Braunlage 2005 - Zahnärztekammer Niedersachsen
Braunlage 2005 - Zahnärztekammer Niedersachsen
Braunlage 2005 - Zahnärztekammer Niedersachsen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
INFORMATIONSBLATT<br />
FÜR ZAHNÄRZTINNEN<br />
UND ZAHNÄRZTE MIT<br />
AMTLICHEN MITTEILUNGEN,<br />
HERAUSGEGEBEN VON DER<br />
ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
NIEDERSACHSEN K.d.ö.R.<br />
<strong>Braunlage</strong> <strong>2005</strong><br />
www.zkn.de<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN<br />
„Gemeinsam sind wir stark!“<br />
– 10.000 Zahnärzte und Helferinnen von ZKN und KZVN geschult<br />
Endodontie – kein Buch mit sieben Siegeln<br />
Holger Dennhardt, Landshut<br />
2<br />
Februar März 2003 <strong>2005</strong>
Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN<br />
Informationsblatt für Zahnärzte mit amtlichen Mitteilungen<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (ZKN)<br />
erscheint bis zu zwölfmal jährlich, jeweils zum Beginn des Monats.<br />
Herausgeber<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (K.d.ö.R.)<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
Postfach 81 06 61, 30506 Hannover<br />
Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 0<br />
Redaktion<br />
Redaktionsbüro:<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Redaktion ZNN<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 301, Fax: 05 11 / 8 33 91 - 106<br />
e-mail: keigner@zkn.de<br />
Redaktionsleiter:<br />
Dr. Michael Loewener / loe<br />
Rabensberg 17, 30900 Wedemark<br />
Tel.: 0 51 30 / 37 44 87, Fax: 0 51 30 / 37 44 86<br />
e-mail: Dr.Loewener@t-online.de<br />
Mitglieder:<br />
Dr. Henning Otte / ot<br />
Richard-Lattorf-Str. 5, 30453 Hannover<br />
Tel.: 05 11 / 48 03 36, Fax: 05 11 / 48 12 87<br />
e-mail: Dr.Henning_Otte@gmx.de<br />
Dr. jur. Holger Andersen<br />
Hauptgeschäftsführer ZKN<br />
Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 110<br />
Rüdiger Thiel, Journalist / ti<br />
Tel.: 0 51 02 / 93 19 49, Fax: 0 51 02 / 93 19 50<br />
e-mail: XThiel5812@aol.com<br />
Ständige Mitarbeiterin der Redaktion:<br />
Kirsten Eigner, Sekretärin<br />
Satz & Layout:<br />
MARCO Werbeagentur<br />
MarketingCommunication OHG<br />
Tiergartenstr. 127, 30559 Hannover<br />
Tel.: 05 11/9 54 78 - 0, Fax: 05 11/9 54 78 - 78<br />
e-mail: johns@marco-werbung.de<br />
www.marco-werbung.de<br />
ISDN/Leo: 05 11/9 52 37 00<br />
Druck:<br />
BWH Buchdruckwerkstätten Hannover GmbH<br />
Beckstr. 10, 30457 Hannover<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Satztechnik Meißen GmbH<br />
Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />
e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />
ISDN/Leo: 0 35 25 / 71 86 34<br />
Anzeigendisposition:<br />
Sabine Sperling<br />
Tel.: 0 35 25 / 71 86 24, Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />
Abonnentenverwaltung:<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Redaktion ZNN<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
Tel.: 05 11 / 8 33 91 - 301, Fax: 05 11 / 8 33 91 - 106<br />
Redaktionshinweise:<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die persönliche Meinung<br />
des Verfassers bzw. der Verfasser dar. Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Kürzungen vorzunehmen. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />
werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion.<br />
Bezugsbedingungen:<br />
Der Bezugspreis für Mitglieder ist durch den Beitrag abgegolten.<br />
Nichtmitglieder der Körperschaften erhalten das Jahresabonnement zu<br />
30 €, Einzelheft 3 €, zuzüglich Versandkosten.<br />
ISSN 1437-4927<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Leitartikel 1<br />
52. Winterfortbildungskongreß<br />
Topergebnis – über 750 Teilnehmer<br />
kamen nach <strong>Braunlage</strong> 2<br />
„Gemeinsam sind wir stark!“<br />
– 10.000 Zahnärzte und Helferinnen<br />
von ZKN und KZVN geschult 10<br />
Hilfswerk Deutscher Zahnärzte:<br />
Hilfe für die Flutopfer Südostasiens 11<br />
ZKN-Wahl: Offener Brief des Wahlleiters 12<br />
Endodontie – kein Buch mit sieben Siegeln 14<br />
Zukunftsorientiert in die<br />
kommende Legislaturperiode 18<br />
26. Klinische Demonstration der<br />
Klinik- und Poliklinik für Mund-, Kieferund<br />
Gesichtschirurgie Hannover 19<br />
Es muß nicht immer unbefristet sein! 20<br />
Gemeinschaftliche Berufsausübung und Erbrecht 23<br />
Lange Wellen –<br />
Gesundheitsreformen in der Perspektive 26<br />
„Wir sind die Pioniere“ 29<br />
Dr. Eckard Jacobi wird 70 Jahre alt 35<br />
III. Bekanntmachung<br />
Wahl zur Kammerversammlung der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2005</strong> 36<br />
Termine in den Bezirksstellen 37<br />
Kleinanzeigen 39<br />
Bitte notieren 40<br />
Beilagenhinweise:<br />
• ZFN-Fortbildung<br />
• Basler Securitas Versicherungen<br />
• Nobel Biocare
L E I T A R T I K E L<br />
Neue Wege im<br />
Gutachterwesen?<br />
Zur Geschichte<br />
Die erstmalige Einführung<br />
der Kostenerstattung<br />
beim Zahnersatz<br />
im Jahr 1998 hat den<br />
Kollegen in <strong>Niedersachsen</strong><br />
ein Konfliktfeld beschert,<br />
das es in diesem<br />
Ausmaß in anderen Bundesländern<br />
nicht gibt.<br />
Im Rundschreiben 2/98<br />
der KZVN wurde uns mitgeteilt, „... die im Rahmen der vertragszahnärztlichen<br />
Versorgung tätigen Gutachter seien nach<br />
neuem Recht nicht mehr zuständig!“<br />
Weiter hieß es dort:<br />
„Zukünftig soll ein auf der von Bundeszahnärztekammer und<br />
KZBV erarbeiteten Empfehlungen neugestaltetes freiwilliges<br />
Gutachtwesen, das möglichst von beiden zahnärztlichen Körperschaften<br />
getragen wird, den Krankenkassen angeboten<br />
werden.“<br />
Zur Erinnerung: Der damalige KZV-Vorsitzende war gleichzeitig<br />
KZBV-Vorsitzender!<br />
Als solcher hatte er die gemeinsame Empfehlung mit der<br />
BZÄK unterschrieben, und was hätte näher gelegen, als dieses<br />
in <strong>Niedersachsen</strong> umzusetzen.<br />
Die beiden Unterzeichner hatten damals als Verhandlungsführer<br />
der Kammer eben dies vorgeschlagen, aber nach Auffassung<br />
des damaligen KZV-Vorstandes war eine Zusammenarbeit<br />
mit dem (damals neuen) Kammervorstand nicht möglich!<br />
In das entstandene Gutachtervakuum ist der MDK vorgedrungen,<br />
und viele ehemalige Vertragsgutachter haben sich dafür<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Nach der vollkommen unangemessenen Abzockerkampagne<br />
wurde die Kostenerstattung dann Anfang 1999 wieder rückgängig<br />
gemacht, und im Rundschreiben 1/99 hieß es dann<br />
lapidar: „Das Gutachterverfahren hat bei der Versorgung mit<br />
Zahnersatz und Zahnkronen in der am 31.12.1997 geltenden<br />
Fassung wieder Bestand.“<br />
So einfach war es aber leider nicht, weil der MDK (s. o.) in<br />
der Zwischenzeit ein eigenes umfangreiches Gutachterwesen<br />
installiert hatte.<br />
Seitdem existieren also zwei Gutachtersysteme nebeneinander,<br />
und wer ist nicht schon in der täglichen Praxis damit<br />
konfrontiert worden?<br />
Zwar konnte man aus<br />
dem damaligen Gesetzestext<br />
durchaus herauslesen,<br />
dass der MDK<br />
nur für einige wenige<br />
Fragestellungen zuständig<br />
sei, das hat aber<br />
nicht zu den erhofften<br />
Konsequenzen geführt.<br />
Vielmehr hat der Gesetzgeber<br />
2004 eine Klarstellung<br />
vorgenommen,<br />
an der wir nun nicht<br />
mehr vorbeikommen.<br />
Ausblick<br />
In dieser Situation wird es eine Aufgabe des neuen KZVN-<br />
Vorstandes sein, mit den Kassen zu einer vernünftigen Lösung<br />
dieser Frage zu kommen. Ziel muss sein, die leidige Korrespondenz<br />
über Zuständigkeiten zu minimieren, den bürokratischen<br />
Aufwand abzubauen, doppelte Arbeit und damit<br />
Kosten zu vermeiden und letztlich Wartezeiten zu verkürzen.<br />
Darüber hinaus bedarf es wegen der Anwendung der GOZ<br />
im Rahmen des Festzuschusssystems einer engen Zusammenarbeit<br />
zwischen Kammer und KZVN.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob der MDK dann auch weiterhin eine<br />
adäquate fachliche Kompetenz für sich reklamieren wird!<br />
Weiterhin muss es uns gelingen, die Gutachter der Kammer<br />
vor den Gerichten, aber auch die Vertragsgutachter der KZVN<br />
als Institution auszubauen und darzustellen, die einen gerechten<br />
Ausgleich zwischen den Anliegen der Patienten und der<br />
Behandler garantiert – ähnlich wie die Patientenberatungsstellen,<br />
die den Verbraucherschutzverbänden den Wind aus<br />
den Segeln genommen haben.<br />
Die Qualität unserer Arbeit und Patientenorientierung finden<br />
ihren Ausdruck auch darin, wie wir künftig das Gutachterwesen<br />
organisieren.<br />
Dabei sollten wir alles tun, unsere eigenen Angelegenheiten<br />
auch selbst zu regeln und Politik und Krankenkassen keinen<br />
Anlass bieten, dies für uns zu tun.<br />
Dr. Joachim Wömpner Dr. Thomas Nels<br />
Vizepräsident der ZKN Stellvertretender<br />
Vorsitzender der KZVN<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 02/05<br />
1
2<br />
52. WINTERFORTBILDUNGSKONGRESS<br />
TOPERGEBNIS – ÜBER 750 TEILNEHMER<br />
KAMEN NACH BRAUNLAGE<br />
� Bestes Ergebnis seit Bestehen<br />
des Kongresses<br />
Das hatte es in der Geschichte des Winterfortbildungskongresses<br />
noch nie gegeben. Bereits zwei Monate vor dem<br />
Start der Veranstaltung waren alle Seminarplätze und das<br />
Maritim-Hotel bis auf den letzten Platz ausgebucht. Eine<br />
Anzeige in den ZNN, Ausgabe Nr. 1/<strong>2005</strong>, musste der niedersächsischen<br />
Zahnärzteschaft mitteilen, das auch vor Ort<br />
keine Chance mehr bestehen werde, einen Platz in den Seminaren<br />
und auch Zimmer zu erhalten. Vielen Interessierten<br />
musste abgesagt werden. Der Kongress startete also in diesem<br />
Jahr mit einer bis an den Rand des Möglichen ausgelasteten<br />
Kapazität. So meldeten sich 40 Teilnehmer zum Festauftakt<br />
im großen Saal des Maritim-Hotel vorab an. Doch<br />
am Eröffnungstag war der große Saal mit 340 Gästen und<br />
Kongressteilnehmern bis fast auf den letzten Platz gefüllt.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
Kongress ausgebucht bis auf den letzten Platz<br />
Auch das wiederum ein Bestergebnis. Und der anschließende<br />
Empfang im Dachgarten des Hotels hat sich ebenfalls<br />
zur festen Größe entwickelt, um Gespräche zu führen und<br />
Kontakte zu pflegen. Auch diese Veranstaltung war mit 230<br />
Gästen so stark besetzt wie noch nie.<br />
� Arbeit des ZKN-Vorstandes erfolgreich<br />
Für den Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> ist<br />
dies ein Beweis nicht nur für die Richtigkeit des Fortbildungskonzeptes,<br />
sondern für das Aufgehen aller Maßnahmen, die<br />
in der letzten Legislaturperiode und auch bereits davor ergriffen<br />
wurden. Besser kann ein Konzept seinen Erfolg nicht<br />
manifestieren, als durch sichtbare und messbare Erfolge, die<br />
übrigens weit über die Landesgrenzen hinaus registriert werden.<br />
Denn der Winterfortbildungskongress der ZKN ist auch<br />
in den angrenzenden Bundesländern eine feste Größe.<br />
Das voll besetzte Auditorium zur Eröffnung.
DER NIEDERSÄCHSISCHEN ZAHNÄRZTE<br />
Immer mehr Zahnärztinnen und Zahnärzte und deren Fachpersonal<br />
reisen gern zur Fortbildungsveranstaltung der <strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Zum einen, weil das wissenschaftliche Programm<br />
herausragend ist und zum anderen, weil sie die besondere<br />
Atmosphäre des Kongresses zu schätzen wissen. Auch hier<br />
kann der Vorstand Erfolg verbuchen. Der Kongress hat es<br />
geschafft, die Generationenhürde zu überspringen und zieht<br />
seit Jahren besonders die junge Zahnärzteschaft an. Die<br />
Hintergründe dieser Erfolgsgeschichte sind beste Organisation<br />
und ein wissenschaftliches Programm mit Ausnahmecharakter.<br />
� ZKN und KZVN:<br />
Gemeinsamkeit macht stark<br />
Der neue Geist in der Zahnärzteschaft dokumentiert sich<br />
aber auch in anderen Bereichen. Dem Vorstand der ZKN ist<br />
es gelungen, zur Eröffnung des Winterfortbildungskongresses<br />
Vorstandsmitglieder der Bundeszahnärztekammer nach<br />
<strong>Braunlage</strong> zu holen. Aber nicht nur das, auch die niedersächsische<br />
Sozialministerin, Dr. Ursula von der Leyen, hatte<br />
sich bereit erklärt, den Festvortrag zur Eröffnung zu halten.<br />
Basis dieser besonderen Konzentration von Fachwissen auf<br />
zahnärztlichem und gesundheitspolitischem Gebiet sind die<br />
guten Kontakte, die dieser Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
von Beginn seiner Amtszeit an pflegt. Dr. Joachim Wömpner,<br />
Vizepräsident der ZKN: „Wir haben zu Beginn unserer Amtszeit<br />
vor nunmehr rund 8 Jahren gesagt, dass wir auf Kooperation<br />
statt Konfrontation setzen. Das haben wir konsequent<br />
umgesetzt. Das Ergebnis ist heute Gesprächsbereitschaft in<br />
allen Bereichen des Gesundheitswesens. Das kann man unter<br />
anderem hier am Beispiel <strong>Braunlage</strong> sehen. Auch der<br />
Vorstand der KZVN ist nun wieder fester Bestandteil der<br />
Teilnehmerliste des Kongresses. Mit dem neuen Vorstand<br />
der KZVN haben wir jetzt die einmalige Gelegenheit, gegenüber<br />
unseren Gesprächs- und Diskussionspartnern als<br />
Körperschaften aufzutreten, die eine gemeinsame Sprache<br />
sprechen. Denn nur in der Gemeinsamkeit liegt die Stärke,<br />
unsere Interessen durchzusetzen.“<br />
� ZKN-Vorstand: Erfolgreich in die<br />
nächste Legislaturperiode<br />
Dr. Joachim Wömpner: „Ich möchte aber an dieser Stelle ausdrücklich<br />
betonen, dass dies nichts mit obligatorischem „Jasagen“<br />
zu tun hat, wie es gern von berufspolitisch anders<br />
Denkenden interpretiert wird. Wer seine Interessen durchsetzen<br />
möchte, muss seinem Gegenüber zuhören. Alles im<br />
Leben besteht aus Kompromissen, diese wollen entdeckt und<br />
diskutiert werden. Auch wir Zahnärzte leben eingebunden<br />
in eine Gesellschaft, die uns einen Platz und damit Verantwortung<br />
zuweist. Unsere Interessen müssen mit denen dieser<br />
Gesellschaft abgestimmt werden. Erst dann kommt es<br />
zu Entscheidungen, die von allen getragen werden können.<br />
Das erleben wir doch jeden Tag in unserer Praxis und im eigenen<br />
Privatleben, das ist doch wirklich nichts Neues.“ Der<br />
Vizepräsident der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> betonte,<br />
mit der Wahl des neuen Vorstandes der KZVN habe man jetzt<br />
diese Gelegenheit.<br />
� In der Kontinuität liegt Stärke<br />
Dr. Joachim Wömpner: „Ich möchte diesen Kongress in <strong>Braunlage</strong><br />
deshalb zum Anlass nehmen, an die Zahnärzteschaft<br />
<strong>Niedersachsen</strong>s zu appellieren, denken Sie alle daran, nur in<br />
der Kontinuität liegt Stärke.<br />
Die Jahre der Zerrissenheit<br />
müssen in <strong>Niedersachsen</strong> vorbei<br />
sein. Lassen Sie uns die<br />
einmalige Chance nutzen und<br />
unterstützen Sie den jetzigen<br />
Vorstand der ZKN, damit dieser<br />
Vorstand, in dem ich Mitglied<br />
bin, die Basis erhält, eine<br />
neue erfolgversprechende Gemeinsamkeit<br />
mit der Schwe-<br />
Christian Neubarth, Mitglied des Vorsterkörperschaft<br />
in zukunftsostandes der KZVN (li) und Dr. Joachim<br />
rientierte und erfolgreiche<br />
Wömpner, Vizepräsident der ZKN.<br />
Ergebnisse für <strong>Niedersachsen</strong>s<br />
Zahnärztinnen, Zahnärzte und das zahnärztliche Fachpersonal<br />
umzusetzen. Es warten sehr große und schwierige Aufgaben<br />
auf uns. Gemeinsam werden wir sie zum Wohle aller<br />
umsetzen. Das verspreche ich Ihnen im Namen meiner Vorstandsmitglieder<br />
und des Präsidenten der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Dr. Dr. Henning Borchers.“<br />
� Kongresseröffnung durch <strong>Zahnärztekammer</strong>präsident<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Der Präsident der <strong>Zahnärztekammer</strong>, Dr. Dr. Henning Borchers,<br />
eröffnete den 52. Winterfortbildungskongress am<br />
Mittwoch, den 19.1.<strong>2005</strong> und hieß alle Gäste und Teilnehmer<br />
und hier insbesondere die Vorstandsmitglieder der BZÄK<br />
und der KZVN herzlich willkommen.<br />
Er entrichtete seinen Gruß gleichzeitig im Namen von Professor<br />
Dr. Thomas Attin, der das wissenschaftliche Programm wieder<br />
einmal perfekt vorbereitet hatte. ➤➤<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
3
52. WINTERFORTBILDUNGSKONGRESS<br />
An der Eröffnung des Kongresses nahmen Gäste aus Politik, Berufspolitik und Krankenkassen teil (v.l.n.r.): Dr. Dr. Henning Borchers, Präsident der ZKN; Dr. Ursula von der<br />
Leyen, Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit; Dr. Dr. Jürgen Weitkamp, Präsident der BZÄK; Prof. Dr. Wolfgang Sprekels, Vizepräsident der BZÄK; Regina<br />
Seeringer, CDU-Landtagsfraktion; Jörg Niemann, Leiter der Landesvertretung VDAK/AEV; Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der BZÄK; Albert Baumann, Bürgermeister<br />
der Stadt <strong>Braunlage</strong>.<br />
Prof. Dr. Thomas Attin eröffnet den<br />
wissenschaftlichen Teil des Kongresses.<br />
4<br />
� Kongress dokumentiert hohe<br />
Fortbildungsbereitschaft<br />
Dr. Dr. Henning Borchers betonte,<br />
er sei dankbar, dass Prof. Dr.<br />
Attin seine Aufgabe als wissenschaftlicher<br />
Leiter des Kongresses<br />
wie in den vergangenen Jahren<br />
übernommen habe. Sein Dank<br />
galt an dieser Stelle auch allen<br />
Referentinnen und Referenten.<br />
Man habe den Kongress unter das<br />
Thema „Parodontologie und Implantologie“<br />
gestellt, weil diese<br />
Themen im zahnärztlichen Alltag<br />
im besonderen Interesse der Patienten<br />
stünden.<br />
Dr. Dr. Henning Borchers betonte, die Erwartungshaltung der<br />
Kolleginnen und Kollegen sei groß, aber die Tatsache, dass<br />
auch diese Tagung wieder wie in den vergangenen Jahren<br />
ausgebucht ist, beweise, wie sehr Prof. Dr. Attin diese Erwar-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
tungen in der Vergangenheit erfüllt habe und wie sicher sich<br />
die Besucher sind, dass dies auch im Jahre <strong>2005</strong> nicht anders<br />
sein werde. Dieser Dank erstreckte sich auch auf alle Referentinnen<br />
und Referenten<br />
des Kongresses.<br />
Dann bemerkte der Präsident<br />
der ZKN, dass die<br />
hohe Bereitschaft zur<br />
Fortbildung der niedersächsischenZahnärzteschaft,<br />
sowie aus<br />
benachbarten Kammerbereichen<br />
nicht nur<br />
hier in <strong>Braunlage</strong>, sondern<br />
auch in den zentralen<br />
und dezentralen<br />
Veranstaltungen im Bereich<br />
der ZKN seit Jahren<br />
unverändert anhält<br />
und keineswegs erst mit<br />
Verordnung der gesetzlichen<br />
Zwangsfortbildung<br />
in Gang gekommen ist.<br />
Dr. Dr. Henning Borchers und<br />
die niedersächsische Ministerin<br />
Dr. Ursula von der Leyen.
DER NIEDERSÄCHSISCHEN ZAHNÄRZTE<br />
Ganz besonders freute er sich, dass die Niedersächsische<br />
Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, Dr.<br />
Ursula v. d. Leyen, auf seine Bitte sofort eingegangen sei,<br />
den Festvortrag zu halten. Dafür bedanke er sich ganz besonders.<br />
Das Thema ihres Vortrages „Die Zukunft des Gesundheitssystems<br />
in Deutschland – Gesundheitsprämie“ habe<br />
zwischenzeitlich ein noch größeres Gewicht erhalten, seit sie<br />
beim letzten Parteitag ihrer Partei in dessen Präsidium gewählt<br />
wurde. Sie habe bereits nachhaltig bei der Entwicklung des<br />
Modells ihrer Partei zur „Gesundheitsprämie“ mitgewirkt.<br />
Nach der Abstimmung zwischen CDU/CSU könne man davon<br />
ausgehen, dass die Grundlagen ihrer Gedanken auch die Basis<br />
für ein Regierungsprogramm im Falle veränderter Mehrheitsverhältnisse<br />
nach den nächsten Bundestagswahlen darstellen<br />
werden.<br />
� BZÄK-Präsident mahnt gesamtheitlich<br />
ärztliches ZÄ-Studium an<br />
Bevor der Festvortrag begann, gab Dr. Dr. Henning Borchers<br />
das Wort an den Präsidenten der BZÄK, Dr. Dr. Jürgen Weitkamp.<br />
Dr. Dr. Weitkamp sagte, dieser Kongress mit seiner<br />
seit Jahren hohen Teilnehmerzahl und in diesem Jahr sogar<br />
mit einer Vollausbuchung schon vor beim Start, sei der beste<br />
Beweis, dass es der Zwangsfortbildungsmaßnahmen des<br />
Gesetzgebers nicht bedarf. Ohnehin zeige eine wissenschaftliche<br />
Untersuchung, die kurz vor der Veröffentlichung stehe,<br />
dass die Fortbildung bei der Zahnärzteschaft unter allen Heilberufen<br />
am stärksten ausgeprägt sei. Dann richtete er sich<br />
speziell an die anwesende Ministerin und ging auf die Verhandlungen<br />
über die neue Approbationsordnung ein. Dr. Dr.<br />
Jürgen Weitkamp mahnte hier die Ausrichtung der bisher eher<br />
technischen Ausbildung in ein stark gesamtheitlich ärztliches<br />
Studium an. Er hoffe hier insbesondere auch auf die<br />
Unterstützung der Ministerin Dr. Ursula von der Leyen.<br />
Dank des Zahnheilkundegesetzes von 1952 seien die Zahnärzte<br />
die einzige Berufsgruppe, die die Zahn-, Mund- und<br />
Kieferheilkunde zusammen ausüben dürften. Dies sei eine<br />
besondere Verantwortung, die man auch mit einem außergewöhnlichen<br />
Fortbildungswillen untermauere. Dieser zeige<br />
sich hier in <strong>Braunlage</strong> wieder einmal in eindrucksvoller Weise.<br />
� Gesundheitswesen bedarf<br />
dringend der Therapie<br />
Dann leitete der Präsident der <strong>Zahnärztekammer</strong> über zum<br />
Festvortrag der niedersächsischen Sozialministerin. Dr. Dr.<br />
Henning Borchers: „Wenn man meine Ausführungen und<br />
die der Präsidenten der ZKN der vergangenen Jahre betrachtet,<br />
so stand immer wieder der Zweifel an der dauerhaften<br />
Wirksamkeit von Reform- und Reparaturgesetzen im Gesundheitswesen<br />
im Vordergrund.<br />
Grundlegende Reformansätze haben wir vermisst oder uns<br />
mit Marginalien auseinander gesetzt. Dabei wurde nur selten<br />
in Frage gestellt, dass das Gesundheitswesen in unserem<br />
Staat schon lange schwer erkrankt ist und einer grundlegenden<br />
Therapie bedarf. Auch ist jedem Gesundheitsökonomen<br />
klar, dass wir nicht nur ein Finanzierungsproblem, sondern<br />
auch ein grundlegendes Problem mit der solidarisch finanzierten<br />
Krankenversicherung haben. Dieses resultiert einerseits<br />
aus dem segensreichen medizinischen Fortschritt, an<br />
dem jeder in gleicher Weise teilhaben möchte, und andererseits<br />
aus der demographischen Entwicklung, die uns älter<br />
werden lässt, damit aber auch höhere Kosten bei der Versorgung<br />
älterer Menschen verursacht. Über allem steht dann<br />
noch das Anspruchsdenken, das sich in unserem Staat entwickelt<br />
hat. Ein anderer Widerspruch leitet sich daraus ab,<br />
dass die GKV mitunter nicht den ihr zugewiesenen Versicherungsauftrag<br />
wahrnimmt, sondern wie ein Vormund ihrer<br />
Versicherten agiert. Eigenverantwortung und Eigenentscheidung<br />
werden dabei nur unzureichend honoriert. Der mündige<br />
Patient mit seinen persönlichen Erwartungen steht dabei<br />
nur selten im Vordergrund.“<br />
� Eigenverantwortung im Rahmen<br />
kalkulierbarer Kostenerstattung<br />
Dr. Dr. Henning Borchers erinnerte in seiner Eröffnungsrede<br />
daran, dass diejenigen, die im Gesundheitswesen Leistungen<br />
erbringen und davon bei aller Ethik auch noch unter ➤➤<br />
Wie in jedem Jahr war die begleitende Dental-Ausstellung stark frequentiert.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
5
6<br />
52. WINTERFORTBILDUNGSKONGRESS<br />
betriebswirtschaftlichen Bedingungen ihren Lebensunterhalt<br />
bestreiten müssen, mit Budgetierungen, Degression oder Wirtschaftlichkeitsprüfungen<br />
überzogen werden, um die Verteilung<br />
der vorhandenen Mittel gangbar zu machen.<br />
Die gesellschaftliche Begleitmusik dazu bildeten immer wieder<br />
Neidkampagnen und völlig subjektive Betrachtungsweisen.<br />
Die Veränderungen im Zahnersatzbereich enthielten wichtige<br />
Elemente, die es lohnten, stabilisiert und fortentwickelt<br />
zu werden. Patienten, Zahnärzte und Zahntechniker müssten<br />
sensibel umgehen, um ein zartes Pflänzchen wachsen<br />
zu lassen. Die Grundidee, dass die Patienten aus der Solidargemeinschaft<br />
nur so viel erhalten können, wie es den Grundsätzen<br />
des SGB entspricht, nämlich ausreichend, zweckmäßig<br />
und wirtschaftlich, und trotzdem ihre Grundansprüche nicht<br />
verlieren, wenn sie auf eigene Kosten höherwertige Versorgungen<br />
wünschen, solle hier umgesetzt werden. Auch die<br />
Übertragung von Eigenverantwortung im Rahmen von kalkulierbarer<br />
Kostenerstattung finde dabei ihren Niederschlag.<br />
Er sehe derzeit drei grundsätzliche Reformmodelle der politischen<br />
Parteien, die nicht alle weiterführend seien. So die<br />
Bürgerversicherung, die Gesundheitsprämie und die Pflicht<br />
zur Versicherung mit weitgehender Kostenerstattung. Unter<br />
den drei angesprochenen Modellen erscheine ihm das von<br />
der Ministerin favorisierte Modell das Weitestgehende zu<br />
sein und am ehesten mit Vorstellungen zu einer Pflicht zur<br />
Versicherung und Kostenerstattung kompatibel zu sein, wobei<br />
seine Plausibilität allerdings auch am schwersten zu vermitteln<br />
sein dürfte. Eine leise Kritik wolle er aber doch vorab<br />
am Rande geben. Dr. Dr. Henning Borchers: „Wer konnte<br />
in Ihrer Partei dafür nur zunächst den Begriff der Kopfpauschale<br />
prägen, mit dem Ihnen heute Ihre politischen Gegner<br />
begegnen und der die Zusammenhänge mit Wettbewerb<br />
in der GKV, Grenzen der Solidarität und Steuerreformen bei<br />
den grundsätzlichen Gedanken überhaupt nicht gerecht wird?<br />
Semantisch erlaube ich mir auch als kleinen Tupfer noch den<br />
Hinweis auf die Bezeichnung Ihres Ministeriums, das in der<br />
Vergangenheit schon verschiedene Namen getragen hat. Es<br />
ist vom Ministerium für „Frauen, Familie, Arbeit und Soziales“<br />
unter Ihrer Führung wieder zum Ministerium für „Soziales,<br />
Frauen, Familie und Gesundheit“ mutiert und dokumentiert<br />
in der veränderten Reihenfolge allein schon seine<br />
Prioritäten. Dazu gratuliere ich Ihnen.“<br />
Eine weitere Besonderheit dieses Tages war die Anwesenheit<br />
des Vorstandes der Bundeszahnärztekammer und des neuen<br />
Vorstandes der Kassenzahnärztlichen Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong><br />
(KZVN). Zusammen mit dem Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> werde dieser Nachmittag eine hoch-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
interessante Konzentration von sozialpolitischem und standespolitischem<br />
Wissen bieten, sagte der Präsident der ZKN<br />
und räumte das Podium für die niedersächsische Ministerin.<br />
� Niedersächsische Sozialministerin<br />
Dr. Ursula von der Leyen hielt Festvortrag<br />
Dr. Ursula von der Leyen, Ministerin für Frauen, Familie, Arbeit<br />
und Soziales, schlug in ihrem Festvortrag einen weiten<br />
Bogen um das deutscheGesundheitssystem.<br />
Sie beleuchtete<br />
die negativen Seiten<br />
des Wirtschaftsstandortes<br />
Deutschland mit<br />
hoher Arbeitslosenquote,<br />
Insolvenzen und der<br />
Abwanderung von<br />
Qualifizierten. Eine<br />
Gesellschaft, die dies<br />
hinnehme, verspiele<br />
ihre Zukunft. Sie mahn- Der niedersächsischen Ministerin ist die Familie<br />
te mehr Lernbereit- wichtig. Erziehende würden Manager-Qualitäten<br />
erwerben. Sie seien belastbar, flexibel und zeigschaft,<br />
Fleiß und Eiten<br />
Bereitschaft, Verantwortung zu tragen.<br />
genverantwortung an.<br />
Die soziale Marktwirtschaft sei nach ihrer Meinung immer<br />
noch tragfähig und das beste System, doch habe man viele<br />
Prinzipien aus den Augen verloren. Das müsse man ändern.<br />
So seien heute von 82 Millionen Deutschen nur noch 26<br />
Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Vom<br />
Gehalt oder Lohn bleibe zu wenig übrig, weil zuviel an den<br />
Staat abgeführt werden müsse. Das führe dazu, dass 400<br />
Mitglieder der Vorstände der ZKN, BZÄK und KZVN bedankten sich bei Dr. Ursula von<br />
der Leyen für ihre interessante und sehr engagierte Festrede.
DER NIEDERSÄCHSISCHEN ZAHNÄRZTE<br />
Milliarden Euro in der Schwarzarbeit verdient würden. Das<br />
seien 18 Prozent des Sozialproduktes. Dies entspreche einem<br />
Potential von 6 Millionen Arbeitsplätzen. Hier sei eine Umsteuerung<br />
dringend notwendig.<br />
Der Sachverständigenrat beschreibe das Gesundheitswesen<br />
global als den am stärksten wachsenden Markt. Das sei auch<br />
eine Zukunftschance für die Deutschen. Dies dürfe man sich<br />
nicht entgehen lassen. Denn die Ressourcen Deutschlands<br />
lägen nicht in der Erde und dem Wasser, sondern in den Köpfen<br />
der Bundesbürger. Qualifiziertes Wissen sei das, was man<br />
in die Waagschale zu werfen habe.<br />
� Krankheitskosten von<br />
Lohnkosten abkoppeln<br />
Die Kosten für Krankheit müssten von den Lohnkosten abgekoppelt<br />
werden, führte die Ministerin weiter in ihrer Festrede<br />
aus. Zudem sei die Verteilung ungerecht. Sie belaste die<br />
kleinen bis mittleren Einkommen viel stärker als die hohen.<br />
So lägen die Krankheitskosten jährlich und im Durchschnitt<br />
verteilt auf alle erwachsenen Versicherten bei rund 170 Euro.<br />
Und genau das sei auch der Beitrag der Gesundheitsprämie,<br />
die ihre Partei favorisiere. Die Kosten müssten alle tragen,<br />
nicht nur die lohnabhängig Beschäftigten. Alle zahlten bei<br />
diesem Modell gleich, doch den Lastenausgleich zahle der<br />
Besserverdienende. Er werde im Steuersystem mehr belastet,<br />
aber das sei gerecht.<br />
Wichtig sei die Entlastung von Familien. Der Sozialbeitrag<br />
Erziehung sei gleichwertig wie der Sozialbeitrag zu sehen.<br />
In der Geburtenrate stünde Deutschland weltweit an 190<br />
Stelle. Die Kinderlosigkeit bei deutschen Paaren liege bei 30<br />
Prozent, im Bereich der Akademiker bei 42 Prozent und bei<br />
Frauen in Führungspositionen sogar bei 60 Prozent. Dagegen<br />
sei der Kinderwunsch bei 80 Prozent der Deutschen<br />
durchaus vorhanden. Hier appellierte die Sozialministerin<br />
an die Zahnärzte, eine familienbewusste Personalpolitik zu<br />
betreiben. „Sie haben alle kleine Betriebe und können Vätern<br />
und Müttern die Berufstätigkeit erleichtern“, ermunterte<br />
die Ministerin die anwesenden Teilnehmer im Saal. Kinder<br />
seien ein Karrieremotor. Erziehende würden Manager-Qualitäten<br />
erwerben. Sie seien belastbar, flexibel und zeigten<br />
Bereitschaft, Verantwortung zu tragen. Zum Abschluss ging<br />
die Ministerin noch auf die Staatsverschuldung ein. Sie sagte,<br />
die Schulden von heute seien die Schulden von morgen.<br />
Sie plädierte für einen Staat, der weniger regelt und eingreift.<br />
Denn weniger Regelung sei gleichzusetzen mit mehr<br />
Eigeninitiative. Genau das brauche Deutschland.<br />
� Wissenschaftliche Fortbildung mit<br />
aktuellen Themen die „ankommen“<br />
Der Kongress in <strong>Braunlage</strong> ist ganz eindeutig deshalb so erfolgreich,<br />
weil er wissenschaftliche Themen aufgreift, die<br />
im aktuellen Interesse der Zahnärzteschaft stehen. Hier beweist<br />
Prof. Dr. Thomas Attin als wissenschaftlicher Leiter des<br />
Winterfortbildungskongresses jedes Jahr wieder das Gespür<br />
für hochaktuelle Themen, die das Interesse der Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte finden. Mit den zuständigen Ausschüssen<br />
der ZKN entsteht so ein anspruchsvolles wissenschaftliches<br />
Programm, das über die Grenzen <strong>Niedersachsen</strong>s hinaus<br />
Anerkennung findet.<br />
Die Themenschwerpunkte Parodontologie und Implantologie<br />
wurden gewählt, betont Prof. Dr. Attin, da sie Bereiche<br />
darstellen, die in den letzten Jahren zum Teil rapide Wechsel<br />
in den wissenschaftlichen Erkenntnissen und darauf aufbauenden<br />
therapeutischen Herangehensweisen verzeichnen.<br />
Beide Gebiete hätten in der zahnärztlichen Praxis eine immer<br />
größere Bedeutung erlangt. Dies werde auch in einer weitergehenden<br />
Spezialisierung in diesen Gebieten durch die<br />
Absolvierung curriculär aufgebauter Fortbildung deutlich.<br />
So befasste sich der erste Kongresstag mit Themen der Parodontologie<br />
und der zweite Tag mit der Implantologie. Der<br />
dritte Tag schloss sich dann mit einer synoptischen Darstellung<br />
der beiden Themen an, in dem moderne Praxiskonzepte<br />
vorgestellt wurden.<br />
Der wissenschaftliche Leiter des Kongresses betonte, man<br />
habe für diese Veranstaltung 22 national und international<br />
hoch angesehene Referenten gewinnen können. ➤➤<br />
Die Mitarbeiterinnen des Tagungsstandes hatten alle Hände voll zu tun,<br />
um den Andrang der Teilnehmer zu bewältigen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
7
52. WINTERFORTBILDUNGSKONGRESS<br />
Sie informierten in einer Vielzahl von Vorträgen und Seminaren<br />
über wissenschaftliche Aspekte, die vor allem Tipps<br />
für die tägliche Praxis enthielten. Diese Erkenntnisse und<br />
Methoden wurden dann in Intensiv-Seminaren ergänzt und<br />
vertieft.<br />
� Starkes Fortbildungsprogramm für das<br />
zahnärztliche Fachpersonal<br />
Parallel zum wissenschaftlichen Programm wurde auch ein<br />
umfangreiches Fortbildungsprogramm für das zahnärztliche<br />
Fachpersonal angeboten. Ziel der Fortbildungen war es, das<br />
Fachpersonal mit neuesten Erkenntnissen aus Wissenschaft<br />
und Technik vertraut zu machen, um den Wirkungsgrad in<br />
der Praxis zu erhöhen.<br />
Die Themenpalette reichte von der perfekten Assistenz über<br />
das Praxismarketing bis zum zahnmedizinischen Röntgen.<br />
Das Programm, das unter der Leitung von Dr. Henning Otte<br />
stand und von ihm entwickelt wurde, informierte das Praxisteam<br />
über Abläufe und Hintergründe zu den relevanten<br />
Themen wie zum Beispiel<br />
Prävention, restaurative<br />
Therapie und Psychologie.<br />
Vor allem die nahtloseUmsetzungsmöglichkeit<br />
in den Alltag der<br />
zahnärztlichen Praxis sei<br />
überzeugend, betonte<br />
Im Gespräch: DMD Henner Bunke, Vorsitzender<br />
der Zahnärzte für <strong>Niedersachsen</strong>; Dr. Jobst-Wilken<br />
Carl, Vorsitzender der KZVN; Christian Neubarth,<br />
Mitglied des Vorstandes der KZVN; Jörg<br />
Niemann, Leiter der Landesvertretung VDAK/AEV.<br />
8<br />
� ZKN unterstützt türkische<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong><br />
Dr. Wolfhard Ross, Vorsitzender<br />
des Ausschusses<br />
für das zahnmedizinische<br />
Fachpersonal.<br />
In einem Gespräch zwischen Prof. Dr. Taner Yücel, ehemaliger<br />
Präsident und Mitglied der <strong>Zahnärztekammer</strong> der Türkei<br />
und Dr. Henning Otte, Vorstandsmitglied der ZKN und Vorstandsreferent<br />
für das zahnärztliche Fachpersonal, wurde in<br />
<strong>Braunlage</strong> in einem Kooperationsgespräch ein mögliches<br />
Ausbildungskonzept für türkisches zahnmedizinisches Fachpersonal<br />
besprochen. Hintergrund ist, dass zahnmedizinisches<br />
Fachpersonal in der Türkei an Universitäten ausgebildet wird.<br />
Dies geht am Bedarf der türkischen Zahnärzte vorbei. Das<br />
von der ZKN entwickelte Konzept sieht eine Ausbildung analog<br />
des dualen Systems in Deutschland vor.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
� Referenten der gemeinsamen ZE-Veranstaltungen<br />
der ZKN/KZVN begleiteten<br />
Seminare in <strong>Braunlage</strong><br />
Ein Novum dieses Kongresses war, dass die Referenten der<br />
erfolgreichen niedersachsenweiten ZE-Veranstaltungen in<br />
<strong>Braunlage</strong> Seminare begleiteten. Sie übernahmen die Begrüßung<br />
der Seminar-Teilnehmer und stellten gemeinsam<br />
mit dem Referenten das jeweilige Thema in ihrer Eigenschaft<br />
als Mitglieder des Fortbildungsausschusses und als Fortbildungsreferenten<br />
der Bezirksstellen vor.<br />
Am Samstagnachmittag, den 22.1.<strong>2005</strong>, konnten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer auf einen sehr informativen Kongress<br />
und die <strong>Zahnärztekammer</strong> als Veranstalter auf eine erfolgreiche<br />
Veranstaltung zurückblicken.<br />
Ein ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle dem <strong>Braunlage</strong>-Team<br />
der ZKN und allen, die mit ihrem Engagement<br />
zum erfolgreichen Gelingen des 52. Winterfortbildungskongresses<br />
beigetragen haben. ti<br />
Für den Terminkalender:<br />
Der<br />
53. WINTERFORTBILDUNGSKONGRESS findet<br />
vom 18. bis 21.1.2006 statt.<br />
Denken Sie an die rechtzeitige Reservierung von Seminaren und<br />
vergessen Sie auch nicht Ihre Zimmerreservierung.<br />
Achten Sie auf die Veröffentlichungen in den Zahnärztlichen<br />
Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> -ZNN-.<br />
Festzuschüsse für Zahnersatz<br />
Die Neuregelungen der Bezuschussung werfen jeden Tag neue Fragen<br />
auf. Wir wollen Ihnen helfen, diese zu beantworten. Die Referenten der<br />
Vortragsreihe Anfang Januar haben eine regionale Fax-Hotline eingerichtet.<br />
Unter welcher Faxnummer Sie Hilfe bekommen, haben wir noch<br />
einmal im Internet unter<br />
www.zfn-online.de<br />
zusammengestellt. Dort finden Sie auch einen Link zu den Beispielen aus<br />
der Vortragsreihe und eine Sammlung häufig gestellter Fragen.<br />
Darüber hinaus planen wir im März noch einmal eine Serie von Vorträgen,<br />
um die aktuelle Entwicklung zu erläutern und Anleitung zur Lösung<br />
auch schwieriger Fälle zu geben. Ort und Zeit wird Ihnen mitgeteilt, Sie<br />
können es aber vorab im Internet einsehen.<br />
Wir helfen Ihnen gern –<br />
Zahnärzte für <strong>Niedersachsen</strong> e.V.<br />
– Anzeige –
Bei Bläschen auf<br />
der Mundschleimhaut<br />
Bewährt seit über 80 Jahren �<br />
Zusammensetzung: In 10 ml Pyralvex ® -Lösung: Rhabarberextrakt (≥ 8% Hydroxyanthracen-Derivate) 0,5 g, Salicylsäure 0,1 g. Sonstige Bestandteile: Ethanol,<br />
gereinigtes Wasser. Indikationen: Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen: Gingivitis, Stomatitis, Aphthen, Zahnungsbeschwerden, Prothesendruckschmerzen.<br />
Kontraindikationen: Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe, insbesondere Salicylsäure. Warnhinweis: Enthält Ethanol<br />
(59,5 Vol.-%). Dosierungsanleitung: 3x tgl. einpinseln. Handelsformen: OP mit 10 ml (N1) und 30 ml (N2). Bitte Fach- und Gebrauchsinformation beachten.<br />
Stand: 06/2003<br />
Norgine GmbH, Postfach 1840, 35007 Marburg, www.norgine.de, info@norgine.de<br />
Natürlich bei Aphthen<br />
und Entzündungen.<br />
Natürlich punktgenau.<br />
Natürlich wirksam �<br />
Punktgenau anwendbar �<br />
mit patentiertem Pinsel-Set<br />
Zähne und Zahnfleisch schonend �<br />
Mundum wirksam. Seit 80 Jahren.
„GEMEINSAM SIND WIR STARK!“<br />
Innerhalb von nur einem Monat haben ZKN und KZVN rund<br />
10.000 Personen im Bereich der Neuregelungen bei den ZE-<br />
Festzuschüssen geschult. In eindrucksvoller Weise konnte so<br />
demonstriert werden, welche Leistungsfähigkeit ZKN und<br />
KZVN zum Wohle der Zahnärzteschaft entfalten können, wenn<br />
sie zusammenwirken. Auch in Zukunft soll dieser Schulterschluss<br />
Bestand haben, denn nur gemeinsam sind wir stark!<br />
Leider war eine gemeinsame Vorbereitung der ZE-Veranstaltungen<br />
mit der alten KZVN-Führung nicht möglich, jedoch<br />
konnte dankenswerter Weise Unterstützung bei den KZVen<br />
Hamburg und Westfalen-Lippe eingeholt werden.<br />
Die Schulungen waren nicht nur in quantitativer, sondern<br />
auch in qualitativer Hinsicht ein voller Erfolg, wie man den<br />
vielen positiven Rückmeldungen der Teilnehmer entnehmen<br />
konnte.<br />
Eindrucksvolle Demonstration der Leistungsfähigkeit,<br />
wenn ZKN und KZVN zusammenarbeiten.<br />
10<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
10.000 Zahnärzte und Helferinnen von ZKN und KZVN geschult<br />
Kernstück der Schulungsveranstaltungen war eine Tournee<br />
durch acht verschiedene Städte in <strong>Niedersachsen</strong>. Anhand<br />
von praxisorientierten Beispielen wurden hier über 8.000<br />
Zahnärzte und Helferinnen kostenlos geschult.<br />
Selbstverständlich erhielt jeder Teilnehmer auch ein umfassendes<br />
Skript, um eine effiziente Nachbearbeitung der Veranstaltung<br />
zu ermöglichen. In diesem Zusammenhang gebührt<br />
ein besonderer Dank dem Kollegen Dr. Henning Otte<br />
aus Hannover, der das Skript für die Veranstaltungen erarbeitet<br />
und so wesentlich zum Gelingen der Aktion beigetragen<br />
hat. Die Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen<br />
wurden mit 3 Punkten gemäß BZÄK / DGZMK bewertet.<br />
Aufgrund der großen Dimensionen dieser Veranstaltungen<br />
wurde auch die Verwaltung der ZKN, die mit der administrativen<br />
Umsetzung betraut war, vor erhöhte Anforderungen<br />
gestellt. So galt es, innerhalb kürzester Zeit, neben den<br />
Vorbereitungen für den Winterfortbildungskongress in <strong>Braunlage</strong>,<br />
an den verschiedensten Orten Großraumhallen nebst<br />
Technik zu organisieren, das Anmeldeverfahren für 10.000<br />
Personen abzuwickeln und über 700.000 Seiten Papier bedrucken<br />
und an die verschiedenen Veranstaltungsorte termingenau<br />
ausliefern zu lassen. Hierfür sei allen an dieser<br />
Aktion Beteiligten ausdrücklich gedankt.<br />
Ein wesentlicher Garant<br />
für den eingetretenen<br />
Erfolg waren<br />
jedoch die Referenten,<br />
denen wir<br />
an dieser Stelle für<br />
ihren Einsatz und<br />
kompetenten Vortrag<br />
herzlich danken:<br />
Die Teilnehmer beurteilten die erste gemeinsame Veranstaltung<br />
von ZKN und KZVN sehr positiv und bescheinigten<br />
ihr einen großen Erfolg.
Veranstaltungsort Referenten<br />
Lüneburg Dr. Wiesner, Herr Dammasch<br />
Verden Dr. Heckroth, Herr Neubarth, Dr. Riefenstahl<br />
Stade Dr. Wiesner, Herr Dammasch<br />
Osnabrück Dr. Hörnschemeyer, Dr. Obermeyer<br />
Wilhelmshaven Dr. Otte, Dr. Ernst, Dr. Carl<br />
Hannover Dr. Wömpner, Dr. Bunke<br />
Göttingen Dr. Heckroth, Dr. Riefenstahl, Herr Neubarth<br />
Braunschweig Dr. Nels, Dr. Wenzel<br />
Durchschnittlich wurden die dezentralen Schulungsveranstaltungen,<br />
die nahezu alle ausgebucht waren, von rund<br />
1.000 Teilnehmern besucht. Die mit Abstand größte Veranstaltung<br />
fand in Hannover mit ca. 2.300 Teilnehmern statt.<br />
Neben den großen dezentralen Schulungen gab es im Dezember<br />
und Januar auch kleinere dezentrale Veranstaltungen<br />
sowie eine Reihe von zentralen Seminaren im Fortbil-<br />
Hilfswerk Deutscher Zahnärzte:<br />
HILFE FÜR DIE FLUTOPFER SÜDOSTASIENS<br />
Das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte für Lepra- und Notgebiete<br />
stellt als Soforthilfe für die betroffenen Flutkatastrophengebiete<br />
Südasiens € 100.000 zur Verfügung und ist<br />
damit einem Aufruf der Salesianer Don Boscos in Bonn gefolgt.<br />
In den 72 Don-Bosco-Einrichtungen Südindiens und auf Sri<br />
Lanka sind derzeit alle Salesianer Don Boscos und Mitarbeiter<br />
bemüht, den zehntausenden Obdachlosen und Verletzten<br />
so gut wie möglich zu helfen. Kirchen, Schulen und Werkstätten<br />
sind zu Lazaretten geworden, und überall dort wo<br />
Platz ist, werden Lager für die übermüdeten und entkräfteten<br />
Menschen eingerichtet.<br />
“Wir brauchen diese Hilfe jetzt, um Nahrungsmittel, Verbandmaterial,<br />
Medizin und vieles mehr zu organisieren, aber<br />
vor allem den Menschen Zuwendung, Trost und ein Obdach<br />
anzubieten,“ sagt der Vorsteher der Stiftung, Klaus Winter,<br />
der seit vielen Jahren eng mit den Salesianern zusammenarbeitet.<br />
Ein Teil der Referenten begleitete in <strong>Braunlage</strong><br />
die Seminare des Winterfortbildungskongresses<br />
dungszentrum der ZKN. Über 2.000 Personen haben diese,<br />
zumeist ausgebuchten, Veranstaltungen besucht.<br />
Auch für die Zukunft sind weitere Kooperationen zwischen<br />
der ZKN und KZVN geplant.<br />
Dr. Dr. Henning Borchers Dr. Jobst-Wilken Carl<br />
Präsident der ZKN Vorsitzender KZVN<br />
Wer statt seiner geplanten Faschingsparty lieber das Geld<br />
dieser „Erste-Hilfe-Maßnahme“ zu kommen lassen möchte,<br />
kann seine Spende auf das HDZ-Konto überweisen:<br />
(Spendenquittungen werden bei vollständiger Angabe der<br />
Adresse automatisch erteilt!)<br />
Spendenkonto<br />
Deutsche Apothekerund<br />
Ärztebank Hannover<br />
KtoNr. 0 004 444 000<br />
(BLZ 250 906 08)<br />
Stichwort: FLUTKATASTROPHE<br />
Dr. Klaus Winter, Vorsteher<br />
Bad Harzburg<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
11
12<br />
ZKN-WAHL: OFFENER BRIEF DES WAHLLEITERS<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
13
Vorhersagbare Ergebnisse in der Endodontie<br />
erfordern ein Gesamtkonzept,<br />
wobei in der Entscheidung, wo<br />
und wann ich welche Technik einsetzen<br />
muss, der eigentlich prognoserelevante<br />
Punkt zu sehen ist.<br />
Wohl kaum ein Gebiet der zahnärztlichen<br />
Therapie hat sich in der vergangenen<br />
Dekade so nachhaltig und<br />
rasant entwickelt wie die Endodon-<br />
Holger Dennhardt, Landshut tie. Es schien kein Stein auf dem anderen<br />
bleiben zu wollen, fast täglich<br />
drängten die Firmen mit immer noch innovativeren und<br />
besseren Produkten auf den Markt. Das schier unerschöpfliche<br />
Feld der verschiedensten Systeme der Aufbereitung,<br />
Spülung und Abfüllung war und ist selbst für die Spezialisten<br />
nur schwer überschaubar. Dieses Gebaren erinnert stark<br />
an die unselige Systemvielfalt in den Anfangszeiten der Implantologie<br />
und die zum Teil drastisch ausgetragenen Kämpfe<br />
um Therapiekonzepte in der Parodontologie. Doch sollte<br />
immer dabei bedacht werden, dass die eigentlichen Grundlagen<br />
der Endodontie am Ende des vorletzten (!) und am Anfang<br />
des letzten Jahrhundert zu finden sind:<br />
14<br />
ENDODONTIE –<br />
„Es ist nicht wesentlich, was in den Wurzelkanal eingefüllt<br />
wird, entscheidend ist, was durch mechanische Reinigung<br />
aus ihm entfernt wird“ R. H. Hofheinz, 1882<br />
„Die Grundprinzipien der Endodontie bestehen in Asepsis,<br />
chemischer Aufbereitung, mechanischer Aufbereitung und<br />
Obturation.“ Prof. O. Walkhoff, ca.1910<br />
Das mag all diejenige erstaunen, die glauben, durch die Anwendung<br />
hochkomplizierter Techniken in der Endodontie<br />
eine Art Mythos erkennen zu wollen. Dies ist bei weitem<br />
nicht so. Sicherlich gibt uns die Industrie hervorragende Instrumente<br />
in die Hand, um die beiden oben genannten Forderungen<br />
so sicher und vorhersagbar wie möglich zu erfüllen,<br />
doch der Hauptpunkt jeder erfolgreichen Endodontie<br />
ist und bleibt der Behandler. Sein Wissen und Können sind<br />
die entscheidenden Faktoren für den Erfolg der Therapie.<br />
Nur der richtige und zielbewusste Einsatz aller Hilfsmittel<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
KEIN BUCH MIT SIEBEN SIEGELN<br />
wird zu einem Ergebnis führen,<br />
dass die Therapiequalität<br />
bei jeder Behandlung sicher<br />
reproduzierbar ist.<br />
� Keine Patentlösung,<br />
aber Anhaltspunkte<br />
Genau wie in allen anderen<br />
Gebieten der Medizin und<br />
Zahnmedizin ist in der Endodontie<br />
allein mit dem Durchlesen<br />
von Handlungsanweisungen<br />
und Beipackzetteln<br />
nicht der gewünschte Erfolg<br />
zu erreichen. Das wird einige<br />
Male gut gehen, aber sehr oft<br />
eben nicht. Und es ist unklar,<br />
warum bei einigen Fällen ein<br />
Erfolg eintreten konnte, während<br />
trotz der auf den ersten<br />
Blick einfacheren Anatomie<br />
und Verhältnisse eines anderen<br />
Zahnes große, manchmal<br />
nicht mehr lösbare Probleme<br />
auftreten. Daher verlangen<br />
die Kolleg(inn)en nach Waschzetteln,<br />
die auf alle oder doch<br />
zumindest die meisten Fälle<br />
übertragbar wären. Leider ist<br />
die Wirklichkeit nicht so, doch<br />
gibt es Anhaltspunkte, die bei<br />
konsequenter Anwendung den<br />
Erfolg einer Behandlung zumindest<br />
nicht verhindern.<br />
Somit stellt sich die erste Frage:<br />
� Welches System soll<br />
man benutzen?<br />
Was ist das Beste, Erfolgreichste,<br />
Bewährteste? Doch<br />
mit der wie auch immer gearteten<br />
Beantwortung dieser<br />
Wurzelbehandelter Zahn 26 mit<br />
Thermafil Füllung<br />
Röntgenbefund mit nicht bis zum Apex reichender<br />
WF. Erhebliche Krümmung der mesialen<br />
Wurzel<br />
Suche des MB2 nach Entfernung der alten<br />
WF und des Thermafil Stiftes. Vergrösserung<br />
10-fach<br />
Masteraufnahme des MB2. MB1 und MB2<br />
verlaufen gemeinsam zu einer Kontriktion<br />
Doppelt S-förmig gebogener Kanalverlauf
Vollständig aufbereitete Kanäle mittels<br />
Crown Down. Gerade, weite Zugangspräparation<br />
und vollständige Entfernung des Debris<br />
durch Spülprotokoll<br />
Thermoplastische Obturation mit Guttapercha<br />
(System A und Obtura II)<br />
Frage durch einen eloquenten<br />
Vertreter der Fa.X oder Y<br />
beginnen eigentlich erst die<br />
Probleme. Denn wie in der<br />
Implantologie auch – nicht<br />
primär das System ist entscheidend,<br />
sondern was ich<br />
damit anfange. Damit wird<br />
deutlich, dass die Beantwortung<br />
dieser Frage schwierig,<br />
wenn nicht gar unmöglich<br />
ist. Sie ist auch eigentlich für<br />
den Erfolg nicht entscheidend,<br />
da alle handelsüblichen Endodontiesysteme<br />
sehr viele<br />
starke und einige schwache<br />
Seiten aufweisen.<br />
� Feilen und ihre Anforderungen<br />
Es gibt allerdings einige materialspezifischenBesonderheiten,<br />
die man kennen und<br />
beachten sollte. So haben<br />
auch in der modernen Endodontie<br />
Stahlfeilen keineswegs<br />
ausgedient. Sie werden zum<br />
Aufsuchen der Kanäle und für<br />
die primäre Aufbereitung eingesetzt.<br />
Dafür benutzt man<br />
Kerr-Feilen. Hedstroem-Feilen<br />
leisten gute Dienste bei<br />
der Revision alter Guttaperchafüllungen<br />
oder bei der<br />
Entfernung von Stiften. Diese Feilen haben scharfe Enden<br />
und können bei forcierter Anwendung somit schwerwiegende<br />
Probleme durch die Schaffung von Kratern und Absätzen<br />
im Kanalsystem schaffen. Die Benutzung mittels feinfühliger,<br />
druckarmer watch-winding- Bewegung ist essentiell,<br />
damit ich mir meine weitere Aufbereitung nicht selbst unmöglich<br />
mache. Die meisten NiTi-Feilen haben dazu im Gegensatz<br />
nicht schneidende Spitzen, so dass sich mit Druck<br />
die Ergebnisse eher verschlechtern. Zudem ist die Effektivität<br />
der NiTi-Instrumente jeder Stahlfeile unterlegen.<br />
Somit sollten die massiven Abtragungen zu Beginn einer<br />
Behandlung, dem Zugang oder Access, mit schneidenden<br />
Instrumenten (wie Gates-Glidden-Drills) vorgenommen werden.<br />
Danach folgt das Sondieren mit Stahl-Hand-Instrumenten.<br />
Für die gesamte weitere Aufbereitung sollten NiTi-<br />
Systeme verwendet werden, da sie zuverlässig die Kanäle<br />
nur in der zuvor bestimmten Größe aufbereiten, ohne sich<br />
selbst einen neuen, falschen Weg zu suchen, und ledging<br />
oder transportation vermeiden. NiTi-Instrumente werden<br />
bereits seit den 50er Jahren in der Endodontie angewendet,<br />
wurden allerdings erst durch die bahnbrechenden Arbeiten von<br />
McSpadden (1984) in einem Behandlungskonzept integriert.<br />
Kontrollaufnahme mit 90 Grad abgewinkelten<br />
Kanalverlauf<br />
Auf Grund der technologischen Bedingungen ist der erste<br />
Einsatz solcher NiTi-Systeme dann frustrierend, wenn man<br />
sie in der gleichen Art und Weise benutzt wie die Stahlinstrumente.<br />
Sehr bewährt haben sich hierbei speziell gesteuerte<br />
Motoren, die bei sachgerechter Anwendung die gefürchteten<br />
Frakturen der NiTi-Feilen verhindern können. Es<br />
wird allerdings viel zu viel Energie darauf verwendet, sich<br />
mit den unterschiedlichen Systemen auseinander zu setzen.<br />
Viel wichtiger hierbei ist die richtige Vorbereitung mit den<br />
Handfeilen (s.o.) und das vernünftige Handling der einzelnen<br />
Feile. Erst wenn ich (wie Ruddle) mit einer #15-Handfeile<br />
reproduzierbar den Kanal aufbereiten kann, ist er für<br />
die rotierende Aufbereitung geeignet. Dabei ist es von großer<br />
Wichtigkeit, die Idee, die hinter dem jeweiligen Feilendesign<br />
steckt zu verinnerlichen, denn auch innerhalb eines<br />
Systems erfüllt jede Feile einen besonderen, ihr zugeordneten<br />
Zweck.<br />
So ist gerade beim mit unterschiedlichen Tapern in einer Feile<br />
arbeitenden Pro-Taper-System (Dentsply) die richtige<br />
Anwendung der einzelnen Feile entscheidend für den erfolgreichen<br />
Einsatz. Die meisten anderen Systeme benutzen<br />
einen gleichbleibenden Taper für jede Feile. Bei genauer<br />
Kenntnis des jeweiligen Designs ist es möglich, die Vorteile<br />
der jeweiligen Systeme miteinander zu kombinieren (Hybridtechnik).<br />
� Gleitmittel und Spüllösungen<br />
Man sollte niemals Feilen, gleich welcher Art, ohne Gleitmittel<br />
einsetzen. Hierfür eignen sich sowohl pastöse als auch flüssige<br />
Desinfizienzen. Die wissenschaftlichen Arbeiten über<br />
die verschiedenen Spüllösungen sind Legion. Eine gemeinsame<br />
Linie hat sich immer noch nicht gefunden. Grob verallgemeinernd<br />
lässt sich feststellen, dass EDTA und Natriumhypochlorid<br />
gemeinsam eingesetzt werden sollten. Über die<br />
Konzentrationen wird viel gestritten, man sollte jedoch immer<br />
daran denken, dass die 5,25%ige Lösung allein daher stammt,<br />
dass das Toilettenreinigungsmittel Clorox aus dem Drugstore<br />
eben genau diese Konzentration<br />
aufweist. Ein Schelm, wer<br />
Böses dabei denkt.<br />
Die zur Zeit diskutierte Eliminierung<br />
von E. faecalis, der<br />
als Erreger bei Granulomen<br />
und Abszedierungen beobachtet<br />
wurde, erreicht man<br />
einfach und sicher mit 2,0%<br />
CHX-Spülung. Verzichten<br />
sollte man auf Wasserstoff-<br />
3 Kanäle in der mesialen Wurzel<br />
peroxid als Spüllösung. Eine<br />
ausreichende und langdauernde<br />
Spülung ist entscheidend<br />
für die sichere Eliminierung<br />
der Keime. Eine Spüldauer<br />
von 20 Minuten bei<br />
einem Molaren ist keineswegs<br />
zu lange. Nur so erreicht man<br />
auch die Keime in den ➤➤<br />
Wurzelfüllung der 3 mesialen Eingänge<br />
15<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05
Aufbereitung des apikalen Deltas durch Spülprotokoll.<br />
Die röntgendichten Anteile sind<br />
Sealer, die durch die thermodynamische Wirkung<br />
der Obturationstechnik (SystemB) in die<br />
lateralen Kanäle gepresst wurden.<br />
46 resorbierte Wurzeln durch massive bakterielle<br />
Infektion. Vollständiger Verlust der<br />
disto-vestibulären Knochenlamelle. V.a Fraktur<br />
der distalen Wurzel<br />
Dentinkanälchen und Seitenkanälen.<br />
Mit Ultraschall aktivierte<br />
und erwärmte Spüllösungen<br />
wirken besser.<br />
Die Anwendung von anderen<br />
desinfizierenden Verfahren wie<br />
Endox hat sich nicht durchsetzen<br />
können. Der Preis des<br />
Gerätes und die zusätzliche<br />
Durchführung neben der üblichen<br />
Aufbereitung führen zu<br />
einem finanziellen Mehraufwand,<br />
der durch die Vorteile<br />
nicht aufgewogen wird. Laser<br />
zur Desinfektion der Kanäle<br />
sind derzeit nur akzessorisch<br />
zu empfehlen; dabei sollte<br />
streng auf die Vorgaben der<br />
Hersteller geachtet werden,<br />
um keine irreparablen Schäden<br />
zu produzieren. Die alleinige<br />
Anwendung der oben<br />
genannten Geräte ist nicht<br />
ausreichend. Einen interesannten<br />
Ansatz bietet die HealO-<br />
Zone-Technologie, welche<br />
allerdings noch in der Erfahrungsphase<br />
ist.<br />
� Laterale Kondensationstechnik<br />
Sie zählt heute immer noch zum Goldstandard in der Endodontie.<br />
Allerdings ist sie, konsequent durchgeführt, sehr zeitaufwändig<br />
und schwierig zu beherrschen.<br />
Schilder hat bereits 1967 eine geänderte thermoplastische<br />
Füllung entwickelt, die auch heute noch in den unterschiedlichsten<br />
Abwandlungen sichere prädiktable Ergebnisse ermöglicht.<br />
Die Bedeutung eines Sealers ist hierbei eminent; nur<br />
er ermöglicht den bakteriendichten Verschluss. Ein Irrglaube<br />
ist es allerdings zu erwarten, dass durch die Füllung des<br />
Kanals mit Sealer und der anschließenden Stabilisierung mit<br />
einem Guttaperchastift ein sicherer Verschluss möglich ist.<br />
Nur der gezielte statische Druck führt zu dem gewünschten<br />
Ergebnis einer dreidimensionalen randdichten Füllung. Welche<br />
Obturationstechnik angewendet wird, ist eher der Erfahrung<br />
des Behandlers und der zuvor erfolgten Aufbereitungssystematik<br />
zuzuordnen.<br />
Ebenfalls wie bei den Systemen existieren viele gleichwertige<br />
Verfahren nebeneinander. Sealer auf ZnO- und Kaziumhydroxidbasis<br />
werden gleichermaßen sicher bei allen Techniken<br />
verwendet. Silikonbasierte Sealer weisen infolge der<br />
Eigenretraktion gewisse Probleme auf. Sealer mit zusätzlichen<br />
antibiotischen oder Desinfizierenden Zusätzen sollten<br />
nicht mehr Verwendung finden. Der Sealer sollte der Obturationstechnik<br />
angepasst werden. So sind beispielsweise bei<br />
der warmen Kondensationstechnik Silikon-Sealer nicht indiziert.<br />
Auch bei den mit Guttapercha ummantelten Kunststoffstiften<br />
(z.B. Thermafil, SoftCore) ist die Benutzung eines<br />
Sealers zu fordern.<br />
16<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
Seit 2003 werden Resinsealer angeboten, welche die Guttapercha-Füllung<br />
insgesamt ablösen sollen. Langzeitstudien<br />
liegen noch nicht vor, erste Ergebnisse und 5-Jahres-Case<br />
Reports sind allerdings ermutigend.<br />
� Postendodontische Medikation<br />
Zumeist berichten die Patienten über geringe Schmerzen<br />
nach der Obturation. Diese sollten nach 2 Tagen vollständig<br />
verschwunden sein. Eine Ibuprofen- oder Paracetamol-Gabe<br />
ist empfehlenswert.<br />
Die Gabe von Antibiotika sollte Ausnahmefällen (z.B. bei<br />
schweren Abszedierungen) vorbehalten bleiben, eine regelmäßige<br />
Antibiotika-Prophylaxe nach der Endodontie ist abzulehnen.<br />
� Das Mikroskop in der Endodontie<br />
Alle oben beschriebenen Maßnahmen werden dennoch nicht<br />
erfolgreich sein, wenn ich nicht alle Kanäle finden werde –<br />
die Betonung liegt hierbei auf alle. Mit dem Einsatz des OP-<br />
Mikroskops hat sich beispielsweise die Aufbereitung der<br />
mb2-Kanäle in oberen Molaren von wenigen auf fast 100%<br />
erhöht. Sehr oft finden sich neben dem Hauptkanal noch<br />
weitere feine Kanäle, die man selbst mit Lupenbrille nicht<br />
entdecken kann. Dabei ist zumeist nur der Eingangsbereich<br />
unscheinbar. Nach dem Ausräumen der begrenzenden Dentinschicht<br />
erkennt man massive nekrotische oder noch vitale<br />
Pulpareste, selbst bei Revisionen von seit Jahren behandelten<br />
Zähnen.<br />
Wenn wir uns die anatomischen Studien von Hess oder<br />
Schuhmacher ansehen, so erkennen wir die unglaubliche<br />
Vielfalt der Kanalmorphologie, die man mit einem einfachen<br />
Instrument nur sehr unzureichend erfassen kann.<br />
� Vorteile des Mikroskops<br />
Der Hauptvorteil eines OPMI<br />
liegt einmal in der klaren optischen<br />
Wiedergabe des Operationsfeldes<br />
in blendfreier<br />
Ausleuchtung und dem nicht<br />
zu unterschätzenden Faktor<br />
der entspannten Haltung<br />
und Sitzposition beim Arbeiten.<br />
Durch den Anschluss von<br />
Videomonitoren kann auch<br />
die Assistenz genau den Arbeitsablauf<br />
erkennen und<br />
somit die notwendigen Zureichungen<br />
ermöglichen. Dies<br />
führt wiederum zu einer sicheren<br />
und missverständnisfreien<br />
Teamarbeit. Das erfreuliche<br />
Ergebnis wird sich<br />
somit fast von allein einstellen.<br />
Die Handhabung und<br />
Platzierung eines OPMI erfordert<br />
allerdings erneutes<br />
Z.n. 6 Monate nach Obturation mit MTA apikal<br />
und Resilon. Spülung mit NaOCl 5,25%<br />
und CHX 2% in one- visit- Endo.<br />
Okklusale Zugangspräparation mit diamantierten<br />
Ultraschallspitzen
Training, wobei die Lernkurve<br />
um so flacher ausfällt, je weniger<br />
zuvor mit anderen vergrößernden<br />
Systemen wie Lupenbrillen<br />
gearbeitet wurde.<br />
Die endodontische Mikroskopie<br />
beschränkt sich allerdings<br />
nicht allein auf das Aufsuchen<br />
von okkulten Kanälen, sondern<br />
liefert auch wichtige Hinweise,<br />
ob Frakturen den Erfolg<br />
verhindern können, und<br />
die Möglichkeit, die Aufbereitungsrichtung<br />
zu verifizieren<br />
und allfällige Hindernisse<br />
für die Feilen (z.B. Pulpasteine)<br />
zu vermeiden. Die Entfernung<br />
frakturierter Elemente<br />
ohne OPMI ist ein zumeist<br />
hoffnungsloser Akt. Mit den<br />
richtigen Hilfsmitteln kann<br />
unter direkter Sicht auch ein<br />
ehemals unlösbarer Fall zum<br />
Erfolg gebracht werden. Die<br />
Benutzung eines OPMI wird für den Zahnarzt eine neue Welt<br />
eröffnen. Sie wird ihm die Sicherheit der Diagnose zurückgeben<br />
und sein Ergebnis reproduzierbar gestalten. Bei dem<br />
Erwerb eines Mikroskops sollte man auf eine leichtgängige<br />
Handhabung Wert legen. Für denjenigen, der an Dokumentation<br />
interessiert ist, sollte die Erweiterbarkeit ebenfalls ein<br />
Kriterium sein.<br />
Sondierung des Kanalverlaufes mit Stahlfeilen<br />
#10 (MB2)<br />
Präparation einer Via falsa durch den Einsatz<br />
rotierenden NiTi Instrumenten ohne vorherige<br />
Verifizierung des Gleitpfades (courtesy<br />
by Garry Carr -PERF-Institut ; San Diego)<br />
� Praktische Vorgehensweise<br />
Der zumeist benutzte Arbeitsabstand ist 25 bis 30 cm. Bei<br />
20 cm kann es zu Konflikten mit dem Instrumentarium und<br />
der Assistenz kommen. Je weiter der Arbeitsabstand aller-<br />
Laut einer dpa-Meldung hat die BKK für Heilberufe die Deutsche<br />
Apotheker- und Ärztebank (Apo-Bank) auf fast 400<br />
Millionen Euro Schadenersatz verklagt. Die Apo-Bank habe<br />
unter dem früheren BKK-Management der BKK für Heilberufe<br />
einen Kredit von 113 Millionen Euro gewährt, um die<br />
Finanzkrise der Kasse zu überdecken. Sonst wäre die Kasse<br />
zu einer Beitragsanpassung gezwungen gewesen. Die neue<br />
BKK-Führung ist dagegen der Ansicht, dass das Sozialgesetzbuch<br />
keine mittel- und langfristigen Kreditfinanzierungen<br />
erlaube. Die Klage sehe man als Teil des Sanierungskonzep-<br />
dings ist, um so kleiner wird die maximale Vergrößerung.<br />
Die normale Vergrößerung in der Endodontie ist 8-16-fach.<br />
Weitere Vergrößerungen bis 25-fach werden nur benutzt,<br />
um Kanaleingänge zu lokalisieren oder interessante anatomische<br />
Strukturen und Frakturen zu verfolgen. Sie sind für<br />
die gesamte Aufbereitung nicht sinnvoll. Bei der Obturation<br />
kann ich mit dem OPMI meine Plugger sicher platzieren, um<br />
somit eine dreidimensionale Füllung ohne Voids (Löcher) zu<br />
erreichen.<br />
� Resümee<br />
Alles in allem ist nur das „Gesamtkonzept Endodontie“ mit<br />
seinen technischen Raffinessen geeignet, vorhersagbare Ergebnisse<br />
in jedem Fall zu garantieren. Das bedeutet aber<br />
keineswegs, dass damit jeder Fall erfolgreich zu lösen ist –<br />
allein die immer weitere Perfektionierung der endodontischen<br />
Techniken steht dem entgegen. Andererseits heißt das aber<br />
auch nicht, dass allein diese geballte Anwendung erfolgreich<br />
ist. Jeder kann auf erfolgreiche endodontische Behandlung<br />
verweisen, die ohne diese verfeinerten Techniken erreicht<br />
wurden. Die Entscheidung, wo und wann ich welche Technik<br />
einsetzen muss, ist eigentlich der entscheidende Punkt.<br />
Das prätherapeutische Erkennen von möglichen Problemen<br />
und das sichere Handling bei auftretenden Schwierigkeiten<br />
wird den Zahnarzt der Zukunft als kompetent ausweisen,<br />
nicht das Behandeln<br />
aller Fälle. Somit sollte<br />
bei den Endodontiekursen,<br />
gleich ob<br />
universitär oder ordinationsbezogen,<br />
die<br />
Risikoanalyse gegenüber<br />
der allein technischen<br />
und studienbezogenen<br />
Schulung<br />
Vorrang haben.<br />
Holger Dennhardt<br />
Innere Münchner Str.15D<br />
84036 Landshut<br />
dh@dentalart-dennhardt.de<br />
tel.: +49-8 71-2 76 84 84<br />
fax: +49-8 71-2 76 84 85<br />
mobile: 01 71-7 54 5310<br />
400 Millionen Euro Schadenersatzklage<br />
BKK FÜR HEILBERUFE KLAGT GEGEN APOBANK<br />
tes der BKK für Heilberufe, sagt die Kasse. Die Apo-Bank<br />
weist die Vorwürfe zurück, denn die Bank habe der BKK in<br />
ihrer schwierigen Finanzsituation auf Bitte des Landesverbandes<br />
weiterhin als Kreditgeber zur Verfügung gestanden<br />
und die Sanierung mit einer Krediterhöhung begleitet.<br />
Zudem stelle die BKK für Heilberufe mit dieser Klage die Kreditvergabe<br />
an gesetzliche Krankenkassen grundsätzlich in<br />
Frage. Dies könnte unabsehbare Folgen für die Gesetzliche<br />
Krankenversicherung haben.<br />
ti<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
17
ZUKUNFTSORIENTIERT IN DIE KOMMENDE<br />
LEGISLATURPERIODE<br />
Wichtige Themen der Zahnmedizin<br />
haben uns in den vergangenen vier<br />
Jahren beschäftigt. Für mein Ressort<br />
gehören dazu die Bereiche Zahnheilkunde<br />
im Alter, dental informa<br />
und Patientenberatungsstelle. Was<br />
haben wir auf diesen Gebieten geleistet?<br />
Welche Ziele haben wir für<br />
die nächste Legislaturperiode?<br />
� Wachsende Bedeutung seniorengerechter<br />
Zahnmedizin<br />
Die Zahnheilkunde im hohen Alter<br />
gehört zu den Themen, die uns Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte in den<br />
nächsten Jahren intensiv beschäftigen werden. Ein Blick auf<br />
die demografische Entwicklung reicht aus, um die massiven<br />
Veränderungen, vor denen wir stehen, zu erkennen: Schon<br />
jetzt sind 22 Prozent der Bevölkerung in unserer Gesellschaft<br />
älter als 60 Jahre. Bis 2050 wird sich diese Zahl fast verdoppeln.<br />
Vier Prozent der Bevölkerung sind heute 80 Jahre und<br />
älter - 2040 wird sich diese Zahl sogar vervierfacht haben.<br />
Konsequenz dieser Entwicklung ist, dass der Behandlungsbedarf<br />
bei Senioren massiv steigen wird. In einer Vielzahl<br />
von Veröffentlichungen, Koordinierungskonferenzen und<br />
Symposien wird auf diese Entwicklung hingewiesen. Wenn<br />
aber nur 155 von 1.350 Pflegeinrichtungen, die von der<br />
ZKN angeschrieben wurden unser Pflegehandbuch angefordert<br />
haben, wird das Problem und Potenzial deutlich.<br />
Wir müssen diesen medizinischen und gesellschaftlichen<br />
Trend aufgreifen und uns aktiv um alle damit zusammenhängenden<br />
Themen kümmern. Zudem liegt in dieser Gruppe<br />
auch wirtschaftliches Potenzial für uns alle. Als Mitglied<br />
des Vorstandes der ZKN setze ich mich deshalb vehement<br />
für eine bessere Zahnheilkunde bei Senioren ein. Politik,<br />
Gesellschaft und Krankenkassen müssen für dieses Thema<br />
sensibilisiert werden. Die dringend notwendigen finanziellen<br />
Mittel sind einzukalkulieren, damit wir zukunftsfähig<br />
bleiben.<br />
Dazu gehört auch, die „Medizin in der Zahnmedizin“ zu forcieren.<br />
Denn unstrittig ist der Zusammenhang zwischen Allgemeingesundheit<br />
und zahnmedizinischer Gesundheit. So<br />
bedeutet Mundgesundheit ein Gewinn an Allgemeingesundheit,<br />
mehr Lebensqualität und verbesserte soziale Kontakte,<br />
besonders für Senioren. Für diesen Aspekt habe ich mich im<br />
Dr. Hans-Jürgen König<br />
18<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
Dr. Hans-Jürgen König zieht Bilanz für seine Vorstandsreferate<br />
Vorstand in der letzten Legislaturperiode eingesetzt. Weitere<br />
Verbesserungen in diesem Segment zu erreichen, ist eines<br />
meiner vorrangigen Ziele für die nächsten fünf Jahre.<br />
� dental informa: Kontinuierlicher Erfolg<br />
Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Situation ist die dental<br />
informa eine Erfolgsgeschichte. Die Besucherzahlen der<br />
gemeinsamen Veranstaltung der ZKN, des Bundesverbandes<br />
Dentalhandel <strong>Niedersachsen</strong>, Bremen, Sachsen-Anhalt und<br />
der Tochter der Deutschen Messe AG, Heckmann GmbH Hannover,<br />
haben sich gut entwickelt. Sie bewegen sich seit Jahren<br />
zwischen 3.000 (Jahr 2000 in Bremen) bis 5.800. Die<br />
zweite in Bremen stattfindende Messe brachte 2004 sogar<br />
3.500 Besucher. Ein beachtliches Ergebnis für die vergangene<br />
dental informa. Ein weiterer Grund ihres Erfolgs ist das<br />
sehr gute Renommee bei Besuchern und Ausstellern. Sie hat<br />
sich als Mittelpunkt des Austausches zwischen Herstellern<br />
von Dentalprodukten und Zahnärzten etabliert. Vom Handel<br />
wurde zuletzt das hohe Kaufinteresse der Besucher gewürdigt.<br />
Die zur Tradition gewordene „After Work Party“ trägt dabei<br />
ebenso zum Gesamterfolg bei, wie die große Vorab-Sonderberichterstattung<br />
in einem eigenen redaktionellen Teil der<br />
ZNN. Ein positiver Nebeneffekt für die ZNN ist das sehr hohe<br />
Anzeigenaufkommen und die damit verbundenen Erträge,<br />
die durch den dental informa-Sonderteil erzielt werden.<br />
Trotz des Wunsches, eine eintägige Ausstellung zu organisieren,<br />
sollen aus unserer Sicht die zwei Ausstellungstage<br />
erhalten bleiben. Auch der vierjährige Wechsel nach Bremen<br />
ist langfristig geplant und sinnvoll. Zusätzlich planen wir,<br />
für den Besuch von Weiterbildungsveranstaltungen im Rahmen<br />
der dental informa Fortbildungspunkte zu vergeben.<br />
Damit wollen wir ein sichtbares Zeichen für die Qualität der<br />
Messe setzen. Denn sie bietet die vom Gesetzgeber geforderten<br />
Informationen aus erster Hand. Unter einem Dach<br />
werden aktuelle Entwicklungen der Dentaltechnologie, der<br />
Dienstleistungen und Angebote der Standesvertretungen<br />
geboten. Außerdem zeigt sie Möglichkeiten, den Leistungskatalog<br />
der GKV zu verlassen und über außervertragliche<br />
Behandlungsangebote die Zukunft der Praxen zu sichern.<br />
Zusammengefasst: Die dental informa hat sich als zentraler<br />
Treffpunkt der Dentalmedizin etabliert und wir werden alles<br />
daran setzen, diese Erfolgsgeschichte auch in der nächsten<br />
Legislaturperiode fortzuschreiben. Eine qualifizierte Informationsarbeit<br />
gehört für uns dazu. Indem Sie auch weiter-
hin die dental informa besuchen, sichern Sie nicht nur<br />
deren Bestand, sondern unterstützen auch die Arbeit des<br />
Kammervorstandes.<br />
� Hohe Akzeptanz bei Bürgerinnen und<br />
Bürgern <strong>Niedersachsen</strong>s<br />
Bevölkerung schätzt Service der Patientenberatungsstelle<br />
„Auf dieses Angebot haben die Bürgerinnen und Bürger<br />
<strong>Niedersachsen</strong>s gewartet.“ So lautet das positive Fazit nach<br />
vier Jahren Patientenberatungsstelle. Hier hat der ZKN-Vorstand<br />
frühzeitig agiert und ein Thema aktiv besetzt. Die<br />
ständig höhere Inanspruchnahme dieser Serviceleistung beweist<br />
das. Fast 2.000 Menschen haben auf den Rat der<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzte am Patiententelefon zurückgegriffen.<br />
Die Patientenberatungsstelle ist ein ausgereifter<br />
Service, der sowohl Patienten als auch die Kolleginnen und<br />
Kollegen bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt. Und sie<br />
zeigt, dass das Verhältnis des Zahnarztes zu seinen Patienten<br />
intakt ist. 90 Prozent aller Gespräche verlaufen in einer<br />
harmonischen und sachlichen Atmosphäre. Spannungen<br />
zwischen dem Patienten und seinem Zahnarzt können so<br />
eliminiert oder reduziert werden. Natürlich ist es das klare<br />
Ziel, die Patienten immer an ihren Behandler zurück zu verweisen.<br />
Die Patientenberatungsstelle bietet keine Untersuchung,<br />
Behandlung, Begutachtung oder Rechtsberatung an.<br />
Sie hat sich aber als Serviceleistung für die Patienten etabliert.<br />
Das liegt an dem hohen Engagement der Zahnärztinnen<br />
und Zahnärzte, die mit ihrer profunden Sachkenntnis<br />
26. KLINISCHE DEMONSTRATION DER KLINIK- UND<br />
POLIKLINIK FÜR MUND-, KIEFER- UND GESICHTS-<br />
CHIRURGIE HANNOVER<br />
Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich, neuer<br />
ärztlicher Direktor, eröffnete die Traditionsveranstaltung<br />
Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich, neuer ärztlicher Direktor<br />
der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
an der Medizinischen Hochschule Hannover, begrüßte<br />
die Teilnehmer der 26. Veranstaltung, die auch in<br />
diesem Jahr wieder gemeinsam mit dem ZFN der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> veranstaltet wurde. Und auch diese<br />
Veranstaltung konnte wieder einen fast bis auf den letzten<br />
Platz besetzen Großen Hörsaal der Klinik verzeichnen. Neu<br />
war in diesem Jahr eine Industrieausstellung, die Gelegenheit<br />
zur Information auf dentaltechnischem Gebiet gab<br />
und die stark von den Teilnehmern angenommen wurde.<br />
informieren. Dazu gehören auch die Leistungen des GOZ-<br />
Ausschusses, der Schlichtungsstellen und Fachgesellschaften.<br />
Regelmäßige Kalibrierungsgespräche schaffen hier zusätzliche<br />
Transparenz für die Berater. Sie dienen dem Erfahrungsaustausch,<br />
der Kommunikation, aber auch der<br />
Neugestaltung und Überarbeitung der Erfassungs- und<br />
Dokumentationsbögen.<br />
Wir stehen weiterhin vor der Herausforderung, dass die Patienten<br />
ein stärkeres Denken als „Verbraucher“ mitbringen.<br />
Sie werden kritischer und erwarten von uns objektive, ehrliche<br />
und sachliche Information. Mit der Entscheidung des<br />
Vorstandes zur Einrichtung der Patientenberatungsstelle hat<br />
die ZKN einen wichtigen und weitsichtigen Beitrag dazu<br />
geleistet, der das ohnehin gute Verhältnis zwischen Patient<br />
und Behandler noch weiter verbessern und festigen wird.<br />
Ich möchte mich deshalb ausdrücklich bei allen bedanken,<br />
die das reibungslose Funktionieren der Patientenberatungsstelle<br />
garantieren.<br />
In den vergangenen vier Jahren haben wir eine Vielzahl unterschiedlicher<br />
Probleme gelöst. Wir sind auf einem guten<br />
Weg, den Service für Sie, als unsere Mitglieder, und die Patienten<br />
zu verbessern. Unterstützen Sie uns dabei, die vor<br />
uns stehenden Herausforderungen zu bewältigen. Sorgen<br />
Sie für Kontinuität in der Kammerarbeit und sichern Sie ein<br />
Stück Zukunftsfähigkeit unseres Berufsstandes. Wir werden<br />
dieses Vertrauen weiterhin rechtfertigen.<br />
Dr. Hans-Jürgen König<br />
Mitglied des Vorstandes der ZKN<br />
Prof. Dr. Dr. Gellrich sagte zur Begrüßung, er habe am 1. Oktober<br />
des vergangenen Jahres die Abteilung und den Lehrstuhl<br />
für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in der Nachfolge<br />
von Prof. Dr. Dr. J.-E. Hausamen übernommen. Für ihn<br />
sei es Ehre und gleichzeitig Verpflichtung, eine national und<br />
international so renommierte Abteilung in die Zukunft führen<br />
zu können.<br />
Als Voraussetzung für die Effektivität der Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie an der Medizinischen Hochschule Hannover<br />
nannte er die konstruktive Verzahnung von ➤➤<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
19
Prof. Dr. Dr. Nils-Claudius Gellrich (mi.) und die Referenten: Priv.-Doz. Dr. Dr. A. Schramm,<br />
Zahnarzt K.-H. Bormann, Dr. Dr. H. Kokemüller, Priv.-Doz. Dr. Dr. M. Stiesch-Scholz,<br />
E. Barth, Facharzt f. MKG-Chirurgie, C. Eulzer, Facharzt f. MKG-Chirurgie, Priv.-Doz.<br />
Dr. Dr. M. Rücker<br />
Krankenversorgung, Forschung und Lehre, für die eine enge<br />
und vertrauensvolle Vernetzung mit insbesondere den niedergelassenen<br />
Zahnärztinnen und Zahnärzten und den anderen<br />
Kliniken von großer Bedeutung sei.<br />
Diese Veranstaltung sehe er als ein Beitrag zur weiteren Intensivierung<br />
dieser Kooperation. Sie solle zu Transparenz<br />
und zur Diskussion von zum Teil neuen Therapieverfahren<br />
innerhalb des Spektrums der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgischen<br />
Abteilung und für die Zahn-, Mund- und Kieferklinik<br />
führen. Ehe er dann das Wort an die Referenten<br />
des Tages übergab, sagte Prof. Dr. Dr. Gellrich, er freue sich<br />
auf einen fruchtbaren und interessanten Vormittag.<br />
„Fortschritte in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie<br />
– Wo stehen wir, wo wollen wir hin?“<br />
Wie in jedem Jahr – der Große Hörsaal der Klinik- und Poliklinik für Mund-, Kieferund<br />
Gesichtschirurgie war bis fast auf den letzten Platz gefüllt.<br />
20<br />
In Kurzreferaten von jeweils rund 15 Minuten behandelten<br />
die Referenten der 26. Klinischen Demonstration das Thema<br />
des Tages „Fortschritte in der Mund-, Kiefer- und Gesicht-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
schirurgie – Wo stehen wir, wo wollen wir hin?“ Im ersten<br />
Referat der Veranstaltung berichtete Priv-Doz. Dr. Dr. A.<br />
Schramm über die dentale digitale Volumentomographie<br />
und die Fortschritte für die interaktive Planung und Behandlung<br />
in der dentalen Implantologie. Zahnarzt K.-H. Bormann<br />
informierte über realistische Konzepte der Implantologie<br />
und die technischen Fortschritte zur Präparation von<br />
Knochentransplantationen. Das Referat von Dr. Dr. H. Kokemüller<br />
behandelte den Stellenwert des Zygomaimplantates<br />
für die implantatgestützte Rekonstruktion des extrem atrophierten<br />
oder defekten Oberkiefers, die eine echte implantologische<br />
Herausforderung darstellen. Vor der anschließenden<br />
Diskussion über die dargestellten Thematiken berichtet<br />
Priv.-Doz. Dr. Dr. M. Stiesch-Scholz von der Abteilung für<br />
zahnärztliche Prothetik über aktuelle biomechanische Aspekte<br />
in der Implantatprothetik.<br />
Die Kurzreferate wurden von einer anschließenden<br />
Diskussion mit dem Referenten begleitet.<br />
Nach kurzer Kaffeepause, die wieder einmal Gelegenheit<br />
zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch der Teilnehmer<br />
gab, informierte E. Barth, Facharzt f. MKG-Chirurgie, über<br />
Gelenkfortsatzfrakturen des Unterkiefers und den Stellenwert<br />
des endoskopisch assistierten Operierens. C. Eulzer,<br />
Facharzt f. MKG-Chirurgie, beschäftigte sich mit Chancen<br />
und Risiken der Distraktion und der Bilanz ihres Einsatzes.<br />
Neue Ansätze für den Knochenersatz und die Perspektiven<br />
für den klinischen Einsatz war das Thema von Priv.-Doz. Dr.<br />
Dr. M. Rücker. Das Abschlussreferat hielt Prof. Dr. Dr. Gellrich<br />
selbst und berichtete den Teilnehmern über moderne<br />
Verfahren zur Rekonstruktion von Knochendefekten im Gesichtsschädel<br />
von der präimplantologischen Augmentation<br />
bis zur komplexen Umstellung. Danach war Gelegenheit,<br />
über die Inhalte der Referate zu diskutieren und noch einmal<br />
die Industrieschau zu besuchen. Die Teilnehmer waren<br />
sich einig, dass auch diese Veranstaltung wieder ein Erfolg<br />
war, der auf neue und interessante Themen im Jahr 2006<br />
hoffen lässt.<br />
ti
ES MUSS NICHT IMMER UNBEFRISTET SEIN!<br />
Michael Behring<br />
Diplom-Betriebswirt (FH)<br />
Abteilungsleiter<br />
Wann immer in einer Zahnarztpraxis<br />
Arbeitsverträge geschlossen werden,<br />
stehen dem Praxisbetreiber grundsätzlich<br />
zwei Möglichkeiten zur Verfügung.<br />
Entweder er entscheidet sich<br />
für einen unbefristeten oder für einen<br />
befristeten Arbeitsvertrag.<br />
Während unbefristete Arbeitsverträge<br />
bis zur Verrentung des Mitarbeiters<br />
andauern können, zeichnen sich<br />
befristete Arbeitsverhältnisse dadurch<br />
aus, dass sie nur für einen bestimmten<br />
Zeitraum geschlossen werden.<br />
Nach Ablauf der Befristung tritt automatisch<br />
eine Beendigung des Arbeitsverhältnisses<br />
ein, ohne dass es<br />
einer Kündigung bedarf.<br />
Die Gründe für den Abschluss eines befristeten Arbeitsvertrages<br />
sind vielfältig. So können z.B. wirtschaftliche Unwägbarkeiten<br />
oder nur ein vorübergehender Personalbedarf gegen<br />
eine längerfristige Bindung sprechen.<br />
Damit jedoch eine wirksame Befristung eintritt, ist es erforderlich,<br />
dass beim Abschluss des befristeten Arbeitsvertrages einige<br />
„Spielregeln“ beachtet werden, welche sich hauptsächlich<br />
aus dem Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) ergeben.<br />
� Schriftformerfordernis<br />
Zahnarzt Müller schließt mit der Helferin Meier mündlich<br />
einen über 2 Jahre befristeten Arbeitsvertrag ab, da Frau<br />
Meier eine andere Mitarbeiterin vertreten soll, die sich in<br />
der Elternzeit befindet. Nach Ablauf von 2 Jahren bestreitet<br />
Frau Meier die automatische Beendigung des Arbeitsverhältnisses,<br />
wegen einer angeblich unwirksamen Befristung.<br />
Zu Recht?<br />
Gemäß § 14 Abs. 4 TzBfG bedarf der befristete Arbeitsvertrag<br />
zwingend der Schriftform. Wird diese nicht eingehalten,<br />
so ist die Befristung unwirksam, wodurch gemäß § 16<br />
TzBfG ein unbefristetes Arbeitsverhältnis entsteht. Im obi-<br />
Befristete Arbeitsverträge in der Zahnarztpraxis<br />
gen Beispiel ist somit also genau der Fall eingetreten, den<br />
Zahnarzt Müller eigentlich verhindern wollte. Will er sich nun<br />
von Frau Meier trennen, so bedarf es einer Kündigung, die<br />
ihrerseits wiederum gesetzlichen Einschränkungen, wie z. B.<br />
dem Kündigungsschutzgesetz oder dem Kündigungsverbot<br />
für Schwangere, unterliegen kann.<br />
� Sachgrund<br />
Neben der Schriftform bedarf die wirksame Befristung eines<br />
Arbeitsverhältnisses auch grundsätzlich eines sachlichen<br />
Grundes, welcher im Arbeitsvertrag dargelegt werden<br />
muss. § 14 Abs. 1 TzBfG beinhaltet eine Auflistung von Gründen,<br />
die eine Befristung rechtfertigen:<br />
– Der betriebliche Bedarf an der Arbeitsleistung besteht<br />
nur vorübergehend 1 .<br />
– Die Befristung erfolgt im Anschluss an eine Ausbildung<br />
oder Studium, um den Übergang des Arbeitnehmers<br />
an eine Anschlussbeschäftigung zu erleichtern.<br />
– Der Arbeitnehmer wird zur Vertretung eines anderen<br />
Arbeitnehmers beschäftigt.<br />
– Die Befristung erfolgt zur Erprobung des neuen Mitarbeiters<br />
oder<br />
– die Befristung wird vom neuen Arbeitnehmer ausdrücklich<br />
gewünscht.<br />
� Beispiel:<br />
Zahnarzt Kunze schließt mit der Helferin Schmidt einen befristeten,<br />
schriftlichen Arbeitsvertrag. Als Grund für die Befristung<br />
wird die Krankheitsvertretung einer anderen (längerfristig<br />
erkrankten) Mitarbeiterin angegeben. Erfolgte die<br />
Befristung rechtswirksam, obwohl kein kalendarisches Ende<br />
der Befristung im Arbeitsvertrag genannt wird?<br />
Im obigen Fall erfolgt die Befristung, um eine längerfristig<br />
erkrankte Mitarbeiterin zu vertreten. Es liegt somit ein sachlicher<br />
Grund im Sinne des § 14 (1) Nr. 3 TzBfG vor. Die Tatsache,<br />
dass der Arbeitsvertrag kein kalendarisches Enddatum<br />
enthält, ist unschädlich, denn eine Befristung kann<br />
mittels einer Zeit- oder Zweckbefristung erfolgen. Bei der<br />
Zeitbefristung wird im Arbeitsvertrag der Beendigungszeitpunkt<br />
kalendarisch angegeben. Bei der Zweckbefristung ➤➤<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
21
22<br />
ist die Dauer des Arbeitsverhältnisses nicht kalendarisch<br />
bestimmbar. Das Ende des Arbeitsverhältnisses hängt vielmehr<br />
vom Eintritt eines Ereignisses ab (hier: Rückkehr der<br />
erkrankten Angestellten). Wichtig ist jedoch, dass es sich hierbei<br />
um ein Ereignis handelt, dessen Eintritt von den Parteien<br />
als gewiss angesehen wird und lediglich der genaue Zeitpunkt<br />
fraglich ist.<br />
Wenn jedoch der Endtermin des Arbeitsverhältnisses für den<br />
Arbeitnehmer nicht vorauszusehen ist, wie im vorliegenden<br />
Fall, kann das Arbeitsverhältnis nicht von einem auf den anderen<br />
Tag beendet werden. Dem betroffenen Arbeitnehmer<br />
ist vielmehr eine Auslauffrist zuzubilligen. Diese beträgt gem.<br />
§ 15 Abs. 2 TzBfG zwei Wochen. Die Frist beginnt in dem<br />
Moment zu laufen, in dem der Arbeitgeber den Arbeitnehmer<br />
schriftlich über die Zweckerreichung informiert. Entscheidend<br />
ist auch hier wieder die Einhaltung der Schriftform.<br />
Ohne schriftliche Information des Mitarbeiters kein<br />
Fristbeginn und somit kein Auslaufen des Arbeitsverhältnisses.<br />
� Befristung ohne sachlichen Grund<br />
Wie eben festgestellt, bedarf die Befristung grundsätzlich eines<br />
sachlichen Grundes. Doch wie immer, wenn im juristischen<br />
Sprachgebrauch der Ausdruck „grundsätzlich“ verwendet<br />
wird, bedeutet dies, dass es Ausnahmen gibt. Eine solche<br />
Ausnahmeregelung beinhaltet § 14 Abs. 2 TzBfG. Gemäß dieser<br />
Vorschrift ist die Befristung auch ohne sachlichen Grund<br />
ausnahmsweise erlaubt, wenn der Arbeitsvertrag maximal für<br />
die Dauer von zwei Jahren befristet ist, der befristete Arbeitsvertrag<br />
innerhalb dieser 2-Jahresfrist nicht mehr als dreimal<br />
verlängert wurde und mit dem Arbeitnehmer nicht zuvor ein<br />
Arbeitsverhältnis bestanden hat.<br />
Beispiel:<br />
Der Zahnarzt Müller schließt mit Frau Weber einen (schriftlichen)<br />
Arbeitsvertrag, der auf 1 Jahr befristet ist. Ein Sachgrund<br />
für die Befristung liegt nicht vor. Kurz vor Ablauf des<br />
Jahres vereinbaren die Parteien schriftlich eine weitere Befristung<br />
um ein Jahr.<br />
Hier liegt eine wirksame Befristung bzw. Verlängerung vor,<br />
da die obigen Punkte erfüllt wurden. Wäre Frau Weber jedoch<br />
nach Ablauf des ersten Jahres kurzfristig, z.B. für 1 Woche,<br />
ausgeschieden und hätte anschließend eine Verlängerung<br />
mit Zahnarzt Müller vereinbart, läge keine wirksame<br />
Befristung vor. Denn eine sachgrundlose Befristung ist nur<br />
möglich, wenn der Arbeitnehmer vorher noch nicht bei dem<br />
betreffenden Arbeitgeber beschäftigt war. Zahnarzt Müller<br />
und Frau Weber könnten hier nur noch eine sachlich begründete<br />
Befristung vereinbaren. Soll unter Beachtung der 2-<br />
Jahresfrist eine Verlängerung einer sachgrundlosen Befristung<br />
erfolgen, ist es daher zwingend erforderlich, dass sich<br />
die Verlängerung unmittelbar an das erste befristete<br />
Arbeitsverhältnis anschließt 2 .<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
� Weiterbeschäftigung nach<br />
Zeitablauf/Zweckerreichung<br />
Zahnärztin Borsig schloss mit der Zahnmedizinischen Fachangestellten<br />
Gleitz einen über 2 Jahre befristeten schriftlichen<br />
Arbeitsvertrag ab (sachgrundlose Befristung). Nach Ablauf<br />
der Befristung wird Frau Gleitz mit Wissen ihrer Chefin<br />
zunächst 14 Tage weiterbeschäftigt. Als sich diese über einen<br />
Fehler ihrer Angestellten ärgern musste, beruft sie sich auf<br />
den Ablauf der Befristung und erklärt das Arbeitsverhältnis<br />
für beendet. Zu Recht?<br />
Die ursprünglich zwischen den Parteien vereinbarte Befristung<br />
war rechtswirksam. Fraglich ist jedoch, welche Auswirkung<br />
eine kommentarlose Weiterbeschäftigung nach Ablauf der<br />
Befristung hat? Die Antwort auf diese Frage findet sich in §<br />
15 Abs. 5 TzBfG. Wird nach Ablauf der Befristung das Arbeitsverhältnis<br />
mit Wissen des Arbeitgebers fortgesetzt, so entsteht<br />
ein unbefristeter Arbeitsvertrag. Gleiches gilt, wenn<br />
bei einer Zweckbefristung dem Arbeitnehmer die Zweckerreichung<br />
nicht unverzüglich angezeigt wird. Zahnärztin Brosig<br />
kann sich daher nicht auf den Ablauf der Befristung<br />
berufen, da durch die Weiterbeschäftigung ein unbefristetes<br />
Arbeitsverhältnis entstanden ist.<br />
� Ältere Arbeitnehmer<br />
Eine weitere Ausnahme vom Erfordernis eines sachlichen<br />
Grundes findet sich im § 14 Abs. 3 TzBfG, wonach eine sachgrundlose<br />
Befristung möglich ist, wenn der Arbeitnehmer<br />
1. zu Beginn des befristeten Arbeitsverhältnisses mindestens<br />
52 Jahre 3 alt ist und<br />
2. die Befristung nicht in einem engen sachlichen Zusammenhang<br />
mit einer vorhergehenden unbefristeten<br />
Beschäftigung steht 4 .<br />
Der befristete Arbeitsvertrag mit älteren Arbeitnehmern<br />
bedarf daher keines sachlichen Grundes. Ferner kann eine<br />
sachgrundlose Befristung auch über 2 Jahre hinaus vereinbart<br />
und beliebig oft verlängert werden.<br />
� Schwangerschaft und befristeter Arbeitsvertrag<br />
Die Helferin Huber hat mit Dr. Seidel einen befristeten Arbeitsvertrag<br />
abgeschlossen. Kurz vor Ablauf der Befristung<br />
teilt sie ihrem Arbeitgeber mit, dass sie schwanger ist. Dr.<br />
Seidel fragt sich, ob dies Auswirkungen auf die Beendigung<br />
des Arbeitsverhältnisses hat?<br />
Gemäß § 9 Abs. 1 Mutterschutzgesetz ist die Kündigung gegenüber<br />
einer Frau während der Schwangerschaft unzulässig,<br />
wenn dem Arbeitgeber zur Zeit der Kündigung die<br />
Schwangerschaft bekannt war. Gleiches gilt, wenn dem Arbeitgeber<br />
die Schwangerschaft innerhalb von zwei Wochen<br />
nach Zugang der Kündigung mitgeteilt wird. Entscheidend<br />
ist in diesem Zusammenhang der Tatbestand einer Kündigung,<br />
welcher im obigen Falle fehlt. Folglich wird das
Arbeitsverhältnis zwischen Dr. Seidel und Frau Huber durch<br />
Zeitablauf enden, ohne dass die Schwangerschaft dies beeinflusst.<br />
� Klagefrist<br />
Will sich ein Arbeitnehmer auf die Unwirksamkeit der Befristung<br />
berufen, so muss er innerhalb von drei Wochen<br />
nach dem vereinbarten Ende des befristeten Arbeitsvertrages<br />
Klage beim zuständigen Arbeitsgericht erheben (§ 17<br />
TzBfG). Bei der Frage, ob eine Befristung zulässig ist, wird<br />
das Gericht auf den Zeitpunkt der Befristung abstellen. Versäumt<br />
der Arbeitnehmer die obige Frist, so endet das Arbeitsverhältnis<br />
trotz einer möglichen Unwirksamkeit der Befristung.<br />
� Kündigung von befristeten Arbeitsverhältnissen<br />
Wie bereits ausgeführt, endet ein befristetes Arbeitsverhältnis,<br />
ohne dass es einer Kündigung bedarf. Grundsätzlich besteht<br />
für die Dauer der Befristung keine ordentliche Kündigungsmöglichkeit<br />
für die Parteien. Diese gibt es nur, wenn<br />
sie ausdrücklich im Arbeitsvertrag vereinbart wurde (§15<br />
Abs. 3 TzBfG). Die Möglichkeit zur außerordentlichen (fristlosen)<br />
Kündigung besteht hingegen auch bei befristeten<br />
Arbeitsverhältnissen, ohne dass es einer besonderen Vereinbarung<br />
bedarf.<br />
„Des Todes sicher, nicht der Stunde<br />
wann“ (Michelangelo)<br />
Nach einer Statistik der Bundeszahnärztekammer<br />
(BZÄK) sind mit Stand<br />
31.12.2003 insgesamt 64.609 behandelnd<br />
tätige Zahnärzte in Deutschland<br />
registriert worden, davon 40.428<br />
Zahnärzte und 24.181 Zähnärztinnen,<br />
davon allein im Bereich der ZKN<br />
insgesamt 5.961 (3.975 männlich und<br />
1.966 weiblich, letztere mit steigender<br />
Tendenz). Bei einem Durchschnittsalter<br />
von 46,56 Jahren ereignet sich<br />
für die idealtypische Durchschnitts-<br />
Michael Behring<br />
Diplom-Betriebswirt (FH)<br />
Abteilungsleiter<br />
1 Ein vorübergehender Bedarf liegt im Sinne des TzBfG nur vor, wenn mit<br />
hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass der Bedarf<br />
nicht längerfristig ist. Die bloße Möglichkeit, dass z.B. in 6 Monaten<br />
der Bedarf nicht mehr besteht, ist nicht ausreichend. Lehrbuchbeispiele<br />
für den vorübergehenden Bedarf sind z.B. Mitarbeiter, die für ein bestimmtes<br />
Projekt eingestellt werden oder Erntehelfer.<br />
2 BAG 2, 7 2000 – 7 AZR 51/99<br />
3 ab 01.01.2007: 58 Jahre<br />
4 Gemäß § 14 Abs. 3 S. 3 TzBfG wird ein solcher Zusammenhang vermutet, wenn<br />
zwischen den Arbeitsverträgen ein Zeitraum von weniger als 6 Monaten liegt.<br />
GEMEINSCHAFTLICHE BERUFSAUSÜBUNG<br />
UND ERBRECHT<br />
Andreas Kohlrautz, Rechtsanwalt<br />
Abstrakt<br />
• Befristung bedarf zwingend der Schriftform.<br />
• Als Zeitbefristung (Ende kalendarisch bestimmbar) oder Zweckbefristung<br />
(Beendigung nach Eintritt eines Ereignisses) möglich.<br />
• Sachgrundlose Befristung für maximal zwei Jahre (3 Verlängerungen<br />
möglich), Arbeitnehmer darf vorher nicht beim Arbeitgeber beschäftigt<br />
gewesen sein.<br />
• Befristung mit Sachgrund auch über zwei Jahre hinaus möglich.<br />
Arbeitnehmer darf vorher schon beim Arbeitgeber beschäftigt gewesen<br />
sein. Sachgrund muss im Vertrag angegeben werden.<br />
• Ältere Arbeitnehmer (ab 52 Jahre): Sachgrundlose Befristung auch<br />
über zwei Jahre hinaus möglich.<br />
• Schwangerschaft/Elternzeit: Kein Einfluss auf die Beendigung der<br />
Beschäftigung.<br />
• Ordentliche Kündigung nur möglich, wenn im Vertrag vereinbart.<br />
• Klagefrist: Drei Wochen.<br />
zahnärztin in rund 36 Jahren und den statistischen Durchschnittszahnarzt<br />
bereits in rund 31 Jahren (Quelle: Statistisches<br />
Bundesamt Stand September 2003) das, was deren<br />
Mitmenschen dann den „Erbfall“ nennen. Wer angesichts solcher,<br />
vermeintlich zur Verfügung stehender Zeiträume nach<br />
der Maxime „nach mir die Sintflut“ handelt und vermögensmäßige<br />
Prophylaxe unterläßt, zeugt von Verantwortungslosigkeit.<br />
Wer viele Jahre hart arbeitet und ein gewisses<br />
Vermögen hinterläßt, wer sich fürsorglich um die Seinen<br />
gekümmert hat, der kann nicht im Ernst ungeordnete<br />
und konfliktprovozierende Verhältnisse hinterlassen wollen.<br />
Das betrifft dann nicht nur die eigenen Familienangehörigen,<br />
sondern auch Kollegen und Kolleginnen, mit denen sich<br />
der präsumtive Erblasser in stetig zunehmender Zahl ➤➤<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
23
24<br />
zu gemeinsamer Berufsausübung verbündet. Dabei ist es<br />
für das durch den Erbfall entstehende Konfliktpotential<br />
zwischen den Familienangehörigen einerseits und den hinterbliebenen<br />
Kollegen/-innen andererseits im Prinzip einerlei,<br />
in welcher Rechtsform sich der Erblasser zuvor mit<br />
einem oder mehreren Kollegen zu gemeinsamer Berufsausübung<br />
(Gemeinschaftspraxis, Zahnärztepartnerschaft, Arzt/<br />
Zahnarzt-GmbH oder gar AG) zusammengeschlossen hat.<br />
Denn die Vermögensinteressen dieser beiden Gruppen sind<br />
naturgemäß widerstreitende:<br />
Während die hinterbliebenen Angehörigen ein durchaus verständliches<br />
Interesse daran haben, auch an den beruflichen<br />
Früchten des Erblassers (z.B. den stillen Reserven der Praxis)<br />
zeitnah und möglichst ungeschmälert zu partizipieren, muß<br />
den hinterbliebenen Kollegen daran gelegen sein, dem regelmäßig<br />
schmerzlichen Verlust eines Partners nicht auch noch<br />
einen finanziellen Aderlaß nachfolgen zu lassen, der die<br />
Kontinuität der Praxisfortführung bedroht. An dem einen<br />
(Vermögensteilhabe) muß, an dem anderen (Praxiskontinuität)<br />
kann der zukünftige Erblasser ein Interesse haben. Dabei geben<br />
die gesetzlichen Regelungen einen - zum Teil weiten -<br />
Rahmen vor, innerhalb dessen der zukünftige Erblasser seinen<br />
wahren Willen letztwillig und lebzeitig regeln kann, der<br />
fürsorgliche Erblasser dies tun muß. Bei aller Fürsorge geschieht<br />
dies aber häufig nicht; statt Regelung herrscht Verdrängung<br />
vor: Nur jeder vierte Deutsche trifft überhaupt<br />
eine letztwillige Verfügung. Von den über sechzigjährigen<br />
sind es nicht einmal 50 %.<br />
Eine besondere Situation ergibt sich, ein Erbe zugleich Kollege<br />
ist, also eine zahnärztliche Gemeinschaftspraxis von Ehegatten<br />
geführt wird, so daß beim Ableben eines Ehepartners<br />
ein echter Zielkonflikt zwischen den Interessen des Überlebenden<br />
an Praxiskontinuität und den Interessen anderer Erbberechtigter<br />
an gerechter Vermögensaufteilung entsteht.<br />
Freilich gibt es neben den widerstreitenden Interessen hinterbliebener<br />
Angehöriger und Kollegen auch gleichgerichtete,<br />
die vernünftigerweise darauf gerichtet sind, durch legitime<br />
Gestaltungen vermeidbare - und damit überflüssige -<br />
Steuermehrbelastungen zu hindern. Das ist sowohl durch<br />
letztwillige Regelungen möglich als auch - zunehmend -<br />
durch lebzeitige Vermögensübertragungen oder durch eine<br />
Kombination beider, die im Hinblick auf eine umfassende<br />
Vermögensvorsorge vor allem aus steuerrechtlichen Gründen<br />
zusammen gehören und aufeinander bezogen werden<br />
müssen, um unerwünschte Effekte zu vermeiden:<br />
Wer im Wege „vorweggenommener Erbfolge“, also lebzeitig<br />
und mit „warmer Hand“ übergibt, erfährt in der Regel Dankbarkeit<br />
von den solchermaßen Bedachten und kann damit<br />
zugleich die Steuerlast betreffend Erbschafts-, Schenkungsund<br />
auch Einkommenssteuer drücken, wobei alle zehn Jah-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
re die Freibeträge neu in Anspruch genommen werden können<br />
(auch der gesonderte Betriebsvermögensfreibetrag).<br />
Zusätzlich läßt sich die Steuerprogression reduzieren, ganz<br />
zu schweigen davon, daß nach der Übertragung entstehende<br />
Wertzuwächse erbschaftssteuerfrei bleiben. Steuern sind<br />
freilich nicht alles. „Was weg ist, ist weg“. Eine lebzeitige Vermögensübertragung<br />
bedeutet oft auch einen Verlust an Einfluß,<br />
eine schmerzliche Konsequenz für den, der bisher das<br />
Heft in der Hand hatte, ganz zu schweigen von den finanziellen<br />
Problemen, die dadurch entstehen können, daß der<br />
Übergeber nicht hinreichend bedacht hat, welche eigenen<br />
finanziellen Bedürfnisse in späteren Lebensjahren - etwa<br />
durch Pflegebedürftigkeit - entstehen können, ohne dafür<br />
hinreichende Vermögenswerte zurückbehalten zu haben.<br />
Welche Konflikte im Erbfall entstehen und welche Lösungs -<br />
ansätze sich dafür bieten, sei exemplarisch anhand der beiden<br />
„gängigen“ Gesellschaftsformen gemeinsamer zahnärztlicher<br />
Berufsausübung dargestellt:<br />
� Gemeinschaftspraxis<br />
Die Gemeinschaftspraxis stellt den Normalfall der Zusammenarbeit<br />
zwischen niedergelassenen Zahnärzten dar. Bei<br />
ihr kommt, anders als bei der bloß organisatorischen Praxisgemeinschaft,<br />
nach der Rechtsprechung der Vertrag des Patienten<br />
regelmäßig mit allen Ärzten der Praxis zustande,<br />
wobei auch die Kosten und Überschüsse entsprechend dem<br />
gesellschaftsvertraglichen Gewinnschlüssel verteilt werden.<br />
Dabei wird die GbR „durch den Tod eines der Gesellschafter<br />
aufgelöst, sofern nicht aus dem Gesellschaftsvertrag sich<br />
ein anderes ergibt“ (§ 727 BGB). Nach dem Willen des Gesetzes<br />
hat „nach der Auflösung der Gesellschaft in Ansehung<br />
des Gesellschaftsvermögens die Auseinandersetzung unter<br />
den Gesellschaftern“ stattzufinden (§ 730 BGB), die in der<br />
Rückgabe von „Gegenständen, die ein Gesellschafter der<br />
Gesellschaft zur Benutzung überlassen hat“ (§ 732 BGB),<br />
der Berichtigung der Gesellschaftsschulden und Erstattung<br />
von Einlagen (§ 733 BGB), der Verteilung eines etwaigen<br />
Überschusses (§ 734 BGB) oder im umgekehrten Fall der Verpflichtung<br />
zur Leistung eines Nachschusses bei Verlust entsprechend<br />
dem Gewinnverteilungsschlüssel (§ 735 BGB)<br />
bestehen kann. Die Praxis ist anschließend aufgelöst, selbst<br />
wenn noch zwei oder mehr Sozien vorhanden sind.<br />
Daran kann in aller Regel kein Interesse bestehen. Deshalb<br />
wird im Rahmen der den Sozien zustehenden Dispositions<br />
befugnis (§ 705 BGB) im Gesellschaftsvertrag regelmäßig<br />
„ein anderes“ vereinbart, etwa bei drei oder mehr Sozien eine<br />
Fortsetzungsklausel für die Überlebenden, wenn ein Sozius<br />
stirbt (§ 736 BGB). Für den Fall, daß die Sozietät nur<br />
aus zwei Partnern bestand, kann die GbR nicht fortgesetzt<br />
werden. Dann wird häufig im Gesellschaftsvertrag bestimmt,<br />
daß der letzte das Gesellschaftsvermögen als Gesamtrechts-
nachfolger übernimmt. Damit werden einkommenssteuerrechtlich<br />
stille Reserven aufgedeckt und zivilrechtlich (§ 738<br />
BGB) ein Abfindungsanspruch des Erben begründet, der sich<br />
nach dem Gesetz (§ 738 BGB) nach dem wahren Anteilswert<br />
richtet. Abweichende Vereinbarungen im Gesellschaftsvertrag,<br />
die diesen Abfindungsanspruch beschränken - etwa auf<br />
den Buchwert, ausnahmsweise auch darunter - sind zulässig.<br />
Hat sich der Erblasser gesellschaftsvertraglich mit seinen<br />
Partnern auf eine solche Klausel zu Lebzeiten verständigt,<br />
bleibt sie auch für seine Erben verbindlich. Bei sehr hohem<br />
materiellen Betriebsvermögen (etwa Praxiseinrichtung) oder<br />
ideellem Betriebsvermögen („Good Will“ der Praxis) bleibt der<br />
Abfindungsanspruch der Erben je nach vertraglicher Gestaltung<br />
weit hinter dem wahren Anteilswert zurück. Dies<br />
kann vom Erblasser aus verschiedenen Gründen durchaus<br />
gewollt sein, sei es als eigener Schutz des Erblassers beim<br />
Vorversterben eines seiner Kollegen, sei es als Schutz seines<br />
die Praxis fortführenden Ehepartners vor Pflichtteilsberechtigten<br />
oder aus sonstigen Gründen.<br />
Studiert etwa ein Kind eines Partners ebenfalls Zahnmedizin<br />
und soll es nach Vorstellungen des Erblassers dereinst in<br />
die Praxis eintreten, dann kann gesellschaftsvertraglich auch<br />
ein entsprechendes Eintrittsrecht unter Übernahme des<br />
vollen Geschäftsanteils des Erblassers vereinbart werden.<br />
Dadurch werden - allseits erwünscht - keine stillen Reserven<br />
aufgedeckt, und diese kommen anstelle eines womöglich<br />
als unzulänglich empfundenen Abfindungsanspruchs<br />
dann auch zumindest dem oder einem der Erben voll zugute.<br />
� Zahnärztepartnerschaft<br />
Rechtsgrundlage stellt § 1 Abs. 1 des Partnerschaftsgesellschaftsgesetzes<br />
(abgekürzt PartGG) dar. Dieses Gesetz eröffnet<br />
den freien Berufen, insbesondere auch den Ärzten<br />
und Zahnärzten, als neue Gesellschaftsform die sog. Partnerschaft,<br />
in deren Rahmen die Mitglieder dieser Berufe<br />
untereinander die Kooperationsform der Partnerschaft eingehen<br />
können, soweit die Berufsordnungen keine Beschränkungen<br />
vorsehen (§ 1 Abs. 3 PartGG). Welche fachübergreifenden<br />
Kooperationsmöglichkeiten bestehen, ist in § 8 a<br />
Abs. 2 der BON definiert. Das Versterben eines Partners führt<br />
- anders als bei der GbR - nicht schon kraft Gesetzes zu deren<br />
Auflösung, sondern zum Ausscheiden des Partners (§§ 9<br />
Abs. 1 PartGG, 133 Abs. 3 Nr. 1 HGB). Dabei ist die Beteiligung<br />
an der Partnerschaft im Grundsatz nicht vererblich<br />
(§ 9 Abs. 4 Satz 1 PartGG). Der Partnerschaftsvertrag kann<br />
jedoch bestimmen, „daß sie an dritte vererblich ist, die Partner<br />
im Sinne des Gesetzes sein können, wobei nur solche<br />
Regelungen wirksam sind, die die berufsrechtliche Kompatibilität<br />
waren. Ein Zwang zur Nachfolge durch den solchermaßen<br />
Bedachten entsteht daraus allerdings nicht. Der Erbe<br />
hat die Möglichkeit, innerhalb von drei Monaten nach sei-<br />
ner Kenntnis vom Anfall der Erbschaft den Austritt aus der<br />
Partnerschaft zu erklären (§§ 9 Abs. 4 Satz 3, 139 HGB). Insoweit<br />
bietet die Partnerschaft weitergehende Gestaltungsmöglichkeiten<br />
als die GbR. Zwar kann auch im Gesellschaftsvertrag<br />
einer GbR der Anteil im Ergebnis (durch eine Nachfolgevereinbarung)<br />
vererblich gestellt werden, ein besonderes<br />
Austrittsrecht kennt das BGB jedoch nicht. Dem Erben bleibt<br />
bei der GbR nur die Erbausschlagung oder die Kündigung<br />
mit den im Gesellschaftsvertrag bestimmten Fristen. Für die<br />
erbrechtliche Vorsorge und Planung ist in beiden Fällen zu<br />
bedenken, ob der die ihm zugedachte Gesellschafterstellung<br />
verschmähende Erbe für diesen Fall mit Sanktionen belegt<br />
werden soll, was durch entsprechende testamentarische<br />
Verfügungen ohne weiteres möglich und zur Erreichung<br />
des vom Erblasser angestrebten Ziele vielfach wünschenswert<br />
sein wird.<br />
Unabhängig von der gewählten Gesellschaftsform sollte<br />
das Entstehen von Erbengemeinschaften nach Möglichkeit<br />
vermieden werden. Kraft Gesetzes entsteht beim Vorhandensein<br />
mehrerer Erbberechtigter (ein Ehepartner +<br />
Kinder) stets eine Erbengemeinschaft, sofern der Erblasser<br />
nichts davon abweichendes bestimmt. Eine solche Erbengemeinschaft<br />
ist für Streitereien geradezu prädestiniert, weil<br />
jedem Erben am Nachlaß alles gehört entsprechend seinem<br />
Miterbanteil. Jeder Miterbe hat einen nicht ausschließbaren<br />
Anspruch auf jederzeitige Auseinandersetzung der Miterbengemeinschaft<br />
und damit förmlich das Recht, auf Dauer<br />
angelegte Vermögenswerte zu „zerschlagen“, in der Hand.<br />
Hier kann durch geeignete letztwillige Verfügungen (etwa<br />
Vor- und Nacherbschaft, Teilungsanordnungen oder<br />
Vorausvermächtnisse) viel Konfliktstoff, der bei gesetzlicher<br />
- mithin ungeregelter - Erbfolge einträte, entschärfen.<br />
Angesichts zahlloser Gestaltungsmöglichkeiten muß sich<br />
der Testierende zunächst über die Ziele, die er verfolgen<br />
möchte, klar werden und welchem dieser Ziele er Vorrang<br />
vor den anderen geben möchte, als da sind:<br />
- Gerechte Verteilung<br />
- Juristische Klarheit und Unanfechtbarkeit<br />
- Schutz des privaten oder betrieblichen Vermögens<br />
- Friedensstiftung und<br />
- Steuerersparnis.<br />
Ohne eine ineinandergreifende erbrechtliche, gesellschaftsrechtliche<br />
und steuerrechtliche Beratung lassen sich Zielkonflikte<br />
nicht vermeiden, häufig nicht einmal erkennen.<br />
Andreas Kohlrautz, Rechtsanwalt<br />
RA Dohrendorff v. Hugo + Sieverts<br />
Mühlenstraße 16, 29221 Celle<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
25
26<br />
LANGE WELLEN -<br />
Nach der Reform ist vor der Reform. Das ist seit Legislaturperioden<br />
im deutschen Gesundheitswesen ungeschriebenes<br />
„Gesetz“. Der Grund: Mutige, wirklich innovative Reformschritte<br />
wagen Deutschlands Parlamentarier - bisher - so<br />
gut wie gar nicht. In der Regel bleibt es beim politischen<br />
„klein klein“. Die regelmäßig im Tal zwischen zwei Wahlen<br />
plätschernden Reform-Wellen der letzten 15 Jahre dienten<br />
in erster Linie zur Kostendämpfung. Und die rettet die gesetzliche<br />
Krankenversicherung zwar kurzfristig vor dem Untergang,<br />
das veraltete Gesundheitssystem kriegt sie aber<br />
nicht wieder flott. Flaute auf hoher See und kein Land in<br />
Sicht?<br />
Wer lange genug Bundesminister für das Gesundheitsressort<br />
war, seine Gesetzvorhaben also umsetzen konnte, fand<br />
mit markanten Attributen ausgestattet seinen Platz in der<br />
Reformgeschichte unserer Republik: Norbert Blüms „Bauch“<br />
und Horst Seehofers „Gipfel“ wecken nachhaltige Erinnerungen,<br />
weniger an die Gesetze selber, vielmehr an die dadurch<br />
provozierten Bedarfsschwankungen in der medizinischen<br />
und zahnmedizinischen Versorgung. Die alten Gesetze hatten<br />
vorrangig ein Ziel: Sie sollten die ausufernden Beitragssatzsteigerungen<br />
stoppen.<br />
� Das GMG hält nicht, was der<br />
Gesetzgeber versprach<br />
Auch was Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zur<br />
deutschen Sozialgeschichte beizutragen hat, wird immer<br />
deutlicher erkennbar: Die von ihr verantwortete Einführung<br />
der sogenannten „Praxisgebühr“, ein Teil des von allen großen<br />
Parteien verabschiedeten GKV-Modernisierungsgesetzes<br />
(GMG), gehört sicherlich in die Ahnengalerie der „Bäuche“<br />
und „Gipfel“. Bisher werden die Rückgänge der Patientenbesuche<br />
je nach Region und Arztgruppe auf zwölf bis 20<br />
Prozent beziffert. Ob die an die GKV gehende Quartals-Eintrittsgebühr<br />
neben der so erreichten Ausgabenentlastung<br />
und der verdeckten Beitragserhöhung auch Folgen für die<br />
medizinische Versorgung hat, wird wohl erst langfristig geklärt<br />
werden können.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
Gesundheitsreformen in der Perspektive<br />
Fakt ist: Die Einführung dieser Regelung wurde - unabhängig<br />
von ihrem Sinngehalt - von Heilberuflern und Patienten<br />
als extrem kompliziert empfunden. Ohnehin war das Ablenken<br />
des Unmuts der Bevölkerung durch Schuldzuweisung<br />
an die Heilberufe kaum vertrauensbildend und kein Beitrag<br />
zur Beruhigung der Öffentlichkeit.<br />
Wäre damit alles ausgestanden? Wohl kaum. Ulla Schmidts<br />
ursprünglich als Gesundheits-Modernisierungs-Gesetz gedachtes,<br />
dann im großen Volksparteien-Kompromiss zum GKV-<br />
Modernisierungsgesetz mutierter Plan war nicht, wie ursprünglich<br />
angekündigt, die Jahrhundertreform. Zu schnell<br />
setzte die Diskussion um weitere Reformen ein. Kaum war<br />
die Übereinkunft zwischen Rot-Grün und CDU/CSU als Eckpunkte-Papier<br />
verabschiedet, wünschten sich die ersten<br />
Parlamentarier noch grundlegendere Veränderungen.<br />
Ergo: Die Intervalle zumindest zeitweiser Zufriedenheit werden<br />
geringer. Kommt endlich die Zeit des Handelns? Zwar<br />
diskutieren die Parteien in Regierung und Opposition derzeit<br />
lautstark die künftige Finanzierung der deutschen<br />
Krankenversicherung, in der Opposition sogar mit merklichen<br />
Folgen für das Verhältnis der christlichen Schwesterparteien.<br />
Aber noch sind nicht einmal alle im GMG vereinbarten Änderungen<br />
des Gesundheitswesens umgesetzt, noch ist in Sachen<br />
GMG kein Land in Sicht. Weitere Schritte sind bereits absehbar:<br />
Im Jahr 2006 soll jeder Deutsche eine elektronische Gesundheitskarte<br />
erhalten. Ob Zeitpläne eingehalten, sachgerechte<br />
Lösungen für die Umsetzung gefunden werden können, wird<br />
in Fachkreisen bezweifelt. Eine weitere rot-grüne „Lkw-Dosen-Maut“<br />
wird, so unkt die Fachwelt, nicht ausgeschlossen.<br />
Und das große Ziel des GMG? Bisher konnten die geleisteten<br />
Versprechen merklicher Beitragssatzreduzierungen noch<br />
nicht eingehalten werden.
� Festzuschüsse: Neue Wege im<br />
Fokus der Öffentlichkeit<br />
In diesem Umfeld steht eine weitere Änderung ganz anderer<br />
Qualität: Ab Januar <strong>2005</strong> steht das Festzuschusssystem<br />
für Zahnersatz im Fokus kritisch prüfender Öffentlichkeit.<br />
Dieser Teil des GMG ist - anders als die meisten Maßnahmen<br />
der jüngsten Reform - aber kein Mittel zur Kostendämpfung.<br />
Es ist ein Modell, das mehr soziale Gerechtigkeit schaffen<br />
wird - eine Optimierung des Systems ohne zusätzliche Kostenveränderungen.<br />
Bezahlt wird ein fester Zuschuss, der auf dem vom Zahnarzt<br />
erhobenen Befund basiert. Der frühere prozentuale Zuschuss<br />
für Maßnahmen, die im GKV-Leistungskatalog festgelegt<br />
waren, weicht künftig der Idee, dass jeder Patient befundorientiert<br />
von der GKV das gleiche Geld erhält und sich die<br />
Therapie nach individuellem Bedarf selbst aussuchen kann.<br />
Die frühere Praxis - teure Lösung, hoher Zuschuss; einfache<br />
Lösung, geringer Zuschuss - ist mit dem GMG also ad acta<br />
gelegt.<br />
Die Zahnärzteschaft betreibt im Vorfeld der neuen Systematik<br />
massiv Aufklärung. In Kostenfragen wird sich durch die<br />
Festzuschüsse für die Patienten in über 90 Prozent der Fälle<br />
künftig nichts ändern. Im Gegenteil: Wer ab Januar <strong>2005</strong><br />
aufwändigere Lösungen will, die nicht zum GKV-Leistungskatalog<br />
zählen, erhält ganz anders als bisher trotzdem seinen<br />
am Befund orientierten festen Zuschuss. Die neue Systematik<br />
schafft künftig auch für gesetzlich Versicherte größere<br />
Therapiefreiheit - und das ohne zusätzliche Belastungen<br />
für die Krankenkassen.<br />
Das Betreten dieses gesundheitspolitischen Neulandes hat<br />
aber nicht nur Befürworter, sondern auch seine klassischen<br />
Gegner. Sie sehen<br />
die Intensivierung<br />
des Zahnarzt-Patienten-Verhältnisses<br />
als Kontrollverlust<br />
der Krankenkassen<br />
und des Staates und<br />
verfolgen die anstehende<br />
Neuerung mit<br />
Argwohn. Deutschlands<br />
Zahnärzte werden<br />
beweisen müssen,<br />
dass diese Systematik<br />
funktioniert,<br />
sogar Vorbild für<br />
andere Leistungsbereiche<br />
sein kann.<br />
� Pilotprojekt für Prämienmodell verhindert<br />
An Versuchen, die Bevölkerung zu verunsichern und gegen<br />
diesen neuen Weg zu vereinnahmen, wird es in der Zeit der<br />
Umsetzung nicht mangeln. Deshalb wird die Zahnärzteschaft<br />
neue Behandlungsspitzen oder -täler auch nicht ausschließen<br />
können. Vor allem dann nicht, wenn durch nachträgliche<br />
Änderung von Gesetzen, die zwar verabschiedet, aber noch<br />
gar nicht in Kraft getreten sind, weiter Verwirrung geschaffen<br />
wird: Denn auch Ulla Schmidts Alleingang - der Austausch<br />
der im GKV-Modernisierungsgesetz (GMG) geplanten<br />
Möglichkeit für private Zusatzversicherungen von Zahnersatz<br />
durch eine weiterhin nur GKV-interne Lösung - ist<br />
nicht gerade dazu angetan, das Vertrauen der Bürger in diese<br />
Gesetzgebung zu stärken.<br />
Diese weitere Errungenschaft von Rot-Grün schafft im Reformprozess<br />
eine neue, bisher noch nicht dagewesene Qualität.<br />
„Die Regierung verhindert damit das erste Prämienmodell<br />
in der gesetzlichen Krankenversicherung. Ein Schelm,<br />
wer Gutes dabei denkt“, bewertet der amtierende Vorsitzende<br />
der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung, Dr. Jürgen<br />
Fedderwitz, den legislativen Rückzieher: „Ein funktionstüchtiges<br />
Prämienmodell könnte den Anhängern der Bürgerversicherung<br />
einen deutlichen Strich durch die Rechnung<br />
machen.“<br />
Konstatiert werden muss jedenfalls, dass der Druck der künftigen<br />
Probleme auf die Politik - und damit unweigerlich<br />
auch die Hektik der derzeitigen Bundesregierung - weiter<br />
wachsen wird. An der Brisanz der ungelösten sozialpolitischen<br />
Probleme krankt aber nicht nur Rot-Grün. Auch die<br />
christlichen Volksparteien reiben sich in dieser Frage bis zur<br />
Machtfrage auf. ➤➤<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
27
28<br />
Dabei ist die Problematik wirklich nicht neu: Schon in den<br />
achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts war den Verantwortlichen<br />
bewusst, dass die Sozialkassen sich munter Richtung<br />
Ebbe bewegten. Kostendämpfung, so erkannten damalige<br />
Fachleute weitgehend einhellig, wurde zum Gebot<br />
der Stunde. Seit Ende der achtziger Jahre verinnerlichte die<br />
Politik diese Erkenntnis und etablierte für das System der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung eine stete Folge von Reformzyklen.<br />
Ob GRG, GSG, NOG, die Reform des Jahres 2000<br />
oder jetzt das GMG - immer wieder erfolgt mitten zwischen<br />
zwei Bundestagswahlen ein neues Gesetz zur Rettung der<br />
gesetzlichen Krankenversicherung. Eine wirksame Antwort<br />
auf die großen Sozialprobleme unserer Gesellschaft - vorrangig<br />
wegbrechende Einnahmen der Sozialversicherung<br />
und die wachsende Alterung - gaben sie allerdings nicht.<br />
Reagiert wurde vorrangig über den Griff zur Kostenbremse.<br />
� Hoffnung auf weitere Tabubrüche für neue Wege<br />
Die zurückliegenden eineinhalb Jahrzehnte boten nicht den<br />
Anschein, dass die Politik für neue Wege bereit sei. Gerade<br />
die jüngste Reform könnte - allerdings auch nur in sehr begrenzten<br />
Aspekten - Anlass zur Hoffnung machen, dass sich<br />
im parlamentarischen Denken etwas ändert. Einzelne Volksvertreter<br />
gehen inzwischen unverkrampfter mit Plänen um,<br />
neue Wege zu beschreiten. Ein Ergebnis jahrzehntelanger<br />
Überzeugungsarbeit der Zahnärzteschaft? Die Implementierung<br />
des Festzuschusssystems im Bereich Zahnersatz ist sicherlich<br />
ein Beweis für die latente Bereitschaft zum Umdenken.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
„Das seit Jahren immer wieder dargestellte, beworbene und<br />
diskutierte zahnärztliche Konzept bewirkt in der Realpolitik<br />
eine allmähliche Veränderung“, stellt auch der amtierende<br />
KZBV-Vorstandsvorsitzende Jürgen Fedderwitz fest. Selbst<br />
wenn die Privatisierung der Zusatzversicherung zurückgenommen<br />
wurde, seien solche „Inseln im Feld vorherrschender<br />
Bürokratisierung und Reglementierung“ immerhin „ein<br />
Ansatz für weitere Schritte, die dem deutschen Gesundheitswesen<br />
nachhaltige Entlastung schaffen können“.<br />
Der KZBV-Chef erwartet, dass man künftig „weitere Tabubrüche<br />
wagt“, die Festzuschüsse für Zahnersatz als Pilotprojekt<br />
für neue Wege nimmt. Themen wie Kostenerstattung,<br />
die Ausdehnung der Festzuschusssystematik auf andere Bereiche<br />
der Zahnmedizin, aber auch eine Flexibilisierung bei<br />
der Wahl von Versicherungsarten und -tarifen biete sich für<br />
eine sachliche und vorbehaltlose Prüfung<br />
geradezu an. Angesichts der erkennbaren<br />
Gesetzmäßigkeit von Reformzyklen<br />
und Wahlen der letzen<br />
15 Jahre hält Fedderwitz es für nicht<br />
unwahrscheinlich, dass es in den nächsten<br />
Jahren zu Ausgliederungen von<br />
Leistungsbereichen aus der GKV, letztlich<br />
sogar zu einer ausgewachsenen<br />
Systematik so genannter Grund- und<br />
Wahlleistungen im Gesundheitswesen<br />
kommen kann.<br />
Welche Experimente für eine nachhaltige<br />
Lösung der gesundheitspolitischen<br />
Probleme der Gesetzgeber künftig<br />
auch gehen mag, die zahnmedizinische<br />
Versorgung bietet ein gutes<br />
Feld, um in einem klar gesteckten<br />
Rahmen neue Konzepte zu erproben.<br />
Hier sind neue Wege gangbar. Die Politik<br />
muss nur bereit sein, sie zu gehen.<br />
Egbert Maibach-Nagel<br />
ist Chefredakteur der<br />
Zahnärztlichen Mitteilungen<br />
Mit freundlicher Genehmigung aus „KZBV Thema 2004“
„WIR SIND DIE PIONIERE“<br />
Erst in den zehner und zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts<br />
hat sich die Zahnmedizin als eigenständiger, von<br />
der Allgemeinmedizin abgegrenzter Versorgungsbereich etabliert.<br />
Verändert hat sich der Bereich indes ausgesprochen<br />
dynamisch. Immer wieder wurden dabei Entwicklungen vorweggenommen,<br />
die auf anderen Feldern der gesetzlichen<br />
Krankenversicherung erst viel später zu beobachten waren.<br />
Oft gescholten und bisweilen als „Medizinhandwerker zweiter<br />
Klasse“ belächelt, haben Deutschlands Zahnärzte eine<br />
Pionierrolle übernommen, wenn die Gesundheitspolitik im<br />
unwegsamen Gelände gesellschaftlicher und sozialpolitischer<br />
Ressentiments neue Wege zu gehen suchte.<br />
Bedingt ist die Pionierrolle zweifelsohne durch den Sonderstatus,<br />
den die Zahnmedizin in der Gesundheitslandschaft<br />
einnimmt. Erstens gibt es praktisch keine lebensbedrohlichen<br />
Erkrankungen. Zweitens ist in keiner anderen Disziplin der<br />
Zusammenhang zwischen individuellem Verhalten und Erkrankungsrisiko<br />
bzw. Erkrankungsverlauf nur annähernd so<br />
signifikant. Und drittens gibt es eine große Vielfalt anerkannter<br />
Therapien zu unterschiedlichen Kosten. Diese Faktoren<br />
sind es, die die zahnmedizinische Versorgung schon<br />
früh zum Testfeld gemacht haben, auf dem neue gesundheitspolitische<br />
Steuerungselemente ohne das Risiko unverantwortlicher<br />
sozialer Härten in den Praxistest gelangten.<br />
� Finanzielle Einbindung des Patienten<br />
Eher und einschneidender als bei anderen medizinischen<br />
Dienstleistungen wurde daher bei der zahnärztlichen Behandlung<br />
auch der Patient in das Finanzierungsgeschehen<br />
einbezogen. Frühzeitig wurden Zuzahlungen für gesetzlich<br />
Versicherte als Heilmittel gegen Gratismentalität und als<br />
Kostendämpfungsinstrument eingesetzt. Ein Beispiel ist der<br />
Bereich Zahnersatz. Er wurde 1975 in den Leistungskatalog<br />
der Krankenkassen verbindlich aufgenommen. Aber schon<br />
ab 1977 musste der Patient immerhin 20 Prozent der Behandlungskosten<br />
grundsätzlich selbst übernehmen. 1982<br />
waren es bereits 40 Prozent. Vergleichbares wäre bei einem<br />
Internisten oder Orthopäden damals wohl kaum denkbar<br />
gewesen.<br />
Die Zahnmedizin als Testfeld für<br />
Neuerungen der Gesundheitspolitik<br />
Im Jahr 1989 wurde die Zuzahlung bei Zahnersatz auf 50<br />
Prozent erhöht. Daneben entwickelten sich punktuell Elemente<br />
der Kostenerstattung und Mehrkostenvereinbarungen.<br />
Sie trugen nicht nur dazu bei, dass die Versicherten die<br />
tatsächlichen Kosten einer Behandlung realisierten, sondern<br />
Aufwendungen, die über Standardtherapien hinausgingen,<br />
auch mit einer zunehmenden Selbstverständlichkeit selbst<br />
übernahmen. Bei aller berechtigten und notwendigen Diskussion<br />
über die sozialen Implikationen von Zuzahlungen<br />
hat dies dem System doch ein gewisses Maß an Flexibilität<br />
und Stabilität bewahrt. Denn neue wissenschaftliche Behandlungsmethoden<br />
haben Eingang in die Behandlung von<br />
Kassenpatienten gefunden. Und trotzdem sind die Ausgaben<br />
der gesetzlichen Krankenversicherung für Zahnmedizin<br />
im Unterschied zu anderen Versorgungsbereichen deutlich<br />
gesunken (s. Abb. 1).<br />
Freilich fand und findet die Pionierrolle der Zahnmedizin<br />
ihre Grenzen an der Bereitschaft der Politik, das Wagnis<br />
neuer Wege einzugehen. Jüngstes Beispiel ist die gestrauchelte<br />
Einführung der „kleinen Gesundheitsprämie“, also<br />
der gesonderten Versicherung für Zahnersatz. Die Bundesregierung<br />
kassierte die Regelung kurzerhand, noch bevor<br />
sie als Pilotprojekt Praxiserfahrungen für die „große Gesundheitsprämie“<br />
hätte bringen können.<br />
� Präventionsorientierung und Eigenverantwortung<br />
Die sukzessive Einbindung des Patienten bei den Kosten für<br />
zahnmedizinische Versorgung war keine Einbahnstraße. Wer<br />
Leistungen streicht, sollte Prävention fördern. Auf der Gegenspur<br />
wurde daher frühzeitig Platz geschaffen für eine<br />
flankierende Strategie zur Eigenverantwortung und Vermeidung<br />
von Zahnerkrankungen. Mit der Gesundheitsreform<br />
1989 wurden erstmals Vorsorgeleistungen für die Gruppenund<br />
Einzelprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen institutionalisiert,<br />
und das Bonusheft wurde als Anreizmechanismus<br />
zur Präventionsorientierung eingeführt. Bei entsprechend<br />
regelmäßigem Zahnarztbesuch konnten statt 50<br />
bis zu 65 Prozent der Kosten für Zahnersatz bei der Kasse<br />
geltend gemacht werden. ➤➤<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
29
30<br />
Die Konsequenz dieser Strategie: Die Mundgesundheit in<br />
Deutschland hat sich in den letzten zwanzig Jahren bei der<br />
nachgewachsenen Generation nachgerade dramatisch verbessert<br />
(s. Abb. 2).<br />
Mit dieser Erfolgsgeschichte stand die Zahnmedizin<br />
Pate für andere Versorgungsbereiche, in<br />
denen der Präventionsgedanke mehr und mehr<br />
Fuß fassen konnte. Und heute, im Herbst 2004,<br />
biegt immerhin das erste sektorübergreifende<br />
Präventionsgesetz auf die Zielgerade des parlamentarischen<br />
Prozesses ein.<br />
� Neues Patienten-Arzt-Verhältnis<br />
Die zahlreichen Kostendämpfungsgesetze seit den<br />
siebziger Jahren und die zunehmende Zahnarztdichte<br />
hatten unweigerlich auch Auswirkungen<br />
auf Auskommen und Selbstverständnis von Zahnärzten.<br />
Sie haben den Berufsstand gezwungen, auch betriebswirtschaftlich<br />
neue Wege zu gehen, sich dem Wettbewerb zu<br />
stellen und gegenüber dem Patienten eine verstärkte Dienstleistungsorientierung<br />
zu entwickeln - weit weg vom tradierten<br />
Bild des Halbgottes in Weiß. Dass eine Zahnarztpraxis am<br />
Samstag geöffnet ist, ist längst keine Seltenheit mehr und nur<br />
ein Beispiel für diesen Trend. Im europäischen Ausland ist die<br />
Entwicklung teils noch weiter gediehen. In der Schweiz<br />
beispielsweise gibt es bereits Zahnarztzentren in Bahnhöfen<br />
oder Einkaufspassagen, die ohne Wartezeiten oder Terminvereinbarung<br />
qualitativ hochwertige zahnmedizinische Behandlung<br />
für „Laufkundschaft“ mit engem Zeitbudget anbieten.<br />
Auch das Selbstverständnis des Patienten hat sich durch<br />
Leistungskürzungen, Zuzahlungspraxis und die Stärkung<br />
der Eigenverantwortung geändert. Weit mehr als früher<br />
sieht er sich in der Rolle des „Kunden“, der eine professionelle<br />
medizinische Dienstleistung abfordert, die<br />
er - beispielsweise bei einer professionellen Zahnreinigung<br />
- oft selbst bezahlt. Durch diesen Wandel in der<br />
zahnärztlichen Versorgung sind die Versicherten allmählich<br />
in eine neue Position hineinsozialisiert worden.<br />
Nolens volens avancieren sie zum Manager ihrer<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
eigenen Gesundheitsversorgung - eine Fähigkeit,<br />
die sie angesichts der derzeitigen Entwicklung<br />
des Gesundheitswesens auch in anderen Leistungsbereichen<br />
immer mehr brauchen werden.<br />
� Seismograph für Entwicklungen<br />
Schlussendlich bleibt die Frage, wohin der Weg<br />
der Pioniere führt. Mit Kostenbeteiligung, Präventionsorientierung<br />
und einem neuen Patienten-Arzt-Verhältnis<br />
war die Zahnmedizin ihrer<br />
Zeit bisweilen ein Stück voraus. Sicher, ein Blick<br />
auf ihre Entwicklung ist kein Blick in die Kristallkugel,<br />
aber doch ein Seismograph für die tektonischen<br />
Verschiebungen im Gefüge des Gesundheitswesens.<br />
Und am Horizont zeigen sich schon<br />
neue Bewegungen: <strong>2005</strong> werden Festzuschüsse für Zahnersatz<br />
eingeführt. Könnten sie nach einer Bewährungsfrist<br />
auch für andere Leistungsbereiche eingeführt werden?<br />
Oder könnten sie gar die Vorboten einer neuen Form grundsicherungsorientierter<br />
Gesundheitsversorgung sein? Und<br />
was ist mit Europa? Des öfteren siedeln Zahnärzte mittlerweile<br />
innerhalb des Kontinentes um. Und auch wenn „Zahntourismus“<br />
noch immer ein begrenztes Phänomen ist, sind<br />
offensichtlich auch Patienten mehr denn je bereit, grenzüberschreitende<br />
zahnmedizinische Dienstleistungen in Anspruch<br />
zu nehmen. Sind dies die Zeichen, dass Europas Gesundheitsmarkt<br />
sich ernsthaft aufmacht, seine Grenzen abzuschütteln?<br />
In ein paar Jahren wissen wir mehr.<br />
Sie planen den Schritt in die<br />
Eigenständigkeit?<br />
Sie suchen<br />
eine Praxisübernahme?<br />
Sie möchten Ihre Praxis abgeben?<br />
Dann sind Sie bei uns richtig!<br />
Vertrauen Sie unserer<br />
Erfahrung und Diskretion!<br />
Denn Ihren Erfolg<br />
nehmen wir sehr persönlich!<br />
Dr. Reiner Kern<br />
leitet die Presse-und Öffentlichkeitsarbeit der KZBV<br />
Mit freundlicher Genehmigung aus „KZBV Thema 2004“<br />
demedis dental depot GmbH Hannover<br />
Ahrensburgerstraße 1<br />
30659 Hannover<br />
Tel. 0173/6664480<br />
Fax 0511/61521-15<br />
E-Mail: Gunnar.Schmidt@demedis.com<br />
Ihr Ansprechpartner: Gunnar Schmidt
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
31
FAX-Nr.: 0511/833 91-306<br />
32<br />
2. ZMF-Kongress<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
PATIENTEN UND PATIENTENMARKETING<br />
27.04.2004<br />
Leitung: Dr. Henning Otte und Dr. Ralf Rößler<br />
Zeit Thema Referent<br />
09.30 – 09.45 Eröffnung<br />
09.45 – 10.30 Weiße Ästhetik, Whitening Pasten Prof. Dr. Kielbassa,<br />
und mehr. Berlin<br />
10.30 – 10.45 Pause<br />
10.45 – 11.30 Pleiten, Pech und Pillen – Welche Dr. Rößler,<br />
Medikamente beeinflussen unsere<br />
Behandlungen?<br />
Wetzlar<br />
11.30 – 12.15 Pierching und Tatoos: Dr. Knöffler,<br />
Gefährliche Schönheit? Leipzig<br />
12.15 – 13.00 GOZ- BEMA-News Dr. Otte,<br />
Hannover<br />
13.00 – 14.15 Mittagspause<br />
14.15 – 15.00 Alles aus einem GUSS: Beratungs- Annette Schmidt,<br />
gespräche und Praxis-Briefe im Wandel München<br />
15.00 – 15.45 Bewältigung von Patientenkonflikten Thomas Meltzer,<br />
in der Praxis Hannover<br />
15.45 – 16.00 Pause<br />
Industrieforum mit den Firmen:<br />
16.00 –18.00 GABA, Gillette, Phillips, Vivadent<br />
anschließend Ausklang beim gemeinsamen Essen<br />
Veranstaltungsort ist die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
Verbindliche Anmeldung zum ZMF-Kongress am 27.04.2004/ Veranstaltungsnummer S 0511<br />
Bitte schriftlich per Post oder Fax an:<br />
Name, Vorname<br />
Anschrift<br />
Telefon<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
Zahnärztliches Fortbildungszentrum <strong>Niedersachsen</strong> – ZFN<br />
Zeißstr. 11a<br />
30519 Hannover<br />
(Ort, Datum) (Unterschrift)<br />
Dr. Henning Otte<br />
Dr. Ralf Rößler<br />
We care for healthy smiles<br />
Teilnahmegebühr:<br />
125,- €<br />
®
Thema: TOMAS – Temporary Orthodontic<br />
Mini Anchorage System<br />
Neue Behandlungsmöglichkeiten<br />
für die moderne, patientenorientierte<br />
Kieferorthopädie<br />
Referent: Prof. Dr. Axel Bumann, Berlin<br />
Termin: Freitag, 08.04.<strong>2005</strong>, 9.00– 17.00 Uhr<br />
Seminargebühr: € 325,-<br />
Veranstaltungsort: Zahnklinik der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover, Hörsaal P<br />
8 Fortbildungspunkte nach BZÄK<br />
Kursziel<br />
Theoretische Grundlagen der absoluten Verankerung und<br />
klinische Handhabung des Temporary Orthodontic Mini<br />
Anchorage System – TOMAS<br />
Kursinhalt<br />
• Grundlagen der absoluten Verankerung durch<br />
Mini-Schrauben<br />
• Übersicht über vorhandene Systeme<br />
• Temporary Orthodontic Micro Anchorage System (TOMAS)<br />
• FEM-Untersuchungen<br />
• Klinische Ergebnisse<br />
• Indikationen<br />
• Klinisches Vorgehen<br />
• Praktische Demonstration<br />
• Verankerungsmöglichkeiten<br />
FAX-Nr.: 0511/833 91-306<br />
Sonderseminar - S 0508<br />
in Kooperation mit der Medizinischen Hochschule Hannover,<br />
Abteilung Kieferorthopädie und Abteilung Mund-, Kiefer- und<br />
Gesichtschirurgie<br />
Anmeldungen zum Seminar S 0508 am 08.04.<strong>2005</strong><br />
in der MHH bitte schriftlich per Post oder per Fax:<br />
Name, Vorname<br />
Anschrift<br />
Telefon<br />
(Ort, Datum) (Unterschrift)<br />
- für Fachzahnärzte für Kieferorthopädie und<br />
kieferorthopädisch behandelnde Zahnärzte<br />
· Examen 1985<br />
· 1986 bis 1992 Weiterbildung in Oralchirurgie<br />
und Kieferorthopädie<br />
· 1992 Habilitation<br />
· 1993 und 1994 Gastprofessuren<br />
in Winnipeg und Vancouver<br />
· 1996 Ernennung zum außerplanmäßigen<br />
Professor<br />
· 05/97 bis 06/98 Gastprofessor,<br />
Children´s Hospital at Harvard Medical<br />
School, Boston, USA<br />
Prof. Dr. Axel Bumann, Berlin · 05/97 bis 06/00 Gastprofessor, Harvard<br />
School of Dental Medicine, Boston, USA<br />
· 07/98 bis 06/00 Research Associate, Boston University School<br />
of Medicine, Boston, USA<br />
· Seit Juni 2000 Clincial Professor,<br />
University of Southern California, Los Angeles, USA<br />
· Seit Juli 2000 Kieferorthopädische Gemeinschaftspraxis in Berlin<br />
· Seit Juni 2002 Clincial Professor am Craniofacial Virtual Reality<br />
Laboratory, University of Southern California, Los Angeles, USA<br />
· Von 1988 bis 2003 14 wissenschaftliche Preise und Auszeichnungen<br />
nationaler und internationaler Fachgesellschaften<br />
· Autor eines internationalen Farbatlas (5 Sprachen) zur Funktionsdiagnostik<br />
(Farbatlanten der Zahnmedizin, Band 12, Thieme Verlag),<br />
zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen in nationalen<br />
und internationalen Journals.<br />
• Abrechnungshinweise<br />
• Fallbeispiele<br />
Vorkenntnisse<br />
Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich<br />
Zielgruppe<br />
Kieferorthopäden, Ausbildungsassistenten, Zahnärzte,<br />
Oralchirurgen<br />
Zahnärztliches Fortbildungszentrum<br />
<strong>Niedersachsen</strong> - ZFN<br />
Zeißstr. 11a<br />
30519 Hannover<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
33
34<br />
Thema: Das HANSA-System – Indikation,<br />
Konstruktion und Anwendung<br />
Referent: Prof. Dr. Asbjörn Hasund, Hamburg<br />
Termin: Samstag, 30.04.<strong>2005</strong>, 9.00– 17.00 Uhr<br />
Seminargebühr: € 140,-<br />
Veranstaltungsort: Zahnärztliches Fortbildungszentrum <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Zeißstr. 11 a, 30519 Hannover<br />
8 Fortbildungspunkte nach BZÄK<br />
Kursübersicht<br />
Das HANSA-System beruht auf einer Kombination funktionskieferorthopädischer<br />
Geräte mit individuell applizierten<br />
extraoralen Kräften. Die Indikation für das HANSA-Gerät ist<br />
wesentlich vom Charakter der Malokklusion abhängig und<br />
wird auf Grund umfassender Diagnostik festgelegt. Für die<br />
Lösung unterschiedlicher Behandlungsaufgaben wurden die<br />
Geräte Modifikationen HANSA I, HANSA II und HANSA III<br />
entwickelt. Die hohe Effizienz der Apparaturen beruht auf<br />
der gezielten Nutzung muskulärer Kräfte, insbesondere der<br />
Unterlippe bei HANSA I und bei HANSA II. Die klinische Anwendung<br />
erfolgt schwerpunktmäßig in der Frühbehandlung<br />
sowie einleitend in der Hauptbehandlung von im Wachstum<br />
befindlichen Patienten. Handhabung und Wirkungsweise der<br />
HANSA-Geräte werden an klinischen Fallbeispielen verdeutlicht.<br />
FAX-Nr.: 0511/833 91-306<br />
Sonderseminar - S 0509<br />
Anmeldungen zum Seminar S 0509 am 30.04.<strong>2005</strong><br />
im ZFN bitte schriftlich per Post oder per Fax:<br />
Name, Vorname<br />
Anschrift<br />
Telefon<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
(Ort, Datum) (Unterschrift)<br />
- für Fachzahnärzte für Kieferorthopädie und<br />
kieferorthopädisch behandelnde Zahnärzte<br />
Studium der Zahnheilkunde an der Universität<br />
Oslo/Norwegen Kieferorthopädische<br />
Fachausbildung in Oslo bei Prof. Selmer Olsen<br />
und in den USA bei den Professoren Graber,<br />
Jarabak und Rosenstein.<br />
1962-1981 Professor und Vorstand der Abteilung<br />
für Kieferorthopädie der Universität<br />
Bergen/Norwegen.<br />
1973 Ernennung zum Dekan für drei Jahre.<br />
Prof. Dr. Asbjörn Hasund<br />
1981 Ruf auf den Lehrstuhl für Kieferorthopädie<br />
der Universität Hamburg, 1995 Emeritierung,<br />
seither Tätigkeit in kieferorthopädischer Privatpraxis. Seit Jahrzehnten<br />
weltweit Vermittlung wissenschaftlicher und praktischer Erkenntnisse<br />
aus dem Gebiet Kieferorthopädie in Publikationen, Referaten<br />
und in eigener Kursserie (www.hasund-orthodontics.com).<br />
Ehrenmitglied der Norwegischen, Thailändischen und Ungarischen<br />
Gesellschaft für Kieferorthopädie.<br />
Zahnärztliches Fortbildungszentrum<br />
<strong>Niedersachsen</strong> - ZFN<br />
Zeißstr. 11a<br />
30519 Hannover
Dr. Eckard Jacobi<br />
DR. ECKARD JACOBI WIRD 70 JAHRE ALT<br />
HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE ZUM GEBURTSTAG!<br />
13.01.<strong>2005</strong> Charlotte Hartelt (93), c/o Seniorenresidenz,<br />
Dr.-Harnier-Straße 2, 31812 Bad Pyrmont<br />
15.01.<strong>2005</strong> Dr. Dietrich Kruse (70),<br />
Westermannweg 13 E, 30419 Hannover<br />
19.01.<strong>2005</strong> Dr. Wilhelm Benecke (85),<br />
Bremer Straße 37 B, 21255 Tostedt<br />
20.01.<strong>2005</strong> Ilse Bornkamp (80),<br />
Mozartstraße 2, 49078 Osnabrück<br />
21.01.<strong>2005</strong> Dr. Eckard Jacobi (70),<br />
Am Moor 11, 28857 Syke<br />
Wenn eine Persönlichkeit wie Dr.<br />
Eckard Jacobi 70 Jahre alt wird, hat<br />
man es schwer, die diesem Anlaß angemessenen<br />
Worte zu finden. Denn<br />
sein großes, beispielgebendes Engagement<br />
in der Standespolitik neben<br />
einer auf höchstem Niveau praktizierten<br />
Zahnheilkunde –u.a. ist er seit<br />
vielen Jahren Mitglied der „Neuen<br />
Gruppe“ - ist in der Vergangenheit<br />
schon zu verschiedensten Anlässen<br />
gewürdigt worden.<br />
Nur einige seiner Stationen seien hier<br />
noch einmal beispielhaft erwähnt:<br />
- langjähriger Delegierter zur Hauptversammlung des BDZ<br />
- Beisitzer des Vorstandes des BDZ<br />
- langjähriges Mitglied der Kammerversammlung der ZKN<br />
- Mitglied des Vorstandes der ZKN<br />
- Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des ZFN<br />
- langjähriges Mitglied der Vertreterversammlung der KZVN<br />
- Beisitzer des Vorstandes der KZVN<br />
- langjähriger Delegierter zur Hauptversammlung des FVDZ<br />
- Mitglied des Bundesvorstandes des FVDZ<br />
- Mitglied in einer Vielzahl von Ausschüssen aller „drei Säulen<br />
der zahnärztlichen Standespolitik“.<br />
Seine ganzen standespolitischen Tätigkeiten zeichneten sich<br />
durch hohen fachlichen Sachverstand aus. Sie wurden ihm<br />
sicherlich durch eine beeindruckend große Zahl freund-<br />
schaftlicher Kontakte zur Wissenschaft resp. zu einer Vielzahl<br />
von Hochschullehren erleichtert.<br />
Anerkennung fand dieser Einsatz mit der Verleihung der<br />
Ehrengabe der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> und der<br />
Ehrennadel der Deutschen Zahnärzteschaft.<br />
Persönlich lernte ich Eckard als Mitglied der Kammerversammlung<br />
der ZKN Mitte der 80er Jahre kennen. Schon damals<br />
beeindruckte er durch die Schärfe seiner Argumentation<br />
und sein vehementes Eintreten für die zahnärztliche<br />
Freiberuflichkeit. So war es für mich auch folgerichtig, daß<br />
er als erster den Vorsitz in der Kommission der Arbeitsgemeinschaft<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong>n Bayern, <strong>Niedersachsen</strong><br />
und Nordrhein übernahm. Und folgerichtig machte er sich<br />
gegen manche Widerstände dafür stark, das erfolgreiche<br />
Konzept des IUZ seines Freundes Dr. J. Schulz-Bongert von<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> Nordrhein in <strong>Niedersachsen</strong> als zweitem<br />
Bundesland einzuführen.<br />
Inzwischen sind diese Engagements reduziert worden. Dem<br />
Privatleben dürfte, nicht zuletzt durch einen Umzug ins Bremer<br />
Umland, ein anderer Stellenwert zukommen.<br />
Es war eine Bereicherung, mit ihm in der Standespolitik zusammenzuarbeiten;<br />
es ist immer noch ein intellektuelles<br />
Vergnügen, sich mit ihm neben der zahnärztlichen Interessensphäre<br />
über „Gott und die Welt“ zu unterhalten und es<br />
ist ein - viel zu selten gewordener - Genuß, sich gemeinsam<br />
kulinarischen Freuden hinzugeben.<br />
Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist ein Geheimnis und<br />
jeder Augenblick ist ein Geschenk. In diesem Sinn wünsche<br />
ich Dir und Deiner lieben Frau Iris noch unendlich viele Augenblicke.<br />
Mögen Euch beiden weiterhin Gesundheit und Lebensfreude<br />
beschieden sein. Dr. Wilhelm Bomfleur<br />
Mitglied des Vorstandes der ZKN<br />
21.01.<strong>2005</strong> Dr. Hans-Dieter Zelm (70),<br />
Am Schmiedekamp 4, 31008 Elze<br />
22.01.<strong>2005</strong> Eckhard Mazatis (80),<br />
Nordmannpassage 6, 30159 Hannover<br />
23.01.<strong>2005</strong> Sieghard Schwarza (75),<br />
Bürgermeisterwall 7 B, 37574 Einbeck<br />
24.01.<strong>2005</strong> Hans Rogmans (80),<br />
Uhrlaubstraße 2, 31582 Nienburg<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
35
36<br />
Die nachfolgend gedruckte Veröffentlichung erscheint entsprechend § 15<br />
der Wahlordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> für die Wahl zur<br />
Kammerversammlung (WO-ZKN) vom 4.5.1996, geändert durch Beschluss der<br />
Kammerversammlung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> vom 29.10.2004,<br />
im Niedersächsischen Zahnärzteblatt. Sie wird ebenfalls in den Zahnärztlichen<br />
Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> als dem amtlichen Mitteilungsblatt der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> bekannt gemacht.<br />
III. Bekanntmachung<br />
Wahl zur Kammerversammlung der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> <strong>2005</strong><br />
Gemäß § 15 der Wahlordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> für die<br />
Wahl zur Kammerversammlung (WO-ZKN) vom 4.5.1996, geändert durch<br />
Beschluss der Kammerversammlung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
vom 29.10.2004, gebe ich folgendes bekannt:<br />
1. Die Zahl der in jedem Wahlkreis zu wählenden Mitglieder der Kammerversammlung<br />
beträgt im<br />
Wahlkreis 1 - Bezirksstellen Braunschweig, Lüneburg, Stade 16<br />
Wahlkreis 2 - Bezirksstellen Oldenburg, Osnabrück, Ostfriesland,<br />
Wilhelmshaven 16<br />
Wahlkreis 3 - Bezirksstelle Hannover 14<br />
Wahlkreis 4 - Bezirksstellen Göttingen, Hildesheim, Verden 12<br />
2. Die Wahlberechtigten können gemäß § 16 WO-ZKN bis zum 12.03.<strong>2005</strong><br />
Wahlvorschläge nach Anlage 3 WO-ZKN bei dem Wahlleiter für die<br />
Wahl zur Kammerversammlung der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Herrn Michael Fürst, Rechtsanwalt und Notar, Bödekerstraße 7, 30161<br />
Hannover, einreichen.<br />
Ich verweise im übrigen auf § 31 Abs. 1, 3 Verwaltungsverfahrensgesetz<br />
i. V. mit § 193 BGB: Fällt das Ende einer Frist auf einen Sonntag, einen<br />
gesetzlichen Feiertag oder einen Sonnabend, so endet die Frist mit dem<br />
Ablauf des nächstfolgenden Werktages. Die Frist endet somit am Montag,<br />
dem 14.03.<strong>2005</strong>.<br />
3. Voraussetzungen für die Zulassung der Wahlvorschläge<br />
§ 17 WO-ZKN sieht hierzu folgendes vor:<br />
„(1) Wahlvorschläge können als Einzelwahlvorschlag oder in Form von<br />
Listen eingereicht werden, in denen die Bewerber in erkennbarer Reihenfolge<br />
unter Angabe ihres Familiennamens, Vornamens und ihrer Anschrift<br />
sowie der Art der Berufsausübung und einer Bezeichnung nach<br />
§ 32 HKG sowie Ort der Berufsausübung und Geburtsjahr genannt sein<br />
müssen. Ein Listenwahlvorschlag muss eine Kurzbezeichnung (Kennwort)<br />
enthalten, die bis zu fünf Wörtern umfassen darf. Die Kurzbezeichnung<br />
darf nicht den Namen einer Partei im Sinne von Artikel 21 des Grundgesetzes<br />
oder deren Kurzbezeichnung enthalten.<br />
(2) Ein Bewerber darf nur in einem Wahlvorschlag benannt werden. In<br />
einen Wahlvorschlag kann nur aufgenommen werden, wer in dem Wahlkreis<br />
für den der Wahlvorschlag eingereicht wird, zur Kammerversammlung<br />
wahlberechtigt ist und schriftlich seine Zustimmung erteilt hat (Anlage<br />
4 WO-ZKN). Die Zustimmung ist unwiderruflich; sie ist dem Wahlvorschlag<br />
beizufügen.<br />
(3) Der Wahlvorschlag muss von mindestens 30 im Wahlkreis Wahlberechtigten<br />
unterschrieben sein, neben der Unterschrift sind Familienname,<br />
Vorname und Anschrift anzugeben. Die Unterschriften der Wahlberechtigten<br />
sind auf dem Wahlvorschlag selbst oder auf einem gesonderten<br />
Beiblatt zu leisten. Ein Wahlberechtigter darf nur einen Wahlvorschlag<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
unterzeichnen und versichert dies auf dem Wahlvorschlag (Anlage 3 WO-<br />
ZKN). Hat jemand mehrere Wahlvorschläge unterzeichnet, so ist seine<br />
Unterschrift auf allen Wahlvorschlägen ungültig.<br />
(4) Von den Unterzeichnern gilt der erste als Vertrauensperson für den<br />
Wahlvorschlag, der zweite als Stellvertreter, sofern keine anderen Personen<br />
ausdrücklich benannt werden. Die Vertrauensperson ist zur Abgabe<br />
und Entgegennahme von Erklärungen gegenüber dem Wahlleiter und<br />
dem Wahlausschuss ermächtigt.“<br />
4. Bestimmungen über die Stimmabgabe<br />
§ 24 WO-ZKN sieht hierzu folgendes vor:<br />
„(1) Die Wahl wird als Briefwahl durchgeführt.<br />
(2) Ist auf dem Stimmzettel mehr als ein Wahlvorschlag aufgeführt, so<br />
hat jeder Wahlberechtigte nur eine Stimme. Zur Stimmabgabe kennzeichnet<br />
der Wähler auf dem Stimmzettel den Bewerber, dem er seine<br />
Stimme geben will, durch ein Kreuz oder in sonst erkennbarer Weise. Er<br />
ist nicht an die Reihenfolge, in der die Bewerber innerhalb eines Wahlvorschlages<br />
aufgeführt sind, gebunden.<br />
(3) Ist auf dem Stimmzettel nur ein Wahlvorschlag genannt, so hat jeder<br />
Wahlberechtigte so viele Stimmen, wie in diesem Wahlkreis Mitglieder<br />
der Kammerversammlung zu wählen sind. Zur Stimmabgabe<br />
kennzeichnet der Wähler die Bewerber, denen er seine Stimme geben<br />
will, durch jeweils ein Kreuz oder in sonst erkennbarer Weise. Absatz 2<br />
Satz 3 gilt entsprechend.<br />
(4) Es ist nicht zulässig, weitere Vermerke in den Stimmzettel einzutragen.<br />
(5) Werden die Namen von mehr Bewerbern mit Stimmabgabevermerken<br />
versehen, als der Wähler abzugeben berechtigt ist, so ist die Stimmabgabe<br />
ungültig.<br />
(6) Der Wähler legt den entsprechend Absatz 2 bzw. Absatz 3 gekennzeichneten<br />
Stimmzettel in den inneren Briefumschlag und verschließt<br />
diesen. Der Briefumschlag darf keine Kennzeichen haben, die auf die<br />
Person des Wählers schließen lassen.<br />
(7) Der Wähler unterschreibt die Erklärung auf dem Wahlausweis unter<br />
Angabe des Ortes und des Datums.<br />
(8) Der Wähler legt den verschlossenen inneren Briefumschlag und den<br />
unterschriebenen Wahlausweis in den äußeren Briefumschlag, verschließt<br />
diesen, versieht ihn auf der Rückseite mit den Absendeangaben und<br />
übersendet diesen Brief (Wahlbrief) auf seine Kosten dem Wahlleiter.<br />
(9) Der Wahlbrief muss spätestens an dem Tag, mit dessen Ablauf die<br />
Wahlzeit endet, dem Wahlleiter zugegangen sein. Als rechtzeitig zugegangen<br />
gelten auch die auf dem Postwege dem Wahlleiter bis zum Tage<br />
nach Ablauf der Wahlzeit, 15.00 Uhr, eingegangenen Wahlbriefe. Geht<br />
der Wahlbrief erst nach diesem Zeitpunkt und vor Feststellung des Wahlergebnisses<br />
beim Wahlleiter ein, so gilt er auch dann als rechtzeitig zugegangen,<br />
wenn er nach dem aufgedruckten Poststempel spätestens drei<br />
Tage vor Ablauf der Wahlzeit abgesandt worden ist.“<br />
Hannover, 01.02.<strong>2005</strong><br />
Der Wahlleiter<br />
(Fürst, Rechstanwalt und Notar)
Termine Termine Termine Termine Termine Termine<br />
Bezirksstelle<br />
Braunschweig<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Harald Salewski,<br />
Berliner Str. 28-30, 38226 Salzgitter<br />
Tel: 0 53 41/8 48 30<br />
16.02.<strong>2005</strong><br />
19.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer<br />
Str. 137, 38126 Braunschweig<br />
„Totalprothese nach Prof. A. Gutowski<br />
von A-Z“<br />
Referent:<br />
Ernst-Otto Mahnke, Nienburg<br />
20.04.<strong>2005</strong><br />
19.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer<br />
Str. 137 , 38126 Braunschweig<br />
„HNO – Ein fachübergreifendes<br />
Kompendium für den Zahnarzt“<br />
Referent:<br />
Dr. Thomas Avabeck, MH – Hannover<br />
18.05.<strong>2005</strong><br />
19.00 Uhr – ca. 21.30 Uhr<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer<br />
Str. 137 , 38126 Braunschweig<br />
„Kinderzahnheilkunde in der Praxis“<br />
Referent:<br />
Dr. Tanja Roloff, Hamburg<br />
Bezirksstelle<br />
Hildesheim<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Ulrich Niemann,<br />
Almsstr. 1, 31134 Hildesheim, Tel.<br />
05121/37676<br />
23.02.<strong>2005</strong><br />
16.00 – ca. 19.00 Uhr<br />
Ort: Uni Hildesheim, Hörsaal 2,<br />
Marienburger Platz 22, 31141<br />
Hildesheim<br />
„Vollkeramische CAD/CAM<br />
Restaurationen am Beispiel von<br />
CEREC“<br />
Referent:<br />
Dr. Andreas Kurbat, Viersen<br />
Bezirksstelle<br />
Göttingen<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Gerd Laufenberg,<br />
Keplerstr. 13, 37085 Göttingen,<br />
Tel. 05 51/4 80 48<br />
05.03.<strong>2005</strong><br />
10.00 Uhr – ca. 12.30 Uhr<br />
Ort: Hotel “ASTORIA“, Hannoversche<br />
Str. 51, 37075 Göttingen<br />
„Strategien der Parodontitistherapie“<br />
Referent: Dr. Benjamin Ehmke, Münster<br />
Bezirksstelle<br />
Oldenburg<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Volker Schaper,<br />
Burgstr. 11, 27243 Harpstedt,<br />
Tel. 04244/1671<br />
09.02.<strong>2005</strong><br />
18.30 Uhr – ca. 21.30 Uhr<br />
Ort: Universität Carl von Ossietzky,<br />
Ammerländer Heerstr. 114-118, Hörsaal<br />
A, 26129 Oldenburg<br />
„Ästhetische Konzepte zur Versorgung<br />
zahnloser Kiefer” &<br />
“Natürliche Asthetik Implantat<br />
getragener Frontzahnrekonstruktionen“<br />
Referent: Dr. Ole Richter, Hamburg<br />
12.03.<strong>2005</strong><br />
09.00 Uhr – ca. 12.30 Uhr<br />
Ort: Universität Carl von Ossietzky,<br />
Ammerländer Heerstr. 114-118, Hörsaal<br />
A, 26129 Oldenburg<br />
„Parodontalbehandlung mit langfristigem<br />
Erfolg: Zielgerichtete<br />
Befundung, Behandlungskonzept,<br />
Erhaltungstherapie“<br />
Referent: Prof. Dr. Heiko Visser, Göttingen<br />
… in den Bezirksstellen<br />
09.04.<strong>2005</strong><br />
09.00 Uhr – ca. 12.00 Uhr<br />
Ort: Universität Carl von Ossietzky,<br />
Ammerländer Heerstr. 114-118, Hörsaal<br />
A, 26129 Oldenburg<br />
„Zahnheilkunde zwischen Traum<br />
und Wirklichkeit“<br />
Referent: Prof. Dr. Henners, Karlsruhe<br />
Bezirksstelle<br />
Stade<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Volker Thoma,<br />
Bahnhofstr. 21-25, 21614 Buxtehude,<br />
Tel. 04161/52908<br />
26.02.<strong>2005</strong><br />
(Achtung! Terminänderung vom<br />
05. auf den 26.02.<strong>2005</strong>!)<br />
09.00 Uhr bis ca. 12.00 Uhr<br />
Ort: Ärztehaus Stade, Glücksstädter<br />
Str. 8, 21682 Stade<br />
„Zahnersatzplanung unter<br />
parodontologischen und funktionellen<br />
Überlegungen“<br />
Referent:<br />
Prof. Dr. Rainer Biffar, Greifswald<br />
PRESSEMITTEILUNG<br />
DES FREIEN VERBANDES<br />
DEUTSCHER ZAHNÄRZTE<br />
Berlin, 17. Januar <strong>2005</strong><br />
Manfred Gilles, Verbandsdirektor des<br />
Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte<br />
(FVDZ), und der Bundesvorstand<br />
des FVDZ sind zu dem Ergebnis gekommen,<br />
dass die Leitung des Bundesgeschäftsstelle<br />
des Verbandes bis<br />
auf weiteres vom Bundesvorsitzenden<br />
wahrgenommen wird.<br />
Über die weitere Einbindung von<br />
Manfred Gilles in die Arbeit des Freien<br />
Verbandes wird in den nächsten<br />
Wochen eine Einigung erzielt.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
37
38<br />
Wir trauern um unsere Kollegen …<br />
Dr. Hans Sievers<br />
Bültenweg 1 b, 21217 Seevetal<br />
geboren am 07.02.1913,<br />
verstorben am 06.12.2004<br />
Dr. Alfred Sue<br />
Sidonienstr. 2 a, 38118 Braunschweig<br />
geboren am 22.07.1920,<br />
verstorben am 23.12.2004<br />
Ein neuer Service ihrer <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Ab sofort KOSTENLOS: praxisbezogene<br />
Kleinanzeigen für Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxismitglieder.<br />
Kleinanzeigen-Bestellung<br />
Bitte als Fax: 05 11 / 8 33 91 - 106<br />
oder per Post an: Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN · Zeißstr. 11a · 30519 Hannover<br />
Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
Dr. Heinrich Grave<br />
Luisenstraße 1, 49356 Diepholz<br />
geboren am 12.02.1910,<br />
verstorben am 30.12.2004<br />
Bitte ankreuzen, wenn die Einstellung ins Internet nicht gewünscht ist.<br />
Datum Unterschrift<br />
Bitte veröffentlichen Sie den Text in der nächst erreichbaren Ausgabe der ZNN<br />
VERLUST VON<br />
MITGLIEDSAUSWEISEN<br />
vom 10.02.1975<br />
Herr Walter Leyendecker<br />
Trautenauer Hof 1, 30559 Hannover<br />
vom 16.01.2001<br />
Herr Heinz Kornau<br />
Meislahnstraße 2, 28832 Achim<br />
vom 22.08.2001<br />
Frau Dr. Sieghild Berberich<br />
Am Bahndamm 2, 30453 Hannover<br />
Die vorstehenden Kammerausweise<br />
sind gestohlen worden.<br />
Wir bitten umgehend um Mitteilung,<br />
falls Personen mit diesen Ausweisen<br />
Missbrauch treiben sollten.<br />
Die Ausweise werden hiermit für<br />
ungültig erklärt. ZKN<br />
Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />
Satztechnik Meißen GmbH<br />
Fax 0 35 25 / 71 86 10<br />
e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />
ISDN/Leo: 0 35 25 / 71 86 34<br />
Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung von Kleinanzeigen besteht nicht.<br />
Die Redaktion der ZNN hat das Recht, Anzeigen abzuweisen bzw. in einer anderen als der gewünschten Ausgabe zu veröffentlichen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05
Kleinanzeigen Kleinanzeigen Kleinanzeigen Kleinanzeigen Kleinanzeigen<br />
KFO – Nähe Hamburg<br />
Stark ausbaufähige Fachpraxis (4 Stühle,<br />
Labor, Innenstadtlage), auch kostengünstig,<br />
aus persönlichen Gründen kurzfristig<br />
abzugeben. Chiffre 0205/2-C1<br />
ZA mit dt. Examen, dt. App. Und 1 J.<br />
BE, incl. Oralchirurgie sucht ab Februar<br />
oder später im Raum Hannover und<br />
Umgebung Vorbereitungsass.-Stelle.<br />
Tel. 01 77/5 30 4701, e-mail: sannando@gmx.de<br />
CEMM-Einheiten, OPG’s (auch gebr.)<br />
Thomas Eckert - Dentalbedarf<br />
Tel. (0 22 38) 92 94 28, Fax 92 94 27<br />
http://www.spardental.de<br />
Kfo-Praxis Osnabrück<br />
sucht niederlassungsberechtigte Kieferorthopädin<br />
oder ZÄ mit oder ohne<br />
Kfo-Vorkenntnisse.<br />
Tel.: 0173/2 94 54 70<br />
Praxisvertretung und<br />
Urlaubsvertretung<br />
übernimmt dt. ZÄ, Dr., qualifiziert und<br />
zuverlässig in Hannover und Hannover-<br />
Umland. Tel.: 01 72/513 71 79<br />
Original Dental Saugschläuche<br />
alle Typen, Top-Qualität, Einzelteile<br />
TecMedDental, Tel./Fax (0995) 47189<br />
TÜV geprüfter Röntgenschutz<br />
Die Lösung bei Renovierung,Neu- und Umbau<br />
Selbstklebende Röntgenschutztapeten für Wände,Decken,Böden,<br />
Türen,Trennwände.Schnelle,einfache Montage,div.Bleigleichwerte.<br />
KERALIT Veterinärtechnik GmbH (ehemals Dental-Czech)<br />
Brenntenhau 1, D-71106 Magstadt, Tel.: 07159-42848, Fax: 42701<br />
Ostfriesland<br />
Ausbildungs-Assistent/in für Gemeinschaftspraxis<br />
gesucht. Wir bieten Kons./<br />
Ch., Implantologie, ZE. Praxislabor vorhanden.<br />
Gehalt VB. Tel.: 04942/1307<br />
Im Raum Weser-Ems sucht dt. ZA Praxis<br />
zur Übernahme o. Einstieg in Übergangssozietät/gleichberechtigtePartnerschaft.<br />
Tel.: 0 49 25/1710 (AB)<br />
Hannover-Land<br />
Wegen Praxiauflösung Verkauf einer<br />
kompletten Praxiseinrichtung.<br />
Tel. 0 42 41/58 08 oder 01 76/2516 2021<br />
Milanka Kröning:<br />
10 JAHRE MITARBEIT IN DER ZKN<br />
Seit dem 1. Januar 1995<br />
sorgt Milanka Kröning<br />
dafür, dass sich die Mitarbeiter<br />
in den Büros an<br />
ihren Schreibtischen<br />
bei ihrer Arbeit wohlfühlen.<br />
Kein Stäubchen<br />
soll in Fluren und Tagungsräumen<br />
eine<br />
Chance haben. Ihre Ar-<br />
Milanka Kröning beit als Reinigungskraft<br />
macht sie mit<br />
Freude. Jeder, der über die normale<br />
Bürozeit hinaus noch in der ZKN ist,<br />
hat sie schon gut gelaunt und freundlich<br />
grüßend bei der Arbeit erlebt, obwohl<br />
ihre Arbeitszeit beginnt, wenn andere<br />
nach Hause gehen. Ich bedanke<br />
mich im Namen des Vorstandes der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> bei Frau Kröning.<br />
Dr. Joachim Wömpner<br />
Vizepräsident der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong><br />
Personalreferent im Vorstand der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Niederlassungsberechtigte/r Kollege/in<br />
für moderne Praxis gesucht.<br />
Chiffre 0205/7-C3<br />
Praxisoptimierung<br />
und<br />
Personalentwicklung<br />
030 - 31 01 78 65<br />
www.dr.heimbach-coaching.de<br />
15 km sw von Hannover (Landkreis)<br />
Kollege/in + Zulassung + Interesse an<br />
langfristiger Zusammenarbeit in Proth.<br />
+ Implant. Qualitätsorient. Praxis baldmögl.<br />
gesucht. Chiffre 0205/5-C2<br />
Polaroid Sofortbildkamera für die dentale<br />
Fotografie "Macro 5 SLR" für Nahaufnahmen<br />
mit 5 festen Abbildungsmaßstäben.<br />
Neuwertig, 300 Euro. NP<br />
1000 Euro. Tel. 0511/79 97 55<br />
Antworten auf Chiffre-Anzeigen<br />
senden Sie bitte unter Angabe der Chiffre-Nr. an:<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Redaktion ZNN, Postfach 81 06 61, 30506 Hannover<br />
Auch unter: www.zkn.de<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
39
40<br />
BITTE NOTIEREN<br />
12. – 19. Februar <strong>2005</strong> St. Anton am Arlberg/ 24. Internationales Symposium<br />
Österreich für Mund-, Kiefer, Gesichts-Chirurgen und Zahnärzte<br />
Infos: Prof. Dr. Dr. Esser, Osnabrück,<br />
Tel. 05 41/4 05-46 00, Fax: - /4 05-46 99,<br />
e-mail: Mkg-chirurgie@klinikum-osnabrueck.de<br />
4. und 5. März <strong>2005</strong> Osnabrück 4. Jahrestagung der Deutschen<br />
Gesellschaft für Implantologie (DGI)<br />
„Praxisnahe Konzepte und Perspektiven“<br />
Infos: Prof. Dr. Dr. E. Esser,<br />
Tel.: 05 41/4 05 46 00, Fax: 05 41/4 05 46 99<br />
26. Febr. – 5. März <strong>2005</strong> Zermatt/Schweiz 6. Internationales Kfo-Praxis-Forum<br />
Thema: „Praktische Kieferorthopädie – Interdisziplinäre<br />
Erfahrungen aus Klinik und Praxis“<br />
Infos: Dr. Anke Lentrodt, Tel.: 0 40/570 30 36,<br />
e-mail: kfo-lentrodt@t-online.de<br />
4.-5. März <strong>2005</strong> Hamburg Fachkunde im Strahlenschutz<br />
11.-12. März <strong>2005</strong> für Zahnärzte (Grunderwerb)<br />
Infos: Prof. Dr. Uwe J. Rother,<br />
Tel.: 0 40/4 28 03-22 52 oder Fax: 0 40/4 28 03-51 22<br />
5. März <strong>2005</strong> Kiel 12. Schleswig-Holsteinischer ZahnÄrztetag<br />
„Behandlungskonzepte für das Lückengebiss“<br />
Infos: Frau Ludwig, Referat Fortbildung der KZV S-H,<br />
Tel.: 0431/3897-128, Fax: 04 31/38 97-100,<br />
e-mail: Martina.Ludwig@kzv.s-h.de<br />
12. März <strong>2005</strong> Braunschweig-Wolfenbüttel<br />
Siehe Seite 19, ZNN 01/05<br />
Wolfenbüttler Gespräch<br />
9. – 13. Mai <strong>2005</strong> Westerland/Sylt 47. Fortbildungstagung der <strong>Zahnärztekammer</strong> Schleswig-<br />
Holstein mit integrierter Helferinnen-Fortbildung und<br />
einer Dentalausstellung<br />
„Minimalinvasive Zahnmedizin“<br />
Infos: <strong>Zahnärztekammer</strong> Schleswig-Holstein, Westring 498,<br />
24106 Kiel, Tel.: 04 31/26 09 26-80, Fax: -15,<br />
e-mail: hhi@zaek-sh.de<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05
All-in-one<br />
Das neue Revolcin® One ist ein lichthärtbares,<br />
selbstätzendes Schmelz-/Dentin-Adhäsiv<br />
auf Phosphorsäureester-Basis. Das<br />
Ein-Flaschen-System wurde für eine feste,<br />
spaltfreie und dauerhafte Bindung von<br />
Komposits und Kompomeren an Schmelz<br />
und Dentin entwickelt. Der Behandler profitiert<br />
von einem einmaligen Auftragen, einer<br />
sicheren Verarbeitung und enormer Zeitersparnis.<br />
Ätzen, primen, bonden in nur einem<br />
Arbeitsschritt. Revolcin® One ist für die Anwendung<br />
bei direkten und indirekten Res-<br />
Als Erweiterung der Palette der Prothetikkomponenten<br />
für Narrow Neck Implantate<br />
bietet Straumann neu eine angießbare<br />
Goldkappe für verschraubte Versorgungen<br />
an. Durch diese Neuheit ist nun auch für das<br />
NN Implantat eine Anguss-Variante verfügbar,<br />
wie für die anderen Implantattypen des<br />
Straumann® Dental Implant System. Die<br />
Narrow Neck Goldkappe erlaubt die Anwendung<br />
der bekannten und erprobten Angusstechnik<br />
mit dem kleinen prothetischen<br />
Durchmesser von 3,5 mm und bietet dem<br />
Zahntechniker stark verbesserte Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und prothetische Flexibilität<br />
bei der Herstellung von verschraubten<br />
Einzelzahnversorgungen.<br />
Ohne die Notwendigkeit, neue Techniken<br />
und Arbeitsabläufe zu erlernen, können<br />
nun mit allgemein bekannten Methoden<br />
problemlos auch auf Implantaten mit<br />
schmalem prothetischem Durchmesser hervorragende<br />
ästhetische Resultate erzielt<br />
werden.<br />
Sicher.<br />
Basierend auf dem sicheren und klinisch bewährten<br />
Konzept der Angusstechnik bietet<br />
die NN Goldkappe ein Maximum an Stabilität<br />
für die Keramikverblendung.<br />
Einfach.<br />
Versorgungen auf Narrow Neck Implantaten<br />
können mit den schon von den synOcta®<br />
Goldkappen bekannten Methoden und Techniken<br />
hergestellt werden.<br />
Flexibel.<br />
Mit Hilfe der Angusstechnik sind individuelle,<br />
auf die Mundsituation des Patienten angepasste<br />
prothetische Einzelzahnrestaurationen<br />
möglich. Das auf der Goldkappe aufgesetzte<br />
Modellierhilfsteil bietet dem Zahntechniker<br />
höchste Flexibilität bei der Herstellung<br />
des Wachsgerüsts.<br />
Aufgrund ihrer flexiblen prothetischen Mög-<br />
HERSTELLERINFORMATIONEN<br />
Ästhetische Einzelzahnversorgungen<br />
lichkeiten ermöglicht die Goldkappe für<br />
Narrow Neck Implantate dem Zahntechniker<br />
die präzise Herstellung der benötigten Formen<br />
und Größen der Gerüste für die Abstützung<br />
der Keramikverblendung. Insbesondere<br />
in Regionen mit hohen ästhetischen Anforderungen<br />
kann die Keramikschicht gemäss den<br />
durch die Zahnanatomie des Patienten definierten<br />
Erfordernissen individuell angepasst<br />
werden. Die NN Goldkappe ermöglicht die<br />
genaue Dimensionierung der Verblendung<br />
mit Hilfe von Standardtechniken, die auch bei<br />
der synOcta® Goldkappe für die Standard<br />
Implantate des Herstellers mit RN (Regular<br />
Neck 4,8 mm) und WN (Wide Neck 6,5 mm)<br />
Prothetikdurchmesser zur Anwendung kommen.<br />
Um die Herstellung der Versorgung so einfach<br />
wie möglich zu gestalten, wurde die<br />
Goldkappe mit einer vorgefertigten Modellierhilfe<br />
aus ausbrennbarem Kunststoff ver-<br />
ANZEIGE<br />
taurierungen sowie Kavitätenversiegelungen<br />
geeignet. Es wird ohne jeglichen Trocknungsprozess<br />
auf nassglänzende Zahn- bzw.<br />
Kavitätenflächen aufgetragen und ist mit<br />
allen handelsüblichen lichthärtbaren Komposit-<br />
und Kompomermaterialien kompatibel.<br />
Weitere Informationen:<br />
Merz Dental GmbH<br />
Telefon 04381/403 417<br />
www.merz-dental.de<br />
sehen, die nach Bedarf gekürzt werden kann.<br />
Die Kappenhöhe kann somit auf einfache Art<br />
und Weise dem spezifischen interokklusalen<br />
Platzangebot des Patienten angepasst werden,<br />
um bei jeder Mundsituation ein optimales<br />
ästhetisches Resultat zu erzielen.<br />
Weitere Informationen:<br />
Straumann GmbH<br />
Telefon 0761/4501-333<br />
www.straumann.com<br />
Beilagenhinweis<br />
Dieser Ausgabe liegen Beilagen des<br />
Deutschen Ring<br />
sowie der Firma Nobel Biocare bei.<br />
Wir bitten um freundliche Beachtung.<br />
ANZEIGE<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 2/05<br />
41
Zeit für einen neuen Begriff – weil aus Zirkonoxid<br />
mit dem System Cercon ® in vier Jahren über<br />
500.000 Zahneinheiten entstanden sind.<br />
Vollkeramische Restaurationen sind als gleichartige Versorgung abrechnungsfähig.<br />
Nutzen Sie die Indikationsbreite und die vielen weiteren Vorteile, die Ihnen Cercon bietet.<br />
MEHR INFORMATIONEN, wie Studienergebnisse, Klinischer Leitfaden, Praxisposter,<br />
Patienteninformationen und Patientengarantie, erhalten Sie kostenfrei unter Telefon<br />
0180 23 24 555 * oder www.Vollkeramikbruecke.de *eine Einheit je Anruf<br />
oxid ®