Für den Landwirt im Freistaat Thüringen - TLL
Für den Landwirt im Freistaat Thüringen - TLL
Für den Landwirt im Freistaat Thüringen - TLL
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Thüringer Ministerium<br />
für <strong>Landwirt</strong>schaft, Naturschutz<br />
und Umwelt<br />
Thüringer Landesanstalt<br />
Ministerium für <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
für <strong>Landwirt</strong>schaft,<br />
Naturschutz und Umwelt<br />
<strong>Für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> <strong>Thüringen</strong>
Impressum<br />
Herausgeber: Thüringer Landesanstalt für <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
Naumburger Straße 98<br />
07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-0<br />
Telefax: 03641 683-390<br />
mail: postmaster@tll.thueringen.de<br />
Druck: Justizvollzugsanstalt Hohenleuben<br />
Gartenstraße 4<br />
07958 Hohenleuben<br />
März 2009<br />
- Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe gestattet. -
<strong>Für</strong> <strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong> <strong>Thüringen</strong><br />
1
Inhalt<br />
Vorwort ....................................................................... 4<br />
Zentralabteilung .........................................................7<br />
Untersuchungswesen -<br />
Probenlogistik, Auswertung und Außendienst ......... 9<br />
Untersuchungswesen -<br />
Bo<strong>den</strong>- und Düngemitteluntersuchung ................... 11<br />
Untersuchungswesen - Saatgut ............................... 13<br />
Untersuchungswesen - Organische Analytik ........... 15<br />
Untersuchungswesen -<br />
Mikrobiologie und Gendiagnostik ........................... 17<br />
Untersuchungswesen -<br />
Futtermittel- und Produktprüfung ...........................19<br />
Bildung - Bildung und Beratung in der<br />
Agrar- und Hauswirtschaft .......................................21<br />
Bildung - Fachschule für Agrarwirtschaft<br />
und Hauswirtschaft Stadtroda .................................23<br />
Bildung - Überbetriebliche Ausbildungsstätte<br />
für <strong>Landwirt</strong>schaft und Hauswirtschaft<br />
Schwerstedt ..............................................................25<br />
P� anzenproduktion und Agrarökologie -<br />
P� anzenschutz .........................................................27<br />
P� anzenproduktion und Agrarökologie -<br />
P� anzenbau ............................................................. 29<br />
P� anzenproduktion und Agrarökologie -<br />
Nachwachsende Rohstoffe ....................................... 31<br />
P� anzenproduktion und Agrarökologie -<br />
Ackerbau und Düngung ........................................... 33<br />
P� anzenproduktion und Agrarökologie -<br />
Agrarökologie und landwirtschaftlicher<br />
Bo<strong>den</strong>schutz ............................................................. 35<br />
Tierproduktion - Tierzucht ......................................37<br />
Tierproduktion - Tierhaltung ....................................39<br />
Tierproduktion - Tierfütterung .................................41<br />
Tierproduktion - Grünland und Futterbau ...............43<br />
Agrarökonomie und Agrarmarkt -<br />
Betriebsanalyse .........................................................45<br />
Agrarökonomie und Agrarmarkt -<br />
Betriebswirtschaft .....................................................47<br />
Agrarökonomie und Agrarmarkt -<br />
Marktkontrolle und Justitiariat ................................ 49<br />
Agrarökonomie und Agrarmarkt -<br />
Förderung und Agrarmarketing ............................... 51<br />
3
4<br />
Vorwort<br />
Die Thüringer Landesanstalt für <strong>Landwirt</strong>schaft (<strong>TLL</strong>)<br />
wurde am 20.04.1994 durch die Thüringer Landesregierung<br />
gegründet. Sie ist als landwirtschaftliche<br />
Fachbehörde für <strong>den</strong> Hoheits- und Fördervollzug von<br />
landwirtschaftlichem Fachrecht zuständig. Darüber<br />
hinaus bietet sie als Kompetenzzentrum für die Land-<br />
und Ernährungswirtschaft vielfältige Dienstleistungen<br />
durch Bereitstellung von beratungsfähigem Wissen<br />
an, das auf Basis einer angewandten und praxisorientierten<br />
Forschung gewonnen wurde. Diese breite Wissensbasis<br />
ist auch Grundlage für die Politikberatung<br />
der Thüringer Landesregierung.<br />
Die in der <strong>TLL</strong> seit 1994 vereinigten Bereiche landwirtschaftliches<br />
Untersuchungswesen, angewandte und<br />
praxisorientierte Forschung und Hoheitsvollzug wur<strong>den</strong><br />
auf Beschluss der Landesregierung seit 01.01.2009<br />
um <strong>den</strong> Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung in<br />
der Land- und Hauswirtschaft ergänzt. Mit ihrer Multifunktionalität,<br />
nutzt die <strong>TLL</strong> Synergie- und Ef� zienzeffekte,<br />
ohne die die Einsparvorgaben der Thüringer<br />
Landesregierung nicht realisierbar wären. Gleichzeitig<br />
kann damit weiterhin ein hoher Qualitätsstandard für<br />
die Thüringer <strong>Landwirt</strong>e gesichert wer<strong>den</strong>.<br />
Jede der sechs Abteilungen der <strong>TLL</strong> hat hoheitliche<br />
Vollzugs-, aber auch Dienstleistungsaufgaben. Die<br />
Zentralabteilung ist Dienstleister innerhalb der Behörde.<br />
Darüber hinaus wer<strong>den</strong> alle Erzeugnisse der<br />
Öffentlichkeitsarbeit abschließend bearbeitet und<br />
der umfangreiche Literaturbestand der Agrarwissenschaftlichen<br />
Bibliothek betreut. Mitarbeiter dieser<br />
Abteilung übernehmen die technische P� ege des Internetauftrittes<br />
der Landesanstalt und z. B. mit der Bereitstellung<br />
von InVeKoS-Antragsunterlagen - externe<br />
Dienstleistungen für die Thüringer <strong>Landwirt</strong>e.<br />
Die Abteilung Untersuchungswesen ist das laboranalytische<br />
Kompetenzzentrum für die Land- und<br />
Forstwirtschaft sowie <strong>den</strong> Gartenbau in <strong>Thüringen</strong>.<br />
Probenahmen, Analysen und deren Bewertung sowie<br />
fachliche Stellungnahmen und Gutachten <strong>im</strong> direkten<br />
Auftrag des TMLNU sowie nachgeordneter Behör<strong>den</strong><br />
bil<strong>den</strong> <strong>den</strong> Schwerpunkt der Arbeit. Die Abteilung Untersuchungswesen<br />
ist außerdem für die regelmäßige<br />
staatliche Kontrolle privater Laboratorien und Probenehmer<br />
<strong>im</strong> gesetzlich geregelten Bereich der Klärschlamm-,<br />
Bioabfall- und Düngeverordnung in <strong>Thüringen</strong><br />
zuständig.
Die Abteilung Bildung ist nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
für die Überwachung und Prüfung der Erstausbildung<br />
sowie der Fortbildung bis zum Meister zuständig.<br />
Gleichzeitig ist sie Schulaufsichtsbehörde für alle<br />
sechs Fachschulen <strong>im</strong> Fachbereich. Die größte Fachschule,<br />
die Fachschule für Agrarwirtschaft und Hauswirtschaft<br />
in Stadtroda, wurde mit ihren attraktiven<br />
Bildungs-angeboten in die <strong>TLL</strong> integriert. Die überbetriebliche<br />
Ausbildungsstätte in Schwerstedt bietet in<br />
ihren sehr modernen Kabinetten � exible Ergänzungslehrgänge<br />
für Auszubil<strong>den</strong>de an.<br />
Die Abteilung P� anzenproduktion und Agrarökologie<br />
erarbeitet Beratungswissen für eine standortspezi-<br />
� sche, ef� ziente und umweltverträgliche P� anzenproduktion<br />
in <strong>Thüringen</strong> unter Berücksichtigung sich<br />
verändernder Marktanforderungen und des Kl<strong>im</strong>awandels.<br />
Die Grundlagen dazu liefern das hoheitliche<br />
Feldversuchswesen, Monitoring und Praxiserhebungen.<br />
Die Abteilung Tierproduktion n<strong>im</strong>mt in der Tierzucht<br />
hoheitliche Vollzugsaufgaben war, die sich von der<br />
Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung über die<br />
Kontrolle der Zuchtprogramme bis hin zur Zuchtleitung<br />
(Rind, Pferd, Schaf, Ziege) erstrecken, generiert<br />
Beratungswissen für Tierhaltung und -fütterung<br />
(Rind, Schwein, Schaf, Ziege, Gehegewild) sowie für<br />
die verschie<strong>den</strong>en Intensitätsstufen und Verwertungsmöglichkeiten<br />
der Grünlandbewirtschaftung, für <strong>den</strong><br />
Anbau und die Verwertung der mehrjährigen Ackerfutterp�<br />
anzen und des Maises.<br />
Das Aufgabenpro� l der Abteilung Agrarökonomie<br />
und Agrarmarkt ist vielfältig und beinhaltet agrarökonomische<br />
und betriebswirtschaftliche Arbeiten<br />
zur Thüringer <strong>Landwirt</strong>schaft, amtliche Kontroll- und<br />
Überwachungsaufgaben sowie Qualitätsprüfungen,<br />
die Umsetzung von Fördermaßnahmen, die Marktberichterstattung<br />
und das Thüringer Gemeinschaftsmarketing.<br />
Durch einen ganzheitlichen und fachübergreifen<strong>den</strong><br />
Ansatz in der Arbeit der <strong>TLL</strong> wer<strong>den</strong> die <strong>Landwirt</strong>schaftsbetriebe<br />
in <strong>Thüringen</strong> in ihrem täglichen<br />
Ringen um eine ökonomisch, ökologisch und sozial<br />
nachhaltige Wirtschaftsweise unterstützt. Gleichzeitig<br />
sichert die <strong>TLL</strong> durch die konsequente Umsetzung des<br />
landwirtschaftlichen Fachrechts <strong>den</strong> Schutz der Güter<br />
Wasser, Bo<strong>den</strong> und Luft und erarbeitet Lösungsansätze<br />
zum Schutz und zur Erhaltung von Agrobiodiversität<br />
und natürlichen Ressourcen.<br />
Peter Ritschel<br />
Präsi<strong>den</strong>t<br />
5
6<br />
Abteilung 100<br />
Zentralabteilung<br />
110<br />
Personal<br />
Referat 120<br />
Innerer Dienst und<br />
Investitionen<br />
Referat 130<br />
Haushalt<br />
Referat 140<br />
Agrarinformation /<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Abteilung 200<br />
Untersuchungswesen<br />
Referat 210<br />
Probenlogistik, Auswertung<br />
u. Außendienst<br />
Referat 220<br />
Bo<strong>den</strong>- und Düngemitteluntersuchung<br />
Referat 230<br />
Saatgut<br />
Referat 240<br />
Organische Analytik<br />
Referat 250<br />
Mikrobiologie und<br />
Gendiagnostik<br />
Referat 260<br />
Futtermittel- und<br />
Produktprüfung<br />
Thüringer Landesanstalt für <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
Abteilung 300<br />
Bildung<br />
Referat 310<br />
Bildung und Beratung in<br />
der Agrar- und<br />
Hauswirtschaft<br />
Referat 320<br />
Fachschule f. Agrarwirtschaft<br />
u. Hauswirtschaft<br />
Stadtroda<br />
Referat 330<br />
Überbetriebliche<br />
Ausbildungsstätte<br />
Schwerstedt<br />
Präsi<strong>den</strong>t<br />
Abteilung 400<br />
Pflanzenproduktion<br />
und Agrarökologie<br />
Referat 410<br />
Pflanzenschutz<br />
Referat 420<br />
Pflanzenbau<br />
Referat 430<br />
Nachwachsende<br />
Rohstoffe<br />
Referat 440<br />
Ackerbau und<br />
Düngung<br />
Referat 450<br />
Agrarökologie und<br />
landw. Bo<strong>den</strong>schutz<br />
Stellvertreter<br />
Abteilung 500<br />
Tierproduktion<br />
Referat 510<br />
Tierzucht<br />
Referat 520<br />
Tierhaltung<br />
Referat 530<br />
Tierfütterung<br />
Referat 540<br />
Grünland und Futterbau<br />
Abteilung 600<br />
Agrarökonomie und<br />
Agrarmarkt<br />
Referat 610<br />
Betriebsanalyse<br />
Referat 620<br />
Betriebswirtschaft<br />
Referat 630<br />
Marktkontrolle und<br />
Justitiariat<br />
Referat 640<br />
Förderung und<br />
Agrarmarketing<br />
Stand: 01.01.2009
Zentralabteilung<br />
Aufgaben<br />
Die Abteilung 100 ist Dienstleistungszentrum für die Landesanstalt.<br />
Die administrativen Querschnittsaufgaben für die<br />
Fachabteilungen sind hier angesiedelt.<br />
Innerer Dienst und Investitionen<br />
Die Verwaltung der <strong>TLL</strong>-Liegenschaften an derzeit 13 Standorten<br />
ist eine Kernaufgabe. Daneben sind P� ege und Wartung<br />
der Einrichtung, Betreuung des Fuhrparks und Vergabe von<br />
Aufträgen an Dienstleister Arbeitsinhalt. Den damit verbun<strong>den</strong>en<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen kommt besondere<br />
Bedeutung zu. Am Standort der <strong>TLL</strong> in Jena wird ein Strohheizwerk<br />
mit einer Anlagenleistung von 1,7 MW betrieben.<br />
Haushalt<br />
Die ständige Abwägung des arbeitswirtschaftlich für die <strong>TLL</strong> Notwendigen<br />
und des � nanziell für die <strong>TLL</strong> Möglichen sind Aufgabe<br />
in diesem Bereich, der ein Budget von ca. 19 Mio. Euro verwaltet.<br />
Die dabei durchgeführte Kosten- und Leistungsrechnung ist nur<br />
eine der angewandten Formen der Erfolgskontrolle.<br />
Personalstelle<br />
In der <strong>TLL</strong> sind zirka 300 Menschen beschäftigt. Die damit<br />
verbun<strong>den</strong> administrativen Aufgaben wer<strong>den</strong> durch die Personalstelle<br />
wahrgenommen. Die Umsetzung der Leitlinie PER-<br />
MANENT zum Personalmanagement in der Thüringer Landesverwaltung<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Verwaltungsmodernisierung wird<br />
durch die Personalstelle verfolgt.<br />
Koordinationsstelle Agrarinformation/Öffentlichkeitsarbeit<br />
Alle hier angesiedelten Aufgaben haben <strong>im</strong> wesentlichen<br />
Dienstleistungscharakter bei dem Wissenstransfer an die Thüringer<br />
<strong>Landwirt</strong>schaft und die interessierte Öffentlichkeit.<br />
Am Hauptstandort Jena<br />
Strohheizwerk Jena<br />
7
8<br />
Die Schwerpunkte der Arbeit dieses Referates<br />
sind:<br />
• Agrarinformationssystem „AINFO“ mit etwa<br />
800 000 Besuchern pro Jahr und Pflege weiterer<br />
Internetpräsentationen<br />
• GIS mit der Unterstützung für die Thüringer<br />
<strong>Landwirt</strong>e <strong>im</strong> veränderten InVeKoS-Antragsverfahren<br />
und bei allen Fragen zu GPS-Technik<br />
•<br />
der Eigenverlag mit etwa zehn Broschüren <strong>im</strong><br />
Jahr, zahlreichen Faltblättern und Postern<br />
Agrarwissenschaftliche<br />
Bibliothek<br />
Die öffentlich zugängliche<br />
Bibliothek bietet Fachinformationen<br />
für <strong>Landwirt</strong>schaft,<br />
Gartenbau und Forstwirtschaft.<br />
Mit einem Bestand von<br />
85 000 Medieneinheiten,<br />
darunter 150 laufende Fachzeitschriften<br />
und eine umfassende<br />
Sammlung historischer Literatur, stellt<br />
sie eine wesentliche Grundlage für die Vorbereitung<br />
von Forschungs- und Untersuchungsaufgaben<br />
dar.
Untersuchungswesen<br />
Probenlogistik, Auswertung und Außendienst<br />
Das Referat bearbeitet folgende Aufgabenbereiche:<br />
Probenlogistik und Auswertung<br />
• zentrale Annahme, Registratur und Aufbereitung von Untersu<br />
chungs proben sowie zentrale Rechnungslegung und Statistik<br />
zu <strong>den</strong> Untersuchungsleistungen<br />
• Fachaufsicht <strong>im</strong> Vollzug der Klärschlammverordnung (Abf–<br />
KlärV) sowie Führung und Auswertung des Thüringer Bo<strong>den</strong>-<br />
und Klärschlammkatasters gemäß AbfKlärV<br />
• zuständige landwirtschaftliche Fachbehörde <strong>im</strong> Rahmen<br />
von Ausnahmegenehmigungen gemäß §§ 6 und 9 der Bio-<br />
AbfV und Klärschlammverordnung (AbfKlärV)<br />
• Gutachten zu landwirtschaftlich relevanten Sachverhalten<br />
<strong>im</strong> Bereich des Abfall-, Bo<strong>den</strong>schutz- und Düngemittelrechts<br />
• Kompetenzfeststellung der Thüringer Privatlabors zur staatlichen<br />
Zulassung (Notifizierung) als Untersuchungsstellen<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Bioabfallverordnung (BioAbfV)<br />
• Organisation und Überwachung der vorgeschriebenen Analytischen<br />
Qualitätssicherung und Guten Laborpraxis in <strong>den</strong><br />
Laboratorien der Abteilung Untersuchungswesen<br />
• Administration des Laborinformations- und -managementsystems<br />
der Abteilung Untersuchungswesen<br />
Außendienst<br />
• Thüringer Überwachungsstelle nach dem Düngegesetz und<br />
der Düngemittelverordnung<br />
• Probenahme und Kennzeichnungsprüfungen <strong>im</strong> Rahmen<br />
der amtlichen Futtermittelüberwachung (Nationales Kontrollprogramm<br />
Futtermittelsicherheit), Düngemittelverkehrs-<br />
und Saatgutverkehrskontrolle<br />
Probenahme zur Ermittlung des leichtlöslichen Stickstoffgehaltes<br />
<strong>im</strong> Bo<strong>den</strong><br />
Amtliche Probenahme <strong>im</strong> Rahmen der Düngemittelverkehrskontrolle<br />
9
10<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Feldbestandsprüfung auf Vermehrungsflächen<br />
Probenahmen nach Klärschlamm- und Bioabfallverordnung<br />
sowie Sonderprobenahmen in<br />
Havarie- und Ereignisfällen<br />
Fachrechtskontrollen in <strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieben<br />
zur guten fachlichen Praxis bei Düngen,<br />
Investitions- und Interventions- sowie CC-Kontrollen<br />
bei Futtermitteln<br />
Ausbildung, Anleitung und Kontrolle amtlicher<br />
und staatlich zugelassener Probenehmer<br />
Probenmanagement und Datenauswertung bei<br />
der Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung<br />
(BEE) des Landes Thürin gen<br />
Probenahmen von Bo<strong>den</strong>-, Pflanzen- und Futtermittelproben<br />
zum vorsorgen<strong>den</strong> Schutz der<br />
Bevölkerung gegen Strahlenbelastung und bei<br />
radioaktiven Notfallsituationen<br />
Anlage, Probenahme und wissenschaftliche Bearbeitung<br />
eines Monitoringprogrammes zum<br />
P� anzenprobenahme auf Monitoring� ächenm<br />
Ortung von Test� ächen mittels DGPS<br />
•<br />
•<br />
pflanzenverfügbaren Stickstoffgehalt in Bö<strong>den</strong><br />
(Nmin-Dauertestflächen, WSG-Vergleichsflächennetz)<br />
und Bereitstellung von Nmin-Ergebnissen<br />
als Beratungsempfehlungen zur Bemessung des<br />
N-Düngebedarfes gemäß Düngeverordnung<br />
(Aktueller Rat) sowie Monitoring der Grundnährstoffversorgung<br />
Thüringer Bö<strong>den</strong><br />
Organisation eines Frühinformationssystems<br />
Fusarium/Mykotoxine und Risikoüberwachung<br />
von Winterweizenflächen<br />
Feld- und Lagerkontrollen <strong>im</strong> „Kontrollierten<br />
Kartoffelanbau“<br />
Probenlogistik, Auswertung und Außendienst - Referat 210<br />
Dr. Volkmar König<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-423<br />
e-Mail: volkmar.koenig@tll.thueringen.de<br />
Entnahme von Kompostproben zur Untersuchung<br />
nach Bioabfallverordnung
Untersuchungswesen<br />
Bo<strong>den</strong>- und Düngemitteluntersuchung<br />
Das Referat steht mit der Untersuchung von Bö<strong>den</strong> und Düngemitteln<br />
auf ihren Nährstoffgehalt in einer mehr als hundertjährigen<br />
Tradition am Standort Jena-Zwätzen.<br />
Hauptaufgaben sind die Best<strong>im</strong>mung physikalischer und chemischer<br />
Parameter zur Bewertung der P� anzenverfügbarkeit<br />
von Nährstoffen.<br />
Die bo<strong>den</strong>physikalischen Untersuchungen befassen sich mit<br />
<strong>den</strong> Material- und Gefügeeigenschaften des Bo<strong>den</strong>s. Es erfolgt<br />
u.a. die Best<strong>im</strong>mung der Bo<strong>den</strong>art (Korngrößenanalyse), die<br />
Best<strong>im</strong>mung des Wasserspeichervermögens (Feldkapazität,<br />
nutzbare Feldkapazität), der Luftkapazität, der Durchlässigkeit<br />
des Porensystems (kf und PL-Werte) sowie der Aggregateigenschaften<br />
(Dichte und Porenvolumen). Aus <strong>den</strong> Ergebnissen<br />
wer<strong>den</strong> Bewirtschaftungsmaßnahmen abgeleitet und deren<br />
Wirkung auf das Bo<strong>den</strong>gefüge überprüft.<br />
Ziel der bo<strong>den</strong>chemischen Untersuchungen sind Aussagen<br />
über die Nährstoffverfügbarkeit- und Dynamik land- und fortwirtschaftlich-<br />
sowie gartenbaulich genutzter Bö<strong>den</strong> und Substrate.<br />
Ein Analysenschwerpunkt ist die Bo<strong>den</strong>untersuchung<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Abfallklärschlammverordnung.<br />
Die Düngemitteluntersuchung beschäftigt sich mit der Best<strong>im</strong>mung<br />
von Nährstoffgehalten und Nährstoffverfügbarkeiten in<br />
mineralischen, organischen und Sekundärnährstoffdüngern.<br />
Schwerpunkt der Arbeiten sind amtliche Untersuchungen <strong>im</strong><br />
Rahmen der Düngemittelverkehrskontrolle.<br />
Das Referat sieht sich einerseits als analytischer Dienstleister<br />
und Partner für alle Behör<strong>den</strong> und Institutionen <strong>im</strong> Geschäftsbereich<br />
des Thüringer Ministeriums für <strong>Landwirt</strong>schaft, Naturschutz<br />
und Umwelt, gleichzeitig wer<strong>den</strong> eigene Forschungs-<br />
Herstellung von Bo<strong>den</strong>eluaten zur Bewertung der<br />
Kationenaustauschkapazität<br />
Best<strong>im</strong>mung der Korngrößenzusammensetzung<br />
mittels Sed<strong>im</strong>entationsanalyse<br />
11
12<br />
themen bearbeitet und es erfolgt eine Mitwirkung<br />
in Forschungsprojekten anderer Struktureinheiten<br />
der Thüringer Landesanstalt für <strong>Landwirt</strong>schaft.<br />
<strong>Für</strong> die Analytik stehen eine große Auswahl moderner<br />
Analysentechniken mit großer Leistungsfähigkeit<br />
und Schlagkraft zur Verfügung. Wesentliche<br />
Analyseverfahren sind die Grav<strong>im</strong>etrie, Volumetrie,<br />
Fotometrie, Atomabsorptions- und Emissionsspektroskopie<br />
sowie die Elementaranalyse.<br />
Die Untersuchungspalette umfasst ca. 500 Parameter,<br />
an deren Erweiterung in Absprache mit <strong>den</strong><br />
Auftraggebern ständig gearbeitet wird. Pro Jahr<br />
wer<strong>den</strong> ca. 120 000 Analysenergebnisse erstellt.<br />
Im Rahmen der Mitarbeit <strong>im</strong> VDLUFA und anderer<br />
wissenschaftlicher Gremien ist das Referat an<br />
der Entwicklung und P� ege von nationalen und in-<br />
ternationalen Untersuchungsmetho<strong>den</strong> beteiligt.<br />
Das Referat ist für die analytischen Arbeiten zur<br />
Zulassung und Kontrolle privater Thüringer Untersuchungseinrichtungen<br />
für Nährstoffuntersuchungen<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Düngeverordnung,<br />
Abfallklärschlammverordnung und Bioabfallverordnung<br />
zuständig.<br />
<strong>Für</strong> die wesentlichen Untersuchungsparameter<br />
besteht eine Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC<br />
17025:2000 durch die Deutsche Akkreditierungssystem<br />
Prüfwesen GmbH (DAP).<br />
Bo<strong>den</strong>- und Düngemitteluntersuchung - Referat 220<br />
Günter Kießling<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-345<br />
e-Mail: guenter.kiessling@tll.thueringen.de<br />
Haus VI am Zentralstandort Jena, Sitz des Referates<br />
Bo<strong>den</strong>- und Düngemitteluntersuchung
Untersuchungswesen<br />
Saatgut<br />
Das Deutsche Sorten- und Saatgutrecht basiert auf Richtlinien<br />
und Verordnungen der EU und dient der Durchsetzung<br />
und der Verteidigung unseres zum Schutze des Verbrauchers<br />
geschaffenen Rechtsrahmens. Die gesetzliche Grundlage bildet<br />
das Saatgutverkehrsgesetz (SaatG) in Verbindung mit der<br />
Saatgutverordnung (SaatgutV) und der P� anzkartoffelverordnung<br />
(P� KartV). Durch die Mittel der Anerkennung wer<strong>den</strong> die<br />
Vorschriften und geforderten Qualitätsparameter genannter<br />
Rechtsverordnungen kontrolliert, zerti� ziert und überwacht.<br />
Das Anerkennungsverfahren ist ein Verwaltungsakt, der mit<br />
der Antragstellung beginnt und mit einem Bescheid endet. Er<br />
stellt somit eine Hoheitsaufgabe des Landes dar.<br />
Diese Hoheitsaufgabe umfasst die Prüfung, Anerkennung,<br />
Zulassung und das Inverkehrbringen der <strong>im</strong> Artenverzeichnis<br />
zum SaatG aufgeführten P� anzenarten, sowie deren Nachkontrolle<br />
und der Verkehrskontrolle mit dem Ziel der Bereitstellung<br />
geprüfter und anerkannter Qualitäten für Saat- und P� anzgutverbraucher.<br />
Neben der Beschaffenheitsprüfung <strong>im</strong> Rahmen der amtlichen<br />
Saatgutanerkennung wer<strong>den</strong> Beschaffenheitsprüfungen <strong>im</strong><br />
Auftrag der angewandten Forschung, für Landessortenversuche<br />
sowie Untersuchungen <strong>im</strong> Rahmen der Besonderen Ernteermittlung<br />
<strong>im</strong> Auftrag des TMLNU durchgeführt.<br />
Unser nach DIN EN ISO 17025 und der ISTA-Akkreditierungsnorm<br />
geprüftes Saatgutlabor arbeitet streng nach anerkannten<br />
internationalen Untersuchungsmetho<strong>den</strong> auf Grundlage der<br />
ISTA-Vorschriften.<br />
Verfahrensablauf des Anerkennungsverfahrens<br />
• Antragstellung auf Anerkennung als Saat-/Pflanzgut bei der<br />
nach Landesrecht zuständigen Behörde (Anerkennungsstelle)<br />
• Prüfung des Antrages auf Einhaltung der gesetzlichen Best<strong>im</strong>mungen/Voraussetzungen<br />
nach SaatgutV und PflKartV<br />
Best<strong>im</strong>mung von Reinheit und Besatz <strong>im</strong> Rahmen<br />
der amtlichen Beschaffenheitsprüfung für die Saatgutanerkennung<br />
Amtliche Kennzeichnung und Verschließung sowie<br />
Anerkennungsbescheid<br />
13
14<br />
• Prüfung der Feldbestände auf die in der jeweiligen<br />
Verordnung festgesetzten Mindestanforderungen<br />
(Sortenrein-/echtheit, Besatz mit anderen<br />
Pflanzenarten, Gesundheitszustand)<br />
- ohne Erfolg: Antrag auf Anerkennung wird<br />
abgelehnt (Verfahren beendet)<br />
- mit Erfolg: Genehmigung der Aufbereitung<br />
und Probenahme zur Beschaffenheitsprüfung<br />
• Prüfung der Anforderungen an die Beschaffenheit<br />
des Saatgutes (Reinheit, Besatz, Ke<strong>im</strong>fähigkeit,<br />
Gesundheitszustand)<br />
• Prüfung der Anforderungen an die Beschaffenheit<br />
des Pflanzgutes (Virusbelastung, Quarantänebakteriosen,<br />
Knollenkrankheiten und äußere Mängel)<br />
- ohne Erfolg: Antrag auf Anerkennung wird<br />
abgelehnt<br />
- mit Erfolg: Anerkennungsbescheid in entsprechender<br />
Kategorie<br />
Der Anerkennungsbescheid berechtigt zum Inverkehrbringen<br />
des Saat-/P� anzgutes unter Berücksichtigung<br />
der Vorschriften zur Kennzeichnung<br />
Info-Veranstaltung zum Erkennen und Selektieren<br />
von Viruskrankheiten bei P� anzkartoffeln <strong>im</strong><br />
Rahmen der Feldbestandsprüfung<br />
und Verschließung der Behältnisse, in <strong>den</strong>en es<br />
gehandelt wird (Säcke, Big Bag).<br />
Eine weitere Aufgabe besteht in der Nachprüfung<br />
von anerkanntem Saat-/P� anzgut, Standardsaatgut<br />
von Gemüse und zugelassenem Handelssaatgut.<br />
Hierbei geht es <strong>im</strong> Besonderen um die<br />
Kontrolle der Einhaltung der Sortenechtheit, die<br />
anhand seines Aufwuchses in der folgen<strong>den</strong> Vegetationsperiode<br />
überprüft wird.<br />
Ist Saat-/P� anzgut anerkannt und damit verkehrsfähig,<br />
wer<strong>den</strong> <strong>im</strong> Handel be� ndliche Partien<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Saatgutverkehrskontrolle auf die<br />
Einhaltung der Mindestanforderungen an die Beschaffenheit<br />
o. g. Verordnungen sowie auf die vorgeschriebene<br />
Kennzeichnung und Verschließung<br />
hin kontrolliert. Festgestellte Verstöße wer<strong>den</strong> mit<br />
einem Bußgeld geahndet.<br />
Saatgut - Referat 230<br />
Dr. Günter Müller<br />
Camburger Str. 74, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 4542-13<br />
e-Mail: guenter.mueller@tll.thueringen.de
Untersuchungswesen<br />
Organische Analytik<br />
Auffälligkeiten<br />
Das Referat Organische Analytik ist <strong>im</strong> rekonstruierten Laborgebäude<br />
Haus VI der <strong>TLL</strong> untergebracht. In <strong>den</strong> hellen modernen<br />
Laborräumen fallen zuerst die sauberen Arbeitsplätze<br />
und die mit Computertechnik ausgestatteten Analysengeräte<br />
auf. Beides ist eine Voraussetzung für eine zuverlässige und<br />
zeitnahe Bearbeitung der eingehen<strong>den</strong> Proben. Die moderne<br />
organische Analytik stellt an die gerätetechnische Ausstattung<br />
und die Quali� kation der Mitarbeiter hohe Ansprüche.<br />
Anforderungen<br />
Gerade unser Arbeitsgebiet be� ndet sich in einer ständigen<br />
Weiterentwicklung. So wer<strong>den</strong> auf dem Gebiet der P� anzenschutzmittel<br />
<strong>im</strong>mer anspruchsvollere Wirkstoffe auf <strong>den</strong> Markt<br />
gebracht, deren quantitative Best<strong>im</strong>mung oft nur noch mit<br />
speziellen Einzelmetho<strong>den</strong> möglich ist. Die angewandte Forschung<br />
in der <strong>TLL</strong> und die Monitoringprogramme, wie zum<br />
Beispiel das Nationale Futtermittelkontrollprogramm und die<br />
Anwendungskontrolle von P� anzenschutzmitteln verlangen<br />
eine regelmäßige Erweiterung des Untersuchungsspektrums<br />
vor allem bei Mykotoxinen, P� anzenschutzmitteln, Pharmakologisch<br />
wirksamen Substanzen und speziellen P� anzeninhaltsstoffen.<br />
Qualitätssicherung<br />
Neben der Akkreditierung hat das Referat Organische Analytik<br />
eine Zulassung als GLP (Gute Labor Praxis)-Labor. Dies war<br />
für die Rückstandsuntersuchungen von P� anzenschutzmitteln<br />
<strong>im</strong> Rahmen des Nationalen Lückenindikationsprogramms eine<br />
Voraussetzung. Gegenstand dieser Arbeiten, die in Kooperation<br />
zwischen <strong>den</strong> Referaten 240 und 430 der <strong>TLL</strong> statt� n<strong>den</strong>, ist<br />
die Zulassung von P� anzenschutzmitteln für Sonderkulturen<br />
Bearbeitung des Probenextraktes am Rotationsdampfer<br />
Vorbereitung eines GCMS-Gerätes für die automatische<br />
Vermessung einer Probenserie<br />
15
16<br />
wie Heil- und Gewürzp� anzen. Ziel ist die Bereitstellung<br />
von P� anzenschutzmitteln für die <strong>Landwirt</strong>e,<br />
die traditionsgemäß gerade in <strong>Thüringen</strong><br />
Sonderkulturen anbauen.<br />
Untersuchungsspektrum<br />
Das Untersuchungsspektrum <strong>im</strong> Referat ist sehr<br />
breit angelegt. So kann man nach ganz verschie<strong>den</strong>en<br />
Gesichtspunkten gliedern. Betrachtet man<br />
die verschie<strong>den</strong>en Probenmatrices, reicht das<br />
Spektrum von Bo<strong>den</strong> über Eier, Ernteprodukte,<br />
Fett, Fleisch, Futtermittel, Klärschlamm, Kompost,<br />
Milch, Öle, Wasser bis zur Wurst. In diesen verschie<strong>den</strong>en<br />
Proben sind viele für <strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong>, die<br />
Qualitätskontrolle und die Verbrauchersicherheit<br />
relevante Wirk- und Inhaltsstoffe zu best<strong>im</strong>men.<br />
Das reicht von wertbest<strong>im</strong>men<strong>den</strong> Inhaltsstoffen<br />
wie Aminosäuren, Gär- und Fettsäuren, Caseinzahl,<br />
Hämpigmentgehalt, Leistungsförderern bis<br />
Reinigung eines Extraktes an<br />
Festphasenkartuschen<br />
zu Vitaminen und von unerwünschten Stoffen wie<br />
AOX, Glukosinolaten, PAK, P� anzenschutzmittel<br />
bis zu Mykotoxinen.<br />
Messtechnik und Personalbestand<br />
Die messtechnische Ausstattung des Referates<br />
umfasst moderne Analysengeräte wie GC, GC/<br />
MS, GC/MS/MS, HPLC und LC/MS/MS. Im Referat<br />
engagieren sich 12 Personen in <strong>den</strong> zwei Arbeitsgruppen<br />
Rückstandsanalytik und Inhaltstoffanalytik<br />
bei der Bewältigung der interessanten<br />
analytischen Fragestellungen.<br />
Organische Analytik - Referat 240<br />
Dr. Horst Hartung<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-463<br />
e-Mail: horst.hartung@tll.thueringen.de
Untersuchungswesen<br />
Mikrobiologie und Gendiagnostik<br />
Das Laboratorium wurde mit erheblichem � nanziellen Aufwand<br />
modernisiert und die Räumlichkeiten mit neuester Analysentechnik<br />
ausgestattet. Neben der Akkreditierung sind die<br />
Laborbereiche des Referates zum Arbeiten mit Krankheitserregern<br />
der Risikogruppe 2 bzw. als Gentechniklabor S1 nach<br />
Gentechnikgesetz zugelassen. Darüber hinaus ist das mikrobiologische<br />
Labor der <strong>TLL</strong> eines von vier nationalen Referenzlaboratorien<br />
für Futtermittelzusatzstoffe.<br />
Schwerpunkte der Tätigkeit unseres Referates sind mikrobiologische<br />
und molekularbiologische Untersuchungen von<br />
Futtermitteln, Ernteprodukten, Saatgut, Wasser, Düngemitteln<br />
sowie sonstiger landwirtschaftlich relevanter<br />
Substrate.<br />
Im Rahmen der amtlichen Futtermittelüberwachung<br />
wird die Herstellung, der Handel und der Einsatz von Futterstoffen<br />
kontrolliert. Im mikrobiologisch-gendiagnostischen<br />
Labor wird daher regelmäßig die Verkehrsfähigkeit von Futtermitteln<br />
auf der Basis von Unverdorbenheit und Frische geprüft.<br />
Der Nachweis von Krankheitserregern, die molekularbiologische<br />
Prüfung auf gentechnisch veränderte P� anzen (GVO)<br />
bzw. tierische Bestandteile sowie die Prüfung probiotischer<br />
Leistungsförderer komplettieren das Untersuchungsspektrum.<br />
Ziel dabei ist, gesunde und rückstandsfreie Lebensmittel zu<br />
erzeugen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere zu<br />
fördern und Täuschungen <strong>im</strong> Handel mit Futtermitteln vorzubeugen.<br />
Die Qualität von Getreide und anderen Ernteprodukten wird<br />
in starkem Maße von deren Mikro� ora mitbest<strong>im</strong>mt. Es können<br />
Mikroorganismen auftreten, die lebensmittelhygienisch<br />
bedeutsam sind und die Qualität dieser Produkte mindern.<br />
Best<strong>im</strong>mung von<br />
Fusarium-Isolaten<br />
Bei der Vorbereitung der Polymerase-Kettenreaktion<br />
17
18<br />
Im Rahmen eines speziellen Untersuchungsprogramms<br />
wer<strong>den</strong> Ernte- und Qualitätsparameter<br />
von erntefrischem Getreide best<strong>im</strong>mt. Das mikrobiologische<br />
Labor der <strong>TLL</strong> zeichnet dabei für die<br />
Begutachtung des mikrobiologischen Zustandes<br />
der Getreideproben verantwortlich.<br />
In der Bundesrepublik Deutschland darf kein gentechnisch<br />
verändertes Saatgut in Verkehr gebracht<br />
wer<strong>den</strong>, für das keine Zulassung besteht. Um zu<br />
verhindern, dass nicht zugelassenes transgen verunreinigtes<br />
Saatgut zur Aussaat kommt, wird <strong>im</strong><br />
Rahmen eines Saatgutmonitorings eine repräsentative<br />
Anzahl von Proben einer genanalytischen<br />
Untersuchung mittels Polymerase-Kettenreaktion<br />
(PCR) unterzogen. Dabei wer<strong>den</strong> amtliche Metho<strong>den</strong><br />
entsprechend des Par. 28 b GenTG und des<br />
Par. 64 LFGB sowie bundeseinheitliche Metho<strong>den</strong><br />
und Metho<strong>den</strong> des CRL (Community Reference<br />
Laboratory for Food und Feed) angewendet.<br />
Wasser spielt in der <strong>Landwirt</strong>schaft insgesamt<br />
eine wichtige Rolle. Im Sinne des Verbraucher-<br />
schutzes wer<strong>den</strong> von uns Tränkwässer, die unter<br />
Umstän<strong>den</strong> ein hohes Risiko für die Tiergesundheit<br />
darstellen, auf Ke<strong>im</strong>zahl, Risikoke<strong>im</strong>e oder die<br />
Verunreinigung mit Krankheitserregern geprüft.<br />
Im Rahmen der Produkthaftung ist der Erzeuger<br />
gärtnerischer und landwirtschaftlicher Produkte<br />
verp� ichtet, während des Produktionsprozesses<br />
keine gesundheitsschädigende Beein� ussung zuzulassen.<br />
Somit ist die Verwendung von Wasser<br />
zu Beregnungszwecken an best<strong>im</strong>mte mikrobiologisch/hygienische<br />
Qualitätsstandards gebun<strong>den</strong><br />
und wird durch unser Labor kontrolliert.<br />
Organische Düngemittel, Bo<strong>den</strong>hilfsstoffe und<br />
Klärschlämme können pathogene Ke<strong>im</strong>e enthalten.<br />
Aus human- und veterinärmedizinischer Sicht<br />
muss die seuchenhygienische Unbe<strong>den</strong>klichkeit<br />
dieser Stoffe zum Schutz der Anwender und der<br />
Verbraucher damit gedüngter Lebensmittel gewährleistet<br />
sein und wird durch unser Labor routinemäßig<br />
geprüft.<br />
Im Rahmen einer interinstitutionellen Zusammenarbeit<br />
wer<strong>den</strong> regelmäßig Stu<strong>den</strong>ten der Friedrich-<br />
Schiller-Universität Jena und Schüler in Fachpraktika<br />
betreut.<br />
Im Referat sind 4 Personen in <strong>den</strong> zwei Laborbereichen<br />
Mikrobiologie und Gendiagnostik mit anspruchsvoller<br />
Analytik insbesondere dem Verbraucherschutz<br />
verp� ichtet.<br />
Mikrobiologie und Gendiagnostik - Referat 250<br />
Dr. Otto Jahn<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-246<br />
e-Mail: otto.jahn@tll.thueringen.de
Untersuchungswesen<br />
Futtermittel- und Produktprüfung<br />
Das <strong>im</strong> Referat untersuchte Probenspektrum ist sehr breit: es<br />
wer<strong>den</strong> Futtermittel, Nutzp� anzen (besonders Getreide, Ölsaaten)<br />
und tierische Pr<strong>im</strong>ärprodukte, wie Milch und Fleisch,<br />
analysiert. Die Untersuchungen der Futterproben aus der amtlichen<br />
Kontrolle dienen der Futtermittelsicherheit und dem<br />
Verbraucherschutz. Analysen von Futtermitteln <strong>im</strong> Auftrag des<br />
Vereins Futtermitteltest (VFT) stehen für die freiwillige Selbstkontrolle<br />
der Futterqualität in der Mischfutterindustrie. Ernteproduktuntersuchungen<br />
erfolgen für die Besondere Ernteermittlung<br />
nach dem Agrarstatistikgesetz und <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Landessortenversuche.<br />
Weiterhin wer<strong>den</strong> Analysen und sensorische Prüfungen für staatliche<br />
Qualitätsprogramme durchgeführt, z. B. das Thüringer<br />
Silagemonitoring oder die Bewertung von (Fleisch)erzeugnisse<br />
und Backwaren für das Zeichen „Geprüfte Qualität“-<strong>Thüringen</strong>.<br />
Auftraggeber sind das Thüringer Ministerium für <strong>Landwirt</strong>schaft,<br />
Naturschutz und Umwelt (TMLNU) und dessen<br />
Fachabteilungen in der <strong>TLL</strong> sowie in <strong>den</strong> anderen Behör<strong>den</strong><br />
und Institutionen aus dem Geschäftsbereich des TMLNU.<br />
Das Referat erstellt zentral, basierend auf <strong>den</strong> <strong>im</strong> gesamten Untersuchungswesen<br />
analysierten Parametern, die Prüfbefunde zu<br />
<strong>den</strong> amtlichen Futtermittelproben und VFT-Proben und wertet<br />
diese fachlich von Seiten der Tierernährung. Ebenfalls erfolgt<br />
die Bewertung von futterbedingten Leistungsminderungen<br />
bzw. Schä<strong>den</strong> bei Nutztieren <strong>im</strong> <strong>Freistaat</strong>. Als Staatliches Referenzlabor<br />
für Futtermitteluntersuchungen in <strong>Thüringen</strong> begutachten<br />
wir Schadfälle und führen Schiedsanalysen durch.<br />
Aus unserem Leistungsspektrum:<br />
• Rohnährstoffe (in der Weender Analyse: Trockenmasse,<br />
Rohasche, Rohprotein, Rohfaser, Rohfett) und Analyse von<br />
Röntgen� uoreszenzspektrometrie - die Schnellmethode<br />
für die Mengen- und Spurenelementanalyse<br />
in Futtermittel- und Ernteproduktproben<br />
Visuelle Begutachtung der Futtermittelproben durch<br />
Mikroskopie<br />
19
20<br />
Kohlenhydraten (Zucker, Lactose, Stärke) bzw.<br />
weiterer Faserfraktionen (ADF, NDF, Lignin)<br />
mittels klassischer Referenzverfahren und Nahinfrarotspektroskopie<br />
• Mengen- und Spurenelemente mittels AAS,<br />
Röntgenfluoreszenzspektroskopie<br />
• Hohenhe<strong>im</strong>er Futterwerttest und enzymlösliche<br />
organische Substanz (ELOS, auch Cellulaselöslichkeitsmethode)<br />
zur Charakterisierung<br />
der Verfügbarkeit der Rohnährstoffe in der Tierernährung<br />
• unerwünschte und verbotene Bestandteile<br />
in Futtermitteln und die Überprüfung der deklarierten<br />
Zusammensetzung von Futtermischungen<br />
mittels Mikroskopie<br />
• Qualitätsparameter in Getreide und Hopfen<br />
(Fallzahl, Sed<strong>im</strong>entation, Alphasäure)<br />
• Spezialuntersuchungen für die amtliche Geflügelprüfung,<br />
für Fachaufgaben der angewandten<br />
Forschung und für Mehrländerprojekte (z.B.<br />
Heizwert, Fleischbeschaffenheitsparameter)<br />
• sensorische Prüfung u. a. von Brot und Feinen<br />
Backwaren durch DLG zertifizierte Sensorische<br />
Sachverständige<br />
Die anspruchsvollste und umfangreichste Kompetenzkontrolle<br />
für die Analytik bildet die Teilnahme<br />
an zahlreichen nationalen und internationalen<br />
Ringversuchen - Beispiele sind die jährliche<br />
„Bonner Enquete“ des Verbandes Deutscher<br />
<strong>Landwirt</strong>schaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten<br />
(VDLUFA) oder die Enquete der<br />
internationalen Arbeitsgruppe Futtermittelmikroskopie.<br />
Im Rahmen der Fachgruppe Futtermittel (FG VI)<br />
des VDLUFA wirken wir bei der Entwicklung und<br />
Validierung neuer amtlicher Untersuchungsmetho<strong>den</strong><br />
mit.<br />
Das Referat ist nach DIN EN ISO// 17025 akkreditiert<br />
und gewährleistet mit seinem Qualitätssicherungssystem<br />
Analysenergebnisse auf hohem<br />
Niveau.<br />
Eine Anerkennung unserer Kompetenz sehen wir<br />
in der Ernennung zum nationalen Referenzlabor<br />
der EU für Futtermittelzusatzstoffe gemäß Verordnung<br />
(EG) Nr. 378/2005.<br />
Futtermittel- und Produktprüfung - Referat 260<br />
Dr. Friedrich Schöne<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-481<br />
e-Mail: friedrich.schoene@tll.thueringen.de<br />
Futtermittelmikroskopie zur Best<strong>im</strong>mung unerwünschter und verbotener Bestandteile und zur Überprüfung der deklarierten Zusammensetzung<br />
von Futtermischungen
Bildung<br />
Bildung und Beratung in der Agrar-<br />
und Hauswirtschaft<br />
Die Bildung n<strong>im</strong>mt eine zentrale Stelle bei der Bewältigung der<br />
technischen, wirtschaftlichen und demographischen Anforderungen<br />
in unserer Gesellschaft ein. Gut ausgebildete und motivierte<br />
Menschen sind die Basis für eine weitere erfolgreiche<br />
Entwicklung Deutschlands <strong>im</strong> Rahmen der Globalisierung der<br />
Weltwirtschaft. Sowohl die Berufsausbildung als auch die beru�<br />
iche Fort- und Weiterbildung müssen diesen Ansprüchen<br />
gerecht wer<strong>den</strong>.<br />
Das Referat ist die zuständige Stelle nach dem Berufsbildungsgesetz<br />
<strong>im</strong> Bereich der <strong>Landwirt</strong>schaft in <strong>Thüringen</strong>. Sie hat die<br />
Durchführung der Berufsausbildungsvorbereitung, der Berufsausbildung,<br />
der beru� ichen Fortbildung und der beru� ichen<br />
Umschulung zu überwachen. Wichtigste gesetzliche Grundlage<br />
der Arbeit des Referates sind das mit dem Berufsbildungsreformgesetz<br />
vollständig novellierte Berufsbildungsgesetz,<br />
welches <strong>im</strong> April 2005 in Kraft getreten ist, sowie die Verordnungen<br />
zu <strong>den</strong> einzelnen Berufen und die gelten<strong>den</strong> Fortbildungsordnungen.<br />
Die Zuständigkeit ist gegeben für die Berufe <strong>Landwirt</strong>/in, Tierwirt/in,<br />
Pferdewirt/in, Winzer/in, Fachkraft Agrarservice, Fischwirt/in,<br />
Gärtner/in, Hauswirtschafter/in, Milchwirtschaftliche/<br />
r Laborant/in und Molkereifachmann/-frau. Darüber hinaus<br />
wur<strong>den</strong> Regelungen erarbeitet, welche die besonderen Belange<br />
behinderter Menschen berücksichtigen.<br />
Zu <strong>den</strong> Aufgaben der zuständigen Stelle gehören <strong>im</strong> Rahmen<br />
der Berufsausbildung unter anderem das Führen des Verzeichnisses<br />
der Berufsausbildungsverhältnisse, die Anerkennung<br />
Überwachung von Ausbildungsbetrieben und Ausbildern sowie<br />
das Prüfungswesen.<br />
Überreichung der Meisterbriefe zum Meistertag<br />
2008 in der Thüringer Staatskanzlei<br />
Urlaub auf dem Bauernhof<br />
21
22<br />
Die beru� iche Bildung umfasst neben der Erstausbildung<br />
aber auch die Fort- und Weiterbildung <strong>im</strong><br />
Agrarbereich.<br />
Dem Referat obliegt die Dienst- und Fachaufsicht<br />
über die ein- und zweijährigen Fachschulen <strong>im</strong><br />
Agrarbereich und der Hauswirtschaft sowie über<br />
die überbetrieblichen Ausbildungsstätten für die<br />
Land- und Hauswirtschaft.<br />
Als Schulaufsichtsbehörde für die land- und hauswirtschaftlichen<br />
Fachschulen gehört die Koordinierung<br />
der Fachschulen und deren inhaltliche<br />
Gestaltung zum Aufgabenbereich.<br />
An <strong>den</strong> Standorten Bad Frankenhausen, Hildburghausen,<br />
Leinefelde und Zeulenroda wer<strong>den</strong><br />
einjährige Fachschulen in Winterform <strong>im</strong> Fachbereich<br />
Agrarwirtschaft durchgeführt. Weiterhin<br />
ist es möglich an der Fachschule Stadtroda und<br />
der Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt<br />
ein- und zweijährige Fachschulgänge in verschie<strong>den</strong>en<br />
Organisationsformen und Fachrichtungen/<br />
Schwerpunkten zu absolvieren.<br />
Die Fortbildung zum Meister/zur Meisterin in <strong>den</strong><br />
Berufen der Land- und Hauswirtschaft soll befähigen,<br />
einen Betrieb oder Betriebsteil selbstständig<br />
zu führen sowie junge Menschen auszubil<strong>den</strong>. Die<br />
Meistervorbereitungskurse <strong>im</strong> Beruf <strong>Landwirt</strong> wer<strong>den</strong><br />
auch <strong>den</strong> genannten Standorten der <strong>Landwirt</strong>schaftsämter<br />
angeboten. In <strong>den</strong> anderen Berufen<br />
erfolgen sie in Kooperation der Fachschule Stadtroda,<br />
<strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong>schaftsämtern und anderen<br />
Einrichtungen.<br />
Daneben wer<strong>den</strong> Fortbildungen zu verschie<strong>den</strong><br />
Fachagrarwirten, analogen Abschlüssen und zur<br />
Ausbildereignung durchgeführt.<br />
Weitere Schwerpunkte der Arbeit des Referates<br />
sind:<br />
• Ausbildung <strong>im</strong> höheren und gehobenen technischen<br />
Dienst in der Agrarverwaltung<br />
• Unterstützung der Landjugendarbeit, insbesondere<br />
hinsichtlich der Durchführung der<br />
Berufswettbewerbe<br />
• Prüfung von Voraussetzungen und Erstellen<br />
von Beschei<strong>den</strong> zur Gleichwertigkeit von Berufsabschlüssen<br />
• sozioökonomische Beratung mit Schwerpunkt<br />
der Beratung <strong>im</strong> Agrartourismus<br />
• Beratung von Betrieben mit wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten zur Einkommens- und Vermögenssicherung<br />
• Förderung der Berufsbildungsmaßnahmen von<br />
jährlich fast 3 000 Teilnehmern mit ca. 400 T€<br />
aus Mitteln der EU und des <strong>Freistaat</strong>s <strong>Thüringen</strong><br />
Bildung und Beratung in der Agrar- und Hauswirtschaft<br />
Referat 310<br />
Steffen Fleischhack<br />
We<strong>im</strong>arplatz 4, 99423 We<strong>im</strong>ar<br />
Telefon: 0361 3773-8128<br />
e-Mail: steffen.� eischhack@tll.thueringen.de
Bildung<br />
Fachschule für Agrarwirtschaft und<br />
Hauswirtschaft Stadtroda<br />
Im Jahr 1897 wurde das Gebäude der heutigen Fachschule<br />
errichtet und als Baugewerkeschule bis 1920 genutzt. Am 1.<br />
Oktober 1920 erfolgte die Gründung der „Thüringer <strong>Landwirt</strong>schaftliche<br />
Schule Roda Sachsen/Altenburg“ von der <strong>Landwirt</strong>schaftskammer<br />
Sachsen-Altenburg. Seit dem 1. August 1993<br />
heißt die Bildungseinrichtung „Fachschule für Agrarwirtschaft<br />
und Hauswirtschaft.“ Sie ist die größte ihrer Art in Deutschland.<br />
An der Fachschule wer<strong>den</strong> jährlich mehr als 170 Fachschüler<br />
ausgebildet.<br />
Pro� l<br />
Interessierte Frauen und Männer können sich hier nach einer<br />
abgeschlossenen Berufsausbildung <strong>im</strong> „Grünen Bereich“ zum<br />
„Staatlich geprüften Wirtschafter“, zum „Staatlich geprüften<br />
Techniker“ oder zum „Staatlich geprüften Betriebswirt“ mit<br />
dem Ziel fortbil<strong>den</strong> lassen, Fach- bzw. Führungskräfte <strong>im</strong> mittleren<br />
Management zu wer<strong>den</strong>. Vorbereitungslehrgänge auf die<br />
Meisterprüfung wer<strong>den</strong> in <strong>den</strong> Berufen <strong>Landwirt</strong>, Tierwirt, Pferdewirt<br />
und Hauswirtschafter angeboten.<br />
Mit einem Fachschulabschluss wer<strong>den</strong> die Kompetenzen erworben,<br />
die erforderlich sind, um ein eigenes Unternehmen zu<br />
führen oder verantwortlich in einem juristischen Unternehmen<br />
der P� anzen- oder der Tierproduktion tätig zu wer<strong>den</strong>.<br />
Darüber hinaus belegen die Fachschüler das Fach Berufs- und<br />
Arbeitspädagogik und erlangen somit die Ausbildereignung.<br />
Weitere Ergänzungsfortbildungen wer<strong>den</strong> nach Bedarf angeboten:<br />
Fachschulfortbildung, Ergänzungsfortbildung<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss der zweijährigen Fachschule<br />
ist eine halbjährige Fortbildung in <strong>den</strong> Fachrichtungen:<br />
•<br />
Energiemanagement – Regenerative Energiegewinnung,<br />
Fachschulgebäude<br />
Sprachkabinett<br />
23
24<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Unternehmensmanagement,<br />
Ökologischer Landbau,<br />
Absatz/Markt, Marketing möglich.<br />
Fortbildung zum Fachagrarwirt<br />
z.B. zum „Geprüften Natur- und Landschaftsp� eger“<br />
Weiterbildungsveranstaltungen<br />
Diverse Tagesveranstaltungen zu aktuellen Themen<br />
wer<strong>den</strong> gemeinsam für Fachschüler und<br />
Praktiker durchgeführt.<br />
Zu <strong>den</strong> Einrichtungen der Fachschule gehören das<br />
Hauptgebäude mit Klassenräumen und Fachkabinetten<br />
sowie eine Technikhalle mit landwirtschaftlichen<br />
Großgeräten. Ebenfalls zählt die Lehr- und<br />
Demonstrationsanlage Bollberg das „grüne Klassenz<strong>im</strong>mer“<br />
mit zur Fachschule. Auf einer Fläche<br />
von 10 ha wird ein umfangreiches Schausort<strong>im</strong>ent<br />
an Getreide, Silomais und Kartoffeln konventionell<br />
angebaut und es erfolgt die Demonstation von<br />
zwei achtgliedrigen ökologischen Fruchtfolgen.<br />
Computerkabinett Mensa mit Lehrbetrieb Großküche Wohnhe<strong>im</strong><br />
Ein Schausort<strong>im</strong>ent an Küchenkräutern und ausgewählten<br />
Gemüsearten ist nicht nur für die Fachschüler/innen<br />
der Hauswirtschaft interessant.<br />
Die Fachschüler haben die Möglichkeit, selbst Anbauversuche<br />
durchzuführen (z.B. be<strong>im</strong> Weizencup).<br />
Die Mittagsversorgung erfolgt in der schuleigenen<br />
Mensa mit dem Lehrbetrieb Großküche für die<br />
Fortbildung zum Staatlich geprüften Betriebswirt,<br />
Fachrichtung Großhaushalt.<br />
In dem zur Fachschule gehören<strong>den</strong> Wohnhe<strong>im</strong><br />
können die Fachschüler und andere Lehrgangsteilnehmer<br />
in modern eingerichteten Ein- und Zweibettz<strong>im</strong>mern<br />
übernachten.<br />
Eine kleine Bibliothek und ein Computerübungsraum<br />
sind ebenfalls hier untergebracht. Der Internetzugang<br />
zum eigenen Computer ist über eine<br />
WLAN Verbindung möglich.<br />
Fachschule für Agrarwirtschaft und Hauswirtschaft - Referat 320<br />
Klaus Präger<br />
Gustav-Herrmann-Straße 24, 07646 Stadtroda<br />
Telefon: 036428 489-13<br />
e-Mail: klaus.praeger@tll.thueringen.de
Bildung<br />
Überbetriebliche Ausbildungsstätte für <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
und Hauswirtschaft Schwerstedt<br />
Pro� l<br />
In der Überbetrieblichen Ausbildungsstätte Schwerstedt (ÜAS)<br />
wer<strong>den</strong> berufspraktische Lehrgänge, ergänzend zur betrieblichen<br />
Ausbildung, in <strong>den</strong> Berufen <strong>Landwirt</strong>/in, Tierwirt/in und<br />
Hauswirtschafter/in durchgeführt. Grundlage dieser Aufgabenübertragung<br />
sind die Konzeptionen zur Durchführung der<br />
Berufsausbildung in der <strong>Landwirt</strong>schaft sowie Hauswirtschaft,<br />
welche vom Berufsbildungsausschuss für Agrar- und Hauswirtschaft<br />
des <strong>Freistaat</strong>es <strong>Thüringen</strong> beschlossen wor<strong>den</strong> sind.<br />
Die ÜAS für <strong>Landwirt</strong>schaft und Hauswirtschaft ist die einzige<br />
Überbetriebliche Ausbildungsstätte für die o.a. Berufe in <strong>Thüringen</strong>.<br />
Sie be� ndet sich auf einem Gelände mit der Staatlichen<br />
Berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schule Schwerstedt. Mehr als 1 500 Auszubil<strong>den</strong>de<br />
besuchen die Lehrgänge jährlich.<br />
Dabei erfolgt eine enge fachliche Zusammenarbeit zwischen<br />
<strong>den</strong> Ausbildern der ÜAS Schwerstedt und <strong>den</strong> Fachlehrern der<br />
Staatlichen Berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schule Schwerstedt.<br />
Einrichtungen und Kooperationspartner<br />
Zur Ausbildungsstätte gehören eine rekonstruierte Ausbildungshalle<br />
mit Fachkabinetten für die Ausbildung <strong>im</strong> P� anzenbau,<br />
das Lehrmelkkabinett und ein Hallenneubau mit Fachkabinetten<br />
für die P� anzenschutz- und Landtechnikausbildung.<br />
Weiterhin be� n<strong>den</strong> sich <strong>im</strong> Hallenneubau ein Computerkabinett,<br />
die Fachkabinette für die Metall- und Holzbearbeitung sowie<br />
das Lehrschweißkabinett.<br />
Ein Übungsgelände für verschie<strong>den</strong>e Fahrübungen und ein<br />
Übungsfeld für die Ausbildung in der Bo<strong>den</strong>bearbeitung gehören<br />
ebenfalls zur Ausbildungsstätte.<br />
Die Lehrwerkstätten für die Tierproduktionsausbildung be-<br />
� n<strong>den</strong> sich in der Agrargenossenschaft Großobringen (Lehrwerkstatt:<br />
Schweineproduktion und Eigenbestandsbesamung)<br />
Gebäude der ÜAS Schwerstedt<br />
Ausbildung <strong>im</strong> Holzbearbeitungskabinett<br />
25
26<br />
und in der Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut<br />
GmbH Buttelstedt (Lehrwerkstatt: Rinderhaltung<br />
und Milchgewinnung in Buttelstedt, Lehrwerkstatt:<br />
Schafhaltung in Schöndorf).<br />
Die Lehrwerkstätten für die Hauswirtschaftsausbildung<br />
sind in einem Gebäude der Staatlichen Berufsbil<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Schule Schwerstedt untergebracht.<br />
Die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> in <strong>den</strong> Berufen <strong>Landwirt</strong><br />
und Tierwirt haben während der Lehrzeit insgesamt<br />
5 Lehrgänge und die Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong> <strong>im</strong><br />
Beruf Hauswirtschafter 3 Lehrgänge an der ÜAS<br />
Schwerstedt zu absolvieren.<br />
Die Überbetriebliche Ausbildungsstätte für <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
und Hauswirtschaft Schwerstedt gliedert<br />
sich in zwei Fachbereiche:<br />
Fachbereich <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
Durchführung von Lehrgängen in der Feldwirtschaft<br />
einschließlich Agrartechnik, in der Tierhaltung<br />
einschließlich der Technik der Innenwirtschaft,<br />
zur Aneignung technischer Grundlagen<br />
(Metallbearbeitung, Holzbearbeitung, Schweißen,<br />
Be<strong>im</strong> Erlernen einer fachgerechten Textilp� ege<br />
Plastbearbeitung, Maurer- und Klempnerarbeiten),<br />
<strong>im</strong> Rahmen der Fort- und Weiterbildung entsprechend<br />
des Bildungsangebotes der Einrichtung.<br />
Fachbereich Hauswirtschaft<br />
Durchführung von Lehrgängen <strong>im</strong> Rahmen der<br />
Aus- und Fortbildung in der Hauswirtschaft mit<br />
<strong>den</strong> Inhalten der Nahrungszubereitung, der Textilreinigung<br />
und P� ege sowie der Hausreiningung<br />
und P� ege.<br />
Darüber hinaus arbeiten die bei<strong>den</strong> Fachbereiche<br />
zusammen:<br />
• Vorbereitung und Durchführung von Berufswettkämpfen<br />
innerhalb der Berufsbildung sowie<br />
be<strong>im</strong> Leistungspflügen und Leistungsmelken<br />
• Organisation von Ausbilder- und Prüferschulungen<br />
in Zusammenarbeit mit dem Referat<br />
310<br />
• Mitarbeit in <strong>den</strong> regionalen Prüfungsausschüssen<br />
für die Zwischen- und Abschlussprüfungen<br />
sowie <strong>im</strong> Meisterprüfungsausschuss<br />
Alle Ausbilder haben die Aufgabe, die Ausbildungsinhalte<br />
ständig zu aktualisieren und neue<br />
Lehr- und Lernmetho<strong>den</strong> einzuführen. Sie arbeiten<br />
bei der Organisation, Vorbereitung und Durchführung<br />
der Berufswettbewerbe der Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>,<br />
besonders der Landesentscheide, sowie bei der<br />
Berufswerbung mit.<br />
Überbetriebliche Ausbildungsstätte für <strong>Landwirt</strong>schaft und Hauswirtschaft<br />
Schwerstedt - Referat 330<br />
Gerd Kästner<br />
Parkweg 90, 99439 Schwerstedt<br />
Telefon: 036452 795-21<br />
e-Mail: gerd.kaestner@tll.thueringen.de
P� anzenproduktion und Agrarökologie<br />
P� anzenschutz<br />
Organisation und Durchführung der Überwachung des Auftretens<br />
von Schaderregern an P� anzen und p� anzlichen Produkten,<br />
wie z. B.:<br />
• die Kontrolle von <strong>im</strong>portierten oder zu exportieren<strong>den</strong><br />
Pflanzen oder pflanzlichen Produkten (z. B. Holz) auf verbotene<br />
Schaderreger (z. B. Unkrautsamen, Insekten, Pilze,<br />
Bakterien, Nemato<strong>den</strong>)<br />
• die Überwachung des Auftretens von Quarantäne-Schaderregern<br />
(z. B. Bakterielle Schle<strong>im</strong>krankheit, Maiswurzelbohrer,<br />
Asiatischer Laubholzbockkäfer)<br />
• die Kontrolle der Produktion von Pflanzen für <strong>den</strong> gewerblichen<br />
Anbau auf Einhaltung phytosanitärer Vorschriften (z. B.<br />
Pflanzenpassvergabe bei Gemüse-Jungpflanzen; Zertifizierung<br />
und Pflanzenpassvergabe bei Baumschulware)<br />
• Organisation und Durchführung der Überwachung des<br />
Auftretens wirtschaftlich relevanter Schaderreger in <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
und Gartenbau (z. B. Betreuung von Licht- und<br />
Pheromonfallen zur Insektenüberwachung, Nutzung von<br />
Wetterdaten und Computermodellen zur Vorhersage des<br />
Schaderregerauftretens, Befallserhebungen auf Anbauflächen<br />
zur Feststellung der Populationsentwicklung)<br />
• Diagnose und Nachweis von Schaderregern mittels labortechnischer<br />
Metho<strong>den</strong> (z.B. mikroskopische Nachweise, Virusnachweis<br />
mittels ELISA, Bakteriendiagnostik mit PCR)<br />
Koordination und Durchführung von Kontrollen zur sachgerechten<br />
Anwendung von P� anzenschutzmitteln (PSM), wie z. B.:<br />
• Erarbeitung von Kontrollplänen und -schwerpunkten sowie<br />
Berichterstattung zu <strong>den</strong> durchgeführten Arbeiten (z.B.<br />
Kontrolle von PSM-Anwendern, Kontrolle des Einzel- und<br />
Großhandels mit PSM, Pflanzenschutzmittelverkehrskontrollstelle)<br />
Ausbringung von Herbizi<strong>den</strong> zur Unkrautbekämpfung<br />
Feldversuch zur Bekämpfung von Kornblumen <strong>im</strong><br />
Getreide<br />
27
28<br />
•<br />
Ahndung von Verstößen gegen das Pflanzenschutzrecht<br />
(Bußgeldstelle)<br />
Erteilung von Beschei<strong>den</strong> und Verwaltungshandeln<br />
<strong>im</strong> Rahmen des P� anzenschutzrechts, wie z. B.:<br />
• Ausstellung von Pflanzengesundheitszeugnissen<br />
• Durchführung von Sachkunde-Prüfungen, Ausstellung<br />
von Sachkunde-Zeugnissen<br />
• amtliche Registrierung von gewerblichen PSM-<br />
Anwendern, Beratern und Händlern<br />
• Erteilung von Ausnahmegenehmigungen für die<br />
Anwendung von PSM (z. B. in Sonderkulturen)<br />
• Erteilung von Genehmigungen für die Einfuhr<br />
von nichteinhe<strong>im</strong>ischen Schaderregern (z. B.<br />
für Forschungszwecke)<br />
• Anfertigung von Anordnungen zur Umsetzung<br />
von pflanzenschutzrechtlichen Vorschriften (z. B.<br />
Anordnung zur Verbrennung von Gehölzen mit<br />
Scharka-Befall)<br />
• Herausgabe von Allgemeinverfügungen zur<br />
Regelung von PSM-Anwendungen (z. B. für die<br />
Bekämpfung von Bakteriellem Feuerbrand)<br />
Insektenfalle zur<br />
Überwachung der<br />
Rosskastanien-<br />
Miniermotte<br />
•<br />
Anerkennung von Werkstätten zur Durchführung<br />
der Überprüfung von Pflanzenschutzgeräten<br />
Erarbeitung von Beratungswissen und Informationen<br />
der Praxis zu Fragen des P� anzenschutzes,<br />
wie z. B.<br />
• Anleitung der <strong>Landwirt</strong>schaftsämter auf dem<br />
Gebiet des Pflanzenschutzes<br />
• Herausgabe von aktuellen Informationen zum<br />
Schaderregerauftreten und zur PSM-Anwendung<br />
für <strong>Landwirt</strong>schaft und Gartenbau (z. B.<br />
Pflanzenbau-Fax, Obstbau-Fax, PSM-Broschüren,<br />
Internet-Informationen über ISIP)<br />
• Durchführung von Feldversuchen zur Anwendung<br />
von PSM (z. B. zur Bekämpfung spezieller<br />
Unkräuter oder Krankheiten) und Zusammenstellung<br />
der jährlichen Ergebnisse in Versuchsberichten<br />
• Erstellung von Texten zur Befallslage für Kleingärtner<br />
(Internet, Merkblätter)<br />
• Bearbeitung von speziellen Pflanzenschutzproblemen<br />
<strong>im</strong> Rahmen von Arbeitsthemen<br />
(z. B. Untersuchungen zur Herbizidresistenz,<br />
Erarbeitung von Unterlagen für die Genehmigung<br />
der PSM-Anwendung in Sonderkulturen;<br />
Prüfung neuer Metho<strong>den</strong> zum Nachweis von<br />
Schaderregern)<br />
P� anzenschutz - Referat 410<br />
Reinhard Götz<br />
Kühnhäuser Str. 101, 99189 Erfurt-Kühnhausen<br />
Telefon: 0361 550681-12<br />
e-Mail: reinhard.goetz@tll.thueringen.de
P� anzenproduktion und Agrarökologie<br />
P� anzenbau<br />
Im Referat P� anzenbau erfolgt die Bearbeitung praxisorientierter<br />
p� anzenbaulicher Aufgabenkomplexe.<br />
Erarbeitung von p� anzenbaulichen Beratungswissen für die<br />
<strong>Landwirt</strong>schaft in <strong>Thüringen</strong> zu folgen<strong>den</strong> Schwerpunkten:<br />
• effiziente und umweltverträgliche Anbauverfahren von Getreide,<br />
Körnerleguminosen und Kartoffeln<br />
• Anpassung von Anbaustrukturen und Produktionsverfahren<br />
<strong>im</strong> Druschfrucht- und Kartoffelanbau an sich verändernde<br />
Marktbedingungen<br />
• fachliche Betreuung von landwirtschaftlichen Berufs- und<br />
Fachverbän<strong>den</strong><br />
• Realisierung der genannten Aufgaben erfolgt mittels Themenbearbeitung<br />
<strong>im</strong> <strong>TLL</strong>-Projekt „Effiziente und umweltverträgliche<br />
Erzeugung von pflanzlichen Nahrungsmitteln“.<br />
Gewonnene Ergebnisse wer<strong>den</strong> in Form von Leitlinien,<br />
Fachartikeln und Vorträgen publiziert.<br />
Ermittlung geeigneter Kulturp� anzensorten für <strong>den</strong> standortspezi�<br />
schen Anbau in <strong>Thüringen</strong> (Landessortenprüfung).<br />
Die Landessortenprüfung erfolgt auf der „Vereinbarung zwischen<br />
Bund, Ländern und Bundesverband Deutscher P� anzenzüchtung<br />
e.V.“ vom 26.06.2007. Sie umfasst die <strong>im</strong> Folgen<strong>den</strong><br />
aufgeführten Inhalte:<br />
• Planung, Durchführung sowie statistische Auswertung der<br />
Landessortenversuche<br />
• Publikation der Ergebnisse in <strong>Thüringen</strong> (Sortenratgeber),<br />
länderübergreifend (Fachartikel)<br />
• Mitarbeit an der länderübergreifen<strong>den</strong> Sortenprüfung auf<br />
der Basis von Anbaugebieten zwischen <strong>den</strong> Bundesländern<br />
Feldtag <strong>im</strong> Jahr 2007 in Dornburg<br />
Beerntung der Sortenversuche mit Grünfutterernter<br />
auf <strong>den</strong> Versuchs� ächen des Standortes Dornburg<br />
29
30<br />
<strong>Thüringen</strong>, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Bran<strong>den</strong>burg<br />
und Mecklenburg-Vorpommern<br />
Koordination des Feldversuchswesens <strong>Thüringen</strong>s<br />
sowie Ausübung der Fachaufsicht über die Thüringer<br />
Versuchsstationen durch:<br />
• Planung und Koordinierung der pflanzenbaulichen<br />
Versuchstätigkeit<br />
• Koordinierung und Einsatz der zentralen Feldversuchstechnik<br />
<strong>Thüringen</strong>s<br />
• Koordinierung der Landessortenversuche mit<br />
<strong>den</strong> oben genannten Bundesländern und Kooperation<br />
mit dem Bundessortenamt bei <strong>den</strong><br />
Wertprüfungen<br />
• Geschäftsführung des Fachbeirates „Feldversuchswesen<br />
<strong>Thüringen</strong>“ be<strong>im</strong> Thüringer Ministerium<br />
für <strong>Landwirt</strong>schaft, Naturschutz und<br />
Umwelt (TMLNU)<br />
Aussaat der Sortenversuche mit<br />
Parzellendrillmaschine<br />
Fläche der Versuchsstation Dornburg<br />
Technische Durchführung von p� anzenbaulichen<br />
Parzellenversuchen am Standort Dornburg auf<br />
ca. 25 ha Versuchs� äche zur Anbautechnik und<br />
Sortenprüfung in <strong>den</strong> Bereichen Nachwachsende<br />
Rohstoffe, Getreide, Ölfrüchte, Leguminosen und<br />
Hackfrüchten.<br />
P� anzenbau - Referat 420<br />
Dr. Martin Farack<br />
Apoldaer Str. 4, 07778 Dornburg<br />
Telefon: 036427 868-103<br />
e-Mail: martin.farack@tll.thueringen.de
P� anzenproduktion und Agrarökologie<br />
Nachwachsende Rohstoffe<br />
Angewandte Forschung zu Anbau, Logistik, Erstverarbeitung<br />
und Vermarktung nachwachsender Rohstoffe<br />
• anbautechnische Versuche zu Energie- und Industriepflanzen,<br />
Ölpflanzen (Food- und Non-Food) sowie Heil-, Duftund<br />
Gewürzpflanzen<br />
• Entwicklung effizienter und umweltgerechter Produktionsverfahren<br />
für Energie- und Industriepflanzen, z.B. Hirsearten,<br />
Durchwachsende Silphie, Energiegetreide, Energieholz,<br />
Raps und Hanf<br />
• Untersuchungen und Analysen zur Erstverarbeitung nachwachsender<br />
Rohstoffe einschließlich der Nebenproduktverwertung<br />
(Opt<strong>im</strong>ierung Biomasseheizwerke, dezentrale<br />
Ölsaatenverarbeitung, Biomassekonversionsanlagen und<br />
Gewinnung sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe)<br />
• Koordinierung der Forschungstätigkeit der Landesanstalten<br />
bei Arznei- und Gewürzpflanzen <strong>im</strong> Rahmen der Vereinbarung<br />
der Landesanstalten<br />
• Pflanzenschutzversuche <strong>im</strong> Rahmen der Lückenindikation<br />
zu nachwachsen<strong>den</strong> Rohstoffen<br />
• Untersuchungen zur Qualitätssicherung sowie Bewertungen<br />
ökologischer und ökonomischer Auswirkungen des Anbaus<br />
und der Verwertung nachwachsender Rohstoffe<br />
• Marktbeobachtung und Initiativen zur Markterschließung<br />
<strong>im</strong> Non-Food-Bereich<br />
• Untersuchungen zur qualitätsgerechten Produktion von<br />
Hopfen einschließlich der Neutralen Qualitätsfeststellung<br />
für das Anbaugebiet Elbe-Saale und Pflanzenschutzmittelprüfungen<br />
• Durchführung und Betreuung von Projekten des Bundes,<br />
der Europäischen Union und der Deutschen Bundesstiftung<br />
Biomassefeuerungsanlage der neuesten Generation<br />
am Standort Dornburg<br />
Pavillon „Nachwachsende Rohstoffe“<br />
31
32<br />
Kamille Energieholz Durchwachsene Silphie<br />
Umwelt zu Anbau, Logistik und Verwertung<br />
nachwachsender Rohstoffe<br />
Wissenstransfer, Datenbank und Öffentlichkeitsarbeit<br />
• Absicherung des Beratungsauftrages des <strong>Freistaat</strong>es<br />
zu nachwachsen<strong>den</strong> Rohstoffen<br />
• Organisation und Durchführung von Tagungen,<br />
Fachgesprächen und Feldtagen<br />
• Betreuung und Beratung von Beratern, Erzeugergemeinschaften<br />
und Nutzern<br />
• Koordinierung und wissenschaftliche Begleitung<br />
von Thüringer Pilot- und Demonstrationsvorhaben<br />
• Fördermittelberatung sowie Erstellung von<br />
Gutachten und Stellungnahmen<br />
• Organisation und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen<br />
zu nachwachsen<strong>den</strong> Rohstoffen<br />
• Teilnahme an regionalen und überregionalen<br />
Messen und Ausstellungen sowie Betreuung<br />
des Pavillons und des Messestandes „Nachwachsende<br />
Rohstoffe“ des <strong>Freistaat</strong>es<br />
• Erstellung und Herausgabe von aktuellem Informationsmaterial<br />
zu Energie-, Öl- und Indus-<br />
•<br />
•<br />
triepflanzen sowie Sonderkulturen einschließlich<br />
Fragestellungen zu Erstverarbeitung und<br />
Vermarktung<br />
Fachliche Unterstützung des Fachbeirates<br />
Nachwachsende Rohstoffe be<strong>im</strong> TMLNU und<br />
Koordination der Facharbeitsgruppen<br />
Demonstration des Anbaus und der Anwendung<br />
nachwachsender Rohstoffe durch die Demonstrations-<br />
und Technikumsanlagen:<br />
- Standort Jena: Pavillon „Nachwachsende<br />
Rohstoffe“, Strohheizwerk, Schaugarten<br />
- Standort Dornburg: Dauerausstellung<br />
„Nachwachsende Rohstoffe“, Biomasseheizhaus,<br />
Biodieseltankstelle, Ölgewinnungsanlage,<br />
Extraktionstechnikum, Agroforstsystem<br />
auf einem 50 ha-Schlag des<br />
Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgutes<br />
mbH, Kurzumtriebsplantage zur Technikerprobung<br />
Nachwachsende Rohstoffe - Referat 430<br />
Torsten Graf<br />
Apoldaer Str. 4, 07778 Dornburg<br />
Telefon: 036427 868-120<br />
e-Mail: torsten.graf@tll.thueringen.de
P� anzenproduktion und Agrarökologie<br />
Ackerbau und Düngung<br />
Die Arbeit des Referates umfasst Fach- und Vollzugsaufgaben<br />
auf dem Gebiet des Ackerbaus und der Düngung.<br />
Fachaufgaben:<br />
• Erarbeitung und Weiterentwicklung von Richtwerten für<br />
eine ökonomisch ausgewogene und umweltverträgliche<br />
Düngung auf der Grundlage des Düngemittelgesetzes und<br />
der Düngeverordnung<br />
• Durchführung von Feld- und Gefäßversuchen zur Präzisierung<br />
der Parameter zur Düngung von Makro- und Mikronährstoffen<br />
nach „Guter fachlicher Praxis“ unter Thüringer Bedingungen<br />
sowie zum Einsatz von Sekundärrohstoffdüngern<br />
• Untersuchung und Bewertung der Nährstoffversorgung<br />
Thüringer Bö<strong>den</strong> und Pflanzen<br />
• Erarbeitung von Beratungswissen und -unterlagen für eine<br />
effiziente und umweltverträgliche Düngung sowie von PC-<br />
Programmen zur Düngeberatung (Stickstoff-Bedarfs-Analyse,<br />
Bo<strong>den</strong>untersuchung/Grunddüngung) sowie Nährstoffund<br />
Humusbilanzierung<br />
• Pflege und Weiterentwicklung des Diagnosesystems<br />
VISUPLANT zum Erkennen der Ursachen von Nährstoffmangelsymptomen<br />
• Vermittlung von Beratungswissen zur „Guten fachlichen<br />
Praxis“ be<strong>im</strong> Düngen auf Feldtagen, der Düngungs- und<br />
Pflanzenschutztagung und Winterschulungen sowie durch<br />
Broschüren und Merkblätter<br />
• Erfassung und Bewertung der Nährstoffbilanz Thüringer<br />
<strong>Landwirt</strong>schaftsbetriebe<br />
• Begleitung der Maßnahmen zur Umsetzung der Europäischen<br />
Wasserrahmenrichtlinie zur Reduzierung der Nährstoffeinträge<br />
in Gewässer<br />
P� anzenanzucht in Mitscherlichgefäßen in unserer<br />
Gewächshausanlage, hier z.B. Vereinzeln des Winterweizens<br />
Ausbringung von Stallmist<br />
33
34<br />
•<br />
Untersuchungen zur Diagnose von Ernährungsstörungen<br />
bei Kulturpflanzen <strong>im</strong> Ackerund<br />
Gartenbau<br />
Vollzugsaufgaben:<br />
• Umsetzung der Düngeverordnung in <strong>Thüringen</strong><br />
vom 27.02.2007<br />
• Kontrollen der Einhaltung der „Guten fachlichen<br />
Praxis be<strong>im</strong> Düngen“ auf Grundlage<br />
der Düngeverordnung vom 27.02.1996 in Zusammenarbeit<br />
mit dem Referat Probenlogistik,<br />
Feldtag „P� anzenschutz und Düngung“ auf dem Dornburger Versuchsfeld<br />
Auswertung und Außendienst der <strong>TLL</strong> sowie<br />
<strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong>schaftsämtern<br />
Ackerbau und Düngung - Referat 440<br />
Dr. Wilfried Zorn<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-417<br />
e-Mail: wilfried.zorn@tll.thueringen.de<br />
Internetbasierende Version des Diagnosesystems<br />
„Visuplant ® “
P� anzenproduktion und Agrarökologie<br />
Agrarökologie und landwirtschaftlicher Bo<strong>den</strong>schutz<br />
Im Referat sind folgende Themenbereiche zur Bearbeitung zusammengefasst:<br />
• Bo<strong>den</strong>dauerbeobachtung<br />
• Beratungsauftrag § 17 BBodSchG<br />
• Anpassung der <strong>Landwirt</strong>schaft an <strong>den</strong> Kl<strong>im</strong>awandel<br />
• <strong>Landwirt</strong>schaftlicher Gewässerschutz (Förderung, Maßnahmeprogramme)<br />
• Wasser- und Stoffhaushalt „Bo<strong>den</strong>, Pflanze, Atmosphäre“<br />
• Bewässerung<br />
• Agrarmeteorologisches Messnetz<br />
Umfassendes Ziel ist eine nachhaltige Landnutzung. Das bedeutet<br />
Wasser, Bo<strong>den</strong> und Luft für nachfolgende Generationen<br />
möglichst zu bewahren. Die Nutzung von Wasser und Bo<strong>den</strong><br />
muss möglichst geringe Risiken für Stoffeinträge bergen. Außerdem<br />
muss man nichtstof� ichen Funktionsbeeinträchtigungen<br />
entgegenwirken. Die Ergebnisse des Referates dienen<br />
der Risikoabschätzung, der Managementverbesserung <strong>im</strong><br />
<strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieb sowie der agrarpolitischen Steuerung.<br />
Maßgebliche Gefährdungspotenziale, die durch landwirtschaftliche<br />
Bo<strong>den</strong>nutzung verstärkt wer<strong>den</strong>, jedoch auch ohne<br />
<strong>Landwirt</strong>schaft vorhan<strong>den</strong> sind: Nitrataustrag aus dem Bo<strong>den</strong><br />
in das Grundwasser, Eintrag von Phosphor (und Bo<strong>den</strong>) in die<br />
Ober� ächengewässer und die Verdichtung sowie Erosion.<br />
Mit dem Bo<strong>den</strong>monitoring wer<strong>den</strong> die Auswirkungen praxisüblicher<br />
Nutzung auf die Bo<strong>den</strong>funktionen 1992 überwacht.<br />
<strong>Für</strong> die Planung von Vorsorgemaßnahmen gegen Schadverdichtung<br />
und Erosion wer<strong>den</strong> Daten und Metho<strong>den</strong> zur Ermittlung<br />
des Gefährdungspotenzials der gesamten Thüringer<br />
Acker� äche erhoben, aufbereitet und entwickelt. Schwerpunkt<br />
ist die Verknüpfung von Vorsorge <strong>im</strong> <strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieb<br />
Probenahme auf einer Bo<strong>den</strong>dauerbeobachtungs-<br />
� äche<br />
Untersuchungen zur Feldberegnung<br />
35
36<br />
mit <strong>den</strong> Grundanforderungen der „Guten fachlichen<br />
Praxis“ und mit speziellen Fördermaßnahmen.<br />
Metho<strong>den</strong> zur Gefährungsanalyse für Erosions-<br />
und Schadverdichtung bil<strong>den</strong> <strong>den</strong> Thüringer<br />
Beratungsansatz für <strong>den</strong> Bo<strong>den</strong>schutz, der ständig<br />
weiter validiert wird. <strong>Für</strong> die Info-Plattform (www.<br />
tll.de/ainfo) „<strong>Landwirt</strong>schaftlicher Bo<strong>den</strong>schutz“<br />
entstand der „Bo<strong>den</strong>schutzplaner“. Damit kann<br />
jeder Anwender Vorsorgemaßnahmen auf der gesamten<br />
Thüringer Acker� äche planen.<br />
Im Bo<strong>den</strong>- und P� anzenwassermessfeld Buttelstedt<br />
wird dem Zusammenhang von Stoffaustragsgefahr<br />
unterschiedlicher Bö<strong>den</strong> und verschie<strong>den</strong>en<br />
Düngungsvarianten nachgegangen.<br />
Ziel ist das unvermeidbare Stickstoffsaldo und<br />
Restrisiko von Nitratausträgen. <strong>Für</strong> die Versuche<br />
dazu bietet die erweiterte Feldlys<strong>im</strong>eteranlage in<br />
Buttelstedt gute Bedingungen: 16 Feldlys<strong>im</strong>eter<br />
(davon 4 wägbar) und 2 parallele Feldversuche zu<br />
Wasserhaushalt und Stoffausträgen von 2 Bö<strong>den</strong><br />
mit je 4 Düngungsvarianten, ergänzt durch mehrere<br />
Bo<strong>den</strong>wassermessstellen auf verschie<strong>den</strong>en<br />
Lys<strong>im</strong>eterstation Buttelstedt<br />
Standorten. Das Agrarmeteorologische Messnetz<br />
umfasst zurzeit 29 Stationen auf Agrarstandorten.<br />
Es liefert notwendige Daten für viele Beratungsprodukte<br />
und für operative betriebliche Entscheidungen<br />
zu P� anzenschutz, Ackerbau und Düngung.<br />
Unter „www.tll.de/ainfo“ sind die aktuellen<br />
Wetterdaten verfügbar. Die Betroffenheit der <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
vom Kl<strong>im</strong>awandel sehen wir als verändertes<br />
Zusammenspiel von Bo<strong>den</strong>, Wasser und<br />
Luft. <strong>Für</strong> die praktische <strong>Landwirt</strong>schaft wer<strong>den</strong> die<br />
oben genannten Chancen und Risiken unter <strong>den</strong><br />
Bedingungen der zu erwarten<strong>den</strong> kl<strong>im</strong>atischen<br />
Veränderungen abgeschätzt. Das betrifft einerseits<br />
die Ertragswirkung von gedüngten Nährstoffen,<br />
andererseits das Risiko von Stoffausträgen, die<br />
Fruchtbarkeit des Ackerstandortes ebenso wie die<br />
Gefahr von Bo<strong>den</strong>abtrag. Die Themenbereiche<br />
des Referates wer<strong>den</strong> unter dem Aspekt des Kl<strong>im</strong>awandels<br />
in einem Projekt zusammengeführt.<br />
Ziel des Projektes ist es Entscheidungshilfen für<br />
die � exible Anpassung der <strong>Landwirt</strong>schaftsunternehmen<br />
an <strong>den</strong> Kl<strong>im</strong>awandel zu � n<strong>den</strong>.<br />
Die Rentabilität der Bewässerung landwirtschaftlicher<br />
Kulturen ist von Märkten und Preisen für<br />
Produkte und Betriebsmittel sowie Wasserdargebotsde�<br />
zit für die P� anzen abhängig. Deshalb<br />
konzentrieren wir uns auf die Einordnung von Bewässerung<br />
in <strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieb, Verfügbarkeit<br />
von Wasser, Kenntnis neuer Technologien<br />
sowie Beregnungsempfehlungen.<br />
Agrarökologie und <strong>Landwirt</strong>schaftlicher Bo<strong>den</strong>schutz - Referat 450<br />
Dr. Peter Gullich<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-122<br />
e-Mail: peter.gullich@tll.thueringen.de
Tierproduktion<br />
Tierzucht<br />
Hoheitliche Aufgaben<br />
• Zuchtleitung bei Rind, Pferd, Schaf/Ziege und Schwein<br />
• Durchführung der Leistungsprüfung <strong>im</strong> Feld und auf Station<br />
und Zuchtwertschätzung bei <strong>den</strong> benannten Nutztierarten<br />
bzw. Überwachung der damit beauftragten Stellen, Betriebe<br />
und Institutionen<br />
• Aufsicht über die anerkannten Zucht- und Besamungsorganisationen<br />
und Embryotransfereinrichtungen in züchterischer<br />
Hinsicht<br />
• Koordination der Zusammenarbeit mit <strong>den</strong> Zuchtorganisationen<br />
sowie Planung, Umsetzung und Analyse der Zuchtprogramme<br />
• Anleitung und Umsetzung der Herdbuchführung, Sicherung<br />
der I<strong>den</strong>tität und Abstammung von Zuchttieren<br />
• Erarbeitung von Analysen, Berichten und Empfehlungen zur<br />
Zuchtarbeit<br />
• Organisation und fachliche Begleitung von Zuchtwettbewerben,<br />
Lehr- und Leistungsschauen, züchterischen Veranstaltungen,<br />
Nachzucht- und Tierschauen<br />
• Mitarbeit bei der Reproduktion des Vatertierbestandes<br />
• Auswahl von Tieren für die Beschickung der Prüfstationen<br />
• Unterstützung von Züchtern bei der Selektion und Anpaarung<br />
• fachliche Anleitung der Zuchtinspektoren, der Beiräte der<br />
Verbände und der Kreiszucht- und -kontrollgemeinschaften<br />
• Beratung von Gremien des Zuchtverbandes<br />
• Mitarbeit in bundesweiten Arbeitsgremien und Dachorganisationen<br />
• Monitoring und Erhalt der genetischen Vielfalt unserer Nutztierpopulationen<br />
In <strong>Thüringen</strong> müht man sich um <strong>den</strong> Erhalt der<br />
Rasse „Deutsches Sattelschwein“<br />
Landschaftsp� ege mit Ha� ingern <strong>im</strong> Thüringer Wald<br />
37
38<br />
Nutzung von extensiven Grünland durch Rotwild<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Öffentlichkeitsarbeit zur Demonstration der<br />
Zuchtprogramme und ihrer Wirkung auf die<br />
Landeszucht<br />
Mitarbeit bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />
Mitwirkung in Prüfungsausschüssen (Tierwirt,<br />
Meisterprüfung, Große Staatsprüfung)<br />
Qualifizierung und Förderung der Jungzüchterarbeit<br />
Überwachung der Einfuhr von Tieren aus Drittländern<br />
Organisation, Durchführung und Auswertung<br />
der Nachkontrollen und Revisionen <strong>im</strong> Thüringer<br />
Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen<br />
in der Tierzucht<br />
Durchführung der Ausbildung von Milchleistungsprüfern<br />
(Grundlehrgang)<br />
Organisation von Berufswettbewerben und Meisterschaften<br />
Sonstige Aufgaben<br />
• Betreuung der Referenzbetriebe der <strong>Landwirt</strong>schaftlichen<br />
Wildhaltung sowie Kontrolle und<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Umsetzung der Güte- und Prüfbest<strong>im</strong>mungen<br />
„Geprüfte Qualität“ <strong>Thüringen</strong><br />
Erstabnahme von Wildgehegen <strong>im</strong> Rahmen der<br />
GQT-Kontrollen und Amtshilfen<br />
Auswertung und Zuarbeiten zur Geflügel-, Straußen-,<br />
Büffel- und Bisonhaltung in <strong>Thüringen</strong><br />
Bearbeitung von Fördermaßnahmen, Gutachten<br />
und Stellungnahmen<br />
Problemorientierte Forschung<br />
• Züchterische Mitarbeit bei <strong>den</strong> Forschungsaufgaben<br />
innerhalb der Projekte<br />
• Bearbeitung gemeinsamer Projekte mit anderen<br />
Landesanstalten, Universitäten und Forschungseinrichtungen<br />
• Weiterentwicklung der Systeme der Leistungsprüfung<br />
und Zuchtwertschätzung<br />
• fachliche Mitarbeit in wissenschaftlichen Veröffentlichungen<br />
und Publikationen der Verbände<br />
Tierzüchtung - Referat 510<br />
Jens Hubrich<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-250<br />
e-Mail: jens.hubrich@tll.thueringen.de
Tierproduktion<br />
Tierhaltung<br />
Hoheitsaufgaben<br />
• Mitwirkung bei der Erarbeitung und Durchführung von<br />
Zuchtprogrammen der Tierarten Rind, Schwein und Schaf<br />
• Wissenschaftliche Begleitung der Leistungsprüfung be<strong>im</strong><br />
Rind, Schwein und Schaf in <strong>Thüringen</strong><br />
• Erarbeitung der zur Durchführung der Leistungsprüfung<br />
be<strong>im</strong> Schwein und Schaf erforderlichen Verordnungen<br />
• Kontrolle der ordnungsgemäßen Durchführung der Leistungsprüfung<br />
• Erfassung und Aufbereitung der Daten zur Leistungsprüfung<br />
einschließlich der Erstellung von Prüfberichten<br />
• Ermittlung von Zuchtwerten für Schafböcke mittels moderner<br />
statistischer Metho<strong>den</strong> aus <strong>den</strong> Ergebnissen der Leistungsprüfung<br />
• Unterstützung der Zuchtverbände bei der Durchführung<br />
der Feldprüfung<br />
• Prüfung und Veröffentlichung von tierischen Leistungen<br />
Problemorientierte Forschung<br />
Auf der Basis der Zusammenarbeit mit <strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieben<br />
und Betrieben der Verarbeitungsindustrie wer<strong>den</strong> Untersuchungen<br />
zu folgen<strong>den</strong> Schwerpunkten durchgeführt:<br />
• Verbesserung der Tiergesundheit sowie der Lebensleistung<br />
und Nutzungsdauer der Milchkühe in <strong>Thüringen</strong><br />
• Möglichkeiten zur Qualitätsverbesserung der in <strong>Thüringen</strong>s<br />
Ställen produzierten Produkte<br />
• Entwicklung neuer Verfahren der Zuchtwertschätzung bei<br />
Schweinen und Schafen<br />
• Extensive Grünlandnutzung mit landwirtschaftlichen Nutztieren<br />
Erfassung der Schlachtkörperqualität be<strong>im</strong> Schwein<br />
Realisierung eines Lösungsvorschlages zur artgerechten<br />
Tierhaltung<br />
39
40<br />
Leistungsprüfung von Schafen in der Leistungsprüfanstalt<br />
Schöndorf des Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgutes<br />
Buttelstedt<br />
•<br />
•<br />
Verbesserung der Zuwachsleistung und der<br />
Fleischqualität be<strong>im</strong> Schwein und Schaf auf<br />
dem Weg der Reinzucht und Kreuzung<br />
Verbesserung der Haltungs- und Kl<strong>im</strong>abedingungen<br />
in Ställen mit dem Ziel einen Beitrag<br />
zur artgerechten Tierhaltung zu leisten<br />
Sonstige Aufgaben<br />
• Bearbeitung von Fördermaßnahmen zur investiven<br />
Förderung in <strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieben<br />
in Amtshilfe<br />
• Erarbeitung von Stellungnahmen und Gutachten<br />
zur Bewertung der Artgerechtheit von Tierhaltungssystemen<br />
Landschaftsp� ege mit Schafen <strong>im</strong> Biosphärenreservat Rhön<br />
•<br />
•<br />
Mitwirkung bei der beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />
Thüringer Tierproduzenten<br />
Mitwirkung und selbstständige Organisation<br />
von Veranstaltungen wie z. B. Nutztierforen,<br />
Workshops, Tierschauen und Lehrfahrten<br />
Tierhaltung - Referat 520<br />
Dr. Gerhard Anacker<br />
August-Bebel-Str. 2, 36433 Bad Salzungen<br />
Telefon: 03695 85859-421<br />
e-Mail: gerhard.anacker@tll.thueringen.de
Tierproduktion<br />
Tierfütterung<br />
Zielstellung<br />
• bedarfsgerechte Tierfütterung als Voraussetzung für Gesundheit,<br />
Fruchtbarkeit und Leistungsfähigkeit der Tiere<br />
• wirtschaftliche Aspekte der Tierfütterung<br />
• Anforderungen an die Fütterungshygiene bei der Lagerung<br />
und Verfütterung der Futtermittel<br />
• Entlastung von Stoffkreisläufen (z.B. Min<strong>im</strong>ierung der N-<br />
und P-Emissionen) durch angepasste Fütterungsstrategien<br />
• Prüfung neuer Produkte auf Eignung und Futterwert<br />
Versuchskapazitäten<br />
• Versuchskapazitäten stehen für Praxisexper<strong>im</strong>ente, Verdauungsversuche<br />
und Erhebungen in Referenzbetrieben und<br />
Prüfstationen zur Verfügung<br />
• Schwerpunkt bil<strong>den</strong> Milchkühe und Mastschweine mit jeweils<br />
einem festen Versuchsbetrieb<br />
• weitere Nutzungsgruppen bei bei<strong>den</strong> Tierarten in versuchsbezogenen<br />
Praxisbetrieben<br />
Aufgaben<br />
Angewandte Forschung<br />
• Planung, Durchführung und Auswertung von Fütterungsversuchen<br />
bei Milchkühen, Kälbern und Mastschweinen<br />
• energetische Futterwertprüfung (Best<strong>im</strong>mung der Verdaulichkeit<br />
der Rohnährstoffe) für Konzentratfuttermittel, Silagen<br />
und Futtermischungen mit Hammeln<br />
• Versuche zu aktuellen Fütterungsfragen aus der Praxis<br />
(Milchkühe: Einsatz von Glyzerin, Leinsamen sowie anderen<br />
einhe<strong>im</strong>ischen Eiweißfuttermitteln; Mastschwein: Wirt-<br />
Speckmessung bei Sauen als Grundlage für die Erarbeitung<br />
von Fütterungsempfehlungen<br />
Versuche zur Milchkuhfütterung<br />
41
42<br />
Wägung von Mastschweinen <strong>im</strong> Rahmen<br />
eines Praxisversuches<br />
schaftlichkeit von Nebenprodukten, Aminosäurenausstattung<br />
der Futterrationen)<br />
• Erarbeitung von Fütterungskonzepten und<br />
Umsetzung in der Rationsgestaltung<br />
• Erfassung von Kennziffern zur Fütterung in der<br />
Milchkuh-, Kälber-, Jungrinder- und Schweinefütterung<br />
Wissenstransfer<br />
• Sammlung und Auswertung des internationalen<br />
Wissenstandes in der Tierfütterung landwirtschaftlicher<br />
Nutztiere<br />
• Erarbeitung und Erstellung von Empfehlungen,<br />
Beratungsunterlagen, Informationsmaterial<br />
und Standpunkten zu Fragen der Tierfütterung<br />
Versuchsstation Kälberfütterung Bilanzversuch mit Hammeln als Grundlage<br />
für die Best<strong>im</strong>mung der Verdaulichkeit<br />
von Futtermitteln<br />
•<br />
•<br />
Vorträge und Publikationen sowie Demonstrationen<br />
in <strong>den</strong> Referenzbetrieben<br />
Fachbezogene Aus- und Weiterbildung<br />
Sonstiges<br />
• Auswertungen regionaler Untersuchungsergebnisse<br />
zum VFT Mischfuttertest<br />
• Untersuchungen und Ausbildung zur Reproduktionsorganisation,Fortpflanzungssteuerung<br />
und Besamung be<strong>im</strong> Schwein<br />
Tierfütterung - Referat 530<br />
Silke Dunkel<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-419<br />
e-Mail: silke.dunkel@tll.thueringen.de
Tierproduktion<br />
Grünland und Futterbau<br />
Die <strong>Landwirt</strong>schaftliche Fläche <strong>Thüringen</strong>s besteht zu etwa 30 %<br />
aus Futter� ächen. Davon entfallen fast 22 % auf Dauergrünland<br />
und der Mais n<strong>im</strong>mt 5 % Flächenanteil ein.<br />
Das Referat vertritt fachlich <strong>den</strong> Futterbau, d.h. Dauergrünland,<br />
Silo- und Körnermais, mehrschnittiges Feldfutter und Getreide-<br />
Ganzp� anzenanbau. Ergänzend hierzu obliegt dem Referat die<br />
Begleitung des Kulturlandschaftsprogrammes (KULAP) sowie<br />
die Erarbeitung von Beratungsunterlagen zur Konservierung von<br />
Grundfutter und die Federführung bei der Erstellung fachlicher<br />
Positionen zur Gentechnik.<br />
Das Aufgabenspektrum erstreckt sich auf folgende Themen:<br />
• Agrar- und Umweltförderung, Begleituntersuchungen zur<br />
Grünlandextensivierung und Landschafts-/Biotop pflege,<br />
Fachmonitoring zur Evaluierung der Extensivierungsmaßnahmen<br />
und Programmentwicklung<br />
• Empfehlungen und Leitlinien für verschie<strong>den</strong>e Intensitätsstufen<br />
der Grünlandbewirtschaftung, Anbau und Konservierung<br />
mehrschnittiger Futterpflanzen, Silo- und Körnermais<br />
Hierzu wer<strong>den</strong> Feldversuche sowie Gesamtbetriebsanalysen<br />
durchgeführt<br />
• Sortenversuchswesen, Mehrschnittige Futterpflanzen, Silound<br />
Körnermais differenziert nach Anbaugebieten und speziellem<br />
Gebrauchswert (u.a. Ausdauer, Ertrag)<br />
Die exper<strong>im</strong>entelle Basis für das Grünland besteht aus der<br />
Grünlandversuchsstation Oberweißbach, sieben Grünland-Dauerversuchsstandorten<br />
in Streulage, einem Grünlandbeobachtungsnetz<br />
von mehr als 1 000 Praxis� ächen<br />
(Landesmonitoring) und Futterbau-Referenzbetrieben. Die<br />
produktionstechnischen Versuche zu Mais und Feldfutter so-<br />
Exkursion mit Grünlandspezialisten<br />
Versuchsfeld in Oberweißbach<br />
43
44<br />
wie die Landessortenversuche wer<strong>den</strong> auf repräsentativen<br />
Versuchsstationen des Thüringer Feldversuchsringes<br />
durchgeführt.<br />
Die Aufgaben wer<strong>den</strong> von neun Mitarbeitern davon<br />
eine Saisonkraft sowie eine Drittmittelstelle<br />
wahrgenommen.<br />
Die Bewältigung der Arbeiten verlangt die Beherrschung<br />
der geeigneten acker- und p� anzenbaulichen<br />
wie auch ökologischen und p� anzensoziologischen<br />
Metho<strong>den</strong> und Fertigkeiten. Die<br />
Erfüllung der Aufgaben ist mit einer breiten und<br />
umfangreichen Öffentlichkeitsarbeit in Form von<br />
Publikationen und Präsentationen/Vorträgen verbun<strong>den</strong>.<br />
Die drei Fachreferenten sind aktiv eingebun<strong>den</strong><br />
in entsprechende Gremien auf Landes- und Bundesebene.<br />
Das betrifft u.a. <strong>den</strong> VLK-AK Grünland<br />
und Futterbau, <strong>den</strong> DLG-Ausschuss Grünland<br />
und Futterbau, die DMK-AG Sortenwesen sowie<br />
berufene Mitgliedschaften in Fachbeiräten z.B.<br />
TLUG, Deutscher Verband für Landschaftsp� ege,<br />
Dienstgebäude in Wandersleben<br />
Mitgliedschaft <strong>im</strong> Widerspruchsausschuss des<br />
Bundessortenamtes sowie Vorsitz des Deutschen<br />
Grünlandverbandes.<br />
Ein jüngstes Arbeitsgebiet sind die Untersuchungen<br />
zur Nutzung der Aufwüchse vom Grünland<br />
als Rohstoff in Biogasanlagen aufgenommen<br />
wor<strong>den</strong>. Das schließt umfangreiche Konservierungsversuche<br />
mit Biomasse verschie<strong>den</strong>er Grünlandtypen<br />
und Intensitätsstufen ein. Schließlich<br />
sind ökonomische, ökologische und technische<br />
Aspekte in Kooperation mit Referenzbetrieben zu<br />
bearbeiten.<br />
Ein zweites neu hinzugekommenes Arbeitsgebiet<br />
beinhaltet die Anlage, die P� ege und <strong>den</strong> Nachweis<br />
von Landschaftselementen. Sie erfüllen wichtige<br />
Lebensraumfunktionen <strong>im</strong> Agrarraum. Sie<br />
sind zu p� egen und � ächenmäßig nachzuweisen,<br />
wenn sie zahlungsrelevant sind. Ein Mindestbesatz<br />
<strong>im</strong> landwirtschaftlich geprägten Offenland<br />
muss erhalten bzw. angestrebt wer<strong>den</strong>. Im Referat<br />
wer<strong>den</strong> die fachlichen Grundlagen dafür bearbeitet<br />
und für die Landschaftsp� ege bereitgestellt.<br />
Grünland und Futterbau - Referat 540<br />
Dr. Hans Hochberg<br />
Bahnhofstr. 1 a, 99869 Wandersleben<br />
Telefon: 036202 9780-12<br />
e-Mail: h.hochberg@wandersleben.tll.de
Agrarökonomie und Agrarmarkt<br />
Betriebsanalyse<br />
Ein wichtiges Aufgabengebiet dieses Referates ist die Berichterstattung<br />
zur Entwicklung der <strong>Landwirt</strong>schaft in <strong>Thüringen</strong>.<br />
Durch Auswertung umfangreicher agrar- und förderstatistischer<br />
Daten wer<strong>den</strong> der Öffentlichkeit, <strong>den</strong> agrarpolitischen<br />
Akteuren, der landwirtschaftlichen Praxis, der Agrarverwaltung<br />
und der Agrarforschung/Bildung und Beratung vielfältige Informationen<br />
zur Entwicklung der Thüringer <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
bezüglich der Agrarstruktur und Arbeitskräfteausstattung, der<br />
Bo<strong>den</strong>nutzung und Tierhaltung, der Erzeugung landwirtschaftlicher<br />
Erzeugnisse und der wirtschaftlichen Ergebnisse bereitgestellt.<br />
Durch die Erfassung, Prüfung, Aufbereitung und anonyme<br />
Auswertung einzelbetrieblicher Buchführungsdaten steht eine<br />
repräsentative Datenbasis mit hohem Informationsgehalt für<br />
folgende Aufgaben zur Verfügung:<br />
• Darstellung und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage der<br />
Thüringer <strong>Landwirt</strong>schaft <strong>im</strong> Rahmen der Agrarberichterstattung<br />
• Evaluierung von Förderprogrammen und agrarpolitischer<br />
Instrumenten<br />
• Bereitstellung von Datensätzen für <strong>den</strong> Betriebsvergleich,<br />
die es <strong>den</strong> <strong>Landwirt</strong>schaftsbetrieben und ihren Beratern ermöglichen,<br />
eine Standortbest<strong>im</strong>mung ihrer einzelbetrieblichen<br />
wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vorzunehmen<br />
und Leistungsreserven zu erschließen.<br />
• Varianten-/S<strong>im</strong>ulationsrechnungen für Forschungsaufgaben<br />
Zu <strong>den</strong> Aufgaben des Referates gehört die agrarökonomische<br />
und betriebswirtschaftliche Bewertung von Vorschlägen, Ent-<br />
Analyse von Betriebsdaten zur Ermittlung der Rentabilität<br />
der verschie<strong>den</strong>en Wirtschaftszweige<br />
Biogasanlage in Rockendorf<br />
45
46<br />
scheidungen und Instrumenten zur Weiterentwicklung<br />
der europäischen und deutschen Agrarpolitik<br />
unter Berücksichtigung der in <strong>Thüringen</strong><br />
verfolgten agrar- und regionalpolitischen Ziele.<br />
Das schließt die Ermittlung der wirtschaftlichen<br />
Auswirkungen auf Thüringer <strong>Landwirt</strong>schaftsbetriebe<br />
sowie die Ableitung einzelbetrieblicher Anpassungsreaktionen<br />
ein.<br />
Ihren Niederschlag � n<strong>den</strong> diese Arbeiten in Informations-<br />
und Beratungsmaterialien für die<br />
agrarpolitischen Akteure, die Agrarverwaltung,<br />
Beratung und Praxis zu aktuellen agrarpolitischen<br />
Fragestellungen.<br />
Betriebsanalyse - Referat 610<br />
Dr. Jürgen Strümpfel<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-400<br />
e-Mail: juergen.struempfel@tll.thueringen.de
Agrarökonomie und Agrarmarkt<br />
Betriebswirtschaft<br />
Moderne <strong>Landwirt</strong>schaft als Wirtschaftszweig in der Industriegesellschaft<br />
ist ständig veränderten ökonomischen und natürlichen<br />
Bedingungen ausgesetzt. Das Ziel erfolgreicher Führung<br />
von landwirtschaftlichen Unternehmen besteht in der Sicherung<br />
von Rentabilität, Stabilität und Liquidität durch opt<strong>im</strong>ale<br />
Anpassungsmaßnahmen. Die Betriebswirtschaft stellt zur notwendigen<br />
materiellen und � nanziellen Durchdringung sowie<br />
Gestaltung der betrieblichen Handlungsfelder ein vielfältiges<br />
methodisches Instrumentarium bereit.<br />
Dazu zählen:<br />
• Kostenrechung und -kalkulation<br />
• Betriebsplanung<br />
• Kapitaleinsatz und Finanzierung<br />
• Buchführung <strong>im</strong> landwirtschaftlichen Betrieb<br />
• Marketing-, Absatz- und Beschaffungsstrategien<br />
• Steuern und Versicherung in der <strong>Landwirt</strong>schaft<br />
• Ökonomie von Produktionsverfahren (-zweigen)<br />
Der Erfolg der Wirtschaftstätigkeit eines Unternehmens ergibt<br />
sich aus <strong>den</strong> Teilergebnissen seiner Betriebszweige bzw. Produktionsverfahren.<br />
<strong>Für</strong> die einzelnen Verfahren wer<strong>den</strong> einheitlich strukturierte<br />
Betriebswirtschaftliche Richtwerte (Parameter, Leistungen, Kosten,<br />
Ergebniskennzahlen) auf der Basis von Expertenwissen<br />
und Untersuchungen in Referenzbetrieben bereitgestellt.<br />
Betriebszweigabrechnung ist die Voraussetzung zur betriebswirtschaftlichen<br />
Erfolgskontrolle einzelner Produktionsbereiche<br />
in mehrzweigig organisierten landwirtschaftlichen<br />
Unternehmen. Um dabei Erhebungs- und Metho<strong>den</strong>fehler<br />
weitgehend zu vermei<strong>den</strong>, sind die Unternehmen ganzheitlich<br />
Mähdrusch mit Überladewagen<br />
Milchvieh<br />
47
48<br />
zu betrachten und methodische Konventionen<br />
einheitlich anzuwen<strong>den</strong>. Deshalb erfolgt in Referenzbetrieben<br />
die Betriebszweigabrechnung nach<br />
einem einheitlichen formalen und methodischen<br />
Konzept.<br />
Die Ergebnisse der Betriebszweigabrechnung ermöglichen<br />
die ökonomische Beurteilung dieser<br />
Produktionszweige und -verfahren unter <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Rahmenbedingungen.<br />
Zielstellung ist es, für <strong>Thüringen</strong> typische Verhältnisse<br />
widerzuspiegeln und die Wirtschaftlichkeit<br />
der Verfahren bei verschie<strong>den</strong>en Intensitätsniveaus<br />
aufzuzeigen, wobei das mittlere Intensitätsniveau<br />
i.d.R. dem Landesdurchschnitt entspricht.<br />
Grundsätzlich gelten die folgen<strong>den</strong> methodischen<br />
Prämissen:<br />
• Vollkostenrechnung<br />
• Beachtung der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit<br />
Mutterschafweide<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Beachtung regionaler und zeitlicher Bezüge<br />
Beachtung leistungsdynamischer Beziehungen<br />
Beachtung zeitdynamischer Beziehungen.<br />
Aufgrund der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
der Produktionsverfahren (z.B. hinsichtlich<br />
Futterrationen und Intensitätsniveau) haben die<br />
ausgewählten Verfahren beispielhaften Charakter,<br />
die Ten<strong>den</strong>zaussagen möglich machen. Die Nutzer<br />
sind in jedem Fall aufgefordert, ihre individuellen<br />
Gegebenheiten zu ermitteln und zu bewerten.<br />
Durch Einsetzen der betrieblichen Bedingungen<br />
ist es möglich betriebsindividuelle Richtwerte abzuleiten.<br />
Die Ergebnisse der Verfahren wer<strong>den</strong> zunächst als<br />
Saldo Leistungen - Kosten = Beitrag zum Betriebsergebnis<br />
ohne jegliche Zuschüsse ausgewiesen.<br />
Die Darstellung der Ergebniskennzahlen erfolgt<br />
für die P� anzenproduktion üblicherweise mit dem<br />
Bezug auf die Fläche. <strong>Für</strong> die � ächengebun<strong>den</strong>e<br />
Tierproduktion wird das Ergebnis sowohl bezogen<br />
auf die Produktionseinheit erzeugtes Tier oder<br />
Tier des Jahresdurchschnittsbestandes bzw. ergänzend<br />
dazu mit Bezugsbasis Produkt- und Flächeneinheit<br />
dargestellt.<br />
In einem zweiten Schritt wer<strong>den</strong> die dem Verfahren<br />
ursprünglich zuzuordnen<strong>den</strong> Zuschüsse ermittelt.<br />
Aus Kapazitätsgrün<strong>den</strong> sind Ergebnisse<br />
nur für Zweige mit größerer Bedeutung für <strong>Thüringen</strong><br />
verfügbar.<br />
Betriebswirtschaft - Referat 620<br />
Dr. Joach<strong>im</strong> Degner<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-453<br />
e-Mail: joach<strong>im</strong>.degner@tll.thueringen.de
Agrarökonomie und Agrarmarkt<br />
Marktkontrolle und Justitiariat<br />
Die Mitarbeiter des Referats befassen sich mit der amtlichen Futtermittelüberwachung,<br />
der Qualitätskontrolle (Handelsklassen, Vermarktungsnormen<br />
etc.) bei Obst, Gemüse und Speisekartoffeln,<br />
Milch, Milcherzeugnissen, Butter und Käse, Vieh, Fleisch, Eiern und<br />
Ge� ügel, prüfen die Einhaltung der Spezi� kationen bei geschützten<br />
geogra� schen Angaben und Ursprungsbezeichnungen aus <strong>Thüringen</strong>,<br />
beaufsichtigen die privaten Öko-Kontrollstellen, lassen Totalisatoren<br />
und Buchmacher bzgl. Pferderennen nach dem Rennwett-<br />
und Lotteriegesetz zu, prüfen technische Anlagen und Geräte,<br />
führen sensorische Untersuchungen und die amtliche Markt- und<br />
Preisberichterstattung durch. Schließlich kümmern sie sich auch<br />
um die juristischen Angelegenheiten der <strong>TLL</strong>.<br />
Die Futtermittelüberwachung dient neben dem Tierschutz vor<br />
allem der Verminderung der Schadstoffbelastung der Menschen<br />
über Lebensmittel, der Sicherung der Qualität tierischer Erzeugnisse,<br />
dem Schutze vor Täuschungen <strong>im</strong> Verkehr mit Futtermitteln,<br />
Zusatzstoffen und Vormischungen. Von ihnen wer<strong>den</strong> bei Herstellern,<br />
Händlern und Tierhaltern Proben entnommen und Kennzeichnungskontrollen<br />
durchgeführt. Je nach Ergebnis der Untersuchung<br />
kommen rechtliche Schritte in Betracht, von Hinweisen über Bußgeldbescheide<br />
bis zu vorübergehen<strong>den</strong> Betriebsschließungen.<br />
Im stark ver� ochtenen Handel mit frischem Obst, Gemüse und<br />
Speisekartoffeln haben allgemein gültige Vermarktungsnormen<br />
und Qualitätskriterien für Produzenten und Händler ein sehr<br />
großes Gewicht. Sinn und Zweck von Vermarktungsnormen und<br />
Handelsklassen sind lauterer Handel, Markttransparenz, Fernhalten<br />
von Ware unzureichender Qualität und die Vorgabe objektiver<br />
Maßstäbe für Käufer und Verkäufer. Grundlage der Überwachung<br />
sind EU-Recht und nationales Recht. Sie dienen dem Verbraucherschutz<br />
und Qualitätsbewusstsein der Konsumenten. Insbesondere<br />
die Kontrolle der genauen Kennzeichnung der Ware hat hohen<br />
Stellenwert für die Qualitätsprüfer. Auch für <strong>den</strong> Konsumenten, der<br />
Ökoprodukte nachfragt, ist es von erheblicher Bedeutung, dass die<br />
ordnungsgemäße Erzeugung von Ökoerzeugnissen nach der EG-<br />
Überprüfen der Milcherhitzung<br />
Überprüfung der angegebenen Größensortierung bei<br />
Tafeläpfeln<br />
49
50<br />
Öko-Verordnung durch Kontrollen überprüft wird.<br />
In Deutschland wird das Kontrollverfahren (Vor-Ort-<br />
Kontrolle in Betrieben) durch zugelassene private<br />
Kontrollstellen durchgeführt. Die Kontrollstellen kontinuierlich<br />
<strong>im</strong> Hinblick auf Ausbildung, Ausstattung,<br />
Objektivität und korrekten Vollzug der europäischen<br />
und nationalen Rechtsnormen zu überprüfen, ist eine<br />
hoheitliche Aufgabe des Referats.<br />
Geschützte geogra� sche Angaben und Ursprungsbezeichnungen<br />
(g.g.A./g.U.) sichern Einzigartigkeit<br />
und Markterfolg regionaler Produkte. Sie werten die<br />
Erzeugnisse durch eine eindeutig de� nierte Qualität<br />
und Herkunft auf und bil<strong>den</strong> so die Grundlage für Absatz-<br />
und Umsatzsteigerungen <strong>im</strong> In- und Ausland.<br />
Um sie vor Missbrauch und Nachahmung zu schützen,<br />
aber auch um die Qualität der Produkte sicher zu<br />
stellen, bedarf es der Überwachung des Marktes. In<br />
allen registrierten Thüringer Unternehmen, die nach<br />
<strong>den</strong> Vorgaben für g.g.A. und g.U. herstellen, wer<strong>den</strong><br />
jährlich Kontrollen über die Einhaltung der nach EG-<br />
Recht geschützten und in Brüssel eingetragenen Spezi�<br />
kationen durchgeführt. Die unberechtigte Verwendung<br />
und Nachahmung durch Dritte wird geahndet.<br />
Bei Pferderennen durch Totalisatoren und Buchmacher<br />
erzielte Gewinne müssen zum Großteil zur Förderung<br />
der Pferdezucht eingesetzt wer<strong>den</strong>. Um das<br />
zu gewährleisten, bedürfen die Rennvereine, Wettannahmestellen<br />
etc. der Zulassung für diese Geschäfte<br />
durch <strong>den</strong> <strong>im</strong> Referat zuständigen Mitarbeiter.<br />
Regelmäßige Kontrollen Thüringer Molkereiprodukte<br />
auf chemisch-physikalische, mikrobiologische und<br />
sensorische Qualitätsnormen sowie die Untersuchung<br />
auf Rückstände und Dioxine gewährleisten<br />
sowohl die Lebensmittelsicherheit Thüringer Molkereierzeugnisse<br />
als auch die Produktionssicherheit und<br />
Unterstützung der Eigenkontrollen.<br />
Die Überprüfung von Wärmebehandlungs- und Tierkörperbeseitigungsanlagen<br />
sowie elektrischen Betäubungsanlagen<br />
dienen der Sicherung der Erzeugnis-<br />
qualität und dem Tierschutz. Die Überwachung der<br />
Klassi� zierung und Verwiegung von Schlachtkörpern<br />
durch zugelassene Klassi� zierer in Thüringer Schlachtbetrieben<br />
schafft die nötige Transparenz für Thüringer<br />
<strong>Landwirt</strong>e über die Preisbildung von Schlachtkörpern<br />
bei Schweinen und Rindern.<br />
Mit der Umsetzung des Legehennenbetriebsregistergesetzes<br />
und der Überwachung Thüringer Eierpackstellen<br />
wer<strong>den</strong> Rückverfolgbarkeit und Qualität Thüringer<br />
Eier gesichert.<br />
Zur Förderung der Milchwirtschaft wer<strong>den</strong> Umlagen<br />
erhoben und die Mittel zur Qualitätsverbesserung<br />
und Absatzförderung Thüringer Milch und Milcherzeugnisse<br />
eingesetzt. Auch das will kontrolliert sein.<br />
Sensorische und analytische Prüfungen des Referats<br />
<strong>im</strong> Auftrag der DLG und des Gütezeichens „Geprüfte<br />
Qualität <strong>Thüringen</strong>“ dienen der Absatzförderung Thüringer<br />
Fleisch und Fleischerzeugnisse.<br />
Aktuell wer<strong>den</strong> die Thüringer <strong>Landwirt</strong>e durch die<br />
zusammen mit der ZMP Bonn/Berlin wöchentlich<br />
herausgegebene Zeitschrift „AgrarWoche•Kompakt“<br />
in Gestalt des Thüringer Regionalberichtes und der<br />
gleichzeitigen monatlichen Veröffentlichung <strong>im</strong> Thüringer<br />
Agrarjournal über die Marktpreise informiert.<br />
Die <strong>Landwirt</strong>schaft unterliegt umfassend rechtlichen<br />
Regelungen und erfordert zunehmend rechtliche Begleitung<br />
in allen Bereichen. Das gilt für die Einführung<br />
neuer Förderverfahren und deren Vollzug, alle Arten<br />
der Kontrolle mit <strong>den</strong> gegebenenfalls erforderlichen<br />
Sanktionen, die Vorbereitung und <strong>den</strong> Abschluss<br />
von Verträgen sowie die Mitarbeit an Gesetzen und<br />
Verordnungen. Zudem berät das Justitiariat in allen<br />
allgemein-rechtlichen Fragen und vertritt die <strong>TLL</strong> vor<br />
Verwaltungs-, Zivil-, Straf- und Arbeitsgerichten.<br />
Marktkontrolle und Justitiariat - Referat 630<br />
Leo Muhle<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-135<br />
e-Mail: leo.muhle@tll.thueringen.de
Agrarökonomie und Agrarmarkt<br />
Förderung und Agrarmarketing<br />
Im Jahre 1991 stand die Frage wie sollte ein wirksames Agrarmarketing<br />
für die Thüringer Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft<br />
aussehen? Die Lösung hieß ein Thüringer Gemeinschaftsmarketing<br />
zur Absatzförderung von Thüringer Produkten!<br />
• Thüringer Herkunftszeichen „Original Thüringer Qualität“<br />
• Thüringer Qualitätszeichen „Geprüfte Qualität“ - <strong>Thüringen</strong><br />
Als „Dachmarke“ für diese Arbeit stand am Anfang das Thüringer<br />
Herkunftszeichen „ORIGINAL THÜRINGER QUALITÄT“. Es hat<br />
in <strong>den</strong> letzten 15 Jahren einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.<br />
Das Thüringer Zeichen steht für hohe Qualität und es steht<br />
für <strong>Thüringen</strong>. Im Jahre 2003 wurde aufgrund des EUGh-<br />
Urteils vom 5. November 2002 eine Umwandlung des<br />
Thüringer Herkunftszeichen „Original Thüringer Qualität“<br />
notwendig, um eine Konformität mit der Kommission<br />
herzustellen. Damit auch weiterhin eine Förderung<br />
des Agrarmarketings möglich ist, wurde das Thüringer<br />
Herkunftszeichen in das Thüringer Qualitätszeichen „Geprüfte<br />
Qualität“ - <strong>Thüringen</strong> umgewandelt. 500 Thüringer<br />
Spezialitäten tragen dieses Zeichen.<br />
Messen, Ausstellungen und Verkaufsförderungsmaßnahmen<br />
Zur Absatzförderung für Thüringer Produkte sind eine Vielzahl<br />
von Konzepten entwickelt und Verkaufsförderungsaktionen<br />
(Vkf) durchgeführt wur<strong>den</strong>. Unter dem Motto „Thüringer Wochen“/„Thüringer<br />
Spezialitätentage“ präsentierten sich die<br />
Unternehmen be<strong>im</strong> Handel mit Ihren Thüringer Produkten.<br />
Große und ständig zunehmende Bedeutung haben die Warenbörsen<br />
be<strong>im</strong> Lebensmitteleinzelhandel. Durch die Arbeit des<br />
Thüringer Agrarmarketings konnten mittels dieses Podiums<br />
viele neue Listungen für die Thüringer Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
erreicht wer<strong>den</strong> (z. B. Edeka Min<strong>den</strong>, REWE Norderstedt,<br />
Coop Kiel). <strong>Für</strong> eines der besten und intelligentesten<br />
Verkaufsförderungsaktionen deutschlandweit wurde das Thü-<br />
Thüringer Spezialitätenwoche <strong>im</strong><br />
SELGROS-Markt Teutschenthal <strong>im</strong> Jahr<br />
2007<br />
Ministerpräsi<strong>den</strong>t Dieter Althaus am Thüringer Gemeinschaftsstand<br />
zur <strong>Thüringen</strong> Ausstellung 2007<br />
51
52<br />
ringer Agrarmarketing <strong>im</strong> Jahre 2000 mit dem<br />
„Sales Cup“ ausgezeichnet.<br />
Das Thüringer Agrarmarketing entwickelte und organisierte<br />
Aktionen auch für <strong>den</strong> Großverbraucher-Bereich<br />
unter <strong>den</strong> Motto´s „<strong>Thüringen</strong> Klassisch“ und<br />
„<strong>Thüringen</strong> Aktiv“ (z. B. bei Da<strong>im</strong>lerChrysler, VW).<br />
Regional, national und international wur<strong>den</strong> Ausstellungen<br />
und Messen für Thüringer Unternehmen<br />
durchgeführt, z. B. <strong>Thüringen</strong> Ausstellung,<br />
Grüne Tage, INOGA, AGRA, GÄSTE, Internorga,<br />
InterMeat, Al<strong>im</strong>entaria Barcelona, Prodexpo Moskau,<br />
um hier nur einige der in <strong>den</strong> letzten Jahren<br />
statt gefun<strong>den</strong>en zu nennen.<br />
Förderung aus einer Hand<br />
Zahlreiche Fördermöglichkeiten des <strong>Freistaat</strong>es sollen<br />
<strong>Landwirt</strong>en und Unternehmen der Ernährungswirtschaft<br />
helfen Produktion und Absatz zu verbessern.<br />
<strong>Für</strong> eine Reihe dieser Förderungen ist die<br />
<strong>TLL</strong> federführend. Um die Informationsweitergabe<br />
zu Fördermöglichkeiten zu verbessern wur<strong>den</strong> alle<br />
Förderbereiche der <strong>TLL</strong> <strong>im</strong> Referat Förderung und<br />
Agrarmarketing zusammengeführt. Das Förderreferat<br />
unterstützt <strong>Landwirt</strong>e, Vermarktungsorganisationen,<br />
Verarbeitungsunternehmen sowie Imker bei<br />
ihren Aktivitäten zur Qualitätssicherung, Neuent-<br />
Thüringer Gemeinschaftsstand zur „<strong>Thüringen</strong> Ausstellung“<br />
wicklung von Produkten und der Absatzförderung.<br />
Neben der Bereitstellung von Fördermitteln wer<strong>den</strong><br />
die Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Projektideen<br />
begleitet und unterstützt. Die Förderbereiche<br />
<strong>im</strong> Referat umfassen: die Förderung der Bienenzucht<br />
und -haltung sowie die Verbesserung der Vermarktungsbedingungen<br />
für Honig, die Förderung von Erzeugerorganisationen<br />
<strong>im</strong> Bereich Obst und Gemüse,<br />
die Förderung von Erzeugergemeinschaften und<br />
deren Projekten zur Marktstrukturverbesserung, die<br />
Förderungen von Innovationen in der Land- und Ernährungswirtschaft<br />
sowie die Absatzförderung landwirtschaftlicher<br />
Erzeugnisse.<br />
Direktvermarktung<br />
Es wurde maßgeblich der Aufbau eines Thüringer<br />
Landesverbandes der Direktvermarkter initiiert<br />
und begleitet. Weitere Schwerpunkte der Arbeit<br />
waren QS-System, Rechtsgrundlagen und Direktvermarkterkatalog.<br />
Besondere Erfolge<br />
Ein jahrelanges Ringen um die Eintragung von Thüringer<br />
Wurst in das EU-Verzeichnis der geschützten<br />
Herkunftsangaben hat <strong>im</strong> Dezember 2003 einen<br />
erfolgreichen Abschluss gefun<strong>den</strong>. Die „Thüringer<br />
Rostbratwurst“, „Thüringer Leberwurst“ und die<br />
„Thüringer Rotwurst“ wur<strong>den</strong> in das Verzeichnis<br />
der EU-Verordnung 2081/92 für geschützte geographische<br />
Angaben (g.g.A.) eingetragen. Da die <strong>TLL</strong><br />
für die Kontrolle zur Einhaltung der Spezi� kation zur<br />
Verordnung (EWG) 2081/92 verantwortlich ist, wurde<br />
durch das Referat Agrarmarketing die Aufbauarbeit<br />
zur Entwicklung des Kontrollsystems geleistet.<br />
Förderung und Agrarmarketing - Referat 640<br />
Dr. Norbert Stang<br />
Naumburger Str. 98, 07743 Jena<br />
Telefon: 03641 683-136<br />
e-Mail: norbert.stang@tll.thueringen.de