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Die jungen Wilden - Werkstatt für angepaßte Arbeit GmbH

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Ausgabe 34 – 04/2009 INFORMATIONEN FÜR MITARBEITER, KUNDEN UND ANDERE PARTNER www.wfaa.de<br />

Neue Perspektive<br />

Vorbereitungstraining hilft Beschäftigten,<br />

sich bestmöglich auf den ersten<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt einzustellen > S. 16<br />

Neue Energie<br />

Das Energiekonzept der wfaa<br />

funktioniert nach der Devise: Kosten<br />

sparen, Umwelt schonen > S. 14<br />

Im Berufsbildungsbereich ist alles etwas verspielter<br />

<strong>Die</strong> <strong>jungen</strong> <strong>Wilden</strong><br />

werden erwachsen


Kasperlepuppen,<br />

Holzeisenbahnen,<br />

Kasperlepuppen,<br />

Holzeisenbahnen,<br />

Kindermöbel<br />

und Kindermöbel<br />

vieles mehr!<br />

und vieles mehr!<br />

Beachten sie auch unseren<br />

Einkaufsgutschein<br />

auf der Rückseite dieser ausgabe<br />

in den DüsseldorfArcaden<br />

Friedrichstraße 129-133<br />

40217 Düsseldorf<br />

Montag bis Donnerstag: 10 - 20 Uhr<br />

Freitag und Samstag: 10 - 21:30 Uhr<br />

<strong>für</strong> Sie geöffnet<br />

in den DüsseldorfArcaden<br />

in den DüsseldorfArcaden<br />

Friedrichstraße 129-133<br />

Friedrichstraße 129-133<br />

40217 Düsseldorf<br />

40217 Düsseldorf<br />

Montag bis Donnerstag: 10 - 20 Uhr<br />

Montag bis Donnerstag: 10 - 20 Uhr<br />

Freitag und Samstag: 10 - 21:30 Uhr<br />

Freitag und Samstag: 10 - 21:30 Uhr<br />

<strong>für</strong> Sie geöffnet<br />

<strong>für</strong> Sie geöffnet<br />

2 Inhalt<br />

14<br />

11<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Werkstatt</strong> <strong>für</strong> angepasste<br />

<strong>Arbeit</strong> <strong>GmbH</strong>, www.wfaa.de<br />

V.i.S.d.P.: Peter Josef Kleefisch<br />

Anschrift: „Kompass“<br />

c/o <strong>Werkstatt</strong> <strong>für</strong> angepasste <strong>Arbeit</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Marienburger Straße 24<br />

40599 Düsseldorf<br />

E-Mail: kompass@wfaa.de<br />

Redaktion: Wortwerk Medien und<br />

Kommunikation, Düsseldorf:<br />

Tom Theilig<br />

Autoren: Werner Burgschuld, Manuela Chao,<br />

Nicole Coumann, Fred Dunkmann, Thomas<br />

Flesch, Jürgen Grimm, Kristina Klusen,<br />

20<br />

Geothermie im Energiekonzept Jeden tag kleine Erfolge<br />

Forum<br />

04 Eigentlich unbezahlbar: P.E.K.-Teilnehmer mit<br />

eigenem Stand auf dem Handwerkermarkt<br />

05 Engagiert im Naturschutz<br />

06 Café feierte 15-jähriges Jubiläum<br />

07 Spannender Krimi: „Soko Südpark“ ermittelte<br />

titel<br />

08 <strong>Die</strong> <strong>jungen</strong> <strong>Wilden</strong> werden erwachsen<br />

09 Eckhardt Eifrig – eine ganz normale Karriere im<br />

Eingangsverfahren / Berufsbildungsbereich<br />

Reportage<br />

12 Impressionen von Betriebsfest + Kö-Lauf 2009<br />

arbeit + Integration<br />

17 Ob's funktioniert? <strong>Die</strong> Realität eines Praktikums<br />

zeigt, was möglich ist<br />

Gabi + Gerd<br />

22 ...gehen diesmal auf Nummer sicher<br />

titelfoto<br />

Bitte recht eifrig: Beim Besuch im Berufsbildungsbereich arbeiteten unser Fotograf Roland Scheidemann und<br />

unser Illustrator Hajo Müller so clever zusammen, dass Holger Sommer (l.) und Gruppenleiter Peter Stappen<br />

durch den neuen Mitarbeiter (den wir auf Seite 9 vorstellen) bei der <strong>Arbeit</strong> nicht gestört wurden.<br />

Brunhilde Ludwinski, Thomas Oberschelp,<br />

Bruno Potthast, Nick Rudolph, Georg<br />

Schöning, Anja Segtrop, Esther Schneider.<br />

Fotos: (soweit nicht anders angegeben)<br />

Handicap media produktion, wfaa <strong>GmbH</strong>.<br />

Anzeigen: Sandrine Lemaître, Marcus Silber<br />

Auflage: 3000 Stück<br />

Erscheinungsweise: 4 Ausgaben jährlich<br />

Layout und Druck: Köller+Nowak, Düsseldorf<br />

In Bezug auf die sprachliche Gleichbehandlung weisen wir darauf hin, dass in der gesamten Ausgabe die<br />

jeweils gewählte Form bei allen personenbezogenen Bezeichnungen <strong>für</strong> beide Geschlechter gilt.<br />

Kompass 042009


Gespräche, Ideen – und erste Erfolge<br />

Liebe Mitarbeiter, Freunde<br />

und Partner der wfaa,<br />

am 28. Mai besuchte Bürgermeister<br />

Friedrich G. Conzen die wfaa-<br />

Zentrale in Reisholz. In Begleitung<br />

von Professor Wilfried Korfmacher<br />

von der Fachhochschule Düsseldorf<br />

besichtigte der Bürgermeister<br />

zunächst die <strong>Werkstatt</strong>arbeitsplätze<br />

und traf dann mit Vertretern<br />

unserer <strong>Werkstatt</strong> zum <strong>Arbeit</strong>sgespräch<br />

zusammen. <strong>Die</strong>ses Treffen<br />

hat erste Erfolge gebracht.<br />

Wege aus der<br />

Wirtschaftskrise<br />

Beim Rundgang durch die Fertigungsbetriebe<br />

hatte sich Friedrich<br />

Conzen sehr beeindruckt vom Leistungsspektrum<br />

der Be schäftigten<br />

gezeigt. Nachdem der Bürgermeister<br />

von den drastischen Umsatzrückgängen<br />

der <strong>Werkstatt</strong> als<br />

Zulieferer der Metall verarbeitenden<br />

Industrie und der Automobilwirtschaft<br />

erfahren hatte, knüpfte<br />

er <strong>für</strong> die wfaa neue Verbindungen<br />

zu Geschäftspartnern in den<br />

Bereichen Bürodienstleistung,<br />

Kompass 042009<br />

Datenarchivierung und Lagerlogistik.<br />

Hier konnten be reits neue Auftragsabschlüsse<br />

getätigt werden.<br />

Ideen <strong>für</strong> neue<br />

Eigen produkte<br />

Seit acht Jahren zählt die wfaa<br />

zu den Ausstellern der jährlichen<br />

Werkstättenmesse der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

<strong>für</strong> Menschen<br />

mit Behinderungen, zunächst in<br />

Offen bach und seit 2005 in Nürnberg.<br />

Hierbei handelt es sich um die<br />

größte Darstellung der Entwicklungen,<br />

Produkte und Leistungen<br />

aus dem Kreise der mittlerweile<br />

über 800 bundes deutschen<br />

Behindertenwerkstätten.<br />

Friedrich Conzen hatte im Frühjahr<br />

erste Kontakte zwischen der<br />

wfaa und dem Fachbereich Design<br />

der Düsseldorfer Fach hochschule<br />

hergestellt. In Zusammenarbeit<br />

mit Professor Wilfried Korfmacher<br />

und dessen Dozentenkollegen<br />

Martin Klein-Wiele und Herbert<br />

Schulze konnten jetzt zu Beginn<br />

des neuen Semesters 70 Studenten<br />

<strong>für</strong> das Design-Seminar „Jestalt“<br />

samt anschließendem Wettbewerb<br />

gewonnen werden.<br />

<strong>Die</strong> Studenten erhielten zunächst<br />

eine Einführung in die bisherige<br />

Angebotspalette der <strong>Werkstatt</strong> aus<br />

den Berei chen Holz, Metall, Textil<br />

und Verpackung. Anschließend<br />

besichtigten die <strong>jungen</strong> Kreativen<br />

die entsprechenden <strong>Arbeit</strong>splätze<br />

in den Zweigbetrieben. Derzeit<br />

arbeiten die Wettbewerbsteilnehmer<br />

an der Umsetzung ihrer Ideen,<br />

die sie bereits nächsten Monat vorstellen<br />

werden.<br />

Auch die aktuelle Ausgabe des Kompass<br />

beschäftigt sich im Titelthema<br />

mit <strong>jungen</strong> Menschen – nämlich<br />

unseren Nachwuchskräften im<br />

EV/BBB, deren gute Ausbildung<br />

uns besonders am Herzen liegt.<br />

Eine anregende Lektüre bei diesem<br />

und anderen interessanten<br />

Artikeln wünscht Ihnen<br />

Ihr Peter Josef Kleefisch<br />

GutEn taG 3<br />

Bürgermeister Friedrich G. Conzen, begleitet von seiner Referentin andrea herr mann und professor Wilfried Korfmacher. mit dem Rücken zum<br />

Fotografen (v.r.) Geschäftsführer peter Josef Kleefisch, prokurist Ce sar Cartagena und Bernd Fahnenstich, leiter der mechanischen <strong>Werkstatt</strong>.


1<br />

Gartendeko und Ölbilder: Ina Günther und Julian leuchtmann verkauften schöne sachen auf dem handwerkermarkt.<br />

Ein Ereignis, drei Perspektiven: P.E.K.-Teilnehmer mit eigenem Stand beim Handwerkermarkt<br />

Eigentlich unbezahlbar<br />

Im Berufsbildungsbereich der<br />

<strong>Werkstatt</strong> gibt es viele kreative<br />

Hände und Köpfe. Während der<br />

handwerklichen Ausbildung und<br />

in den Persönlichkeitsentwicklungskursen<br />

(P.E.K.) entstehen dort<br />

so viele schöne Dinge, dass es einfach<br />

zu schade wäre, sie der Öffentlichkeit<br />

vorzuenthalten. Da es sich<br />

um Handwerkskunst handelt,<br />

2Am Sonntag, den 16. August fand in<br />

Urdenbach der alljährliche Töpfer- und<br />

Kunsthandwerker-Markt statt. Dank<br />

der Initiative von Ilona Wagner und<br />

der Mithilfe von Krystyna Fischer war<br />

die wfaa mit einem Stand vertreten.<br />

Es wurden handgeschöpfte Postkarten,<br />

Ölgemälde und viele Eisenskulpturen, in<br />

verschiedenen Größen und Formen, zum<br />

Verkauf angeboten. Beim Aufbau und<br />

vor allem bei der Preisauszeichnung der<br />

3Am Sonntag, den 16.August von 11<br />

bis 17 Uhr, konnten die Besucher<br />

sich unseren Stand anschauen und<br />

unsere im Berufsbildungsbereich<br />

hergestellte Gartendekoration<br />

kaufen. Es war sehr schön warm.<br />

bot es sich an, am Urdenbacher<br />

Töpfer- und Handwerkermarkt<br />

teilzunehmen.<br />

Zwei Teilnehmer und zwei Gruppenleiterinnen<br />

entschieden sich,<br />

dieses Experiment zu wagen.<br />

Eigentlich sollten Ina Günther<br />

und Julian Leuchtmann von ihren<br />

Eltern nur dorthin gebracht wer-<br />

Ware merkten alle Beteiligten, dass die<br />

handgefertigten Kunstwerke eigentlich<br />

unbezahlbar sind. Es war sehr schön,<br />

miterleben zu können, mit wieviel<br />

Anerkennung und Bewunderung die<br />

Kunstgegenstände von den Besuchern<br />

betrachtet und natürlich auch gekauft<br />

wurden. Der Hinweis, dass es sich um<br />

handgefertigte Stücke von behinderten<br />

Menschen handelt, löste teilweise noch<br />

mehr Hochachtung gegenüber den<br />

Es ist sehr schöne Schlagermusik<br />

gespielt worden. Wir haben Metall<br />

verkauft, und wir hatten sehr schönes<br />

Wetter. Ein Scherenschleifer<br />

sorgte <strong>für</strong> den richtigen Schliff<br />

mitgebrachter Messer und Scheren.<br />

den; aber dann gefiel es allen so<br />

gut, dass keiner gehen wollte und<br />

es spontan zu einem schönen Familientag<br />

wurde. Anbei die Eindrücke<br />

der beiden Teilnehmer und von<br />

Julians Eltern, die uns den ganzen<br />

Tag tatkräftig unterstützt haben.<br />

Krystyna Fischer +<br />

Ilona Wagner<br />

jeweiligen Gegenständen aus. Der Tag<br />

war insgesamt von der Sonne verwöhnt,<br />

und so war der Kassensturz am Abend<br />

das Tüpfelchen auf dem i <strong>für</strong> diesen zwar<br />

heißen und arbeitsreichen, aber doch<br />

sehr schönen und gewinnbringenden<br />

Tag. Ein großes Dankeschön an alle<br />

Künstler und die helfenden Hände im<br />

Hintergrund.<br />

Michaela + Heiko Leuchtmann<br />

Wir haben Ölbilder und Gartendekoration<br />

verkauft. Uns hat es sehr<br />

viel Spaß am Sonntag gemacht.<br />

Ina Günther +<br />

Julian Leuchtmann<br />

Kompass 042009


Nistkastenaktion bei den 1. Düsseldorfer Freiwilligentagen war ein voller Erfolg – auch <strong>für</strong> die Vögel<br />

Unsere Fußballmannschaft verpasste den Einzug in die NRW-Finalrunde denkbar knapp<br />

Engagiert im Naturschutz<br />

Erfolgreich <strong>für</strong> die Natur arbeiteten<br />

am Samstag, 10. Oktober, selbst die<br />

Jüngsten, wie der dreijährige Julian<br />

(auf dem Foto ganz vorne). Ins<br />

Leben gerufen wurde die Aktion<br />

gemeinsam vom Naturschutzbund<br />

Düsseldorf (NABU), dem Stadtentwässerungsbetrieb<br />

und der wfaa<br />

im Rahmen der 1. Düsseldorfer<br />

Freiwilligentage.<br />

Ziel alle Beteiligten war es, bedrohten<br />

Vogelarten im Stadtgebiet von<br />

Düsseldorf Möglichkeiten zum<br />

Nisten und somit auch zum Überleben<br />

zu geben. In den vergangenen<br />

Jahren ist das beim Bau von Städten<br />

nie berücksichtigt worden.<br />

Kleine Flüsse und Bäche wurden<br />

eingerohrt oder zubetoniert, Grünflächen<br />

wie Wiesen wurden bebaut<br />

und asphaltiert. <strong>Die</strong> Vögel hatten<br />

dadurch kaum noch Lebensraum,<br />

in dem sie Nahrung fanden und in<br />

Ruhe Nachwuchs aufziehen konnten.<br />

Das wollten die fleißigen Freiwilligen<br />

am Samstag wieder ein<br />

Stückchen ändern und bauten in<br />

unserer Schreinerei in Heerdt mit<br />

viel Engagement Nistkästen.<br />

Know-how vom Experten<br />

Der NABU vermittelte in Person<br />

von Alfred Leisten zunächst das<br />

nötige Know-how. Er erläuterte in<br />

einem Vortrag, welche Vogelarten<br />

besonders gefährdet sind und<br />

was sie zum Nisten benötigen. So<br />

lernten die Teilnehmer auch, dass<br />

Nistkästen nicht nur von Vögeln<br />

genutzt werden, sondern auch von<br />

Wild- und Feldmäusen, sowie in<br />

ganz seltenen Fällen auch mal von<br />

einem Siebenschläfer.<br />

<strong>Die</strong> wfaa stand dem Projekt als<br />

Kompass 042009<br />

handwerklicher Partner zur Verfügung.<br />

<strong>Die</strong> Montage der Nistkästen<br />

fand nicht nur am Samstag in den<br />

Räumen der Schreinerei statt, die<br />

Schreiner hatten die Bauteile auch<br />

zuvor schon zugeschnitten und die<br />

Vorbereitungen <strong>für</strong> den Aktionstag<br />

getroffen. Am Samstag waren dann<br />

auch drei Gruppenleiter und zwei<br />

Beschäftigte der wfaa anwesend,<br />

um die Aktion zu unterstützen und<br />

mit ihrem fachlichen Wissen zu<br />

helfen, mit anzufassen und somit<br />

einen reibungslosen Ablauf der<br />

Veranstaltung zu gewährleisten.<br />

Der Stadtentwässerungsbetrieb<br />

betreut nicht nur ableitende<br />

Systeme <strong>für</strong> unser Abwasser,<br />

sondern kümmert sich auch um<br />

Fließgewässer wie den Rhein und<br />

die Düssel. Eine große Aufgabe bei<br />

dieser Betreuung ist der naturnahe<br />

Rückbau dieser Fließgewässer, um<br />

Fehler aus der Vergangenheit, die<br />

durch den unbedachten Bau der<br />

letzten Generationen angerichtet<br />

wurde, zu beseitigen und der<br />

Natur wieder einen Lebensraum<br />

zu geben.<br />

Sie konnten sich als Partner somit<br />

gut bei der späteren Aufstellung<br />

der Nistkästen an der Düssel am<br />

Samstagnachmittag einbringen.<br />

Nistkästen gehören auch zum<br />

naturnahen Wiederaufbau und so<br />

konnte schnell ein Ort auf Höhe<br />

der Otto-Petersen-Straße gefunden<br />

werden, an dem noch Nistkästen<br />

benötigt wurden.<br />

Insgesamt lässt sich sagen, dass die<br />

Aktion <strong>für</strong> alle Beteiligten und<br />

die Natur ein voller Erfolg<br />

war.<br />

Nick Rudolph<br />

FoRum 5<br />

Ergebnis eines arbeitsreichen Vormittags: alte und junge nistkastenbastler stellen sich zum<br />

Foto auf dem Vorplatz der schreinerei.


6 FoRum<br />

Café feierte 15-jährges Jubiläum mit Waffeln, Würsten, Brezen, Kuchen – und 15 Prozent Rabatt<br />

sonne am himmel,<br />

trauben an den tischen<br />

Bei traumhaft schönem Wetter<br />

und strahlend blauem Himmel<br />

feierten wir den 15. Geburtstag des<br />

Café Südparks, am 9. Oktober. <strong>Die</strong><br />

Gäste saßen wie Trauben an den<br />

vollbesetzten Tischen und plauderten<br />

im sonnigen Freien. <strong>Die</strong><br />

Jubiläumsveranstaltung spielte<br />

sich also vorwiegend draußen ab,<br />

alle wollten die Sonne sehen.<br />

Im Geburtstagscafé war es eher beschaulicher,<br />

es gab die wunderbare<br />

Stachelbeertorte, zu 15 Prozent<br />

Rabatt. Es wurden leckere Waffeln,<br />

heiße Würste, Brezeln gereicht.<br />

Ihr Glück machten manche an<br />

der Tombola. Vorwiegend ältere<br />

Stammgäste waren zu sehen, aber<br />

auch viele Familien mit Kindern.<br />

Unsere Mediengruppe machte<br />

interessante Schnappschüsse,<br />

führte Filminterviews mit den<br />

Veranstaltern. Insgesamt konnte<br />

man den guten Kontakt zu Freunden<br />

und Bekannten bekräftigen.<br />

<strong>Die</strong> Beschäftigten hatten sehr gute<br />

Stimmung.<br />

Ulrich Lehmann<br />

Café Südpark<br />

In den Großen Banden 58<br />

40225 Düsseldorf<br />

Telefon (0211) 88 25 84 - 40 64<br />

Di. - So.<br />

10 - 19 Uhr


Open-Air-Konzert im Café Südpark<br />

alyssa<br />

führte die<br />

polonaise an<br />

Eng zusammen rücken mussten<br />

die Gäste im Cafe Südpark wegen<br />

des strömenden Regens bei einem<br />

Open-Air-Konzert der Flötenschüler<br />

aus der Düsseldorfer Clara-<br />

Schumann-Musikschule unter der<br />

Leitung ihrer Musiklehrerin Jutta<br />

Kuhlen-Bauer.<br />

Gäste, Angehörige, Eltern und das<br />

Cafe-Team verfolgten das Musikprogramm<br />

mit großem Interesse.<br />

Es begann mit einer Polonaise,<br />

angeführt von Alyssa mit der Piccoloflöte<br />

und gefolgt von tanzenden<br />

Kindern mit selbst gebasteltem<br />

Schwungbändern. Mitgerissen von<br />

den volkstümlichen Liedern der<br />

Kompass 042009<br />

C-Föten-Kinder stimmten viele<br />

Gäste mit ein. Wer wurde nicht<br />

tief berührt, als die Flötenkinder<br />

ihre monatelange Probearbeit<br />

eingeübten Solostücke unter<br />

Akkordeon- und Piano-Begleitung<br />

dem Publikum vortrugen. Für die<br />

meisten Kinder war es ihr erstes<br />

öffentliches Konzert, das von viel<br />

Applaus begleitet wurde. Im Café<br />

wird es hoffentlich nicht ihr letzter<br />

Auftritt gewesen sein.<br />

Allen Akteuren gilt an dieser Stelle<br />

noch einmal unser herzlicher<br />

Dank!<br />

Rüdiger Günther<br />

Bei der Fortbildung „Kamera läuft” musste die „Soko Südpark” eingreifen<br />

tatort Café: Geheimrezept gestohlen<br />

Beim Kurzfilm „Soko Südpark“ von<br />

„Kamera läuft“ wirkten mit viel<br />

Begeisterung und Freude mit: als<br />

Bösewichter Georg Roa und Roland<br />

Mindag; als Polizisten Giesela und<br />

<strong>Die</strong>ter, Mike Arlet als Gauner und<br />

als das Opfer davon: Kristian Heller.<br />

Der Tatort war unser Café im<br />

Südpark: Dem Opfer wurde sein<br />

Rucksack hinterlistig gestohlen,<br />

weil darin ein Geheimrezept <strong>für</strong><br />

die Bäckerei war.<br />

Unsere Laienschauspieler wurden<br />

perfekt durch den Gruppenleiter<br />

der Mediengruppe, Joachim Stüpp,<br />

<strong>für</strong> ihre Rollen trainiert. Große<br />

Spannung im Mini-Krimi baute<br />

sich durch eine abwechslungsreiche<br />

Handlungsfolge auf. So entwickelte<br />

sich unter der Regie von Jo<br />

Creator : DragonArt<br />

dragonartz.wordpress.com<br />

Stüpp Szene <strong>für</strong> Szene im Film. <strong>Die</strong><br />

Polizeirollen wurden mit Heiterkeit<br />

gemeistert <strong>Die</strong> Darsteller wurden<br />

zu echten Schauspielern, so viel<br />

Freude machte es allen. Technische<br />

Tricks rundeten die Fortbildung ab.<br />

Jeder Teilnehmer erhielt den Mini-<br />

Krimi auf DVD als Erinnerung, die<br />

man nicht so leicht vergisst.<br />

Ulrich Lehmann<br />

FoRum 7<br />

Creator : DragonArt<br />

dragonartz.wordpress.com<br />

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/us/<br />

OSS /// POLICE /// CRIME SCENE /// DO<br />

http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/us/


8 mEnsCh + tEChnIK<br />

Eingangsverfahren / Berufsbildungsbereich sorgt <strong>für</strong> das Gütezeichen „made in wfaa”<br />

Irgendwann müssen die <strong>jungen</strong><br />

<strong>Wilden</strong> erwachsen werden<br />

Und das soll der Ernst des (<strong>Arbeit</strong>s-)<br />

Lebens sein? Auf den Besucher, der die<br />

konzentrierte Atmosphäre der <strong>Arbeit</strong>sbereiche<br />

kennt, wirken die 17- bis 21-jährigen<br />

Teilnehmer des Berufsbildungsbereichs<br />

und noch viel mehr die des<br />

vorgeschalteten Eingangsverfahrens<br />

wie eine Herde Fohlen, die erstmals<br />

Zaumzeug tragen soll.<br />

Sie sind mitteilungsbedürftig,<br />

unruhig, cool, verlegen, frech,<br />

unsicher, neugierig, streitlustig,<br />

schüchtern, strubbelig – und das<br />

alles auf einmal oder gerne auch<br />

nacheinander. Eben so, wie Menschen<br />

im Grenzbereich zwischen<br />

jugendlich und erwachsen sind.<br />

Nur an die <strong>Arbeit</strong>, da müssen sie<br />

sich noch gewöhnen.<br />

Gewinnbringend <strong>für</strong> alle<br />

Da<strong>für</strong>, dass dieser Gewöhnungsprozess<br />

<strong>für</strong> alle Beteiligten gewinnbringend<br />

verläuft, sind in der wfaa<br />

die 20 Kollegen des Berufsbildungsbereichs<br />

mit ihrer Leiterin Sigrun<br />

Lemaitre zuständig. Sie alle sorgen<br />

da<strong>für</strong>, um beim Beispiel zu bleiben,<br />

dass aus den ungestümen Fohlen<br />

leistungsfähige Spring-, Zug- oder<br />

Rennpferde werden. Oder, laut<br />

WVO: „<strong>Die</strong> Teilnehmer sollen im<br />

EV/BBB auf eine Teilhabe an der<br />

<strong>Arbeit</strong>swelt vorbereitet werden<br />

und die <strong>für</strong> eine Berufstätigkeit<br />

notwendige Leistungs-, <strong>Arbeit</strong>s-<br />

und Erwerbsfähigkeit erlangen.“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Werkstatt</strong> fördert mit diesem<br />

Ziel sowohl die möglichst individuelle<br />

fachliche Qualifizierung<br />

als auch die Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Bei letzterem Vorhaben<br />

helfen seit kurzem Persönlichkeitsentwicklungskurse<br />

(P.E.K.) wie<br />

Malen, Musizieren oder kreatives<br />

Gestalten, die von den Gruppenleitern<br />

zusätzlich angeboten werden<br />

(siehe auch Artikel auf Seite 4).<br />

Das hört sich nicht ganz einfach<br />

an – und ist es auch nicht: Neben<br />

ihren fachlichen Qualifikationen<br />

müssen die Fachkräfte im EV/<br />

BBB außergewöhnliche pädagogische<br />

und soziale Kompetenzen<br />

mitbringen, sind sie doch <strong>für</strong> die<br />

Teilnehmer Ausbilder, Mentor und<br />

Vertrauensperson in einem. „Wir<br />

führen viele Gespräche, die oft<br />

auch ganz private Dinge berühren“,<br />

sagt <strong>Die</strong>ter Drews, Bereichsleiter<br />

im EV. „Da geht es etwa um<br />

Beziehungsprobleme oder um neu<br />

aufflammende Konflikte mit alten<br />

Bekannten aus der Schulzeit.“<br />

Fingerspitzengefühl ist aber auch<br />

gefragt, wenn sich die Teilnehmer<br />

am Ende des EV <strong>für</strong> eine berufliche<br />

Richtung entscheiden müssen.<br />

„Viele wissen auch nach drei Monaten<br />

nicht genau, was sie wollen“,<br />

sagt <strong>Die</strong>ter Drews, „da müssen wir<br />

dann ganz sensibel vorgehen und<br />

anhand der Fähigkeiten, Kentnisse<br />

und Defizite, die wir beim täglichen<br />

Miteinander registriert haben, eine<br />

Empfehlung aussprechen.“<br />

Auch im anschließenden Berufsbildungsbereich<br />

liegt die Messlatte <strong>für</strong><br />

die Gruppenleiter hoch. Sie müssen<br />

die individuelle Leistungsfähigkeit<br />

jedes einzelnen Teilnehmers<br />

erkennen und innerhalb ihrer<br />

Sechsergruppe berücksichtigen<br />

und fördern. „Das ist umso schwieriger,<br />

je heterogener eine solche<br />

Gruppe besetzt ist“, erklärt Gruppenleiterin<br />

Ilona Wagner. „Eine<br />

Aufgabe, die der eine Teilnehmer<br />

spielend bewältigt, kann den anderen<br />

schon komplett überfordern.“<br />

Einfluss auf die Zusammensetzung<br />

der Gruppen hat die wfaa kaum: In<br />

der Regel kommen alle drei Monate<br />

zwölf neue Teilnehmer aus dem EV,<br />

und alle sind in puncto Fähigkeiten,<br />

Interessen und Art der Behinderung<br />

völlig unterschiedlich. Trotzdem<br />

müssen sie natürlich in den<br />

Betrieb des BBB integriert werden.<br />

Wie ein trüffelschwein<br />

Stellt sich die Frage: Wie kann<br />

unter diesen Voraussetzungen eine<br />

individuelle Förderung gewährleistet<br />

werden? „Erfahrung“, wirft<br />

Bereichsleiterin Ilona Wagner,<br />

selbst schon 17 Jahre im BBB tätig,<br />

in die Waagschale, „viel Teamarbeit,<br />

Ehrlichkeit im Umgang miteinander<br />

– und die Beharrlichkeit eines<br />

Trüffelschweins: Jeder Mensch hat<br />

oder kann etwas Tolles. Und das<br />

müssen wir finden!“ Dabei ist ihr<br />

und den Kollegen wichtig, auch mal<br />

über die Grenzen hinauszugehen.<br />

„Wir sagen nicht: Das schaffst Du<br />

sowieso nicht. <strong>Die</strong> Teilnehmer müssen<br />

selbst die Erfahrung machen,<br />

an einer Aufgabe zu scheitern, um<br />

sich realistisch einschätzen zu können.“<br />

Dann ist Hilfe bei der Verarbeitung<br />

erste Gruppenleiterpflicht.<br />

So gut betreut, findet am Ende<br />

jeder Teilnehmer „seinen“ Platz<br />

im <strong>Arbeit</strong>sleben. Als vollwertiges<br />

Spring-, Zug- oder Rennpferd beziehungsweise<br />

– sorry vorab liebe<br />

Abteilung Südpark – als kräftiger<br />

Ackergaul, alle natürlich ohne<br />

Brandzeichen, aber da<strong>für</strong> mit dem<br />

sehr menschlichen Gütezeichen<br />

„made in wfaa“.<br />

Tom Theilig<br />

Kompass 042009


Fotos (5): Roland scheidemann; Illustrationen: hajo müller<br />

„Guten Tag, ich bin Eckhardt Eifrig” – die ganz normale Karriere eines Schulabgängers im EV/BBB<br />

metall? montage? oder<br />

doch lieber in die Küche?<br />

„Guten Tag, ich bin Eckhardt<br />

Eifrig. Bin ich hier richtig im<br />

Berufsbildungsbereich?“ Der<br />

19-jährige, der da gerade durch<br />

die Tür des BBB spaziert, existiert<br />

in Wirklichkeit nicht. Wir<br />

haben ihn <strong>für</strong> den Kompass<br />

erfunden, um an seinem Beispiel<br />

einen typischen Berufseinstieg<br />

in der wfaa zu veranschaulichen.<br />

Begleiten wir ihn also<br />

auf seinem Weg – es ist ein Weg,<br />

den viele real existierende junge<br />

Menschen mit Behinderung so<br />

oder ganz ähnlich absolvieren.<br />

Für heute ist Eckhardt zunächst<br />

einmal mit <strong>Die</strong>ter Drews,<br />

Bereichsleiter im Eingangs-<br />

Kompass 042009<br />

verfahren, und Katja Albrecht<br />

vom Begleitenden <strong>Die</strong>nst zum<br />

ersten Infogespräch verabredet.<br />

Eckhardt ist >> beeindruckt<br />

Eckhardts Einstieg in die wfaa<br />

beginnt mit dem Ausfüllen des<br />

Aufnahmebogens. <strong>Die</strong> Vertreter<br />

der <strong>Werkstatt</strong> klären mit ihm<br />

eine ganze Reihe Fragen: die Art<br />

seiner Behinderung etwa, seine<br />

Wohnsituation, seinen Weg zur<br />

<strong>Arbeit</strong> – Eckhardt wird mit dem<br />

ÖPNV fahren – und natürlich<br />

auch seine persönlichen Interessen.<br />

Danach bekommt er noch<br />

eine ausführliche Führung<br />

durch den BBB. Eckhardt ist<br />

schwer beeindruckt: Hier wird<br />

schon richtig was geleistet.<br />

Eckhardt ist >> alleine da<br />

Heute ist Eckhardts erster<br />

<strong>Arbeit</strong>stag. Für die nächsten drei<br />

Monate ist er jetzt Teilnehmer im<br />

Eingangsverfahren. Das bedeutet:<br />

er lernt die wfaa und ihre<br />

Regeln kennen, bekommt Einblick<br />

in erste, einfache <strong>Arbeit</strong>en<br />

aus der Produktion, wird mit<br />

Maßnahmen zur Unfallverhütung<br />

vertraut gemacht und<br />

nimmt langsam den Rhythmus<br />

auf. Zum Willkommensgespräch<br />

ist er übrigens wieder ohne seine<br />

Eltern gekommen. <strong>Die</strong> wollen<br />

mEnsCh + tEChnIK 9<br />

start im Eingangsverfahren: suada memetova, Jens Dungs, patrick schiffer und matthias Jung (v. l.) arbeiten, der „neue” schaut erst mal


10 mEnsCh + tEChnIK<br />

Ey leute, was geht denn hier ab? Der neugierige Eckhardt ist jetzt im Berufsbildungsbereich gelandet und schaut zuerst<br />

pascal Jaquet bei der Reifenkontrolle, dann tim terhorst (l.) und simon herrmann beim sortieren von schlüsseln zu.<br />

natürlich wissen, wie ihr Sohn<br />

in der neuen Umgebung zurechtkommt,<br />

aber Eckhardt findet,<br />

dass er jetzt erwachsen ist. Der<br />

Job ist ganz allein sein Ding, und<br />

darauf ist er stolz.<br />

Eckhardt ist >> unsicher<br />

In den vergangenen Wochen<br />

hat Eckhardt Einblick in viele<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereiche der wfaa bekommen.<br />

Vieles war völlig neu <strong>für</strong><br />

ihn, andere Tätigkeiten hatte er<br />

sich komplett anders vorgestellt.<br />

Das hat in seinem Kopf ordentlich<br />

<strong>für</strong> Betrieb gesorgt. Auch<br />

wenn er noch nicht sicher ist, <strong>für</strong><br />

welchen <strong>Arbeit</strong>sbereich er sich<br />

entscheiden soll, ist er auf jeden<br />

Fall überzeugt, dass die wfaa die<br />

geeignete Einrichtung zur beruflichen<br />

Integration <strong>für</strong> ihn ist.<br />

Eckhardt ist >> beruhigt<br />

Im Fördergespräch mit <strong>Die</strong>ter<br />

Drews und dem Begleiten-<br />

den <strong>Die</strong>nst zwei Tage später<br />

beschließt Eckhardt, es im<br />

Bereich Metallbearbeitung zu<br />

versuchen. Er hat gern mit den<br />

Rohmaterialien und Werkzeugen<br />

zu tun, und so eine Drehmaschine<br />

zu bedienen, das könnte<br />

er sich auch gut vorstellen.<br />

Es beruhigt Eckhardt, dass er<br />

sich im Zweifelsfall später noch<br />

umentscheiden kann. Sein<br />

Gruppenleiter hat ihm erzählt,<br />

dass ein Teilnehmer sogar mal<br />

vom Metallbereich in die Küche<br />

gewechselt ist, nachdem er<br />

einen Hauswirtschaftskurs mitgemacht<br />

hatte. Naja, das kann<br />

sich Eckhardt <strong>für</strong> sich nicht vorstellen<br />

– er lässt sich mittags in<br />

der Kantine lieber was Leckeres<br />

vorsetzen.<br />

Eckhardt ist >> mal gespannt<br />

<strong>Die</strong>ter Drews hat als Resultat des<br />

Fördergesprächs unter Berücksichtigung<br />

der Kompetenzana-<br />

lyse Eckhardts individuellen<br />

Eingliederungsplan <strong>für</strong> den<br />

Kostenträger erstellt, der die<br />

Empfehlung <strong>für</strong> seinen konkreten<br />

Platz im Berufsbildungsbereich<br />

enthält.<br />

Nach Zustimmung durch den<br />

Kostenträger ist er vollwertiger<br />

Teilnehmer im BBB, wird mehr<br />

und mehr in die <strong>Arbeit</strong> hineinwachsen.<br />

Eckhardt freut sich<br />

darauf, seine Grenzen austesten<br />

zu können. Vom Leichten zum<br />

Schweren gehen, nennt seine<br />

neue Gruppenleiterin das. Davor<br />

hat er keinen Bammel – schwer<br />

findet er es eher, in die bestehende<br />

Gruppe aus fünf erfahreneren<br />

Teilnehmern einzusteigen.<br />

Eckhardt ist >> ungeduldig<br />

Jetzt ist Eckhardt schon fünf<br />

Monate im BBB, und noch immer<br />

hat er keine Drehmaschine<br />

angefasst. Stattdessen Werk- und<br />

Materialkunde, Metall hobeln,<br />

Kompass 042009


Sägen, Feilen, Bohren bis es sitzt,<br />

immer wieder Unfallverhütung,<br />

einmal in der Woche anderthalb<br />

Stunden theoretischer Unterricht:<br />

ganz schön anstrengend.<br />

Zum Glück lässt sich seine<br />

Gruppenleiterin immer wieder<br />

etwas Neues zur Auflockerung<br />

einfallen. Gestern war die ganze<br />

Gruppe im Rheinischen Industriemuseum<br />

in Ratingen, das<br />

war ein spannender Ausflug.<br />

Und vorletzte Woche haben sie<br />

im Unterricht die Sendung mit<br />

der Maus gesehen. Keine Lach-,<br />

sondern spannende Sachgeschichten,<br />

„Geschichten über<br />

Metall“ nämlich.<br />

Eckhardt ist >> belastbar<br />

Eckhardt ist happy. Nächste<br />

Woche beginnt nach zwölf Monaten<br />

Grundkurs endlich sein Aufbaukurs<br />

Maschinenausbildung.<br />

Das hat er sich auch verdient:<br />

Eckhardt ist ja schon beinahe<br />

Kompass 042009<br />

ein alter Hase und beherrscht<br />

die meisten Techniken aus dem<br />

Eff-Eff. Seine Dokumentation<br />

bescheinigt ihm gutes Aufgabenverständnis,<br />

planvolles<br />

<strong>Arbeit</strong>en, hohe Motivation und<br />

Qualitätsbewusstsein und nicht<br />

zuletzt Ausdauer.<br />

Nur mit der Pünktlichkeit<br />

hapert's noch ein wenig, aber<br />

daran will Eckhardt arbeiten.<br />

Wie er sich überhaupt auch als<br />

Mensch weiterentwickelt hat: er<br />

ist wesentlich kritikfähiger und<br />

belastbarer als früher. Da staunen<br />

auch seine Eltern drüber.<br />

Eckhardt ist >> endlich fertig<br />

<strong>Die</strong> letzten Wochen vergingen<br />

wie im Flug. Ende der Woche<br />

soll Eckhardt sein offizielles<br />

Abschlußgespräch haben – er<br />

kann kaum glauben, dass die Zeit<br />

im BBB dann vorbei ist. Er freut<br />

sich auf sein Zertifikat, aber<br />

vielmehr natürlich auf seinen<br />

Wechsel in den <strong>Arbeit</strong>sbereich.<br />

„Junge, jetzt geht’s ans Geldverdienen“,<br />

hat sein zukünftiger<br />

Abteilungsleiter beim Kennenlernen<br />

gesagt.<br />

<strong>Die</strong> letzten zwei Monate hat<br />

Eckhardt ohnehin schon drüben<br />

bei den neuen Kollegen<br />

in der Produktion gearbeitet.<br />

Der Ton ist rau, aber herzlich –<br />

und auf „seine“ zukünftige<br />

Drehmaschine hat er heimlich<br />

schon einen Fortuna-Aufkleber<br />

draufgepappt...<br />

mEnsCh + tEChnIK 11<br />

Tom Theilig<br />

Wenn ihr was wissen wollt, fragt mich – ich hab' voll den Durchblick! holger sommer und Gruppenleiter peter stappen kommen links<br />

allerdings ebenso ohne Eckhardt klar wie Christian nietz (hinter dem schirm) und Gruppenleiter Christian Klingwort beim schweißen.


Kompass 042009


Kompass 042009


14 aKtuEll<br />

Foto: Jörg Gnörich<br />

Energiekonzept der wfaa: Kosten sparen, Umwelt schonen<br />

Wenn die sonne lacht, kommt<br />

onkel Dagobert ins schwitzen<br />

Bei trübem Wetter hat Onkel<br />

Dagobert wenig zu lachen. Erst<br />

wenn sich der bedeckte Himmel<br />

aufhellt, wird er aktiver. Und<br />

wenn gar die Sonne strahlt,<br />

würde Onkel Dagobert beim<br />

Geldzählen so richtig ins<br />

Schwitzen kommen, wenn ...ja<br />

wenn es sich bei diesem Onkel<br />

Dagobert tatsächlich um den<br />

Entenhausener Multimilliardär<br />

aus Disneys Comic-Welt handeln<br />

würde und nicht um ein simples<br />

Computerprogramm.<br />

<strong>Die</strong>ses Programm ist auf dem<br />

Rechner von Hans Schultz installiert<br />

und zählt tatsächlich Geld.<br />

Deshalb hat ihm der Bereichs-<br />

Geothermie-Bohrung hinter dem<br />

lager an der marienburger straße<br />

leiterEinkauf/Gebäudemanagement der wfaa auch diesen Spitznamen<br />

verpasst. Konkret zeigt<br />

die „Sunny Webbox“ an, welche<br />

Leistung die gerade fertiggestellte<br />

Photovoltaik-Anlage auf dem<br />

Dach in Reisholz aktuell erbringt<br />

und wieviel Geld die <strong>Werkstatt</strong><br />

damit verdient. Denn das Gesetz<br />

<strong>für</strong> den Vorrang erneuerbarer<br />

Energien – kurz EEG genannt<br />

– gewährt Betreibern von „zu<br />

fördernden Anlagen einen<br />

festen Vergütungssatz <strong>für</strong> den<br />

erzeugten Strom“. Und zu diesen<br />

zu fördernden Anlagen gehören<br />

eben auch solche, die Strom<br />

aus solarer Strahlungsenergie<br />

erzeugen.<br />

So erhält die wfaa seit der<br />

Inbetriebnahme der Photovoltaik-Anlage<br />

Geld <strong>für</strong> jede Kilowattstunde<br />

Strom, die sie ins<br />

öffentliche Netz einspeist. Rund<br />

40 Cent pro kw/h – so viel, dass<br />

sich die Investition von 25.000<br />

Euro nach zehn Jahren amortisiert<br />

hat. In den nächsten zehn<br />

Jahren der geschätzten Lebensdauer<br />

von 20 Jahren macht<br />

die <strong>Werkstatt</strong> mit dem Betrieb<br />

Gewinn.<br />

„Wir prüfen im Rahmen unseres<br />

Energiekonzepts überall dort, wo<br />

in der wfaa Energie gebraucht<br />

oder verbraucht wird, welche<br />

Einspar- oder Optimierungsmöglichkeiten<br />

es gibt“, erklärt Hans<br />

Schultz. So überlegt man gerade,<br />

einen Teil der noch ungenutzt<br />

brach liegenden Dachflächen an<br />

die Stadtwerke zu verpachten,<br />

die auf der Suche nach geeigneten<br />

Stellplätzen <strong>für</strong> eigene<br />

Photovoltaik-Anlagen sind.<br />

alles unter der lupe<br />

Seinen Ursprung hat das Konzept<br />

in einem Energie-Audit aus dem<br />

Jahr 2001. Ein unabhängiges<br />

Institut hatte damals alle Standorte<br />

unter die Lupe genommen<br />

und einen Maßnahmenkatalog<br />

zum Energiesparen vorgelegt. Im<br />

Prinzip gilt dieser Katalog auch<br />

heute noch, auch wenn er sich<br />

ebenso weiterentwickelt hat wie<br />

die technischen Möglichkeiten<br />

sich weiterentwickelt haben.<br />

Zum Beispiel im Bereich der Geothermie:<br />

Vor wenigen Wochen<br />

sind die Bohrmaßnahmen an der<br />

Marienburger Straße abgeschlossen<br />

worden, mit deren Hilfe sich<br />

die wfaa ab jetzt Kälte aus der<br />

Erde ins Haus holt. Genauer<br />

gesagt in den Keller, denn dort<br />

ist der neue, von Mutter Natur<br />

Kompass 042009


gekühlte Serverraum beheimatet.<br />

Bisher mussten die Server<br />

an ihrem alten Standort in der<br />

ersten Etage vor allem im Sommer<br />

mit zwei stromfressenden<br />

Kühlaggregaten temperiert<br />

werden. Jetzt verbraucht in der<br />

Regel nur noch die Pumpe, die<br />

das Kühlwasser aus der Tiefe holt,<br />

etwas Energie.<br />

Auch an anderen Standorten wird<br />

Energie gespart: <strong>Die</strong> Schreinerei<br />

in Heerdt wird seit 2006 durch<br />

eine Pellet-Heizung betrieben<br />

und verwendet da<strong>für</strong> die Holzabfälle,<br />

die vorher einfach weggeworfen<br />

wurden. Da<strong>für</strong> musste<br />

eine neue Presse angeschafft<br />

werden, die sich aber durch die<br />

gesunkenen Heizkosten ebenfalls<br />

bald rechnet.<br />

In der Steele wurden die Kühlhäuser<br />

der Großküche erneuert<br />

und mit einem modernen System<br />

zur Wärmerückgewinnung ausgestattet.<br />

<strong>Die</strong> Wärme, die vorher<br />

in die Luft gepustet wurde, wird<br />

nun der Heizanlage zugeführt.<br />

Zudem sind in der Küche seit<br />

kurzem zwei neue Vario-Cooking-Center<br />

im Einsatz, die im<br />

Vergleich zu den alten Geräten<br />

30 Prozent Energie weniger<br />

verbrauchen.<br />

Der Streifzug durch die energieeffiziente<br />

wfaa führt noch<br />

einmal zurück zu den bereits<br />

erwähnten Servern. Sie werden<br />

nicht nur geothermie-gekühlt,<br />

Kompass 042009<br />

aKtuEll 15<br />

sondern seit einiger Zeit auch virtualisiert.<br />

Grob gesagt, bedeutet<br />

das, dass Ressourcen so zusammengefasst<br />

oder aufgeteilt werden,<br />

dass sie effizienter genutzt<br />

werden können. Der Anwender<br />

merkt davon nichts.<br />

pC-austausch bis 2011<br />

Und um die „Green IT“, die umweltschonende<br />

Informationstechnik,<br />

komplett zu machen, werden Zug<br />

um Zug alle 300 PC-<strong>Arbeit</strong>splätze<br />

der <strong>Werkstatt</strong> mit neuen, besonders<br />

stromsparenden Rechnern<br />

ausgestattet. „Wir erledigen das<br />

im Zuge der Umstellung auf Windows<br />

7“, erläutert Jörg Gnörich,<br />

IT-Systembeauftragter der wfaa.<br />

„Etwa 45 Prozent der Rechner<br />

haben wir bereits ausgetauscht,<br />

bis 2011 wollen wir komplett<br />

umgestellt haben.“<br />

Der zuständige Abteilungsleiter<br />

und Prokurist Cesar Cartagena<br />

bilanziert: „Unser Ziel <strong>für</strong> 2010<br />

ist es, weiter an den Energiesparmaßnahmen<br />

zu arbeiten – getreu<br />

der Devise Kosten einsparen <strong>für</strong><br />

die <strong>Werkstatt</strong> und Energie einsparen<br />

<strong>für</strong> die Umwelt!“<br />

Tom Theilig<br />

P.S.: Beim Energie sparen kann<br />

jeder mitmachen – wie, das zeigt<br />

unsere Checkliste „Es geht noch<br />

grüner“ zum Ausschneiden!<br />

ES GEHT NOCH<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

GRÜNER!<br />

Unsere Umwelt-Checkliste<br />

Nach Verlassen von Kaffeeküchen<br />

und WC: Licht wieder<br />

ausschalten<br />

Stand-by-Betrieb von Elektrogeräten<br />

wie Computern<br />

vermeiden<br />

Länger weg vom <strong>Arbeit</strong>splatz?<br />

Bildschirm und Licht<br />

ausschalten. Drucker bei<br />

Urlaub ganz ausschalten.<br />

Keine privaten Elektrogeräte<br />

am Platz benutzen,<br />

das ist übrigens auch aus<br />

<strong>Arbeit</strong>s sicherheitsgründen<br />

verboten.<br />

Am Kopierer: Wenn möglich<br />

doppelseitig arbeiten<br />

Bei E-Mails immer erst nachdenken:<br />

Muss ich wirklich<br />

ausdrucken?<br />

Papiermüll in den gesonderten<br />

Behälter geben.<br />

Öfter mal Treppen steigen<br />

statt Aufzug fahren.<br />

Heizung am Wochenende<br />

runter regulieren.<br />

Pappe und Papier zur Wiederverwertung<br />

in den<br />

Papiercontainer – nicht in<br />

den Restmüll.<br />

� ES GEHT NOCH


16 aRBEIt + IntEGRatIon<br />

Bettina Ohldag und Stefan Heil absolvieren Praktika in Europas modernster Jugendherberge<br />

ob's funktioniert? Erst die<br />

Realität zeigt, was möglich ist<br />

Im Haus an der Düsseldorfer Straße 1<br />

herrscht rege Betriebsamkeit. „Wo geht’s<br />

denn hier zum Mittagessen?“, fragt ein<br />

Mädchen die Empfangsdame und hüpft<br />

mit ihren Freundinnen fröhlich vor<br />

dem Tresen hin und her. Zwei ältere<br />

Damen betreten plaudernd, mit Einkaufstüten<br />

behängt, das Foyer. Im Hof<br />

sitzt eine Gruppe junger Männer unter<br />

einem großen gelben Sonnenschirm<br />

zusammen und trinkt Kaffee.<br />

Auf den ersten Blick hat der moderne<br />

Klinkerbau im noblen Stadtteil<br />

Oberkassel etwas von einem<br />

freundlichen Hotel und so gar<br />

nichts zu tun mit dem verstaubten<br />

Bild, das viele immer noch von<br />

Jugendherbergen haben.<br />

Ein Vorurteil, dem Marc von der<br />

Brüggen täglich begegnet. Dabei<br />

schreibt sich der 34-Jährige auf<br />

die Fahnen, Leiter von „Europas<br />

modernster Jugendherberge“ zu<br />

sein. Das hat sich mittlerweile<br />

herumgesprochen. Zwar ist der<br />

pädagogische Ansatz, Jugendlichen<br />

Übernachtungsmöglichkeiten und<br />

Programme anzubieten, weiterhin<br />

das Kerngeschäft, doch bei gehobener<br />

und moderner Ausstattung<br />

und gleichzeitig günstigen Preisen<br />

suchen auch immer mehr Messebesucher,<br />

Geschäftsleute sowie<br />

Familien und Einzelreisende sein<br />

Haus auf.<br />

Entwicklung fördern<br />

Das versteht Stefan Heil nur zu gut.<br />

Der 24-Jährige macht seit August<br />

zusammen mit Bettina Ohldag,<br />

ebenfalls wfaa-Beschäftigte, in<br />

der Jugendherberge ein Prakti-<br />

kum. Ziel ist es, die berufliche<br />

Weiterentwicklung der beiden zu<br />

fördern. Stefan Heil kann im Hausmeister-Team<br />

sein handwerkliches<br />

Geschick unter Beweis stellen.<br />

„Mir gefällt es hier sehr gut. Das<br />

Team ist toll, ich komme mit jedem<br />

gut klar. Wenn man Unterstützung<br />

braucht, ist sofort Hilfe da.“ Mit<br />

einigen Kollegen hat er sich bereits<br />

angefreundet. Für ihn steht fest:<br />

Wenn man es bei der <strong>Arbeit</strong> schön<br />

hat, steigt auch die Motivation.<br />

„Mittags beim Essen habe ich den<br />

Blick auf den Rhein, abends das<br />

Panorama auf der Terrasse, besser<br />

kann ich es nicht haben.“<br />

Auch die <strong>Arbeit</strong> macht ihm Spaß,<br />

er fühlt sich weder über- noch<br />

unterfordert. Stefan Heil hat<br />

bereits ein Praktikum im Baumarkt<br />

absolviert. Das war nicht das<br />

Richtige. <strong>Die</strong>ses Praktikum bringt<br />

ihn in seiner Berufsentscheidung<br />

wieder einen Schritt weiter, ihm ist<br />

klar geworden ist, was er machen<br />

möchte.<br />

„Man kann die Stärken und Schwächen<br />

der Beschäftigten am besten<br />

herausfinden, wenn sie auf dem<br />

ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt arbeiten“,<br />

sagt Katja Reisdorf, zuständig bei<br />

der wfaa <strong>für</strong> den Bereich erster<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt. Gerade was den<br />

Kundenkontakt angehe, zeige sich<br />

erst in der Realität, was möglich ist<br />

und was nicht.<br />

Einmal die Woche besucht Stefan<br />

Heil außerdem das Vorbereitungstraining<br />

in der wfaa. Katja Reisdorf<br />

fördert ihn hier in einer kleinen<br />

Gruppe im Bereich sozialer Kom-<br />

petenz (siehe Interview auf der<br />

folgenden Seite). „Bei ihm möchte<br />

ich eng dranbleiben, da sehe ich<br />

Potenzial“, sagt sie.<br />

Bettina Ohldag absolviert ihr Praktikum<br />

in der Jugendherberge im<br />

Reinigungsbereich. „Mir macht die<br />

<strong>Arbeit</strong> echt Spaß. Hier sind nette<br />

Leute.“ Zudem macht es sie „sehr<br />

stolz“, zum Team der Jugendherberge<br />

zu gehören. <strong>Die</strong> 44-Jährige<br />

ist seit 20 Jahren bei der wfaa und<br />

hat zuletzt Im Liefeld in der Verpackung<br />

gearbeitet.<br />

Ins kalte Wasser<br />

Für sie ist es das erste Praktikum<br />

auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt. Da<br />

das Anforderungsprofil passte,<br />

wagte sie den Sprung ins kalte<br />

Wasser. Katja Reisdorf ist mit der<br />

Entwicklung zufrieden: „Sie macht<br />

sich gut, jetzt müssen wir einfach<br />

sehen, wie es weitergeht.“<br />

Für Herbergsvater Marc von der<br />

Brüggen ist die Zusammenarbeit<br />

mit der wfaa zwar einerseits mit<br />

etwas mehr <strong>Arbeit</strong> verbunden,<br />

jemanden an die Hand zu nehmen.<br />

„Aber zum Glück ist die<br />

Vorauswahl durch Frau Reisdorf<br />

sehr gut, das erleichtert vieles“,<br />

sagt Marc von der Brüggen. <strong>Die</strong><br />

Zusammenarbeit bedeute <strong>für</strong> ihn<br />

aber auch, soziale Verantwortung<br />

zu übernehmen. „Und wenn es gut<br />

funktioniert, können beide Seiten<br />

davon profitieren.“<br />

Kristina Klusen<br />

Kompass 042009


Fotos (2): Esther schneider<br />

stefan heil (l.) im Gespräch mit marc von der Brüggen. Der<br />

34-jährige ist seit Januar 2009 Jugendherbergsleiter.<br />

Info zur Jugendherberge Düsseldorf City Hostel<br />

Weitere Kooperation ab november<br />

<strong>Die</strong> Jugendherberge wurde 2007<br />

neu errichtet und verfügt über<br />

368 Betten in 96 Zimmern.<br />

Darunter 25 Zweibett-, 20 Familien-<br />

sowie sieben rollstuhlgerechte<br />

Zimmer. Sie wurde von<br />

der nationalen Koordinierungsstelle<br />

<strong>für</strong> Tourismus auf Barrierefreiheit<br />

geprüft.<br />

<strong>Die</strong> Jugendherberge bietet in<br />

ihrem Programm auch GPS-Rallyes<br />

sowie barrierefreie Stadtführungen<br />

<strong>für</strong> Rollstuhlfahrer an.<br />

Kompass 042009<br />

Neben Tischtennis, Kicker, Klavier<br />

und Internet-Terminals gibt<br />

es seit Januar 2008 auch sieben<br />

Tagungsräume mit modernster<br />

Medientechnik.<br />

Marc von der Brüggen ist seit<br />

Januar 2009 Jugendherbergsleiter.<br />

Der 34-jährige gebürtige Düsseldorfer<br />

hat zuletzt im Hilton<br />

Hotel in Bonn gearbeitet.<br />

Seit Sommer dieses Jahres besteht<br />

eine Kooperation mit der wfaa.<br />

Zusätzlich zu den Praktikumsplätzen<br />

gibt es ab November 2009<br />

eine weitere Kooperation, bei der<br />

aus dem Berufsbildungsbereich<br />

der wfaa ausgelagerte <strong>Arbeit</strong>splätze<br />

in der Jugendherberge<br />

installiert werden.<br />

Daraus ergeben sich in absehbarer<br />

Zeit Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

einen Übergang in den allgemeinen<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt oder <strong>für</strong><br />

langfristige betriebsintegrierte<br />

Außenarbeitsplätze der wfaa.<br />

aRBEIt + IntEGRatIon 17<br />

Bettina ohldag ist sehr stolz, zum team der Jugendher berge<br />

zu gehören.


18 aRBEIt + IntEGRatIon<br />

Foto: Esther schneider<br />

Vorbereitungstraining <strong>für</strong> den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt | Interview mit Katja Reisdorf<br />

„sie spüren, dass es weitergeht!”<br />

Kompass: Sie sind in der wfaa<br />

zuständig <strong>für</strong> den Bereich Integration<br />

erster <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />

Welche Rolle spielt dabei das<br />

Vorbereitungstraining?<br />

Katja Reisdorf (im Bild oben im<br />

Gespräch mit Stefan Heil): Das<br />

Vorbereitungstraining gibt es seit<br />

Mai 2009 und richtet sich an alle<br />

Beschäftigten, die gerne auf den<br />

ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt möchten<br />

oder bei denen wir Potenzial und<br />

realistische Möglichkeiten sehen.<br />

Wie machen Sie Beschäftigte fit?<br />

Wir treffen uns einmal die<br />

Woche <strong>für</strong> zwei Stunden im<br />

Schulungsraum der wfaa. <strong>Die</strong><br />

Fortbildung dauert ein Jahr. Ich<br />

habe mit 16 Beschäftigten begonnen,<br />

sie zunächst <strong>für</strong> den ersten<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt sensibilisiert und<br />

mit ihnen Möglichkeiten und<br />

Fähigkeiten erarbeitet. Das Vorbereitungstraining<br />

gliedert sich in<br />

vier Blöcke.<br />

Was sind deren Inhalte?<br />

Zunächst erstellen wir ein Profil<br />

sowie einen Integrationsplan, aus<br />

dem hervorgeht, ob es realistisch<br />

ist, innerhalb eines Jahres ein<br />

Praktikum zu beginnen und eventuell<br />

auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

Fuß fassen zu können. Anhand<br />

von <strong>Arbeit</strong>saufträgen und Gruppen-<br />

sowie Einzelaufgaben sollen<br />

die Teilnehmer ihre Fähigkeiten<br />

und Interessen herausfinden<br />

sowie ihre Selbstwahrnehmung<br />

schärfen. Wo sind meine Stärken,<br />

wo meine Schwächen? Was möchte<br />

ich, was ist realistisch?<br />

Welche Kompetenzen trainieren<br />

Sie außerdem?<br />

Im nächsten Block geht es um die<br />

soziale Kompetenz. Wie verhalte<br />

ich mich in Konfliktsituationen?<br />

Wie kann ich mein Verhalten<br />

verbessern? Es geht um Anpassung<br />

und Akzeptanz, um die<br />

Zusammenarbeit mit Kollegen<br />

und Vorgesetzten, aber auch um<br />

Selbstsicherheit und Selbstvertrauen.<br />

Block drei behandelt das<br />

Bewerbungstraining. Wir schreiben<br />

Mappen, trainieren Bewerbungsgespräche,<br />

thematisieren<br />

die Stellensuche.<br />

Und dann kommt das Praktikum...<br />

Im vierten und letzten Block. Es hat<br />

sich gezeigt, dass die Beschäftigten<br />

mit dem Stützwerkzeug, das sie in<br />

der Fortbildung erhalten, besser<br />

gerüstet ins Praktikum gehen.<br />

Wie ist Ihre Bilanz?<br />

<strong>Die</strong> Fortbildung kommt bei den<br />

Beschäftigten gut an. Es bedeutet<br />

<strong>für</strong> sie zunächst einmal eine<br />

Abwechslung, es geht aber auch um<br />

Ernsthaftigkeit, da sie sich oft nicht<br />

ausreichend ernst genommen fühlen.<br />

Daher sind sie sehr motiviert.<br />

Für die Beschäftigten ist das Vorbereitungstraining<br />

eine Bereicherung.<br />

Sie spüren, dass es weitergeht.<br />

Was machen Beschäftigte, die<br />

Interesse am Vorbereitungstraining<br />

haben?<br />

Der nächste Kurs beginnt im<br />

Januar. Wer Interesse hat, sollte<br />

zunächst ein Gespräch mit seinem<br />

Gruppenleiter und dem Sozialen<br />

<strong>Die</strong>nst suchen. Wenn sich alle im<br />

Rahmen der Förderplanung einig<br />

sind, kann man sich über den Fortbildungskatalog<br />

anmelden.<br />

Kompass 042009


Rheinischer Kombilohn bietet <strong>Arbeit</strong>gebern Zuschüsse, die WfbM-Mitarbeiter beschäftigen<br />

Finanzieller Zuschuss und<br />

fachliche unterstützung<br />

Im Jahr 2008 startete der Kombi-<br />

Lohn WfbM. Das Modellprojekt<br />

zielt auf die Förderung des Übergangs<br />

von <strong>Werkstatt</strong>beschäftigten<br />

auf den allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />

Der Landschaftsverband<br />

Rheinland (LVR) bietet damit Mitarbeitern<br />

einer WfbM, die gerne<br />

außerhalb der <strong>Werkstatt</strong> arbeiten<br />

möchten, gezielte Unterstützung<br />

bei der Integration in ein reguläres<br />

Beschäftigungsverhältnis an.<br />

Für <strong>Arbeit</strong>geber hält der Kombi-<br />

Lohn WfbM einen verlässlichen<br />

und langfristigen finanziellen<br />

Zuschuss sowie eine fachliche<br />

Unterstützung bei der Beschäftigung<br />

von behinderten Mitarbeitern<br />

im Betrieb vor.<br />

Fördermöglichkeiten<br />

Zielgruppen des Kombi-Lohn<br />

WfbM sind Beschäftigte des<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereichs einer <strong>Werkstatt</strong>,<br />

die auf einen sozialversicherungspflichtigen,<br />

tariflich bzw. ortsüblich<br />

entlohnten <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

wechseln. Im Einzelnen umfasst<br />

der Kombi-Lohn WfbM dabei folgende<br />

Fördermöglichkeiten: <strong>für</strong><br />

<strong>Werkstatt</strong>beschäftigte aus dem<br />

<strong>Arbeit</strong>sbereich oder beim Wechsel<br />

(_J_E__T_Z_T)<br />

auf den allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt.<br />

Beim Wechsel auf den allgemeinen<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt erhält der neue<br />

<strong>Arbeit</strong>geber <strong>für</strong> einen Zeitraum<br />

von fünf Jahren einen monatlichen<br />

pauschalierten Zuschuss. <strong>Die</strong>ser<br />

umfasst den Minderleistungsausgleich<br />

sowie den Ausgleich von<br />

außergewöhnlichen Belastungen.<br />

Er beträgt im ersten bis dritten<br />

Beschäftigungsjahr 400 Euro<br />

monatlich und im vierten und<br />

fünften Beschäftigungsjahr 200<br />

Euro monatlich.<br />

Zusätzliche leistungen<br />

Zudem steht dem Beschäftigten<br />

und dem <strong>Arbeit</strong>geber bei der Einarbeitung<br />

sowie bei der Begleitung<br />

des Beschäftigungsverhältnisses<br />

der Integrationsfachdienst unterstützend<br />

zur Seite. <strong>Die</strong>s wird <strong>für</strong><br />

drei Jahre, mit der Möglichkeit<br />

der Verlängerung um zwei weitere<br />

Jahre, durch den Kombi-Lohn<br />

WfbM gewährleistet.<br />

<strong>Die</strong> oben genannten Förderbeträge<br />

können bei Vorliegen einer<br />

anerkannten Schwerbehinderung<br />

durch Leistungen des Sonderarbeitsmarktprogramms<br />

„aktion5“<br />

aufgestockt werden.<br />

Bei der Beschäftigung eines <strong>Werkstatt</strong>beschäftigten<br />

auf einen schon<br />

bestehenden <strong>Arbeit</strong>splatz in einem<br />

Integrationsprojekt (Wiederbesetzung)<br />

erhält das Unternehmen<br />

neben der regulären Förderung<br />

von Integrationsprojekten aus dem<br />

Kombi-Lohn WfbM zusätzlich 150<br />

Euro pro Monat. <strong>Die</strong>se Leistung<br />

wird <strong>für</strong> fünf Jahre erbracht. Beim<br />

Wechsel auf einen neu geschaffenen<br />

<strong>Arbeit</strong>splatz in einem Integrationsprojekt<br />

erhält das Projekt<br />

bei der Beschäftigung eines <strong>Werkstatt</strong>beschäftigten<br />

auf einem im<br />

Rahmen des Landesprogramms<br />

„Integration unternehmen!“ eine<br />

monatliche finanzielle Förderung<br />

von 75 Prozent des <strong>Arbeit</strong>nehmer-<br />

Brutto Gehaltes. <strong>Die</strong>se Förderung<br />

wird unbefristet erbracht.<br />

antragstellung<br />

Quelle und weitere Informationen<br />

sowie Antragsstellung: Thomas<br />

Fonck, Landschaftsverband Rheinland,<br />

Köln (Tel. 0221/809 79 06).<br />

Quelle: LVR<br />

naChRIChtEn 19<br />

SHOP 2EHEMALS<br />

shop 3<br />

(_S_C_H_I_L_D_E_R_-_S_H_O_P) höherweg 101 40233 düsseldorf tel. 0211 / 5868723


20 aKtuEll<br />

Fördergruppen arbeiten ohne Druck an aktuellen Aufträgen mit<br />

Jeden tag<br />

kleine Erfolge<br />

Um 7:30 Uhr beginnt in der separaten<br />

Fördergruppe 275 der <strong>Arbeit</strong>stag<br />

mit einem Morgenkreis. <strong>Die</strong>se<br />

„Kaffeerunde“ ist ein wichtiges<br />

Ritual <strong>für</strong> die Beschäftigten, um<br />

in den Tag zu kommen und ein<br />

wichtiges Hilfsmittel <strong>für</strong> die vier<br />

Gruppenleiter zur Erkennung von<br />

Befindlichkeiten.<br />

<strong>Die</strong> separaten Gruppen bieten<br />

<strong>für</strong> Menschen mit schwerstmehrfachen<br />

Behinderungen einen<br />

überschaubaren und geschützten<br />

Rahmen. <strong>Die</strong>se Gruppen sind die<br />

sichere Basis <strong>für</strong> die ganzheitliche<br />

Betreuung, <strong>für</strong> die Entwicklung der<br />

Persönlichkeit sowie die Förderung<br />

von (lebenspraktischen) Fähigkeiten<br />

und natürlich <strong>für</strong> die <strong>Arbeit</strong>.<br />

Ein Mindestmaß an wirtschaftlich<br />

verwertbarer <strong>Arbeit</strong>sleistung –<br />

allerdings ohne Produktionsdruck<br />

– ist Grundvoraussetzung <strong>für</strong> die<br />

Aufnahme in eine Fördergruppe.<br />

„Es handelt sich keinesfalls nur<br />

um ein Beschäftigungsangebot“,<br />

erklärt Andreas Wolf, „wir holen<br />

die <strong>Arbeit</strong> aus aktuellen Aufträgen<br />

und bringen die Resultate auch in<br />

den Produktionsprozess ein.“ Dazu<br />

gehören zum Beispiel sortierte<br />

Schlüssel, fertig gesteckte Kaminanzünder<br />

der Marke „k-lumet“ und<br />

zusammengebaute Schloss-Nüsse<br />

<strong>für</strong> Türschlösser.<br />

soziales miteinander<br />

<strong>Die</strong> Anbindung an den Produktionsbereich<br />

bietet die Möglichkeit<br />

des sozialen Miteinanders <strong>für</strong> alle<br />

Beschäftigten und wird begleitend<br />

unterstützt. Zur weiteren Integration<br />

wird ein <strong>Arbeit</strong>splatz <strong>für</strong> einen<br />

Beschäftigten aus der Produktion<br />

in der Fördergruppe angeboten.<br />

<strong>Die</strong> Produktion bietet ihrerseits<br />

einen <strong>Arbeit</strong>splatz <strong>für</strong> einen<br />

Fördergruppen-Beschäftigten an.<br />

„<strong>Die</strong> <strong>Arbeit</strong> mit diesen Menschen<br />

ist oft herausfordernd. Sie erhalten<br />

trotzdem eine hohe Akzeptanz<br />

bei den anderen Mitarbeitern<br />

und Beschäftigten “, sagt Wilfried<br />

Flath, Abteilungsleiter der Montage<br />

in Reisholz.<br />

Neben den arbeitsbezogenen Tätigkeiten<br />

wird der <strong>Arbeit</strong>stag durch<br />

Fördergruppen wie hier die Gruppe 275<br />

fachen Behinderungen eine sichere Basis<br />

kreative und spielerische Lerneinheiten<br />

ergänzt. Bewegungsangebote,<br />

wie Mobilitätstraining zum<br />

Erhalt und zur Förderung der<br />

Motorik, unterstützen die ganzheitlichen<br />

Maßnahmen.<br />

Auch die Fähigkeit, sich in eine<br />

Gruppe einzuordnen und den<br />

Tagesablauf in Gemeinsamkeit zu<br />

gestalten, wird hierbei geübt. Für<br />

jeden einzelnen Beschäftigten<br />

werden dabei klare Ziele zur<br />

Erhaltung bzw. Förderung der<br />

Fähigkeiten gesetzt. Manchmal<br />

sind diese Schritte nur ganz klein,<br />

und manchmal dauert es bis zum<br />

momentaufnahmen aus dem arbeitsalltag: auch wenn es manchmal nur in ganz kleinen schritten vorwärts geht,<br />

bekommt jeder Beschäftigte klare Ziele zum Erhalt bzw. zur Förderung seiner Fähigkeiten gesetzt.


ieten menschen mit schwerstmehrund<br />

ganzheitliche Betreuung.<br />

Erreichen des gesteckten Ziels auch<br />

sehr lange.<br />

Auch wenn die Fortschritte manchmal,<br />

wie im Fall der vertrackten<br />

Schablone, überraschend zustande<br />

kommen: Nachdem es einer<br />

Beschäftigten auch im x-ten Anlauf<br />

nicht gelungen war, den Schlüssel<br />

durch besagte Schablone der Qualitätskontrolle<br />

zu stecken, suchte<br />

das Team der Fördergruppe 275<br />

gemeinsam nach einer Lösung. Bis<br />

irgendjemand auf die Idee kam, die<br />

Schablone einfach anders herum<br />

auf den Kasten zu montieren – und<br />

ihr der Versuch gleich beim ersten<br />

Mal gelang.<br />

austausch und hilfe<br />

Aus kleinen Erfolgen wie diesen<br />

zieht das Team der Fördergruppe<br />

einen großen Teil ihrer Motivation.<br />

„Wir tauschen uns regelmäßig in<br />

Teamgesprächen aus, helfen und<br />

unterstützen uns – anders würde<br />

es nicht funktionieren!“<br />

Kompass 042009<br />

Fördergruppe 275<br />

Kreissparkasse spendete Erlös aus Verkauf von Rubbellosen<br />

Ein echter hauptgewinn<br />

Mit einem attraktiven Angebot beteiligte sich die Kreissparkasse Düsseldorf<br />

am diesjährigen „Fest auf der Hohe Straße“ in der Carlstadt. Am Sonntag,<br />

20. September, wurde am Sparkassenstand die Rubbel-Lotterie zu Gunsten<br />

einer sozialen Einrichtung veranstaltet. Mit dem Einsatz von nur 50 Cent<br />

hatte jeder die Chance, einen der vielen Sachpreise direkt zu gewinnen.<br />

Hauptgewinner der Rubbel-Lotterie war aber unsere <strong>Werkstatt</strong>: <strong>Die</strong> KSK<br />

spendete den gesamten Verkaufserlös in Höhe von 1288,50 Euro. Reiner<br />

Hansen, Marktbereichsleiter bei der KSK (auf dem Foto rechts) überreichte<br />

den Scheck und freute sich gemeinsam mit Andrea Schmidt, Abteilungsleiterin<br />

Südpark, und wfaa-Geschäftsführer Peter Josef Kleefisch: „Mehr als<br />

2500 verkaufte Rubbellose – ein tolles Ergebnis!“<br />

Quelle + Foto: KSK<br />

In den Großen Banden 58 Öffnungszeiten:<br />

40225 Düsseldorf Di - Sa 9:30 - 18:30 Uhr<br />

Telefon (0211) 88 25 84 - 40 62<br />

aKtuEll 21


22 tERmInE + pERsonalIEn<br />

sei achtsam!<br />

* Verkehrswege beachten<br />

und vorsichtig begehen<br />

* Rücksicht nehmen auf Kollegen<br />

* mit hubwagen sicherheitsbewusst<br />

umgehen, bei Bedarf einweisen lassen<br />

* sicherheitskleidung (schuhe, Brillen etc)<br />

tragen, wenn es vorgeschrieben ist<br />

Kompass 042009


hier spricht der Felherteufl<br />

Nachdem der Kompass nun 32 Ausgaben quasi<br />

ohne Fehler ausgekommen ist, hat es uns in der<br />

vorigen Ausgabe gleich doppelt erwischt: Nicht<br />

nur, dass wir einige Jubilare unter den Beschäftigten<br />

vergessen haben, die wir unten da<strong>für</strong><br />

diesmal mit abdrucken. Nein, der Fehlerteufel<br />

hat uns beim Interview zu den PE-Kursen auch<br />

noch ein falsches Bild von Ina Günther untergejubelt,<br />

die sich deswegen zurecht bei uns<br />

beschwert hat. Wir zeigen heute die richtige<br />

Ina und sagen ENTSCHULDIGUNG! Ina Günther<br />

Jubilare (Betreuungspersonal)<br />

10 Jahre:<br />

Hoppe Ute<br />

Buhr Günter<br />

15 Jahre:<br />

Krefting Marlies<br />

Jubilare (Beschäftigte)<br />

10 Jahre:<br />

Abdaoui Marion Busjan Thomas Uhlig Sabine<br />

Adams Michael El-Bahie Jasmin Vennemann Ina<br />

Arnolds Tanja Feichtinger Marion Voets Heike<br />

Artz Wolfgang Gaspar Aleksandar Vohwinkel Christiane<br />

Beisel Waldemar Hoff Ferdinand<br />

Calero-Martin Encarnacion Hunke Heike 25 Jahre:<br />

Christ Karl Lindau Alice Bandel Werner<br />

Etz Christian Platten Bettina Büttner Elisabeth<br />

Faßbender Nadine Rabot Silke Gabb Marion<br />

Fischer Bernhard Schrader Norbert Heibel Dirk<br />

Fülling Heidi Thelen Kornelia Klein <strong>Die</strong>ter<br />

Göbbels Klaus Wende Markus Korbeck Klaus<br />

Kalteis Sabine Zell Kirsten Krolop Thomas<br />

Koch Julia Küpper Silke<br />

Könitzer Alexa 20 Jahre: Roa Georg<br />

Kristian Michael Abel Jürgen Schäfer Susanne<br />

Marek Jan Andree Robert Schiefer Johannes<br />

Meissner Eric Bartelt Wolfgang Uhlig Sabine<br />

Rossol Anja Bauer Brigitta Werner Uwe<br />

Schmitz Stefanie Britz Markus Wilde Albert<br />

Schwenzer Edelgard Deutschmann Markus<br />

Überhagen Lars Dowie Charmane 30 Jahre:<br />

Wingen Frank Gumz Ralf Becker Karl<br />

Hoffmann Christoph Möller Gabriele<br />

15 Jahre: Lersch Johannes<br />

Aydogan Ümügülsüm Lugert Jens 45 Jahre:<br />

Bernefeld Carolina Neusel Peter Gennrich Wolfgang<br />

Berressem Marion Nghiem Thuc-Ha<br />

Böker Dirk Schwiemann Sabine<br />

Brockmeier Michaela Stolpmann Andrea<br />

Buchner Ursula Tappen Anja-Anna<br />

Kompass 042009<br />

20 Jahre:<br />

Meier-Schorz Ulrich<br />

25 Jahre:<br />

Graser Sabine<br />

35 Jahre:<br />

Pramme Achim<br />

neuer <strong>Werkstatt</strong>rat<br />

<strong>Die</strong> Beschäftigten der wfaa<br />

haben am 11. November den<br />

neuen <strong>Werkstatt</strong>rat gewählt.<br />

Gewählt wurden Siegfried<br />

Rosenberg (129 Stimmen),<br />

Michael Strauch (103), Winfried<br />

Günther (93), Aysun Bayram<br />

(73), Rosemarie Schmitz (63),<br />

Nicole Arnolds (57) und <strong>Die</strong>ter<br />

Beisig (49). Mehr dazu im nächsten<br />

Kompass.<br />

Eintritte (Betreuungspersonal)<br />

16.07.2009 Friedlich Stefanie<br />

01.08.2009 Arndt Armin<br />

01.08.2009 Kolanczyk Lucia<br />

05.09.2009 Lipka Sigrid<br />

15.09.2009 Schmidt Niklas<br />

16.09.2009 Kaymer Bettina<br />

�<br />

pERsonalIEn 23<br />

Kasperlepuppen,<br />

In den DüsseldorfArcaden<br />

Friedrichstraße 129-133<br />

Holzeisenbahnen,<br />

40217 Düsseldorf<br />

Kindermöbel<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo. - Do.: 10 - 20 Uhr<br />

und vieles mehr!<br />

Fr. - Sa.: 10 - 21.30 Uhr


spielewelt-Einkaufsgutschein<br />

5€ RABATT *<br />

* ab einem Einkaufswert von 25€.<br />

nur ein Gutschein pro Einkauf.<br />

Gültig vom 01.12.2009 bis<br />

zum 31.12.2009.<br />

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