2012-16-nkb - Neustadt an der Orla

Amtsblatt der Stadt Neustadt an der Orla 10. August 2012 Jahrgang 23 / Nummer 16 

Vorsorge treffen 

Auch Feuerwehrleute 

müssen üben 

Seite 13 

Gespannt auf Schule 

Zuckertüten für Schulanfänger 

Seite 15 

Gutes aus der Natur 

Kräuter sind ein reicher Schatz 

Seite 18

Seite 2 Neustädter Krei#bote 16 /2012 

Notrufnummern und 

Havariedienste 

Ärztlicher Notfalldienst 

116 117 

Polizei 110 

Feuerwehr 112 

Rettungsleitstelle Saalfeld 

0 36 71 / 99 00 

Giftnotruf 03 61 / 73 07 30 

Frauenschutzhaus 

Rudolstadt 0 36 72 / 34 36 59 

Gera 03 65 / 5 13 90 

Schleiz 0174/5 64 70 19 

Stadtwerke Neustadt (Orla) 2 47 47 

Zweckverband Wasser/Abwasser 

0 36 47 / 4 68 10 oder 0171 / 3 66 23 25 

E.ON Störungsdienst 

0180 / 2 69 69 61 

Beratungsstellen 

Diakonieverein e.V. 

Familienberatungsstelle 5 19 84 

Suchtberatungsstelle 5 19 86 

Jugendhilfe, Bildungswerk Blitz e.V. 

2 40 84 oder 0176 / 23 31 34 07 

Behindertenberatung, 

Kreisverband f. Behinderte e.V. 

0 36 63 / 42 28 86 

Neue Arbeit Neustadt e.V. 28 90 

Hilfe für Kriminalitätsopfer, 

WEiSSER RiNG 8 49 53 

IMPRESSUM 

Neustädter Krei#bote 

Amtsblatt der Stadt Neustadt an der Orla 

Herausgeber: Stadt Neustadt an der Orla 

Verantwortlich für den amtlichen Teil: 

Der Bürgermeister der Stadt Neustadt an der Orla 

Arthur Hoffmann, Markt 1, 07806 Neustadt an der Orla 

Redaktion: 

Kulturamt, Markt 1, 07806 Neustadt an der Orla, 

Telefon: 03 64 81 / 8 51 20, Fax: 8 51 04 

E-Mail: info@neustadtanderorla.thueringen.de 

(v. i. S. d. P.: Arthur Hoffmann) 

Verlag: Verlagsbüro Hans-Jürgen Mähne, 

Südstr. 12, 07806 Neustadt an der Orla, 

Telefon: (03 64 81) 5 16 15, Fax: 5 16 23; 

E-Mail: nkb.maehne@t-online.de 

Druck: Emil Wüst & Söhne, 07570 Weida 

Anzeigen: Verlagsbüro Hans-Jürgen Mähne, 

Südstr. 12, 07806 Neustadt an der Orla, 

Telefon: (03 64 81) 5 16 15, Fax: 5 16 23; 


Anzeigenpreisliste Nr. 2 (gültig ab 01.01.2002). 

Jegliche gewerbliche Reproduktion, insbes. der 

Anzeigen, ist nur mit schriftlicher Genehmigung 

des Verlages gestattet. 

Neustädter Krei#bote 

Amtsblatt der Stadt Neustadt an der Orla erscheint 14-tägig kostenlos 

(jeweils in der geraden Woche) und wird an alle Haushalte 

der Stadt Neustadt an der Orla verteilt. Einzelexemplare sind im 

Kulturamt der Stadtverwaltung ebenfalls kostenlos erhältlich. 

Bei Bedarf können Einzel exemplare zum Preis von 1,80 EUR 

(inklusive Porto) beim Kulturamt, Markt 1, 07806 Neustadt an der 

Orla bestellt oder abonniert werden. Für unverlangt eingesandte 

Manuskripte, Unterlagen und Fotos sowie die Richtigkeit der 

im „Neustädter Kreisbote“ erschienenen Beiträge übernehmen 

Herausgeber und Verlag keine Gewähr. Redaktionelle Änd. mögl. 

Für Druckfehler keine Haftung. · Auflage: 5.160 Exemplare 

Veranstaltungen und Service 

Freitag, 10.08.2012, 20.00 Uhr 

Neustädter Kinosommer 2012, „The 

king´s speech“ in der Burgkapelle Arnshaugk 

Samstag bis Samstag, 

11. bis 18. August 2012 

Kegelbahn Neustadt Ferienfreizeit der 

Thüringer Kegeljugend, organisiert vom 

Kegelsportverein „Germania 1990“ Neustadt 

(Orla) 

Samstag, 11.08.2012, 8.30 Uhr 

Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen 

für Führerscheinbewerber“ in der Johanniter 

Unfallhilfe e.V., Anmeldungen unter 

03 64 81 / 29 90 

Sonntag, 12.08.2012, 19.30 Uhr 

Neustädter Musiksommer 2012, Hansjörg 

Albrecht spielt Bachs Goldberg-Variationen 

auf Orgel in der Stadtkirche St. 

Johannis 

Dienstag, 14.08.2012 

Wanderung der Neustädter Wanderfreunde, 

um die Lothramühle (13 km), Infos 

unter: 03 64 81 / 2 33 13 

Dienstag, 14.08.2012, 19.30 Uhr 

Treffen des Sanitäts- und Betreuungszug 

SOK (Katastrophenschutz) in der Johanniter 

Unfallhilfe e.V. 

Mittwoch, 15.08.2012, 14.00 Uhr 

Großes Sommerfest im Club der Volksolidarität 

Pößneck „Betreutes Wohnen Am 

Orlapark“, Neustadt (Orla) 

Freitag, 17.08.2012, 19.30 Uhr 

Neustädter Musiksommer 2012 

Denis Patkovic – Akkordeon in concert, 

spielt Bachs Goldberg-Variationen in der 

Burgkapelle Arnshaugk 


Meisterschaftslauf des Landes Thüringen 

im Motorrad-Biathlon auf der Rennstrecke 

in Teuchern 


Kino im Buteile-Park 


Meisterschaftslauf des Landes Thüringen 

in der Enduro-Zuverlässigkeitsfahrt auf 

der Rennstrecke in Teuchern 


Öffentliche Stadtführung rund um den 

Marktplatz, mit den Fleischbänken und 

der St. Johanniskirche mit dem Altar, 

Treffpunkt: Rathaustreppe 

Samstag, 25.08.2012 

31. „Duhlendorfer Badfestspiele“ der Karnevalgesellschaft 

„Duhlendorf“ Neustadt 

(Orla) auf dem Festplatz 



von Hirschberg nach Pottiga (12 km) 

Infos unter: 03 64 81 / 2 33 13 


Tauschtag des Briefmarkenverein Neustadt 

(Orla) im Hotel „Stadt Neustadt“ 


Traditionelles Detscheressen in der Gaststätte 

„Heinrichsruhe“ 

Sonntag, 02.09.2012 

Familienbuffet im Ringhotel „Schlossberg“ 

Montag, 03.09. 2012, 7.30 Uhr 

Empfang der neuen Fünftklässler in der 

Aula vom Orlatal-Gymnasium 

Mittwoch, 05.09.2012, 19.00 Uhr 

Lichtbildervortrag „Vogelwelt am Neusiedler 

See“ in der Infostelle des LRA 

SOK am Hausteich bei Plothen, es lädt ein 

NABU, Arbeitskreis Teichgebiet Dreba- 

Plothen e.V. 

Donnerstag, 06.09.2012 

Orlapark-Herbstfest mit dem Vortrag 

„Richtiges Verhalten Senioren und Behinderter 

im Straßenverkehr“, organisiert 

vom Sozialverband VdK, Ortsverband 

Neustadt, im Club der Volkssolidarität 

Pößneck „Betreutes Wohnen am Orlapark“ 

Neustadt (Orla) 

Donnerstag bis Sonntag, 

06.09. bis 09.09.2012 

10. Wanderer-Treffen für Automobile und 

Motorräder im Buteile-Park 



Wolfsgefährt - Elsterwanderweg 

(12 km) Infos unter: 03 64 81 / 2 33 13 


Kurs „Lebensrettende Sofortmaßnahmen 

für Führerscheinbewerber“ in der Johanniter 

Unfallhilfe e.V., Anmeldungen unter: 

03 64 81/ 29 90 

Dauerveranstaltungen 

Ausstellung in den Geschäftsräumen 

der Raiffeisen-Volksbank, 

Topfmarkt 5, der Treukontax 

Steuerberatungsgesellschaft mbH, 

Schleizer Str. 15c, 

und der WohnRing AG, Markt 13/14 

Werke vom Neustädter Mal- und 

Zeichenzirkel e.V. 

Ausstellung im Museum für 

Stadtgeschichte, Kirchplatz 7 

Vom Persönchen zur Persönlichkeit. 

Neustadts große Namen. 

(verlängert bis 23.09.2012)

16 /2012 Neustädter Krei#bote Seite 3 

E.-Thälmann-Straße 1 

Neustadt (Orla) 

Telefon: (03 64 81) 2 27 49 

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Sommerfest 

25. August · ab 19.00 Uhr 

Das letzte Mal heißt es in diesem Jahr 

„Klappe“ zum Neustädter KiNo SoMMer 2012 

„The king’s speech“ schließt den diesjährigen 

Kinosommerreigen. Im Mittelpunkt 

des Dramas steht King George 

VI, der eine entscheidende Behinderung 

hat: er stottert. Reden kommen 

ihm einer öffentlichen Erniedrigung 

gleich. Deshalb wendet er sich an den 

australischen Sprachtherapeuten Lionel 

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Genießen Sie unsere Sommerküche 

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch. 

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Regisseur Tom Hooper den Menschen 

George VI und das Leben im englischen 

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Zu sehen am 10.8.12 um 20.00 Uhr in 

der Burgkapelle Arnshaugk. 

Eine Veranstaltung von GRUND GENUG e.V. & Partnern 

„Im Grunde reich“ – 08.09.2012, 20.00 Uhr 

Musiktheater Stück von Hans-Joachim Petzold 

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Nachrichten aus dem Rathaus 

Hinweis auf die 

Gestaltungssatzung der Stadt 

Neustadt an der orla 

Aus gegebenem Anlass möchten wir alle Hauseigentümer im 

Sanierungsgebiet darauf hinweisen, dass bei Sanierungs-, Neubau- 

oder Umbaumaßnahmen im historischen Stadtkern die 

Gestaltungssatzung der Stadt Neustadt an der Orla Beachtung 

findet. Für jede in der Gestaltungssatzung aufgeführten Maßnahmen 

sind im Bauamt der Stadt Neustadt an der Orla Anträge 

auf sanierungsrechtliche Genehmigungen zu stellen. 

Der Wortlaut der Bestimmungen und der Geltungsbereich dieser 

Satzung sind nachfolgend abgedruckt. 

Bauamt 

Gestaltungssatzung 

der Stadt Neustadt an der orla 

zum Schutz der historischen 

Bausubstanz und des ortsbildes 

Vorwort 

Bedingt durch die in den letzten Jahrzehnten vernachlässigte 

Bausubstanz ergibt sich besonders im Altstadtbereich ein 

großer Nachholbedarf in der Instandsetzung, Rekonstruktion, 

Modernisierung und dem Neubau.


Da gerade der Jahrhunderte alte Stadtkern, der unter Denkmalschutz 

steht, die Zeiten nahezu unverändert in seiner Struktur 

überstanden hat, bildet er heute einen wichtigen Zeitzeugen 

deutscher Baugeschichte. Insofern gilt es, behutsam diese 

Geschichte für unsere Nachfahren zu erhalten und neu zu 

gestalten. 

Für eine diese Aspekte berücksichtigende Stadterhaltung und 

Stadtentwicklung werden mit dieser Satzung Rahmenbedingungen 

sowohl für die Bauherren als auch die Architekten 

erhoben. Sie lassen Spielraum für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten 

ohne das Stadtbild und die Stadtstruktur zu 

verfremden. 

Ein Ziel der Satzung ist auch die Erhaltung des öffentlichen 

Raumes und der Altstadtsilhouette in der Weise, dass die 

Altstadtansichten nicht durch hochragende und maßstablose 

Bauten gestört werden dürfen. 

Alle Maßnahmen haben bezüglich Baugestalt, Konstruktion, 

Werkstoff und Farbgebung der Erhaltung und Pflege des Ortsbildes 

zu dienen. 

Das Erscheinungsbild des historischen Ortskerns soll zu einer 

ausgewogenen und zurückhaltenden farblichen Vielfalt gebracht 

werden und im Einzelfall dem historischen Charakter 

des jeweiligen Gebäudes entsprechen. 

Aufgrund des § 83 der Thüringer Bauordnung (ThürBO) vom 

03. Juni 1994 (GVBl. S. 553) in Verbindung mit Artikel 18 des 

Thüringer EURumstellungsgesetzes vom 24. Oktober 2001 

(GVBl. S. 265) und in Verbindung mit § 21 und § 29 Absatz 

2 Punkt 2 der Thüringer Kommunalordnung (ThürKO) in der 

Fassung vom 01. März 2002 (GVBl. S. 161) erlässt der Bürgermeister 

der Stadt Neustadt an der Orla folgende Satzung: 

i. GeLTUNGSBereiCH 

§ 1 rÄUMLiCHer GeLTUNGSBereiCH 

(1) Der räumliche Geltungsbereich der Satzung umfasst ein 

Teilgebiet der Stadt Neustadt an der Orla, welches in dem 

als Anlage 1 beigefügten Lageplan innerhalb der mit einer 

ununterbrochenen schwarzen Linie abgegrenzten Fläche 

liegt. 

Dieses besonders schutzwürdige Teilgebiet umfasst den 

gesamten Bereich der alten umfriedeten mittelalterlichen 

Stadt sowie die unmittelbar angrenzenden Erweiterungsgebiete 

späterer Zeiten.Trotz der zum Teil unterschiedlichen 

Entstehungszeiten der Gebäude ist hier die historische Altstadt 

und deren Entwicklung als eine gestalterische Einheit 

erlebbar. Rund um Stadtkirche und Markt findet man 

noch eine kleinteilige, homogene, mittelalterlich geprägte 

Bebauungsstruktur. Die Straßen sind eng und tragen überwiegend 

Gassencharakter, wodurch die unverwechselbare 

Ausstrahlung des Gebietes entscheidend mitbestimmt wird. 

Die historischen Gebäude sind noch überwiegend in ihrer 

Fassadenstruktur und Dachlandschaft erhalten. Auch eine 

Vielzahl wertvoller denkmalgeschützter Objekte begründen 

die besondere Bedeutung und Schutzwürdigkeit des Gebietes 

als Gesamtanlage. 

(2) Die genaue Begrenzung des räumlichen Geltungsbereiches 

ergibt sich aus dem Lageplan im Maßstab 1:1000 vom Juni 

2002, der Bestandteil dieser Satzung ist. 

§ 2 SACHLiCHer GeLTUNGSBereiCH 

(1) Diese Satzung gilt für alle Grundstücke, baulichen Anlagen, 

Werbeanlagen, Warenautomaten und sonstigen Einrichtungen, 

für die Festsetzungen in dieser Satzung getroffen 

sind. 

(2) Diese Satzung gilt für alle nach ThürBO genehmigungsbedürftigen 

und genehmigungsfreien Vorhaben. Dies gilt 

aber nur insoweit, als diese die Grundstücke, baulichen 

Anlagen, Werbeanlagen, Warenautomaten und sonstigen 

Einrichtungen nach (1) betreffen. 

ii. GeSTALTUNGSVorSCHriFTeN FÜr 

BAUKÖrPer UND BAUTeiLe 

§ 3 ALLGeMeiNe ANForDerUNGeN 

(1) Sind mehrere Gebäudeteile zu einem Gebäude zusammengefasst 

oder werden mehrere Parzellen mit einem Baukörper 

überbaut, so ist die Fassade durch Vor- und Rücksprünge, 

unterschiedliches Material und/oder unterschiedliche Farbgebung 

so zu untergliedern, dass die zum Zeitpunkt des 

Satzungserlasses vorhandene Parzellengliederung ablesbar 

ist. Nebeneinander liegende gleiche Teilungen sind zu vermeiden. 

(2) Die bei einem Gebäude vorhandene Giebel- oder Traufständigkeit 

ist bei Umbau oder Sanierung beizubehalten bzw. 

wieder herzustellen. 

(3) Trauf- und Firsthöhen benachbarter Gebäude sind so auszubilden, 

dass sie sich um mindestens 0,30 m unterscheiden, 

jedoch keine größere Höhendifferenz als 1,20 m aufweisen. 

Kniestöcke (Drempel) sind nicht zulässig. 

(4) Zweck- und Schmuckelemente von künstlerischer, handwerklicher 

oder heimatgeschichtlicher Bedeutung sind bei 

Sanierungsmaßnahmen an Ort und Stelle sichtbar zu erhalten. 

Bei Umbauten und Abbrüchen sind sie zu sichern und 

funktionsgerecht wieder einzubauen. 

§ 4 FASSADeN 

(1) Zum Zeitpunkt des Satzungserlasses vorhandene Detailelemente 

an Fassaden (Auskragungen, Gesimse, Friese, 

Reliefs, Ornamente, Konsolen, Fenstergewände, Fensterrahmungen 

und -bekleidungen, Lisenen, Pfeiler, Pilaster) 

sind bei Durchführung baulicher Maßnahmen sichtbar zu 

erhalten und farblich hervorzuheben. Zulässig ist hierfür auch 

die Fassadenfarbe mit einem anderen Helligkeitswert. 

(2) Die Gebäude müssen einen Sockel mit einer Höhe ab 0,30 

m bis 1,00 m aufweisen. 

(3) Zugelassen sind nur verputzte Sockel oder Natursteinsockel 

bzw. Sockel mit Natursteinverkleidungen. Es sind nur die 

Natursteinarten Sandstein und Grauwacke zulässig. Der 

Naturstein darf nicht poliert oder geschliffen sein. Verputzte 

Sockel müssen dunkler als die übrige Fassadenfläche ausgeführt 

werden. 

(4) Verputzte Außenwandflächen sind in Glattputz oder feinkörnigen 

Putz auszuführen. 

(5) Vorhandenes Sichtfachwerk ist sichtbar beizubehalten. 

Sichtfachwerk ist mit Putzausfachungen mit Glattputz bündig 

zu den Holzteilen auszuführen. Die Verglasung von Fachwerkfeldern 

ist unzulässig, wenn sie vom öffentlichen Raum 

her einsehbar sind. Aufgeblendetes Fachwerk ist unzulässig. 

(6) Fassaden benachbarter Gebäude müssen sich in der Farbgestaltung 

unterscheiden. Die Farbauswahl ist mit dem Bauamt 

abzustimmen. Glänzende und/oder grelle Farben, auch 

weißer oder schwarzer Anstrich, sind nicht zulässig. 

(7) Die Ausfachungen von Fachwerkfassaden sind in gebrochenem 

Weiß oder in gedämpften erdigen Farben auszuführen. 

Das Fachwerk muss zu den Ausfachungen und zu gliedernden 

Details farblich kontrastierend abgesetzt werden. Um zu 

scharfe Kontraste zu vermeiden, darf kein reines Schwarz 

verwendet werden. 

(8) Unzulässig sind an der Straßenseite und an Gebäudeteilen, 

die vom öffentlichen Verkehrsraum einsehbar sind: 

a) glatte, glänzende Oberflächen (polierte oder feingeschliffene 

Natursteine, Glasbausteine, Kunststoffe, Metalle, 

glasierte Keramikplatten, Lackanstriche), 

b) Beton-, Ornamentsteine und Metallimitationen, 

c) Verschalungen und Verkleidungen. 

§ 5 SCHAUFeNSTer UND MArKiSeN 

(1) Geschlossene Flächen über 3,00 m Länge sind an der Straßenseite 

im Erdgeschoss nicht zulässig.


(2) Schaufenster sind nur in den Erdgeschosszonen zulässig. Ihre 

Breite und Anordnung muss mit den vertikalen Gliederungsachsen 

der Obergeschosse übereinstimmen. Ihre Einzelflächen 

sind durch deutliche konstruktive Rahmung als stehende 

Rechtecke auszubilden. In Fachwerkhäusern sind nur Schaufenster 

zulässig, bei denen die Einzelflächen höchstens eine 

Breite von zwei Gefachen haben. Glänzende oder glatte Metall- 

oder Kunststoffrahmen sind nicht zulässig. 

(3) Tragende Stützen müssen in den Fassaden sichtbar sein und 

sollen mit ihrer Vorderkante mindestens 0,10 m vor der Flucht 

der Schaufensterverglasung liegen. An den Gebäudeecken 

müssen Wandpfeiler in mindestens 0,40 m Breite erhalten 

bleiben. 

(4) Markisen sind nur für Schaufenster und für Eingangstüren 

von Ladengeschäften zulässig. Markisen sind nur als Einzelmarkisen 

zulässig, d. h. sie sind in ihrer Länge auf ein 

Schaufenster oder eine Tür zu begrenzen. Sie müssen eine 

lichte Durchgangshöhe von mindestens 2,5 m gewährleisten. 

Glänzende Kunststoffmarkisen und grelle Farben sind nicht 

zulässig. 

§ 6 FeNSTer, TÜreN UND Tore 

(1) In den Geschossen sind Fensterreihen und Fenstergruppen 

als wesentliche Gliederungselemente zu verwenden. 

Fensteröffnungen eines Gebäudes müssen innerhalb eines 

Geschosses und Fassadenabschnittes gleiche Höhen 

aufweisen (Ausnahmen sind bei Fenstern in Giebelflächen 

möglich), sie sind als stehende Rechtecke etwa im Verhältnis 

2:3 auszubilden. 

(2) Die zum Zeitpunkt des Satzungserlasses vorhandenen Achsbezüge, 

die Fensteranordnung, -größe und -gliederung sind 

beizubehalten bzw. bei Ersatzneubauten wieder herzustellen, 

wenn sie den Festsetzungen unter (1) und (4) entsprechen. 

Glasbausteine und Fensterbänder sind an Fassaden, die vom 

öffentlichen Verkehrsraum her einsehbar sind, nicht zulässig. 

(3) Klappfensterläden sind bei Sanierungsarbeiten aufzuarbeiten 

und funktionsgerecht wieder anzubringen. Wenn ihr baulicher 

Zustand dies nicht zulässt, sind sie originalgetreu neu 

herzustellen und funktionsgerecht einzubauen. Rollläden 

sind nur zulässig, wenn die Rollladenkästen von außen nicht 

sichtbar sind. 

(4) Ab einer lichten Rohbauöffnungsbreite von 0,85 m sind 

Fenster symmetrisch zweiflügelig und ab einer lichten Rohbauöffnungshöhe 

von 1,25 m mit Kämpfer und kippbarem 

Oberlicht auszuführen (3er-(T-Teilung). Fenster können auch 

in 4er-(Kreuzteilung), 6er-(Kreuzteilung mit geteiltem Oberlicht) 

oder 8er-Gliederung ausgeführt werden. 

(5) Fenster, Türen und Tore sind aus Holz herzustellen. Sprossen 

sind glasteilend auszuführen, Sprossen im Scheibenzwischenraum 

sind nicht zulässig. Regenschutzschienen sind 

mit einem Wetterschenkel aus Holz zu verdecken. 

(6) Es ist bei Fenstern und Türen nur Klarglas zu verwenden. 

Farbige Gläser und gewölbte Scheiben sind nicht zulässig. 

Türen dürfen maximal zur Hälfte ihrer Fläche verglast sein. 

(7) Fenster, Türen und Tore sind farblich hervorzuheben. 

§ 7 DACHFLÄCHeN UND DACHAUFBAUTeN 

(1) Dächer sind, soweit sie vom öffentlichen Verkehrsraum einsehbar 

sind, als Satteldächer auszuführen. Bei traufständigen 

Gebäuden sind die Dächer so auszuführen, dass eine 

Neigung von 45 Grad nicht unterschritten wird, bei giebelständigen 

Gebäuden und Zwerchhäusern sind die Dächer 

so auszuführen, dass eine Neigung von 50 Grad nicht unterschritten 

wird. Flachdächer sind nicht zulässig. 

(2) Für die Dacheindeckung sind unglasierte und nicht engobierte 

naturrote Ziegelpfannen und Biberschwänze zu verwenden. 

Bei folgenden Gebäuden ist Schieferdeckung aus 

Naturschiefer zulässig: 

- Stadtkirche 

- Schloss 

- Rathaus 

- Klosterkirche 

(3) Die Gesamtlänge von Dachaufbauten muss kleiner sein als 

maximal ein Drittel der Trauflänge. Zulässig sind nur Einzelgauben 

und Zwerchhäuser. Dabei ist ein Abstand zur Traufe 

von mindestens 0,75 m, bei giebelständigen Gebäuden ein 

Abstand zum Ortgang von mindestens 1,50 m einzuhalten. 

Bei traufständigen Gebäuden sind nur Einzelgauben bis 1,20 

m Breite und mit Zwischenräumen von mindestens 1,00 m 

zulässig. Pro Gebäude bzw. Fassadenabschnitt ist nur ein 

Zwerchhaus erlaubt. 

(4) Die Eindeckung von Gauben und Zwerchhäusern muss in 

Farbe und Material wie die Eindeckung des Hauptdaches 

ausgeführt werden. 

(5) Dachgesimse sind profiliert auszubilden. Der Dachüberstand 

darf am Ortgang maximal 0,15 m und an der Traufe maximal 

0,30 m senkrecht zur Außenkante Fassade gemessen 

betragen. 

(6) Dacheinschnitte und Dachflächenfenster dürfen nur angeordnet 

werden, wenn sie vom öffentlichen Verkehrsraum 

nicht einsehbar sind. 

(7) Schneefangbalken und Ortgangziegel sind nicht zulässig. 

(8) Anlagen zur Nutzung von Sonnenenergie sind an Dach- 

oder Fassadenflächen anzubringen, die vom öffentlichen 

Verkehrsraum her nicht einsehbar sind. 

(9) Antennenanlagen und Satellitenempfangsanlagen sind nur 

an straßenabgewandten und nicht vom öffentlichen Verkehrsraum 

einsehbaren Dach- oder Wandbereichen anzubringen. 

(10) Schornsteinköpfe sind nur verputzt oder aus Klinkermauerwerk 

zulässig. 

iii. FreiFLÄCHeN; AUSSeN- UND 

WerBeANLAGeN 

§ 8 UNBeBAUTe FLÄCHeN BeBAUTer GrUND- 

STÜCKe UND ÖFFeNTLiCHer VerKeHrSrAUM 

(1) Unbebaute Flächen bebauter Grundstücke müssen gärtnerisch 

gestaltet werden. 

(2) Höfe, Einfahrten und Stellplätze sind, wenn eine Befestigung 

vorgesehen ist, mit kleinteiligem Natursteinpflaster oder Natursteinplatten 

zu befestigen. Bei Höfen und Einfahrten, die 

an öffentliche Flächen angrenzen, muss, wenn eine Befestigung 

vorgesehen ist, die Gestaltung in der Materialwahl den 

öffentlichen geplanten bzw. durchgeführten Gestaltungsmaßnahmen 

gleichen. 

§ 9 eiNFrieDUNGeN UND STÜTZMAUerN 

(1) Bei Vorgärten sind Zäune nur bis zu einer Höhe von 1,20 m, gemessen 

ab Oberkante Fußweg, gestattet. Nicht zulässig sind: 

a) Maschendrahtzäune, 

b) Einfriedungen und Geländer in horizontaler Gliederung, 

c Zäune aus Kunststoff-, Betonwaben- und industriell vorgefertigten 

Metalldrahtelementen. 

(2) Mauern sind nur in Naturstein (Sandstein, Grauwacke), mit 

Natursteinverkleidungen oder verputzt (Glattputz, feinkörniger 

Putz) auszuführen. 

§ 10 WerBeANLAGeN UND WAreNAUToMATeN 

(1) Werbeanlagen in Bandform sind horizontal am Gebäude 

anzubringen. Ihre Höhe darf 0,50 m nicht überschreiten, die 

Länge darf höchstens 2/3 der Fassadenlänge betragen. 

(2) Mehrere Werbeanlagen an einem Gebäude sind zu einer gemeinsamen 

Werbeanlage zusammenzufassen und in gleicher 

Größe und Gestaltung und/oder gleicher Farbgebung auszuführen. 

Bei Eckgrundstücken kann an jeder der Straße zugewandten 

Außenwand eine Werbeanlage zugelassen werden. 

(3) Werbeausleger sind nur zulässig bis zu einer maximalen


Ausladung einschließlich Befestigungskonstruktion von 1,0 

m ab Fassadenaußenkante sowie bis zu einer maximalen 

Höhe von 1,0 m. 

(4) Unzulässig sind: 

a) Großflächenwerbung über 3,0 m², 

b) Werbeanlagen mit wechselndem und bewegtem Licht, 

c) Lichtwerbung in grellen Farben oder Lichtkästen, 

d) Werbeanlagen oberhalb der Fensterbrüstung des 1. 

Obergeschosses, 

e) Werbeanlagen außerhalb der Stätte der Leistung und außerhalb 

der dem öffentlichen Verkehrsraum zugewandten 

Seiten der Gebäude, 

f) Werbeanlagen an Ruhebänken und Papierkörben, 

g) Werbeanlagen an Einfriedungen und in Vorgärten, an 

Bäumen, Böschungen, Masten, Außentreppen, Balkonen 

und Fensterläden, 

h) Werbeanlagen auf Dächern, 

i) Werbeanlagen an Giebelwänden oberhalb der Traufen, 

an Türen und an Schornsteinen, 

j) Werbeanlagen an Bauzäunen und Gerüsten mit Ausnahme 

von Hinweisen auf den Bauherrn und die an der 

Bauausführung Beteiligten 

(4) Unzulässig ist das großflächige Bekleben oder Bemalen von 

Schaufenstern. Werden Werbeanlagen an Schaufenstern 

angebracht, ist das Verteilen von Buchstaben eines Wortes 

auf verschiedene Fenster unzulässig. 

(6) Ausdrücklich gewünscht sind folgende Arten von Werbeanlagen: 

a) schmiedeeiserne oder geschnitzte Ausleger, 

b) einzelne schmiedeeiserne Buchstaben ohne Beleuchtung 

c) auf Putz gemalte Schriftzüge 

d) Putzbuchstaben 

(7) Warenautomaten sind nur in Eingangsbereichen, Arkaden 

oder Wandnischen zulässig. 

iV. VerFAHreNSVorSCHriFTeN 

§ 11 ABWeiCHUNGeN 

(1) Von den Vorschriften dieser Satzung kann die Untere Bauaufsichtsbehörde 

im Einvernehmen mit der Stadt gemäß § 

68 Abs. 2 Thüringer Bauordnung Abweichungen gewähren. 

(2) Gemäß § 68 Abs. 3 Thüringer Bauordnung sind Abweichungen 

für Vorhaben, die keiner Genehmigung bedürfen, schriftlich 

zu beantragen. 

§ 12 orDNUNGSWiDriGKeiTeN 

(1) Ordnungswidrig nach § 81 Abs. 1 Nr. 1 ThürBO handelt, wer 

vorsätzlich oder fahrlässig: 

1. die allgemeinen Anforderungen an Gebäude, an die Breite 

von Gebäuden, an die Giebel- bzw. Traufständigkeit 

sowie an die Trauf- und Firsthöhen gemäß § 3 Nr. 2, 3 

und 4 nicht einhält, 

2. wertvolle Bauteile nach § 3 Nr. 5 und 6 nicht erhält, sichert 

bzw. funktionsgerecht wieder einbaut, 

3. bei der Materialwahl und der Gestaltung sowie Farbgebung 

der Fassaden dem § 4 zuwiderhandelt, 

4. Anforderungen der §§ 6 und 7 hinsichtlich der Anordnung, 

Größe, Maßverhältnisse und Gestaltung der Fenster, 

Schaufenster und Türen, hinsichtlich der Erhaltung 

von Fensterläden sowie hinsichtlich der Zulässigkeit und 

Ausführung von Markisen und Rollläden nicht beachtet, 

5. bei der Dachgestaltung und -eindeckung, bei Dachaufbauten 

und Dachausstattung dem § 8 zuwiderhandelt, 

6. die Bestimmungen des § 9 hinsichtlich der Gestaltung privater 

Freiflächen, Ausstattungen im Bereich öffentlicher 

Flächen und der Zulässigkeit von Freiplätzen missachtet, 

dem § 10 bezüglich Einfriedungen, Stützmauern und Gebäuderestmauern 

zuwiderhandelt, 

8. hinsichtlich der Zulässigkeit, Größe, Maßverhältnisse und 

Gestaltung von Werbeanlagen und Warenautomaten dem 

§ 11 zuwiderhandelt. 

(2) Die Ordnungswidrigkeit kann gemäß § 81 Abs. 3 der Thür- 

BO in Verbindung mit Artikel 18 des Thüringer EURumstellungsgesetzes 

vom 24. Oktober 2001 (GVBl. S. 265) mit 

einer Geldbuße in Höhe von bis zu 50.000,00 EUR geahndet 

werden. 

§ 13 iNKrAFTTreTeN 

(1) Diese Satzung tritt am Tag nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung 

in Kraft. 

(2) Gleichzeitig tritt die Baugestaltungssatzung der Stadt Neustadt 

(Orla) vom 11. Juli 1991 außer Kraft. 

Neustadt an der Orla, den 22.03.2004 

gez. A. Hoffmann – Bürgermeister 

Anlage 1 

Stadt Neustadt an der Orla 

Gestaltungssatzungsgebiet 

Adventsmarkt in 

Neustadt an der orla 

Liebe Händler und Gewerbetreibende, für die Bereicherung 

unseres Adventsmarktes am 

Samstag, 08.12.2012, 14.00 bis 20.00 Uhr und 

Sonntag, 09.12.2012, 14.00 bis 19.00 Uhr 

haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihrem Angebot zu präsentieren. 

Sollten Sie Lust haben, sich in weihnachtlicher und familiärer 

Atmosphäre an unserem Adventsmarkt in den historischen 

Fleischbänken und auf dem Kirchplatz zu beteiligen, bewerben 

Sie sich bitte bis zum 30. September 2012 bei der Stadt 

Neustadt an der Orla, Kulturamt (03 64 81 / 8 51 20) oder unter 

kulturamt@neustadtanderorla.thueringen.de. 

Legende 

Geltungsbereich der 

Gestaltungssatzung

DER STADT NEUSTADT AN DER ORLA 

10. August 2012 Nummer 16 / 2012 23. Jahrgang 

Zwangsvollstreckung 

Amtsgericht Rudolstadt · Geschäftsnummer: K 182/10 

Beschluss 

Das im Grundbuch von Neustadt, Blatt 2668, Grundbuchamt 

Pößneck, eingetragene Wohneigentum, lfd. Nr. 1 

Gemarkung Neustadt 

1205/10000 Miteigentumsanteil an dem Grundstück 

Flur 11, Flurstück 1467/4 

Gebäude- und Freifläche, 

Landwirtschaftsfläche Triptiser Straße 1 

zu 1.626 qm 

verbunden mit dem Sondereigentum an der Wohnung im 

Aufteilungsplan bezeichnet mit Nr. 6.1 bis 6.5, im Dachgeschoss 

links sowie dem Sondernutzungsrecht an dem 

mit Nr. 0.6 bezeichneten Kellerraum. Für jeden Miteigentumsanteil 

ist ein besonderes Grundbuch angelegt (Blätter 

2663 bis 2668). Der hier eingetragene Miteigentumsanteil ist 

durch die zu den anderen Miteigentumsanteilen gehörenden 

Sondereigentumsrechte beschränkt. Eine Sondernutzungsregelung 

bezüglich der Pkw-Stellplätze sowie Carports Nr. 

1 bis 6 ist getroffen. Wegen Gegenstand und Inhalt des 

Sondereigentums wird Bezug genommen auf die Bewilligung 

vom 02.04.1998 und 30.09.1998 (Urk-Nr. 284/98 und 

828/98 Notar Orth, Greiz); hierher übertragen aus Blatt 215; 

eingetragen am 02.10.1998. Eigentumswohnung, Wfl. 58,3 

qm, im Gebäude Bj. 1892, 1998 überwiegend saniert und 

modernisiert, auf das Gutachten wird verwiesen, 

soll am Mittwoch, 10.10.2012, 13.30 Uhr 

im Amtsgericht Rudolstadt 

Marktstraße 54 (Zimmer 94) 

07407 Rudolstadt 

durch Zwangsvollstreckung versteigert werden. 

Gemäß § 74 a Abs. 5 ZVG beträgt der festgesetzte Verkehrswert: 

Blatt 2668 lfd. Nr. 1 36.100 EUR. 

Ist ein Recht im Grundbuch nicht ersichtlich oder erst nach 

dem Versteigerungsvermerk eingetragen, muss der Berechtigte 

es anmelden, bevor das Gericht im Versteigerungstermin 

zum Bieten auffordert, und es glaubhaft machen, wenn 

der Gläubiger widerspricht, andernfalls wird das Recht im 

geringsten Gebot nicht berücksichtigt und erst nach dem 

Anspruch der Gläubiger und den übrigen Rechten befriedigt. 

Es ist zweckmäßig, zwei Wochen vor dem Termin eine Berechnung 

der Ansprüche – getrennt nach Hauptbetrag, Zinsen 

und Kosten – einzureichen und den beanspruchten Rang 

mitzuteilen. Der Berechtigte kann dies auch zur Niederschrift 

der Geschäftsstelle erklären. 

Wer berechtigt ist, die Versteigerung des Grundeigentums 

oder seines Zubehörs (§ 55 ZVG) zu verhindern, kann das 

Verfahren aufheben oder einstweilen einstellen lassen, bevor 

das Gericht den Zuschlag erteilt. 

Versäumt er dies, tritt für ihn der Versteigerungserlös anstelle 

des Grundeigentums oder seines Zubehörs. 

ausgefertigt: 

07407 Rudolstadt, 20.03.2012 

Beschlussprotokoll über die 19. Sitzung des Hauptausschusses 

der Stadt Neustadt an der Orla am 11.07.2012 

öffentlicher Teil: 

HA/67/19/12 

Die Mitglieder des Hauptausschusses genehmigen die Niederschrift 

aus der 18. Sitzung des Hauptausschusses vom 

15.05.2012 (öffentlicher Teil) in der vorliegenden Form. 

Abstimmung: 6 Ja-Stimmen (einstimmig) 

nichtöffentlicher Teil: 

HA/68/19/12 

Die Mitglieder des Hauptausschusses genehmigen die Niederschrift 

aus der 18. Sitzung des Hauptausschusses vom 

15.05.2012 (nichtöffentlicher Teil) in der vorliegenden Form. 

Abstimmung: 6 Ja-Stimmen (einstimmig) 

Neustadt an der Orla, 18.07.2012 

A. Hoffmann 

Bürgermeister

Amtliche Mitteilungen der Stadt Neustadt an der Orla · 10. August 2012 · Nummer 16/2012 · 23. Jahrgang 

Bekanntmachung bezüglich der Besetzung der Schiedsstelle der Stadt 

Neustadt an der Orla durch einen Schiedsmann bzw. Schiedsfrau 

Die Stadt Neustadt an der Orla sucht ab Oktober 2012 einen 

Schiedsmann bzw. Schiedsfrau. 

Dieses Ehrenamt kann von Personen ausgeführt werden, 

welche zwischen 25 und 70 Jahre alt sind, im Bereich der 

Schiedsstelle wohnen und nach ihrer Persönlichkeit und 

ihren Fähigkeiten für das Amt geeignet sind. 

Aufgabe der Schiedsperson ist es, außerhalb eines Gerichtsverfahrens 

Streitigkeiten zivil- und strafrechtlicher Art 

zu schlichten und durch Abschluss eines Vergleichs einvernehmlich 

zu beenden. Schlichtungsverfahren kommen 

insbesondere in Betracht bei Nachbarschaftsstreitigkeiten, 

11.09.2012, 19.00 Uhr, Moderwitz 

Vereinsräumlichkeiten des Kultur- und Heimatvereins Moderwitz 

e. V., Weltwitzer Straße 

25.09.2012, 19.00 Uhr, Molbitz 

Dorfplatz 14, Piegerhaus 

02.10.2012, 19.00 Uhr, Lichtenau 

Im Dorf 19, Feuerwehrhaus 

Sitzungsfreie Zeit: 23.07.2012 bis 31.08.2012 (Sommerpause) 

03.09.2012 18.30 Uhr Bau- und Umweltausschuss 

10.09.2012 18.30 Uhr Finanz- und Liegenschaftsausschuss 

Sprechstunde für die Schiedsstelle der Stadt Neustadt (Orla) 

Dienstag, den 4. September 2012, 17.00 Uhr bis 18.00 Uhr, Museum, Kirchplatz 7 

Ende der Amtlichen Mitteilungen 

Seite II 

Schadensersatzforderungen, Beleidigungen, Körperverletzung 

und Sachbeschädigung. 

Die Schiedsperson wird vom Stadtrat für fünf Jahre gewählt 

und durch den Direktor des Amtsgerichtes Pößneck bestätigt 

und berufen. 

Interessierte werden gebeten, sich bis zum 15. August 

2012 formlos bei der Stadtverwaltung Neustadt an der 

Orla, Hauptamt, Markt 1, 07806 Neustadt an der Orla, zu 

bewerben. Die Bewerbung sollte Familien-, Geburts- und 

Vornamen, Geburtstag und -ort, Wohnanschrift sowie Angaben 

zum Beruf bzw. ausgeübten Tätigkeit enthalten. 

Termine für die Einwohnerversammlungen 

in den Ortsteilen und in der Stadt Neustadt (Orla) 

09.10.2012, 19.00 Uhr, Neunhofen 

Auf dem Dohlenberg 5, Begegnungsstätte der Volkssolidarität 

16.10.2012, 19.00 Uhr, Börthen 

Hauptstraße 20 a, Gaststätte „Weisers Bierstübl“ 

06.11.2012, 19.00 Uhr, Breitenhain-Strößwitz 

Strößwitz 3, Landgasthof „Heideperle“ 

Aktuelle Termine für die Sitzungen des Stadtrates 

und der Ausschüsse der Stadt Neustadt (Orla) 

13.09.2012 19.00 Uhr Ausschuss Bildung, Kultur und Soziales 

18.09.2012 18.00 Uhr Hauptausschuss 

27.09.2012 19.00 Uhr Stadtratssitzung 

Die Sitzungen finden im Rathaus der Stadt Neustadt an der Orla, Markt 1, statt. 

Die Tagesordnungen sowie evtl. geänderte Anfangszeiten zu den jeweiligen Sitzungen entnehmen Sie bitte den Schaukästen. 

Änderungen sind vorbehalten. 

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14 /2012 Neustadt an der Orla im Wandel der Zeit Seite 1 

Neustadts Kirchengeschichte im Überblick 

von Dr. David Wagner 

Von der Geschichte des christlichen Glaubens in Neustadt 

an der Orla zeugen die Kirchengebäude und 

die bis heute aktiven Kirchgemeinden römisch-katholischer 

und evangelisch-lutherischer Konfession. 

Einzelne Gestalten der Kirchengeschichte von überregionaler 

Bedeutung hatten in Neustadt ihre Wurzeln 

bzw. ihren Wirkungsort. 

Der Ursprung des christlichen Glaubens in der Orlasenke 

liegt in Neunhofen. Die wohl im 11. Jahrhundert 

erbaute Kirche 1 war dem Benediktinerkloster in Saalfeld 

unterstellt. Nach der Stadtgründung sind um 1300 

Kapellen in Neustadt sowie Arnshaugk und Burgwitz 

erwähnt. 2 Neben der Johannes dem Täufer geweihten 

Kapelle als Vorgängerin der heutigen Stadtkirche sind 

eine nach der Reformation abgerissene Marienkapelle 

vor dem Triptiser Tor 3 und eine Kapelle an Stelle 

des heutigen Rathauses 4 bekannt. Neustadt wurde 

bis in das späte Mittelalter hinein von der Großpfarrei 

Neunhofen aus seelsorgerlich versorgt. Ein jeweils 

dem Neunhofener Pfarrer unterstellter Kaplan und ein 

Prediger sowie mehrere Messpriester 5 hielten in den 

Kapellen der Stadt die Messen an den zahlreichen 

Altären bzw. das Hochamt am Sonntag. 

Nicht ohne Auseinandersetzungen mit der Neunhofener 

Pfarrei - vor allem im Blick auf die Einnahmen - 

war das kirchliche Leben im mittelalterlichen Neustadt 

auch von den Augustiner-Eremiten geprägt. 6 Im Jahr 

1294 stellten Albrecht von Thüringen und Elisabeth 

von Arnshaugk zur Gründung des Klosters Grund und 

Boden zur Verfügung. Der Kirchenbau des Bettelordens 

ist mit späteren Erweiterungen durch den Turm 

(Mitte 15. Jahrhundert) und ein nördliches Seitenschiff 

(Anfang 16. Jahrhundert) im Außenbau als vorderer Teil 

der Schlossanlage erhalten. 7 Nicht ganz von der Hand 

zu weisen ist die Existenz eines Nonnenklosters am 

südwestlichen Ende der Jungferngasse, worauf der 

Straßenname hinweist. 8 Architektonische Spuren sind 

mit einem gotischen Fenstermaßwerk in der Gasse 

zum Kirchplatz zu finden. Hans von Blankenberg auf 

Kospoda stiftete 1449 westlich der Stadtmauern das 

Hospital St. Laurentius mit der heute noch vorhandenen 

Kirche. 9 Der dahinter liegende, mehrfach erweiterte 

Friedhof ersetzte ab 1494 die beiden Kirchhöfe 

innerhalb des Mauerrings. 

Zwischen 1420 und 1430 wurde Petrus Heller in Neustadt 

geboren. Im Dienst der Kirche stand er als Archidiakon 

und Titularbischof. Ab 1488 war er Weihbischof 

von Meißen mit Sitz in Freiberg, wo er 1498 im Dom 

bestattet wurde. Belegt sind seine Altarstiftungen im 

Jahr 1495 für die Stadt- und die Klosterkirche der 

Augustiner-Eremiten. 10 Letzterer ist als Wolfgangsal- 

Bischof Petrus Heller auf der Rückseite des Altars der 

Hospitalkirche (Pfarrarchiv Neustadt) 

tar in der Hospitalkirche mit zwei Darstellungen des 

Stifters sowie seiner Familie erhalten. 

Nachfolgebau der um 1300 erwähnten, Johannes dem 

Täufer geweihten und im 15. Jh. erweiterten Kapelle ist

Seite 2 Neustadt an der Orla im Wandel der Zeit 14 /2012 

die von 1470 bis 1540 errichtete spätgotische Stadtkirche. 

In den Jahren 1476/77 entstand der Chorraum am 

Kirchenschiff des Vorgängerbaues, 1479/80 wurden 

die Glocken gegossen, 1502 erhielt der Chorraum 

sein Gewölbe und 1512/13 den Altar der Werkstatt 

Lucas Cranach d.Ä., der gegenüber den typischen 

Heiligenaltären den Geist der Renaissance und des 

Humanismus atmet. Die Fertigstellung der Kirche geschah 

nicht ohne Hindernisse: 1537 wurde der Turm 

durch Blitzschlag zerstört. Der Wiederaufbau 1538 

gab ihm seine heutige Gestalt. Die Fertigstellung des 

Kirchenschiffes erfolgte 1540 nach teilweisem Einsturz 

eines Vorgängerbaues. 

Noch als Visitator seines Ordens besuchte 1516 der 

Augustinermönch Martin Luther das Kloster. Die Einführung 

der Reformation in Neustadt ließ bald nach 

Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517 nicht 

lange auf sich warten. 1522 verließen die ersten Mönche 

das Kloster. Vom Orlamünder Prediger Karlstadt 

und dem radikalen Flügel der Reformation angeheizt, 

kam es auch in Neustadt zu Bilderstürmen, wogegen 

sich Luther im Jahr 1524 auf seinem Besuch in Neustadt 

wandte. 11 Der Cranach-Altar der Stadtkirche und 

der Wolfgangsaltar aus der Klosterkirche entgingen 

neben wenigen weiteren Kunstwerken des Mittelalters 

dem Verlust. 

Nach Einführung der Reformation wurde 1527/28 Johannes 

Weber erster evangelischer Pfarrer und bald 

zugleich Superintendent. Hiermit war die endgültige 

Ablösung von Neunhofen vollzogen. Johannes Weber 

bekam bereits 1533 einen Archidiakon und einen Subdiakon 

zugeordnet. Sein Pfarrbereich umfasste Neustadt 

innerhalb und außerhalb der Stadtmauern, die 

Orte Börthen und Döhlen sowie Molbitz und Burgwitz 

als Filialen. Arnshaugk gehörte zu Moderwitz, 12 bevor 

es im 20. Jh. zu Neustadt kam. Die Superintendentur 

umfasste bis ins 19. Jh. hinein die Städte Auma und 

Triptis sowie Ranis und Ziegenrück mit umliegenden 

Dörfern. 13 Sie war dem landesherrlichen Kirchenregiment 

entsprechend bis ins 20. Jh. der Landeskirche 

des Großherzogtums Sachsen (bzw. von 1815 bis 

1903 „Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach”) 

unterstellt. 

In den Strudel politisch motivierter Lehrstreitigkeiten 

der jungen evangelischen Kirche gerieten die beiden 

Weber nachfolgenden Geistlichen. Konrad Limmer 

(1522 - 1592), Sohn einer Neustädter Tuchmacherfamilie, 

wurde 1544 als Rektor nach Neustadt und ab 

1555 als Superintendent und Pfarrer berufen. Er stand 

einem gemäßigten Luthertum (nach Philipp Melanchthon 

sog. „Philippisten“) nahe, das dem Menschen bei 

der Bekehrung zum Glauben eine Mitwirkung einräumte. 

Der damalige Landesherr Herzog Johann Wilhelm 

war aber der Lehre des Matthias Flacius (1520-1575) 

gefolgt, der wie Luther eine Mitwirkung des Menschen 

dabei ausschloss (sog. „Flacianer“). Er enthob 

Limmer des Amtes. Nach einer dreijährigen Vakanz 

wurde 1570 Christoph Irenäus (1522-1595) von den 

Flacianern nach Neustadt berufen. Er trat als radikaler 

Verfechter dieser Richtung auf, wurde aber bereits im 

Jahr 1571, als die Flacianer ihren Einfluss verloren, 

abgesetzt. Sein Nachfolger Stephan Roth (1571-1608) 

ließ dann die Geistlichen seines Aufsichtsbezirkes auf 

kurfürstliches Geheiß hin 1577 die Konkordienformel 

zur Überwindung der Spaltung der protestantischen 

Kirche unterschreiben. 14 

Das 1524 aufgelöste Augustiner-Eremiten Kloster 

diente zunächst als Pfarrhaus sowie als Schule, bevor 

am Kirchplatz die Gebäude der Superintendentur 

Superintendentur und Diakonat am Kirchplatz vor 

1938 (Ölgemälde eines unbek. Künstlers, Pfarrarchiv 

Neustadt) 

und des Diakonates errichtet wurden; der Archidiakon 

nahm am Kirchplatz im Archidiakonat Wohnung. Versuche, 

die Klosterkirche ab 1612 zur zweiten Stadtkirche 

auszubauen, durchkreuzte der 30-jährige Krieg 15 , 

dem 1640 die Klostergebäude mit Ausnahme der Kirche 

zum Opfer vielen. Dass es Bedarf für kirchliche 

Gebäude in dieser Zeit in Neustadt gab, zeigt das 

reiche gottesdienstliche Leben, das für die Amtszeit 

des Superintendent Melchior Lehn von 1608 bis 1628 

belegt ist: In der Stadtkirche fanden am Sonntagvor- 

und nachmittag, aber auch am Dienstag, Mittwoch 

und Freitag sowie in der Fastenzeit und zu Aposteltagen 

Gottesdienste statt. Die Sonntagspredigten in 

der Hospitalkirche hielten abwechselnd die Diakone. 

Sie waren auch für die Gottesdienste in den Filialen 

Burgwitz und Molbitz sowie für den Katechismusunterricht 

verantwortlich. Für die Leichenpredigten war 

der Superintendent zuständig. 16 

Die rege gottesdienstliche Nutzung der Stadtkirche 

spiegeln einige Bautätigkeiten in der Zeit des 17. und 

18. Jh. wider: die Renovierung von 1686 mit Einbau 

der im 19. Jh. wieder entfernten geschlossenen Stände 

sowie die bis heute im rekonstruierten Zustand 

erhaltene Fincke-Orgel von 1724-26 auf der barocken 

Orgelempore 17 . Vom Beginn des 18. Jh., der Amtszeit 

des Superintendenten Heinsius von 1703 bis 1738, 

sind Gottesdienstzeiten überliefert: Die Sonntagsgottesdienste 

fanden um 8 Uhr bzw. 13 Uhr, die täglichen 

Wochentagsgottesdienste, Predigt- und Betstunden 

abwechselnd, morgens um 8 Uhr statt. Der sonntägliche 

Frühgottesdienst in der Hospitalkirche wurde 

um 6 Uhr von den Diakonen gehalten, wie auch die 

Gottesdienste um 9 Uhr in Burgwitz und 13 Uhr in

14 /2012 Neustadt an der Orla im Wandel der Zeit Seite 3 

Molbitz 18 . Die Frühgottesdienste in der Hospitalkirche 

sind seit 1528 belegt und waren über Jahrhunderte 

bis ans Ende des 19. Jh. stets sehr gut besucht. Aus 

dem Jahr 1769 wird berichtet, dass die Kirche die 

Menschen gar nicht fassen konnte und viele sogar 

vor der Tür stehen mussten. 19 

Mit einem umfangreichen theologischen Werk fällt in 

der Reihe der Superintendenten Dr. Johann Gottfried 

am Ende (1752-1821) auf, der 1799-1821 im Amt war. 

Auf ihn gehen 18 Werke zurück, unter anderem ein 

Lehrbuch für den Religionsunterricht, Andachtsbücher, 

Predigtsammlungen und Kommentare zu biblischen 

Büchern. 20 Am Ende des 19. Jh. wurde die 

Gottesdienstzeit in der Stadtkirche auf 9 Uhr im Sommer 

und 9.30 Uhr im Winterhalbjahr festgesetzt. 21 Die 

historistische Innenrenovierung der Stadtkirche 1893- 

9422 war dem Ideal des Kulturprotestantismus des 

19. Jh. verpflichtet. Die Hospitalkirche wurde nach 

denkmalpflegerischen Grundsätzen 1914/16 grundlegend 

restauriert. 23 Ab dem 13. Februar 1920 gehörte 

die Superintendentur Neustadt formell zur „Thüringer 

Evangelischen Kirche“ (später „Ev.-Luth. Kirche in Thüringen“). 

Diese entstand aus dem Zusammenschluss 

von sieben ehemals eigenständigen Landeskirchen, 

die weitgehend den Thüringischen Staaten entsprachen, 

die sich 1920 zum Land Thüringen vereinigten. 

Nachdem mit der Einführung der Reformation das 

aktive Leben einer katholischen Kirchgemeinde in 

Neustadt vorerst endete, wuchs infolge der Industrialisierung 

ab dem 19. Jh. wieder die katholische 

Bevölkerung. Die seelsorgerliche Betreuung erfolgte 

von den größeren umliegenden Städten aus. Es 

kam zur Einrichtung einer provisorischen Kapelle in 

August Nicolai an der Fincke-Orgel (nach 1918 und 

vor 1932, Pfarrarchiv Neustadt) 

der Schloßgasse und später in der Triptiser Straße, 

so dass Gottesdienste abgehalten werden konnten. 

Im Jahr 1903 erfolgte die Gründung der dem Bistum 

Erfurt zugehörigen Pfarrkuratie Neustadt und Auma. 

Auf einem neu erworbenen Grundstück wurde 1904 

der Grundstein für die katholische Kirche St. Marien 

gelegt, die im Stil der Backsteingotik gebaut wurde. 

Von 1906 bis 1938 existierte eine katholische Schule in 

Neustadt. Die katholische Gemeinde wuchs am Ende 

des 2. Weltkrieges in Folge der Flüchtlingsströme aus 

dem Osten. Als einziges der Neustädter Gotteshäuser 

erlitt die katholische Kirche im April 1945 erhebliche 

Kriegsschäden, die 1946 behoben wurden. 24 Die in der 

Nachkriegszeit selbständig gewordenen röm.-kath. 

Pfarreien Auma und Triptis kamen 1989 mit 71 Dörfern 

zur Pfarrei Neustadt. 25 

Eine Neuerung im evangelischen Gemeindeleben 

war der von Kantor Albin John 1911 gegründete 

Kirchenchor, der bis heute als „Kantorei St. Johannis“ 

die kirchenmusikalische Tradition prägt. 26 In 

der Zeit von Kantor John und seinem Nachfolger 

Fritz Wunderlich wurde der Organistendienst wie 

vielerorts von einem weiteren Musiker versehen. 

Von 1889-1932 war es August Nicolai. Da sich die 

Gemeindearbeit seit der Wende zum 20. Jh. wie 

vielerorts über die in den Kirchen abgehaltenen 

Gottesdienste und Katechesen nunmehr in Kreise 

und Gruppen aufgliederte, wurde in den 1930er 

Jahren der Ruf nach einem Gemeindehaus laut. Die 

Bautätigkeiten begannen mit dem Abriss der alten 

Abriss der alten Superintendentur (Pfarrarchiv Neustadt) 

Superintendentur am Kirchplatz. Der Neubau des 

heute noch bestehenden Gemeindehauses wurde 

1939 abgeschlossen. 

Trotz des Rückgangs der Gemeindegliederzahlen in 

der Zeit nach 1945 blieb Neustadt ein Zentrum regen 

kirchlichen Lebens. Seit der Mitte des vergangenen 

Jahrhunderts wird es durch eine enge ökumenische 

Zusammenarbeit mit der katholischen Kirchgemeinde 

bereichert. Das größte Bauvorhaben war die Renovierung 

der Stadtkirche ab 1980. Noch in den 1980er 

Jahren - mit weiteren dazugehörigen Dörfern aus dem 

Bereich Pillingsdorf und Weltwitz bis in die 90er Jahre 

- verrichteten mit dem Superintendenten drei evange-

Seite 4 Neustadt an der Orla im Wandel der Zeit 14 /2012 

Neubau des Gemeindehauses (datiert auf 22.1.1939, 

Pfarrarchiv Neustadt) 

lische Geistliche in Neustadt ihren Dienst. Unterstützt 

wurden die Pfarrer durch Katecheten, Kantorkatecheten 

und Jugendmitarbeiter vor Ort. 27 Die evangelische 

Kirche wurde sich in den 70er und 80er Jahren des 

20. Jh. ihrer der biblisch-prophetischen Botschaft 

entsprechenden kritisch-konstruktiven Rolle von der 

Basis her bewusst. Dem entsprechenden Engagement 

für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der 

Schöpfung bot auch die Neustädter Kirchgemeinde 

ein Dach. Die Friedensgebete von Oktober 1989 

bis ins Frühjahr 1990 sind der Initiative von Pfarrer 

Peter Tanz und Jugenddiakon Rainer Engelhardt zu 

verdanken. 28 

Im April 1998 endete mit der Auflösung der Superintendentur 

Neustadt die Ära einer fast fünf Jahrhunderte 

währenden kirchlichen Struktur. Nachdem 

zuvor die Superintendentur Pößneck in der 

Neustädter aufging, wurde Schleiz zum Sitz des 

Superintendenten. Die folgenden Umstrukturierungen 

der Pfarrstellen in der Region hatten zur Folge, 

dass bis heute nur noch eine Pfarrstelle in Neustadt 

mit Dienstsitz im evangelischen Gemeindehaus am 

Kirchplatz existiert. Sie ist für die Kirchgemeinde 

Molbitz und seit Januar 2012 auch für die Kirchgemeinde 

Kospoda zuständig. Je eine Mitarbeiterstelle 

für Gemeindepädagogik und Kirchenmusik teilt sich 

die Region Neustadt und Triptis. Das katholische 

Hochamt findet sonntags um 8.30 Uhr und die evangelischen 

Sonntagsgottesdienste seit 2000 um 10 

Uhr statt - im Sommerhalbjahr in der Stadtkirche 

bzw. im Winterhalbjahr in der Hospitalkirche. Wochenschlussandachten 

in der Hospitalkirche gab es 

bis 2004. Die übergeordnete kirchliche Institution 

ist seit 1. Januar 2009 die aus dem Zusammenschluss 

der Thüringer Landeskirche mit der Kirchenprovinz 

Sachsen entstandene „Evangelische 

Kirche in Mitteldeutschland“. Gegenwärtig gehören 

die Kirchgemeinden der Ortsteile Neunhofen und 

Moderwitz zum Pfarramt Neunhofen, Lichtenau zu 

Kahla-Hummelshain sowie Breitenhain und Strößwitz 

zu Tröbnitz-Trockenborn. 

Literatur: 

Bünz, Enno: Martin Luthers Orden in Neustadt an der 

Orla. Das Kloster der Augustiner-Eremiten und seine 

Mönche. Jena 2007. 

Ciopca, Werner: 100 Jahre Katholische Kirche St. 

Marien in Neustadt (Orla) 1905-2005. Neustadt (Orla) 

2005. 

Herrmann, Rudolf: Unsere Hospitalkirche. Bau=Steine 

zur Geschichte Neustadts VI.Neustadt (Orla) 1915. 

Landeskirchenrat der Ev. -Luth. Kirche in Thüringen 

(Hrsg.): Pfarrertaschenbuch 1987. Berlin 1987. 

Landeskirchenrat der Ev. -Luth. Kirche in Thüringen 

(Hrsg.): Pfarrertaschenbuch 1997. Eisenach 1997. 

Lehfeldt, Paul: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens. 

Amtsgerichtsbezirk Neustadt an der Orla. Jena 1897. 

Mertens, Anna: Festschrift 1911-2011 100 Jahre Kantorei 

St. Johannis. Neustadt (Orla) 2011. 

Müller, Rainer: Die Kirchen in Neustadt an der Orla und 

Umgebung. Eine Geschichte des Sakralbaues in der 

Orlasenke. Jena 2011. 

Schönfelder, Jan: Kirche, Kerzen, Kommunisten. Die 

demokratische Revolution in Neustadt an der Orla 

1989/90. Weimar, Jena 2005. 

Wünscher, Harry: Neustädter Kirchengeschichte. Ein 

Beitrag zur Geschichte von Neustadt (Orla). Neustadt 

1894. 

1 Anders Müller, 170 (1. Hälfte 12. Jh.). 

2 Müller, 15f. mit Bünz, 49f. 

3 Lehfeldt, 109; Wünscher, 30ff. 

4 Bünz, 52. 

5 Bünz, 35ff. und 56. 

6 Bünz, 47ff. 

7 Zur Baugeschichte Müller, 151ff. 

8 Lehfeldt, 109. Handelte es sich wie in anderen Städten 

um einen Beginenhof? 

9 Müller, 107f. 

10 Müller, 119 und Bünz, 110ff. 

11 Zu den Vorgängen Bünz, 85ff. 

12 Wünscher, 101ff. 

13 Wünscher, 56f. 

14 Wünscher, 69ff. 

15 Müller, 138. 

16 Wünscher, 59. 


18 Wünscher, 60f. 

19 Herrmann, 25 

20 Wünscher, 75. 

21 Wünscher, 61 


23 Müller, 113. 

24 Ciopcia, 13ff. und 27. 

25 Ciopcia, 57 und 59. 

26 Mertens, [9ff.] 

27 Pfarrertaschenbuch 1987, 388; 

Pfarrertaschenbuch 1997, 206. 

28 Schönfelder, 61ff.


Fäkalschlammentsorgung 

in Neustadt und den Ortsteilen 

Die Fäkalschlammentsorgung wird in Neustadt und seinen Ortsteilen durch das 

Vertragsunternehmen erfolgen: 

SITA Ost GmbH & Co. KG · Waldstraße 11, 07806 Neunhofen 

Telefon: 03 64 81 / 84 77 12 · Telefax: 03 64 81 / 84 77 22 

Hinweis: Bei jährlich einmaliger Entsorgung des Fäkalschlammes 

aus Kleinkläranlagen wird von einem Schlammanfall von 

ca. 1 m³ pro Person und Jahr ausgegangen. Das ist ein Faustwert, 

der schwanken kann. Die Einschätzung der abzufahrenden 

Menge obliegt dem Personal des Entsorgungsunternehmens. 

Sollte aus persönlichen Gründen eine zeitliche Abstimmung oder 

ein anderer Termin erforderlich sein, so wenden Sie sich bitte 

direkt an das Entsorgungsunternehmen. Eine Fäkalschlammentsorgung 

ohne Ihre persönliche Teilnahme ist möglich, muss uns 

jedoch vorab mitgeteilt werden (Lage, Zugänglichkeit). 

Sollte im Rahmen Ihres Wartungsvertrages die Schlammentsorgung 

nicht notwendig sein, bitten wir um kurzfristige telefonische 

Information sowie Übersendung des entsprechenden 

Nachweises. 

Abfuhrtermine ab jetzt auch im Internet unter www.zv-orla.de 

abrufbar. 

Ort Anschrift Abfuhr geplant am: 

Neustadt (Orla) An der Pommerleede 2, 4 Montag, 13.08.2012 

Neustadt (Orla) Zum Festplatz 2 Montag, 13.08.2012 

Neustadt (Orla) Ernst-Thälmann-Straße 2 Montag, 13.08.2012 

Neustadt (Orla) Oberer Willy-Dolge Weg 4 Montag, 13.08.2012 

Neustadt (Orla) Döhlen 8a bis 15b Montag, 13.08.2012 

Neustadt (Orla) Heinrich-Heine-Straße 12 bis 25 Montag, 13.08.2012 

Neustadt (Orla) Am Kahlshaus 1 Dienstag, 14.08.2012 

Neustadt (Orla) Krautgasse 28, 30 Dienstag, 14.08.2012 

Neustadt (Orla) Weg am Wasserbehälter 1 und 2 Dienstag, 14.08.2012 

Neustadt (Orla) Am Stadtweg 6 und 9 Dienstag, 14.08.2012 

Moderwitz Schleizer Straße 23 bis 29 + 

Umspannwerk 


Moderwitz Schleizer Straße 31a bis 48 Mittwoch, 15.08.2012 

Moderwitz Schleizer Straße 50 bis 54 Freitag, 17.08.2012 

Moderwitz Neuer Weg 1 bis 11 Freitag, 17.08.2012 

Moderwitz Am Berg 1 bis 11 Freitag, 17.08.2012 

Moderwitz Am Berg 13 bis 19 Montag, 20.08.2012 

Moderwitz An der Kirche 1 bis 11 Montag, 20.08.2012 

Moderwitz Lindenstraße 1 bis 10 Montag, 20.08.2012 

Moderwitz Lindenstraße 11 bis 27 Dienstag, 21.08.2012 

Moderwitz Talstraße 1 bis 3 Dienstag, 21.08.2012 

Moderwitz Talstraße 4 bis 14 Mittwoch, 22.08.2012 

Moderwitz Am Rittergut 1 bis 4 Montag, 27.08.2012 

Moderwitz Weltwitzer Straße 4 bis 13 Montag, 27.08.2012 

Neunhofen Alte Landstraße 1 bis 5 Dienstag, 21.08.2012 

Neunhofen Alte Landstraße 6 bis 37 Mittwoch, 22.08.2012 

Neunhofen Kospodaer Straße 1 bis 34 Freitag, 24.08.2012 

Neunhofen Leichweg 1 bis 30 Montag, 27.08.2012 

Neunhofen An den Wehrwiesen 1, 3, 7 Montag, 27.08.2012 

Neunhofen Zum alten Mühlgraben 2 bis 11 Dienstag, 28.08.2012 

Neunhofen Am Lilienberg 1 bis 25 Dienstag, 28.08.2012 

Neunhofen Waldstraße 1 bis 14 Mittwoch, 29.08.2012 

Neunhofen Auf dem Dohlenberg 1, 2 Mittwoch, 29.08.2012 

Neunhofen Auf dem Dohlenberg 4, 6, 8 Freitag, 31.08.2012 

Neunhofen Neue Straße 1 bis 20 Freitag, 31.08.2012 

Neunhofen Borngässel 1 bis 17 Montag, 03.09.2012 

Neunhofen Zum Mühlengrund 1 bis 16 Montag, 03.09.2012 

Neunhofen Am Kupferberg 2 bis 6 Montag, 03.09.2012 

Neunhofen Rödelsmühle 1 Dienstag, 04.09.2012 

Neunhofen Schleichersmühle 1 bis 3 Dienstag, 04.09.2012 

Neunhofen Zum Lärchenwald 1 bis 15 Dienstag, 04.09.2012 

Was ist Yogatherapie? 

Workshop in der 

Volkshochschule 

Termine für das Herbstsemester 

Samstag, den 15.09.2012, 15 bis 17.30 Uhr 

Samstag, den 13.10.2012, 15 bis 17.30 Uhr 

Yoga als System bietet jedem Menschen in jeder Lebenssituation 

Hilfen zur besseren Bewältigung des Alltags, zur Entwicklung neuer 

Perspektiven und zur Verwirklichung eines sinnerfüllten Lebens. 

Viele Menschen finden heutzutage zum Yoga, um sich von 

Stresssymptomen wie Rückenschmerzen, Verdauungsproblemen, 

Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe usw. zu befreien. 

Die Yogatherapie kann von allen Menschen bedingungslos und 

individuell zur Verbesserung und Stabilisierung genutzt werden. 

Ein Yogatherapeut berücksichtigt immer den ganzheitlichen, individuellen 

Gesundheitszustand. Gleichwohl kann Yogatherapie 

in nahezu allen Fällen als Begleittherapie oder Nachbehandlung 

mit guten Erfolgsaussichten eingesetzt werden. 

Welche Aufgaben, Möglichkeiten und bewährte Einsatzbereiche 

schließt die Yogatherapie ein? Ist Yogatherapie eine unabhängige 

oder eine begleitende Therapieform? 

Lernen Sie weitere Einsatzbereiche der Yogatherapie kennen. 

Welche Begrenzungen hat die Yogatherapie? 

Unser Workshop gibt einen Einblick, was kann Yogatherapie 

leisten und zeigt Möglichkeiten auf, welche ganz individuell 

angewandt werden können. 

Lernen Sie praktisch einfache Techniken kennen, die Sie bequem 

auch zu Hause durchführen können. 

Anmeldungen werden im Kulturamt der Stadtverwaltung Neustadt 

(Orla) persönlich oder unter der Telefonnummer 03 64 81 / 

8 51 20 entgegengenommen. 

Zum Glück nur eine Übung… 

…haben sich die 

Anwohner der Ernst- 

Thälmann-Straße in 


am Freitagabend, 

dem 27.07.2012 gedacht, 

als kurz vor 

18.00 Uhr Rauch aus 

einem Abbruchhaus 

stieg. Zum Abschluss 

des 1. Halbjahres 

führte die Feuerwehr 


eine Übung durch. 

Mit zwei Löschfahrzeugen, der Drehleiter und dem Kleinlöschfahrzeug 

aus Neunhofen, simulierten die 26 Kameraden einen Brand 

der Stufe 2 (B2) mit drei zu rettenden Personen, die im Gebäude 

vom Rauch eingeschlossen waren. Bei nicht ganz 35° C Außentemperatur 

mussten die Kameraden in ihren dicken Brandjacken- 

und Hosen einen Innenangriff vortragen. Die Personen wurden 

mittels Drehleiter aus dem 1. und 2. Obergeschoss gerettet. 

Dieser Übung gingen 30 Ausbildungsstunden für jeden Kameraden 

voraus, die jeweils dienstags in den Abendstunden 

geleistet wurden. Ausbildungseinheiten in der Grundübung der 

Gruppe Strahlrohrtraining, Taktisches Vorgehen im Brandeinsatz 

und Maschinisten-Ausbildung wurden abgehalten. Das Erlernte 

mussten die Kameraden im Zusammenhang an jenem Freitag 

unter Beweis stellen. Ich möchte mich bei allen Kameraden für ihre 

Einsatzbereitschaft bedanken – trotz der hohen Temperaturen. 

Stadtbrandmeister Neustadt an der Orla – Ronny Kaufmann


Anzeige 

Bestattungshaus Frank Ludwig GmbH 

07806 Neustadt an der Orla 

Ernst-Thälmann-Straße 10 

Telefon: 03 64 81 / 56 77 00 

07819 Triptis 

Markt 5 

Telefon: 03 64 82 / 18 97 40 

Mobil: 0151 / 26 36 93 78 

Wir sind Tag und Nacht für Sie erreichbar 

Danke 

Das Schicksal ließ ihr keine Wahl. 

Ihr Lächeln aber wird uns bleiben, 

in unserem Herzen als Sonnenstrahl. 

Regina Becher 

Liebe Regina (Mutti), vielen Dank 

für alles. 

Dein Pflegedienst Eckardt 

Neustadt an der Orla, im Juli 2012 

Nachruf 

Der Stammtisch der Heimatfreunde Neustadt (Orla) nimmt 

Abschied von unserem Mitbegründer 

Martin Redslob 

Er hat durch sein Wissen um Neustädter Geschichte sehr dazu 

beigetragen, unsere DV-Serie zu erstellen. Wir danken ihm für 

sein aktives Mitwirken. 

Wir werden ihn in ewiger Erinnerung behalten. 

Seine Heimatfreunde Neustadt (Orla) 

Neustadt an der Orla, im Juli 2012 

Ihre Familienanzeige 

im Neustädter Kreisbote erreicht 

in Neustadt alle Haushalte. 

Verlagsbüro und Agentur Hans-Jürgen Mähne 

Südstr. 12 · 07806 Neustadt (Orla) · Telefon: 03 64 81 / 5 16 15 


Standesamtliche Nachrichten 

Sterbefälle: 

Heinz Lubenow, zuletzt wohnhaft in 

Neustadt an der Orla, ist im Alter von 81 Jahren 

am 19.07.2012 verstorben. 

Rosemarie Schüßling, geb. Bär, zuletzt wohnhaft in 



Regina Becher, geb. Huth, zuletzt wohnhaft in 



Werner Krahmer, zuletzt wohnhaft in 



Christian Lauer, zuletzt wohnhaft in 

Neustadt an der Orla-Neunhofen, ist im Alter von 58 Jahren 


Die Stadtverwaltung Neustadt an der Orla gratuliert, verbunden 

mit den besten Wünschen für eine glückliche gemeinsame 

Zukunft: 

Herrn Torsten Hohle, wohnhaft in Weira und Frau Cornelie Hohle 

geb. Fischer, wohnhaft in Jena, zu ihrer Eheschließung am 

28.07.2012. 

Herrn Steffen Leisering geb. Lemser und Frau Grit Leisering, 

beide wohnhaft in Neustadt an der Orla, zu ihrer Eheschließung 

am 28.07.2012. 

Wir gratulieren 

Wir gratulieren allen Jubilaren, die in der Zeit vom 27. Juli 

bis zum 9. August 2012 Geburtstag hatten, nachträglich und 

wünschen alles Gute 

zum 75. Geburtstag 

Frau Helga Lenz, Kirchplatz 9, am 31.07.2012 

Frau Jutta Völkner, Straße des Friedens 11, am 04.08.2012 

Frau Waltraud Oechsner, Leonh.-Frank-Str. 1, am 05.08.2012 

Herrn Manfred Schmidt, Wimmlerstraße 3b, am 06.08.2012 


Herrn Dieter Bergner, Th.-Müntzer-Str. 56, am 08.08.2012 


Frau Gisella Lucke, Döhlen 8a, am 31.07.2012 

Frau Ursula Hahn, Hans-Beimler-Straße 5, am 02.08.2012 

Frau Hanna Schneider, Goethestraße 25, am 03.08.2012 


Herrn Paul Storbeck, Hans-Beimler-Straße 6, am 27.07.2012 

Herrn Günter Lemmrich, Hauptstraße 33, am 29.07.2012 

Herrn Günter Möschwitzer, Hauptstraße 37, am 30.07.2012 

Herrn Reinhold Preiß, Th.-Müntzer-Str. 33, am 08.08.2012 


Frau Ruth Agthe-Rothbarth, Rodaer Str. 81a, am 09.08.2012 


Frau Annelies Redslob, Hans-Beimler-Str. 6, am 04.08.2012, 


Herrn Heinrich Patzer, E.-Thälmann-Stra. 7, am 08.08.2012 


Frau Hildegard Beyküfner, Arnshaugk 34, am 08.08.2012 


Herrn Hans Schniegel, Rodaer Straße 19a, am 31.07.2012 

Herrn Gerhard Schmidt, Am Rosenweg 12, am 06.08.2012 

Frau Lotte Krüger, Gartenstraße 12, am 09.08.2012 

Frau Erna Meyer, Dorfplatz 14, am 09.08.2012


zum 89.Geburtstag 

Frau Ingeborg Ostarek, Am Rosenweg 15, am 31.07.2012 


Frau Ilse Henneberg, Steinweg 3, am 02.08.2012 

Frau Ilse Friedel, Ernst-Thälmann-Straße 5, am 04.08.2012 


Frau Lisbeth Wulff, Am Gríes 29, am 03. 08. 2012 


Frau Martha List, Ernst-Thälmann-Straße 5, am 02.08.2012 

in Neunhofen 


Frau Elli Tscheschegorow, Neue Straße 9, am 31.07.2012 

in Moderwitz 


Frau Elfriede Krause, Am Berg 2, am 28.07.2012 


Frau Monika Schulze, Lindenstraße 10, am 09.08.2012 

in Lichtenau 


Herrn Alfred Kellermann, Im Dorf 27, am 28.07.2012 

Zum Fest der Goldenen Hochzeit gratulieren wir herzlich den 

Eheleuten Sieglinde und Berndt Große, Th.-Müntzer-Str. 34. Sie 

feierten das Fest am 4. August. 

Aus dem Stadtgeschehen 

Kino für die Kleinen 

Am 5. Juli 2012 war es soweit. An diesem Tag gab es für die 

Kinder der Kindergärten „Gänseblümchen“ und „Kleine Strolche“ 

sowie für die Grundschüler der Schillerschule im Rahmen 

des Neustädter KINO-SOMMER 2012 Filmspaß für die Kleinen. 

In 3 Vorstellungen für rund 200 Kinder wurde in der Aula der 

Schillerschule das DEFA-Märchen „Der Froschkönig“ gezeigt. 

Dieses Projekt wurde durch erst durch eine großzügige Unterstützung 

möglich. Ein Beispiel, das Schule machen könnte. 

Janet Züchner 

Baufreiheit in der Schloßgasse 31 

Es ist schon einiges geschehen 

im künftigen Funktionsbau 

des Festsaales an der ehemaligen 

Klosterkirche. Nachdem 

mit viel Mühe das Gebäude 

von allen beweglichen Gütern 

beräumt und somit Baufreiheit 

geschaffen wurde, konnte bereits 

begonnen werden, das 

Dach einzudecken, die Fassaden 

vom alten Putz zu befreien 

und die Inneneinbauten zu 

deinstallieren. 

Kindergärten und Schulen 

Spende für die 

Kita „Gänseblümchen“ 

Anlässlich der 725-Jahrfeier unserer Stadt veranstaltete das 

Haarstudio ivonne eine Tombola. Dabei wurden 200 EUR gesammelt. 

Dieses Geld spendete die Inhaberin Frau Franz den 

Kindern der Tagesstätte „Gänseblümchen“. 

Bei der Übergabe waren die 2- bis 3-jährigen Schmetterlingskinder 

dabei. Sie freuen sich sehr über ihre neuen Handpuppen, 

die zum Beispiel von diesem Geld bezahlt werden können. 

Alle Kinder und Erzieherinnen der Kita sagen herzlichen Dank 

an Frau Franz. 

Birgit Loth - Erzieherin 

Die Sonnenblumenkinder 

sagen Danke 

Ein wunderschönes Zuckertütenfest erlebten die Sonnenblumenkinder 

der Kita Gänseblümchen auf dem Gebiet des Buteile-Parkes 

am 19.07.2012. Kinderspielplatz, Feuerwehrautos, 

Sporthalle – alles konnte unter dem Motto „Grünes Ampelmännchen 

– sicherer Schulweg“ genutzt werden und trug zu 

einem erlebnisreichen Tag bei. Allen Helfern, Organisatoren ein 

großes Dankeschön. 

Nun kann der 1. Schultag kommen, auf den sich die Abschlusskinder 

Luca, Charlotte, Tim, Svenja und Lasse besonders 

freuen.

Seite 16 Neustädter Krei#bote 16 /2012 

Kirchliche Nachrichten 

Gottesdienste 

Katholische Kirche 

19. Sonntag im Jahreskreis 


18.00 Uhr Gottesdienst in Triptis 

18.00 Uhr Gottesdienst in Auma 


8.30 Uhr Hochamt in Neustadt 






10.30 Uhr Hl. Messe in Auma 






10.30 Uhr Hl. Messe in Auma 

evangelische Kirche 

10. Sonntag nach Trinitatis 


10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl 

in der Stadtkirche 

10.00 Uhr Gottesdienst in Moderwitz 

17.00 Uhr Gottesdienst in Lichtenau 



10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufe in 

der Stadtkirche 



10.00 Uhr Gottesdienst in der 

Stadtkirche 



10.00 Uhr Gottesdienst in der 

Stadtkirche 

14.30 Uhr Gottesdienst in Kospoda 

Voraussetzungen 

abgeschlossene Ausbildung als Kaufmann/Kauffrau 

für Bürokommunikation, 

staatlich geprüfte Sekretärin/staatlich 

geprüfter Sekretär oder ein vergleichbarer 

Abschluss bzw. einschlägige Berufserfahrungen 

Arbeitsaufgaben 

- Abwicklung des Publikumsverkehrs zu 

den Öffnungszeiten des Gemeindebüros 

- Postbearbeitung, Termin- und Büroorganisation 

- Pflege der Gemeindegliederkartei und 

Führung der Kirchenbücher, Aktenführung 

- Führung der Barkasse und Kontakt zur 

Buchungs- und Kassenstelle 

- Veranstaltungsvorbereitung im Team 

Aus den Kirchgemeinden 

Katholische Kirchgemeinde 

St. Marien 

Vorankündigung 


19.30 Uhr Vortrag: Der Augustinerorden 

früher und heute. 

Begegnung mit der Spiritualität 

Augustinus und seiner 

Brüder. Pater Jeremias 

Kiesl, OSA 

Männerstadt im „Lesecafé“ 

hinter der Kath. Kirche 

evangelisch-Lutherische 

Kirchgemeinde St. Johannis 

Gruppen und Kreise 

Montag, 27.08.2012 

18.00 Uhr Vorbereitungstreffen 

Kirchplatzfest 

Kinderangebote 


19.30 Uhr Elternabend zur Planung 

des Christenlehrejahres 

Regelmäßige Kinderangebote 

finden wieder nach den 

Ferien statt. 

Konfirmandenunterricht 


19.00 Uhr Treffen der Konfirmanden- 

und Vorkonfirmandeneltern 

zur Vorbereitung des Konfirmandenjahres 

Kirchenmusik 

GOLDBERG-VARiATiONEN 

Sonntag, 12. August, 19.30 Uhr – 

Stadtkirche St. Johannis 

Orgelkonzert an der Fincke-Orgel 

Hansjörg Albrecht 

künstlerischer Leiter des Münchener 

mit den Mitarbeitern/-innen im Verkündigungsdienst 

- Öffentlichkeitsarbeit der Kirchgemeinde 

Erwartet werden 

- ein eigenverantwortlicher und selbständiger 

Arbeitsstil im Rahmen der zugewiesenen 

Aufgaben 

- Offenheit, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit 

und Serviceorientierung 

- Erfahrung im Umgang mit Bürotechnik, 

einschlägige PC-Kenntnisse (Word, Excel, 

Internet) 

- Bereitschaft zu einzelnen Diensten auch 

am Wochenende 

- Sicherheit im schriftlichen Ausdruck, der 

Rechtschreibung und dem Maschinenschreiben 

Bach-Chores und Bach-Orchesters 

Regelmäßige kirchenmusikalische 

Veranstaltungen finden wieder nach den 

Sommerferien statt. 

evangelisch-Lutherische 

Kirchgemeinde Kospoda 

Rund um das Thema „Glocken“ drehte 

sich das Gemeindefest der Kirchgemeinde 

Kospoda am letzten Samstag im Juli. 

Zu einem bunten Familiengottesdienst mit 

Basteleien und Gesang und anschließendem 

Kaffeetrinken vor der Kirche fanden 

sich einige Gemeindeglieder zusammen. 

Und wie eine Glocke im Mittelalter gegossen 

wurde und welche persönlichen Beziehungen 

ein solches Geschehen auslösen 

kann erfuhr man in amüsanter Weise in 

einem Theaterstück „Die Gloriosa“. 

Die evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Neustadt an der orla 

besetzt zum bald möglichsten Zeitpunkt zunächst für die Dauer von 2 Jahren die 

Stelle einer Sekretärin / eines Sekretärs / einer Verwaltungskraft für das Gemeindebüro. 

- Beheimatung in der evangelischen Kirche 

und Vertrautsein mit dem kirchlichen 

Leben 

Die Stelle hat einen Umfang von 50 Prozent 

(20 Wochenstunden) eines vergleichbaren 

vollbeschäftigten Mitarbeiters. Die Vergütung 

erfolgt nach kirchlicher Arbeitsvertragsordnung 

(KAVO). 

Über Ihre Bewerbung mit den üblichen 

Unterlagen einschließlich eines pfarramtlichen 

Zeugnisses auf dem Postweg oder 

per E-Mail freut sich die 

Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde 

Kirchplatz 2, 07806 Neustadt (Orla) 

evangpfarramt-neustadt-orla@t-online.de 

Bewerbungsschluss ist der 7. September 

2012 (Datum des Poststempels).


Interessantes aus früheren Zeiten 

August 1912 

Haftstrafe nach Nachbarschaftsstreit 

(7. August) 

Aus der öffentlichen Schöffengerichtssitzung: 

„Wegen Bedrohung eines alten gebrechlichen 

Mannes ist gegen den Gerbergesellen 

Richard Sattler hier Anklage 

erhoben worden. S. hat am Abend des 9. 

Juni d. J. den Invaliden Karl Franke hier, der 

mit in dem gleichen Hause, wie er wohnte, 

bedroht mit den Worten: Du Lump, du 

Schuft, ich steche dir gleich das Messer in 

den Ranzen. Sattler war mit Franke veruneinigt, 

da sich dieser über ersteren und seine 

Mutter ungünstig ausgesprochen haben 

soll. Sattler bestreitet, den Franke bedroht 

zu haben. Auf Grund der Zeugenaussage 

erfolgte aber die Verurteilung des Angeklagten 

S. […] zu einer Gefängnisstrafe von 

drei Tagen und zu den Kosten.“ 

Lokalderby (11. August) 

„Ein interessanter Sport dürfte am Sonntag 

nachmittag auf dem hiesigen Sportplatz 

geboten werden. Zum 2. Male innerhalb 

kurzer Zeit stellt sich die erste 

Mannschaft des hiesigen Fußballklubs der 

ersten Elf des Fußballklubs 1910 Pößneck 

gegenüber. Nach den letzten Spielergebnissen 

des Pößnecker Klubs zu urteilen, 

dürfte der hiesige Verein einen schweren 

Stand haben, verfügt doch Pößneck über 

eine technisch gut durchgebildete Mannschaft, 

die eine große Anzahl sportliche 

Erfolge errungen hat. Auch auf hiesiger 

Seite unterschätzt man keineswegs die 

Stärke des sportlichen Gegners und ist 

bemüht, durch Heranziehen seiner besten 

Mitglieder eine gute Mannschaft in das 

Spiel zu führen.“ 

Vereine und Verbände 

Anspruchsvolle Tour 

Die Neustädter RSV-Mitglieder Heiko 

Schmidt, Hans Manthey sowie Gerold 

Knobloch starteten auch dieses Jahr 

wieder mit über 250 weiteren Fahrern 

bei der „Porzellan-Tour“, eine von der 

Turnerschaft Selb (Bayern) organisierten 

Radtourenfahrt. Während Heiko die 

125 km mit 1768 Höhenmetern in Angriff 

nahm, wählten Hans und Gerold die kürzere 

Strecke mit 78 km mit 1071 Höhenmetern. 

Obwohl sich die Landschaft sehr 

reizvoll zeigte, war es keine gemütliche 

Tour, da es ständig bergauf und bergab 

ging. Zum Glück war das Wetter ange- 

(14. August) 

„Vor einer stattlichen Zuschauermenge 

entwickelte sich am Sonntag auf dem 

Sportplatze ein interessantes sportliches 

Bild. Zwei gleichstarke Gegner standen 

sich im Wettspiel gegenüber, aus welchem 

nach langem unentschiedenen 

Spiele der hiesige Fußballklub als sicherer 

Sieger mit 3:2 hervorging.“ 

Kein Nikotingenuss vom Teller 

(15. August) 

„Die Darreichung von Zigaretten auf 

Tellern in Gastwirtschaften ist strafbar! 

Nach den am 16. November 1911 vom 

Bundesrat genehmigten neuen Zigaretten-Ausführungsbestimmungen 

ist in 

Gastwirtschaften der Einzelverkauf von 

Zigaretten nur in der Weise zulässig, daß 

sie unmittelbar aus den zugehörigen mit 

Steuerzeichen versehenen Umschließungen 

entnommen und dem Käufer eingehändigt 

werden.“ 

Nonnenplage (16. August) 

„Wie uns von fachmännischer Seite 

freundlichst mitgeteilt wird, ist die Nonnengefahr 

bedeutend größer, als sie im 

allgemeinen angesehen wird. Nach der 

Absicht unseres geschätzten Gewährsmannes 

ist der Wald des ganzen Höhenzugs 

von Gera bis Hütten (bei Pößneck) 

von dem, wenn auch vereinzelten Auftreten 

der Nonne [ein Schmetterling aus der 

Unterfamilie der Trägspinner] betroffen. 

[…] Wie sehr sich die Nonne zu vermehren 

imstande ist, erhellt schon daraus, daß 

jedes Weibchen bis 260 Eier legen kann. 

Einzelne Forstverwaltungen haben den 

Vernichtungskrieg gegen das gefräßige 

Insekt bereits energisch in die Hand genommen. 

So hat, wie wir erfahren, beispielsweise 

die Fürstl. Hohenlohesche 

Revierverwaltung in Oppurg allein schon 

100 000 Stück wegfangen lassen und 

täglich gehen eine beträchtliche Anzahl 

Leute erneut ans Absuchen der Wälder.“ 

nehm, und auch die 

Sonne lächelte ab 

und zu herab. Jeder 

war froh, die jeweils 

gewählte Strecke 

bezwungen zu haben. 

Dann stärkten 

sich alle am Start/ 

Ziel mit den angebotenen 

Speisen 

und Getränken und 

plauderten miteinander. 

Gerold Knobloch 

Köstliche Unterhaltung (29. August) 

„Vom Sonnabend ab wird das Kino im 

Eiskeller wieder regelmäßig geöffnet sein. 

[…] Es ist just die rechte Zeit und das 

rechte Wetter zur Wiedereröffnung des 

in hiesigen Kreisen so beliebten Kinematographentheaters. 

Während draußen ein 

kalter Wind durch die Straßen fegt und 

der Regen gegen die Scheiben prasselt, 

sitzt man gemütlich im wohldurchwärmten 

Saal und unternimmt gleichzeitig die 

schönsten Reisen. An das Gestade des 

Mittelmeeres, ans Nordkap oder in die 

Hochgebirgswelt der Alpen fühlen wir 

uns versetzt. Ja sogar Asien und Afrika 

bleiben uns nicht verschlossen. Dann versetzt 

uns irgend ein dramatisches Bild in 

Spannung, oder man amüsiert sich köstlich 

über einen Film heiteren Inhalts. Kurz, 

‚die Leinwand, die die Welt bedeutet‘ bietet 

Stoff genug zum Lernen und Lachen, 

zu geistiger Anregung und zur Erholung. 

– Erklärt werden die Bilder von einem 

ersten Rezitator. Herr Karl Blödtner, der 

gleichzeitig Geschäftsführer ist, wird den 

Besuchern das Beste und Interessanteste 

bieten, was die Kinematographie in letzter 

Zeit erzeugt hat, sodaß man den Besuch 

des Theaters nur empfehlen kann.“ 

effizienter Springbrunnen 

(31. August) 

Aus der Gemeinderatssitzung vom 29. 

August: „1. Vom städtischen Baubeamten 

ist ein Schreiben eingegangen, in welchem 

darauf hingewiesen wird, daß am 

Springbrunnen am Schloßplatz eine Einrichtung 

angebracht werden kann, welche 

einen Teil des im Becken befindlichen 

Wassers ansaugt und wieder mit hoch 

nimmt, wodurch der Wasserverbrauch 

verringert wird. […] Der Gemeinderat beschließt 

die vorgeschlagene Einrichtung 

ausführen zu lassen und bewilligt die Kosten 

in Höhe von 50 Mk. hierfür. Abends 

soll der Springbrunnen abgestellt werden.


Turnierbesuch 2012 

Ein Höhepunkt im Sportlerjahr der Kinder 

und Jugendlichen im Reitverein Neustadt 

(Orla) e.V. war wiederum die Teilnahme am 

Reit- und Springturnier beim Pferdesportverein 

„Sorga“ in Neustadt. 

Der Pferdesportverein „Sorga“ schreibt 

jedes Jahr einige Prüfungen aus, die für 

Neueinsteiger im Turniersport geeignet 

sind. So konnten auch die Kleinsten beim 

Führzügelwettbewerb schon Turnierluft 

schnuppern. Gustav Jungmichel, Delano 

Hoy, Coco Mädel, Anne Winter, Marie 

Franz, Luise Schmidt, Nico Schumann, 

Annabell Richter und Eileen Linz haben 

am Führzügelwettbewerb erfolgreich teilgenommen. 

Die nächste Gruppe musste beim einfachen 

Reitwettbewerb ihr Können beweisen. 

Bei Regenschauer und Sturmböen 

haben Alfred Jungmichel, Selin Atilgan, 

Mona Bräunel und Bettina Rudolph sich 

vorgestellt. 

Beim Dressurwettbewerb der Klasse E 

waren Annika Reuter, Sven Reuter, Michele 

Atilgan, Celin Küntzel, Eileen Gemeiner 

und Vanessa Scholz recht erfolgreich. Eileen 

Gemeiner konnte sich den Sieg und 

eine Platzierung holen. Annika Reuter, 

Michele Atilgan und Vanessa Scholz er- 

Kräuter erhalten die Gesundheit 

Diese Erfahrung machte am Samstag, 

dem 21. Juli, eine Gruppe der Neustädter 

Natur- und Heimatfreunde beim Besuch 

des Kräuterhofs Sänger in Wetzdorf bei 

Niederpöllnitz. Familie Sänger baute einen 

alten Vierseitenbauerhof zu einem Kräuterladen 

mit Cafe um. Frau Sänger qualifizierte 

sich als Kräutersachverständige 

und gibt Ihre Erfahrungen im Gebrauch 

von Heil- und Gewürzkräutern unterhaltsam 

in Vorträgen weiter. So lernten wir, 

dass Giersch keineswegs das gefürchtete 

Unkraut des Gartens ist, sondern jedem 

frisch bereiteten Salat eine pikante Note 

verleihen kann. Auch Tees in den verschiedensten 

Geschmacksrichtungen bot sie 

zum Verkosten und Kaufen an. Den unterhaltsamen 

Nachmittag beschlossen wir 

hielten Schleifen. Gleichfalls haben Eileen 

Gemeiner und Celin Küntzel ihren ersten 

Springparcour erfolgreich absolvieren 

können. 

An dieser Stelle möchten wir wiederum 

dem Pferdesportverein „Sorga“ recht 

herzlich für die Durchführung dieser Veranstaltung 

danken. 

Nun werden die jungen Reiter vom Reitverein 

Neustadt (Orla) e.V. sich auf die 

Teilnahme am Schulpferdecup Thüringen 

und den Kreisjugendspielen am 29. 

September, der auf der Reitanlage in 

Neustadt, Quendelweg stattfindet, vorbereiten. 

mit einem Becher Jiogulan-Tee, den viele 

Chinesen trinken und angeblich dadurch 

100 Jahre alt werden können. Bei Kaffee 

und selbstgebackenen Kuchen erfuhren 

wir vieles über den Anbau von Heil- und 

Gewürzpflanzen. 

Dorothea Liebert 

Fotos: Dr. Liebert


Sonstige Mitteilungen 

radfahrschüler aus dem Saale-orla-Kreis ermittelten ihre Besten 

Graue Wolken am Himmel über Neustadt 

an der Orla, ein frischer Wind und gelegentliches 

Donnergrollen mit Regenschauern 

waren am 12. Mai 2012 vormittags 

die Begleiter der siebenten Auflage 

des Wettbewerbs „Bester Radfahrer/ 

Beste Radfahrerin“ für den Saale-Orla- 

Kreis. Zur Teilnahme aufgerufen waren 

die besten Absolventen der Radfahrausbildung 

2011/2012 in den vierten Klassen 

der Grund-, Förder- und Privatschulen 

des Landkreises. 

Der Neustädter Bürgermeister Arthur 

Hoffmann, Schirmherr des Wettbewerbs, 

und Klaus Hans, 2. Vorsitzender der Verkehrswacht 

Orlatal, Sitz Pößneck, gaben 

den 32 Mädchen und Jungen aus 

insgesamt 14 Schulen des Kreises zur 

Eröffnung ihre besten Wünsche mit auf 

den Weg. 

Etwas Glück gehörte schon dazu, die ersten 

vier Stationen zu meistern und dabei 

überall möglichst die volle Punktzahl zu 

erreichen. Zwanzig altersgerechte Fragen 

aus dem Bereich der Straßenverkehrsordnung 

gehörten ebenso dazu, wie ein Hindernisparcours 

mit Spurbrett, Pendeltor 

und Slalomstrecke. Nicht nur Mädchen 

kamen ins Grübeln, wenn es darum ging, 

an einem Fahrrad die gelösten Muttern 

am Hinterrad, einen fehlenden Speichenreflektor 

oder einen der anderen drei 

Fehler zu finden, bestätigte Stationsleiter 

Klaus Kandler von der Verkehrswacht. 

Eine echte Herausforderung, der Praxistest 

schlechthin, war die viertelstündige 

Fahrt im Verkehrsgarten. Handzeichen 

beim Abbiegen, Rechtsfahrgebot und 

die vielen Verkehrszeichen – gar viel 

war zu beachten. Das Geschehen hier 

überwachten die drei Schiedsrichterinnen 

Kathrin Lorenz, Dorothee Maier und 

Susann Starke von der Polizeiinspektion 

Saale-Orla mit Argusaugen – und zogen 

nötigenfalls kräftig Punkte ab. 

Nicht mit einer Punktewertung verbunden, 

aber überaus interessant präsentierte 

sich die fünfte Station. Hartmut Jakobi 

vom DRK-Kreisverband erklärte den Kindern 

die medizinisch-technische Ausstattung 

eines modernen Rettungswagens. 

Dazu gehörte auch ein Probeliegen auf 

der Vakuum-Matratze. 

Felix Enke, Grundschule Ebersdorf, belegte 

mit 135 von 140 möglichen Punkten 

Platz eins, gefolgt von Adrian Eberitzsch, 

Montessorischule Bad Lobenstein, auf 

Platz zwei. Rang drei ging an Felix Eckner, 

ebenfalls aus Ebersdorf. Pokale für die 

drei Besten, Urkunden und kleine Sachpreise 

für alle – am Ende ging niemand 

leer aus. Felix Enke und Adrian Eberitzsch 

werden den Saale-Orla-Kreis im September 

2012 beim Landesausscheid „Bester 

Adrian Eberitzsch, Felix Enke und Felix Eckner (vordere Reihe von links) 

heißen die drei besten Radfahrer des Turniers. 

Hinten (v.l.): PHM Wolfgang Schubert. POMin Kathrin Lorenz, PHK Harald 

Freyberg (Pi Saale-Orla), Klaus Hans, Nils Leucht (KSK Saale-Orla) 

Radfahrer/Beste Radfahrerin“ auf dem Erfurter 

Petersberg vertreten. 

„Im Schuljahr 2011/2012 hatten insgesamt 

639 Mädchen und Jungen die 

Radfahrausbildung im Landkreis durchlaufen“, 

war von Polizeihauptmeister 

Wolfgang Schubert, welcher die Jugendverkehrsschule 

mit Sitz in Schleiz 

seit ihrer Gründung im Herbst 1990 leitet, 

zu erfahren. 

Die Organisation des Turniers lag in den 

Händen der Verkehrswacht Orlatal, wel- 

che mit neun Leuten auch die personelle 

Hauptlast schulterte. Gastgeber waren 

traditionell der Verein „Neue Arbeit“ und 

die Freiwillige Feuerwehr Neustadt an der 

Orla. Personell, technisch und finanziell 

unterstützt wurde die Veranstaltung durch 

Beamte der Polizeiinspektion Saale-Orla, 

Sitz Schleiz, den DRK-Kreisverband, die 

Firma Bike-Mike aus Pößneck, DJ Nico aus 

Krölpa und die Kreissparkasse Saale-Orla. 

Wolfgang Franz 

Jehovas Zeugen 

Zusammenkunftsort: 

Königreichssaal, Flurstraße 3, 07381 Pößneck 

Zusammenkunftszeiten: 

Freitag, 19.00 Uhr 

Bibelstudium, Thema: Legt gründlich Zeugnis ab für Gottes Königreich 

Schulkurs und Ermunterungen für Evangeliumsverkündiger 

Sonntag, 9.30 Uhr 

Biblischer Vortrag, anschließend Wachtturm-Studium 

Interessierte Personen sind herzlich willkommen. Freier Eintritt und keine Kollekte. 

Themen im August 2012: 

Fr, 10.08. Warum gestattete Gott den Israeliten, Krieg zu führen? 

So, 12.08. Diene Jehova mit einem freudigen Herzen 

Fr, 17.08. Welche Bibeltexte beeinflussen die Haltung eines Christen zu 

politischen Fragen und zu politischen Betätigungen? 

So, 19.08. Was kennzeichnet die Bibel als glaubwürdig? 

Fr, 24.08. Warum richtiges Beten mehr ist als ein Aufsagen von Worten 

So, 26.08. Mit Glauben und Mut in die Zukunft blicken 

Fr, 31.08. Höhepunkte aus Hesekiel 35-38 

So, 02.09. Auf die rettende Macht Jehovas vertrauen


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2012-16-nkb - Neustadt an der Orla

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