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<strong>Wissenschaft</strong><br />

leben gesünder, Sie gehen mehr als ein<br />

Mal am Tag an die frische – so sie frisch<br />

ist – Luft. Bei jedem Wetter, was Hunde -<br />

besitzer abhärtet und sie widerstandsfähiger<br />

macht. Ein Glück für die Kran -<br />

kenversicherungen: Eine Schweizer<br />

Studie beispielsweise ergab, dass Hun -<br />

de besitzer um 12,7 Prozent weniger oft<br />

zum Arzt gehen als „Nicht-Hundler”. Sie<br />

bestätigt damit die deutsche Studie.<br />

Auf den Hund zu kommen, lohnt sich<br />

also.<br />

Überraschend auch das Ergebnis<br />

einer Untersuchung von Patienten nach<br />

einem Herzinfarkt. Eher zufällig stießen<br />

die <strong>Wissenschaft</strong>ler auf einen Zusam -<br />

menhang zwischen dem Besitz eines<br />

Haustieres und der Überlebenschance.<br />

53 der 92 damals beobachteten Herz -<br />

infarkpatienten waren Tierhalter. Bei<br />

einer Nachuntersuchung bemerkten<br />

die Forscher, dass aus der Gruppe der<br />

Nicht-Tierhalter 28 Prozent verstorben<br />

waren – gegenüber nur sechs Prozent<br />

der Personen mit Heimtieren. Professor<br />

Hademar Bankhofer zu diesem Thema:<br />

„Man weiß, dass Herzinfarktpatienten,<br />

die sich ein Tier anschaffen, fast kein<br />

Risiko mehr auf einen zweiten Infarkt<br />

haben. Sie müssen Bewegung machen,<br />

für das Tier sorgen und sind abgelenkt.<br />

Sie denken nicht immer an die Krank heit“.<br />

Bei Demenzerkrankungen steht die<br />

tiergestützte Therapie inzwischen an<br />

erster Stelle der erfolgreichsten therapeutischen<br />

Maßnahmen zur Verbes -<br />

serung der Versorgungs- und Lebens -<br />

qualität mit 77,9 Prozent. Dies ergab<br />

eine Studie von Dr. Albert Wettstein<br />

vom Zentrum für Gerontologie an der<br />

Universität Zürich nach der Auswertung<br />

von Berichten von 700 Patienten. Da -<br />

nach hat bereits der bloße Besuch mit<br />

Hunden oder kleineren Streicheltieren<br />

eine positive beruhigende Wirkung auf<br />

die Demenzkranken.<br />

26<br />

der absolut-hund report • 3 / 2011<br />

Katzen helfen Krisen zu<br />

bewältigen<br />

Professor Reinhold Bergler von der<br />

Universität Bonn belegte in einer<br />

Studie, dass Katzen bei der Bewältigung<br />

von Lebenskrisen helfen können. Von<br />

150 Personen, die sich alle in einer akuten<br />

Krisensituation befanden, lebte die<br />

eine Hälfte ohne Haustier, die andere<br />

Hälfte mit einer Katze zusammen. Von<br />

den Personen ohne Haustier nahmen<br />

fast zwei Drittel die Hilfe eines professionellen<br />

Psychotherapeuten in An -<br />

spruch, von den Katzenhaltern kein einziger.<br />

Katzen, so erklärte Bergler, spenden<br />

neben Lebensfreude auch Trost und<br />

dienen als Katalysator bei der Aus ein -<br />

andersetzung mit einem Problem. Wäh -<br />

rend die tierlosen Personen die kritischen<br />

Ereignisse verdrängten, konnten<br />

Katzenhalter – nach den natürlich auftretenden<br />

negativen Gefühlen zu Beginn<br />

einer Krise – das Erlebte aktiv verarbeiten<br />

und entwickelten eine posi ti vere<br />

Einstellung.<br />

Eine australische Studie aus dem Jahre<br />

1992 belegt, dass Tierbesitzer geringere<br />

gesundheitliche Risiko fak toren wie<br />

erhöhte Blutfettwerte und erhöhten<br />

Blutdruck haben. Sie erkranken seltener<br />

an einem Herz-Kreislauf-Leiden – eine<br />

Katzen können Menschen helfen, erlebte Krisen aktiv zu verarbeiten und eine<br />

positivere Einstellung zu entwickeln – Foto Fotolia<br />

Folge regelmäßiger Be we gung. Bei<br />

Menschen, die zu häufigen Stimmungs -<br />

schwankungen oder zu Depressionen<br />

neigen, können Tiere sogar therapeutische<br />

Hilfe leisten.<br />

Überraschende Ergebnisse in<br />

Seniorenheimen<br />

Überraschend sind die Erfahrungen<br />

auch in Seniorenheimen. So berichtete<br />

die Leiterin der Bettenstation eines<br />

Altenheimes, Sonja Leser, über einen<br />

verblüffenden Fall: „Ich hatte einmal<br />

eine alte Dame, die auf nichts mehr reagiert<br />

hat. Wir haben ihr einen Hamster<br />

auf die Brust gelegt und auf einmal ist<br />

sie wieder aufgewacht.“ „Wenn jemand,<br />

der einen Schlaganfall hatte, eine Bür -<br />

ste in die Hand nimmt, um einen Hund<br />

zu striegeln, oder eine Dose auf-

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