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GESUNDHEITSPOLITIK<br />

Wettbewerb nur im<br />

Verdrängen von Problemen<br />

Bundeszahnärztekammer-Präsident<br />

Weitkamp sieht sich durch Consilium in<br />

seiner massiven Kritik am<br />

Reform-Entwurf bestätigt<br />

Die Beratungsresistenz der<br />

Bundesregierung in Sachen<br />

Gesundheitsreform<br />

hat nach Auffassung des<br />

Präsidenten der Bundeszahnärztekammer<br />

(BZÄK), Dr. Dr. Jürgen<br />

Weitkamp, ihren negativen Niederschlag<br />

im aktuellen Referenten-Entwurf<br />

zum »Gesetz zur Stärkung des<br />

Wettbewerbs in der GKV« gefunden.<br />

»Die wesentlichen Probleme – etwa bei<br />

der Finanzierung des Gesundheitswesens<br />

– bleiben einfach ungelöst«, kriti-<br />

742 · ZKN MITTEILUNGEN · 12 | 20<strong>06</strong><br />

Dr. Dr. Jürgen<br />

Weitkamp<br />

FOTO: ZKN-ARCHIV<br />

siert Weitkamp und stimmt in diesem<br />

Urteil mit dem Consilium unabhängiger<br />

Wissenschaftler der BZÄK überein.<br />

Dieses Beratungsgremium hat in<br />

der heutigen Pressekonferenz schwere<br />

Mängel im Reformansatz kritisiert und<br />

dabei das Festhalten an einem nicht<br />

mehr zeitgemäßen Finanzierungssystem,<br />

die Beseitigung von Wettbewerbsstrukturen<br />

zwischen privaten und gesetzlichen<br />

Krankenkassen sowie die<br />

mangelnde Eigenverantwortung hervorgehoben.<br />

»Eine Stärkung des Wettbewerbs in<br />

der GKV ist von einem solchen Gesetz<br />

nicht zu erwarten. Vielmehr schwingt<br />

sich der Staat endgültig zum allmächtigen<br />

Regulator auf, stellt die Freiberuflichkeit<br />

in Frage und führt uns auf direktem<br />

Weg in den nationalen Gesundheitsdienst«,<br />

befürchtet der BZÄK-Präsident.<br />

Weitkamp sieht sich durch das Consilium<br />

in seiner massiven Kritik am Reformvorhaben<br />

bestätigt: »Weder das<br />

verfolgte Ziel einer Einheitsversicherung<br />

unter Zerschlagung der PKV noch<br />

die Verschmelzung von Gebührenordnungen<br />

bringen uns aus der Krise.<br />

Gleichzeitig werden die Patienten von<br />

der Politik weiter so behandelt, als seien<br />

es unmündige Kinder. Auf ihre Eigenverantwortung<br />

setzt auch dieser<br />

Entwurf nicht«, bemängelt Weitkamp.<br />

Statt mehr Wettbewerb bringe ein neues<br />

Gesetz in der aktuellen Version die<br />

weitere Verschärfung der Verstaatlichungstendenzen.<br />

Weltkamp: »Wirklichen<br />

Wettbewerb kann ich in diesem<br />

Entwurf nur im Verdrängen von Problemen<br />

erkennen.«<br />

Bundeszahnärztekammer, 23.10.20<strong>06</strong> ●<br />

Horst Seehofer MdB<br />

Seehofer:<br />

Beamte<br />

haben zu<br />

viel Einfl uß<br />

auf Politik<br />

Fast täglich führen aktuell die<br />

Beamten und Angestellten<br />

des Bundesministeriums für<br />

Gesundheit (BMG) detailgetreu<br />

vor, was es heißt, in Zeiten<br />

des Ministerialdirigismus zu leben.<br />

Man ist zur Öffentlichkeit schnodderig<br />

bis rotzfrech, Verbände und Organisationen<br />

hält man für überfl üssig und<br />

bemüht sich, sie zu übergehen und<br />

wenn die Leitung des Hauses nicht artig<br />

mitspielt, wird sie öffentlich verunglimpft.<br />

Der deutsche SPD-Kommissar<br />

und Vizepräsident der EU-Kommission<br />

Günter Verheugen (63) erlebt gerade<br />

in Brüssel, was es heißt, von der eigenen<br />

Bürokratie »vorgeführt« zu wer-

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