•ZKN 06-12.indd - Zahnärztekammer Niedersachsen

FOTO: D. GAEKEL
Durch diese Vorgehensweise kann
das zahnärztliche Fachpersonal auf
einfache Weise seine Kenntnisse im
Röntgen auffrischen, können die Kosten
für die Prüfung niedrig gehalten
werden, müssen die Mitarbeiter nicht
in Niedersachsen herumfahren und erhalten
über die ZKN ein ausgezeichnetes
Informationsmaterial über das
Röntgen.
Diejenigen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,
die ihre Präsenzprüfung
auf schriftlichem Wege absolvieren
möchten, werden weiterhin diese Möglichkeit
erhalten. Wegen der höheren
Kosten kann dieser Weg jedoch nur
über höhere Prüfungsgebühren erfolgen.
Die Anmeldung zur Auffrischung
der Kenntnisse im Strahlenschutz erfolgt
online über die Homepage der
ZKN. Die Möglichkeiten und Fristen
hierzu werden Ihnen in einem Anschreiben
mitgeteilt. Die Kosten pro
Teilnehmer/-in betragen bei der Online-
Prüfung 45,00 Euro einschließlich Lehrmaterial,
für die schriftliche Prüfung
per Brief 90,00 Euro. Alle Prüfungen
müssen bis zum 30. Mai 2007 abgeschlossen
sein, um Teilnehmern, die die
Präsenzprüfung gegebenenfalls nicht
bestanden haben, eine Wiederholung
bis zum 30.Juni 2007 zu ermöglichen.
Zahnärztliche Mitarbeiter/-innen,
die kein Zertifikat über den Erwerb der
Kenntnisse im Röntgen haben, können
bis zum 30.6.2007 diese über einen
acht Stunden Kurs in der Zahnärztlichen
Akademie Niedersachsen (ZAN) in
Hannover erwerben. Bis zu diesem
Zeitpunkt hat die Zahnärztekammer
Niedersachsen die Genehmigung des
Umweltministeriums, acht Stunden
Kurse zum Erwerb der Kenntnisse im
Röntgen anzubieten. Melden Sie sich
bitte rechtzeitig an, wenn Sie hiervon
Gebrauch machen möchten. Die Röntgenkurse
erlauben nur eine beschränkte
Teilnehmerzahl und sind bisher frühzeitig
ausgebucht. Ab 1. Juli 2007 müssen
zum Erwerb der Kenntnisse nach
der RöV 24-Stunden-Kurse belegt und
erfolgreich beendet werden.
Dr. Jürgen Reinstrom
Mitglied des Vorstandes ●
Der Praxisinhaber als
Sicherheitsverantwortlicher
(BuS-Dienst)
Grundlage einer jeden Arbeit
ist die Arbeitssicherheit.
Ohne sie ist ein geordneter
Arbeitsablauf
nicht möglich. Sie sollte
integraler Bestandteil eines jeden Arbeitsprozesses
sein. Im Laufe der Jahrzehnte
wurde die Arbeitssicherheit aus
den Betrieben herausgelöst und vom
Staat übernommen. Die Aufgabe wurde
ausgeweitet und durch EU-Rahmenbedingungen
neu definiert. Vorsorgeuntersuchungen,
Schutzimpfungen,
persönliche Schutzausrüstungen sowie
die Sicherheit an und mit den Maschinen
sind selbstverständlich.
Schwieriger wird es oft mit den staatlichen
und berufsgenossenschaftlichen
Kontrollen und der Dokumentation der
durchgeführten Maßnahmen.
Der Gesetzgeber verpflichtet Unternehmen
mit dem Arbeitssicherheitsgesetz
(AsiG) und den Unfallverhütungsvorschriften
zu einer sicherheitstechnischen
Betreuung. Diese Auflage
gilt seit dem 1.9.1998 für alle Zahnarztpraxen,
wenn mindestens ein Arbeitnehmer
beschäftigt wird. – Die Zahnärztekammer
Niedersachsen bietet ihren
Mitgliedern zwei verschiedene Modelle
der Betreuung an:
● Rahmenvertrag mit der Firma
Streit
● Ausbildung des Praxisinhabers zum
Sicherheitsverantwortlichen
In den ZKN-Mitteilungen vom Mai
diesen Jahres wurde näher auf diese
beiden Modelle eingegangen.
Die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst
und Wohlfahrtspflege
(BGW) hat zum 1.Oktober 2005 die betriebsärztliche
und sicherheitstechnische
Betreuung neu geregelt. Die neue
BGV A2 »Betriebsärzte und Fachkräfte
für Arbeitssicherheit«, die kostenlos
über die BGW angefordert werden
kann, ersetzt die bisherigen Vorschrif-
ten BGV A6 »Fachkräfte für Arbeitssicherheit«
und BGV A7 »Betriebsärzte«.
Durch die BGV A2 gelten nun einheitliche
Rahmenbedingungen und damit
auch eine Änderung der Betreuungsform.
Die Zahnärztekammer Niedersachsen
hat den 1998 mit der Firma Streit,
Bensheim, geschlossenen Rahmenvertrag
den neuen Bedingungen angepasst.
Diese Änderungen wurden den
2700 Zahnärztinnen und Zahnärzten,
die bisher von der Firma Streit betreut
wurden, aus Bensheim zugeschickt.
Kernstück der Grundbetreuung ist die
Gefährdungsbeurteilung, die alle fünf
Jahre wiederholt werden muss. Für die
Grundbetreuung reicht der Besuch eines
»Erstberatenden« – Betriebsarzt
oder Sicherheitsfachkraft – im Betrieb
aus, wenn dieser jeweils den Sachverstand
des anderen hinzuzieht. Das bedeutet,
dass der betreute Betrieb innerhalb
von fünf Jahren nur von einer
befähigten Person besucht wird. Zusätzlich
kann der Praxisinhaber gegen
Unkostenbeteiligung weitere Leistungen
in Anspruch nehmen, wie Hygieneberatung,
Sicherheitsdatenblätter, Erstellung
von Unterweisungen, usw. Sie
als Praxisinhaber sind als Sicherheitsverantwortlicher
weiterhin für ihre
Mitarbeiter und ihre Praxis verantwortlich
und bleiben es auch. Durch
die Betreuung durch die Firma Streit
genügen Sie den gesetzlichen Vorgaben.
Trotz allem sind Sie damit nicht
aus den gesetzlichen Bestimmungen
des BuS-Dienstes entlassen: Sie müssen
das Praxishandbuch der ZKN durcharbeiten.
Das zweite Modell sieht anders aus.
Die Zahnärztekammer hat mit der Landeszahnärztekammer
Westfalen-Lippe
einen Kooperationsvertrag für die Betreuung
der Sicherheitsverantwortlichen
im BuS-Dienst abgeschlossen, das
12 | 2006 · ZKN MITTEILUNGEN · 759