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seine Erlebnisse<br />

in diesemehemaligen<br />

Paradies<br />

der Pferde berichtet.Trakehnen,<br />

das einst<br />

berühmt gewordeneostp<br />

r e u ß i s c h e<br />

Dorf, unter-<br />

steht heute der russischen KonföderaKonföderation Kaliningrad. Legenden ranken sich<br />

um diesen Ort, der für seine Pferdezucht<br />

berühmt wurde. Einige derjenigen,<br />

die damals unter großen Entbehrungen<br />

diese ihre Heimat verlassen<br />

mussten, führt heute schon mal eine<br />

Reise in dieses Gebiet. Doch wie es dort<br />

im grauen Alltag ausschaut, wie viele<br />

und welche Probleme das tägliche Leben<br />

erschweren, schildert Hagen Mörig<br />

sehr anschaulich in seinem Buch. Der<br />

1943 geborene braunschweigische<br />

Handwerksmeister engagierte sich für<br />

das Weiterbestehen der Deutschen<br />

Schule, bemühte sich als Übergangschef<br />

einer aus Spenden fi nanzierten<br />

deutschen Aufbaufi rma, den nachkommunistischen<br />

Behördendschungel<br />

zu durchschauen und sich ihm zu behaupten.<br />

Und er hat in diesem Buch<br />

nicht nur Interessantes, Absurdes und<br />

Abenteuerliches zu berichten, sondern<br />

bisweilen auch sehr Beschauliches, immer<br />

aber auch Spannendes und Erstaunliches.<br />

Hagen Mörigs Buch ist gut<br />

zu lesen, denn auch das Humorige<br />

kommt nicht zu kurz. Von jedem verkauften<br />

Exemplar gehen übrigens zwei<br />

Euro an den gemeinnützigen Verein<br />

»Hilfe für Trakehnen e.V.« Das Buch ist<br />

ein schönes Geschenk, nicht nur für<br />

Pferdeliebhaber.<br />

Hagen Mörig: Ein Wiedersehen mit<br />

Trakehnen, dem ehemaligen Paradies<br />

der Pferde, 20<strong>06</strong>, 370 Seiten, 34,70, Verlag<br />

Book on Demand, ISBN 3-8334-5118-<br />

1.<br />

Lese-Zeit<br />

Resturlaub –<br />

das Zweitbuch<br />

Der Trend geht zum Zweitbuch.<br />

Na ja, jedenfalls wenn man dem<br />

Autoren glaubt. Tommy Jaud,<br />

nach seinem Buch »Vollidiot« nun mit<br />

eben diesem Zweitbuch<br />

in der Szene vertreten,<br />

bringt hier die ziemlich<br />

komische Geschichte über<br />

Pitschi Greulich, einen 37jährigenBrauerei-Manager<br />

zu Papier, der erst einmal<br />

furchtbar unter Druck<br />

gerät, denn alle um ihn<br />

herum wollen etwas von<br />

ihm: Seine Eltern wollen,<br />

dass er endlich ein Haus<br />

baut. Seine Freundin will endlich ein<br />

Kind. Und seine Freunde wollen zum<br />

elften Mal nach Mallorca. Irgendwie<br />

hat sich die ganze Welt gegen ihn verschworen<br />

und sogar Checko, sein alter<br />

Kumpel und mittlerweile Polizeibeamter<br />

besteht darauf, das Knöllchen für<br />

falsches Parken nicht zu vernichten.<br />

Kurz vor dem Abfl ug zum obligatorischen<br />

Urlaubsziel steigt eine ungeheure<br />

Hitze in ihm hoch und Pitschi sieht<br />

nur noch einen einzigen Ausweg:<br />

Flucht. Diese Flucht stürzt ihn allerdings<br />

in solch kühne Abenteuer, die er<br />

sich so nicht mal in seinen wüstesten<br />

Träumen vorstellen konnte. Wie er nach<br />

einigen Tagen auf der Flucht feststellen<br />

muss, will er eigentlich nur noch eines:<br />

mit seinem Bienchen in Bamberch<br />

abends möglichst lange draußen sitzen<br />

... einfach nur so. Ob unserem unfreiwilligen<br />

Helden dies tatsächlich gelingt,<br />

liest man am besten einfach nach,<br />

in dieser abenteuerlichen Geschichte<br />

mit fränkischem Flair.<br />

Jaud, Tommy: Resturlaub<br />

– Das Zweitbuch, 2005,<br />

256 Seiten, 12,90 Scherz<br />

Verlag, ISBN 3-502-11004-2.<br />

Der Nobelpreis<br />

Der Plot ist geradezu<br />

abenteuerlich: Ein<br />

Mitglied des Nobel-<br />

preiskomitees wird erpresst: er soll für<br />

eine ganz bestimmte Nobelpreiskandidatin<br />

votieren und macht er dies nicht,<br />

wird seine Tochter sterben. Hans-Olof<br />

Andersson, Komitee-Mitglied vertraut<br />

in dieser Situation nur einem Menschen:<br />

Gunnar Forsberg, dem Bruder<br />

seiner verstorbenen Frau. Und bei ihm<br />

ist Andersson auch an der richtigen<br />

Adresse, denn Forsberg verfügt über<br />

Fähigkeiten, die ihm sehr zu Hilfe kommen:<br />

Er ist ein knallharter Einbrecher<br />

und Industriespion, der keine Rücksicht<br />

kennt. Bei der Recherche zur Auffi<br />

ndung der Entführer entdecken Forsberg<br />

und Andersson verstörende Hinweise,<br />

dass es sich hier wohl um eine<br />

groß angelegte Verschwörung handeln<br />

könnte. Doch wer sich bis zum Ende des<br />

über 500 Seiten dicken Schmökers<br />

kämpft, erlebt ein furioses Ende, denn<br />

Forsberg entdeckt Dinge, mit denen<br />

weder er noch der in die Irre geführte<br />

Leser anfangs des Romans je gerechnet<br />

hätte. Das Buch garantiert spannende<br />

Lesestunden und wird mit Sicherheit<br />

verfi lmt.<br />

Eschbach, Andreas: Der Nobelpreis,<br />

20<strong>06</strong>, 554 Seiten, Lübbe Verlag, ISBN 3-<br />

7857-2219-2.<br />

Herrin der Lüge<br />

Das ist der Stoff, aus<br />

dem historische<br />

Romane schöpfen:<br />

Die phantasievolle Verbindung<br />

von historischen<br />

Personen mit Elementen<br />

aus Mythen und Sagen.<br />

»Die Herrin der Lüge«<br />

entführt die Leser in die<br />

Zeit der Kreuzzüge. Die junge Gaukle-Gauklerin<br />

Saga hat eine unheimliche Gabe:<br />

Sie kann Menschen beeinfl ussen, indem<br />

sie ihnen Lügengeschichten erzählt.<br />

Von den Menschen wird sie als<br />

neue Heilige verehrt und Magdalena<br />

genannt. Aber auch Saga wird manipuliert.<br />

Die skrupellose Gräfi n Violante<br />

von Lerch zwingt sie, einen Kreuzzug<br />

mit 5000 Jungfrauen nach Jerusalem<br />

zu führen. Die junge Frau wird damit<br />

zum Spielball mächtiger Interessen,<br />

12 | 20<strong>06</strong> · ZKN MITTEILUNGEN · 781

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