Facharzt (w/m) - Berliner Ärzteblatt
Facharzt (w/m) - Berliner Ärzteblatt
Facharzt (w/m) - Berliner Ärzteblatt
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Praxis & Wirtschaft<br />
Aktueller ArzneimittelAtlas<br />
Arzneimittelausgaben 2009<br />
Die Ausgaben für Arzneimitttel sind im Jahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr um 1,5 Milliarden Euro<br />
gestiegen. Dies entspricht dem Trend des Vorjahres. Die Verbrauchskomponente ist mit 1,1 Milliarden<br />
Euro für den Marktzuwachs entscheidend.<br />
Die Arzneimittelausgaben 2009<br />
sind um 1,5 Milliarden Euro, das<br />
heißt um 5,2 Prozent, angestiegen.<br />
Dies entspricht einem Ausgabenanstieg<br />
von 29,2 Milliarden<br />
auf 0,7 Milliarden Euro.<br />
Dies bestätigt den Trend des<br />
Vorjahres, in dem die Steigerung<br />
1,4 Milliarden Euro betrug. Die<br />
Steigerungsrate für Arzneimittel<br />
liegt dementsprechend hinter der<br />
Steigerungsrate für das Krankenhaus<br />
(plus , Milliarden Euro)<br />
und der für die ärztliche Be<br />
handlung (plus 1,7 Milliarden Eu<br />
ro).<br />
Die Komponenten der Arzneimittelausgabensteigerung<br />
sind<br />
12<br />
Arzneimedikationen 2009<br />
Fast jeder fünfte <strong>Berliner</strong> hat<br />
im vergangenen Jahr fünf<br />
oder mehr unterschiedliche<br />
Wirkstoffe verschrieben bekommen.<br />
Insgesamt erhielten<br />
rund 650 000 Patienten, und<br />
damit ein Viertel der Versicher<br />
ten einer gesetzlichen Krankenkasse<br />
eine Mehrfachme<br />
hauptsächlich die Verbrauchskomponente<br />
mit plus 1,1 Milliar<br />
den Euro, die Innovationskomponente<br />
mit plus 0,4 Milliarden Eu<br />
ro und die Preiskomponente mit<br />
rund 0,2 Milliarden Euro. Wo<br />
bei in dem letzten Wert die Ein<br />
sparungen durch Rabattverträge<br />
nicht enthalten sind, die eben<br />
falls rund 0,2 Milliarden Euro be<br />
trugen. Technische Einsparungen,<br />
insbesondere durch die Verordnung<br />
preisgünstiger Generika, reduzierten<br />
die Aufwendungen<br />
2009 um rund 00 Millionen Eu<br />
ro. Dies geht aus dem Arznei<br />
mittelatlas 2010 des Verbandes<br />
Forschender Arzneimittelherstel<br />
dikation. Das wertete das<br />
Deutsche Arzneiprüfungsinsti<br />
tut e. V. (DAPI) im Auftrag<br />
der Bundesapothekerkammer<br />
(BAK) für das Jahr 2009 aus.<br />
Für 8 Prozent der Versicherten<br />
– und damit rund 240 000<br />
<strong>Berliner</strong> – verordneten Ärzte<br />
sogar elf oder mehr verschiedene<br />
Wirkstoffe.<br />
Bild: Takeda Pharma<br />
ler (vfa) hervor, der vom IGES<br />
Institut in Berlin jährlich erstellt<br />
wird.<br />
Die weiteren Ergebnisse des<br />
ArzneimittelAtlas 2010 lauten:<br />
Die Arzneimittelvereinbarungen<br />
zwischen Kassenärztlichen Vereinigungen<br />
und Krankenkassenverbänden<br />
funktionieren nicht. Die<br />
Vereinbarungen geben Ärzten<br />
Ausgabenobergrenzen für Medikamente<br />
vor. Aber in keinem<br />
Bundesland in Deutschland können<br />
Ärzte diese Vorgaben einhalten.<br />
Die Einsparerwartungen liegen<br />
bundesweit bei 4,1 Milliarden<br />
Euro. In Berlin sollen die Ärzte<br />
am meisten einsparen, pro<br />
Versicherten 122 Euro. Von den<br />
Ärzten in Nordrhein, Thüringen<br />
und MecklenburgVorpommern<br />
werden am wenigsten Einsparungen<br />
erwartet, aber dennoch<br />
belaufen sich diese auf 40 Euro<br />
pro Jahr. In Brandenburg wird<br />
eine Einsparung von ebenfalls<br />
„nur“ 42 Euro erwartet.<br />
A. W.<br />
07/08/2010/12 /168 (Rotes Blatt) <strong>Berliner</strong> <strong>Ärzteblatt</strong>