IT ist überall. - Lions Clubs International - Distrikt 111 - Bayern Süd

EInE BaYErISChE
GOlFGESChIChtE
I fühl mi zwischendurch scho no wia a
Fremdkörper aufm Goifplatz, obwoi i jetzt
scho seit fast zwoa Jahr spui.
Jaa, i spui Goif.
Obwoi i mi ja jahrelang erfolgreich gwehrt
hab.
Und in da Rente woit i eigentlich mei Ruah
ham. Aber meine Argumente gega Goif
warn hoid einfach nimmer schlagkräftig
gnua: „So oid bin i doch no gor ned“.
Guad, des brauch i jetz aa nimmer song.
Und des mit der kariertn Hosn...
Ja, und da blädste Goifspruch vo olle, dass
ma erst mitm Goif ofangt, wenn ma mitm
Sex aufhört, den hod da Herr Woods ja ein
für allemal ausser Kraft gsetzt, gell?
Und dann ziagt de Anni damois den
Schnupperkurs daher! I woaß no genau,
wias vom Eikaffa hoam kumma is und
xogt hod:
„I hob da wos midbrochd, do werst
schaun, i bin ja scho so gspannt
wosd sogst.“
Und dann hods ma den Gutschein aufn
Tisch glegt: „Play golf – start living“
Goif spuin – Lebn ofanga?? I hob ma
domois no denkt, Goif spuit ma erst, wenns
Lebn aufhört.
D’Anni bringt mir an Goifkurs mid, des is
ja wia wenn ma am Otti Fischer Ballettschuah
midbringa daad.
A Goifkurs von Tchibo... Wia wird na des
ganga sei, ha? „a Pfund vom Magenfreundlichn
bittschön und zwoamoi den
Goifkurs, naa Dangschen brauchas ned
Eipacka...“
Ja und dann hamma gschnuppert, auf da
Galopp-Rennbahn in Riem. Mid am Pro,
der mir Goif lerna woit, aber selber ned
amoi gscheid Deitsch kenna hod:
„Ihr wärdet sähen, Golf makt sehr viel
gute laune, wenn die Ball fliegt. und so
schaukts aus, wenn die Kugel abgähd.“
Und dann is da Boi gflogn und gflogn und
gflogn. Seiner hoid.
Danoch hod er mei Haltung „geordnet“.
Den schwerfälligen Körper eines pensionierten
Trambahnfahrers: An Schläger mit
der Linkn nehma, da Dama von meiner
Linkn ruht am Schläger, wo er mit der
Lebenslinie vo da Rechtn bedeckt wird. An
Rückn a bissl groder, an Hintern a bissl
rausstrecka, de Knia a bissl biang und
dann de Ausholbewegung. Er biagt ma
mein Arm und de Schulter noch hintn, mei
linka Dama ruht immer no am Schläger.
Und mit dem Gstell soi i jetzt den Boi
treffa, ha?
Grod dass i an Boi überhaupt no siehg, weil
ma mei Schuiter fast de Sicht versperrt.
I hoi aus und meine Arm kumma ma vor,
ois hätts jemand amputiert und verkehrt
rum wieder ognäht. Da Pro sogt, dass ma
se do dro gwohnt.
Endlich derf i an erstn Schlog macha. Da
Marc legt ma den Boi bereit. Des hoaßt
er legtn auf so a Stückerl obgschnittna
Schlauch der in so na Rasngummimattn
steckt.
I hoi aber aa scho a so aus, weil i muaß
ja dem Boi scho einen gewaltign Schlog
versetzn, damit er gscheid fliagt, und er
kummt, mei Schwung und mei Schlog, ein
gewaltiger. I schau wia mei Boi fliagt. Mei
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is der weit. Mei is des schee. I konn den
Boi mitm bloßn Aug gor nimmer sehng.
Mei Brust schwillt stolzerfüllt an, langsam,
aber gewaltig.
Und dann siehg i mein Boi. Mei, do is er
zum Liegn kumma, an all seiner Pracht,
weiß, kloa und unschuldig, do liegt er...
...genau vor meine Fiaß!!
Der is überhaupt ned gflogn!
Diese kleine weiße Drecksau!
„Musst Du nur stellen hier die Fuß a
Stück nak rekts und dan nak links, die
Ball a bissal links von die Mitte, gehst
nok a little in die Knie, arsch nikt so
rausstrecken wie hendl, arme not so
steif, die Schläger just halten, ned würgen
wie Schlange. Ganz easy. Wiktig is
immer anschaun die Ball und Kopf lassen
unten, dann ausholen und Schwung
kommt, nikt mit der rekten schlagen,
die linke zieht. hüfte kommt vor Schulter.
Körper makt die Schwung fast von
ganz allein. Come on. nok einen!!“
Wia war des jetzt am Anfang wohi mid de
Fiaß??
Aber des is für de meistn Goifer ja scho
sooo weit weg und scho sooo lang her, gell?
In de offiziellen Goifregeln steht ja aa, dass
Goif ganz einfach is: „Golf spielen ist, einen