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Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit - WBGU

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210 6 Forschung für die <strong>Energiewende</strong><br />

ner Prozesse (z. B. technischer Fortschritt) sinnvoll,<br />

die nicht länger unabhängig von der makroökonomischen<br />

Entwicklung betrachtet werden sollten. Wichtige<br />

Einzelfragen sind die Wirkung verbindlich angekündigter<br />

Reduktionsziele auf das langfristige Investitionsverhalten<br />

(Kap. 4.5.1), die möglichen Risiken<br />

einer Pfadabhängigkeit durch Sequestrierungsstrategien<br />

(Kap. 3.6), der Einfluss der Landnutzung auf<br />

Treibhausgasemissionen sowie die ökonomischen<br />

Auswirkungen regulierender Instrumente, wie z. B.<br />

des Zertifikatehandels.<br />

Entwicklung von Theoriekonzepten <strong>zur</strong><br />

<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />

Es fehlt noch an grundlegenden Theoriekonzepten<br />

<strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong>, die mit der Erdsystemanalyse<br />

und dem Leitplankenkonzept verknüpft sein müssen.<br />

Sie sollen z. B. die Frage beantworten helfen,<br />

welche der möglichen Entwicklungspfade unter Vorgabe<br />

einer best<strong>im</strong>mten <strong>Nachhaltigkeit</strong>sstrategie<br />

(Pess<strong>im</strong>ierung, Standardisierung usw.; Schellnhuber,<br />

1998) als akzeptabel bezeichnet werden können.Wie<br />

müssen Kontroll- bzw. Managementstrategien – die<br />

z. B. vom Zugang zu Strom über die Veränderung von<br />

Lebensstilen bis hin <strong>zur</strong> strikten Nichteinmischung<br />

reichen können – beschaffen sein, damit die Leitplanken<br />

beachtet werden können? Wie lassen sich<br />

Frühwarnsysteme entwickeln, die das Abgleiten in<br />

nicht nachhaltige Bereiche rechtzeitig erkennen?<br />

Welche Synergien zwischen zivilisatorisch beeinflussten,<br />

aber noch nicht ausreichend verstandenen Erdsystemdynamiken<br />

lassen sich nutzen? Gibt es gar ein<br />

„globales Gewissen“, das als emergente Größe über<br />

eine kollektive Wahrnehmung zum Nutzen der<br />

Menschheit und des Erdsystems verfügt? Die Beantwortung<br />

dieser Fragen ist letztlich entscheidend für<br />

die Umsetzung und Weiterentwicklung internationaler<br />

Regelungswerke (z. B. der Kl<strong>im</strong>arahmenkonvention).<br />

Szenarienentwicklung<br />

Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen, dass die Entwicklung<br />

von CO 2-Stabilisierungsszenarien auch für<br />

niedrige Gleichgewichtskonzentrationen (

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