Facharzt (w/m) - Berliner Ärzteblatt
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Niederlande und auch Kanada,<br />
fordern sogar den Nachweis einer<br />
Schutzimpfung von Schülern<br />
und Studenten – auch von ihren<br />
Austausch oder Gastschülern aus<br />
Deutschland.<br />
Dr. Oliver Thomas, Head Medical<br />
Affairs Deutschland, Novartis<br />
Vaccines, Marburg, verweist<br />
darauf, dass mit Menveo® seit<br />
März 2010 in Europa für Perso<br />
nen ab dem elftem Lebensjahr<br />
der erste quadrivalente MeningokokkenKonjugatimpfstoffgegen<br />
die Serogruppen A, C, W1 5<br />
und Y verfügbar ist. Thomas bezeichnet<br />
dies als einen „großen<br />
Fortschritt in der Prävention<br />
von häufig schwer und rasant<br />
Forschung und Produktion<br />
Japanische Strategie<br />
<strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong> (Rotes Blatt) 07/08/2010/12 /175<br />
verlaufenden MeningokokkenErkrankungen“.<br />
Der Impfstoff enthält<br />
die vier KapselPolysacchari<br />
de der genannten vier Serogruppen,<br />
die an das Trägerprotein<br />
CRM197 gekoppelt wurden. Ge<br />
genüber PolysaccharidImpfstoffen<br />
zeichnen sich Konjugat<br />
Impfstoffe durch mehrere Vorteile<br />
aus: „Bei guter Verträglichkeit<br />
wird eine höhere Immunantwort<br />
induziert. Zudem wird durch die<br />
Impfung ein immunologisches<br />
Gedächtnis angelegt, das heißt,<br />
die Impfung ist boosterfähig und<br />
das sogenannte HyporesponsivenessPhänomen<br />
(verminderte Immunantwort<br />
nach wiederholter<br />
Impfung), das bei Polysaccharid<br />
Impfstoffen beschrieben wird,<br />
fehlt“.<br />
Menveo® kann zeitgleich mit<br />
Kombinationsimpfstoffen gegen<br />
Tetanus, Diphterie und Pertus<br />
sis (TdaP) sowie mit einem Impf<br />
stoff gegen humane Papillomaviren/Typen<br />
6, 11, 16 und 18 verab<br />
reicht werden. – Bislang ist der<br />
neue MeningokokkenKonjugatimpfstoff<br />
nur für Personen ab<br />
dem elftem Lebensjahr zugelassen.<br />
Dazu Thomas: „Um den Impf<br />
stoff auch für jüngere Altersgruppen<br />
verfügbar zu machen,<br />
plant der Hersteller, weitere Da<br />
ten bei der Europäischen Zulassungsbehörde<br />
(European Medicines<br />
Agency) einzureichen“. H. B.<br />
Auf einer Pressekonferenz stellte der japanische Pharmakonzern Daiichi Sankyo sein ehrgeiziges<br />
Konzept für das Wirken in Deutschland und Europa vor. Neben dem Ziel einer kontinuierlichen<br />
Wachstumssteigerung sollen hohe Forschungsaufwendungen den Nachschub an neuen Wirkstoffen<br />
sichern.<br />
Das Ziel ist klar: weiteres<br />
Wachstum in Europa. 2009/2010<br />
hatte die DaiichiSankyoGruppe<br />
in Europa ein operatives Ergebnis<br />
von 69,7 Millionen Euro<br />
erzielt. Schon in zwei<br />
Jahren soll der Umsatz<br />
in den europäischen<br />
Ländern bei insgesamt<br />
1,2 Milliarden Euro liegen<br />
– ein ehrgeiziges<br />
Vorhaben, das sich der japanische<br />
Pharmakonzern<br />
in der hoch angespannten<br />
Situation der Gesundheitswesen<br />
aller Länder,<br />
in denen das Pharmaunternehmen<br />
im europäischen<br />
Raum agiert, gesetzt<br />
hat.<br />
Noch stärker als der Umsatz soll<br />
in den kommenden Jahren das<br />
operative Ergebnis steigen. „Wir<br />
rechnen mit einem überproportional<br />
starken Anstieg unseres<br />
Gewinns“, sagte Reinhard Bauer,<br />
Konzernzentrale in München<br />
Managing Director und CEO der<br />
Daiichi Sankyo Europe GmbH,<br />
auf einer Pressekonferenz in<br />
Frankfurt. Dabei rechnet Bauer<br />
in den nächsten Jahren mit<br />
gleichbleibenden Fixkosten bei<br />
weiter steigendem Umsatz.<br />
Nach einem starken<br />
Personalaufbau habe das<br />
Unternehmen, wie Bauer<br />
darlegt, nun „eine Größe<br />
erreicht, mit der das<br />
Wachstum der Zukunft<br />
bewältigt werden kann“.<br />
Strategisches Ziel des<br />
Unternehmens ist es,<br />
bis 2015 mehr als 60 Prozent<br />
des globalen Um<br />
satzes von dann über<br />
Bild: Daiichi Sankyo 11 Milliarden Euro außerhalb<br />
Japans zu erwirtschaften.<br />
Aktuell liegt<br />
diese Quote bei rund 45 Prozent.<br />
Damit spielt Europa innerhalb<br />
des Konzerns eine immer be<br />
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Medizin