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Facharzt (w/m) - Berliner Ärzteblatt

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Namen & Nachrichten<br />

Bild: DAK/Schläger<br />

Die <strong>Berliner</strong> KV widerspricht veröffentlichten Gewinnzahlen von Praxen<br />

KV legt Zahlen offen<br />

Sowohl die „<strong>Berliner</strong> Zeitung“<br />

als auch die „Frankfurter Rund­<br />

schau“ hatten unter der Überschrift<br />

„Ärzte verdienen prächtig“<br />

ausführlich über die Angaben<br />

des Verbandes der gesetzlichen<br />

Krankenkassen (GKV) berichtet.<br />

Ärzte sollten demnach einen<br />

durchschnittlichen Reinertrag von<br />

164 000 Euro im Jahr erzielen.<br />

In Berlin führte das zu erheblichem<br />

Widerspruch bei Ver­<br />

tragsärzten. Denn die in den Medien<br />

veröffentlichten Zahlen des<br />

GKV­Spitzenverbandes treffen für<br />

Berlin nicht zu.<br />

Burkhard Bratzke, Vorstandsmitglied<br />

der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung (KV) Berlin, sagte<br />

dazu: „Wir wissen nicht, welches<br />

Zahlenmaterial der GKV­Spitzenverband<br />

für seine Behauptung<br />

herangezogen hat. Wir legen unsere<br />

Zahlen gern offen. Die gesetzlichen<br />

Krankenkassen zahlen<br />

an die rund 8580 in Berlin niedergelassenen<br />

Ärztinnen, Ärzte<br />

und Psychotherapeuten für die<br />

Versorgung aller gesetzlich Krankenversicherten<br />

zusammen etwa<br />

1,45 Milliarden Euro im Jahr. Damit<br />

wird ein durchschnittlicher<br />

Umsatz von 169 000 Euro erzielt,<br />

4<br />

aber ein Gewinn in dieser Höhe<br />

ist unmöglich. Der durchschnittliche<br />

Kostensatz liegt nach<br />

Angaben des Instituts des Be­<br />

wertungsausschusses (INBA) bei<br />

114 515 Euro. Damit beträgt der<br />

Gewinn eines Arztes vor Steuern<br />

und Sozialabgaben in Berlin nur<br />

noch 50 10 Euro – für das ganze<br />

Jahr 2009.“<br />

Dennoch gibt es wohl ein Honorarplus.<br />

Aus Zahlen des GKV­<br />

Spitzenverbandes, die der „Ärzte<br />

Zeitung“ vorliegen, geht hervor,<br />

dass das Honorar der Vertragsärzte<br />

in Deutschland in den ersten drei<br />

Quartalen 2009 um 6,1 Prozent<br />

im Vergleich zum Vorjahreszeitraum<br />

gestiegen ist. Auf Platz<br />

eins befinden sich die Ärzte in<br />

Niedersachsen mit 17,4 Prozent.<br />

Auf Platz zwei folgt Sachsen­<br />

Anhalt (16 Prozent) und auf Platz<br />

drei Berlin (15,6 Prozent). Über­<br />

durchschnittlich schneiden auch<br />

die Kassenärztlichen Vereinigungen<br />

aus dem Osten ab. Es stiegen<br />

die Vergütungen in Thüringen<br />

um 14,1, in Sachsen um<br />

1 ,0 und in Brandenburg um<br />

9,6 Prozent. Das einzige Verliererland<br />

der Honorarreform ist<br />

Baden­Württemberg mit minus<br />

1,5 Prozent.<br />

Broschüre „Ärztenetze“<br />

erschienen<br />

Ärztliche Kooperationen – vor<br />

allem Ärztenetze – gewinnen zu­<br />

nehmend an Bedeutung in der<br />

ambulanten medizinischen Versorgung.<br />

Der NAV­Virchow­Bund<br />

hat eine umfangreiche Broschüre<br />

zu diesem Thema vorgelegt,<br />

um interessierten Ärzten einen<br />

Einblick in die unterschiedlichen<br />

Netzstrukturen und die Netzlandschaft<br />

in Deutschland zu geben.<br />

Broschüre kostenlos als Datei<br />

unter folgender Adresse bestel­<br />

len: NAV­Virchow­Bund, Abteilung<br />

Service, Postfach 10 26 61,<br />

50466 Köln, Telefon: 0221 97 005­0,<br />

Fax: 0221 7 912 9, E­Mail: info@<br />

nav­virchowbund.de.<br />

IGeL-Angebote gewollt?<br />

Ärztliche Leistungen, die Pati­<br />

enten selbst bezahlen, sind eine<br />

wichtige Ergänzung zum Leistungsangebot<br />

der Krankenkassen.<br />

Dieser Auffassung ist etwa<br />

ein Drittel aller Ärzte. ,6 Prozent<br />

offerieren in ihrer Praxis sogar<br />

bis zu zehn IGeL­Angebote.<br />

Weit mehr als die Hälfte der<br />

Befragten (64,8 Prozent) ist da­<br />

von überzeugt, dass diese Leistungen<br />

ihren Patienten zusätzlichen<br />

Nutzen bringen. Das sehen<br />

Bild: AOK-Mediendienst<br />

Akupunktur – eine IGeL-Leistung<br />

viele Patienten offenbar genau­<br />

so. Trotz der privaten Kosten interessiert<br />

sich mehr als ein Drittel<br />

( 5,5 Prozent) für die IGeL­<br />

Angebote. So das Ergebnis des<br />

07/08/2010/12 /160 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>

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