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GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Rote Diffamierungskampagne<br />

Ulla Schmidt droht mit Spitzelsystem á la DDR<br />

Wer Frau Schmid derzeit beobachtet, fühlt sich an Rumpelstilzchen erinnert. »Oh wie gut, dass<br />

niemand weiß, dass ich rote Ulla heiß«, jedenfalls fordert die Gesundheitsministerin immer<br />

mehr DDR-Charakteristika für unser Gesundheitssystem ein.<br />

Dabei bleibt Sie beim Lobgesang auf die ehemaligen Polikliniken nicht stecken. Jetzt sollen auch<br />

die Ärzte nach alter DDR-Manier bespitzelt werden. 10.000 Euro Strafe, wenn ein Arzt bei der<br />

Terminvergabe einen Privatpatienten zu bevorzugen scheint. Informanten für dieses strafbewehrte<br />

Verhalten sind hoch willkommen. Auch Honorarkürzungen sind in diesem Falle von<br />

dienstbeflissenen Kassenfunktionären schon angeregt worden. JB<br />

Ministerium für Maßnahmen gegen<br />

Privilegien der Privatversicherten<br />

Das Bundesgesundheitsministerium<br />

(BMG) hat die<br />

Krankenkassen ermuntert,<br />

gegen Ungleichbehandlung<br />

von gesetzlich und<br />

privat Versicherten bei der Terminvergabe<br />

in Arztpraxen vorzugehen. »Wenn<br />

jetzt die Krankenkassen Maßnahmen<br />

gegen die Diskriminierung von gesetzlich<br />

Versicherten ankündigen, dann ist<br />

das aus Sicht des BMG überfällig«,<br />

heißt es in einer Stellungnahme aus<br />

dem Haus von Ministerin Ulla Schmidt<br />

(SPD) berichtet der Berliner »Tagesspiegel«<br />

(31.10.20<strong>06</strong>).<br />

Berichte, dass Kassenpatienten im<br />

Gegensatz zu Privatpatienten manchmal<br />

wochenlang auf einen Termin<br />

beim Facharzt warten müssen, erreichten<br />

das Ministerium und auch die Patientenbeauftragte<br />

der Bundesregierung<br />

sehr häufig. Dies sei nicht in Ordnung.<br />

Der Vorstandschef der Barmer Ersatzkasse,<br />

Johannes Vöcking, hatte Ärzten,<br />

die Kassenpatienten bei der Terminvergabe<br />

diskriminierten, mit Honorarkürzungen<br />

gedroht. Die Kassenärztliche<br />

Bundesvereinigung nannte<br />

dies »puren Populismus« und einen<br />

»vorgezogenen Beitrag zur Karnevals-<br />

744 · ZKN MITTEILUNGEN · 12 | 20<strong>06</strong><br />

saison«. Offenbar wolle man eine<br />

»planwirtschaftliche Wartezeit«, bei<br />

der nicht mehr nach dem Zustand des<br />

Patienten differenziert werden dürfte,<br />

sagte Sprecher Roland Stahl dem »Tagesspiegel«.<br />

Die Krankenkasse DAK und der Bun-<br />

desverband der Betriebskrankenkassen<br />

(BKK) lehnten Sanktionen gegen<br />

Ärzte ab. Der Chef der Techniker Krankenkasse<br />

sagte: Ȁrzte, die Kassenpatienten<br />

nicht schätzen, sollten so ehrlich<br />

sein und ihre Kassenzulassung zurückgeben.«<br />

www.facharzt.de, 6.11.20<strong>06</strong> ●<br />

Ulla Schmidt warnt Ärzte<br />

vor Bevorzugung von Privatpatienten:<br />

10.000 Euro Geldbuße<br />

Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat Ärzte davor gewarnt, Privatversicherte<br />

bei der Terminvergabe Kassenpatienten vorzuziehen.<br />

»Einen Privatpatienten aus Gründen der ergiebigeren Abrechnung<br />

gegenüber einer Kassenpatientin zu bevorzugen, ist eindeutig vertragswidrig«,<br />

schreibt die Ministerin in einem Beitrag für den »Tagesspiegel<br />

am Sonntag«. Es verstoße »gegen die vertragsärztlichen Pflichten«.<br />

Der Verstoß sei auch nicht geringer, wenn Ärzte ihre Versicherten nur in »nicht<br />

akuten Fällen« auf einen Termin warten ließen. Denn die Mediziner könnten nicht<br />

wissen, ob der Fall wirklich nicht akut sei. Schmidt empfahl Versicherten, die eine<br />

solche Benachteiligung erlebten, ihre Krankenkasse zu informieren, die die zuständige<br />

Kassenärztliche Vereinigung einschalten müsste. Schmidt wies darauf<br />

hin, dass Vertragsärzte, die ihre Pflicht nicht erfüllen, mit einer Geldbuße bis zu<br />

10.000 Euro belangt werden könnten. www.facharzt.de, 12.11.20<strong>06</strong> ●

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