•ZKN 06-12.indd - Zahnärztekammer Niedersachsen
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AUF-GELESEN<br />
aber auch von wolkenbruchartigen Regenfällen,<br />
düsterer Gewitterstimmung<br />
und bitter kaltem Winterwetter oder<br />
auch schon mal von klirrender Kälte.<br />
Wobei auch Regenbögen und Eiskristalle<br />
ihren Charme haben können. Die<br />
vielfältigen Wetter-Kapriolen sind nur<br />
erklärbar, weil das Wetter eben viele<br />
verschiedene Gesichter hat und es für<br />
den Menschen, egal ob als Bergsteiger<br />
oder in einer erdbebengefährdeten Zone,<br />
egal ob als Erntehelfer oder als Tornadobeobachter<br />
manches Mal überlebenswichtig<br />
sein kann, möglichst exakte<br />
Voraussagen zu erhalten, wie die<br />
nächsten vierundzwanzig Stunden<br />
sich wettermäßig verhalten werden.<br />
Das Buch reizt erst einmal zum Durchblättern,<br />
denn es enthält eine solche<br />
Fülle von faszinierenden Fotos, das<br />
man bei diesem Augenschmaus schon<br />
mal an irgendeiner Stelle hängen bleibt<br />
und feststellt, dass es neben diesen<br />
zahlreichen wertvollen Bilddokumenten<br />
auch eine ganze Menge interessanten<br />
Text enthält, den es zu entdecken<br />
gilt. Kein Geringerer als der bekannteste<br />
»Wetterfrosch« des Fernsehens, Jörg<br />
Kachelmann, hat das Vorwort verfasst,<br />
in dem er zu der Überzeugung kommt:<br />
»Nichts ist langweiliger als ein blöder<br />
blauer Himmel«. Und kein Geringerer<br />
als Storm (er hat tatsächlich diesen<br />
Vornamen!) Dunlop, Fachmann für Meteorologie<br />
und Astronomie und Mitglied<br />
verschiedener wissenschaftlicher<br />
Gesellschaften ist der Autor dieses bemerkenswerten<br />
Buches. Egal, welches<br />
Wetter man persönlich bevorzugt: das<br />
Buch ist es allemal wert, gekauft, vielleicht<br />
auch verschenkt, auf jeden Fall<br />
aber gelesen zu werden.<br />
Dunlop, Storm: Wetter – Klimaphänomene<br />
in spektakulären Bildern,<br />
20<strong>06</strong>, 288 Seiten, 49,90, Gerstenberg<br />
Verlag, ISBN 3-8<strong>06</strong>7-2948-4.<br />
Wir nennen es Arbeit<br />
Der Untertitel des Buches offenbart<br />
schon die Zielrichtung: Die<br />
digitale Bohéme oder: Intelligentes<br />
Leben jenseits der Festanstellung.<br />
Klingt irgendwie abenteuerlich,<br />
780 · ZKN MITTEILUNGEN · 12 | 20<strong>06</strong><br />
enthält aber<br />
genau das, wofür<br />
und wie<br />
die Autoren leben:<br />
ohne Festanstellung.<br />
»Jede Form der<br />
abhängigen<br />
Lohnarbeit wäre<br />
für uns der<br />
›milden Krankheit‹gleichgekommen.<br />
Als die der Philosoph Frithjof<br />
Bergmann sie beschreibt: ›Eine Zeit, in<br />
der man nicht wirklich lebt, man zählt<br />
nur die Wochen und Monate, bis es vorbei<br />
ist.‹ Beide Autoren haben sich vor<br />
ein paar Jahren über das Internet kennengelernt<br />
und beschreiben in diesem<br />
Buch die vielfältigen Möglichkeiten,<br />
die Menschen heutzutage nutzen, um<br />
mit Hilfe des Internet das klassische<br />
Karierremodell gegen einen selbstbestimmten<br />
Lebens- und Arbeitsstil in<br />
Netzwerken und neuen Kollektiven zu<br />
tauschen. Der alte Traum also, vom<br />
selbstbestimmten Arbeiten, wird hier<br />
vorgestellt und –gelebt. Friebe und Lobo<br />
schildern die Gründung von ZIA, der<br />
Zentralen Intelligenz Agentur, einer virtuellen<br />
Firma, die nur auf dem Server<br />
existiert und in den Köpfen der daran<br />
beteiligten »Agenten« und »inoffi ziellen<br />
Mitarbeiter«. Anfänglich eher als<br />
»ironische Firma« oder Parodie eines<br />
richtigen Unternehmens wahrgenommen,<br />
leistet die ZIA mittlerweile den<br />
Beteiligten gute Dienste als gemeinsame<br />
Operationsplattform. Dass sich mit<br />
verschiedenen Geschäftsmodellen der<br />
digitalen Bohéme durchaus Geld verdienen<br />
lässt, wird im Kapitel Virtuelle<br />
Mikroökonomie anschaulich geschildert.<br />
Wenn es mit Sicherheit auch nicht<br />
für alle in Frage kommen wird, so ist<br />
die Auseinandersetzung mit dieser<br />
Form, Arbeiten und Leben in einer modernen<br />
Gesellschaft in Einklang zu<br />
bringen, sicher lesenswert.<br />
Friebe, Holm; Lobo, Sascha: Wir nennen<br />
es Arbeit, 20<strong>06</strong>, 256 Seiten, 17,95,<br />
Heyne Verlag, ISBN 3-453-12092-2.<br />
ZEIT REISE –<br />
850 Jahre Leben in Hannover<br />
Die Geschichte einer Stadt ist natürlich<br />
auch immer verbunden<br />
mit der Geschichte ihrer klugen<br />
Köpfe, ihrer Unternehmen, Firmen und<br />
Fabriken. Das gilt natürlich auch für<br />
unsere niedersächsische Landeshauptstadt<br />
Hannover, die in diesem Buch<br />
porträtiert wird. Das Besondere ist aber,<br />
dass eben diese Firmen in diesem Werk<br />
in liebevollen Geschichten zusammen<br />
mit ihren Gründern vorgestellt werden.<br />
Natürlich kommen auch die normalen<br />
Geschichtszahlen nicht zu kurz, die in<br />
einer solchen Stadtbiografi e dazugehören,<br />
so beispielsweise die Urkunde,<br />
mit der Otto von Lüneburg am 26. Juni<br />
1241 Hannover<br />
offi ziell<br />
zur Stadt erhob.<br />
Fakten,<br />
wie die gruseligeGes<br />
c h i c h t e<br />
vom Mas-<br />
senmörder Haarmann, der damals in<br />
Hannover lebte, kommen natürlich<br />
ebenso wenig zu kurz wie die neueste<br />
Nachricht der Geschichte, dass ein Teil<br />
der Welfenschätze auf der Marienburg<br />
versteigert wurde, was das Buch zum<br />
guten Schluss abrundet. Das wunderschön<br />
aufgemachte und reich bebilderte<br />
Werk ist ein schönes Geschenk,<br />
für andere oder auch für sich selbst.<br />
Schwibbe, Michael; Starosta, Hans;<br />
Stephainski, Andreas: ZEIT REISE 850<br />
Jahre Leben in Hannover, 2005, 348 Seiten,<br />
18,90 Verlag Madsack & Co, ISBN 3-<br />
7860-0522-2.<br />
Ein Wiedersehen mit<br />
Trakehnen, dem ehemaligen<br />
Paradies der Pferde<br />
Hagen Mörig, der Autor dieses<br />
Buches, veröffentlichte in Heft<br />
3/04 des Niedersächsischen<br />
Zahnärzteblattes damals einen interessanten<br />
Bericht über den Zahnarzt Dr.<br />
Ingo Warwas in Trakehnen. Nun liegt<br />
sein aktuelles Buch vor, in dem er über