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Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit - WBGU

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66 3 Technologien und nachhaltige Potenziale<br />

mittleren Erträge von 4,7 t pro ha und Jahr moderat,<br />

die Einbeziehung der globalen Graslandfläche in<br />

eine energetische Nutzung würde jedoch ökologische<br />

Prinzipien verletzen (<strong>WBGU</strong>, 2000).<br />

3.2.4.2<br />

Umwelt- und Sozialfolgen traditioneller<br />

Biomassenutzung in Entwicklungsländern<br />

Wirkungen auf die natürliche Umwelt<br />

Biomasse wird insbesondere in Trockengebieten wie<br />

dem Sahel oder in den Steppen Asiens knapp (BMZ,<br />

1999), da hier mehr entnommen wird als nachwächst.<br />

In Asien werden jährlich 1.700 PJ aus nicht nachhaltiger<br />

Holznutzung gewonnen, etwa 20% der aus Biomasse<br />

genutzten Energie. Auch in Afrika und<br />

Lateinamerika liegt der nicht nachhaltig gewonnene<br />

Anteil bei 30% bzw. 10% (Kaltschmitt et al., 1999).<br />

Die nicht nachhaltige Biomassenutzung zerstört<br />

Wälder, degradiert Böden, mindert die biologische<br />

Vielfalt und schädigt die Wasserressourcen.<br />

Wirkungen auf die menschliche Gesundheit<br />

<strong>Welt</strong>weit sterben nach Schätzungen der UN jährlich<br />

1,6 Mio. Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung<br />

in Innenräumen (WHO, 2002b). Den<br />

gesundheitsschädlichen Wirkungen der traditionellen<br />

Biomassenutzung ist etwa die Hälfte der <strong>Welt</strong>bevölkerung<br />

ausgesetzt, überwiegend Frauen und Kinder<br />

(Bruce et al., 2000; Tab. 3.2-10). Die besondere<br />

Gefährdung liegt in unvollständigen Verbrennungs-<br />

prozessen von Holz oder Dung in traditionellen,<br />

technisch un<strong>zur</strong>eichenden Kochherden, deren Emissionen<br />

von Ruß- und Schwebstoffen sowie Kohlenmonoxid<br />

gesundheitsverträgliche Werte erheblich<br />

überschreiten (UNDP et al., 2000). Vor allem die<br />

kleinen Partikel (am gefährlichsten sind Teilchen von<br />

einem Durchmesser

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