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Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit - WBGU

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138 4 Nachhaltige Transformation der Energiesysteme<br />

2000 2010 2020 2030<br />

[EJ]<br />

2040 2050 2100<br />

Öl 164 171 187 210 195 159 52<br />

Kohle 98 111 138 164 126 84 4<br />

Gas 96 138 196 258 310 306 165<br />

Kernenergie 9 12 12 6 3 0 0<br />

Wasserkraft 9 10 11 12 12 12 15<br />

Biomasse,<br />

traditionell 20 17 12 8 7 5 5<br />

Biomasse,<br />

modern 20 48 75 87 100 100 100<br />

Wind 0,13 1,3 13 70 135 135 135<br />

Solarstrom 0,01 0,06 0,6 6 63 288 1.040<br />

Solarwärme 3,8 9 17 25 42 43 45<br />

Andere erneuerbare<br />

Energien 0 0 2 4 10 15 30<br />

Geothermie 0,3 1 3 10 20 22 30<br />

Gesamt 420 519 667 861 1.023 1.169 1.620<br />

einen best<strong>im</strong>mten Energieträgermix, sondern auch<br />

die angenommene, <strong>im</strong> Vergleich zum A1T-450-Szenario<br />

höhere Steigerung der Energieproduktivität.<br />

Eine solche Steigerung kann z. B. durch eine preisinduzierte<br />

Minderung der Energienachfrage, die <strong>zur</strong><br />

Effizienzsteigerung sowohl bei der Energiekonversion<br />

als auch bei der Endenergienutzung führt, aber<br />

auch beispielsweise durch sektoralen Strukturwandel<br />

und veränderte Siedlungs- und Verkehrsstrukturen<br />

sowie verändertes Konsumverhalten erreicht<br />

werden. Dadurch kann insgesamt soviel Energieeinsatz<br />

vermieden werden, dass dieser Bereich zu einer<br />

tragenden Säule des exemplarischen Pfads wird<br />

(Abb. 4.4-4).<br />

4.4.4<br />

Fazit: Die globale <strong>Energiewende</strong> ist möglich<br />

Im vorigen Abschnitt konnte das Bezugsszenario<br />

A1T-450 durch den <strong>WBGU</strong> konsistent so modifiziert<br />

Tabelle 4.4-2<br />

CO 2-Emissionen und CO 2-Speicherung <strong>im</strong> exemplarischen Pfad.<br />

Quelle: <strong>WBGU</strong><br />

Tabelle 4.4-1<br />

Globale Energienachfrage<br />

<strong>im</strong> exemplarischen Pfad,<br />

aufgeschlüsselt nach<br />

Energieträgern. Die<br />

angegebenen Werte wurden<br />

mit der Direktäquivalentmethode<br />

berechnet (Kap.<br />

4.4.2).<br />

Quelle: <strong>WBGU</strong><br />

werden, dass es alle Leitplanken einhält (<strong>zur</strong> Kl<strong>im</strong>aleitplanke<br />

Kap. 4.5.2). Das Ergebnis ist ein exemplarischer<br />

Transformationspfad, der demonstriert, dass<br />

auch in einer <strong>Welt</strong> mit stark wachsendem Energiehunger<br />

eine Transformation der globalen Energiesysteme<br />

<strong>zur</strong> <strong>Nachhaltigkeit</strong> möglich ist. Dieser Pfad<br />

hat einige wesentliche Eigenschaften, die hier hervorgehoben<br />

werden sollen.<br />

Der exemplarische Pfad weist hohe Wachstumsraten<br />

sowohl be<strong>im</strong> Energieeinsatz (Verdreifachung bis<br />

2050) als auch bei der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

auf (Versechsfachung bis 2050). Er besteht aus drei<br />

Säulen: Den auslaufenden fossilen Energien, den<br />

ansteigenden erneuerbaren Energien und der wachsenden<br />

Energieproduktivität. Die erneuerbaren<br />

Energien übernehmen ab der Jahrhundertmitte den<br />

größten Anteil an der Energiebereitstellung. Im<br />

exemplarischen Pfad beträgt ihr Anteil in 2050 etwa<br />

50% und 2100 fast 90%. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

sind während mehrerer Jahrzehnte gewaltige Steigerungsraten<br />

von knapp 30% jährlich notwendig. Dies<br />

2000 2010 2020 2030 2040 2050 2060 2070 2080 2090 2100<br />

[Gt C]<br />

Jährliche Energie bezogene<br />

CO2-Emissionen Jährliche Energie bezogene<br />

7,3 8,4 9,4 9,5 7,8 5,6 4,3 4,0 3,9 3,7 3,6<br />

CO2-Sequestrierung 0 0,1 0,9 3,0 4,1 4,5 4,2 1,5 0,7 0,3 0<br />

Jährliche nicht Energie bezogene<br />

CO2-Emissionen (z. B.<br />

Abholzung) 1,1 1,1 0,3 0,2 0,2 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1<br />

Gesamt 8,4 9,5 9,8 9,7 8,0 5,7 4,4 4,1 4,0 3,8 3,8

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