21.08.2015 Aufrufe

showcases: 01/2015

Diese Ausgabe haben wir mit einem Riesenappetit zusammengestellt. Auf 52 Seiten ist ein Menü angerichtet, das Ihnen hoffentlich schmeckt und Ihnen aber auch neue Reize beschert. Wir stellen die überraschende Unterwasserwelt des Käptn Peng vor, Musik mit den schönsten deutschen Texten, aber auch die erste unserer beiden Sprungbrettpreisträgern 2014 von der staatlichen Artistenschule in Berlin: Josefine Zintel, oder kurz Fine, eine leidenschaftliche Trapezartistin. Der ausführliche Ausblick auf die internationale Kulturbörse darf natürlich auch nicht fehlen, wo die beiden Preisträger live zu sehen sein werden. Und dann wird es lecker. Wir beleuchten das Thema Catering wirklich von allen Seiten und stellen Ihnen spannende neue Konzepte vor. Fachleute wie Oliver Wendel und Fabian Kelly klären auf und Sarah Wiener öffnet uns ihre Gedankenwelt. Und nicht nur Sarah Wiener ist weit gereist. Das Varieté­Duo Klirr deluxe startet sein ureigenes Indien-­Experiment.

Diese Ausgabe haben wir mit einem Riesenappetit zusammengestellt. Auf 52 Seiten ist ein Menü angerichtet, das Ihnen hoffentlich schmeckt und Ihnen aber auch neue Reize beschert. Wir stellen die überraschende Unterwasserwelt des Käptn Peng vor, Musik mit den schönsten deutschen Texten, aber auch die erste unserer beiden Sprungbrettpreisträgern 2014 von der staatlichen Artistenschule in Berlin: Josefine Zintel, oder kurz Fine, eine leidenschaftliche Trapezartistin. Der ausführliche Ausblick auf die internationale Kulturbörse darf natürlich auch nicht fehlen, wo die beiden Preisträger live zu sehen sein werden. Und dann wird es lecker. Wir beleuchten das Thema Catering wirklich von allen Seiten und stellen Ihnen spannende neue Konzepte vor. Fachleute wie Oliver Wendel und Fabian Kelly klären auf und Sarah Wiener öffnet uns ihre Gedankenwelt. Und nicht nur Sarah Wiener ist weit gereist. Das Varieté­Duo Klirr deluxe startet sein ureigenes Indien-­Experiment.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

36/37 Portraitmemo-media.degeschüttelt,nicht gerührt.Josefine Zintel, kurz Fine, ist die Vesper unter den Martinis:Wild und ungezähmt überzeugt sie mit ihrer Darbietungam Schwungtrapez – und erhielt dafür den zum ersten Malvergebenen Sonderpreis »Sprungbrett 2<strong>01</strong>4«.Der klassische Wodka Martini besteht aus zwei Teilchen,den Geschmacksmolekülen und den Alkoholmolekülen.Er wird gerührt, so dass die Bestandteile sich nurlangsam vermischen. Doch geschüttelt, als sogenannteVesper, entfaltet sich der ganze Geschmack schon beimersten Schluck. Mit einem Augenzwinkern gleicht ebendiese Vesper-Variante der artistischen Darbietung vonFine Zintel. Denn diese hebt sich vom ersten Augenblickan durch die spürbare Kraft und Energie von anderenPerformances ab, die sich sanft in der Luft schwingendlangsam aufbauen.»Ehrlich gesagt, ich mag eben dieses elegante, zarteSchwin gen auf dem Trapez nicht. Solche Shownummernfand ich immer viel zu mädchenhaft,« erklärt die heute19jährige Artistin etwas zögerlich. »Dieses Weiche entsprichteinfach nicht meinem Charakter.« Den wiederumbringt die Schwungtrapez-Artistin während ihreraktuellen Darbietung präzise auf den Punkt. Im knappen,schwarzen Lederhöschen und Bustier, die Haareseitlich abrasiert, schwingt Fine energisch und vollerElan auf ihrem Trapez. Sofort ist spürbar, dass die jungeArtistin keinerlei Berührungsängste mit ihrem Requisithat. Ihre Übergänge sind dynamisch, ja fast schon dramatischund treiben ihre Darbietung an. In Kombinationmit rasanten, starken Abfallern lässt die Show das Publikumkaum eine Sekunde Luft holen.Und diese Energie zieht sich durch die gesamte Lebensgeschichteder Artistin. Geboren in Ihringshausen,einer kleinen Gemeinde in der Nähe von Kassel, begeistertesich Fine schon als junges Mädchen für Sport. »Ich warschwimmen, habe Kampfsport gemacht, ich musste micheinfach immer bewegen. Und doch bin ich nie bei einerSportart geblieben. Keine hat mich je wirklich gefesselt,« erinnertsie sich. Bis eine Freundin sie mit acht Jahren zumKinder- und Jugendzirkus Rambazotti e. V. mitnahm. »Ichwar vom ersten Moment an fasziniert. Diese Vielfalt, die inder Artistik möglich ist, die ganzen Möglichkeiten, sich auszudrücken,das hat mich sofort in den Bann geschlagen.Und schon damals war das Trapez für mich mein Requisit.«Das spürten auch ihre Trainer, denn Fine gehört schnell zujenen, die täglich zum Training kamen. »Man kann schonsagen, dass die Artistik eine Droge für mich ist. Mir war sofortklar, dass ich nichts anderes mehr machen möchte.«Mit elf Jahren entschied sie dann, den Weg einer professionellenArtistin einzuschlagen. Durch die Trainer desKinder- und Jugendzirkus in Kassel erfuhr sie von der StaatlichenArtistenschule in Berlin. »Das passte alles wunderbar.Mein Vater lebte damals in Berlin. So hatte ich einenAnkerpunkt dort. Überhaupt haben meine Eltern mich immerunterstützt. Es gab nur eine einzige Bedingung: Ichmusste mein Abitur machen. Aber das war ja in Berlin keinProblem«, erzählt sie ganz entspannt. »Also sind wir zumTag der offenen Tür gefahren.«Doch da endete der Traum der Elfjährigen erst einmal.»Ich war zu jung, um aufgenommen zu werden. Damalskonnte man als Schüler erst ab der neunten Klasse einsteigen.«Doch die Trainer der Artistenschule rieten ihr, wiederzukommen.Und passend zu dem Ehrgeiz, der in der jungenFoto: John Evjen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!