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Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit - WBGU

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250 9 Glossar<br />

Globale Umweltfazilität (GEF): Ein multilateraler<br />

Finanzierungsmechanismus, der 1991 gegründet<br />

wurde. Die GEF wird gemeinsam von UNDP,<br />

UNEP und der <strong>Welt</strong>bank betrieben. Sie stellt Entwicklungsländern<br />

und den Transformationsländern<br />

Osteuropas Gelder in Form von Zuschüssen<br />

oder stark verbilligten Krediten für Projekte und<br />

Maßnahmen <strong>zur</strong> Verfügung, die dem globalen<br />

Umweltschutz dienen. Schwerpunkte sind Kl<strong>im</strong>aschutz,<br />

Erhalt der biologischen Vielfalt, Schutz der<br />

Ozonschicht und Schutz internationaler Gewässer.<br />

Maßnahmen zum Schutz der Böden in Trockengebieten<br />

und der Wälder werden ebenfalls<br />

unterstützt, wenn sie Bezug zu einem der vier<br />

Schwerpunkte haben.<br />

Globaler <strong>Wandel</strong>: Bezeichnet die Verschränkung von<br />

globalen Umweltveränderungen, ökonomischer<br />

Globalisierung und kultureller Transformation.<br />

Globalstrahlung: Direkte und diffuse Sonneneinstrahlung<br />

auf eine horizontale Fläche. Die Höhe<br />

der Globalstrahlung hängt vom Sonnenstand (je<br />

nach Breitengrad und Jahreszeit) und atmosphärischen<br />

Bedingungen (Bewölkung, atmosphärische<br />

Partikel) ab.<br />

Green Energy Certificates: Das Modell der Green<br />

Energy Certificates stellt eine Weiterentwicklung<br />

flexibilisierter, handelbarer ↑Quoten dar. G. E. C.<br />

sind Bescheinigungen, die ein Erzeuger ↑Grünen<br />

Stroms als Nachweis für die Herstellung einer<br />

best<strong>im</strong>mten Menge Elektrizität (etwa 1 MWh)<br />

durch eine staatlich kontrollierte Ausgabeinstanz<br />

erhalten. Für ein System handelbarer G. E. C.<br />

kommen außer Energieversorgern und -erzeugern<br />

auch Endverbraucher in Betracht.<br />

Grüner Strom: Allgemein übliche Bezeichnung für<br />

Strom, der aus ↑erneuerbaren Energieträgern<br />

erzeugt wird. Auch Strom aus ↑Kraft-Wärme-<br />

Kopplung wird darunter gefasst.<br />

IAEA: Die Internationale Atomenergieorganisation<br />

wurde 1957 als Sonderorganisation der UNO mit<br />

Sitz in Wien gegründet und umfasst 123 Mitgliedstaaten.<br />

Zu ihren Aufgaben zählt die Überprüfung<br />

der Einhaltung des Atomwaffensperrvertrags und<br />

die weltweite Kontrolle kerntechnischer Anlagen.<br />

Sie fördert die zivile Nutzung der Kernenergie, die<br />

Kooperation in der Atomtechnik und -forschung<br />

und den Austausch wissenschaftlich-technischer<br />

Erfahrungen durch Förderprogramme.<br />

IEA: Die Internationale Energieagentur wurde 1974<br />

als selbständige Organisation <strong>im</strong> Rahmen der<br />

OECD in Paris gegründet, um Versorgungssicherheit<br />

mit Pr<strong>im</strong>ärenergie zu gewährleisten.<br />

Die 26 Mitgliedsstaaten haben vereinbart, durch<br />

Förderung der Nutzung fossiler, aber auch erneuerbarer<br />

Energien die Abhängigkeit von Öl<strong>im</strong>porten<br />

zu verringern, wichtige Energieinformationen<br />

auszutauschen, ihre Energiepolitik abzust<strong>im</strong>men<br />

und in Programmen <strong>zur</strong> effizienten Energieverwendung<br />

zusammenzuarbeiten. Die IEA gibt<br />

regelmäßig den World Energy Outlook, die weltweit<br />

bedeutendste Quelle für Energiestatistiken<br />

und Analysen der Energiebranche, heraus.<br />

Inselnetz: Ist ein geschlossenes, räumlich begrenztes<br />

Stromversorgungsnetz ohne Anschluss an weitere<br />

(auch öffentliche) Netze.<br />

Intergovernmental Panel on Cl<strong>im</strong>ate Change<br />

(IPCC): ↑Zwischenstaatlicher Ausschuss über<br />

Kl<strong>im</strong>aänderungen.<br />

Internationale Reg<strong>im</strong>e: Internationale Reg<strong>im</strong>e sind<br />

Institutionen, mit deren Hilfe eine Gruppe von<br />

Staaten ein grenzüberschreitendes Problem bearbeitet<br />

– <strong>im</strong> Umweltbereich z. B. den Kl<strong>im</strong>awandel.<br />

Sie bestehen aus Prinzipien, Normen, Regeln und<br />

Entscheidungsprozeduren und beruhen auf formellen<br />

oder informellen zwischenstaatlichen Vereinbarungen.<br />

Eine regelmäßig tagende Konferenz<br />

der Vertragsstaaten bildet in der Regel den Kern<br />

des Entscheidungsprozesses eines Reg<strong>im</strong>es.<br />

Obwohl sie oft über kleine Sekretariate verfügen,<br />

sind Reg<strong>im</strong>e <strong>im</strong> Gegensatz zu internationalen<br />

Organisationen keine eigenständigen Akteure.<br />

Joule (J): Einheit der Energie. Es gilt:<br />

1 J = 1 Nm = 1 Ws = 1 kg m 2 s -2<br />

1 kWh = 3.600.000 J<br />

Joint Implementation (JI): Einer der flexiblen<br />

Mechanismen des ↑Kioto-Protokolls (↑Kioto-<br />

Mechanismen), der es entwickelten Ländern<br />

(↑Anlage-I-Staaten) ermöglicht, gemeinsam mit<br />

einem anderen Anlage-I-Staat Kl<strong>im</strong>aschutzprojekte<br />

durchzuführen. Dabei wird das Projekt (z. B.<br />

die Errichtung einer Windkraftanlage) in Land A<br />

durchgeführt, aber von Land B finanziert. Die in<br />

Land A vermiedenen Emissionen darf das Land B<br />

in der Verpflichtungsperiode zusätzlich emittieren<br />

oder sich als Emissionsguthaben gutschreiben lassen.<br />

Land A wird eine entsprechende Menge an<br />

Emissionsrechten abgezogen.<br />

Kaufkraftparität (PPP: Purchasing Power Parity):<br />

Spezielles ↑BIP-Maß für den Vergleich der Kaufkraft<br />

zwischen Ländern. PPP bildet einen Einkaufskorb,<br />

bei dem die Wechselkurse keinen Einfluss<br />

mehr haben. So erhält ein Kilo Reis in Japan<br />

den gleichen Wert wie in Indonesien, selbst wenn<br />

sein Dollarwert ca. 7fach höher liegt. Der Unterschied<br />

<strong>im</strong> BIP pro Kopf zwischen Industrie- und<br />

Entwicklungsländern wird dadurch reduziert.<br />

Kilowatt peak (kWp): Leistung eines Photovoltaikmoduls<br />

bei Standard-Testbedingungen, d. h. Globalstrahlung<br />

1.000 W/m 2 , Zelltemperatur 25 °C<br />

und Sonnenlichtspektrum für Mitteleuropa.

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