Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit - WBGU
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Risiken <strong>im</strong> Normalbereich<br />
halten (Kernkraft)<br />
Ökologische Leitplanken<br />
Sozioökonomische Leitplanken<br />
Anteil der Energieausgaben<br />
am Einkommen begrenzen<br />
Schutz von Flüssen und Einzugsgebieten<br />
(Wasserkraft)<br />
Zugang zu<br />
moderner Energie<br />
Vermeidung von Erkrankungen<br />
durch Energienutzung<br />
Nachhaltige Flächennutzung<br />
("Kioto"- Wälder, Bioenergie)<br />
Leitplanken<br />
Gesamtwirtschaftlicher<br />
Mindestentwicklungsbedarf<br />
Deckung des Mindestbedarfs<br />
an Energie<br />
Schutz der Atmosphäre vor Verschmutzung<br />
Schutz der Meeresökosysteme<br />
(Sequestrierung)<br />
Einhalten des<br />
Kl<strong>im</strong>aschutzfensters<br />
Entwicklung<br />
(Wirtschaft und<br />
Bevölkerung)<br />
Nachfrage nach<br />
Energiedienstleistungen<br />
Endenergienutzung<br />
Energieextraktion<br />
und -konversion<br />
Treibhausgaskonzentrationen<br />
in der Atmosphäre<br />
Kl<strong>im</strong>afolgen<br />
Systemverhalten<br />
Innovative<br />
Finanzierungsinstrumente<br />
Ausbau der<br />
Energieinfrastruktur<br />
Anreize für energiearme<br />
Geräte und Häuser<br />
Förderinstrumente für<br />
erneuerbare Energien und<br />
effiziente Energienutzung<br />
Geologische<br />
Kohlenstoffspeicherung<br />
Anpassungsmaßnahmen<br />
(z.B. Deiche)<br />
Gesundheitsförderung<br />
und Familienplanung<br />
Lebensstildiskussion<br />
Ökologische Finanzreform<br />
Schutz der Kohlenstoffspeicher<br />
(z.B. Wald)<br />
Technologietransfer<br />
Erhöhung der Kaufkraft<br />
armer Haushalte<br />
Anreize für energiearme Verkehrs-<br />
und Siedlungsstrukturen<br />
Auflagen für<br />
Exportkreditförderung<br />
Maßnahmen<br />
Entwicklungspolitik<br />
Umweltbildung<br />
Internationale Standards<br />
für Kraftwerke<br />
Steigerung von Forschung und Entwicklung<br />
Energieszenarien für das 21. Jahrhundert 4.2<br />
Systemstufen<br />
Vereinbarung globaler Emissionsreduktionsziele<br />
Ökonomische Instrumente<br />
Gesellschaftspolitische Maßnahmen<br />
Anreize für energiearme<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Physikalisch- ökologische Maßnahmen<br />
Abbildung 4.1-2<br />
Anwendung des Leitplankenkonzepts am Beispiel des gekoppelten Systems Energie/Kl<strong>im</strong>a und einige daraus abgeleitete Maßnahmen für einen nachhaltigen Umbau der<br />
Energiesysteme. Die oberste Zeile enthält die ökologischen und sozioökonomischen Leitplanken, die der <strong>WBGU</strong> normativ für das Kl<strong>im</strong>a-Energie-System vorgibt (Kap. 4.3). Die<br />
mittlere Zeile stellt das Systemverhalten des gekoppelten Systems Energie/Kl<strong>im</strong>a dar. Relevante Kausalwirkungen sind durch Pfeile wiedergegeben. Durch den Bedarf nach<br />
wirtschaftlicher Entwicklung und wegen des Bevölkerungswachstums steigt die Nachfrage nach Energiedienstleistungen, was vermittelt über die Energienutzung und die notwendige<br />
Ressourcenförderung und -konversion zu erhöhten Konzentrationen von Treibhausgasen in der Atmosphäre führt. Die Kl<strong>im</strong>afolgen wirken über Rückkopplungen auf die globale<br />
Entwicklung und andere Stationen in der Kette <strong>zur</strong>ück. So kann die globale Erwärmung zusätzliche Treibhausgasemissionen verursachen, z. B. durch das Auftauen von<br />
Permafrostböden oder zunehmende Waldbrände, oder die Nachfrage nach Energiedienstleistungen beeinflussen (z. B. mehr Heizung oder Kühlung). Um die Leitplanken einhalten zu<br />
können, müssen verschiedene Zielgrößen durch Maßnahmen umgesteuert werden (Abb. 4.1-1). So wirken sich beispielsweise Technologietransfer, Anreizpolitiken oder internationale<br />
Standards für Kraftwerke und geologische Kohlenstoffsequestrierung auf die verschiedenen Stationen in der Kette zwischen Menschen und Kl<strong>im</strong>afolgen aus.<br />
Quelle: <strong>WBGU</strong><br />
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