■ Das Umsiedeln einer aggressiven oder scheuen Katze in ein Transportbehältnis<br />
geht für Mensch und Tier gefahrloser vonstatten, wenn der Käfig durch einen<br />
Schieber in zwei Bereiche zu teilen ist.<br />
■ Mit Katzen ruhig und ohne jeglichen Druck umgehen.<br />
Abwehrverhalten<br />
■ Merkmale des Abwehrverhaltens: Die Ohrmuscheln sind nach hinten gedreht.<br />
Die Augen sind aufgerissen, aber die Pupillen sind nicht wie bei einem stark<br />
ängstlichen Tier übermäßig geweitet. Die Haare sträuben sich am ganzen Körper,<br />
der Schwanz ist abgeknickt. Bei weiterem Vorrücken des Angreifers hebt die<br />
abwehrende Katze den Vorderkörper leicht seitwärts und die entlastete Vorderpfote<br />
schlagbereit an. Kommt der Angreifer weiter heran und unterschreitet damit<br />
die Individualdistanz, so erfolgt der Tatzenhieb. Bei einem heftigen Angriff<br />
kommt es zur Umklammerung des Angreifers mit weit gespreizten Krallen, Beißen,<br />
Treten und Kratzen mit den Hinterpfoten. Fauchen, Spucken, Knurren zeigen<br />
stufenweise den Übergang von überwiegender Abwehr zu wachsender Angriffsbereitschaft<br />
an. Die Abwehrstellung ist bei der Katze keine Demutsgebärde,<br />
sondern dient dem Schutz des Nackens. Das Abwehrverhalten darf nicht mit<br />
echter Aggressivität verwechselt werden.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung – Umgang mit Katzen<br />
Angriffsverhalten<br />
■ Merkmale des Angriffsverhaltens: Die Ohren sind steil aufgerichtet, der Kopf<br />
schwenkt sehr langsam von einer Seite zur anderen, die Augen bleiben aber stets<br />
auf den Gegner gerichtet. Die Pupillen sind nicht erweitert, sondern schmal.<br />
Überlagern sich die Gefühle, z. B. Angst und Angriffsbereitschaft, so spiegelt die<br />
Körperhaltung beides wider, was oft am typischen Katzenbuckel zu erkennen ist.<br />
Dieser entsteht, wenn die Katze vorn schon zurückweicht, während sie hinten<br />
noch standhält. Manche Katzen erstarren regelrecht in Stress-Situationen. Aber<br />
Vorsicht: Ein zunächst gezeigtes Erstarren oder Sich-tot-stellen kann bei der<br />
Katze sehr plötzlich in Angriff oder Flucht übergehen.<br />
■ Eine Stress-Situation kann Aggressionen provozieren und ist deshalb so weit wie<br />
möglich zu vermeiden. Echte Aggressivität äußert sich in reinem Angriffsverhalten<br />
und nicht in Abwehr. Echte Aggressivität gegen Menschen ist selten.<br />
■ Verhalten bei Aggression der Katze: Unbedingt Abstand vom Tier halten.<br />
Gefangen werden dürfen aggressiv gestimmte Tiere nur mit geeigneten Hilfsmitteln,<br />
z. B. Netzen oder speziellen Katzenfallen.<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
59<br />
Arbeitshilfen · AT05
Arbeitshilfen · AT06<br />
60 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln bei Hunden<br />
Das Umsetzen und die Fixierung von Hunden sind für Untersuchungen und<br />
Behandlungen erforderlich.<br />
Umsetzen von Hunden<br />
■ Ein großer und schwerer Hund ist von zwei Personen hochzuheben. Die erste<br />
Person umfasst mit der einen Hand den Kopf, mit der anderen greift sie unter den<br />
Brustkorb. Die zweite Person legt eine Hand unterstützend unter den Bauch des<br />
Hundes und die andere um die Hinterbeine.<br />
■ Wehrt sich der Hund gegen das Hochheben, umgreift die erste Person besser<br />
nicht den Kopf, sondern fasst ins Nackenfell.<br />
Fixieren von Hunden<br />
■ Die Fixierung des Hundes in einer bestimmten Lage, besonders des Kopfes, zur<br />
Vermeidung von Bissverletzungen ist von einer erfahrenen Person vorzunehmen.<br />
Ein unerfahrener Pfleger sollte durch eine weitere Person unterstützt werden.<br />
Falls dies nicht möglich ist, muss der Hund medikamentös ruhig gestellt werden,<br />
eventuell sollte ein Maulkorb angelegt werden.<br />
■ Oft lassen aggressive Hunde das sichere Anlegen eines Maulkorbs nicht zu.<br />
Dann kann eine Maulbinde verwendet werden. Sie besteht aus einem Band, das<br />
zu einer Schlinge mit halbem Knoten gelegt und dann rasch über den Fang<br />
gezogen, unter dem Unterkiefer verknotet und hinter den Ohren zugebunden wird.<br />
Der Knoten soll nicht auf dem Nasenrücken liegen.<br />
■ Das Fixieren des Kopfes erfolgt beim Hund durch festes Halten der lockeren<br />
Haut beiderseits des Halses. Der Nackengriff ist geeignet zum Schutz vor Bissen.<br />
Bei Rassen mit hervortretenden Augen, zum Beispiel Pekinesen, muss man<br />
vorsichtig vorgehen, da es sonst zu Verletzungen des Augapfels kommen kann.<br />
Erscheint dieser Griff unsicher, kann mit der einen Hand im Nacken gegriffen und<br />
mit der anderen die Schnauze von oben zugehalten werden. Diese Fixation ist<br />
nur für kurze Zeit angebracht, da dem Hund das lebensnotwendige Hecheln<br />
verwehrt ist, er in Panik gerät und die Abwehrbewegungen verstärkt.<br />
Der Zuhaltedruck darf dann nicht erhöht, sondern muss vermindert werden.<br />
■ Lässt sich ein Hund nicht stehend untersuchen und behandeln, so ist er durch<br />
sanften Druck auf den Rücken in die Brust-Bauch-Lage mit abgewinkelten<br />
Extremitäten zu verbringen. In dieser Lage hält eine Person den Kopf und eine<br />
weitere die Hinterbeine.<br />
■ Bei einem Hund in Brust-Bauch-Lage kann eine Person den einen Arm unter<br />
den Kopf des Hundes vor seine Brust und die andere Hand über die Augen legen.<br />
Die unter dem Kopf liegende Hand findet dabei Halt auf dem anderen Arm.<br />
■ Für einige Untersuchungen ist die Seitenlage erforderlich: Der Hund sollte sich in<br />
Brust-Bauchlage befinden oder zumindest sitzen, so dass ein „Fallen“ in Seitenlage<br />
vermieden wird. Eine Person fixiert den Kopf und eine zweite Person<br />
greift über den Rücken des Hundes, damit die Beine, die der ersten Person am<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen von<br />
Arzneimitteln bei Hunden<br />
nächsten sind, langsam weggezogen werden können. Bei der Fixation eines Hundes<br />
in Seitenlage hält eine Person den Kopf und das auf dem Untersuchungstisch<br />
direkt aufliegende Bein fest, während sich der Rücken des Tieres am Oberkörper<br />
der haltenden Person befindet. Diese Person kann bei Abwehrbewegungen notfalls<br />
mit den Armen und dem Oberkörper durch ihr Gewicht das Tier fixieren.<br />
Verabreichen von Arzneimitteln<br />
Medikamente dürfen nur nach Verordnung und Anweisung durch den Tierarzt<br />
verabreicht werden. Dabei sollte folgendermaßen vorgegangen werden:<br />
■ Ein Hund erhält Kapseln, Dragées und Tabletten direkt ins Maul oder als Beigabe<br />
zum Futter, flüssige Arzneimittel in der Regel bei leicht erhobenem Kopf mit Hilfe<br />
einer in den Mundwinkel eingeführten Einmalspritze. Dieses Verfahren eignet sich<br />
auch für in Wasser gelöste Tabletten.<br />
■ Beim oralen Verabreichen umgreift eine erfahrene Person mit einer Hand den<br />
Oberkiefer des Hundes und drückt dabei die Lefzen leicht an die Zähne; der Hund<br />
öffnet seinen Fang, unterstützt durch die andere Hand des Menschen am Unterkiefer.<br />
Jetzt wird das Medikament weit nach hinten über den Zungengrund gelegt,<br />
dann der Fang zugehalten, bis ein Schlucken einsetzt. Reagiert ein Hund abwehrend,<br />
kann auch ein Pillengeber verwendet werden.<br />
■ Das Verabreichen mit dem Futter erscheint einfacher. Es kann jedoch unangebracht<br />
sein, wenn der Hund Appetitmangel hat oder wenn das Tier das Medikament<br />
bei regelmäßigem oder längerem Vorfinden auszulesen beginnt.<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
61<br />
Arbeitshilfen · AT06
Arbeitshilfen · AT07<br />
62 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln bei Katzen<br />
Die Fixierung von Katzen ist für Untersuchungen und Behandlungen erforderlich.<br />
Allgemeiner Hinweis<br />
Die Untersuchung oder Behandlung der Katze sollte mit so wenig Zwang wie möglich<br />
versucht werden, weil das Tier sonst in Panik gerät und mit Widerstand reagiert.<br />
Dies erhöht die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier.<br />
Fixieren bei Untersuchung<br />
■ Bei schmerzloser Untersuchung oder Behandlung genügt es meist, die Katze<br />
nur durch leichtes Handauflegen zu fixieren.<br />
■ Bei schmerzhafter Behandlung (zum Beispiel Spritze) wird die Katze leicht auf<br />
den Tisch niedergedrückt und kurz derb gekrault, um sie vom eigentlichen<br />
Schmerz abzulenken. Zur Fixation eignet sich zunächst der lose Schultergriff mit<br />
Umgreifen des Brustkorbes von hinten mit beiden Händen (Daumen auf dem<br />
Rücken, Zeigefinger am Hals, die anderen Finger hinter dem Ellenbogengelenk).<br />
■ Ist eine Katze auf diese Weise nicht zu fixieren, so ist der ansonsten zu<br />
vermeidende Nackengriff zu wählen: Das Tier wird mit einer Hand im Nacken<br />
gegriffen und zwischen Arm und Oberkörper des Pflegers eingeklemmt;<br />
dabei werden die Vorderpfoten mit der anderen Hand festgehalten.<br />
■ Ist der Schutz vor Biss- oder Kratzverletzungen noch immer nicht ausreichend,<br />
empfiehlt sich das Einwickeln der Katze in ein Tuch. Der frei bleibende Kopf wird<br />
ggf. im Nacken fixiert.<br />
■ Generell: Ein zu starker Fixationsdruck macht die Katze nicht nur panisch,<br />
sondern kann einen Schock auslösen mit der Folge, dass sie zunächst nicht zu<br />
behandeln ist. Ist trotz Fixierung und Handschuhen ein gefahrloses Untersuchen<br />
nicht möglich, bietet sich die Ruhigstellung der Katze durch ein Medikament an,<br />
verabreicht z. B. durch das Gitter eines Zwangskäfigs mit verschiebbarer<br />
Zwischenwand.<br />
■ Die Fixierung im Liegen müssen zwei Personen vornehmen:<br />
Es müssen zum einen der Kopf und die Vorderbeine festgehalten werden,<br />
zum anderen die Hinterbeine. Außerdem sollte – um von der Ungewöhnlichkeit<br />
der Position abzulenken – beruhigend der Kopf gekrault werden.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen von<br />
Arzneimitteln bei Katzen<br />
Verabreichen von Arzneimitteln<br />
Einer Katze dürfen wie jedem Tier Medikamente nur gemäß tierärztlicher Verordnung<br />
verabreicht werden.<br />
■ Eine Katze wählt ihr Futter sorgfältig aus, deshalb ist das Verabreichen von<br />
Tabletten oft schwierig. Die Tablette kann zerkleinert, unter ein klebriges Futtermittel<br />
oder Honig gemischt oder an das Maul und die Vorderpfote geschmiert<br />
werden.<br />
■ Das Öffnen des Fanges einer Katze wird erreicht, wenn man den Kopf der Katze<br />
mit der einen Hand umfasst und mit dem Zeigefinger der anderen den Unterkiefer<br />
nach unten drückt.<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
63<br />
Arbeitshilfen · AT07
Arbeitshilfen · AT08<br />
64 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Unterweisung<br />
Umsetzen und Fixieren für Untersuchungen und Verabreichen<br />
von Arzneimitteln bei Kleintieren<br />
Das Umsetzen und die Fixierung von Kleintieren sind für Untersuchungen und<br />
Behandlungen erforderlich.<br />
Kaninchen<br />
Ein Kaninchen wird umgesetzt, indem man mit der einen Hand unter die Hinterläufe<br />
und mit der anderen an den Nacken greift. Keinesfalls dürfen Kaninchen an den Ohren<br />
angehoben werden. Zur Untersuchung oder Behandlung das Tier zwischen Körper und<br />
Arm einklemmen. Geschieht das nicht richtig, kann es zu Kratzverletzungen oder gar<br />
zum Bruch des Kaninchenskelettes kommen.<br />
Meerschweinchen<br />
Ein Meerschweinchen wird beim Umsetzen mit der einen Hand unter den Brustkorb<br />
und mit der anderen Hand unter die Hinterextremitäten gefasst. Ein Umgreifen des<br />
Brustkorbes von oben kann Lungen- und Leberschäden hervorrufen. Zwang ist wegen<br />
großer Schockgefahr zu vermeiden.<br />
Hamster<br />
Ein Hamster, der an den Menschen gewöhnt ist, wird am Nacken gefasst oder mit zwei<br />
Händen von unten angefasst. Ein bissiges Tier darf nur mit Lederhandschuhen oder<br />
durch Aufnehmen mit einem Tuch umgesetzt werden. Während der Untersuchung oder<br />
Behandlung wird das Tier ohne Zwang am Nacken gehalten.<br />
Maus oder Ratte<br />
Eine Maus oder Ratte wird beim Umsetzen mit einer Hand unter den Bauch und mit der<br />
anderen schützend über den Rücken gegriffen. Das Anheben am Schwanz wird als<br />
äußerst unangenehm empfunden und ist zudem verletzungsträchtig. Die Fixierung des<br />
Tieres erfolgt am Nacken. Ruckartige Bewegungen des Menschen erschrecken die<br />
Tiere und sind möglichst zu vermeiden.<br />
Schildkröte<br />
Eine Schildkröte wird mit zwei Händen von den Seiten gehalten, die Daumen auf<br />
dem Rücken des Tieres, die anderen Finger unter dem Bauch zwischen Vorder- und<br />
Hinterbeine. Vorsicht ist gegenüber oft bissigen Wasserschildkröten geboten.<br />
Name und Unterschrift der Teilnehmer<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
Name und Unterschrift des Unterweisenden<br />
Name, Vorname Unterschrift Datum<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Muster-Betriebsanweisungen<br />
Die vorgestellten Betriebsanweisungen für <strong>Tierheim</strong>e sind Muster und können<br />
nicht direkt übernommen werden. Sie dienen vielmehr als Anregung, wie eine<br />
selbst erstellte Betriebsanweisung aussehen kann. Nutzen Sie die Vorlagen auf<br />
der beigefügten CD-ROM.<br />
Beim Erstellen einer Betriebsanweisung sollten Sie folgendes beachten:<br />
1. Orientieren Sie sich an Ihren Mitarbeitern, diese müssen am Ende mit dieser<br />
Betriebsanweisung arbeiten. Dies gilt insbesondere für die Sprachwahl.<br />
2. Die benötigten Informationen zur Erstellung der Betriebsanweisung erhalten<br />
Sie entweder aus der Bedienungsanleitung (Maschinen) oder dem Sicherheitsdatenblatt<br />
(Gefahrstoff). Bei unklaren Formulierungen – z. B. geeigneten Handschutz<br />
verwenden – beim Hersteller nachfragen, was „geeignet“ ist.<br />
3. Personen in der Betriebsanweisung (z. B. nächster Vorgesetzter, Ersthelfer)<br />
namentlich benennen.<br />
4. Lagerorte für Stoffe, Materialien, mit denen ausgetretene Stoffe<br />
aufgenommen werden müssen, sowie persönliche Schutzausrüstungen sind<br />
direkt zu benennen.<br />
Als Beispiel stellen wir Ihnen einige Muster-Betriebsanweisungen vor,<br />
die Sie als Grundlage und Hilfe für Ihre spezifischen Betriebsanweisungen<br />
verwenden können.<br />
Auf Seite 67 haben wir an einem Beispiel dargestellt, wie Sie die Muster-Betriebsanweisung<br />
von Seite 66 für Ihr <strong>Tierheim</strong> konkretisieren können:<br />
Muster-Betriebsanweisung<br />
Arbeitshilfen · AT09<br />
66 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Für Mitarbeiter<br />
Firma:<br />
Betriebsanweisung<br />
Stand:<br />
Desinfektionsreiniger, Basis<br />
Verantwortlich:<br />
Sauerstoffabspalter<br />
Unterschrift:<br />
ANWENDUNGSBEREICH<br />
Xi Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />
sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />
oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />
eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />
Reizend z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />
GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />
Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />
Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />
Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />
Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />
Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen!<br />
Nicht zur Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden!<br />
Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden!<br />
Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden!<br />
Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln!<br />
Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen beachten!<br />
Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!<br />
Handschutz: Handschuhe aus Polychloropren, Nitril, Butylkautschuk.<br />
Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fetthaltige Hautschutzsalbe verwenden:<br />
VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />
Bei Pulverprodukten: Unter Staubvermeidung aufnehmen und entsorgen!<br />
Bei Flüssigprodukten: Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen.<br />
Produkt ist nicht brennbar. Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />
Zuständiger Arzt:<br />
Unfalltelefon:<br />
ERSTE HILFE<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />
nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />
Nach Einatmen: Frischluft!<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Keine Hausmittel.<br />
Ersthelfer:<br />
SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />
Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />
Zur Entsorgung sammeln in:<br />
Unterschrift des Unternehmers<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Firma:<br />
Verantwortlich:<br />
Unterschrift:<br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Für Mitarbeiter<br />
Betriebsanweisung<br />
Stand:<br />
Ultraclean 2000<br />
Desinfektionsreiniger, Basis<br />
Sauerstoffabspalter<br />
ANWENDUNGSBEREICH<br />
Xi Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />
sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />
oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />
eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />
Reizend z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />
GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />
Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />
Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />
Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />
Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />
Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen! Nicht zur<br />
Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden! Gefäße nicht offen stehen<br />
lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich<br />
mit Reinigungsmittel Blitzsauber reinigen! Hautpflegemittel Blitzsano verwenden!<br />
Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln! Nach Arbeitsende<br />
Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten. Beschäftigungsbeschränkungen<br />
beachten!<br />
Augenschutz: Beim Umfüllen die ausgegebene Schutzbrille verwenden!<br />
Handschutz: Beim Arbeiten die blauen Schutzhandschuhe anziehen. Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind<br />
Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile Hautschutzsalbe Blitzprotect verwenden:<br />
ERSTE HILFE<br />
Beispiel<br />
SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />
Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />
Zur Entsorgung sammeln in: Gefahrstofftonne im Lager neben dem Gebäude Tierquarantäne.<br />
Unterschrift des Unternehmers<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Beispiel für Anpassung<br />
an das <strong>Tierheim</strong><br />
VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />
Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen. Produkt ist nicht brennbar.<br />
Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />
Zuständiger Arzt/Ärztin: Frau Dr. Schulze<br />
Unfalltelefon: 019222 (bei Telefonanlagen die vorzuwählten Ziffer immer angeben)<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />
nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />
Nach Einatmen: Frischluft!<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Keine Hausmittel.<br />
Ersthelfer: Herr Maier<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
67<br />
Arbeitshilfen · AT09<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
65<br />
Arbeitshilfen
Arbeitshilfen · AT09<br />
66 <strong>VBG</strong><br />
Firma:<br />
Verantwortlich:<br />
Unterschrift:<br />
Reizend<br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Xi<br />
Für Mitarbeiter<br />
Betriebsanweisung<br />
Desinfektionsreiniger, Basis<br />
Sauerstoffabspalter<br />
ANWENDUNGSBEREICH<br />
GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Stand:<br />
Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />
sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />
oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />
eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />
z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />
Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />
Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />
Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />
Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />
Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen!<br />
Nicht zur Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden!<br />
Gefäße nicht offen stehen lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden!<br />
Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich reinigen! Hautpflegemittel verwenden!<br />
Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln!<br />
Nach Arbeitsende Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten.<br />
Beschäftigungsbeschränkungen beachten!<br />
Augenschutz: Bei Spritzgefahr: Gestellbrille!<br />
Handschutz: Handschuhe aus Polychloropren, Nitril, Butylkautschuk.<br />
Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile fetthaltige Hautschutzsalbe verwenden:<br />
VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />
Bei Pulverprodukten: Unter Staubvermeidung aufnehmen und entsorgen!<br />
Bei Flüssigprodukten: Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen.<br />
Produkt ist nicht brennbar. Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />
Zuständiger Arzt:<br />
Unfalltelefon:<br />
ERSTE HILFE<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />
nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />
Nach Einatmen: Frischluft!<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Keine Hausmittel.<br />
Ersthelfer:<br />
SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />
Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />
Zur Entsorgung sammeln in:<br />
Unterschrift des Unternehmers
Firma:<br />
Verantwortlich:<br />
Unterschrift:<br />
Reizend<br />
Xi<br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Für Mitarbeiter<br />
ANWENDUNGSBEREICH<br />
GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Stand:<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />
ERSTE HILFE<br />
SACHGERECHTE ENTSORGUNG<br />
Nicht in Regenwasserkanalisation gelangen lassen.<br />
Zur Entsorgung sammeln in: Gefahrstofftonne im Lager neben dem Gebäude Tierquarantäne.<br />
Unterschrift des Unternehmers<br />
Betriebsanweisung<br />
Ultraclean 2000<br />
Desinfektionsreiniger, Basis<br />
Sauerstoffabspalter<br />
Reizt die Atemwege, Augen, Haut.<br />
Personen mit Peroxiden-Allergie sollten keinen Kontakt mit diesem Stoff haben.<br />
Zersetzt sich bei Erwärmung.<br />
Eindringen in Boden, Gewässer und Kanalisation vermeiden!<br />
Nicht mit heißem Wasser anwenden! Nicht mit anderen Produkten oder Chemikalien mischen! Nicht zur<br />
Handdesinfektion benutzen. Verschlüsse vorsichtig öffnen! Verspritzen vermeiden! Gefäße nicht offen stehen<br />
lassen! Berührung mit Augen und Haut vermeiden! Nach Arbeitsende und vor jeder Pause Hände gründlich<br />
mit Reinigungsmittel Blitzsauber reinigen! Hautpflegemittel Blitzsano verwenden!<br />
Straßenkleidung getrennt von Arbeitskleidung aufbewahren! Verunreinigte Kleidung wechseln! Nach Arbeitsende<br />
Kleidung wechseln! Dosierung und Anwendungshinweise sorgfältig beachten. Beschäftigungsbeschränkungen<br />
beachten!<br />
Augenschutz: Beim Umfüllen die ausgegebene Schutzbrille verwenden!<br />
Handschutz: Beim Arbeiten die blauen Schutzhandschuhe anziehen. Beim Tragen von Schutzhandschuhen sind<br />
Baumwollunterziehhandschuhe empfehlenswert!<br />
Hautschutz: Für alle unbedeckten Körperteile Hautschutzsalbe Blitzprotect verwenden:<br />
Beispiel<br />
<strong>VBG</strong><br />
Diese aldehydfreien Desinfektionsreiniger sind wasserlösliche Flüssigkeiten, die als Wirkstoffe<br />
sauerstoffaktive (oxidierende) Bestandteile enthalten. Neben anorganischen Peroxoverbindungen wie Kaliumperoxomonosulfat<br />
oder Magnesiummonoperoxophthalat werden auch Tenside sowie weitere Hilfsstoffe<br />
eingesetzt. Die folgenden Informationen beziehen sich vor allem auf den Umgang mit dem unverdünnten Produkt,<br />
z. B. Umfüllen, Verdünnen.<br />
Nach Verschütten mit Wischlappen aufnehmen und anschließend auswaschen. Produkt ist nicht brennbar.<br />
Bei Brand entstehen gefährliche Dämpfe!<br />
Zuständiger Arzt/Ärztin: Frau Dr. Schulze<br />
Unfalltelefon: 019222 (bei Telefonanlagen die vorzuwählten Ziffer immer angeben)<br />
Bei jeder Erste-Hilfe-Maßnahme: Selbstschutz beachten und umgehend Arzt verständigen.<br />
Nach Augenkontakt: 10 Minuten unter fließendem Wasser bei gespreizten Lidern spülen oder Augenspüllösung<br />
nehmen. Immer Augenarzt aufsuchen!<br />
Nach Hautkontakt: Verunreinigte Kleidung sofort ausziehen. Mit viel Wasser reinigen.<br />
Nach Einatmen: Frischluft!<br />
Nach Verschlucken: Kein Erbrechen herbeiführen. In kleinen Schlucken viel Wasser trinken lassen.<br />
Keine Hausmittel.<br />
Ersthelfer: Herr Maier<br />
VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />
67<br />
Arbeitshilfen · AT09
Arbeitshilfen · AT10<br />
68 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
<strong>Tierheim</strong>/-pension:<br />
Verantwortlich:<br />
Unterschrift:<br />
☎<br />
Für Mitarbeiter<br />
Betriebsanweisung nach § 12 BioStoffV<br />
Tierpflege in <strong>Tierheim</strong>en und<br />
Tierpensionen<br />
ANWENDUNGSBEREICH<br />
Diese Betriebsanweisung gilt für den Umgang mit Tieren in <strong>Tierheim</strong>en und Tierpensionen.<br />
GEFAHREN FÜR DEN MENSCHEN<br />
VERHALTEN IM GEFAHRFALL<br />
ERSTE HILFE<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
Stand:<br />
Durch Mikroorganismen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) kann es zu Infektionen, Allergien und toxischen Wirkungen kommen.<br />
Von Tieren können auf den Menschen unter anderem folgende Krankheiten übertragen werden: Tollwut, Toxoplasmose,<br />
Hundebandwurm, Durchfallerkrankungen; virale Hirnhautentzündung (FSME) und Borreliose durch Zeckenbisse.<br />
Die Aufnahme der Krankheitserreger in den menschlichen Körper kann beispielhaft auf folgenden Wegen erfolgen:<br />
■ Über die Atemwege: Einatmen von kleinsten Tröpfchen, Aerosolen und Stäuben<br />
■ Über den Mund: Essen, Trinken, Rauchen (verschmutzte Hände), Spritzer<br />
■ Über die Haut: Verletzungen (Kratzer, Bisse, Stiche), vorgeschädigte Haut z.B. bei Ekzemen<br />
■ Über die Schleimhäute: Kontakt verschmutzter Finger mit den Augen<br />
Bei Tieren mit unklarem Gesundheitszustand, krankheitsverdächtigen oder erkrankten Tieren ist besondere Vorsicht geboten.<br />
Auch gesunde Tiere können Krankheitserreger ausscheiden. Allergene Wirkungen durch Tierhaare, Hautschuppen, Futtermittel,<br />
Einstreu und Schimmelpilze sind möglich.<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />
■ Mit eingefangenen bzw. aus unklaren Verhältnissen aufgenommenen Tieren mit besonderer Aufmerksamkeit umgehen.<br />
■ Straßenkleidung von der Arbeitskleidung und der persönlichen Schutzausrüstung getrennt aufbewahren.<br />
Arbeitskleidung und persönliche Schutzausrüstung regelmäßig wechseln und reinigen. Stark verschmutzte und durchnässte<br />
Arbeitskleidung umgehend wechseln.<br />
■ Bei der Arbeit mit Flüssigkeitsstrahlern (Hochdruckreinigern) wegen der Aerosolbildung geeigneten Atemschutz benutzen.<br />
■ Vor Pausenbeginn, Toilettengängen und nach Ende der Arbeitsschicht Hände, ggf. Unterarme und Gesicht, gründlich reinigen.<br />
Zum Abtrocknen Einmal-(Papier)-handtücher verwenden. Hautpflege nach Hautschutzplan durchführen.<br />
■ Pausenverpflegung getrennt vom Arbeitsbereich und von Arbeitsstoffen aufbewahren. Bei tierpflegerischen Arbeiten nicht<br />
essen, trinken und rauchen. Pausen und Bereitschaftsräume nicht mit stark verschmutzter Arbeitskleidung betreten. Keine<br />
Tiere in Sozialbereiche (Pausenräume, Waschräume) mitnehmen.<br />
■ Werden bei Tieren Krankheitssymptome festgestellt, ist umgehend eine tierärztliche Untersuchung zu veranlassen.<br />
■ Bei dringendem Verdacht und bei Auftreten von Tierkrankheiten, die auf den Menschen übertragbar sind, werden nach Abstimmung<br />
mit Tiermediziner und Betriebsarzt besondere Schutzmaßnahmen für tierpflegerische Arbeiten durchgeführt, z.B. Tragen<br />
von Schutzkleidung, Schutzhandschuhen, Atemschutz, Begrenzung der zugangsberechtigten Beschäftigten, Zutrittsverbot für<br />
Unbefugte.<br />
■ Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen (G 42) und Impfangebote<br />
(z. B. Tollwut) wahrnehmen.<br />
Bei offensichtlicher Gefahr oder unklaren Situationen Arbeiten einstellen, Arbeitsbereich verlassen, Kollegen warnen und mit Tier-,<br />
Betriebsarzt und <strong>Tierheim</strong>leiter Schutzmaßnahmen besprechen:<br />
Tierarzt: Betriebsarzt:<br />
<strong>Tierheim</strong>leiter: [Anm.: jeweils Name und Tel.-Nr.]<br />
Sämtliche Verletzungen behandeln lassen, Ersthelfer hinzuziehen. Unfallmeldung an Vorgesetzten.<br />
Erste-Hilfe-Leistungen im Verbandbuch eintragen.<br />
Ersthelfer: Verbandskasten:<br />
D-Arzt: Notruf/Rettungsleitstelle: 112<br />
Berater der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft helfen Ihnen gern weiter:<br />
Name: Straße:<br />
Tel.: Ort:
Firma:<br />
Verantwortlich:<br />
Unterschrift:<br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Für Mitarbeiter<br />
Betriebsanweisung<br />
Handgeführte<br />
Flüssigkeitsstrahler<br />
ANWENDUNGSBEREICH<br />
Diese Betriebsanweisung gilt für den Umgang mit Flüssigkeitsstrahlern.<br />
GEFAHREN FÜR MENSCH UND UMWELT<br />
Gefahren bestehen<br />
■ durch Rückstoß,<br />
■ Schneidwirkung des Hochdruckstrahles,<br />
■ durch unkontrolliertes Austreten von Druckflüssigkeit,<br />
■ bei Arbeiten im Bereich von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln,<br />
■ beim Freiwerden von aggressiven Stoffen,<br />
■ durch elektrischen Strom.<br />
Stand:<br />
SCHUTZMASSNAHMEN UND VERHALTENSREGELN<br />
■ Flüssigkeitsstrahler dürfen nur von Personen über 18 Jahren benutzt werden. Jugendliche über 16 Jahren<br />
dürfen nur unter Aufsicht eines Fachkundigen und zu Ausbildungszwecken den Flüssigkeitsstrahler bedienen.<br />
■ Beachten Sie die Bedienungsanleitung des Herstellers.<br />
■ Nur einwandfreie und für den Betriebsdruck geeignete Schlauchleitungen und Spritzeinrichtungen verwenden.<br />
■ Persönliche Schutzausrüstung (zum Beispiel Schutzbrille, Handschuhe, Schutzschuhe und -schürze) benutzen.<br />
Bei möglichem Freisetzen von gefährlichen Stoffen/Aerosolen geeigneten Filter als Atemschutz verwenden.<br />
■ Nur Geräte verwenden, die geprüft sind und deren Prüffrist nicht abgelaufen ist.<br />
■ Bei der Ausbringung von Flüssigkeiten ist sicherzustellen, dass Personen nicht gefährdet werden.<br />
■ Ortsveränderliche elektrische Geräte sind über einen Fehlerstromschutzschalter (30 mA) zu betreiben.<br />
■ Vor jeder Inbetriebnahme des Flüssigkeitsstrahlers dessen wesentliche Teile durch eine vom Unternehmer<br />
beauftragte Person prüfen lassen.<br />
■ Nur Gerät einsetzen, dessen Rückstoßkraft 250 N (25 kp) nicht überschreitet.<br />
■ Vor Einsatz prüfen, ob austretende Flüssigkeit mit Produktresten gefährlich reagieren kann.<br />
■ Schlauchleitungen nicht einklemmen, nicht über scharfe Kanten führen, nicht mit Fahrzeugen, Hubwagen usw.<br />
überfahren, Schläuche lose verlegen.<br />
■ Hochdruckstrahl niemals auf Personen richten.<br />
■ Gerät nur auf sicherem Standplatz – nicht auf Leitern – bedienen.<br />
■ Flüssigkeitsstrahl nicht auf Strom führende Teile richten.<br />
■ Bei Arbeitsunterbrechung/nach Arbeitsende gegen unbeabsichtigtes Einschalten sichern.<br />
■ Vor Düsenwechsel, vor Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten und nach Arbeitsende Gerät ausschalten,<br />
Wasserzufuhr absperren und System drucklos machen.<br />
■ Flüssigkeitsstrahler dürfen nur von Jugendlichen über 18 Jahren benutzt werden.<br />
■ Jugendliche über 16 Jahren dürfen nur unter Aufsicht eines Fachkundigen und zu Ausbildungszwecken den<br />
Flüssigkeitsstrahler bedienen.<br />
VERHALTEN BEI STÖRUNGEN<br />
■ Bei Störungen den Motor sofort abstellen (ggf. Netzstecker ziehen).<br />
■ Den Aufsichtführenden benachrichtigen.<br />
VERHALTEN BEI UNFÄLLEN/ ERSTE HILFE<br />
INSTANDHALTUNG/ ENTSORGUNG<br />
<strong>VBG</strong><br />
■ Bei einem Unfall Verletzten retten und Erste Hilfe leisten, Ersthelfer informieren. Auch kleinere Verletzungen<br />
sofort versorgen.<br />
■ Unfallstelle absichern.<br />
■ Nach Einatmen schädlicher Dämpfe/Aerosole: Für Frischluft sorgen und gegebenenfalls Arzt verständigen.<br />
■ Notruf: 112<br />
■ Ersthelfer:<br />
■ Arzt:<br />
■ Persönliche Schutzausrüstung, Schlauchleitungen und Flüssigkeitsstrahler in einwandfreiem Zustand halten.<br />
■ Gerät bei Bedarf, jedoch mindestens einmal im Jahr durch einen Sachkundigen prüfen lassen.<br />
■ Für Instandhaltungsarbeiten ist das System in einen drucklosen Zustand zu versetzen.<br />
■ Reparaturen nur von einem Sachkundigen durchführen lassen.<br />
69<br />
Arbeitshilfen · AT11
Arbeitshilfen · AT12<br />
70 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Reinigungsplan<br />
Für <strong>Tierheim</strong>:<br />
Fußböden in<br />
Bereichen zur<br />
Haltung von<br />
Tieren mit<br />
ausreichend<br />
geklärtem<br />
Gesundheitszustand<br />
Fußböden<br />
und Wände im<br />
Quarantänebereich<br />
Oberflächen<br />
von Geräten<br />
und Inventar<br />
im Bereich<br />
der Tieruntersuchung<br />
und<br />
-behandlung<br />
Täglich und<br />
bei Bedarf<br />
Nach Ende<br />
der Arbeitsschicht<br />
und bei<br />
Bedarf<br />
Nach<br />
Benutzung<br />
und bei<br />
Bedarf<br />
Für Mitarbeiter<br />
Was Wann Wie Womit Wer<br />
Einstreu<br />
und Exkrete<br />
mit Schaufel<br />
entfernen,<br />
dann nass<br />
wischen, bei<br />
Bedarf mit<br />
Hochdruck<br />
reinigen, dabei<br />
persönliche<br />
Schutzausrüstung<br />
(PSA)<br />
benutzen.<br />
Lösung<br />
ansetzen,<br />
wischen mit<br />
sauberem<br />
Mopp nach der<br />
Zwei-Eimer-<br />
Methode,<br />
dann trocknen<br />
lassen,<br />
dabei Räume<br />
lüften und<br />
persönliche<br />
Schutzausrüstung<br />
verwenden.<br />
Lösung<br />
ansetzen,<br />
wischen mit<br />
sauberem<br />
Tuch, dabei<br />
Raum lüften.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Produkt:<br />
Produkt:<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Tierpfleger<br />
Tierpfleger<br />
Beauftragte<br />
Person
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Hygieneplan<br />
Für <strong>Tierheim</strong>:<br />
Hände<br />
Hände und<br />
bei Bedarf<br />
Unterarme<br />
Hände<br />
Hände<br />
Arbeitskleidung<br />
Arbeitskleidung<br />
Vor Beginn der<br />
Arbeitsschicht<br />
und nach jeder<br />
Pause<br />
Vor jeder Pause,<br />
vor jedem Toilettengang,<br />
nach<br />
Ende der Arbeitsschicht,<br />
nach<br />
dem Ausziehen<br />
der Schutzhandschuhe<br />
und bei<br />
Bedarf, aber erst<br />
nach erforderlicher<br />
Desinfektion<br />
Nach Ende der<br />
Arbeitsschicht<br />
Nach direktem<br />
Kontakt mit kranken<br />
Tieren oder<br />
mit Tieren ohne<br />
ausreichend<br />
geklärten<br />
Gesundheitszustand<br />
und bei<br />
Bedarf<br />
Vor Beginn der<br />
Arbeitsschicht<br />
Nach Ende der<br />
Arbeitsschicht<br />
Für Mitarbeiter<br />
Was Wann Wie Womit Wer<br />
Hautschutzmittel<br />
aus dem Spender<br />
entnehmen, auf<br />
die trockene Haut<br />
geben und sorgfältig<br />
einreiben.<br />
Hautreinigungsmittel<br />
nach<br />
Bedarf aus dem<br />
Spender entnehmen,<br />
auf die<br />
mit Wasser<br />
befeuchtete Haut<br />
geben, einreiben,<br />
waschen und<br />
abspülen.<br />
Hautpflegemittel<br />
aus dem Spender<br />
entnehmen,<br />
auf die trockene<br />
Haut geben<br />
und sorgfältig<br />
einreiben.<br />
Desinfektionsmittel<br />
aus dem<br />
Spender entnehmen,<br />
auf die<br />
trockene Haut<br />
geben, einreiben,<br />
trocknen lassen<br />
und nicht abspülen.<br />
Straßenkleidung,<br />
auch Schuhe ablegen,<br />
in vorgesehenen<br />
Schrank<br />
aufbewahren und<br />
Arbeitskleidung<br />
anlegen.<br />
Arbeitskleidung,<br />
auch Schuhe<br />
ablegen, in vorgesehenem<br />
Schrank aufbewahren<br />
und nach<br />
Hautreinigung<br />
und -pflege<br />
Straßenkleidung<br />
anlegen.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Produkt für Hautschutzmittel:<br />
Produkt für Hautreinigungsmittel:<br />
Produkt für Hautpflegemittel:<br />
Produkt für<br />
Hautdesinfektionsmittel:<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
<strong>VBG</strong><br />
▲<br />
71<br />
Arbeitshilfen · AT13
Arbeitshilfen · AT13<br />
72 <strong>VBG</strong><br />
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Hygieneplan<br />
Für <strong>Tierheim</strong>:<br />
Arbeits-<br />
und Unterund/oderSchutzkleidung<br />
Arbeits- und<br />
Unterkleidung<br />
Kanülen<br />
Blut, Exkrete und<br />
Sekrete von kranken<br />
Tieren und<br />
Tieren ohne ausreichendgeklärtenGesundheitszustand,<br />
damit<br />
behaftetes Material,<br />
tote Tiere<br />
Nach Kontamination<br />
mit<br />
Krankheitserregern<br />
Regelmäßig<br />
beziehungsweise<br />
bei Durchnässung<br />
und<br />
starker Verschmutzung<br />
Nach Benutzung<br />
Bei Bedarf<br />
Für Mitarbeiter<br />
Pausenraum<br />
nicht betreten,<br />
Arbeits-, Schutzund/oderUnterkleidung<br />
ablegen,<br />
nach Hautdesinfektion<br />
und<br />
Körperreinigung<br />
saubere Kleidung<br />
anlegen und<br />
kontaminierte<br />
Kleidung im dafür<br />
vorgesehenen<br />
Behältnis sammeln,<br />
ersetzen<br />
und benutzte<br />
Kleidung in<br />
Waschmaschine<br />
waschen.<br />
Pausenraum<br />
nicht betreten,<br />
benutzte Arbeitskleidung<br />
und<br />
durchnässte<br />
oder stark verschmutzteUnterkleidung<br />
nach<br />
Körperreinigung<br />
durch saubere<br />
Arbeits- und<br />
Unterkleidung<br />
ersetzen und benutzte<br />
Kleidung in<br />
Waschmaschine<br />
waschen.<br />
Nicht in Schutzkappenzurückstecken,<br />
abknicken<br />
oder verbiegen,<br />
sondern mit einer<br />
Hand in das vorgeseheneBehältnis<br />
entsorgen.<br />
Hände desinfizieren.<br />
In vorgesehenem<br />
Behältnis<br />
sammeln.<br />
Hände desinfizieren.<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Für Einkäufer / Planer<br />
Was Wann Wie Womit Wer<br />
Produkt für<br />
Kleiderwäsche:<br />
Produkt für<br />
Hautdesinfektion:<br />
Produkt für<br />
Körperreinigung:<br />
Wo waschen:<br />
Produkt für<br />
Körperreinigung:<br />
Produkt für<br />
Hautdesinfektion:<br />
Produkt für<br />
Hautdesinfektion<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Alle<br />
Beschäftigten<br />
Tierärzte und<br />
-pfleger<br />
Tierärzte und<br />
-pfleger
Für Unternehmer /<br />
Führungskräfte<br />
Ruhe bewahren<br />
Für Mitarbeiter<br />
Brände verhüten<br />
Feuer, offenes Licht und Rauchen verboten<br />
Verhalten im Brandfall<br />
Brand melden Notruf<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Handfeuermelder<br />
betätigen<br />
In Sicherheit Gefährdete Personen<br />
bringen<br />
warnen<br />
Hilflose mitnehmen<br />
Türen schließen<br />
Gekennzeichneten<br />
Fluchtwegen folgen<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
Aufzug nicht benutzen<br />
Löschversuch Feuerlöscher benutzen<br />
unternehmen<br />
Wandhydrant benutzen<br />
Brandschutzordnung nach DIN 14096<br />
<strong>VBG</strong><br />
73<br />
Arbeitshilfen · AT14
Arbeitshilfen · AT15<br />
74 <strong>VBG</strong><br />
Ich schlage vor<br />
Für Mitarbeiter<br />
Bei meiner Arbeit im <strong>Tierheim</strong> habe ich die Erfahrung gemacht, dass<br />
einiges verbessert werden könnte. Deswegen schlage ich vor:<br />
Arbeitsbereich Mein Vorschlag<br />
Arbeitsabläufe<br />
Zum Beispiel: Organisation der Arbeiten;<br />
Hygienefragen; Arbeiten in Quarantänebereichen;<br />
Arbeiten bei Tieruntersuchungen und<br />
-behandlungen; Hautschutz-, -pflege und<br />
-reinigungsmittel, Umgang mit persönlicher<br />
Schutzausrüstung, Reinigung von Arbeitskleidung,<br />
Reinigungsarbeiten<br />
Umgang mit Tieren<br />
Zum Beispiel: mit Tiergruppen, mit gefährlichen<br />
Hunden, mit Tieren allgemein, Füttern,<br />
Vermitteln, Kunden<br />
Arbeitsumgebung<br />
Zum Beispiel: Gehege für Tiere, Licht, Lärmbelastungen,<br />
Temperatur, Zugluft, Platzverhältnisse,<br />
Lagerbereiche, Waschräume und<br />
Waschgelegenheiten, Räume zum Umkleiden,<br />
Pausenräume<br />
Arbeitsorganisation<br />
Zum Beispiel: Arbeitsanweisungen, Gefährdungs-<br />
und Belastungsbeurteilungen,<br />
Pausen, Arbeitszeit, Zeitdruck, Entscheidungsbereich,<br />
Beteiligung, Absprachen,<br />
Koordination, Verantwortungsbereiche,<br />
Kennzeichnungen von Gefahrbereichen,<br />
persönliche Schutzausrüstungen (zum<br />
Beispiel Schutzhandschuhe).<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Ich schlage vor<br />
Für Mitarbeiter<br />
Bei meiner Arbeit im <strong>Tierheim</strong> habe ich die Erfahrung gemacht, dass<br />
einiges verbessert werden könnte. Deswegen schlage ich vor:<br />
Arbeitsbereich Mein Vorschlag<br />
Arbeitsmittel, -stoffe<br />
Zum Beispiel: Flüssigkeitsstrahler,<br />
elektrische Anlagen, Reinigungsmittel<br />
Notfälle und Sanitäreinrichtungen<br />
Zum Beispiel: Erste-Hilfe-Material, Feuerlöscher,<br />
Fluchtwege, Waschgelegenheiten,<br />
Toiletten<br />
Kompetenzen<br />
Zum Beispiel: Informationen,<br />
Ausbildung/Training, Unterweisungen,<br />
Unterlagen, Eigenverantwortung, Betriebsanweisungen<br />
Soziale Beziehungen<br />
Zum Beispiel: Verhältnis zu Kollegen,<br />
Verhältnis zu Vorgesetzten, Probleme im<br />
Team, Betriebsklima<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
<strong>VBG</strong><br />
75<br />
Arbeitshilfen · AT15
76 <strong>VBG</strong><br />
Literatur<br />
Anhang<br />
Gesetze und Verordnungen<br />
■ Abfallgesetz – AbfG – Gesetz über die<br />
Vermeidung und Entsorgung von Abfällen<br />
■ Arbeitsschutzgesetz – ArbSchG – Gesetz<br />
über die Durchführung von Maßnahmen<br />
des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der<br />
Sicherheit und des Gesundheitsschutzes<br />
der Beschäftigten bei der Arbeit<br />
■ Chemikaliengesetz – ChemG –<br />
Gesetz zum Schutz vor gefährlichen<br />
Stoffen<br />
■ Gesetz zu den Europäischen Übereinkommen<br />
vom 13. November 1987 zum Schutz<br />
von Heimtieren<br />
■ Infektionsschutzgesetz – IfSG – Gesetz<br />
zur Verhütung und Bekämpfung von<br />
Infektionskrankheiten beim Menschen<br />
■ Tierseuchengesetz – TierSG<br />
■ Tierkörperbeseitigungsgesetz – Tier<br />
KGB – Gesetz über die Beseitigung von<br />
Tierkörpern, Tierkörperteilen und<br />
tierischen Erzeugnissen<br />
■ Tierschutzgesetz – TierSchG<br />
■ Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV –<br />
Verordnung über Arbeitsstätten<br />
■ Betriebssicherheitsverordnung –<br />
BetrSichV – Verordnung über Sicherheit<br />
und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung<br />
von Arbeitsmitteln und deren<br />
Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit<br />
beim Betrieb über wachungsbedürftiger<br />
Anlagen und über die Organisation des<br />
betrieblichen Arbeitsschutzes<br />
■ Gefahrstoffverordnung – GefStoffV –<br />
Verordnung zum Schutz vor gefährlichen<br />
Stoffen<br />
<strong>Arbeitssystem</strong> <strong>Tierheim</strong><br />
■ Biostoffverordnung – BioStoffV,<br />
Verordnung über Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit<br />
biologischen Arbeitsstoffen<br />
■ Tierschutz-Hundeverordnung<br />
■ Tierschutztransportverordnung –<br />
TierSchTrV, Verordnung zum Schutz von<br />
Tieren beim Transport<br />
■ Bundesgesetz zur Bekämpfung gefährlicher<br />
Hunde (12. 04. 2001)<br />
Technische Regeln<br />
■ Technische Regeln für Biologische<br />
Arbeitsstoffe (TRBA 120) „Versuchstierhaltung“<br />
■ Technische Regeln für Biologische<br />
Arbeitsstoffe (TRBA 230) „Landwirtschaftliche<br />
Nutztierhaltung“<br />
■ Technische Regeln für Biologische<br />
Arbeitsstoffe (TRBA 400) „Handlungsanleitung<br />
zur Gefährdungsbeurteilung bei<br />
Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen“<br />
■ Technische Regeln für Biologische<br />
Arbeitsstoffe (TRBA 500)<br />
„Allgemeine Hygienemaßnahmen:<br />
Mindestanforderungen“<br />
■ Technische Regeln für Gefahrstoffe<br />
(TRGS 201) „Einstufung und Kennzeichnung<br />
von Abfällen zur Beseitigung<br />
beim Umgang“<br />
■ Technische Regeln für Gefahrstoffe<br />
(TRGS 531) „Gefährdung der<br />
Haut durch Arbeiten im feuchten Milieu<br />
(Feuchtarbeit)“<br />
Leitfaden für eine präventive Arbeitsgestaltung in der Tierpflege<br />
▲
Berufsgenossenschaftliche<br />
Vorschriften und Regeln<br />
■ BGV A1 „Grundsätze der Prävention“<br />
■ BGV A2 „Elektrische Anlagen und<br />
Betriebsmittel“<br />
■ BGV A4 „Arbeitsmedizinische Vorsorge“<br />
■ BGV A6 „Fachkräfte für Arbeitssicherheit“<br />
■ BGV A7 „Betriebsärzte“<br />
■ BGV A8 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung<br />
am Arbeitsplatz“<br />
■ „Sicherheitsregel Gestaltung<br />
von Verkehrswegen und Treppen“<br />
(SP 6.1) – <strong>VBG</strong><br />
DIN-Norm<br />
■ DIN EN 12464-1 „Beleuchtung von<br />
Arbeitsstätten in Innenräumen“<br />
Herausgeber:<br />
<strong>VBG</strong><br />
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
Deelbögenkamp 4<br />
22297 Hamburg<br />
Postanschrift: 22281 Hamburg<br />
www.vbg.de<br />
Bestellnummer: S00980<br />
Fachverlag:<br />
BC Verlags- und Mediengesellschaft<br />
Kaiser-Friedrich-Ring 53<br />
65185 Wiesbaden<br />
Fotos: BC-Verlag, Wiesbaden;<br />
Tier-, Natur- und Jugendzentrum des<br />
Deutschen Tierschutzbundes e.V.<br />
in Kappeln;<br />
Hamburger Tierschutzverein v. 1841 e.V.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung<br />
der <strong>VBG</strong><br />
Vertrieb:<br />
C. L. Rautenberg-Druck<br />
Königstraße 41 – 25348 Glückstadt<br />
www.rautenberg-druckerei.de<br />
Ausgabe: März 2004<br />
Internetadressen<br />
■ Verwaltungs-Berufsgenossenschaft –<br />
www.vbg.de<br />
■ Deutscher Tierschutzbund e.V. –<br />
www.tierschutzbund.de<br />
■ Tierschutzvereine –<br />
www.tierschutzvereine.de<br />
■ Robert Koch-Institut: Liste der vom<br />
Robert Koch-Institut geprüften und<br />
anerkannten Desinfektionsmittel und<br />
-verfahren, im Internet unter<br />
http://www.rki.de/GESUND/DESINF/<br />
DESINFEKTIONSMITTELLISTE.HTM<br />
Weitere Literatur<br />
■ <strong>Tierheim</strong>ordnung des Deutschen<br />
Tierschutzbundes<br />
■ Heinz Kourim: Tierschutz, (3. Auflage)<br />
über: Deutscher Tierschutzbund e.V.,<br />
Baumschulallee 15, 53115 Bonn<br />
<strong>VBG</strong><br />
77
Wir sind für Sie da!<br />
Sie erreichen uns montags bis donnerstags von 8.00 - 17.00 Uhr, freitags von 8.00 - 15.00 Uhr<br />
Servicenummer<br />
für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz:<br />
Ihre regional zuständigen Bezirksverwaltungen für Fragen und Mitteilungen zur Prävention<br />
einschließlich Seminarinformationen, Rehabilitation, Versicherungsschutz<br />
(freiwillige Versicherung und Auslandsunfallversicherung), sowie Veranlagung und<br />
Veränderung von Unternehmen:<br />
Bezirksverwaltung<br />
Bergisch Gladbach<br />
Kölner Straße 20<br />
51429 Bergisch Gladbach<br />
Tel.: 02204 407-0<br />
Fax: 02204 1639<br />
Bezirksverwaltung Berlin<br />
Markgrafenstraße 62, 10969 Berlin<br />
Tel.: 030 77003-0<br />
Fax: 030 7741319<br />
Bezirksverwaltung Bielefeld<br />
Nikolaus-Dürkopp-Straße 8<br />
33602 Bielefeld<br />
Tel.: 0521 5801-0<br />
Fax: 0521 61284<br />
Bezirksverwaltung Dresden<br />
Schützenhöhe 26, 01099 Dresden<br />
Tel.: 0351 8145-0<br />
Fax: 0351 8145-109<br />
ab 01.05.2004:<br />
Wiener Platz 6, 01069 Dresden<br />
Bezirksverwaltung Duisburg<br />
Wintgensstraße 27, 47058 Duisburg<br />
Tel.: 0203 3487-0<br />
Fax: 0203 2809005<br />
Bezirksverwaltung<br />
Erfurt<br />
Koenbergkstraße 1, 99084 Erfurt<br />
Tel.: 0361 2236-0<br />
Fax: 0361 2253466<br />
Bezirksverwaltung Hamburg<br />
Friesenstraße 22<br />
20097 Hamburg<br />
Tel.: 040 23656-0<br />
Fax: 040 2369439<br />
Außenstelle<br />
Schwerin<br />
Bleicherufer 13<br />
19053 Schwerin<br />
Tel.: 0385 5009-0<br />
Fax: 0385 5009-105<br />
Bezirksverwaltung<br />
Ludwigsburg<br />
Elmar-Doch-Straße 40<br />
71638 Ludwigsburg<br />
Tel.: 07141 919-0<br />
Fax: 07141 902319<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Köln<br />
Aachen<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Dortmund<br />
Oldenburg<br />
Münster<br />
•<br />
Osnabrück<br />
•<br />
•<br />
•<br />
BIELEFELD<br />
DUISBURG<br />
•<br />
Düsseldorf<br />
Kassel<br />
Wuppertal •<br />
BERGISCH • AKADEMIE<br />
GLADBACH GEVELINGHAUSEN<br />
Siegen<br />
Bonn • •<br />
Gießen<br />
Koblenz •<br />
• Wiesbaden<br />
• Frankfurt/Main<br />
MAINZ<br />
Bitburg<br />
• Trier<br />
•<br />
SP 9.8 (BGI 889) 05/2004-5.000<br />
Ludwigshafen<br />
Saarbrücken<br />
Offenburg<br />
Freiburg<br />
•<br />
Bezirksverwaltung Mainz<br />
Isaac-Fulda-Allee 3, 55124 Mainz<br />
Tel.: 06131 389-0<br />
Fax: 06131 371044<br />
Bezirksverwaltung München<br />
Ridlerstraße 37, 80339 München<br />
Tel.: 089 50095-0<br />
Fax: 089 5024877<br />
Ihre Abteilung für Beitragsfragen:<br />
Tel.: 040 5146-2940<br />
Fax: 040 5146-2771, -2772, -2834,<br />
-2874, -2876 oder -2879<br />
Ihre Prüf- und<br />
Zertifizierungsstelle für<br />
die Prüfung und Zertifizierung<br />
von Arbeitsmitteln:<br />
Fachausschuss Verwaltung,<br />
Prüf- und Zertifizierungsstelle<br />
Deelbögenkamp 4, 22297 Hamburg<br />
Tel.: 040 5146-2775<br />
Fax: 040 5146-2014<br />
•<br />
Bremen<br />
Hannover<br />
•<br />
Flensburg<br />
•<br />
HAMBURG<br />
•<br />
•<br />
• LUDWIGSBURG<br />
Karlsruhe<br />
Stuttgart<br />
•<br />
Kiel<br />
Lübeck<br />
Lüneburg<br />
•<br />
Wolfsburg<br />
Braunschweig<br />
Göttingen<br />
Würzburg<br />
• •<br />
•<br />
•<br />
Magdeburg<br />
•<br />
•<br />
ERFURTJena<br />
•<br />
Nürnberg<br />
•Tübingen<br />
Augsburg<br />
•<br />
Memmingen<br />
•<br />
Lindau AKADEMIE Murnau<br />
•LAUTRACH<br />
•<br />
Schwerin<br />
•<br />
Bayreuth<br />
MÜNCHEN<br />
Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Halle<br />
•<br />
Rostock<br />
AKADEMIE<br />
STORKAU<br />
•<br />
Plauen<br />
•<br />
Regensburg<br />
Landshut<br />
Bad Reichenhall<br />
•<br />
0180 5<br />
12 Cent/Min.<br />
Neubrandenburg<br />
•<br />
Angermünde<br />
BERLIN<br />
•<br />
Frankfurt/Oder<br />
Cottbus •<br />
Leipzig AKADEMIE<br />
AKADEMIE Görlitz<br />
DRESDEN<br />
DRESDEN •<br />
Chemnitz<br />
• DRESDEN<br />
Passau•<br />
•<br />
8247728<br />
<strong>VBG</strong>PRÄV<br />
Ihre Akademien für<br />
Arbeitssicherheit und<br />
Gesundheitsschutz:<br />
Seminarinformationen erhalten Sie<br />
von Ihrer regional zuständigen<br />
Bezirksverwaltung oder unter<br />
www.vbg.de/seminar/<br />
Akademie Dresden<br />
Königsbrücker Landstraße 4c<br />
01109 Dresden-Klotzsche<br />
<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 0351 88923-0<br />
<strong>VBG</strong>-Fax: 0351 88349-34<br />
Hotel-Tel.: 0351 457-3000<br />
Hotel-Fax: 0351 457-3015<br />
Akademie Schloss<br />
Gevelinghausen<br />
Schlossstraße 1, 59939 Olsberg<br />
<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 02904 9716-0<br />
<strong>VBG</strong>-Fax: 02904 9716-30<br />
Hotel-Tel.: 02904 803-0<br />
Hotel-Fax: 02904 1243<br />
Akademie Schloss Lautrach<br />
Schlossstraße 1, 87763 Lautrach<br />
<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 08394 92613<br />
<strong>VBG</strong>-Fax: 08394 1689<br />
Hotel-Tel.: 08394 910-0<br />
Hotel-Fax: 08394 910-499<br />
Akademie Schloss Storkau<br />
Im Park, 39590 Storkau<br />
<strong>VBG</strong>-Büro Tel.: 039321 531-0<br />
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