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liebevoll gezeichneten<br />

Bilderbüchern<br />

schon unvergessliche<br />

Stunden, weil man<br />

auch beim x-ten Mal<br />

noch neue Kleinigkeiten<br />

entdecken konnte,<br />

so nimmt das Buch<br />

von Konrad Eyferth<br />

und Martin Verg diese<br />

Tradition auf und<br />

führt die Kinder ganz<br />

schön in die Irre. Klar, dass Samurai, die<br />

Eishockey spielen, die U-Bahn in der<br />

Wüste, oder übergroße Seepferdchen,<br />

die durchs Korallenriff reisen, nicht zusammenpassen.<br />

Jede Seite dieses wunderschönen<br />

Buches steckt hier voller<br />

Überraschungen und voller Rätsel. Und<br />

genau die gilt es hier herauszufi nden.<br />

Und dabei kann man, gleichsam spielerisch,<br />

einiges lernen. Das Buch bietet eine<br />

Menge Spaß, Rätseleien, Entdeckungen<br />

und Aha-Erlebnisse. Wer es als Erwachsener<br />

mit den Kindern entdeckt,<br />

wird dabei herrlich entspannen, garantiert.<br />

Eyferth, Konrad; Verg, Martin: Da<br />

stimmt was nicht! Die 20 tollsten Bilderrätsel<br />

aus GEOlino, 2004, 84 Seiten,<br />

14,90, Verlag Gruner & Jahr, ISBN 3-570-<br />

19487-6.<br />

Geschichten für uns Kinder<br />

Der Titel ist Programm. Natürlich<br />

meint Rufus Beck, der dieses<br />

wunderschöne Buch herausgegeben<br />

hat, alle Kinder, also auch die Erwachsenen,<br />

die sich noch einen kindlichen<br />

Blick erhalten haben. Einen Blick,<br />

der die Sinne schärft, und so schnell<br />

nichts durchgehen lässt, vor allem aber<br />

keine schlechten Geschichten! Und dafür<br />

garantieren die Autoren dieses Buches.<br />

Rufus Beck, der selbst als Autor,<br />

Schauspieler und vor allem als Sprecher<br />

von Hörbüchern bekannt ist, hat<br />

26 Schriftsteller gebeten, Geschichten<br />

(auf-) zu schreiben, die sie selbst als<br />

Kind schon gern gelesen und gehört<br />

hätten, wenn es sie damals schon gegeben<br />

hätte. Das geht natürlich nur mit<br />

viel eigener Phantasie, aber auch mit<br />

Lese-Zeit<br />

der Fähigkeit, das Kind in sich selbst<br />

wiederzuentdecken und keine Scheu<br />

zu haben, diesen Fähigkeiten seinen<br />

Lauf zu lassen. Das Buch enthält Kurzgeschichten,<br />

Märchen, Monologe, Gedichte<br />

und sogar eine Rap-Ballade. »Bei<br />

all diesen Texten spürt man, dass sie<br />

aus einem Zwiegespräch der Autoren<br />

mit dem Kind in sich entstanden sind,«<br />

so Rufus Beck in seinem Vorwort. Es<br />

müssen fantastische Zwiegespräche<br />

gewesen sein, denn herausgekommen<br />

ist ein Buch, das den Leser sehr gut unterhält,<br />

mitnimmt auf eine Gedankenreise,<br />

die immer wieder andere Ziele<br />

ansteuert, so oft man es auch liest. Es<br />

geht zum Beispiel um<br />

Monika Mittwoch, die<br />

auszog, den Montag zu<br />

suchen. Oder um Häuptling<br />

alter Zausel, oder<br />

den Bösgut, oder Tante<br />

Friedas alten Hut, der<br />

sogar bis Paris gelangt.<br />

Oder Prinzessin<br />

Schmutzbrillchen, oder<br />

der kleinen Hex, oder<br />

Detektiv Smutny oder den dicken Heinz.<br />

Alles Protagonisten und kleine Helden,<br />

die aus der Kunst entstanden sind, auf<br />

das Kind in sich zu hören und seine Geschichten<br />

auf´s Papier zu bringen. Zum<br />

Lesen, aber auch besonders zum Vorlesen<br />

ist dieses Buch bestens geeignet.<br />

Beck, Rufus (Hg): Geschichten für<br />

uns Kinder, 20<strong>06</strong>, 208 Seiten, 16,90, Rowohlt<br />

Verlag, ISBN 3-87134-554-7.<br />

Wie haben<br />

wir das nur<br />

überlebt?<br />

Ein köstliches<br />

Buch! ... Allerdings<br />

in<br />

erster Linie nur<br />

für Leute, die in<br />

den 50ern, 60ern<br />

oder allenfalls<br />

70ern geboren wurden, denn die anderen<br />

haben sicher keinen blassen Schimmer,<br />

wovon in diesem Buch die Rede,<br />

respektive die Zeichnung ist. Michael<br />

Paetow, selbst 1960 geboren, hat hier<br />

mit pfi ffi gen Texten und liebevoll-ironischen<br />

Zeichnungen ein Weltbild eingefangen,<br />

das damals einfach normal<br />

war. Es gab zwar eine ganze Reihe von<br />

neumodischen Dingen noch nicht (oder<br />

können sich die in diesen Jahren Geborenen<br />

etwa an Handys, MP3-Player, Laptops,<br />

Gameboys erinnern?), stattdessen<br />

gab es eine Menge Freunde, mit denen<br />

man den ganzen Tag, von den Eltern<br />

meist unbeobachtet, draußen<br />

verbringen durfte. Die Kindheit der<br />

50er, 60er und 70er, die aus heutiger<br />

Sicht betrachtet ungleich unbeschwerter<br />

zu leben war als die heutige Generation<br />

lebt, in diesem kleinen Büchlein<br />

ist sie noch einmal eingefangen und<br />

im Nachhinein, mit besorgtem Blick<br />

aus dem Jahr 20<strong>06</strong> muss man schon<br />

fragen: Wie haben wir das nur (unbeschadet)<br />

überlebt? Eine liebenswerte<br />

kleine humorvolle Zeitreise, für gewisse<br />

Jahrgänge sehr zu empfehlen.<br />

Paetow, Michael: Wie haben wir das<br />

nur überlebt?, 2005, 72 Seiten, 9,95;<br />

Weltbild Verlag, ISBN 3-89897-258-5.<br />

Ortsgespräch<br />

Florian Illies,<br />

S c h ö p f e r<br />

der »Generation<br />

Golf« und<br />

der »Anleitung<br />

zum Unschuldigsein«,<br />

hat<br />

mit diesem Buch<br />

einen besonderen »Heimatroman«<br />

vorgelegt. Schlitz bei Fulda liegt eingebettet<br />

in die bewaldeten Hügel und<br />

sattgrünen Wiesen des Fuldatals, mitsamt<br />

stillgelegtem Bahnhof, einer Post,<br />

einem Heimatmuseum und der größten<br />

Kerze der Welt. Dem aufmerksamen<br />

Leser entgeht nicht, diesen Ort<br />

umweht ein seltsames Gefühl der Melancholie:<br />

Heimat. Zumindest für diesen<br />

Autoren, der hier einen liebenswerten,<br />

teils skurrilen Mikrokosmos beschreibt,<br />

zu dem er sich magisch hingezogen,<br />

aber auch ironisch distanziert<br />

fühlt. »Frühling ist bei uns, wenn bei Eisen<br />

Adolph die Schaufensterdekorati-<br />

12 | 20<strong>06</strong> · ZKN MITTEILUNGEN · 777

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